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Title:
ELECTRICAL MEASURING ASSEMBLY FOR SECONDARY ALKALI SOLID-ELECTROLYTE BATTERIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/094167
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring assembly for secondary alkali solid-electrolyte batteries, comprising: two electrically non-conductive cell body halves, wherein both the cell body halves have at least one feed-through and one cell body half has at least three feed-throughs, wherein both cell body halves form a receiving space for receiving a solid-electrolyte battery cell formed of at least one anode, a cathode and a solid electrolyte; an electrically conductive retaining element for each feed-through; an electrical contact element for each retaining element, wherein the electrical contact element is designed to change its length according to the force acting on the element; and two flat current collectors having electrically conductive and electrically non-conductive regions, wherein at least one of the current collectors is designed to form at least three separate electrically conductive connections between the contact elements and an electrode of the solid-electrolyte battery cell. The invention also relates to the use of the measuring assembly for determining the electrical properties of secondary alkali solid-electrolyte battery cells.

Inventors:
HOMANN GERRIT (DE)
KASNATSCHEEW JOHANNES (DE)
RAVI NAIR JIJEESH (DE)
GRÜNEBAUM MARIANO (DE)
WINTER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/080977
Publication Date:
May 20, 2021
Filing Date:
November 04, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FORSCHUNGSZENTRUM JUELICH GMBH (DE)
International Classes:
H01M10/42; G01N27/30; G01R31/36
Domestic Patent References:
WO2017211379A12017-12-14
Foreign References:
DE102019101772A12019-08-01
CN110320476A2019-10-11
EP1924849B12018-07-25
EP3108224B12018-03-21
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektrische Messanordnung für sekundäre Alkali-Festelektrolyt-Batterien, dadurch gekennzeichnet, dass die Messanordnung mindestens umfasst:

- zwei elektrisch nicht-leitende Zellkörperhälften (1), wobei beide Zellkörperhälften (1) mindestens eine und eine Zellkörperhälfte (1) mindestens drei Durchführungen auf weist, wobei beide Zellkörperhälften (1) an der Innenseite jeweils eine Aussparung aufweisen, wobei die Aussparungen zusammen genommen einen Aufnahmeraum (3) zur Aufnahme einer Festelektrolyt-Batteriezelle aus mindestens einer Anode, einer Kathode und einem Festelektrolyt ausbilden, und die Durchführungen sich jeweils von einer Außenseite der Zellkörperhälfte (1) zum Aufnahmeraum (3) hin erstrecken; ein elektrisch leitendes Halteelement (7) für jede Durchführung, wobei das Halteele ment (7) dazu ausgerüstet ist mit der jeweiligen Zellkörperhälfte (1) mechanisch ver bindbar zu sein; ein elektrisches Kontaktelement (4) für jedes Halteelement (7), wobei das elektrische Kontaktelement (4) zum Aufnahmeraum (3) hin an dem Halteelement (7) anbringbar und dazu eingerichtet ist, seine Länge in Abhängigkeit der auf das Element (4) wir kenden Kraft zu ändern; und

- zwei flächige Stromableiter (8) aufweisend elektrisch leitende (11) und elektrisch nicht-leitende Bereiche (12), wobei mindestens einer der Stromableiter (8) dazu einge richtet ist, mindestens drei separate, elektrisch leitende Verbindungen zwischen den Kontaktelementen (4) und einer Elektrode der Festelektrolyt-Batteriezelle auszubil den, wobei die mechanische Kraft der Kontaktelemente (4) über die Stromableiter (8) auf die Fest ei ektrolyt-Batterie ausgeübt wird.

2. Messanordnung nach Anspruch 1, wobei der Aufnahmeraum (3) rotationssymmetrisch ausgebildet ist.

3. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die unterschiedli chen Kontaktelemente (4) jeder Zellkörperhälfte (1) unterschiedliche Metalle aufweisen.

4. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das elektrische Kontaktelement (4) ein Federkontakt und die Anordnung der Kontaktelemente (4) zum Auf nahmeraum hin rotationssymmetrisch ist.

5. Messanordnung nach Anspruch 4, wobei jede Messkörperhälfte (1) vier Durchführun gen, vier Halteelemente (7) und vier Kontaktelemente (4) aufweist, wobei eines der elektri schen Kontaktelemente (4) mittig und die weiteren drei Kontaktelemente (4) auf einer Kreis bahn um das mittige Kontaktelement (4) herum und die drei weiteren Kontaktelemente (4) auf der Kreisbahn um jeweils 120° versetzt angeordnet sind.

6. Messanordnung nach Anspruch einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die elektrischen Kontaktelemente (4) der unteren und der oberen Zellkörperhälfte (1) während der Messung um 60° zueinander versetzt angeordnet sind.

7. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stromableiter (8) Vertiefungen an den Stellen aufweisen, an denen die Stromableiter (8) von den Kontakte lementen (4) elektrisch kontaktiert werden. 8. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einer der Stromab leiter (8) eine zylindrische Geometrie und der andere Stromableiter (8) eine zylindrische Ge ometrie mit abgerundeten Kanten aufweist.

9. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder der Stromab leiter (8) zur Innenseite des Aufnahmeraumes (3) hin eine Aussparung aufweist, wobei die Aussparung dazu eingerichtet ist, eine Elektrode der Festelektrolyt-Batterie aufzunehmen.

10. Messanordnung nach einem der Ansprüche 4 - 9, wobei die Federkontakte eine Feder konstante von größer oder gleich 0,05 N und kleiner oder gleich 50 N aufweisen.

11. Verwendung einer Messanordnung nach einen der vorhergehenden Ansprüche zur Bestimmung der elektrischen Eigenschaften sekundärer Alkali-Festelektrolyt-Batteriezellen.

Description:
Elektrische Messanordnung für sekundäre Alkali-Festelektrolyt-Batterien

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messanordnung für sekundäre Alkali-Festelektrolyt- Batterien umfassend zwei elektrisch nicht-leitende Zellkörperhälften, wobei beide Zellkörper hälften mindestens eine und eine Zellkörperhälfte mindestens drei Durchführungen aufweist, wobei beide Zellkörperhälften einen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Festelektrolyt- Batteriezelle aus mindestens einer Anode, einer Kathode und einem Festelektrolyt ausbilden; ein elektrisch leitendes Halteelement für jede Durchführung; ein elektrisches Kontaktelement für jedes Halteelement, wobei das elektrische Kontaktelement dazu eingerichtet ist, seine Länge in Abhängigkeit der auf das Element wirkenden Kraft zu ändern; und zwei flächige Stromableiter aufweisend elektrisch leitende und elektrisch nicht-leitende Bereiche, wobei mindestens einer der Stromableiter dazu eingerichtet ist, mindestens drei separate, elektrisch leitende Verbindungen zwischen den Kontaktelementen und einer Elektrode der Festelektro- lyt-Batteriezelle auszubilden. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Verwen dung der Messanordnung zur Bestimmung der elektrischen Eigenschaften sekundärer Alkali- F estelektroly t-B atteri ezell en .

Die gestiegenen Anforderungen der Nutzer an Nachhaltigkeit und Mobilität haben in den letz ten Jahrzehnten die Landschaft der dezentralen Energiespeicher deutlich verändert. Waren in der Vergangenheit die Möglichkeiten der technischen Nutzung von Batterien aufgrund der Größe, des Gewichts und der nur sehr begrenzten elektrischen Kapazität deutlich einge schränkt, so haben seit dem Einsatz von Alkalimetall basierten Energiespeichern, beispiels weise in Form wiederaufladbarer Lithiumbatterien, die Einsatzmöglichkeiten deutlich zuge- nommen. Seit Beginn ihrer Markteinführung Anfang der 90er Jahre haben Lithium-Ionen- Batterien die Massentauglichkeit mobiler Anwendungen wie Smartphones und Laptops erst ermöglicht. Kontinuierliche Weiterentwicklungen haben zudem zu einer Steigerung der Ener giedichten und der An wendungs Sicherheit geführt. Gerade diese Optimierungsschritte haben dazu beigetragen, dass beispielsweise Lithium-Ionen-Batterien heutzutage als stationäre Energiespeicher für dezentral erzeugte Elektrizität im Privat- und Industriebereich in Frage kommen. Des Weiteren bilden diese innovativen elektrischen Speicher die Grundlage neuer, klimafreundlicher Verkehrskonzepte im Bereich der Elektromobilität.

Eine der wichtigsten Grundlagen zur zielgerichteten Optimierung von Batterien bildet die Möglichkeit zur schnellen und reproduzierbaren Bestimmung elektrischer Zelleigenschaften. Im Bereich der Flüssigelektrolytforschung werden dabei klassischerweise 2-Elektroden- Aufbauten in Form von Pouchbags oder Knopfzellen genutzt. Diese haben den entscheiden den Nachteil, dass eine dritte Elektrode, die Referenzelektrode, welche für die Grundlagenfor schung notwendig aber nicht anbringbar ist, fehlt, um verschiedene Degradationsprozesse innerhalb einer Zelle identifizieren zu können. Für elektrochemische Analysen unter Einsatz einer Referenzelektrode, z.B. in Form von Lithiummetall, werden häufig T-Zellen (beispiels weise von Swagelok) mit entsprechenden Einsätzen genutzt. Diese sind jedoch auf Grund der Geometrie nur für Zellen mit Flüssigelektrolyt sinnvoll nutzbar. Die Zellaufbauten mit Refe renzelektrode bestehen aus vielen Einzelteilen, welche einzeln gereinigt und entsprechend mehrschrittig assembliert werden müssen. Dies ist beispielsweise in einer Glovebox mit ei nem größeren Zeitaufwand und erhöhtem Schwierigkeitsgrad verbunden. Die Druckvertei lung innerhalb der Zellen erfolgt üblicherweise über einzelne Druckfedern, welche den Druck an einen Pressstempel weitergeben. Swagelok T-Zellen weisen eine Referenz im rechten Winkel zur Elektrolytschicht auf, welches zu einem größeren Weg zwischen Referenz- und der Arbeits-/Gegenelektrode führt. Dies ist für Flüssigelektrolyt-basierte Zellen hinnehmbar, da der absolute Widerstand des Flüssigelektrolyten gering ist. Bei Festelektrolyten ergibt sich jedoch ein erhöhter Widerstand durch den längeren Weg, welches zu messbaren Spannungs- unterschieden führt. Weiterhin kann durch thermische Verformung der Proben, z.B. zerfließen der Polymer-Festelektrolyten, ein Kontaktverlust der Elektroden und damit einhergehenden ein Zelltestabbruch erfolgen. In Summe sind diese Nachteile ausschlaggebend dafür, dass mit diesen Aufbauten einfache, verlässliche und reproduzierbare Messungen mit einer Referen zelektrode an Festelektrolyt-Batterien nur schwer durchführbar sind.

Auch in der Patentliteratur finden sich die verschiedensten Vorschläge zum Aufbau von Messanordnungen mit Referenzelektroden.

So offenbart beispielsweise die EP 1 924 849 Bl ein Messsystem zur thermodynamischen Auswertung einer elektrochemischen Zelle, die Elektroden aufweist; wobei besagtes System Folgendes umfasst: ein Mittel zur Messung von Leerlaufspannungen besagter elektrochemi scher Zelle als Funktion der Zeit; eine Zusammensetzungssteuerung, die elektrisch mit besag ter elektrochemischer Zelle zur Ermittlung ausgewählter elektrochemischer Zellzusammen setzungen verbunden ist, wobei besagte Zusammensetzungssteuerung zur Ermittlung einer Mehrzahl von besagten ausgewählten Zusammensetzungen fähig ist; eine Temperatursteue rung in thermischem Kontakt mit besagter elektrochemischer Zelle zur Ermittlung einer Mehrzahl von ausgewählten elektrochemischen Zelltemperaturen bei jeder von besagten aus gewählten Zusammensetzungen, wodurch eine Mehrzahl von ausgewählten elektrochemi schen Zelltemperatur- und -Zusammensetzungskombinationen ermittelt wird; und einen Leer laufspannungsanalysator zum Empfang von Leerlaufspannungsmessungen als Funktion der Zeit aus besagtem Mittel zur Messung von Leerlaufspannungen und zur Identifizierung von Leerlaufspannungen bei thermochemisch stabilisierten Bedingungen besagter elektrochemi scher Zelle bei besagten elektrochemischen Zelltemperatur- und -Zusammensetzungs kombinationen, dadurch gekennzeichnet, dass besagter Leerlaufspannungsanalysator ein Pro zessor ist, der zur Ausführung eines Algorithmus fähig ist, der beobachtete Änderungsraten der Leerlaufspannung pro Zeiteinheit bei einer ausgewählten elektrochemischen Zelltempera tur- und -Zusammensetzungskombination mithilfe besagter Leerlaufspannungsmessungen als Funktion der Zeit, die aus besagtem Mittel zur Leerlaufspannungsmessung entgegengenom men werden, berechnet, worin besagter Algorithmus absolute Werte besagter beobachteter Änderungsraten der Leerlaufspannung pro Zeiteinheit bei besagter ausgewählter elektroche mischer Zelltemperatur- und -Zusammensetzungskombination mit einer Schwellenänderungs rate der Leerlaufspannung pro Zeiteinheit vergleicht, und worin besagter Algorithmus eine Leerlaufspannung gleich besagter Leerlaufspannung besagter elektrochemischer Zelle bei thermochemisch stabilisierten Bedingungen bei besagter ausgewählter elektrochemischer Zelltemperatur- und -Zusammensetzungskombination identifiziert, wenn der absolute Wert der beobachteten Änderungsrate der Leerlaufspannung pro Zeiteinheit gleich oder weniger als besagte Schwellenänderungsrate der Leerlaufspannung pro Zeiteinheit ist; worin besagte Schwellenänderungsrate der Leerlaufspannung als Funktion der Zeit gleich oder weniger als 1 mV h 1 ist.

Des Weiteren offenbart die EP 3 108 224 Bl einen Referenzelektrodeneinsatz für eine elekt rochemische Testzelle, insbesondere zum Testen von Lithium-Ionen-Zellen, umfassend eine Referenzelektrode und eine Hülse zur Halterung der Referenzelektrode, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hülse und die ringförmige Referenzelektrode eine bauliche Einheit bilden, wobei die Referenzelektrode fest und unverlierbar in der Hülse eingekapselt gehalten ist.

Derartige aus dem Stand der Technik bekannte Lösungen können noch weiteres Verbesse rungspotential bieten, insbesondere hinsichtlich der Flexibilität und der Einfachheit des Messaufbaus sowie in der Reproduzierbarkeit der erhebbaren Parameter.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegen den Erfindung eine Lösung bereitzustellen, welche innerhalb kurzer Rüstzeiten unter reprodu zierbaren Probenbedingungen eine Vielzahl an reproduzierbaren Messungen ermöglicht. Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der jeweiligen unabhängigen Ansprü che, gerichtet auf den erfindungsgemäßen Messaufbau sowie die erfindungsgemäße Verwen dung. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Be schreibung oder den Figuren beschrieben, wobei weitere in den Unteransprüchen oder in der Beschreibung oder den Figuren beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht eindeutig das Gegenteil ergibt.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfmdungsgemäß durch eine elektrische Messanordnung für sekundäre Alkali-Festelektrolyt-Batterien, wobei die Messanordnung mindestens umfasst: zwei elektrisch nicht-leitende Zellkörperhälften, wobei beide Zellkörperhälften mindestens eine und eine Zellkörperhälfte mindestens drei Durchführungen aufweist, wobei beide Zell körperhälften an der Innenseite jeweils eine Aussparung aufweisen, wobei die Aussparungen zusammen genommen einen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Festelektrolyt-Batteriezelle aus mindestens einer Anode, einer Kathode und einem Festelektrolyt ausbilden, und die Durchführungen sich jeweils von einer Außenseite der Zellkörperhälfte zum Aufnahmeraum hin erstrecken; ein elektrisch leitendes Halteelement für jede Durchführung, wobei das Halteelement dazu ausgerüstet ist mit der jeweiligen Zellkörperhälfte mechanisch verbindbar zu sein; ein elektrisches Kontaktelement für jedes Halteelement, wobei das elektrische Kontaktele ment zum Aufnahmeraum hin an dem Halteelement anbringbar und dazu eingerichtet ist, sei ne Länge in Abhängigkeit der auf das Element wirkenden Kraft zu ändern; und zwei flächige Stromableiter aufweisend elektrisch leitende und elektrisch nicht-leitende Be reiche, wobei mindestens einer der Stromableiter dazu eingerichtet ist, mindestens drei sepa rate, elektrisch leitende Verbindungen zwischen den Kontaktelementen und einer Elektrode der Festelektrolyt-Batteriezelle auszubilden, wobei die mechanische Kraft der Kontaktele mente über die Stromableiter auf die Festelektrolyt-Batterie ausgeübt wird. Überraschend hat sich gezeigt, dass oben beschriebener Multielektroden-Messaufbau in der Lage ist, sehr reproduzierbar die elektrischen Eigenschaften von Festelektrolyt-Batteriezellen zu bestimmen. Der Aufbau ist einfach in dem Sinne, dass er nur aus wenigen Teilen besteht und kann demzufolge auch unter „ungünstigen“ Glovebox-Bedingungen schnell auseinander- und zusammengebaut werden. Zudem ist der Aufbau auch einfach zu reinigen. Durch die Möglichkeit des Einsatzes großflächiger Metall-Stromableiter in Form der Halteelemente ist gleichzeitig auch eine schnelle und gleichmäßige Temperierung des Zellinneren möglich. Durch den Aufbau wird generell eine sehr gleichmäßige und kontrollierbare Kraft auf die zu vermessenden Festelektrolyt-Batteriezellen ausgeübt. Es besteht also nur eine geringe Gefahr der mechanischen Schädigung der Zellen, welches dann unweigerlich zu fehlerhaften Mes sungen oder Messabbrüchen führt. Des Weiteren können durch den gewählten Aufbau die üblicherweise unebenen Probenflächen von Festelektrolyt-Batteriezellen verlässlich eingeeb net und somit verlässlich kontaktiert werden. Durch die geringe Anzahl an beweglichen Tei len lässt sich der Aufbau zudem auch mit einer nur geringen Anzahl an Dichtungen verläss lich abdichten. Insbesondere durch die Halteelemente und deren Materialauswahl lässt sich zudem die Aufheizperiode des gesamten Zellaufbaus steuern, sodass schnelle Temperaturpro file mit dem Messaufbau gefahren werden können.

Die erfindungsgemäße Messanordnung ist eine elektrische Messanordnung für sekundäre Al- kali-Festelektrolyt-Batterien. Ein Festelektrolyt wird auch Festkörperelektrolyt, Feststof felektrolyt oder fester Ionenleiter genannt. Der Festelektrolyt weist eine zusammenhängende polymere Träger Struktur und darin eingebettete Alkalimetall-Ionen auf, welche innerhalb der polymeren Matrix des Festelektrolyten beweglich sind. Über die Beweglichkeit der Ionen im Festelektrolyt kann ein elektrischer Strom fließen. Festei ektrolyte sind elektrisch leitend, zei gen aber verglichen mit Metallen eine eher geringe elektronische Leitfähigkeit. Eine Alkali metall-Feststoffbatterie weist mindestens zwei Elektroden und einen zwischen den Elektroden angeordneten festen, insbesondere nicht fließfähigen Elektrolyten auf. Neben diesen Bestand teilen kann eine Feststoffbatterie noch weitere Schichten oder Lagen aufweisen. Beispielswei- se kann eine Feststoffbatterie noch weitere Lagen zwischen dem Festelektrolyt und den Elekt roden aufweisen. Die elektrischen Eigenschaften von Alkalimetall-Feststoffbatterien basieren auf der Redoxreaktion von Alkalimetallen, also den Metallen aus der 1. Hauptgruppe des Pe riodensystems. Insbesondere als Alkalimetalle lassen sich Lithium, Natrium und Kalium ein setzten.

Der erfindungsgemäße Aufbau weist zwei elektrisch nicht-leitende Zellkörperhälften auf, wobei beide Zellkörperhälften mindestens eine und eine Zellkörperhälfte mindestens drei Durchführungen aufweist, wobei die Durchführungen sich jeweils von einer Außenseite der Zellkörperhälfte zum Aufnahmeraum hin erstrecken. Die elektrisch nicht-leitenden Zellkör perhälften können aus PP, PE, PTFE, PEEK oder POM oder anderen, nicht-leitenden Kunst stoffen gefertigt sein. PEEK kann sich in Kombination mit elektrisch leitenden Teilen aus Edelstahl anbieten, da der thermische Ausdehnungskoeffizient beider Materialien im hier re levanten Temperaturbereich annähernd gleich ist. Die Zellkörperhälften können einen sym metrischen Aufbau aufweisen in dem Sinne, dass diese gleich aufgebaut sind. Die Durchfüh rungen erstrecken sich dabei für jede Hälfte von der oberen zu der unteren Seite, wobei die Durchführungen jeweils die gesamte Zellkörperhälfte durchringt. Die Durchführung ermög licht für jede Zellhälfte eine Kontaktierung des Aufnahmeraumes der zu vermessenden Batte riezelle, beispielsweise in Form einer oder mehrerer konzentrischer Bohrungen. Die Anzahl der möglichen Durchführungen ist prinzipiell nur durch die Fläche der Durchführungen und die Fläche der Zellkörper begrenzt. Zweckmäßigerweise kann jede Zellkörperhälfte 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Durchführungen aufweisen, wobei mindestens eine Zellkörperhälfte mindestens drei Bohrungen aufweist. Die beiden Zellkörperhälften können über weitere Mittel verfügen, wel che die beiden Zellkörperhälften mechanisch Zusammenhalten. Letzteres beispielsweise in Form von Klammern oder Handschrauben. Es ist aber auch möglich, dass die beiden Zellteile über eine nicht zum eigentlichen Messaufbau gehörende, mechanische Presse zusammenge halten werden. In der weiteren Beschreibung wird auf eine „obere“ und „untere“ Zellhälfte Bezug genommen. Diese Bezeichnungen sind willkürlich gewählt und können auch durch „rechts“ und „links“ ersetzt werden.

Beide Zellkörperhälften weisen an der Innenseite jeweils eine Aussparung auf, wobei die Aussparungen zusammen genommen einen Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Festei ektro- lyt-Batteriezelle aus mindestens einer Anode, einer Kathode und einem Festelektrolyt ausbil den. Beide Zellkörperhälften weisen also einen „oberen“ und einen „unteren“ Teil auf, wobei beim Zusammenfügen der Zellkörperhälften die unteren Teile in Kontakt zueinanderstehen. Diese unteren Teile der Zellkörperhälften weisen demzufolge auch dann jeweils die Ausspa rung auf, welche dann in Summe den Aufnahmeraum für die Batteriezelle bildet. Neben der Batteriezelle als solche, kann der Aufnahmeraum auch noch weitere Bestandteile des Zellauf- baus, wie beispielsweise die Stromableiter oder aber auch die Kontaktelemente zumindest partiell aufnehmen. Die Aussparungen für den Aufnahmeraum auf den beiden Zellkörperhälf ten können gleich, annähernd gleich groß oder in der Größe unterschiedlich sein. Bevorzugt ist, dass beide Zellkörperhälften annähernd gleich große Aussparungen aufweisen und sich insofern ein symmetrischer Aufnahmeraum für die Batteriezelle ergibt. Eine oder beide Zell körperhälften können des Weiteren Vorrichtungen zum Temperieren der Zelle oder weitere Sensoren, wie beispielsweise Temperaturfühler, aufweisen.

In jede Durchführung ist ein elektrisch leitendes Halteelement einführbar, wobei das Hal teelement dazu ausgerüstet ist mit der jeweiligen Zellkörperhälfte mechanisch verbindbar zu sein. Zur Kontaktierung der Batteriezellen im Aufnahmeraum kann in jede Durchführung ein leitendes Halteelement eingebracht werden oder eingebracht sein. Das Halteelement kann beispielsweise als Metallstift oder als Metallschraube ausgestaltet sein, welche in die Zellkör perhälften eingeschlagen oder eingeschraubt wird. Durch das Einschlagen oder Einschrauben wird eine mechanische Verbindung zwischen Halteelement und Zellkörperhälfte hergestellt. Das Halteelement kann beispielsweise aus Edelstahl, Stahl, Kupfer, Platin oder sonstigen lei tenden Metallen ausgestaltet sein. Bevorzugt handelt es sich um Edel stahl schrauben. Der Ab- stand eines Halteelementes zum Anfang des Aufnahmeraums kann im Bereich zwischen 0,1 - 35 mm, bevorzugt zwischen 0,25 - 5 mm liegen. Dies kann zu einer schnelleren thermischen Response der Batteriezelle führen.

Jedes Halteelement lässt sich mit einem elektrisches Kontaktelement verbinden, wobei das elektrische Kontaktelement zum Aufnahmeraum hin an dem Halteelement anbringbar und dazu eingerichtet ist, seine Länge in Abhängigkeit der auf das Element wirkenden Kraft zu ändern. Zur elektrischen Kontaktierung einer Batterie im Aufnahmeraum werden elektrische Kontaktelemente verwendet, welche an den Haltelementen angebracht sind oder angebracht werden können. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, indem die Kontaktelemente bei spielsweise durch hohle Halteelemente geführt werden und an der Spitze der Halteelemente austreten. Es ist aber auch möglich, dass die Kontaktelemente an der Spitze der Halteelemente auf diese aufgesetzt werden. Die Kontaktelemente können dabei aus unterschiedlichen Metal len oder Metalllegierungen bestehen. Die Kontaktelemente sind dazu eingerichtet, ihre Länge in Abhängigkeit der auf das Element wirkenden Kraft zu ändern. Die Kontaktelemente weisen als keine starren mechanischen Strukturen auf, sondern sind in der Lage, sich auf die mecha nisch wirkenden Kräfte anzupassen. Beispielsweise können Federelemente in den Kontakten dafür sorgen, dass die Länge des Elementes nicht starr, sondern eine Funktion der aktuell vor liegenden mechanischen Belastung ist. Es können beispielsweise aber auch Gasdruckfedern oder Kontakte mit Gasdruckfederelementen eingesetzt werden.

Der Aufbau weist zudem zwei flächige Stromableiter mit elektrisch leitenden und elektrisch nicht-leitenden Bereichen auf, wobei mindestens einer der Stromableiter dazu eingerichtet ist mindestens drei separate, elektrisch leitende Verbindungen zwischen den Kontaktelementen und einer Elektrode der Festelektrolyt-Batteriezelle auszubilden. Flächige Stromableiter kön nen beispielsweise in Form von mehr oder minder dünnen Scheiben oder Zylindern vorliegen und überdecken in ihrer Fläche bevorzugter Weise mindestens die Elektrodenflächen der zu vermessenden Batterien. Bevorzugt kann die Fläche der Stromableiter etwas kleiner (z.B. 0,1 mm) als die Fläche der Aussparung in den Zellkörperhälften sein, um ein einfaches Gleiten der Stromableiter innerhalb der zusammengesetzten Zellhälften zu ermöglichen. Die Stromab leiter bestehen dabei bei Aufbauten aus mindestens zwei Elektroden aus mindestens zwei un terschiedlichen, leitenden und nicht-leitenden Materialien. Durch die unterschiedlichen Mate rialen können Stromableitpfade durch den Stromableiter bereitgestellt werden, sodass unter schiedlich leitende Verbindungen zu unterschiedlichen Kontaktelementen hergestellt werden können. Zudem können unterschiedliche Stellen an der Batterieelektrode kontaktiert werden. Die Stromableiter können zudem auch Teile der Batteriezelle aufnehmen, sodass beispiels weise eine Elektrode der Messanordnung in den Stromableiter eingebettet vorliegen kann. Dies kann zu einer homogeneren Druckverteilung und verringerter Kurzschlussgefahr durch Penetration weicherer Polymermembranen beitragen. Die Stromableiter können beispielswei se als Ringelektroden vorliegen. In diesem Fall kann der Abstand zwischen der einer inneren und äußeren Stromableiterfläche im Bereich zwischen 0,1 - 5 mm liegen, bevorzugt kann der Abstand im Bereich von 0,5 - 2mm, weiter bevorzugt im Bereich von 1 - 1,5mm liegen.

Im erfindungsgemäßen Aufbau wird die mechanische Kraft der Kontaktelemente über die Stromableiter auf die Festelektrolyt-Batterie ausgeübt. In Summe ergibt sich also ein Aufbau, in welchen die zu vermessende Batteriezelle in der Mitte des Aufnahmeraumes gebildet durch die Aussparungen der Zellkörperhälften vorliegt, wobei die Batteriezelle durch mindestens die beiden Stromableiter eingefasst wird und über die Stromableiter die Kontaktelemente elektrisch kontaktiert. Die elektrischen Signale können dann über die Halteelemente aus der Messanordnung herausgeführt werden. Die Kontaktelemente sorgen dabei für den elektri schen Kontakt zum Stromableiter und durch die variable Länge der Kontaktelemente kann auch ein Kraftbereich definiert werden, welcher über die Kontaktelemente an die Stromablei ter und somit an der Batteriezelle anliegt.

Innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform der Messanordnung kann der Aufnahmeraum rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Um einen möglichst symmetrischen mechanischen und thermischen Aufbau zu erhalten, hat sich eine rotationssymmetrische Messzelle als be sonders geeignet herausgestellt. Die Anzahl an Zellfehlern während der Messungen kann durch diesen Aufbau reduziert werden. Zudem sind die erhältlichen Messwerte besonders aussagekräftig, da Unterschiede durch unterschiedliche Temperaturgradienten oder eine un terschiedliche mechanische Belastung der Zelle weitgehend ausgeschlossen werden können. Dies ist ein besonderer Vorteil gegenüber den Aufbauten aus dem Stand der Technik, welche häufig auf einem asymmetrischen Zellaufbau basieren. So weisen Swagelok-T-Zellen eine Referenz im rechten Winkel zur Elektrolytschicht auf, welches zu einem größeren Weg zwi schen Referenz und Arbeits-/Gegenelektrode führt.

Innerhalb eines bevorzugten Aspektes der Messanordnung können die unterschiedlichen Kon taktelemente jeder Zellkörperhälfte unterschiedliche Metalle aufweisen. Die Kontaktelemente einer Zellkörperhälfte können also aus unterschiedlichen Metallen oder Metalllegierungen bestehen. Aufgrund der Tatsache, dass die Kontaktelemente unabhängig voneinander mit den Halteelemente verbunden werden können, kann jedes einzelne Kontaktelement unabhängig von den weiteren Kontaktelementen auf Basis seiner gewünschten elektrischen Eigenschaften ausgewählt werden. Die Metallauswahl für die Kontaktelemente kann zudem auch für beide Zellkörperhälften unterschiedlich gewählt werden. So kann beispielsweise in einem Aufbau mit vier Bohrungen und vier Kontaktelementen ein Kontaktelement jeweils als Kupfer-, Pla tin-, Nickel- und Eisen-Kontakt ausgeführt werden. Es ergibt sich ein flexibler Aufbau, wobei die konkrete Materialauswahl pro Kontaktpunkt flexibel an die Messaufgabe angepasst wer den kann.

Im Rahmen einer bevorzugten Charakteristik der Messanordnung kann das elektrische Kon taktelement ein Federkontakt und die Anordnung der Kontaktelemente zum Aufnahmeraum hin rotationssymmetrisch sein. Eine symmetrische Kontaktierung der Batteriezellen über Fe derkontakte hat sich als besonders mechanisch reproduzierbar erwiesen. Der Anteil an Fehl messungen durch ein physikalisches Versagen des Festkörperaufbaus während der Messun- gen kann dadurch reduziert werden. Zudem lässt sich der Messaufbau über die Eigenschaften der mechanischen Federelemente an viele unterschiedliche Festelektrolyt-Batteriezellen flexi bel anpassen. Ein rotationssymmetrischer Aufbau der Kontaktelemente führt zudem dazu, dass die mechanische und thermische Belastung der Batteriezelle möglichst gleichmäßig ist, sodass unterschiedliche Messwerte rein auf die Batterieeigenschaften zurückgeführt werden können. Die Federkontakte können aus Kupfer oder Gold oder vergoldet sein, um einen idea len elektrischen Kontakt zu ermöglichen. Gleichzeitig sind diese Materialien inert gegenüber chemischen Reaktionen mit Testsubstanzen innerhalb der Zelle. Jedoch sind prinzipiell alle elektrisch leitenden Federkontakte möglich. Besonders beim Einsatz mit sulfidischen Elektro lyten und schwefel-basierten Materialien wird Gold präferiert, um eine Abreaktion von gän gigen Kupferkontakten zu verhindern. Das Verhältnis von Federkontaktfläche zu Stromab- leiterfläche kann vorzugsweise zwischen 1:1500 und 1500:1 liegen, idealerweise im Verhält nis zwischen 1:200 und 200:1 und noch präferierter im Bereich zwischen 150:1 und 50:1. Die maximale Auslenkung der Federkontakte im Grundzustand beträgt vorzugsweise mindestens die Tiefe des Aufnahmeraumes. Das Verhältnis der Höhe vom Aufnahmeraum zu der Höhe der Kontaktelemente kann zwischen 100:1 und 1:1, vorzugweise im Verhältnis 1.5:1 betra gen.

In einem bevorzugten Aspekt der Messanordnung kann jede Messkörperhälfte vier Durchfüh rungen, vier Halteelemente und vier Kontaktelemente aufweisen, wobei eines der elektrischen Kontaktelemente mittig und die weiteren drei Kontaktelemente auf einer Kreisbahn um das mittige Kontaktelement herum und die drei weiteren Kontaktelemente auf der Kreisbahn um jeweils 120° versetzt angeordnet sind. Diese Anordnung der Kontaktelemente zum Stromab leiter kann zu einer besonders gleichmäßigen mechanischen Belastung der Batteriezelle füh ren. Es ergibt sich ein ebener Aufbau der Batteriezelle mit einem innigen Kontakt vom Fest elektrolyten zu den Elektroden. Zudem ergibt sich ein thermischer Aufbau, welcher zu mög lichst wenigen Temperaturgradienten in der Batteriezelle führt. Über diese Ausgestaltung der Elektrodeneinsätze können bis zu vier unterschiedliche elektrische Signale einer 4- Elektrodenzelle gemessen werden. Beispielsweise kann Lithiummetall als Gegen- und Refe renzelektrode dienen und gleichzeitig kann dabei das Potenzial gegenüber einer frei wählba ren Referenz, wie beispielsweise Gold, gemessen werden.

In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Messanordnung können die elektrischen Kontaktelemente der unteren und der oberen Zellkörperhälfte während der Messung um 60° zueinander versetzt angeordnet sein. Im zusammengesetzten Zustand haben sich Zell- Ausgestaltungen bewährt, in denen die elektrischen Kontakte der unteren und der obere Zell körperhälfte gegeneinander verschoben sind. Dies kann die Anzahl der kontaktierten Flächen für eine Wärmeübertragung vergrößern und zu einer schnelleren Aufwärmung der Probe füh ren. Zudem kann sich der auf die Probe ausgeübte Druck dadurch besser verteilen.

Innerhalb einer bevorzugten Ausgestaltung der Messanordnung können die Stromableiter Vertiefungen an den Stellen aufweisen, an denen die Stromableiter von den Kontaktelementen elektrisch kontaktiert werden. Die Vertiefungen werden zur Messung hin von den Kontakte lementen aufgefüllt. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine ebene Ausrichtung des Batte- riezellaufbaus mit einer möglichst gleichmäßigen mechanischen Belastung während der Mes sung. Zudem ermöglicht diese Ausgestaltung eine verbesserte Gasdichtigkeit des Aufbaus, welches zu einer Reduzierung fehlerhafter Messung aufgrund von Leckagen beitragen kann.

Innerhalb eines bevorzugten Aspektes der Messanordnung kann einer der Stromableiter eine zylindrische Geometrie und der andere Stromableiter eine zylindrische Geometrie mit abge rundeten Kanten aufweisen. Bevorzugt kann mindestens einer der Elektrodeneinsätze abge rundete Kanten aufweisen, welche eine flexiblere Kontaktierung der Stromableiter zu der ein gesetzten Elektrode ermöglicht. Letzteres kann besonders für Keramikelektroden relevant sein, da die Erzeugung ebener Flächen für diese Elektrodenart technisch herausfordernd ist. In einer bevorzugten Charakteristik der Messanordnung kann jeder der Stromableiter zur In nenseite des Aufnahmeraumes hin eine Aussparung aufweisen, wobei die Aussparung dazu eingerichtet ist, eine Elektrode der Festelektrolyt-Batterie aufzunehmen. Die Integration einer oder mehrerer Elektroden der Batteriezelle in die Stromableiter kann zu einer besonders ebe nen Ausrichtung des Festelektrolyten und zu einer besonders effizienten und gleichmäßigen Kontaktierung des Festelektrolyten durch den Stromableiter führen. Der Aufbau ist mecha nisch ausgeglichen und zudem ergibt sich ein symmetrisches Temperaturverhalten. Dieser Aufbau kann die Anzahl an Messabbrüchen durch eine nur ungenügende Kontaktierung des Festelektrolyten oder auftretende Undichtigkeiten der Zelle verringern.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Messanordnung können die Federkontakte eine Fe derkonstante von größer oder gleich 0,05 N und kleiner oder gleich 50 N aufweisen. Diese Bereiche für die Federkonstante haben sich zur Herstellung einer hinreichend mechanischen Anbindung der Stromableiter an die Kontaktelemente als besonders geeignet erwiesen. Die möglichen Kräfte sind nicht zu hoch, sodass eine Beschädigung der Stromableiter vermieden wird. Die Konstanten sind auch nicht zu niedrig, sodass eine ausreichende mechanische Kon taktierung auch bei einem thermisch bedingten Ausdehnen oder Zusammenziehen der Batte riezelle gewährleistet ist.

Des Weiteren erfindungsgemäß ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Messanordnung zur Bestimmung der elektrischen Eigenschaften sekundärer Alkali-Festelektrolyt- Batteriezellen. Mittels des erfindungsgemäßen Aufbaus können flexibel und sicher die unter schiedlichsten Festelektrolyt-Batteriezellen mit beispielsweise einem drei Elektrodenaufbau vermessen werden. Der Anteil an Messartefakten, bedingt durch eine mechanische Beschädi gung der Batteriezelle oder durch einen ungenügenden Kontakt des Festelektrolyten zum Stromableiter, kann durch diesen Aufbau deutlich reduziert werden. Zudem ergeben sich ein fach zusammensetzbare Aufbauten ohne zwingende weitere Verschleißteile, wie beispielswei- se weitere Polymermembranen. Des Weiteren wird explizit auf die vorstehend genannten

Vorteile des erfindungsgemäßen Messaufbaus verwiesen.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gegenstände wer den durch die Zeichnungen veranschaulicht und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.

Dabei ist zu beachten, dass die Zeichnungen nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in einer Form einzuschränken. Es zeigen die

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zellkör perhälfte (unten);

Fig. 2 eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zellkörper hälfte (unten);

Fig. 3 eine schematische Unteransicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zellkör perhälfte (unten);

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zellkör perhälfte (oben);

Fig. 5 eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zellkörper hälfte (oben);

Fig. 6 eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zellkörper hälfte (oben);

Fig. 7 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Zell körperhälfte (unten);

Fig. 8 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Zell körperhälfte (oben);

Fig. 9 eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zellkörper hälfte mit 4 unterschiedlichen Kontaktelementen;

Fig. 10 eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Stromablei ter (unten); Fig. 11 eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Stromablei ter mit eingelassener Elektrodenschicht (unten);

Fig. 12 eine schematische Aufsicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Stromablei ter (oben);

Fig. 13 ein schematischer Querschnitt eines erfindungsgemäßen Stromableiters (oben);

Fig. 14 ein schematischer Querschnitt eines erfindungsgemäßen Stromableiters (unten);

Fig. 15 ein schematischer Querschnitt eines erfindungsgemäßen Stromableiters mit eingelas sener Elektrodenschicht (unten);

Fig. 16 ein schematischer Querschnitt eines erfindungsgemäßen Stromableiters für einen vier Elektrodeneinsatz;

Fig. 17 eine Messreihe einer NMC622/Li -Halbzelle, aufgetragen ist die Spannung als Funkti on der spezifischen Kapazität.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Zellkörperhälfte 1. Die dargestellte Zellkörperhälfte 1 kann beispielsweise als eine untere Zellkörperhälfte 1 bezeichnet werden. Der eigentlich Zellkörper 2 kann aus einem Kunststoff wie beispielsweise PEEK bestehen. Die Zellkörperhälfte 1 ist dazu ausgebildet, dass sie mit einer weiteren Zellkörperhälfte 1 kombiniert wird. Die Zellkörperhälfte 1 weist dazu Bohrungen 5 auf, durch welche beide Zellkörperhälften 1 miteinander verbindbar sind. Beispielsweise können durch die Bohrungen 5 Schrauben geführt werden, durch welche beiden Zellkörperhälften 1 miteinander ver schraubt werden können. Die dargestellte Zellkörperhälfte 1 weist zudem noch eine optionale Nut 6 auf, welche einen O-Ring aufnehmen kann. Des Weiteren zeigt dieser Ansicht die Kon taktelemente 4 und den Aufnahmeraum 3, in welchen zur eigentlichen Messung die Batterie zelle platziert werden kann.

Die Figur 2 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Zellkörperhälfte 1. Dargestellt ist der eigentliche Zellkörper 2 mit Bohrungen 5, die optionale Aussparung für einen O-Ring 6, die einzelnen Kontaktelemente 4, hier in diesem Beispiel liegen vier einzelne Kontaktelemen te 4 vor, und der Aufnahmeraum 3 für die eigentliche Batteriezelle.

Die Figur 3 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Zellkörperhälfte 1 von unten. In die ser Figur sind der eigentliche Zellkörper 2, die drei Bohrungen zur Verbindung zweier Zell körperhälften 1 und die Halteelemente 7 zu sehen. Die Halteelemente 7 können beispielsweise in Form von Schrauben mit dem eigentlichen Zellkörper 2 mechanisch verbunden sein. Bei den Haltelementen 7 kann es sich beispielsweise um Edelstahlschrauben handeln, welche von der Unterseite der Zellkörperhälfte 1 bis an den Aufnahmeraum führen. Die Edel stahl schrau ben weisen am ins Zellinnere zeigende Ende eine Einsparung für einen Federkontakt (nicht dargestellt) auf. Dies ermöglicht beim Herausschrauben ein einfaches, flexibles Austauschen beschädigter Federkontakte oder den Einsatz von Federkontakten mit anderen Federkonstan ten, um den Anpressdruck innerhalb der Zelle zu verändern. Die Halteelemente 7 sind zur Außenseite hin durch einen O-Dichtungsring (platziert in einer Dichtungsringnut), welcher vom Schraubenkopf gegen den Korpus gepresst wird, gasdicht gehalten. Gleichzeitig kann eine Bohrung von 4 mm Durchmesser in den Schraubenkopf führen. Die Halteelemente 7 können von unten mit konventionellen 4 mm Laborsteckern elektrisch kontaktiert werden. Die Kopfform der Halteelemente ist beliebig, kann aber einen Schlitz für einen Schraubenzie her aufweisen. Die geringe Anzahl an Teilen ermöglicht ein sehr einfaches Zusammenbauen, sowohl unter normalen Bedingungen als auch innerhalb einer Glovebox mit nur einge schränktem Bewegungsspielraum.

Die Figur 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Zellkörperhälfte 1. Die se Zellkörperhälfte 1 kann beispielsweise als obere Zellkörperhälfte 1 einer Anordnung aus zwei Zellkörperhälften 1 angesehen werden. Ebenso wie die untere Zellkörperhälfte 1 weist die obere Zellkörperhälfte 1 Bohrungen 5 auf, welche zur Verbindung der beiden Zellkörper hälften 1 dienen können. Der Zellkörper 2 selbst ist aus Kunststoffmaterial gefertigt. Am Kopf der Halteelemente (nicht dargestellt) sind die einzelnen Kontaktelemente 4 dargestellt. Auch in dieser Ausgestaltung der oberen Zellkörperhälfte 1 sind beispielhaft vier Kontakte lemente 4 dargestellt. Die unterschiedlichen Zellkörperhälften 1 können aber unterschiedliche Anzahl an Kontaktelementen 4 und damit auch Haltelementen 7 aufweisen. So ist es bei spielsweise möglich, dass die obere Zellkörperhälfte 1 nur ein Kontaktelement 4 aufweist. Ebenso wie die untere Zellkörperhälfte 1 weist die obere Zellkörperhälfte 1 eine Aussparung 3 auf, in welcher die eigentliche Messzelle bei der Messung platziert werden kann.

Die Figur 5 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Zellkörperhälfte 1, in diesem Fall eine obere Zellkörperhälfte 1. In dieser Aufsicht erkennt man den eigentlichen Zellkörper 2, die Bohrungen 5, den Aufnahmeraum 3 und die Kontaktelemente 4. In dieser Ausgestaltung befinden sich im Aufnahmeraum 3 vier einzelne Kontaktelemente 4. Es ist zudem erkennbar, dass nicht zwangsläufig jede Zellkörperhälfte 1 eine Dichtungsringnut aufweisen muss.

Die Figur 6 zeigt eine mögliche erfindungsgemäße Ausgestaltung einer oberen Zellkörper hälfte 1 in einer Ansicht von unten. Es ist der eigentliche Zellkörper 2 erkennbar, in welchen die vier Halteelemente 7 eingelassen sind. Zudem zeigt diese Ansicht noch die Bohrungen 5, durch welche mittels Schrauben die beiden Zellkörperhälften 1 miteinander verbindbar sind.

Die Figur 7 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer unteren Zellkörperhälfte 1. Es sind die Halteelemente 7 zu erkennen, die sich durch den Zellkörper 2 erstrecken. Die Halteelemente 7 sind hohl ausgeführt und können beispielsweise einen Ste cker zur elektrischen Kontaktierung aufnehmen. An der Spitze der Halteelemente 7 können jeweils Kontaktelemente (nicht dargestellt) angebracht werden. Die Halteelemente 7 verbin den zusammen mit den Kontaktelementen die eine Seite des Zellkörper mit dem Aufnahme- raum 3. Des Weiteren sind im eigentlichen Zellkörper 2 Aussparungen 6 angebracht, welche zur Aufnahme einer Dichtung dienen können. Des Weiteren ist eine Bohrung 5 gezeigt, durch welche eine Schraube zwei Zellkörperhälften miteinander verbinden kann. Die Figur 8 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer oberen Zellkörperhälfte 1. Es sind die Halteelemente 7 zu erkennen, die sich durch den Zellkörper 2 erstrecken. Die Halteelemente 7 sind hohl ausgeführt und können beispielsweise einen Ste cker zur elektrischen Kontaktierung aufnehmen. An der Spitze der Halteelemente 7 können jeweils Kontaktelemente (nicht dargestellt) angebracht werden. Die Halteelemente 7 verbin den zusammen mit den Kontaktelementen die eine Seite des Zellkörper mit dem Aufnahme- raum 3. Des Weiteren sind im eigentlichen Zellkörper 2 Aussparungen 6 angebracht, welche zur Aufnahme einer Dichtung dienen können. Des Weiteren ist eine Bohrung 5 gezeigt, durch welche eine Schraube zwei Zellkörperhälften miteinander verbinden kann.

Die Figur 9 zeigt eine Aufsicht auf eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Aufnahme raums 3 einer Zellkörperhälfte 1 mit vier unterschiedlichen Kontaktelementen 4. Die Kontak telemente 4 können beispielsweise Kontaktelemente 4 aus Kupfer, Platin, Nickel und Eisen sein und in einem einzigen Zusammenbau der Zellen nacheinander oder gleichzeitig als Messstellen dienen. Dies ermöglicht gegenüber Mikrokontakten, welche mit einer Feder auf kleiner Fläche gegen die Probe gedrückt werden, ein verringertes Kurzschlussrisiko, da der Druck, welcher auf der Probe lastet, ebenmäßiger verteilt wird.

Die Figuren 10 und 11 zeigen schematische Aufsichten erfindungsgemäßer Ausgestaltungen eines Stromableiters 8 (unten). Der Stromableiter 8 kann ringförmig ausgebildet und minimal kleiner als der Durchmesser des Aufnahmeraumes 3 sein (z.B. 0,1 mm) um ein einfaches Gleiten innerhalb des Aufnahmeraumes 3 zu ermöglichen. Dies stellt einen großen Vorteil dieses Designs dar. Es kann ein fixes Zelldesign verwendet werden, in welchen beliebige Stromableiter 8 verschiedenen Aufbaus eingesetzt werden können. Die Figur 10 zeigt, dass der Stromableiter 8 Aussparungen 9 an der Oberfläche aufweisen kann, die mit einem Elekt rodenmaterial der zu vermessenden Batteriezelle gefüllt sein können. In der Figur 10 ist der Stromableiter 8 ohne weitere Auffüllung mit Elektrodenmaterial dargestellt. In der Figur 11 ist dieselbe Ausgestaltung gezeigt, wobei die Aussparungen des Stromableiters 8 beispiels- weise mit Lithiummetall 10 gefüllt sind. Auf dem Stromableiter ergeben sich somit zwei kon zentrische Bereiche, welche durch einen nicht leitenden, mittleren Bereich getrennt sind.

Die Figur 12 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Stromableiters 8 in der Aufsicht (oben). Dieser Stromableiter 8 weist keine Aussparungen auf der Oberfläche auf. Durch den inneren Kreis des Stromableiters 8 ist angedeutet, dass dieser Stromableiter aus zwei unterschiedlichen Materialien gefertigt ist. So kann beispielsweise der innere Bereich aus Edelstahl und der äußere Bereich aus einem nicht leitenden Kunststoffmaterial gefertigt sein.

Die Figuren 13 und 14 zeigen mögliche Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Stromableiter 8 im Schnitt. Die Figur 13 zeigt dabei beispielsweise eine Ausgestaltung für einen oberen Stromableiter 8. Dieser Stromableiter 8 weist keine Vertiefungen in der Oberfläche auf und ist auch nicht dazu eingerichtet, Elektrodenmaterial der zu vermessenden Batteriezelle aufzu nehmen. Der innere Bereich 11 ist aus Edelstahl gefertigt, wohingegen die beiden äußeren Bereiche 12 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein können. Der obere Stromabnehmer 8 weist eine zylindrische Form auf, wobei die Zylinderecken abgerundet sind. In der Figur 14 ist ein Querschnitt eines möglichen unteren Stromableiters 8 dargestellt. Dabei kann der unte re Stromableiter 8 einen Zylinder mit geraden Kanten darstellen. Dies dient dazu, dass der untere Stromableiter 8 uni-axial durch die Federkontakte nach oben gepresst wird, wohinge gen der obere Stromableiter 8 durch die abgerundeten Kanten eine erhöhte Flexibilität inner halb des Gehäuses aufweist und beispielsweise durch vier Kontaktelemente 4 ebenmäßiger an eine beliebige Probenoberfläche gepresst werden kann. Dies ist beispielsweise für spröde ke ramische Festelektrolytscheiben oder gepresste sulfidische Tabletten wichtig, da es den Vor teil eines reproduzierbaren Innendrucks erlaubt, welcher von der äußeren Verschraubung un abhängig ist. Letzteres ist etwa bei Swagelok T-Zellen der Fall. Dabei ist der Austausch dieser Stromableiter 8 zwischen oben und unten, sowie eine Kombination zweier abgerundeter oder zweier nicht- abgerundeter Stromableiter 8 möglich. Die Figuren 14 und 15 zeigen mögliche Ausgestaltungen eines unteren Stromableiters 8 mit Aussparung auf der Oberfläche des Stromableiters 8. In die Aussparungen des Stromableiters 8 können Teile der Elektroden der Batteriezelle eingelassen sein. Mit diesen Elektrodenbe standteilen ergibt sich für den Stromableiter 8 eine ebene Oberfläche. Des Weiteren ist in der Figur erkennbar, dass der Stromableiter 8 eine zylindrische Form aufweist und aus unter schiedlichen Materialien gefertigt ist. Der Stromableiter 8 kann dabei aus Bereichen bestehen, welche aus Edelstahl 11 oder aus einem Kunststoffmaterial 12 ausgebildet sind. Durch die Wahl der leitenden Bereiche wird die Kontaktierung zu den Kontaktelementen 4 (nicht darge stellt) hergestellt. Diese Ausgestaltung der Stromableiter 8 ist so flexibel, dass die prinzipiell auch als Stromableiter für andere Zelltypen, wie beispielsweise Swagelok-T-Zellen einsetzbar sind. Diese verbessern das Grundprinzip dieser T-Zellen, da die Referenzelektrode nun nicht mehr im rechten Winkel angebracht werden muss. Zudem ergeben sich prinzipiell dieselben Vorteile, wie für den erfindungsgemäßen Aufbau, beispielsweise im Sinne einer verbesserten Druckverteilung.

Die Figur 16 zeigt eine weitere Ausgestaltung für einen erfindungsgemäßen Stromableiter 8. Dieser Ausgestaltung eignet sich beispielsweise zur Vermessung von Batteriezellen mit einem Aufbau mit vier Kontaktelementen 4 (nicht dargestellt).

Die Figur 17 zeigt eine Messkurve, welche über den erfindungsgemäßen Zellaufbau erhalten wurde. Dargestellt ist das Spannungsverhalten einer sekundären Lithium-Batteriezelle als Funktion der spezifischen Kapazität innerhalb eines Zyklus-Experimentes. Bei der Batterie zelle handelt es sich um folgenden Aufbau. Es wurden Zellkörperteile aus der Figur 1 und 3 unter Verwendung eines O-Dichtungsrings und vergoldeten Kupferfederkontakten mit einer Federkonstante von 1,5 N genutzt. Die Referenzelektrode und negative Elektrode bestanden aus Lithium und wurden entsprechend Figur 11 in einen Stromableiter nach Figur 10 einge bettet. NMC622 wurde als Aktivmaterial der positiven Elektrode eingesetzt und mittels eines Stromableiters nach Figur 12 elektrisch kontaktiert. Als Separator und Festelektrolyt wurde PEO-LiTFSI eingesetzt. Die Zelle wurde galvanostatisch mit einem Lade- und Entladestrom von 15 mA g 1 betrieben. Es ergeben sich sehr reproduzierbare Messungen und der Anteil an Messabbrüchen ist äußerst gering.