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Title:
ELECTRICALLY CONDUCTIVE STRUCTURE AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/065507
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrically conductive structure (100), particularly for using in an energy storage system of a vehicle, which is formed from a metal or a substance similar to metal at least in sections, containing a plurality of closed pores. The invention also relates to a system respectively comprising at least one of the following elements: a storage battery, particularly a lead storage battery, an electrical pick-up element which is electrically connected to at least one pole of the storage battery, and a structure as described above, which is part of the storage battery and/or the electrical pick-up element. The invention further relates to a method for producing such a structure.

Inventors:
BAUER JÜRGEN (DE)
MEISSNER EBERHARD (DE)
KOCH INGO (DE)
VYSHNEPOLSKIY BORIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/075302
Publication Date:
April 12, 2018
Filing Date:
October 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
JOHNSON CONTROLS AUTOBATTERIE GMBH & CO KGAA (DE)
International Classes:
B22D18/00; B22D19/00; B22D25/00; B22D25/04; H01B1/02; H01M4/66; H01M4/76; H01M4/80; H01M50/522; H01M50/529
Domestic Patent References:
WO2015027257A22015-03-05
Foreign References:
JP2002371327A2002-12-26
JP2002208405A2002-07-26
DE69620699T22002-09-26
KR20160027365A2016-03-10
US20150184269A12015-07-02
Other References:
IBRAHIM KHAIRUL AMILIN ET AL: "Electrical conductivity and porosity in stainless steel 316L scaffolds for electrochemical devices fabricated using selective laser sintering", MATERIALS & DESIGN, ELSEVIER, AMSTERDAM, NL, vol. 106, 26 May 2016 (2016-05-26), pages 51 - 59, XP029645454, ISSN: 0264-1275, DOI: 10.1016/J.MATDES.2016.05.096
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER BOLTE PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
STROMLEITENDE STRUKTUR UND VERFAHREN ZUM HERSTELLEN HIERVON

Patentansprüche

1. Stromleitende Struktur (100), insbesondere zum Einsatz in einem Energiespeichersystem eines Fahrzeugs, wobei die stromleitende Struktur (100) zumindest bereichsweise aus einem Metall oder einer metallähnlichen Substanz gebildet ist, in welchem bzw. in welcher eine Vielzahl von geschlossen ausgeführten Poren (10) ausgebildet sind.

2. Struktur (100) nach Anspruch 1,

wobei die Poren (10) zumindest teilweise einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweisen.

3. Struktur (100) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Poren (10) zumindest teilweise einen im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt aufweisen, insbesondere einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt.

4. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

wobei die Struktur (100) zumindest in dem Bereich der Poren eine Dicke von mindestens etwa 2 mm aufweist, bevorzugt mindestens etwa 5 mm, besonders bevorzugt mindestens etwa 10 mm.

5. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

wobei die Poren (10) inhomogen in der Struktur (100) verteilt sind, insbesondere in Stromleitungsrichtung (S).

6. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

wobei die Poren (10) zumindest teilweise eine anisotrope Orientierung aufweisen, und zwar derart, dass mindestens ein Teil der Poren (10) einen im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt, insbesondere einen ovalen Querschnitt, aufweist, dessen Längsachse im Wesentlichen in Stromleitungsrichtung (S) orientiert ist.

7. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

wobei zumindest ein Teil der Poren (10) mit Vakuum, einem Gas und/oder einem Polymer gefüllt ist.

8. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

wobei zumindest ein Teil der Poren (10) mit einem elektrisch leitenden Material gefüllt ist.

9. Struktur (100) nach Anspruch 8,

wobei das elektrisch leitende Material Metall, vorzugsweise Silber, Kupfer, Gold, Wolfram und/oder Aluminium, und/oder Kohlenstoff oder eine Koh- lenstoff-enthaltende Substanz, vorzugsweise Kohlenstofffasern oder eine Kohlenstofffasern-enthaltende Substanz, aufweist.

10. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

wobei die Struktur (100) eine erste Gruppe von Poren mit einer Größe von etwa 10 μιτι bis etwa 500 μιτι aufweist, bevorzugt eine Größe von etwa 50 μιτι bis etwa 300 μιτι, besonders bevorzugt eine Größe von etwa 100 μιτι bis etwa 200 μιτι.

11. Struktur nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

wobei die Struktur (100) eine weitere Gruppe von Poren mit einer Größe von mindestens 1 mm aufweist.

12. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

wobei die Struktur (100) zumindest bereichsweise eine Porendichte von mindestens etwa 5 Poren/cm2 aufweist, bevorzugt mindestens etwa 10 Poren/cm2, besonders bevorzugt mindestens etwa 20 Poren/cm2.

13. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

wobei die Struktur (100) zumindest bereichsweise in dem Bereich der Poren (10) aus Blei und/oder einer Bleilegierung gefertigt ist.

14. Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

wobei die Struktur (100) zumindest bereichsweise als Stromschiene, Brückenverbinder, Elektrodengitter, Pol und/oder Anschlussfahne einer Elektrodenplatte eines Energiespeichersystems, insbesondere eines Akkumulators eines Fahrzeugs, bevorzugt einer Starterbatterie eines Fahrzeugs, ausgebildet ist.

15. System, welches Folgendes aufweist:

mindestens einen Akkumulator, insbesondere einen Bleiakkumulator; mindestens ein elektrisches Abnehmerelement, welches mit mindestens einem Pol des Akkumulators elektrisch verbunden ist; und

mindestens eine Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Struktur (100) Teil des Akkumulators und/oder des elektrischen Abnehmerelements ist.

16. Verfahren zum Herstellen von einer stromleitenden Struktur, insbesondere einer Struktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Bereitstellen einer Polymer-Struktur;

Einbringen der Polymer-Struktur in eine Gießform; und

Füllen der Gießform mit einer Schmelze aus Metall oder einer metallähnlichen Substanz,

wobei die Polymer-Struktur so vergast, dass geschlossene Poren (10) in der gegossenen Struktur (100) gebildet werden.

17. Verfahren nach Anspruch 16,

wobei die Polymer-Struktur eine Vielzahl von Partikeln aus elektrisch leitfähigem Material aufweist, insbesondere Metall, vorzugsweise Silber, Kupfer, Gold, Wolfram und/oder Aluminium, und/oder Kohlenstoff oder eine Koh- lenstoff-enthaltende Substanz, vorzugsweise Kohlenstofffasern oder eine Kohlenstofffasern-enthaltende Substanz, und

wobei die Polymer-Struktur mit den Partikeln dazu ausgelegt ist, in der gegossenen Struktur (100) Poren (10) auszubilden, die mit dem elektrisch leitfähigen Material gefüllt sind.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,

wobei die Polymer-Struktur aus einem Polymerschaum gebildet ist.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,

wobei es sich bei dem Verfahren um ein Niederdruck-Vollformgießverfahren handelt.

Description:
STROMLEITEN DE STRUKTUR UN D VERFAH REN ZUM H ERSTELLEN HIERVON

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine stromleitende Struktur, insbesondere zum Einsatz in einem Energiespeichersystem eines Fahrzeugs. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Struktur. Stromleitende Elemente, insbesondere Elemente, an denen über kurze oder lange Zeiträume hohe Ströme geleitet werden, werden herkömmlicherweise bereichsweise massiv, d. h. mit einer lokal hohen Materialdichte, ausgebildet, um zum einen eine sichere und zuverlässige Funktionsweise und zum anderen eine ausreichende mechanische Stabilität zu gewährleisten.

Dies weist allerdings den Nachteil auf, dass das Gewicht dieser Elemente oder das Gewicht von Systemen, welche derartige Elemente beinhalten, vergleichsweise hoch ist. Eine Möglichkeit, das Gewicht von derartigen Elementen zu verringern, ist es, diese Elemente weniger massiv auszubilden, d . h. den Querschnitt der Elemente zu reduzieren, um Material zu sparen.

Bei einer einfachen Querschnittsverminderung des Elements zur Gewichtsreduzie- rung erhöht sich allerdings der elektrische Widerstand proportional, was beispielsweise mit einer Verminderung der elektrischen Eigenschaften, insbesondere der elektrischen Leitfähigkeit, einhergeht. Darüber hinaus verschlechtern sich die mechanischen Eigenschaften des Elements, insbesondere die Biegefestigkeit und die Bruchfestigkeit, sogar überproportional .

Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, eine verbesserte stromleitende Struktur anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und zudem einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.

Im Hinblick auf die stromleitende Struktur wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Pa- tentanspruchs 1 gelöst. Im Hinblick auf das Verfahren zum Herstellen einer solchen Struktur wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Demnach wird erfindungsgemäß eine stromleitende Struktur, insbesondere zum Einsatz in einem Energiespeichersystem eines Fahrzeugs angegeben, wobei die stromleitende Struktur zumindest bereichsweise aus einem Metall oder einer metallähnlichen Substanz gebildet ist, in welchem bzw. in welcher eine Vielzahl von geschlossen ausgeführten Poren ausgebildet sind .

Die Vorteile der Erfindung liegen auf der Hand. Durch die erfindungsgemäße Struktur wird das Gewicht verringert, und zwar ohne die elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften zu verschlechtern. Der Erfindung liegt ferner die Erkenntnis zugrunde, zur Reduzierung des Gewichts poröses Material zu verwenden, wobei ebenfalls erkannt wurde, dass das Verwenden von offenporigem Material folgende Nachteile aufweist. Das Ausbilden von offenen Poren führt zum einen zu verschlechterten elektrischen Eigenschaften, zum anderen zu verschlechterten mechanischen Eigenschaften. Um die elektrischen Ei- genschaften solcher Elemente zu verbessern, werden die offenen Poren eines solchen Elements dem Elektrolyten zugänglich gemacht und bevorzugt mit aktiver Masse gefüllt. Daraus ergibt sich jedoch ein weiterer Nachteil; nämlich, dass mehr Oberfläche einem Korrosionsprozess ausgesetzt ist. Im Gegensatz dazu ist durch die Ausbildung von überwiegend geschlossenen Poren nur die äußere Oberfläche der stromleitenden Struktur dem Korrosionsprozess ausgesetzt, insbesondere wird keine zusätzliche Oberfläche dem Korrosionspro- zess ausgesetzt, d. h. die Korrosionseigenschaften der Struktur bleiben im Vergleich zu einer massiv ausgeführten Struktur gleicher Größe und Form unverändert. Gleichzeitig können Gewicht und Materialkosten eingespart werden, da durch die poröse Ausführung der Struktur weniger Material verwendet werden muss.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Poren zumindest teilweise einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweisen.

Dies liefert den Vorteil, dass keine vorherige Ausrichtung bzw. Orientierung solcher Poren nötig ist, und daher die Fertigung einer solchen Struktur erleichtert wird . Dies führt wiederum zu einer Senkung der Fertigungskosten. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Poren zumindest teilweise einen im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt aufweisen, insbesondere einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt.

Dadurch kann einen Vorzugsrichtung ausgebildet werden. Eine solche Vorzugs- richtung beeinflusst Eigenschaften wie beispielsweise die elektrische und/oder thermische Leitfähigkeit, insbesondere werden diese Eigenschaften verbessert.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Struktur zumindest in dem Bereich der Poren eine Dicke von mindestens etwa 2 mm aufweisen, bevorzugt mindestens etwa 5 mm, besonders bevorzugt mindestens etwa 10 mm.

Dadurch kann die Struktur vorteilhafterweise an Stellen, an denen es zur Stromleitung und zur Sicherstellung der mechanischen Festigkeit erforderlich ist, massiv ausgeführt werden, wobei dadurch das Gewicht der Struktur nicht übermäßig ge- steigert wird oder das Gewicht sogar gesenkt werden kann.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Poren inhomogen in der Struktur verteilt sind, insbesondere in Stromleitungsrichtung . Eine inhomogene Verteilung der Poren heißt in diesem Zusammenhang, dass die Poren nicht gleichmäßig verteilt in der Struktur angeordnet sind, sondern dass sie in einem Bereich gehäuft angeordnet sind, insbesondere dass sie in einem im Inneren der Struktur liegenden Bereich, der überwiegend entlang der Stromleitungsrichtung verläuft, angeordnet sind. Dadurch verbessern sich die elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften, insbesondere die elektrische Leitfähigkeit.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Poren zumindest teilweise eine anisotrope Orientierung aufweisen, und zwar derart, dass mindestens ein Teil der Poren einen nicht-runden Querschnitt, insbesondere einen ovalen Querschnitt, aufweist, dessen Längsachse in Stromleitungsrichtung orientiert ist.

Dies birgt den Vorteil, dass die elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften weiterhin erhöht werden, und zwar durch die Ausrichtung der Poren in Stromleitungsrichtung. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann zumindest ein Teil der Poren mit Vakuum, einem Gas und/oder einem Polymer gefüllt sein.

Dadurch wird vorteilhafterweise das Gewicht der Struktur weiterhin verringert. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann zumindest ein Teil der Poren mit einem elektrisch leitenden Material gefüllt sein.

Dies führt vorteilhafterweise zu einer Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit und kann darüber hinaus das Gewicht der Struktur zusätzlich verringern, insbe- sondere dann, wenn das Füllmaterial leichter ist, bzw. eine geringere Dichte aufweist, als das den Bereich bildendende Metall bzw. die den Bereich bildendende metallähnliche Substanz.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das elektrisch leitende Material Metall, vorzugsweise Silber, Kupfer, Gold, Wolfram und/oder Aluminium, und/oder Kohlenstoff oder eine Kohlenstoff-enthaltende Substanz, Kohlen Stoff fasern oder eine Kohlenstofffasern-enthaltende Substanz, aufweisen. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Struktur eine erste Gruppe von Poren mit einer Größe von etwa 10 μιτι bis etwa 500 μιτι aufweisen, bevorzugt mit einer Größe von etwa 50 μιτι bis etwa 300 μιτι, besonders bevorzugt mit einer Größe von etwa 100 μιτι bis etwa 200 μιτι.

Eine derartige Struktur erhöht - bzw. beeinträchtigt zumindest nicht - die mechanische Stabilität der Struktur. So kann ein optimaler Kompromiss zwischen den elektrischen und den mechanischen Eigenschaften gefunden werden. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Struktur eine weitere Gruppe von Poren mit einer Größe von mindestens 1 mm aufweisen.

Dies liefert den Vorteil, dass zum einen eine derartige Struktur einfacher zu fertigen ist, und ferner die Poren besser anzuordnen sind, insbesondere zu orientieren sind . Darüber hinaus kann die elektrische und/oder thermische Leitfähigkeit steigen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Struktur zumindest bereichsweise eine Porendichte von mindestens etwa 5 Poren/cm 2 aufweist, bevor- zugt mindestens etwa 10 Poren/cm 2 , besonders bevorzugt mindestens etwa 20 Poren/cm 2 .

Dabei geht eine höhere Porendichte mit einem niedrigeren Gewicht einher, insbesondere dann, wenn die Poren ungefüllt und/oder mit einem leichten Material ge- füllt sind . Auch die elektrische und/oder thermische Leitfähigkeit kann über die Porendichte positiv beeinflusst werden.

Unter einem leichten Material wird in diesem Zusammenhang insbesondere ein leichtes Polymer, wie zum Beispiel Polyester, Polyamide, und/oder Polyolefine wie Polyethylen, Polypropylen und/oder Polybutylen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Struktur zumindest bereichsweise in dem Bereich der Poren aus Blei und/oder einer Bleilegierung gefertigt sein. Dies erhöht vor allem beim Einsatz einer solchen Struktur in einem Bleiakkumulator die Korrosionsbeständigkeit der Struktur und die Funktionalität des Bleiakkumulators. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Struktur zumindest bereichsweise als Stromschiene, Brückenverbinder, Elektrodengitter, Pol und/oder Anschlussfahne einer Elektrodenplatte eines Energiespeichersystems, insbesondere eines Akkumulators eines Fahrzeugs, bevorzugt einer Starterbatterie eines Fahrzeugs, ausgebildet sein.

Hiermit wird klargestellt, dass die Struktur vorzugsweise als Bauteil verwendet wird, an dem hohe Ströme anfallen. Dabei wird trotz einer massiven Ausführung der Struktur gleichzeitig das Gewicht reduziert und die mechanischen und/oder elektrischen Eigenschaften verbessert, bzw. zumindest nicht verschlechtert.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein System bereitgestellt, welches Folgendes aufweist: mindestens einen Akkumulator, insbesondere einen Bleiakkumulator, mindestens ein elektrisches Abnehmerelement, welches mit mindestens einem Pol des Akkumulators elektrisch verbunden ist, und mindestens eine oben beschriebene Struktur. Hierbei ist die Struktur Teil des Akkumulators und/oder des elektrischen Abnehmerelements.

Hier ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben, welches vorteilhafterweise ein System mit reduziertem Gewicht beschreibt, das zudem über verbesserte elektrische Eigenschaften und/oder zumindest nicht verschlechterte mechanische Eigenschaften verfügt.

Bezüglich des Verfahrens zum Herstellen von einer stromleitenden Struktur, insbesondere einer oben beschriebenen stromleitenden Struktur, wird zunächst eine Polymer-Struktur bereitgestellt. Anschließend wird diese Polymer-Struktur in eine Gießform eingebracht und die Gießform mit Schmelze aus Metall oder einer metallähnlichen Substanz ausgefüllt. Dabei vergast die Polymer-Struktur derart, dass geschlossen ausgeführte Poren in der gegossenen Struktur gebildet werden. Hierbei wird ein einfaches Herstellungsverfahren angegeben, wodurch die Produktionskosten gering gehalten werden können. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Polymer-Struktur eine Vielzahl von Partikeln aus elektrisch leitfähigem Material aufweisen, insbesondere Metall, vorzugsweise Silber, Kupfer, Gold, Wolfram und/oder Aluminium, und/oder Kohlenstoff oder eine Kohlenstoff-enthaltende Substanz, vorzugsweise Kohlenstofffasern oder eine Kohlenstofffasern-enthaltende Substanz. Dabei ist die Polymer-Struktur mit den Partikeln dazu ausgelegt ist, in der gegossenen Struktur Poren auszubilden, die mit dem elektrisch leitfähigen Material gefüllt sind. Dies erzielt den Vorteil, dass die gegossene Struktur eine hohe Leitfähigkeit aufweist, wobei die einfache Herstellungsweise erhalten bleibt. Zudem kann auch das Gewicht reduziert werden, insbesondere wenn die leitfähigen Partikel ein geringeres spezifisches Gewicht aufweisen als die umgebende Schmelze aus Metall oder einer metallähnlichen Substanz, bzw. das Metall oder die metallähnliche Substanz der gegossenen Struktur.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Polymer-Struktur aus einem Polymerschaum gebildet sein. Dies führt vorteilhafterweise zu einer weiteren Reduzierung der Materialkosten, da weniger Material für die Polymer-Struktur benötigt wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann es sich bei dem Verfahren um ein Niederdruck-Vollformgießverfahren handeln.

Hierbei handelt es sich vorteilhafterweise um ein kostengünstiges und präzises Verfahren.

Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vor- teile, anhand der Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Diese zeigen in : FIG. 1 eine schematische Darstellung einer stromleitenden Struktur, in welcher die Poren isotrop, bzw. homogen verteilt und isotrop orientiert ist; FIG. 2 eine schematische Darstellung einer stromleitenden Struktur, in welcher die Poren anisotrop, bzw. inhomogen verteilt sind; und

5 FIG. 3 eine schematische Darstellung einer stromleitenden Struktur, in welcher die Poren inhomogen verteilt und anisotrop orientiert sind.

Nachfolgend werden die erfindungsgemäße stromleitende Struktur und das Verfahren zum Herstellen einer solchen Struktur unter Bezugnahme auf die Darstelle) lungen in den FIGS. 1 bis 3 beschrieben. Gleiche oder gleichwirkende Elemente und Funktionen sind mit denselben oder ähnlichen Bezugszeichen versehen.

Zunächst werden im Folgenden allgemeine Merkmale einer erfindungsgemäßen stromleitenden Struktur näher beschrieben, welche allein oder in Kombination auf 15 jedwede stromleitende Struktur gemäß der Erfindung angewendet werden können, insbesondere sind die folgenden Merkmale nicht auf eine Ausführungsform beschränkt.

Die Versorgung eines Fahrzeugs mit Energie, insbesondere mit Strom, spielt mit 20 der stetig steigenden Zahl an Energieverbrauchern, insbesondere Stromverbrauchern, eine immer wichtigere Rolle, und zwar sowohl in Verbrennungsmotor-ba- sierten Fahrzeugen, als auch in Elektrofahrzeugen und in Hybridfahrzeugen. Insbesondere fallen hohe Ströme in Starterbatterien von Fahrzeugen an.

25 Das Fahrzeug kann hierbei ein Luft- oder Wasserfahrzeug, ein spurgeführtes

Fahrzeug, ein Geländefahrzeug oder bevorzugt ein Straßenfahrzeug sein, wobei unter Straßenfahrzeug ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Bus, oder ein Wohnmobil verstanden werden kann.

30 Des Weiteren kann unter Hybridfahrzeug jedes Fahrzeug verstanden werden, welches sowohl einen Verbrennungsmotor, als auch einen Elektromotor als Energiequelle aufweist. Hybridfahrzeuge können dabei in Mikrohybrid-, Mildhybrid-, Vollhybrid- und Plug-In-Hybridfahrzeugen untergliedert werden.

35 Elemente, welche dazu ausgelegt sind, hohe Ströme aufzunehmen, weiterzuleiten und/oder abzugeben, weisen zumindest bereichsweise eine erfindungsgemäße stromleitende Struktur auf, die zum einen gute elektrische und/oder mechanische Eigenschaften aufweist, und gleichzeitig ein möglichst geringes Gewicht.

Eine stromleitende Struktur gemäß der Erfindung ist zumindest bereichsweise aus einem Metall oder einer metallähnlichen Substanz gebildet, in welchem bzw. in welcher eine Vielzahl von geschlossen ausgeführten Poren ausgebildet ist.

Das Vorsehen von Poren reduziert das Gesamtgewicht der stromleitenden Struktur, und zwar ohne die elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften zu ver- schlechtem, wobei insbesondere die elektrischen Eigenschaften, vorzugsweise die elektrische Leitfähigkeit, verbessert werden. Des Weiteren verbessert das Merkmal, dass die Poren überwiegend geschlossen ausgeführt sind, die Korrosionsbeständigkeit der stromleitenden Struktur, und zwar deshalb, weil die Fläche, welche dem Elektrolyten ausgesetzt ist, nicht vergrößert wird, sondern gleichbleibt. Dadurch bleiben die Korrosionseigenschaften der stromleitenden Struktur unverändert, insbesondere im Vergleich zu einer massiv ausgeführten Struktur gleicher äußeren Form und Größe.

Daher weist die erfindungsgemäße stromleitende Struktur eine Oberfläche aus zu- mindest im Wesentlichen unverändertem Werkstoff auf, insbesondere wenn die Oberfläche einem Korrosionsprozess ausgesetzt ist.

In einem Querschnitt der stromleitenden Struktur entlang der Stromleitungsrichtung können die Poren einen zumindest im Wesentlichen runden Querschnitt und/oder einen zumindest im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt, insbesondere einen ovalen Querschnitt, aufweisen.

In diesem Zusammenhang wird unter einer Pore mit einem zumindest im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt eine Pore verstanden, welche einen Querschnitt mit einer Längsachse oder Vorzugsachse aufweist, anhand derer die Pore in eine Richtung, insbesondere in Stromleitungsrichtung, orientiert werden kann.

Die Größe von Poren mit einem zumindest im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt wird in diesem Zusammenhang bevorzugt in Bezug auf die Größe der Po- ren entlang ihrer Längsachse oder Vorzugsachse angegeben. Eine im Querschnitt zumindest im Wesentlichen runde Pore geht bevorzugt mit einer kugelförmigen Pore in der stromleitenden Struktur einher. Des Weiteren kann die stromleitende Struktur stäbchenförmige, plättchenförmige, faserförmige, ovoidförmige, und/oder ellipsoidförmige Poren aufweisen.

Kugelförmige Poren weisen den Vorteil auf, dass diese bei der Herstellung der stromleitenden Struktur nicht vorher ausgerichtet werden müssen. Stäbchenförmige, plättchenförmige, faserförmige, ovoidförmige, und/oder ellipsoidförmige Poren sind vorzugsweise derart ausgerichtet, dass deren Längsachse oder Vor- zugsachse zumindest im Wesentlichen in Stromleitungsrichtung zeigt. Dadurch können die elektrischen Eigenschaften, insbesondere die elektrische Leitfähigkeit, vorteilhafterweise verbessert werden, während gleichzeitig die mechanischen Eigenschaften zumindest nicht verschlechtert werden.

Die Poren können inhomogen in der stromleitenden Struktur verteilt angeordnet sein. Eine inhomogene Verteilung der Poren heißt in diesem Zusammenhang, dass die Poren ungleichmäßig verteilt sind, insbesondere dass die Poren in einem inneren, zentral gelegenen Bereich der stromleitenden Struktur angeordnet sind, bevorzugt entlang der Stromleitungsrichtung.

Die Poren können ferner anisotrop orientiert sein, d.h. in eine Richtung ausgerichtet sein; und zwar können Poren, welche einen zumindest im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt aufweisen, und damit bevorzugt eine Längsrichtung o- der Vorzugsrichtung, insbesondere einen ovalen Querschnitt, derart ausgerichtet sein, dass deren Längsachse zumindest im Wesentlichen in Stromleitungsrichtung orientiert ist.

Zumindest ein Teil der geschlossen ausgeführten Poren der stromleitenden Struktur kann mit Folgendem gefüllt sein: Vakuum, reinem Gas und/oder einem leich- ten Material. Dies führt vorteilhafterweise zu einer Gewichtsreduktion der stromleitenden Struktur, und zwar ohne die elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften zu beeinträchtigen. Das leichte Material kann hierbei insbesondere ein leichtes Polymer sein, wie zum Beispiel Polyester, Polyamide, und/oder Polyolefine. Zu der Gruppe der Polyole- fine zählen beispielsweise Polyethylene, Polypropylene und/oder Polybutylene o- der Copolymerisate hiervon.

Zumindest ein Teil der geschlossen ausgeführten Poren der stromleitenden Struktur kann mit einem elektrisch leitenden Material, insbesondere mit Metall gefüllt sein. Vorzugsweise können die Poren mit Silber, Kupfer, Gold, Wolfram und/oder Aluminium gefüllt sein. Es ist auch denkbar, Kohlenstoff oder eine Kohlenstoff- enthaltende Substanz als Füllungsmaterial zu verwenden, insbesondere in Form von Kohlenstofffasern oder von einer Kohlenstofffasern-enthaltenden Substanz.

Dies verbessert zumindest die elektrischen Eigenschaften, insbesondere die elektrische Leitfähigkeit, und kann zusätzlich das Gewicht der stromleitenden Struktur reduzieren, wenn das elektrisch leitende Material leichter ist, d. h. eine geringere Dichte aufweist, als das den Bereich ausbildende Metall oder die den Bereich ausbildende metallähnliche Substanz.

Das Vorsehen von geschlossen ausgeführten Poren führt zu einer sogenannten spezifischen Scheindichte, die - im Vergleich zu einer massiv aufgeführten Struktur, d . h. bei einer nicht porösen Struktur, gleicher äußeren Form und Größe - geringer ist als die spezifische Dichte der massiv ausgeführten Struktur. Gleichzeitig sind die Korrosionseigenschaften unverändert, und die elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften verbessert oder zumindest im Wesentlichen nicht ver- schlechtert.

Eine stromleitende Struktur kann ein zumindest im Wesentlichen massives Element sein, d. h. zumindest bereichsweise eine hohe Materialdichte aufweisen. So kann die stromleitende Struktur zumindest in dem Bereich der Poren eine Dicke von mindestens etwa 2 mm aufweisen, bevorzugt mindestens etwa 5 mm, besonders bevorzugt mindestens etwa 10 mm. Durch die poröse Ausführungsform der stromleitenden Struktur wird trotz der massiven Ausführungsform das Gewicht nicht übermäßig groß. Insbesondere wird die Größe, bevorzugt die Dicke, der stromleitenden Struktur dadurch bestimmt, dass die mechanischen Eigenschaften, wie z. B. die Biegefestigkeit und/oder die Bruchfestigkeit, auch bei hohen Stromflüssen erhalten bleiben müssen. Im Falle eines Bleiakkumulators können die dem Elektrolyten ausgesetzten Oberflächen, insbesondere der Bereich um die Poren, aus Blei und/oder einer Bleilegierung gefertigt sein. Dies steigert die Funktionsfähigkeit und die elektrischen Eigenschaften des Bleiakkumulators. Die stromleitenden Strukturen in dem Bleiakkumulator tragen erheblich zum Gesamtgewicht bei, da Blei einerseits eine hohe spezifische Dichte und andererseits eine relative geringe spezifische Leitfähigkeit besitzt. Durch das poröse Ausbilden der stromleitenden Struktur wird die spezifische Scheindichte der porösen Bleistruktur vermindert. Dadurch ergibt sich eine stromleitende Struktur mit geringerem Gewicht bei gleicher äußeren Form und unveränderten Korrosionseigenschaften.

Des Weiteren kann die stromleitende Struktur, insbesondere in dem Bereich der Poren, Nickel und/oder eine Nickellegierung, Silber und/oder eine Silberlegierung, Lithium und/oder eine Lithiumlegierung, Aluminium und/oder eine Aluminiumlegierung, Kupfer und/oder eine Kupferlegierung, oder Natrium und/oder eine Natriumlegierung aufweisen.

Eine stromleitende Struktur kann ferner zumindest bereichsweise als Strom- schiene, Brückenverbinder, Elektrodengitter, Pol und/oder Anschlussfahne einer Elektrodenplatte eines Energiespeichersystems ausgebildet sein. Ferner kann die stromleitende Struktur im Falle eines Bleiakkumulators ebenso zumindest bereichsweise das sogenannte Kopfblei ausbilden, wobei unter Kopfblei die Brücken und Verbinder einer Elektrodenplatte und/oder eines Batteriemoduls verstanden werden.

Die erfindungsgemäße stromleitende Struktur kann überall dort eingesetzt werden, oder vorgesehen sein, wo hohe Ströme übertragen oder abgenommen werden. Insbesondere kann die stromleitende Struktur auch in Generatorsystemen zum Einsatz kommen und/oder in Energiespeichersystemen, insbesondere Akkumulatoren von Fahrzeugen, bevorzugt einer Starterbatterie eines Fahrzeugs.

Die erfindungsgemäße stromleitende Struktur kann zumindest bereichsweise eine Porendichte von mindestens 5 Poren/cm 2 aufweisen, bevorzugt mindestens 10 Po- ren/cm 2 , besonders bevorzugt mindestens 20 Poren/cm 2 . Dabei ist es genauso gut denkbar, die Porendichte in einer Volumeneinheit anzugeben. Dabei kann die erfindungsgemäße stromleitende Struktur zumindest bereichsweise eine Porendichte von mindestens 5 Poren/cm 3 aufweisen, bevorzugt mindestens 10 Poren/cm 3 , besonders bevorzugt mindestens 20 Poren/cm 3 .

Eine erfindungsgemäße stromleitende Struktur kann eine erste Gruppe von Poren mit einer Größe von etwa 10 μιτι bis etwa 500 μιτι aufweisen, bevorzugt mit einer Größe von etwa 50 μιτι bis etwa 300 μιτι, besonders bevorzugt eine Größe von etwa 100 μιτι bis etwa 200 μιτι.

Ferner kann eine erfindungsgemäße Struktur zusätzlich zu der ersten Gruppe von Poren oder anstelle der ersten Gruppe von Poren eine weitere Gruppe von Poren mit einer Größe von mindestens 1 mm aufweisen. Die erste Gruppe von Poren kann die mechanische Stabilität erhöhen oder zumindest nicht verschlechtern, und ist ein Kompromiss zwischen guten elektrischen Eigenschaften, insbesondere der elektrischen Leitfähigkeit, und der mechanischen Eigenschaften. Die weitere Gruppe von Poren ist vorteilhafterweise einfacher zu fertigen; auch ist sie einfacher und besser anzuordnen und zu orientieren.

Im Folgenden werden drei beispielhafte, in den Zeichnungen schematisch dargestellte Ausführungsformen, beschrieben, in denen die unterschiedlichen Verteilun- gen und Orientierungen der Poren besser verdeutlicht werden.

In FIG. 1 ist eine exemplarische Ausführungsform einer stromleitenden Struktur 100 mit einer Vielzahl von geschlossen ausgeführten Poren 10 dargestellt, die sich in einem Bereich der stromleitenden Struktur 100 befinden, welcher aus ei- nem Metall oder einer metallähnlichen Substanz gebildet ist. Ferner ist in FIG. 1 eine exemplarische Stromleitungsrichtung S angeben. Es ist ersichtlich, dass die geschlossen ausgeführten Poren 10 homogen in dem Bereich der stromleitenden Struktur 100 verteilt sind, und dass die Poren 10 ferner isotrop orientiert sind . Das heißt, dass die Poren 10 gleichmäßig in der stromleitenden Struktur 100 ver- teilt angeordnet sind und im Wesentlichen nicht in eine Richtung, insbesondere nicht in Stromleitungsrichtung S, ausgerichtet sind . Dies führt zu einer Gewichtsreduktion der stromleitenden Struktur 100. Allerdings können die elektrischen Eigenschaften, insbesondere die elektrische Leitfähigkeit, dabei verschlechtert werden. Dies kann unter anderem dadurch verursacht wer- den, dass zumindest ein Teil der Poren 10 - genauer gesagt zumindest ein Teil der im Wesentlichen nicht-runden Poren 10, d . h. der Poren 10, die eine Längsrichtung oder Vorzugsrichtung aufweisen - so angeordnet ist, dass deren Vorzugsrichtung quer zur Stromleitungsrichtung S verläuft. FIG. 2 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform, bei der die Vielzahl von Poren 10 inhomogen in dem Bereich der stromleitenden Struktur 100 angeordnet ist, der aus Metall oder einer metallähnlichen Substanz ausgebildet ist. Das heißt, dass die Poren 10 ungleichmäßig in der stromleitenden Struktur 100 verteilt angeordnet sind, insbesondere sind die Poren 10 - bevorzugt entlang einer Stromlei- tungsrichtung S - in einem inneren, zentral gelegenen Bereich der stromleitenden Struktur 100 angeordnet. Eine solche Stromleitungsrichtung S ist in FIG. 2 exemplarisch mithilfe eines Pfeils angedeutet.

Bevorzugt sind die Poren 10 nicht in der Nähe der Oberflächen der stromleitenden Struktur 100 angeordnet, besonders bevorzugt sind ebenfalls keine Poren 10 an Winkelbereichen und/oder an Bereichen, an denen eine Schweißverbindung vorgesehen ist, angeordnet. Die Orientierung der Poren 10 in dieser Ausführungsform ist im Wesentlichen isotrop, d . h. dass keine Ausrichtung der Poren 10 in eine Richtung, insbesondere in Stromleitungsrichtung S, vorgesehen ist.

Eine derartige Verteilung der Poren 10 führt zu einer Verbesserung der elektrischen und/oder mechanischen Eigenschaften, insbesondere der elektrischen Leitfähigkeit, und zu einer Gewichtsreduktion der stromleitenden Struktur 100. FIG. 3 zeigt eine exemplarische Ausführungsform, bei der die Poren 10 inhomogen in der stromleitenden Struktur 100 angeordnet sind, d. h. ungleichmäßig in der stromleitenden Struktur 100 angeordnet sind, und gleichzeitig eine anisotrope Orientierung, insbesondere in Stromleitungsrichtung S, welche exemplarisch durch einen Pfeil angedeutet ist, aufweisen, und zwar derart, dass mindestens ein Teil der Poren 10, vorzugsweise alle Poren 10, einen im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt - d. h. Poren 10 mit einer Längsrichtung oder Vorzugsrichtung -, insbesondere mit einem ovalen Querschnitt, aufweist bzw. aufweisen. Die Längsachse oder Vorzugsachse der im Querschnitt im Wesentlichen nicht-runden Poren 10 ist dabei in Stromleitungsrichtung S orientiert. Eine solche Orientierung der Poren 10 verbessert vor allem die elektrischen Eigenschaften der stromleitenden Struktur 100, insbesondere die elektrische Leitfähigkeit der Struktur 100.

Auch wenn es nicht explizit in den Zeichnungen gezeigt ist, ist es auch denkbar, dass die Poren 10 homogen in der stromleitenden Struktur 100 verteilt, d . h.

gleichmäßig verteilt, angeordnet sind, und zumindest ein Teil der Poren 10, vor- zugsweise alle Poren 10, eine anisotrope Orientierung, insbesondere in Stromleitungsrichtung S, aufweist bzw. aufweisen, und zwar derart, dass mindestens der Teil der Poren 10, vorzugsweise alle Poren 10, einen im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt, d. h. Poren 10 mit einer Längsrichtung oder Vorzugsrichtung, insbesondere mit einem ovalen Querschnitt, aufweist bzw. aufweisen, deren Längsachse oder Vorzugsachse bevorzugt in Stromleitungsrichtung S orientiert ist. Dadurch werden ebenfalls die elektrischen Eigenschaften, insbesondere die elektrische Leitfähigkeit und/oder die mechanischen Eigenschaften verbessert.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, welche nicht in den Zeichnun- gen abgebildet ist, ist ein System vorgesehen, welches jeweils mindestens eines der folgenden Elemente aufweist: einen Akkumulator, insbesondere einen Bleiakkumulator, ein elektrisches Abnehmerelement, welches mit mindestens einem Pol des Akkumulators elektrisch verbunden ist, und eine oben beschriebene Struktur 100. Die Struktur 100 ist hierbei Teil des Akkumulators und/oder des elektrischen Abnehmerelements.

Die Verwendung einer oben beschriebenen stromleitenden Struktur 100 als Teil eines Akkumulators und/oder eines elektrischen Abnehmerelements führt zu einer Gewichtsreduktion des Systems und gleichzeitig zur Verbesserung der elektri- sehen und/oder mechanischen Eigenschaften des Systems, insbesondere der elektrischen Leitfähigkeit.

Das System kann sich alternativ auch auf ein Generatorsystem beziehen bei welchem anstelle der elektrischen Abnehmerelemente mindestens ein elektrisches Zuführelement ausgebildet ist, und das System zusätzlich einen elektrischen Generator aufweist. Die stromleitende Struktur 100 kann dabei Teil des Akkumulators und/oder des elektrischen Zuführelements und/oder des Generators sein. Eine stromleitende Struktur 100, insbesondere eine der oben beschriebenen stromleitenden Strukturen 100, kann folgendermaßen hergestellt werden.

Zunächst wird eine Polymer-Struktur bereitgestellt, welche in eine Gießform eingebracht wird . Anschließend wird die Gießform mit einer Schmelze aus Metall o- der einer Schmelze aus einer metallähnlichen Substanz gefüllt. Dabei wird die Polymer-Struktur derart vergast, dass geschlossene Poren 10 in der gegossenen Struktur 100 gebildet werden. Hierbei wird ein einfaches und effizientes Verfahren zum Herstellen einer stromleitenden Struktur 100 beschrieben. Dieses ist zudem kostengünstig auszuführen und führt zu einer stromleitenden Struktur 100 mit verringertem Gewicht.

Die Polymer-Struktur kann ferner aus einem Polymerschaum gebildet sein, was dazu führt, dass für die Polymer-Struktur weniger Material benötigt wird . Dies führt auch zu einer Kostenreduzierung. Bevorzugt können leere, d . h. mit Vakuum gefüllte, Poren 10 und/oder mit reinem Gas gefüllte Poren 10 mit einer Polymer- Struktur aus Polymerschaum hergestellt werden.

Um mit elektrisch leitfähigem Material gefüllte Poren 10 auszubilden, kann die Polymer-Struktur eine Vielzahl von Partikeln aus dem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere Metall, aufweisen. Das Metall ist vorzugsweise Silber, Kupfer, Gold, Wolfram und/oder Aluminium. Es ist auch denkbar, Kohlenstoff oder eine Kohlen- stoff-enthaltende Substanz als Füllungsmaterial zu verwenden. Dazu kann die Polymer-Struktur eine Vielzahl von Kohlenstoffpartikeln oder von Partikeln der Koh- lenstoff-enthaltenden Substanz, insbesondere in Form von Kohlenstofffasern oder Teilen davon, aufweisen.

Dadurch können vorteilhafterweise die Poren 10 schon bei der Entstehung mit elektrisch leitfähigem Material gefüllt werden. Dadurch erhöht sich die elektrische Leitfähigkeit der stromleitenden Struktur 100, wobei der einfache Verfahrensab- lauf erhalten bleibt. Vorzugsweise kann es sich bei dem Verfahren um ein Niederdruck-Vollform-gieß- verfahren handeln. Damit kann die stromleitende Struktur 100 kostengünstig und einfach, aber präzise hergestellt werden. Die Polymer-Struktur gibt dabei die Position und Orientierung der späteren Poren 10 von Anfang an vor.

Die mit elektrisch leitfähigem Material gefüllten Poren 10, welche vorzugsweise einen im Wesentlichen nicht-runden Querschnitt aufweisen, können dadurch be- reits in Position gebracht werden und in Richtung der Stromleitungsrichtung S ausgerichtet werden. So kann der fertige Gusskörper die gut leitenden Einschlüsse, d. h. die mit leitfähigem Material gefüllten Poren 10, und gegebenenfalls wenige leere Poren 10 enthalten. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.