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Patent Searching and Data


Title:
ELECTROMAGNET AND A METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/032441
Kind Code:
A1
Abstract:
1. Electromagnet 2. Outline 2.1 Task: The electromagnet, at least consisting of a magnet coil (2) wound onto a coil core (6), a housing (3), a pole core (4), an armature (5), an armature rod (16) and a yoke (7), should have a very low hysteresis of the force with a variable stroke at low manufacturing costs. 2.2 Solution: The coil core (6) is manufactured by jointly overmolding or overcasting the yoke (7), the pole core (4) and the core flange (14) with a plastic mass (8), wherein the axial intermediate space (10) between the yoke (7) and the pole core (4) is also filled with the plastic mass. 2.3 Use: Electromagnets of the described type are used for actuating fluid valves or couplings, preferentially in motor vehicles or in mobile working machines.

Inventors:
SCHONLAU JÜRGEN (DE)
LEINWEBER MARC (DE)
ERMERT MICHAEL (DE)
HÄBERLE CHRISTIAN (DE)
MOHNCKE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001332
Publication Date:
March 02, 2017
Filing Date:
August 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
THOMAS MAGNETE GMBH (DE)
International Classes:
H01F7/128; H01F7/08; H01F7/16
Foreign References:
DE102012214624A12014-02-20
DE102013226619A12015-06-25
DE102012022254B32014-03-13
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Claims:
Patentansprüche:

1. Elektromagnet (1 ), mindestens bestehend aus einer auf einen

Spulenkern (6) gewickelten Magnetspule (2), einem Gehäuse (3), einem Polkern (4), einem Anker (5), einer Ankerstange (16) und einem Joch (7), dadurch gekennzeichnet, dass

der Spulenkern (6) das Joch (7), den Polkern (4) und einen

Kernflansch (14) enthält, wobei der Spulenkern (6) durch ein

gemeinsames Umspritzen oder Umgießen des Jochs (7), des Polkerns (4) und des Kernflansches (14) mit einer Kunststoffmasse (8) hergestellt ist, und wobei der axiale Zwischenraum (10) zwischen dem Joch (7) und dem Polkern (4) auch mit der Kunststoffmasse ausgefüllt ist.

2. Elektromagnet nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das den Anker (5) umfassende Joch (7) mit einem Flansch (15) ausgestattet ist, der den Magnetfluss von dem Gehäuse (3) zu dem Anker (5) leitet.

3. Elektromagnet nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an das Joch (7) eine Endscheibe (12) geschweißt ist, die dem Anker (5) als Anschlag dient.

4. Elektromagnet nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in das Joch (7) eine Endscheibe (12) eingepresst ist, die dem Anker (5) als Anschlag dient.

5. Elektromagnet nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Endscheibe (12) ein Loch oder eine Mehrzahl von Löchern (13) aufweist.

6. Elektromagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass der Kernflansch (14) und der Polkern (4) einstückig ausgeführt sind.

7. Verfahren zur Herstellung eines Elektromagneten entsprechend dem

Oberbegriff des ersten Anspruchs dadurch gekennzeichnet, dass

es mindestens die folgenden Schritte enthält:

• Umspritzen oder Umgießen des Joches (7), des Polkerns (4) und des Kernflansches (14) mit einer Kunststoffmasse (8) zur Herstellung des Spulenkerns (6)

• Bewickeln des Spulenkerns (6) mit der Magnetspule (2)

• Fügen des Gehäuses (3) um das Joch (7) und die Magnetspule (2)

• Reiben des Innendurchmessers (1 1 ) des Spulenkerns (6)

• Fügen der Ankerstange (16) und des Ankers (5) in das Joch (7)

• Schweißen der Endscheibe (12) an das Joch (7) oder Einpressen der Endscheibe (12) in das Joch (7)

Description:
Elektromagnet und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten entsprechend dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.

Elektromagnete, die einen elektrischen Strom in eine mechanische Kraft wandeln, sind bekannt, zum Beispiel aus der Druckschrift

DE 10 2012 022 254 B3.

Solche Elektromagnete bestehen üblicherweise aus einem Stator und einem

Anker, wobei der Stator aus einer Magnetspule zur Erzeugung eines

magnetischen Flusses und aus Flussleitelenienten besteht.

Ein wichtiges Flussleitelement ist der Polkern, der dem Anker benachbart ist und zwischen ihm und dem Anker einen variablen axialen Luftspalt begrenzt.

An dem axialen Luftspalt wirkt die Kraft des Magneten.

Um in einem gewissen Hubbereich eine zu dem Strom proportionale Kraft unabhängig von dem Hub zu erreichen, verwendet man beispielsweise einen

Polkern mit einem angeformten Konus.

Andere wesentliche Flussleitelemente sind der Kernflansch, das Gehäuse und das Joch, die den magnetischen Fluss um die Magnetspule und zum Anker leiten.

Das Joch lagert vorteilhafterweise auch den Anker.

In älteren bekannten Ausführungen von proportionalwirkenden

Elektromagneten sind das Joch und der Polkern sowie ein Distanzring miteinander verlötet und bilden zusammen ein Polrohr.

Dabei ist der Distanzring aus einem metallischen Werkstoff mit sehr geringer magnetischer Leitfähigkeit hergestellt, während das Joch und der Polkern aus

Werkstoffen mit sehr hoher magnetischer Leitfähigkeit hergestellt sind.

Die geringe magnetische Leitfähigkeit des Distanzstücks ist erforderlich, um einen magnetischen Kurzschluss über den axialen Luftspalt hinweg zu vermeiden.

Die oben beschriebene Ausführung mit einem verlöteten Polrohr erreicht eine hervorragende Linearität der Wandlung zwischen Strom und Kraft sowie eine geringe Hysterese der Kraft bei variablem Hub, aber sie weist hohe

Herstellkosten auf.

Eine alternative bekannte Ausführung weist ein dünnes Polrohr aus

austenitischem Eisen auf, das der Lagerung des Ankers dient. Diese

Ausführung ist zu geringeren Kosten herstellbar, aber sie weist eine erheblich höhere Hysterese der Kraft bei variablem Hub auf.

Aufgabe:

Es soll ein Elektromagnet beschrieben werden, der bei geringen Herstellkosten eine sehr geringe Hysterese der Kraft bei variablem Hub aufweist.

Lösung:

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst, in Verbindung mit den Merkmalen der Unteransprüche.

Der letzte Anspruch beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines

erfindungsgemäßen Elektromagneten.

Die geringe Hysterese der Kraft des Elektromagneten bei variablem Hub wird erreicht, indem das Joch und der Polkern geometrisch so ausgeführt werden, wie es bei dem Beispiel mit dem gelöteten Polrohr üblich ist, und indem der Anker in dem Joch gelagert wird.

Allerdings wird kein metallisches Distanzstück zwischen dem Joch und dem Polkern verwendet. Stattdessen wird der Zwischenraum zwischen dem Joch und dem Polkern mit Kunststoff ausgefüllt.

Statt eine Magnetspule mit einem eigenen Spulenkern aus Kunststoff über ein Polrohr zu fügen, wird hier ein Spulenkern verwendet, der aus dem Joch, dem Polkern, einer Polscheibe und der Kunststoffmasse besteht, mit der die metallischen Teile umspritzt oder umgössen sind.

Die Kunststoff masse erfüllt auch die Aufgabe, die metallischen Teile des Spulenkerns miteinander zu verbinden.

Das Joch weist einen Flansch auf, der angeformt oder als gesondertes Bauteil aufgepresst ist.

Bei dem Spritz- oder Gießprozess wird auch der Zwischenraum zwischen dem Joch und dem Polkern mit der Kunststoffmasse ausgefüllt. Der so hergestellte Spulenkern wird mit der Magnetspule umwickelt und mit einem Gehäuse umschlossen, das auch die Eigenschaft eines

Eisenrückschlusses aufweist.

Durch das Umwickeln des Spulenkerns verformt sich sein innerer Durchmesser, der deshalb nach dem Umwickeln mechanisch durch Reiben nachgearbeitet werden muss, denn dieser innere Durchmesser dient der Lagerung des Ankers. Anschließend werden die Ankerstange in den Polkern und der Anker in das Joch gefügt.

Schließlich wird das Joch durch eine mit Löchern versehene Endscheibe versehen, entweder durch ein Anschweißen der Scheibe an das Joch oder durch ein Einpressen der Scheibe in das Joch.

Anwendung:

Elektromagnete der beschriebenen Art werden zur Betätigung von Fluidventilen oder Kupplungen verwendet, vorzugsweise in Fahrzeugen oder in mobilen Arbeitsmaschinen.

Bilder:

Fig. 1 zeigt den Elektromagneten im Schnitt. Beispielhafte Ausführung:

Der Elektromagnet (1 ) gemäß Fig. 1 besteht mindestens aus einer auf einen Spulenkern (6) gewickelten Magnetspule (2), einem Gehäuse (3), einem

Polkern (4), einem Anker (5) mit einer Ankerstange (16) und einem Joch (7). Der Spulenkern (6) enthält das Joch (7), den Polkern (4) und den

Kernflansch (14), wobei der Spulenkern (6) durch ein gemeinsames Umspritzen oder Umgießen des Jochs (7), des Polkerns (4) und des Kernflansches (14) mit einer Kunststoff masse (8) hergestellt ist und wobei der axiale

Zwischenraum (10) zwischen dem Joch (7) und dem Polkern (4) auch mit der Kunststoff masse ausgefüllt ist.

Der Polkern (4) ist von einem Kernflansch (14) umfasst, der den Magnetfluss von dem Gehäuse (3) zu dem Polkern (4) leitet. Alternativ sind der Polkern und der Kernflansch einstückig ausgeführt.

Das den Anker (5) umfassende Joch (7) ist mit einem Flansch (15) ausgestattet, der den Magnetfluss von dem Gehäuse (3) zu dem Anker (5) leitet. Alternativ sind der Flansch und das Joch zwei Teile, die durch

Verpressen gefügt sind.

An das Joch (7) ist eine Endscheibe (12) geschweißt, die dem Anker (5) als Anschlag dient und ein Loch oder eine Mehrzahl von Löchern (13) aufweist. Alternativ zum Schweißen ist die Endscheibe (12) durch ein Einpressen in das Joch (7) gefügt.

Das Gehäuse (3) umfasst die Magnetspule (2) und das Joch (7).

Zur Herstellung des Elektromagneten sind mindestens die folgenden Schritte vorgesehen:

• Umspritzen oder Umgießen des Joches (7), des Polkerns (4) und des Kernflansches (14) mit einer Kunststoffmasse (8) zur Herstellung des Spulenkerns (6)

• Bewickeln des Spulenkerns (6) mit der Magnetspule (2)

• Fügen des Gehäuses (3) um das Joch (7) und die Magnetspule (2)

• Reiben des Innendurchmessers (11 ) des Spulenkerns (6)

• Fügen der Ankerstange (16) und des Ankers (5) in das Joch (7)

• Schweißen der Endscheibe (12) an das Joch (7)

Liste der Bezugszeichen

1. Elektromagnet

2. Magnetspule

3. Gehäuse

4. Polkern

5. Anker

6. Spulenkern

7. Joch

8. Kunststoffmasse

10. Zwischenraum

1 1. Innendurchmesser

12. Endscheibe

13. Loch

14. Kernflansch

15. Flansch

16. Ankerstange