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Title:
ELECTRONIC COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/054565
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electronic component (1) with an integrated protective device (3) which responds in the event of a thermal overload and interrupts a current flow through the component (1). The electronic component (1) is characterized by the fact that the protective device (3) has an electrical terminal (4) which can be brought under spring prestress by intrinsic resilience and assumes a fitted position in the prestressed state and a current interruption position in the unstressed state. The invention furthermore relates to an electrical circuit arrangement (10) and a method for populating a circuit substrate (11).

Inventors:
SCHMIDTLEIN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/063231
Publication Date:
May 12, 2011
Filing Date:
September 09, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
SCHMIDTLEIN ANDREAS (DE)
International Classes:
H01H37/76; H05K1/18
Foreign References:
DE19639427A11997-03-27
JPH09306319A1997-11-28
DE9319287U11994-02-17
EP0352771A21990-01-31
DE102005005549A12006-08-10
DE3930819A11991-03-28
US5612662A1997-03-18
US4486804A1984-12-04
DE3205662A11983-08-25
DE19752781A11999-06-02
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Elektronisches Bauelement (1 ) mit einer bei thermischer Überlastung ansprechenden, integrierten, einen Stromfluss durch das Bauelement (1 ) unterbrechenden Schutzeinrichtung (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung (3) einen durch Eigenfederung unter Federvorspannung bringbaren, in vorgespanntem Zustand eine Montageposition und in entspanntem Zustand eine Stromunterbrechungsposition einnehmenden, elektrischen Anschluss (4) aufweist.

2. Bauelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (4) ein von außen elektrisch anschließbares oder ein inneres, insbesondere von außen unzugängliches, Anschlusselement des Bauelements (1 ) ist.

3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der als inneres Anschlusselement ausgebildete, die Montageposition einnehmende Anschluss (4) mit einem elektrischen Gegenanschluss des Bauelements (1 ) mittels einer thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung (16) verbunden ist.

4. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (16) eine Weichlotverbindung ist.

5. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (4) zur Einnahme seines vorgespannten Zustande zumindest bereichsweise elastisch durchgebogen ist.

6. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bauelement (1 ) eine abnehmbare Fixiereinrichtung (15) befestigt ist, die den Anschluss (4) in der Montageposition hält.

7. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (4) einen U-förmigen federnden Bereich aufweist, der - in der Montageposition - von der Fixiereinrichtung (15) umgriffen oder gespreizt wird. Elektrische Schaltungsanordnung (10) mit einem elektronischen Bauelement (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche und mit einem Schaltungssubstrat (1 1 ), das mindestens eine elektrische Kontaktstelle (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der in Montageposition befindliche Anschluss (4) des Bauelements (1 ) mittels einer thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung (16) mit der Kontaktstelle (12) verbunden ist und mindestens ein nicht zu dem Anschluss (4) gehörender Bereich des Bauelements (1 ) an dem Schaltungssubstrat (1 1 ) fixiert ist.

Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (4) auf der Kontaktstelle (12) aufliegt.

10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (16) eine Weichlotverbindung ist.

1 1 . Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (16) eine elektrisch leitfähige Klebeverbindung ist.

12. Verfahren zum Bestücken eines Schaltungssubstrats (1 1 ) mit einem elektronischen Bauelement (1 ), insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei ein elektrisches Verbinden eines elektrischen Anschlusses (4) des elektronischen Bauelements (1 ) mit einer Kontaktstelle (12) des Schaltungssubstrats (1 1 ) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (4) des Bauelements (1 ) in Montageposition gebracht und mittels einer abnehmbaren Fixiereinrichtung (15) in dieser Position gehalten wird, dass der Anschluss (4) mit der Kontaktstelle (12) mittels einer thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung (16) verbunden wird, dass nach einer Verfestigung der Verbindung (16) die Fixiereinrichtung (15) entfernt wird, und dass vor oder nach dem Verbringen des Anschlusses (4) in die Montageposition oder vor oder nach dem Herstellen der Verbindung (16) ein nicht zum Anschluss (4) gehörender Bereich des Bauelements (1 ) am Schaltungssubstrat (1 1 ) fixiert wird.

Description:
Beschreibung

Titel

Elektronisches Bauelement

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Bauelement mit einer bei thermischer Überlastung ansprechenden, integrierten, einen Stromfluss durch das Bauelement unterbrechenden Schutzeinrichtung.

Stand der Technik

Derartige elektronische Bauelemente sind aus dem Stand der Technik bekannt. Das Bauelement ist stets so ausgelegt, dass es innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs betrieben werden kann, ohne dass es beschädigt wird. Aufgrund eines elektrischen Stroms, der durch das Bauelement fließt, oder durch eine andere äußere Einwirkung kann eine Erwärmung des Bauelements erfolgen. Erwärmt sich das Bauelement über einen bestimmten Temperaturwert, kann es beschädigt werden. Dieser Zustand wird als thermische Überlastung bezeichnet. Bei einer solchen thermischen Überlastung soll eine Schutzeinrichtung des Bauelements den Stromfluss durch dieses unterbrechen. Beispielsweise beschreibt die DE 197 52 781 A1 eine Schaltungsanordnung zum Schutz eines elektrischen Bauteils, bei der eine Schutzeinrichtung vorgesehen ist. Das Bauteil, das die Schutzeinrichtung aufweist, hat zwei äußere elektrische Kontaktstellen, über die das Bauteil nach außen elektrisch verbindbar ist. In einem ersten Zustand ist das Bauelement so geformt, dass beide Kontaktstellen jeweils so elektrisch verbindbar sind, dass der Strom durch das Bauelement fließen kann. Durch eine innere oder äußere Wärmeeinwirkung verformt sich das Gehäuse des Bauelements mechanisch aufgrund eines mehrschichtigen Aufbaus mit verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und nimmt einen zweiten Zustand ein, in dem mindestens eine Kontaktstelle nicht elektrisch verbindbar ist, sodass kein Strom durch das Bauelement fließen kann. Die Schutzeinrichtung wirkt direkt aufgrund der Wärmeeinwirkung. Offenbarung der Erfindung

Demgegenüber weist das elektronische Bauelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil auf, dass bei thermischer Überlastung der Stromfluss durch das Bauelement aufgrund einer Federvorspannung unterbrochen wird, ohne dass eine mechanische Verformung durch eine Erwärmung des Bauelements notwendig ist. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem die Schutzeinrichtung einen durch Eigenfederung unter Federvorspannung bringbaren, in vorgespanntem Zustand eine Montageposition und in entspanntem Zustand eine Stromun- terbrechungsposition einnehmenden, elektrischen Anschluss aufweist. Unter einem elektronischen Bauelement ist ein elektrisches Bauteil in der Elektrotechnik, beispielsweise eine Diode, ein Transistor, ein Widerstand oder ein Kondensator, zu verstehen. Es kann sich also um passive Bauelemente handeln, die weder eine Verstärkungswirkung zeigen noch eine Steuerungsfunktion besitzen. Ebenso sind darunter aktive Bauelemente zu verstehen, die eine Verstärkungswirkung und/oder eine Steuerungsfunktion aufweisen. Unter einem elektronischen Bauelement ist in diesem Zusammenhang ausdrücklich keine reine elektrische Verbindung zwischen zwei Kontakten zu verstehen, wie beispielsweise eine Drahtleitung oder eine elektrische Sicherung. Bei dem erfindungsgemäßen Bauelement zeichnet sich der elektrische Anschluss durch Eigenfederung aus. Das bedeutet, dass der elektrische Anschluss zumindest bereichsweise aus einem federelastischen Material besteht und elastisch verformbar ist. Dadurch lässt sich der Anschluss vorspannen und in dem vorgespannten Zustand halten. Nach Entlastung nimmt er seine ursprüngliche Form an. Dies wird als entspannter Zustand be- zeichnet. Im vorgespannten Zustand befindet sich der Anschluss in der sogenannten Montageposition. Dies ist die Position, in welcher ein Strom durch den montierten Anschluss fließen können soll. Der elektrische Anschluss ist so ausgelegt, dass er in entspanntem Zustand eine Stromunterbrechungsposition einnimmt. In dieser Position soll also kein Strom durch den elektrischen Anschluss fließen können. Dadurch, dass der Anschluss unter Federvorspannung bringbar, also vorspannbar, ist, können beide Zustände realisiert werden.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Anschluss ein von außen elektrisch anschließbares oder ein inneres, insbesondere von außen unzugängli- ches, Anschlusselement des Bauelements ist. Es ist also möglich, dass der Anschluss als ein von außen elektrisch anschließbares Anschlusselement bei- spielsweise als Anschlussbein ausgebildet ist. Dieses dient dazu, das Bauelement nach außen elektrisch zu verbinden. Der Anschluss kann aber ebenso ein inneres Anschlusselement sein, das einer Verbindung innerhalb des Bauelements dient. Dabei kann dieses insbesondere von außen unzugänglich sein. Dies kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, dass das Bauelement ein Gehäuse aufweist, das den Anschluss vollständig umschließt. Es muss allerdings stets sichergestellt sein, dass der Anschluss die Stromunterbrechungsposition einnehmen kann.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der als inneres Anschlusselement ausgebildete, die Montageposition einnehmende Anschluss mit einem elektrischen Gegenanschluss des Bauelements mittels einer thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung verbunden ist. Es kann also vorgesehen sein, dass das Bauelement einen elektrischen Gegenanschluss aufweist, mit dem der Anschluss verbunden ist. Dadurch, dass sich der Anschluss in der Montageposition befindet, also vorgespannt ist, und mittels einer thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung mit dem elektrischen Gegenanschluss verbunden ist, schützt der Anschluss das Bauelement bei einer thermischen Überlastung. Dazu ist die thermisch lösbare, elektrische Verbindung so auszulegen, dass sie bei thermischer Überlastung den Anschluss und den Gegenanschluss nicht mehr fest verbindet. Der elektrische Anschluss, der sich bis dahin in Montageposition befand, nimmt nun nach dem Lösen der Verbindung aufgrund seiner Eigenfederung den entspannten Zustand, also die Stromunterbrechungsposition, ein. Somit ist sichergestellt, dass zwischen dem Anschluss und dem Gegenanschluss kein Strom fließen kann.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindung eine Weichlotverbindung ist. Eine Weichlotverbindung ist eine thermisch lösbare, elektrische Verbindung, die aufgrund einer Erwärmung auf eine bestimmte Temperatur gelöst werden kann. Diese ist abhängig von dem eingesetzten Lot. Dabei kann das Lot derart ausgewählt werden, dass es in dem Temperaturbereich fest ist und bleibt, in dem das Bauelement nicht thermisch überlastet ist, sodass eine feste Verbindung vorliegt. Im Bereich der thermischen Überlastung hingegen schmilzt das Lot, wodurch die Verbindung gelöst wird. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Anschluss zur Einnahme seines vorgespannten Zustande zumindest bereichsweise elastisch durchgebogen ist. Durch ein elastisches Durchbiegen des Anschlusses kann dieser von dem entspannten Zustand in den vorgespannten Zustand überführt werden. Die Durchbiegung stellt eine Veränderung der Form des Anschlusses dar, wodurch der Anschluss unter Federvorspannung in den vorgespannten Zustand gebracht wird.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an dem Bauelement eine ab- nehmbare Fixiereinrichtung befestigt ist, die den Anschluss in der Montageposition hält. Damit der Anschluss in der Montageposition bleibt, ist es notwendig, kontinuierlich eine Kraft auf diesen auszuüben beziehungsweise diesen zu fixieren. Aufgrund der Eigenfederung würde dieser ansonsten in den entspannten Zustand übergehen. Dazu reicht es prinzipiell bereits aus, dass die Fixiereinrichtung lediglich an einem Bereich des Anschlusses eine Kraft auf diesen ausübt, sodass dieser in Montageposition gehalten wird. Bevorzugt sind die Fixiereinrichtung und/oder der Anschluss derart ausgebildet, dass die Fixiereinrichtung aufgrund der Federvorspannung an dem Anschluss gehalten wird. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Anschluss einen U-förmigen federnden Bereich aufweist, der - in Montageposition - von der Fixiereinrichtung umgriffen oder gespreizt wird. Weist der Anschluss einen U-förmigen, federnden Bereich auf, so ist es möglich, dass aufgrund der Eigenfederung der Anschluss in einem entspannten Zustand die Form eines weiter geöffneten U, also eher eines V, oder eines weiter geschlossenen U einnimmt. Entspricht die exakte U-Form des Anschlusses der Montageposition, muss die Fixiereinrichtung den U- förmigen Bereich umschließen beziehungsweise spreizen, um den Anschluss in dieser Position zu halten. Die Erfindung betrifft ferner eine elektrische Schaltungsanordnung mit einem elektronischen Bauelement mit den Merkmalen gemäß den vorstehenden Ausführungen und mit einem Schaltungssubstrat, das mindestens eine elektrische Kontaktstelle aufweist. Die Schaltungsanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass der in Montageposition befindliche Anschluss des Bauelements mittels ei- ner thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung mit der Kontaktstelle verbunden ist und mindestens ein nicht zu dem Anschluss gehörender Bereich des Bauele- ments an dem Schaltungssubstrat fixiert ist. Dadurch, dass das Bauelement mit dem Anschluss und einem weiteren nicht zu dem Anschluss gehörenden Bereich des Bauelements an dem Schaltungssubstrat fixiert ist, ist sichergestellt, dass auch bei einem Lösen der Verbindung von Anschluss und Kontaktstelle ein wei- terer Bereich des Bauelements mit dem Schaltungssubstrat verbunden ist. Dabei ist es nicht wichtig, dass diese Fixierung thermisch lösbar und/oder elektrisch leitend ist. Es könnte sich also auch um eine form- oder kraftschlüssige Fixierung zwischen Schaltungssubstrat und Bauelement handeln. Das so mit dem Schaltungssubstrat verbundene Bauelement ist also lagefest mit dem Schaltungssub- strat verbunden. Bei thermischer Überlastung des elektronischen Bauelements wird die thermisch lösbare Verbindung zwischen Anschluss und Kontaktstelle aufgrund der Erwärmung des Bauelements und der damit einhergehenden Erwärmung der Verbindung gelöst. Somit ist der Anschluss nicht mehr in der Montageposition fixiert, entspannt sich aufgrund der Federvorspannung und nimmt die Stromunterbrechungsposition ein, sodass die Verbindung elektrisch und mechanisch getrennt ist. Ein Strom kann daher zwischen Kontaktstelle und Anschluss nicht mehr fließen.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Anschluss auf der Kontakt- stelle aufliegt. Beispielsweise durch eine Berührung einer Unterseite des Anschlusses mit einer Oberseite der Kontaktstelle wird sichergestellt, dass der Anschluss im entspannten Zustand die Stromunterbrechungsposition einnehmen kann, ohne dass eine physische Blockade, beispielsweise durch die Kontaktstelle gegeben ist. Es wird daher auch bevorzugt, dass das elektronische Bauelement ein SMD, also ein oberflächenmontierbares Bauelement ist.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindung eine Weichlotverbindung ist. Eine Weichlotverbindung ist eine typische, günstige und einfach realisierbare Verbindung, die thermisch lösbar und elektrisch leitend ist. Darüber hinaus erstarrt ein flüssiges Weichlot sehr zügig, wodurch die feste Verbindung schnell entsteht. Außerdem eignet sich eine solche Verbindung bei einer durch einen Automaten hergestellten Schaltungsanordnung.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindung eine elektrisch leitfähige Klebeverbindung ist. Besonders eine großflächige Verbindung ist als

Klebeverbindung vergleichsweise einfach herstellbar. Darüber hinaus weist eine Klebeverbindung eine gewisse Elastizität auf, wodurch eine mechanische Beanspruchung der Verbindung gut kompensiert wird.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bestücken eines Schaltungssubstrats mit einem elektronischen Bauelement, insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei ein elektrisches Verbinden eines elektrischen Anschlusses des elektronischen Bauelements mit einer Kontaktstelle des Schaltungssubstrats erfolgt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Anschluss des Bauelements in Montageposition gebracht und mittels einer abnehmbaren Fixiereinrichtung in dieser Position gehalten wird, dass der Anschluss mit der Kontaktstelle mittels einer thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung verbunden wird, dass nach einer Verfestigung der Verbindung die Fixiereinrichtung entfernt wird, und dass vor oder nach dem Verbringen des Anschlusses in Montageposition oder vor oder nach dem Herstellen der Verbindung ein nicht zu dem Anschluss gehörender Bereich des Bauelements am Schaltungssubstrat fixiert wird. Der Anschluss des Bauelements wird zunächst aus seinem entspannten Zustand in einen vorgespannten Zustand, die Montageposition, gebracht. Um diese Position zu halten, wird eine abnehmbare Fixiereinrichtung an dem Bauelement angeordnet. Vor oder nach diesen Arbeitsschritten wird das Bauelement auf dem Schaltungssubstrat so angeordnet, dass der Anschluss in Montageposition an der Kontaktstelle anliegt oder unmittelbar über dieser angeordnet ist. Dabei muss der Anschluss so nah an der Kontaktstelle angeordnet sein, dass beide mittels der thermisch lösbaren, elektrischen Verbindung, fest verbunden werden können. Nachdem dieses Verbinden erfolgt ist, und die Verbindung verfestigt beziehungsweise erstarrt ist, wird die Fixiereinrichtung entfernt. Zusätzlich wird ein nicht zu dem Anschluss gehörender Bereich des Bauelements am Schaltungssubstrat fixiert. Dies kann vor oder nach dem Verbringen des Anschlusses in die Montageposition oder vor oder nach dem Herstellen der Verbindung erfolgen. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass der Anschluss in Montageposition ist, bevor beide Teile, Anschluss und Bauelement, fixiert sind. Nur in der Montageposition kann der Anschluss nämlich als Schutzeinrichtung bei thermischer Überlastung ansprechen und den Stromfluss durch das Bauelement unterbrechen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines elektronischen Bauelements;

Figur 2 eine perspektivische Darstellung einer elektrischen Schaltungsanordnung mit einem elektronischen Bauelement und einem Schaltungssubstrat und

Figur 3 einen Querschnitt durch eine elektrische Schaltungsanordnung mit einem elektronischen Bauelement und einem Schaltungssubstrat.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines elektronischen Bauelements 1 , hier beispielhaft einen oberflächenmontierbaren Metall-Oxid-Halbleiter- Feldeffekttransistor (MOSFET). Dieser weist ein Gehäuse 2, einen als Schutzeinrichtung 3 ausgelegten elektrischen Anschluss 4, einen ersten Kontakt 5 sowie einen zweiten Kontakt 6 auf. Der Anschluss 4 ist beispielhaft in entspanntem Zustand, also in Stromunterbrechungsposition, dargestellt. Der Anschluss 4, der zumindest bereichsweise aus federelastischem Material besteht, kann aufgrund von Eigenfederung unter Federvorspannung gebracht werden. Dies ist einerseits möglich, indem der Anschluss 4 in eine solche Position gebracht wird, in welcher die Form des Anschlusses 4 im Wesentlichen der des ersten Kontakts 5 entspricht. Diese vorgespannte Position hält der Anschluss 4 aufgrund der Eigenfederung nicht. Er nimmt stets die in Figur 1 dargestellte Form, also den entspannten Zustand ein, sofern keine Kraft auf den Anschluss 4 wirkt. Es ist andererseits möglich, den Anschluss 4 aus dem dargestellten entspannten Zustand weiter nach links und oben zu bewegen, was ebenfalls einem vorgespannten Zustand entspricht. Auch eine solche vorgespannte Position wird aufgrund der Eigenfederung nicht gehalten.

Der Anschluss 4 ist hier als ein von außen elektrisch anschließbares Anschlusselement des Bauelements 1 dargestellt. Dieses dient dazu, das Bauelement 1 mit anderen, hier nicht dargestellten Komponenten zu verbinden. Der erste Kontakt 5 und der zweite Kontakt 6 sind ebenfalls von außen elektrisch anschließbare Anschlusselemente. Der Anschluss 4 ist hier beispielhaft ein Source-Kontakt des MOSFET, der erste Kontakt 5 ein Gate-Kontakt und der zweite Kontakt 6 ein Drain-Kontakt. Der Anschluss 4 weist an einem vorderen Ende 7 einen Kontak- tierungsabschnitt 8 auf. Daran schließt sich in Richtung des Gehäuse 2 des Bau- elements 1 ein Leitungsabschnitt 9 des elektrischen Anschlusses 4 an. Der Kon- taktierungsabschnitt 8 dient dazu, dass der Anschluss 4 mittels einer Verbindung mit weiteren Komponenten verbunden werden kann. Der Leitungsabschnitt 9 weist in diesem Ausführungsbeispiel federnde Eigenschaften und eine gekrümm- te Form auf. Der gesamte Anschluss 4 besteht aus einem leitfähigen Material.

Somit stellt der Anschluss 4 gleichzeitig ein nach außen anschließbares Anschlusselement und die Schutzeinrichtung 3 dar.

Figur 2 zeigt eine elektrische Schaltungsanordnung 10 mit einem elektronischen Bauelement 1 , das auf einem Schaltungssubstrat 1 1 angeordnet ist. Gleiche und funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass insofern auf die Beschreibung zur Figur 1 verwiesen wird.

Das Schaltungssubstrat 1 1 weist eine elektrische Kontaktstelle 12 ein erstes Löt- päd 13 und ein zweites Lötpad 14 auf.

Darüber hinaus ist in Figur 2 eine Fixiereinrichtung 15 in einem Zustand dargestellt, in dem diese nicht mit dem Bauelement 1 zusammenwirkt. Der Anschluss 4 ist U-förmig in vorgespanntem Zustand, also in Montageposition, dargestellt. Es wäre beispielsweise möglich, dass der Leitungsabschnitt 9 in entspanntem Zustand wie der erste Kontakt 5 geradlinig verläuft oder - wie in Figur 1 dargestellt - im Wesentlichen die Form eines weiter geöffneten U aufweist. Um die Montageposition zu halten, ist es notwendig, dass eine Kraft auf den Anschluss 4 ausgeübt wird, damit dieser nicht aufgrund der Eigenfederung den entspannten Zu- stand einnimmt. Eine solche Kraft kann beispielsweise dadurch ausgeübt werden, dass die Fixiereinrichtung 15 auf den Anschluss 4 aufgesetzt wird. Der Anschluss 4 ist hier so dargestellt, dass er im Bereich des Leitungsabschnitts 9 im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. Wenn der Anschluss 4 in dem entspannten Zustand die Form eines weiter geöffneten U, also eher eines V, einnimmt, ist die hier dargestellte Fixiereinrichtung 15, die eine rechteckige Ausnehmung aufweist, dazu geeignet, den Anschluss 4 in vorgespanntem Zustand zu halten. Dazu muss die Fixiereinrichtung 15 über den U-förmig gebogenen Leitungsabschnitt 9 des Anschlusses 4 gestülpt werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Fixiereinrichtung 15 lediglich punktuell eine Kraft auf den Anschluss 4 ausübt, sodass dieser in Montageposition gehalten wird. Außerdem muss die Fixiereinrichtung

15 nur soweit abnehmbar beziehungsweise lösbar sein, dass sie nach der Mon- tage den Anschluss 4 nicht daran hindert, den entspannten Zustand, also die Stromunterbrechungsposition, einzunehmen, damit die Schutzwirkung der Schutzeinrichtung 3 nicht beeinträchtigt wird. Es ist daher möglich, dass die Fixiereinrichtung 15 so ausgelegt wird, dass sie dauerhaft mit einem Bereich des Bauelement 1 verbunden ist. Dabei ist es lediglich nötig, dass sie sowohl eine den Anschluss 4 fixierende als auch eine nicht fixierende Position einnehmen kann.

Der Kontaktierungsabschnitt 8 des Anschlusses 4 berührt die elektrische Kontaktstelle 12 des Schaltungssubstrats 1 1 . Aufgrund der Berührung von Kontaktierungsabschnitt 8 und Kontaktstelle 12 kann ein Strom zwischen beiden fließen. Es besteht aber keine Verbindung, durch welche die dargestellte Position fixiert würde.

Der erste Kontakt 5 liegt auf dem ersten Lötpad 13 und der zweite Kontakt 6 auf dem zweiten Lötpad 14 auf. Hier kann ebenfalls ein Strom aufgrund der Berührungen der Kontakte 5 beziehungsweise 6 mit den Lötpads 13 beziehungsweise 14 fließen. Eine fixierende Verbindung besteht jedoch nicht.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine elektrische Schaltungsanordnung 10 mit einem elektronischen Bauelement 1 und einem Schaltungssubstrat 1 1 . Gleiche und funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Insofern wird auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.

Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das elektronische Bauelement 1 auf dem Schaltungssubstrat 1 1 angeordnet. Die Fixiereinrichtung 15 ist so auf dem Leitungsabschnitt 9 des Anschluss 4 aufgesetzt beziehungsweise umgreift dieses so, dass es den Anschluss 4 in Montageposition hält.

Der Kontaktierungsabschnitt 8 liegt auf der elektrischen Kontaktstelle 12 auf, und ist zusätzlich über eine thermisch lösbare, elektrisch leitfähige Verbindung 16 mit diesem verbunden. Diese Verbindung 16 kann beispielsweise eine Weichlotverbindung oder auch eine thermisch lösbare, elektrisch leitfähige Klebeverbindung sein. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein weiterer Bereich des Bauelements 1 , der nicht zu dem Anschluss 4 gehört, am Schaltungssubstrat 1 1 fixiert. Hier ist nämlich der zweite Kontakt 6 mit dem zweiten Lötpad 14 mittels einer Fixierung 17 verbunden. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist es sinnvoll, dass die Fixierung 17 eine elektrisch leitfähige Verbindung ist, weil zwischen dem zweiten Kontakt 6, welcher der Drain-Kontakt des Bauelements 1 ist, und dem zweiten Lötpad 14 ein Strom fließen können soll. Für die Erfindung ist es allerdings nicht wesentlich, dass die Fixierung 17 eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem Bauelement 1 und dem Schaltungssubstrat 1 1 ist. Es wäre daher ebenso möglich, dass ein nicht leitfähiger Bereich des Bauelements

1 mit dem Schaltungssubstrat 1 1 verbunden ist. Dies könnte beispielsweise durch eine formschlüssige Verbindung oder auch eine nicht leitfähige Klebeverbindung realisiert werden. Durch den nicht zu dem Anschluss 4 gehörenden Bereich des Bauelements 1 , der an dem Schaltungssubstrat 1 1 fixiert ist, ist eine Relativbewegung zwischen Bauelement 1 und Schaltungssubstrat 1 1 ausgeschlossen. Somit kann das Bauelement 1 nicht die Verbindung zum Schaltungssubstrat 1 1 verlieren, wodurch unkontrollierte Kurzschlüsse in anderen Bereichen des Schaltungssubstrats 1 1 oder in der Umgebung des Bauelements 1 entstehen könnten.

Darüber hinaus dient die zusätzliche Fixierung 17 des Bauelements 1 an dem Schaltungssubstrat 1 1 dazu, dass der montierte Anschluss 4 nicht die Stromunterbrechungsposition einnehmen kann. Dieses wäre nämlich durch eine Relativbewegung zwischen Schaltungssubstrat 1 1 und Bauelement 1 möglich, wenn keine zusätzliche Fixierung 17 vorgesehen wäre. Die Energie für diese Relativbewegung könnte ohne die Fixierung 17 aus der Federvorspannung des Anschlusses 4 stammen. Der Anschluss 4 wäre dann zwar noch fest mit der Kontaktstelle 12 verbunden, aber nicht in vorgespanntem, sondern in entspanntem Zustand. Die Schutzeinrichtung 3 wäre damit wirkungslos.

Durch die Nutzung eines Bauelements 1 mit integrierter Schutzeinrichtung 3 in einer elektrischen Schaltungsanordnung 10 ergeben sich mehrere Vorteile: Es muss keine zusätzliche Thermosicherung vorgesehen werden, die das Bauelement 1 vor thermischer Überlastung schützt. Dadurch, dass die Schutzeinrich- tung 3 direkt in das zu schützende Bauelement 1 integriert ist, ist also auch keine räumliche Trennung zwischen Bauelement 1 und Schutzvorrichtung 3 vorhan- den. Die Auslösegrenze der integrierten Schutzeinrichtung 3 ist aufgrund der räumlichen Anordnung einfacher auszulegen, als eine Auslösegrenze einer zusätzlichen Thermosicherung, bei der stets der Abstand zu dem zu schützenden Bauelement eingerechnet werden muss. Somit werden gleichzeitig Fehlauslösungen aufgrund der räumlichen Trennung vermieden.

Weiterhin kann für die Schaltungsanordnung 10 ein kleineres Schaltungssubstrat 1 1 verwendet werden, weil die Nutzung eines einzelnen Bauelements 1 mit einer integrierten Schutzeinrichtung 3 weniger Platz einnimmt als ein Bauelement 1 und eine zusätzliche Thermosicherung. Dabei dient die Schutzeinrichtung 3 des Bauelements 1 nicht nur dazu, dass Bauelement 1 vor thermischer Überlastung aufgrund eines durch das Bauelement 1 fließenden Stroms zu schützen. Es ist darüber hinaus auch möglich, dass der Stromfluss durch das Bauelement 1 unterbrochen wird, wenn eine äußere thermische Überlastung vorliegt.

Im Folgenden wird auf die Funktion des elektronischen Bauelements 1 eingegangen: Wird bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel die Fixiereinrichtung 15 von dem Anschluss 4 abgenommen, so befindet sich das Bauelement 1 weiterhin in dem vorgespannten Zustand. Diese Position wird dadurch gehalten, dass das Bauelement 1 einerseits an dem Kontaktierungsabschnitt 8 und andererseits an einem weiteren Bereich, der nicht zu dem Anschluss 4 gehört, hier beispielhaft der zweite Kontakt 6, mit dem Schaltungssubstrat 1 1 verbunden ist. Dadurch, dass der Kontaktierungsabschnitt 8 mit der Kontaktstelle 12 des Schaltungssubstrats 1 1 verbunden ist, kann ein elektrischer Strom zwischen der Kontaktstelle 12 und dem Anschluss 4 fließen.

Tritt nun eine kritische Erwärmung des Bauelements 1 ein - aufgrund eines kritischen Stroms, der durch das Bauelement 1 fließt, oder eines anderen kritischen äußeren Einflusses -, ist es möglich, dass die hier dargestellte Verbindung 16, beispielsweise eine Weichlotverbindung, aufgrund der Wärmeeinwirkung schmilzt. Bereits das flüssige Lot stellt keine feste Verbindung 16 zwischen dem Anschluss 4 und der Kontaktstelle 12 dar. Da das Bauelement 1 als oberflä- chenmontierbares Bauelement ausgelegt ist, wird der Anschluss 4 lediglich mittels der Verbindung 16 an dem Schaltungssubstrat 1 1 fixiert. Darüber hinaus be- steht keine Befestigung, die eine Verformung des Anschlusses 4 beschränkt.

Dadurch, dass der Anschluss 4 im Bereich des Leitungsabschnitts 9 unter Fe- dervorspannung steht, und das flüssige Lot zwischen Kontaktierungsabschnitt 8 und Kontaktstelle 12 keine feste Verbindung darstellt, entspannt sich der zuvor vorgespannte Bereich, und der Anschlusses 4 nimmt die Stromunterbrechungsposition ein. Der Stromfluss durch das Bauelement 1 ist dadurch unterbrochen. Dazu ist es notwendig, dass die Fixierung 17 verhindert, dass eine Relativbewegung zwischen Bauelement 1 und Schaltungssubstrat 1 1 erfolgt. Dazu kann es vorgesehen sein, dass die Fixierung 17 nicht thermisch lösbar ist, oder dass bei einer thermischen Lösbarkeit der Fixierung 17 eine stärkere Erwärmung notwendig ist, um die Fixierung 17 zu lösen, als es bei der Verbindung 16 der Fall ist. Durch die weiterhin vorhandene Fixierung 17 des Bauelements 1 auf dem Schaltungssubstrat 1 1 besteht auch keine Gefahr, dass das Bauelement 1 mit weiteren Komponenten in Kontakt kommt, die in der Umgebung des Bauelements 1 angeordnet sein können. Dadurch wird die Auslösung eines Kurzschlusses verhindert.