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Title:
ELECTRONIC DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/129366
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is an electronic device comprising a display carrier on which a display is arranged and which is provided, on its outer face, with a layer made of a transparent castable polymer material, the display carrier having an aperture, within or below which the display is arranged, the outer face of the display carrier and the aperture being flooded or overmolded with the castable polymer material.

Inventors:
ESDERS BERTHOLD (DE)
BENDICKS NORBERT (DE)
LAUBROCK ARNO (DE)
GÖHL STEPHANIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/086251
Publication Date:
June 23, 2022
Filing Date:
December 16, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KOSTAL AUTOMOBIL ELEKTRIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/00; B60K37/04; B60R13/02
Foreign References:
US20190033651A12019-01-31
US20090183819A12009-07-23
US20150351272A12015-12-03
DE202015002460U12016-07-05
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Claims:
7

Patentansprüche Elektronisches Gerät mit einem Displayträger (1 ), an dem ein Display (4) angeordnet ist, wobei der Displayträger (1 ) auf seiner Außenseite (13) mit einer Schicht versehen ist, die aus einem transparenten gießfähigen Polymermaterial (5) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Displayträger (1 ) eine Blendenöffnung (2) aufweist, innerhalb oder unterhalb der das Display (4) angeordnet ist, und dass die Außenseite (13) des Displayträgers (1 ) und die Blendenöffnung (2) mit dem gießfähigen Polymermaterial (5) überflutet oder überspritzt ist. Elektronisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) unterhalb der Blendenöffnung (2) am Displayträger (1 ) angeordnet ist und die Blendenöffnung (2) an der Außenseite (13) des Displayträgers (1 ) abschließt und dadurch eine zur Außenseite (13) des Displayträgers (1 ) geöffneten Blendenkammer (12) ausbildet, dass die Blendenkammer (12) vollständig durch das Polymermaterial (5) ausgefüllt ist, und dass das Polymermaterial (5) an der Darstellungsfläche (14) des Displays (4) anliegt. Elektronisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) in die Blendenöffnung (2) des vorab mit dem Polymermaterial (5) beschichteten Displayträgers (1 ) eingesetzt ist und mittels einer Klebeflüssigkeit (8) an die Polymerschicht (5) angefügt ist. 8

4. Elektronisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) unterhalb der Blendenöffnung (2) durch eine Anformung (9) abgeschlossen ist und dadurch eine zur Außenseite (13) des Displayträgers (1 ) geöffneten Blendenkammer (12) ausbildet, dass das Display (4) innerhalb der Blendenkammer (12) angeordnet ist und dass die Blendenkammer (12), soweit sie nicht durch Display (4) ausgefüllt ist, mit dem Polymermaterial (5) gefüllt ist, und dass das Polymermaterial (5) an der Darstellungsfläche (14) des Displays (4) anliegt. 5. Elektronisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial (5) ein Polyurethan ist.

Description:
Elektronisches Gerät

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät mit einem Displayträger, an dem ein Display angeordnet ist, wobei der Displayträger auf seiner Außenseite mit einer Schicht versehen ist, die aus einem transparenten gießfähigen Polymermaterial besteht.

Das Interieur in modernen Fahrzeugen erhält zunehmend Displayapplikationen. Hinzu kommt der Wunsch diese Displays hinter geschlossenen Oberflächen zu montieren. Derzeit werden Bauteile in Einoder Zweikomponentenspritzgusstechnik erzeugt, die einen transparenten Teilbereich haben oder eine vollflächige transparente Schicht hinter einem eingefärbten Bauteil mit einem Fenster aufweisen. Anstatt eines eingefärbten Bauteils kann auch eine dekorative Folie hinterspritzt werden. Hierbei kann das Fenster durch einen Druck auf der Folie realisiert sein.

Solche Bauteile enthalten im Allgemeinen mechanische Spannungen, die sich mechanisch oder auch optisch auf die Applikation eines Displays auswirken. Diese Spannungen kann man durch die Wahl bestimmter Kunststoffe und bestimmter Prozesse zwar minimieren, aber nicht vollständig beseitigen.

Ein gattungsgemäßes elektronisches Gerät ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 20 2015 002 460 111 bekannt. Dieses Dokument beschreibt ein elektronisches Gerät, bei dem die äußere Seite eines Gehäuseelements mit einem Polymermaterial beschichtet ist. Eine Elektronik ist dagegen auf der Innenseite des Gehäuseelements angeordnet. Dieses ist nachteilig, wenn zu der Elektronik ein Display gehört, dessen Darstellungen von der Außenseite des Gehäuseelements aus erkennbar sein sollen. Es stellte sich die Aufgabe, ein elektronisches Gerät zu schaffen, welches die vorgenannten Nachteile vermeidet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Displayträger eine Blendenöffnung aufweist, innerhalb oder unterhalb der das Display angeordnet ist, und dass die Außenseite des Displayträgers und die Blendenöffnung mit dem gießfähigen Polymermaterial überflutet oder überspritzt ist.

Der Displayträger weist so eine durchgehende, einheitlich erscheinende Außenseite aus einem Polymermaterial auf, wobei die Darstellungsseite des Displays im direkten Kontakt oder unter Verwendung eines optischen Klebers oder Koppelmittels unterhalb des Polymermaterials angeordnet ist, so dass das Material des Displayträgers keinen Einfluss auf die Darstellungen des Displays hat.

Vorteilhaft ist auch, dass durch den erfindungsgemäßen Aufbau am Displayträger auf ein sogenanntes Coverglas vor dem Display verzichtet werden kann, da das Display durch die finale Überspritzung oder Überflutung mit dem Polymermaterial mit dem Displayträger optisch übergangslos verklebt werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es, als Polymermaterial ein Polyurethan vorzusehen. Nachfolgend sollen mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung dargestellt und erläutert werden. Es zeigen

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,

Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel,

Figur 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Zur Erläuterung des Aufbaus sind in den Figuren jeweils schematisch verschiedene Herstellungsphasen von Ausführungsvarianten des elektronischen Geräts schematisch dargestellt, wobei jede Figur eine zeitliche Abfolge von oben nach unten abbildet. In allen Figuren sind gleichwirkende Teile auch unterschiedlicher Ausführungen jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet worden.

Das in der Figur 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel sieht vor, dass in einem ersten Schritt ein Displayträger 1 vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt wird. In dem Displayträger 1 befindet sich eine Blendenöffnung 2, die etwas kleiner ist als das später zu verwendende Display 4. In der Peripherie der Blendenöffnung 2 wird ein Kleber 3 definiert aufgebracht, mit dem das Display 4 mit dem Displayträger 1 verklebt wird. Hierdurch entsteht durch die Blendenöffnung 2 und das angefügte Display 4 am Displayträger 1 eine zur Außenseite 13 des Displayträgers geöffnete Blendenkammer 12.

Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird der Displayträger 1 samt Display 4 in ein Überflutungswerkzeug montiert. Nach dem Schließen des Werkzeugs wird der Displayträger 1 in einer vertikalen Ausrichtung von unten nach oben mit einem Polymermaterial 5 überflutet und ausgehärtet, wodurch auch die Blendenkammer 12 vollständig mit dem Polymermaterial 5 ausgefüllt ist. Es ergibt sich eine geschlossene Fläche zum Nutzer und eine zusätzlicher Schutz sowohl des Display 4 als auch der Außenseite 13 des Displayträgers 1 durch das Polymermaterial 5. Als geeignetes Polymermaterial 5 kann bevorzugt ein Polyurethan eingesetzt werden.

Durch das beim Überflutungsvorgang bereits am Displayträger 1 montierte Display 4 liegt das Polymermaterial 5 nach der Überflutung übergangslos an der Darstellungsfläche 14 des Displays 4 an. Die Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Diese Variante sieht ebenfalls vor, dass im Displayträger 1 eine fensterartige Blendenöffnung 2 angeordnet ist. Am Rand der Blendenöffnung 2 ist ein Absatz 6 im Displayträger 1 vorgesehen, der derart in die Blendenöffnung 2 hineinragt, dass das Display 4 in die Blendenöffnung 2 eintauchen und sich an Absatz 6 abstützen kann.

Die Außenseite 13 des vorbereiteten Displayträgers 1 wird in einem nichtdargestellten Spritzgießwerkzeug überflutet. Geeignet geformte Kerne im Spritzgießwerkzeug bewirken, dass das Polymermaterial 5 nicht oder nur geringfügig tief in die Blendenöffnung 2 eingebracht wird.

Im nächsten Schritt wird der Displayträger 1 waagerecht ausgerichtet. Nach dem Aushärten des Polymermaterials 5 wird im Bereich der Blendenöffnung 2 eine optische Klebeflüssigkeit 8 auf die der Blendenöffnung 2 zugewandte Seite des ausgehärteten Polymermaterials 5 aufgetragen. Nachfolgend wird das Display 4 an den Absatz 6 angefügt und mittels der optischen Klebeflüssigkeit 8 mit dem Polymermaterial 5 und dem Displayträger 1 verbunden und dadurch waagerecht in der Blendenöffnung 2 montiert.

Das in der Figur 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ermöglicht im Vergleich zu dem in der Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel eine Montage des Displays 4 nach der Beschichtung des Displayträgers 1 mit dem Polymermaterial 5.

Die in der Figur 3 skizzierte dritte Ausführungsvariante sieht vor, dass in einem ersten Schritt der Displayträger 1 derart durch Spritzgießen geformt wird, dass eine zur Außenseite 13 des Displayträgers 1 parallele Anformung 9 entsteht.

Der Displayträger 1 bildet so eine zu seiner Außenseite 13 offene Blendenkammer 12 aus, deren Tiefe der Höhe des anzufügenden Displays 4 entspricht. Das Display 4 weist einen in der Figur 3 explizit dargestellten elektrischen Anschluss 7 aus mehreren skizzenhaft dargestellten Anschlussleitungen auf.

Innerhalb der Anformung 9 befindet sich eine Öffnung 10, durch die der elektrische Anschluss 7 des Displays 4 geführt werden kann. Um die Öffnung

10 herum befindet sich eine Dichtung 11 , die aus einem gestanzten Kleberahmen oder einer flüssigen Klebung besteht.

Im folgenden Schritt wird das Display 4 in die Blendenkammer 12 eingesetzt, wobei der Anschluss 7 durch die Öffnung 10 hindurchgeführt wird.

Abschließend erfolgt eine Über- und Umflutung des Displayträgers 1 samt Display 4 in einer vertikalen Lage, um das Einschließen von Luft zu vermeiden.

Bezugszeichen

1 Displayträger

2 Blendenöffnung 3 Kleber

4 Display

5 Polymermaterial

6 Absatz

7 Elektrischer Anschluss 8 Optische Klebeflüssigkeit

9 Anformung

10 Öffnung

11 Dichtung

12 Blendenkammer 13 Außenseite (des Displayträgers)

14 Darstellungsfläche