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Title:
ELECTRONIC FLOW CONTROLLER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/050588
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electronic flow controller (30) for applications in the HVAC field, said electronic flow controller comprising a one-piece valve body (31) which is penetrated by a flowing medium. The valve body is divided into a valve portion (31a) and a flow measurement portion (31b) along the flow direction, wherein a valve element (32) is arranged in the valve section (31a) for the control of flow, wherein said valve element can be controlled from the outside via a valve spindle (33), and wherein a measurement path (36) is formed in the flow measurement portion (31b) for determining the flow rate by means of ultrasound. In order to achieve a compact arrangement and a greatly simplified assembly, accesses (34a, b) for coupling and/or outcoupling ultrasound into or from the measuring path (36) are formed on the valve body (31) in the region of the flow measurement portion (31b). A control unit (62) is placed on the valve body (31), which comprises first means (27, 28) for actuating the valve element (32), said first means being in engagement with the valve spindle (33), and second means (29a, b) for emitting and/or receiving ultrasound signals which are acoustically coupled to the accesses (34a, b) for coupling and/or outcoupling ultrasound.

Inventors:
HOLOCH PHILIP (CH)
HOBI RETO (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/071230
Publication Date:
March 30, 2017
Filing Date:
September 08, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BELIMO HOLDING AG (CH)
International Classes:
G05D7/06
Domestic Patent References:
WO2006121905A22006-11-16
WO2001013017A22001-02-22
WO1998025086A11998-06-11
WO2014198367A12014-12-18
Foreign References:
US20080294293A12008-11-27
DE10047383C12001-11-08
US20150057816A12015-02-26
US20120090702A12012-04-19
US20150088321A12015-03-26
Other References:
BELIMO AMERICAS: "Belimo Energy Valve", 13 August 2015 (2015-08-13), XP055241249, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160114]
Attorney, Agent or Firm:
RENTSCH PARTNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektronischer Durchflussregler (10, 20, 30, 40, 66) für Anwendungen im HVAC- Bereich, welches einen von einem strömenden Medium durchsetzten, einstückigen Ventilkörper (11, 21, 31,41) umfasst, der entlang der Strömungsrichtung in einen Ventilabschnitt (11a, 21a, 31a, 41a, 67) und einen Durchflussmessabschnitt (11b, 21b, 31b, 41b) unterteilt ist, wobei im Ventilabschnitt (11a, 21a, 31a, 41a, 67) für die Steuerung des Durchflusses ein über eine Ventilspindel ( 13, 23, 33, 43, 75) von aussen betätigbares Ventilelement (12, 22, 32, 42, 76) angeordnet ist, und wobei im Durchflussmessabschnitt (11b, 21b, 31b, 41b) eine Messstrecke (17, 26, 36, 46) zur Bestimmung der Durchflussrate mittels Ultraschall ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Ventilkörper (11, 21, 31, 41) im Bereich des Durchflussmessabschnitts (11b, 21b, 31b, 41b) Zugänge (14a,b, 1 a,b, 24a, b, 34a, b, 44a, b) zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall in die bzw. aus der Messstrecke (17, 26, 36, 46) ausgebildet sind, und dass auf den Ventilkörper (11, 21 , 31, 41) eine Regeleinheit (62, 63, 68) aufgesetzt ist, welche erste Mittel (27, 28, 39) zur Betätigung des Ventilelements (12, 22, 32, 42, 76) umfasst, die mit der Ventilspindel (13, 23, 33, 43, 75) in Eingriff stehen, sowie zweite Mittel (29a, b, 48a, b) zum Aussenden bzw. Empfangen von Ultraschallsignalen, welche akustisch an die Zugänge (14a,b, 15a,b, 24a, b, 34a, b, 44a, b) zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall angekoppelt sind.

2. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilspindel (13, 23, 33, 43, 75) und die Zugänge (14a, b, 15a, b, 24a, b, 34a, b, 44a, b) zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall an einer Seite des Ventil- körpers (11, 21,31, 41) angeordnet sind, und dass die Regeleinheit (62, 63, 68) an dieser Seite auf den Ventilkörper (11, 21,31,41) aufgesetzt ist.

3. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilspindel (13, 23, 33, 43, 75) und die Zugänge (14a, b, 15a, b, 24a, b, 34a, b, 44a, b) zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall in einer parallel zur Strömungsrichtung orientierten Linie angeordnet sind.

4. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstrecke (17, 26, 36, 46) zur Bestimmung der Durchflussrate mittels Ultraschall parallel zur Strömungsrichtung im Durchflussmessabschnitt (11b, 21b, 31b, 41b) orientiert ist.

5. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsrichtung im Durchflussmessabschnitt (11b, 21b, 31b) konstant ist, dass der Ultraschall quer zur Messstrecke ( 17, 26, 36) in der Messstrecke ( 17, 26, 36) eingekoppelt bzw. aus der Messstrecke (17, 26, 36) ausgekoppelt wird, und dass zur Ein- bzw. Auskopplung im Durchflussmessabschnitt (11b, 21b, 31b) am

Anfang und Ende der Messstrecke (17, 26, 36) angeordnete Umlenkelemente ( 16a, b, 25a, b, 35a, b) vorgesehen sind.

6. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsquerschnitt im Durchflussmessabschnitt (21b, 31b) im Bereich der Messstrecke (26, 36) reduziert ist.

7. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsrichtung im Durchflussmessabschnitt (41b) einem U-förmigen Ver- lauf folgt, bei welchem die Strömung in einem ersten Teilabschnitt senkrecht zur durch das Ventil vorgegebenen Hauptstromrichtung, in einem zweiten Teilabschnitt parallel zur Hauptstromrichtung und in einem dritten Teilabschnitt wieder senkrecht zur Hauptstromrichtung strömt, dass die Messstrecke (46) dem U-förmigen Verlauf der Strömung folgt, dass der Ultraschall quer zur Hauptstromrichtung in den ersten oder dritten Teilabschnitt eingekoppelt bzw. aus dem ersten oder dritten Teilabschnitt ausgekoppelt wird, und dass an den Übergängen zwischen dem ersten und zweiten Teilabschnitt und dem zweiten und dritten Teilabschnitt Umlenkelemente (45a, b) ausgebildet sind.

Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement ( 1 2, 22, 32, 76) kugelförmig ausgebildet ist.

Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Regeleinheit (62, 63, 68) die ersten Mittel (27, 28, 39) zur Betätigung des Ventilelements ( 1 2, 22, 32, 42 ) und die zweiten Mittel (29a, b, 48a, b) zum Aussenden bzw. Empfangen von Ultraschallsignalen unter Ausbildung eines Regelkreises mit einer elektronischen Steuerung fest verdrahtet sind.

Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur festen Verdrahtung eine gedruckte Schaltungsplatte (37, 47, 70a, 70b) vorgesehen ist.

Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (62, 63 ) in einem geschlossenen Gehäuse ( 1 8, 1 9, 49, 69) untergebracht ist. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zugänge ( 1 4a, b, 1 5a, b, 24a, b, 34a, b) am Ventilkörper ( 1 1 , 21 , 31 , 41 ) zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall in die bzw. aus der Messstrecke ( 1 7, 26, 36) als seitlich abgehende Flansche ausgebildet sind.

Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass dritte Mittel ( 73, 74) zur Messung der Temperatur des durch das Steuerventil (66) strömenden Mediums vorgesehen sind.

Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Mittel (73, 74) im Ventilabschnitt (67) des Steuerventils (66) angeordnet sind.

15. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Mittel (73, 74) zur berührungslosen Temperaturmessung an einem mit dem durch das Steuerventil (66) strömenden Medium in thermischem Kontakt befindlichen Teil (75) des Ventilabschnitts (67 ) ausgebildet sind. 16. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Mittel ( 73, 74) einen Infrarotsensor (73 ) umfassen, der in der Regeleinheit (68) untergebracht ist, und dass der mit dem durch das Steuerventil (66) strömenden Medium in thermischem Kontakt befindlichen Teil die in die Regeleinheit (68) hineinragende Ventilspindel (75) des Ventilabschnitts (67) ist. 17. Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarotsensor (73 ) mit einem Abstand über dem freien Ende der Ventilspindel (75 ) angeordnet ist, und dass zur Überbrückung des Abstandes die Ventilspindel (75 ) mit einer Spindelverlängerung ( 74) verlängert ist.

Elektronischer Durchflussregler nach Anspruch 1 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelverlängerung (74) in der Regeleinheit (68) gelagert ist, und dass die Spindelverlängerung (74) zur Verbesserung des thermischen Kontaktes mit Federspannung gegen das freie Ende der Ventilspindel (75) gepresst wird.

Description:
Elektronischer Durchflussregler

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Durchflussregler. Sie betrifft einen elektronischen Durchflussregler für Anwendungen im HVAC-Bereich gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

STAND DER TECHNIK

Bei Anwendungen insbesondere im Gebiet HVAC (Heating, Ventilation, Air Conditioning) werden häufig druckunabhängige Regelkugelhähne eingesetzt. Derartige Regelkugelhähne, wie sie beispielsweise von der Anmelderin unter der Bezeichnung PICCV (Pressure Independent Characterized Control Valve) angeboten werden, enthalten einen von aussen einstellbaren Kugelhahn und eine interne mechanische Durchflussregelung, welche die eingestellten Durchflussmengen bei wechselnden Drücken weitgehend konstant halten (siehe z.B. die WO 01 / 1 301 7 A2 ).

Neben den mechanisch geregelten Ventilen gibt es in jüngerer Zeit auch elektronisch ge- regelte Varianten, die bei der Anmelderin unter der Bezeichnung EPIV ( Electronic Pressure Independent Valve) angeboten werden. Hier wird ein über einen motorisierten Aktua- tor einstellbares Ventil per Flansch- und Schraubverbindung mit einem Anbauteil gekoppelt, durch welches die zu regelnde Strömung fliesst, und die eine beispielsweise mechanisch, mit Druckdifferenzen, mit Ultraschall oder magnetisch induktiv arbeitende Mess- einrichtung zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit enthält (siehe z. B. die US 201 5/05781 6 A1 ). Das elektronisch geregelte EPIV ist eine Weiterentwicklung des druckunabhängigen Regelkugelhahns PICCV. Weil es vier Funktionen - messen, regeln, abgleichen und absperren - in einer Armatur vereinigt (in einer anderen Version mit zusätzlichem Abrechnen und Aufzeichnen sind es sogar 6 Funktionen), wird die Ventilauslegung wesentlich einfa- 5 eher. Zudem verringert sich der Aufwand für den hydraulischen Abgleich in einem HVAC- System markant. Der Zusammenbau der Vorrichtung aus einem Ventilteil und einem separaten Durchflussmessteil und die anschliessende Verkabelung der Teile mit einer zentralen Auswerte- und Steuereinheit ist jedoch vergleichsweise aufwändig. Darüber hinaus kann nicht sichergestellt werden, dass immer zueinander passende Komponenten ver- i o wendet werden.

Die Druckschrift WO 98/25086 A1 offenbart eine modulierende Fliessmedium- Steuervorrichtung für ein auf einem Fliessmedium basierendes Heiz- und Kühlsystem für eine Messumgebung, die sich dadurch auszeichnet, dass die Strömungsfeststellmittel im Ventilkörper angeordnet sind und das Ventilsteuergerät mit einer maximalen Fliessmedi- 1 5 um-Durchflussmenge durch das Ventil programmiert ist und auf das Rückkopplungssignal aus den Strömungsfeststellmitteln reagiert, um ein Ausmass der Strömung des Fliessmediums durch das System zur Fliessmedium-Ausbalancierung durch Begrenzung der Stellung des Ventil durch die programmierte maximale Fliessmedium-Durchflussmenge zu begrenzen. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine derartige Steuervorrichtung.

20 Das vorbekannte Steuerventil 50 hat einen einstückigen Ventilkörper 51 , der für das Einfügen in eine Leitung mit zwei endseitigen Anschlussflanschen 1 a und 51 b versehen ist. Der Durchfluss des Mediums durch das Steuerventil 50 wird durch eine mittig angeordnete Öffnung bestimmt, deren Öffnungsquerschnitt durch ein verschiebbares Ventilelement 52 verändert werden kann. Die steuernde bzw. regelnde Bewegung des Ventilele-

25 ments 52 wird über einen in den Ventilkörper 51 hineingeführten Betätigungsschaft 52a mittels eines Motors 54 bewirkt. Der Strom des Mediums durch das Steuerventil 50 wird mittels einer (nicht näher spezifizierten, wohl aber mechanischen) Strömungsmesseinrichtung 53 aufgenommen, deren Signale über eine (nicht eingezeichnete) Leitung einer entfernt angeordneten zentralen Steuerung zugeführt werden. Von dieser wird auch der Motor 54 gesteuert, so dass ein Regelkreis unter Einbindung einer zentralen Steuerung gebildet wird.

Dieses bekannte, für HVAC-Anwendungen vorgesehene Steuerventil ist einerseits kompakt im Aufbau. Andererseits hat es den Nachteil, dass sowohl die Messeinrichtung (53 ) als auch die Regeleinrichtung (52 , 52a, 54) separat mit einer entfernten Steuerung ver- kabelt werden müssen, was aufwändig und fehleranfällig ist. Darüber hinaus ist die mechanische Strömungsmesseinrichtung mittels Flügelrad oder dgl. störungsanfällig, ungenau und hat einen eingeschränkten Messbereich.

Es ist weiterhin in der Druckschrift US 201 2/0090702 A1 für Anwendungen in der Landwirtschaft (Bewässerungsanlagen) eine vereinfachte Kombination aus einem membrangesteuerten Abschaltventil und einem integrierten Wasserzähler vorgeschlagen worden. Der Wasserzähler umfasst einen hohlen Körper mit einem Eingang und einem Ausgang für das Wasser und einen Durchgang, der Eingang und Ausgang verbindet. In den Körper ist eine schräg zur Strömungsrichtung orientierte Ultraschall-Messstrecke integriert, die an den Enden mit einem Ultraschallsender und Ultraschallempfänger aus- gestattet ist. Der Wasserzähler wird mittels lokaler Batterie durch eine am Körper des Wasserzählers angebrachte Elektronik betrieben, während das Abschaltventil durch ein entferntes Ventil druckgesteuert ist.

Diese bekannte Anordnung ist nicht für eine kontinuierliche Strömungsregelung vorgese ¬ hen und ausgelegt. Die Ultraschall-Messstrecke liegt sehr nahe am Abschaltventil, so dass aufgrund der dadurch verursachten Verwirbelungen nur sehr ungenaue Durchflussmessungen möglich sind. Auch hier ist eine Verschaltung bzw. Kommunikation der einzelnen Anlagenteile mit einer externen Zentrale notwendig. Diese Variante funktioniert nur bei voll geöffnetem Ventil und ist damit nur für On/Off Anwendungen geeignet. Weiterhin ist bereits aus der Druckschrift US 201 5/088321 A1 ein druckunabhängiges Steuerventilsystem mit einem Rohrleitungssystem für HVAC-Anwendungen bekannt, wie es in Fig. 2 wiedergegeben ist. Die selbstkorrigierende Steueranordnung 55 der Fig. 2 ist Teil eines einen Strömungspfad zur Verfügung stellenden Rohrleitungssystems, das einen separaten Messteil 56 und einen separaten Ventilteil 57 umfasst, die durch entsprechen- de Flansche miteinander verbindbar sind.

Im stromaufwärts gelegenen Ende des Messteils 56 der Steueranordnung 55 ist eine Strömungskammer ausgebildet, durch welche die Strömung hindurchtritt. Hier definieren versetzt angeordnete Ultraschall-Transducer 59a und 59b eine Messstrecke 60, mit welcher der Durchfluss gemessen werden kann. Am stromabwärtigen Ende der Steueran- Ordnung 55 steuert der Ventilteil 57, der beispielsweise als Klappenventil ausgebildet sein kann, mittels einer Steuer- und Antriebselektronik 58 den Durchfluss. Die Transducer 59a und 59b sind durch eine Verkabelung 61 mit einer Ultraschall-Ansteuer- und Auswertelektronik 59c verbunden, ebenso wie die Steuer- und Antriebselektronik 58 des Ventilteils 57. Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass Messteil und Ventilteil separate Leitungselemente sind, die bei der Montage erst an den Flanschverbindungen miteinander verbunden werden müssen. Aufwändig ist auch die externe Verkabelung vor Ort, die kompliziert und fehleranfällig ist. DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen elektronischen Durchflussregler zu schaffen, welcher die Nachteile bekannter geregelter Steuerventile vermeidet und sich durch Robustheit, Genauigkeit, Kompaktheit und Einfachheit in der Anwendung auszeichnet. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung geht aus von einem elektronischen Durchflussregler für Anwendungen im HVAC-Bereich, welcher einen von einem strömenden Medium durchsetzten, einstückigen Ventilkörper umfasst, der entlang der Strömungsrichtung in einen Ventilabschnitt und einen Durchflussmessabschnitt unterteilt ist, wobei im Ventilabschnitt für die Steue- rung des Durchflusses ein über eine Ventilspindel von aussen betätigbares Ventilelement angeordnet ist, und wobei im Durchflussmessabschnitt eine Messstrecke zur Bestimmung der Durchflussrate mittels Ultraschall ausgebildet ist.

Sie zeichnet sich dadurch aus, dass am Ventiikörper im Bereich des Durchflussmessab- schnitts Zugänge zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall in die bzw. aus der Mess- strecke ausgebildet sind, und dass auf den Ventilkörper eine Regeleinheit aufgesetzt ist, welche erste Mittel zur Betätigung des Ventilelements umfasst, die mit der Ventilspindel in Eingriff stehen, sowie zweite Mittel zum Aussenden bzw. Empfangen von Ultraschallsignalen, welche akustisch an die Zugänge zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall angekoppelt sind. Eine Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilspindel und die Zugänge zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall an einer Seite des Ventilkörpers angeordnet sind, und dass die Regeleinheit an dieser Seite auf den Ventilkörper aufgesetzt ist. Hierbei können die Ventilspindel und die Zugänge zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall in einer parallel zur Strömungsrichtung orientierten Linie angeordnet sein.

Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Messstre ¬ cke zur Bestimmung der Durchflussrate mittels Ultraschall parallel zur Strömungsrichtung im Durchflussmessabschnitt orientiert ist.

Dabei können die Strömungsrichtung im Durchflussmessabschnitt konstant sein, der Ultraschall quer zur Messstrecke in der Messstrecke eingekoppelt bzw. aus der Messstrecke ausgekoppelt werden, und zur Ein- bzw. Auskopplung im Durchflussmessabschnitt am Anfang und Ende der Messstrecke angeordnete Umlenkelemente vorgesehen sein. Auch kann der Strömungsquerschnitt im Durchflussmessabschnitt im Bereich der Messstrecke reduziert sein.

Alternativ kann die Strömungsrichtung im Durchflussmessabschnitt einem U-förmigen Verlauf folgen, bei welchem die Strömung in einem ersten Teilabschnitt senkrecht zur durch das Ventil vorgegebenen Hauptstromrichtung, in einem zweiten Teilabschnitt pa- rallei zur Hauptstromrichtung und in einem dritten Teilabschnitt wieder senkrecht zur Hauptstromrichtung strömt, wobei die Messstrecke dem U-förmigen Verlauf der Strömung folgt, der Ultraschall quer zur Hauptstromrichtung in den ersten oder dritten Teilabschnitt eingekoppelt bzw. aus dem ersten oder dritten Teilabschnitt ausgekoppelt wird, und wobei an den Übergängen zwischen dem ersten und zweiten Teilabschnitt und dem zweiten und dritten Teilabschnitt Umlenkelemente ausgebildet sind.

Grundsätzlich können sämtliche Ventiltypen vorgesehen werden wie Hubventil, Zylinderventil ( Küken ), Drosselklappe, Butterfly, Membranventil, Schieberventil, Kugelhahn, 6- Wege-Kugelhahn. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement kugelförmig ausgebildet ist.

Eine wieder andere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Regeleinheit die ersten Mittel zur Betätigung des Ventilelements und die zweiten Mittel zum Aussenden bzw. Empfangen von Ultraschallsignalen unter Ausbildung eines Regelkreises mit einer elektronischen Steuerung fest verdrahtet sind.

Dabei kann zur festen Verdrahtung eine gedruckte Schaltungsplatte vorgesehen sein.

Eine noch andere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zugänge am Ventilkörper zum Ein- bzw. Auskoppeln von Ultraschall in die bzw. aus der Messstrecke als seitlich abgehende Flansche ausgebildet sind.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die sich als sogenanntes„energy valve" einsetzen lässt, ist dadurch gekennzeichnet, dass dritte Mittel zur Messung der Temperatur des durch das Steuerventil strömenden Mediums vorgesehen sind.

Hierbei können die dritten Mittel im Ventilabschnitt des Steuerventils angeordnet sein.

Insbesondere können die dritten Mittel zur berührungslosen Temperaturmessung an einem mit dem durch das Steuerventil strömenden Medium in thermischem Kontakt befindlichen Teil des Ventilabschnitts ausgebildet sein. Dabei können die dritten Mittel einen Infrarotsensor umfassen, der in der Regeleinheit untergebracht ist, wobei der mit dem durch das Steuerventil strömenden Medium in thermischem Kontakt befindlichen Teil die in die Regeleinheit hineinragende Ventilspindel des Ventilabschnitts ist. Weiterhin kann der Infrarotsensor mit einem Abstand über dem freien Ende der Ventilspindel angeordnet sein, wobei zur Überbrückung des Abstandes die Ventilspindel mit einer Spindelverlängerung verlängert ist.

Insbesondere kann die Spindelverlängerung in der Regeleinheit gelagert sein, wobei die Spindelverlängerung zur Verbesserung des thermischen Kontaktes mit Federspannung gegen das freie Ende der Ventilspindel gepresst wird.

KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN

Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 das Schema eines ersten elektronisch geregelten Ventils nach dem Stand der

Technik;

Fig. 2 das Schema eines zweiten elektronisch geregelten Ventils nach dem Stand der Technik;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen elektronischen Durchflussregler gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung (ohne die zugehörige aufsetzbare Regeleinheit); einen Längsschnitt durch einen elektronischen Durchflussregler gemäss einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung (ohne die zugehörige aufsetzbare Regeleinheit); einen Längsschnitt durch einen elektronischen Durchflussregler gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit der zugehörigen aufgesetzten Regeleinheit; in einem vereinfachten Schema ein elektronischen Durchflussregler gemäss einem wieder anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung mit U-förmiger Umlenkung; den Ventilabschnitt eines Ausführungsbeispiels eines elektronischen Durchflussreglers, der zusätzlich mit Mitteln zur Messung der Temperatur des durchströmenden Mediums ausgerüstet ist und als sogenanntes„energy val- ve" einsetzbar ist; in dem Ventilabschnitt gemäss Fig. 7 nach teilweiser Entfernung der Regeleinheit den zur Temperaturmessung eingesetzten, auf der Unterseite eines PCB angeordneten Infrarotsensor, der die Stirnseite einer auf die Ventilspindel aufgesetzten Spindelverlängerung abtastet; die Anordnung aus Fig. 8 nach Entfernung des auf der Ventilspindel sitzenden Mitnehmers; und einen Querschnitt durch die Spindelachse der Anordnung aus Fig. 7.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen elektronischen Durchflussregler gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Antriebs-, Mess- und Regelelektronik der besseren Übersichtlichkeit wegen weggelassen ist. Das Steuerventil 1 0 der Fig. 3 weist einen einstückigen Ventilkörper 1 1 auf, der beispielsweise als metallisches Guss- oder Schmiedeteil hergestellt ist und längs der Strömungsrichtung in einen Ventilabschnitt 1 1 a und einen Durchflussmessabschnitt 1 1 b unterteilt werden kann.

Im Ventilabschnitt 1 1 a ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Kugelventil ausgebildet mit einem drehbar gelagerten, kugelförmigen Ventilelement 1 2, das mittels einer nach aussen herausgeführten Ventilspindel zur Steuerung des Durchflusses durch den Ventilkör- per 1 1 gedreht werden kann. Ein solches Ventil ist z.B. aus der WO 2014/ 1 98367 A1 bekannt. Andere Arten von Ventilen wie z.B. Klappenventile sind aber im Ventilabschnitt 1 1 a ebenso gut denkbar.

Der Durchflussmessabschnitt 1 1 b ist im Beispiel der Fig. 3 als gerader durchgehender Rohrabschnitt mit konstantem Innendurchmesser ausgebildet. Im Durchflussmessab- schnitt 1 1 b ist mittig eine sich parallel zur Strömungsrichtung erstreckende Messstrecke 1 7 ausgebildet, die zwischen zwei in Rohrlängsrichtung voneinander beabstandeten Um- lenkelementen 1 6a und 1 6b für den sich im Rohr ausbreitenden Ultraschall verläuft. Auf dieser Messstrecke 1 7 können in an sich bekannter Weise die Unterschiede in der Schallausbreitung mit der Strömung und gegen die Strömung bestimmt und ausgewertet werden. Der dafür notwendige Ultraschall wird quer zur Strömungsrichtung durch zwei am Ventilkörper 1 1 angeformte Messflansche 1 4a und 1 4b durch darin angeordnete Öffnungen 1 5a und 1 5b ein- bzw. ausgekoppelt. Die dafür notwendigen Transducer sind in einer an den Ventilkörper 1 1 ansetzbaren Regeleinheit (62 in Fig. 5 ) untergebracht, die in Fig. 3 weggelassen ist. Mit einer Ventilanordnung gemäss Fig. 3 wird im Durchflussmessabschnitt 1 1 b fortlaufend oder periodisch der Durchfluss gemessen, der proportional zur Strömungsgeschwindigkeit ist. Die Messwerte werden in einer in der Regeleinheit untergebrachten Elektronik ausgewertet und in Steuersignale für den ebenfalls in der Regeleinheit unter- gebrachten Ventilantrieb umgesetzt, sofern der Durchfluss von einem voreingestellten gewünschten Wert abweicht. Da der Durchflussmessabschnitt 1 1 b in Fig. 3 sehr lang ausgeführt und die Messstrecke 1 7 daher entsprechend weit vom Ventilabschnitt 1 1 a entfernt ist, ist der Einfluss des Ventils auf die Gleichmässigkeit der Strömung gering, was der Mess- und Regelgenauigkeit zugute kommt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist der Ventilkörper 21 des Ventils 20 in Längsrichtung gedrungener ausgeführt, was vor allem durch die Verkürzung des Durchflussmessab- schnitts 21 b gegenüber dem Ventilabschnitt 21 a erreicht wird. Die zwischen den Umlenkelementen 25a und 25b ausgebildete Messstrecke 26 ist entsprechend kürzer. Andererseits ist der Innendurchmesser im Bereich der Messstrecke 26 deutlich verringert, so dass dort eine höhere Strömungsgeschwindigkeit vorherrscht, die genauere Messungen begünstigt. Zur Ein- und Auskopplung des Ultraschalls quer zur Strömungsrichtung sind wiederum zwei Messflansche 24a und 24b vorgesehen. Das Ventil ist - wie in Fig. 3 - mit einer Kugel als Ventilelement 22 und einer Ventilspindel 23 ausgeführt. Wie in Fig. 3 liegen Ventilspindel 23 und Messflansche 24a und 24b auf derselben Seite des Ventil- körpers 2 1 , insbesondere in einer zur Strömungsrichtung parallelen Linie.

Der Vorteil der in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten kompakten, einstückigen Ventilkörper 1 1 und 21 für die Gesamtanordnung wird aus dem in Fig. 5 wiedergegebenen Beispiel deutlich, in welchem das dortige Steuerventil 30 mit angebrachter Regeleinheit 62 dargestellt ist. Das Regelventil 30 hat wiederum einen einstückigen Ventilkörper 31 , der unterteilt ist in einen Ventilabschnitt 31 a und einen Durchflussmessabschnitt 31 b. Im Ventilabschnitt ist als Ventilelement 32 wiederum eine Kugel mit zentralem Durchgang drehbar gelagert und über eine nach aussen geführte Ventilspindel verstellbar. Im (gerade durchgehenden) Durchflussmessabschnitt 31 b ist in einem Teilabschnitt mit verringertem Durchmesser zwischen zwei Umlenkelementen 35a und 35b parallel zur Strömungsrichtung eine Ult- raschall-Messstrecke 36 ausgebildet, in die durch zwei Messflansche 34a und 34b Ultraschall ein- bzw. ausgekoppelt werden kann.

Die für das Senden und Empfangen der Ultraschallsignale vorgesehenen Transducer 29a und 29b sind auf einer gedruckten Schaltungsplatte (PCB) 37 in der Regeleinheit 62 an ¬ geordnet und über Rohrstücke 65a und 65b mit den Messflanschen 34a und 34b ver- bunden. Die gedruckte Schaltungsplatte 37, auf der alle elektronischen und elektrischen Einheiten und Bauelemente für die Ultraschallmessung, Steuerung und Regelung untergebracht und miteinander fest verdrahtet sind, ist mittels eines pfostenförmigen Befestigungselements 64 am Ventilkörper 3 1 befestigt. Sie ist von einem zweiteiligen Gehäuse umschlossen, das aus einem Gehäuseunterteil 1 8 und einem Gehäuseoberteil 1 9 zu- sammensetzbar ist. Mit dem Anbringen der Regeleinheit 62 am Ventilkörper 31 werden nicht nur die Transducer 34a und 34b optisch mit der Messstrecke 36 verbunden, sondern auch eine in der Regeleinheit 62 untergebrachte Antriebseinheit aus Motor 28 und Getriebe 27 mit der Ventilspindel 33 des Ventils in Eingriff gebracht. Für die Energieversorgung der Regeleinheit 62 und die steuerungstechnische Verbindung mit einer entfern- ten Zentraleinheit ist aus der Regeleinheit 62 ein Anschlusskabel 38 herausgeführt. Von der Zentraleinheit können über das Anschlusskabel 38 (oder auch funktechnisch, d.h. drahtlos) Sollwerte vorgegeben werden, die dann durch entsprechende Regelung vor Ort eingestellt und eingehalten werden.

Bei den Ausführungsbeispieien der Figuren 3-5 sind im Strömungsweg jeweils zwei Um- lenkelemente 1 6a,b, 25a, b und 35a, b angeordnet, zwischen denen die Messstrecke ausgebildet ist. Die Umlenkelemente können sich unter Umständen störend auf die Strömung auswirken. Um dies zu vermeiden, können im Rahmen der Erfindung andere Anordnungen für die Ultraschallmessung gewählt werden. Eine dieser Anordnungen ist in im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 verwirklicht. Auch hier ist bei dem Steuerventil 40 wie- der ein einstückiger Ventilkörper 41 vorgesehen, der unterteilt ist in einen Ventilabschnitt 41 a und einen Durchflussmessabschnitt 41 b. Im Ventilabschnitt 41 a ist ein Ventilkörper 42 drehbar angeordnet und durch eine nach aussen geführte Ventilspindel 43 betätigbar.

Anders als bei den vorherigen Ausführungsbeispielen verläuft hier die Strömungsrichtung im Durchflussmessabschnitt 41 b nicht gerade, sondern folgt einem U-förmigen Verlauf, bei welchem die Strömung (bei praktisch konstantem Strömungsquerschnitt) in einem ersten Teilabschnitt (Messstreckenabschnitt 41 a) senkrecht zur vom Ventil vorgegebenen Hauptstromrichtung, in einem zweiten Teilabschnitt (Messstreckenabschnitt 41 b) parallel zur Hauptstromrichtung und in einem dritten Teilabschnitt ( Messstreckenabschnitt 41 c) wieder senkrecht zur Hauptstromrichtung strömt. Die Messstrecke 46 folgt mit ihren Messstreckenabschnitten 46a-c dem U-förmigen Verlauf der Strömung, wobei der Ultraschall, der von Transducern 48a und 48b ausgesendet bzw. empfangen wird, quer zur Hauptstromrichtung in den ersten oder dritten Teilabschnitt eingekoppelt bzw. aus dem ersten oder dritten Teilabschnitt ausgekoppelt wird. Zur Umlenkung des Ultraschalls zwischen den Teilabschnitten bzw. Messstreckenabschnitten 46a-c sind an den Übergängen zwischen dem ersten und zweiten Teilabschnitt und dem zweiten und dritten Teilabschnitt Umlenkelemente 45a und 45b in Form von abgeschrägten Ecken ausgebildet.

Auf diese Weise wird bei gleichzeitig kompaktem Aufbau der Anordnung eine vergleichsweise lange Messstrecke zur Verfügung gestellt, ohne dass die Strömung durch die Messanordnung massgeblich gestört wird. Auch hier ist die Steuer- und Regelungstechnik einschliesslich des notwendigen Ventilantriebs 39 in einer kompakten Regeleinheit 63 auf einer gedruckten Schaltungsplatte 47 untergebracht. Die von den Transducern 48a und 48b ausgesendeten bzw. empfangenen Ultraschallsignale gelangen zur bzw. kommen von der Messstrecke 46 über Einkop- pelöffnungen 44a und 44b.

Die bis hier beschriebenen Ausgestaltungen und Ausführungsbeispiele haben sich auf ein elektronisch geregeltes druckunabhängiges Ventil vom Typ EPIV bezogen. Soll ein solches Ventil zur Messung und Regelung der an einen Verbraucher (z.B. Wärmetauscher oder dgl. ) abgegebenen Energie eingesetzt werden, muss über die Messung des Volumen- Stroms hinaus auch die Temperatur des Mediums vor und hinter dem Verbraucher gemessen werden. Das Ventil wird dann zu einem„energy valve". Ein solches Ventil erfasst und speichert die Verbrauchswerte der Wasserkreisläufe, in denen es eingesetzt ist. Ein damit mögliches„Energie-Monitoring" liefert die Grundlagen, um Warm- und Kaltwasserkreisläufe zu überwachen, zu analysieren und energetisch zu optimieren. Dazu werden zusätzlich zwei Temperatursensoren benötigt, die zusätzlich die Tempera ¬ tur im Vor- und Rücklauf messen. Da das Ventil in einer der Leitungen zum oder vom Verbraucher angeordnet ist, kann einer der Temperatursensoren direkt in das Ventil integriert werden.

Die auf diese Weise vom Ventil erfassten Daten zeigen zudem Veränderungen im System auf. So lässt sich eine Anlage kontrollieren und Leistungsreduktionen, die beispielsweise durch die Verschmutzung eines Wärmetauschers entstanden sind, können eruiert und behoben werden. Weiterhin ist es möglich, einen Wärmetauscher stets im energetisch optimalen Bereich zu betreiben und somit den Werterhalt von Anlagen über die gesamte Betriebsdauer zu sichern. In den Fig. 7 bis 1 0 ist ein Ausführungsbeispiel eines geregelten druckunabhängigen Ventils wiedergegeben, das auf dem bereits erläuterten Konzept basiert und zusätzlich eine vollständig integrierte Temperaturmessung vorsieht. Hierbei wird der Einfachheit halber nur der Ventilabschnitt 67 des Ventils betrachtet, in welchem die Temperaturmes- sung integriert ist, und der Durchflussmessabschnitt weggelassen.

Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Ventilabschnitt 67 eines Steuerventils 66 in Form eines Kugelventils mit einer aufgesetzten Regeleinheit 68, in deren Unterteil 69 die Antriebsmechanik für das Ventil untergebracht ist und die im Oberteil die bei abgenommener Schutzhaube erkennbaren gedruckten Schaltungsplatten (PCBs) 70a und 70b enthält, auf denen verschiedene Bauelemente 71 der zugehörigen Elektronik angeordnet und untereinander elektrisch verbunden sind. Erkennbar ist in Fig. 7 auch ein Mitnehmer 72, der bei Verstellung des Ventils entsprechend verschwenkt wird und zur Anzeige und Begrenzung der Ventilstellung mittels eines verstellbaren Anschlags verwendet werden kann. In der vereinfachten Darstellung der Fig. 8 sind nur der Ventilabschnitt 67, der Mitnehmer 72, eine über den Mitnehmer 72 oben herausragende Spindelverlängerung 74 und die gedruckte Schaltungsplatte 70a mit einem auf der Unterseite angeordneten und mit der optischen Öffnung auf die Stirnfläche der Spindelverlängerung 74 gerichteten Infrarotsensor 73 wiedergegeben. Wird der Mitnehmer 72 - wie in Fig. 9 geschehen - ganz weggelassen, wird die aus dem Ventilkörper oben herausstehenden Ventilspindel 75 mit der aufgesetzten Spindelverlängerung 74 erkennbar.

Zweck dieser Anordnung ist es, die Temperatur des mit dem durchströmenden Medium in thermischem Kontakt stehenden Ventilelements, in diesem Fall der Ventilkugel (76 in Fig. 1 0), über Festkörper-Wärmeleitung der Ventilspindel 75 und der daran anschlies- senden Spindelverlängerung 74 verlustarm bis in die obere Frontfläche der Spindelverlängerung 74 zu übertragen, wo sie dann berührungslos über eine Infrarotmessung mittels des Infrarotsensors 73 bestimmt wird.

Eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass keinerlei Verdrahtung zwischen dem Ventil- körper und der Elektronik nötig ist, wie z.B. bei einem in den Ventilkörper eingesetzten Temperaturfühler. Der zwangsläufige Temperaturabfall am Ventilelement, der Ventilspindel 75 und der Spindelverlängerung 74 kann durch eine entsprechende Materialwahl für Ventilspindel 75 und der Spindelverlängerung 74 (gute Wärmeleitfähigkeit) reduziert und durch eine Kalibrierungskurve oder -tabelle berücksichtigt und kompensiert werden. Weiterhin kann die obere Stirnfläche der Spindelverlängerung 74 - wie in Fig. 10 erkennbar - durch geeignete Krümmung an den Öffnungswinkel des Infrarotsensors 73 angepasst werden. Auch kann die Stirnfläche mit einer die Infrarot-Emission verbessernden Emissionsschicht 78 versehen werden. Schliesslich kann der Festkörperkontakt zwischen Ventilspindel 75 und Spindelverlängerung 74 durch einen Anpressdruck verstärkt werden, der von einer von oben auf die Spindelverlängerung 74 drückenden Blattfeder 77 oder einem vergleichbaren Federelement erzeugt wird. Die Spindelverlängerung 74 ist in der Regeleinheit 68 gelagert und kommt mit der Ventilspindel 75 in Kontakt, wenn die Regeleinheit 68 aufgesetzt wird.

Mit der integrierten berührungslosen Temperaturmessung kann eine der beiden Tempe- raturen bestimmt werden. Die andere Temperatur wird dann über einen externen Messfühler ermittelt, der an der anderen Leitung angebracht und mit der Regeleinheit 68 verbunden werden muss.

Anhand der Fig. 7 bis 1 0 ist der Ventilabschnitt eines geregelten Steuerventils 66 mit einer integrierten Temperaturmessung erläutert worden. Es ist jedoch auch denkbar, eine solche integrierte Temperaturmessung bei einem (ungeregelten) eigenständigen Ventil, insbesondere einem Kugelventil, vorzusehen, ohne dass dieses mit einer Durchflussmess- einrichtung unmittelbar kombiniert sein muss. In diesem Fall würde die Regeleinheit durch eine Steuereinheit bzw. einen Aktuator ersetzt, der das Ventil betätigt und gleich- zeitig die Temperatur des durch das Ventil strömenden Mediums aufnehmen kann.

Ein solches Steuerventil für Anwendungen im HVAC-Bereich würde einen von einem strömenden Medium durchsetzten Ventilkörper umfassen, in welchem für die Steuerung des Durchflusses ein über eine Ventilspindel von aussen betätigbares Ventilelement angeordnet ist, und auf den Ventilkörper eine abnehmbare Steuereinheit aufgesetzt ist, welche erste Mittel zur Betätigung des Ventilelements umfasst, die mit der Ventilspindel in Eingriff stehen, sowie zweite Mittel zur Messung der Temperatur des durch das Steuerventil strömenden Mediums vorgesehen sind, wobei die zweiten Mittel zur berührungslosen Temperaturmessung an einem mit dem durch das Steuerventil strömenden Medium in thermischem Kontakt befindlichen Teil des Ventils ausgebildet sind. Insbesondere könnten die zweiten Mittel einen Infrarotsensor umfassen, der in der Steuereinheit untergebracht ist, wobei der mit dem durch das Steuerventil strömenden Medium in thermischem Kontakt befindlichen Teil die in die Steuereinheit hineinragende Ventilspindel des Ventils ist.

Dabei könnte der Infrarotsensor mit einem Abstand über dem freien Ende der Ventilspin- del angeordnet sein, wobei zur Überbrückung des Abstandes die Ventilspindel mit einer Spindelverlängerung verlängert ist. Insbesondere könnte die Spindelverlängerung in der Steuereinheit gelagert sein, wobei die Spindelverlängerung zur Verbesserung des thermischen Kontaktes mit Federspan ¬ nung gegen das freie Ende der Ventilspindel gepresst wird.

Bezugszeichenliste

10,20 elektronischer Durchflussregler

11,21 Ventilkörper

11a Ventilabschnitt

11b Durchflussmessabschnitt

12,22 Ventilelement (z.B. Kugel)

13,23 Ventilspindel

14a,b Messflansch

15a,b Öffnung

16a,b Umlenkelement

17,26 Messstrecke

18 Gehäuseunterteil

19 Gehäuseoberteil

21a Ventilabschnitt

21b Durchflussmessabschnitt

24a,b Messflansch

25a,b Umlenkelement

27 Getriebe

28 Motor

29a, b Transducer (Ultraschall)

30,40 elektronischer Durchflussregler 31 ,41 Ventilkörper

31 a Ventilabschnitt

3 1 b Durchflussmessabschnitt

32 Ventilelement (z. B. Kugel)

33 Ventilspindel

34a,b Messflansch

35a, b Umlenkelement

36 Messstrecke

37 gedruckte Schaltungsplatte (PCB)

38 Anschlusskabel

39 Ventilantrieb

41 a Ventilabschnitt

41 b Durchflussmessabschnitt

42 Ventilelement (z.B. Teller)

43 Ventilspindel

44a, b Einkoppelöffnung

45a, b Umlenkelement

46 Messstrecke

46a-c Messstreckenabschnitt

47 gedruckte Schaltungsplatte (PCB)

48a,b Transducer ( Ultraschall)

49 Gehäuse

50 elektronischer Durchflussregler

51 Ventilkörper

51 a,b Anschlussflansch 52 Ventilelement

52a Betätigungsschaft

53 Srömungsmesseinrichtung

54 Motor

55 Steueranordnung

56 M essteil

57 Ventilteil

58 Steuer- und Antriebselektronik

59a, b Transducer (Ultraschall)

59c Ultraschall-Ansteuer- und Auswertelektronik

60 Messstrecke

61 Verkabelung

62,63 Regeleinheit

64 Befestigungselement

65a, b Rohrstück

66 Steuerventil

67 Ventilabschnitt (z.B. Kugelventil)

68 Regeleinheit

69 Unterteil

70a, b gedruckte Schaltungsplatte ( PCB)

71 Bauelement

72 Mitnehmer (Spindel)

73 Infrarotsensor

74 Spindelverlängerung

75 Ventilspindel Ventilkugel (Ventilelement)

Blattfeder

Emissionsschicht