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Title:
ELECTRONICALLY COMMUTATED ELECTRIC MOTOR HAVING INVERSE POLARITY AND OVERVOLTAGE PROTECTION, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/006772
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric motor, particularly an electronically commutated electric motor. The electric motor comprises a stator and a rotor particularly implemented as a permanent magnet. The electric motor also comprises a power amplifier connected on the output side to the stator. The electric motor further comprises a control unit connected to the power amplifier. The control unit is implemented for actuating the power amplifier, such that the stator can generate a rotating magnetic field for rotationally moving the rotor. According to the invention, the electric motor comprises a protection unit implemented for cutting off the power amplifier or additionally the control unit from the supply voltage as a function of the incorrect polarity of a supply voltage of the electric motor.

Inventors:
KNECHT GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/059420
Publication Date:
January 20, 2011
Filing Date:
July 02, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KNECHT GERHARD (DE)
International Classes:
H02H11/00; H02J7/00; H02K11/00
Domestic Patent References:
WO2007020419A12007-02-22
Foreign References:
US20040150927A12004-08-05
DE10208981A12002-09-26
US5517379A1996-05-14
DE4209167A11993-09-23
DE10232716A12004-04-22
DE102006029364A12008-01-03
US4710685A1987-12-01
DE19941489A12001-03-15
DE4137452A11993-05-19
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Elektronisch kommutierter Elektromotor (1 ) mit einem Stator (3) und mit einem insbesondere permanentmagnetisch ausgebildetem Rotor (5),

und mit einer ausgangsseitig mit dem Stator (3) verbundenen Leistungsendstufe (16) und einer mit der Leistungsendstufe (16) verbundenen Steuereinheit (18), wobei die Steuereinheit (18) ausgebildet ist, die Leistungsendstufe (16) derart anzusteuern, dass der Stator (3) ein magnetisches Drehfeld zum Drehbewegen des Rotors erzeugen kann,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Elektromotor (1 ) eine Schutzeinheit (20) aufweist, welche ausgebildet ist, in Abhängigkeit einer Falschpolung einer Versorgungsspannung (26, 33, 34, 80) des Elektromotors (1 ) die Leistungsendstufe (16) oder zusätzlich die Steuereinheit (18) von der Versorgungsspannung (26, 33, 34, 80) zu trennen.

2. Elektronisch kommutierter Elektromotor (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzeinheit (20) ausgebildet ist, in Abhängigkeit einer Überspannung der

Versorgungsspannung (80) des Elektromotors (1 ) die Leistungsendstufe (16) o- der zusätzlich die Steuereinheit (18) von der Versorgungsspannung (26, 33, 34, 80) zu trennen.

3. Elektronisch kommutierter Elektromotor (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

der Elektromotor (1 ) eine wenigstens zur Leistungsendstufe (16) parallel geschaltete Zwischenkreiskapazität (22) aufweist und die Schutzeinheit (22) ausgebildet und angeordnet ist, eine an der Zwischenkreiskapazität (22) anliegende Zwi- schenkreisspannung zu erfassen und die Zwischenkreiskapazität (22) oder zu- sätzlich die Leistungsendstufe (16) in Abhängigkeit von der Zwischenkreisspan- nung zu trennen.

4. Elektronisch kommutierter Elektromotor (1 ) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzeinheit (20) ausgebildet und angeordnet ist, die Zwischenkreiskapazi- tät (22) oder zusätzlich die Leistungsendstufe (16) in Abhängigkeit von einem Absinken der Zwischenkreisspannung zu trennen.

5. Elektronisch kommutierter Elektromotor (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuereinheit (18) angeordnet ist, in Abhängigkeit von der Überspannung und/oder der Falschpolung mittels der Schutzeinheit (20) von der Versorgungsspannung (26, 33, 34, 80) getrennt zu werden.

6. Elektronisch kommutierter Elektromotor (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zwischenkreiskapazität (22) ein keramischer Kondensator ist.

7. Elektronisch kommutierter Elektromotor (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzeinheit (20) einen über eine Ladungspumpe (50) angesteuerten, ins- besondere als Emitterfolger geschalteten, Verpolschutz-Feldeffekt-Transistor

(70) aufweist und ausgebildet ist, einen Gate-Anschluss des Verpolschutz- Feldeffekt-Transistors (70) in Abhängigkeit einer Polarität der Versorgungsspannung (80), insbesondere nach Ablauf einer Verzögerungszeit nach einem Verbinden des Elektromotors (1 ) mit der Versorgungsspannung, anzusteuern.

8. Elektronisch kommutierter Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzeinheit einen über die Ladungspumpe angesteuerten Überspannungsschutz-Feldeffekt-Transistor (72) aufweist und ausgebildet ist, einen Gate- Anschluss des Überspannungsschutz-Feldeffekt-Transistors (72) in Abhängigkeit von einem Versorgungsspannungswert der Versorgungsspannung (26, 80) oder von einem Zwischenkreisspannungswert der Zwischenkreisspannung (82, 36) anzusteuern.

9. Verfahren zum Betreiben eines Verpolschutzes eines elektronisch kommutier- ten Elektromotors (1 ),

bei dem ein Zwischenkreis des Elektromotors, bevorzugt umfassend wenigstens eine Leistungsendstufe (16) des Elektromotors (1 ) in Abhängigkeit von einer Polarität einer Versorgungsspannung (26, 33, 34, 80), insbesondere nach Ablauf einer Verzögerungszeit, mit der Versorgungsspannung (80) verbunden wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Zwischenkreis (16, 18, 22, 36), insbesondere die Leistungsendstufe (16) des Elektromotors (1 ) in Abhängigkeit von einem Spannungswert der Versorgungsspannung (80) mit der Versorgungsspannung (80) verbunden wird oder verbunden bleibt.

1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Leistungsendstufe (16) eingangsseitig über eine Zwischenkreiskapazität (22) gepuffert ist und die Zwischenkreiskapazität (22) zusammen mit der Leistungsendstufe (16) in Abhängigkeit der Polarität der Versorgungsspannung (26, 33, 34, 80) verbunden und/oder getrennt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Leistungsendstufe (16) eingangsseitig über eine Zwischenkreiskapazität (22) gepuffert ist und die Zwischenkreiskapazität (22) zusammen mit der Leistungs- endstufe (16) in Abhängigkeit einem Versorgungsspannungswert der Versorgungsspannung (26, 33, 34, 80) verbunden oder getrennt wird.

Description:
Beschreibung

Titel

Elektronisch kommutierter Elektromotor mit einem Verpol- und Überspannungsschutz und Verfahren

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere einen elektronisch kom- mutierten Elektromotor. Der Elektromotor weist einen Stator und einen insbesondere permanentmagnetisch ausgebildeten Rotor auf. Der Elektromotor weist auch eine Leistungsendstufe auf, welche ausgangsseitig mit dem Stator verbunden ist. Der Elektromotor weist auch eine mit der Leistungsendstufe verbundene Steuereinheit auf. Die Steuereinheit ist ausgebildet, die Leistungsendstufe derart anzusteuern, dass der Stator ein magnetisches Drehfeld zum Drehbewegen des Rotors erzeugen kann.

Aus der DE 199 41 489 A1 ist eine Schutzschaltung für eine Reihenschaltung umfassend eine Leistungshalbleiter-Endstufe und einen induktiven Verbraucher bekannt, bei der ein Freilaufkreis vorgesehen ist, welcher eine Freilaufdiode und einen Verpolschutz-Halbleiterschalter aufweist, wobei der Verpolschutz- Halbleiterschalter über eine Ladungspumpe derart angesteuert wird, dass bei ei- nem verpolten Anliegen einer Versorgungsspannung der Verpolschutz-

Halbleiterschalter in einen nichtleitenden Zustand schaltet, so dass dieser einen ungewollten Stromfluss über die Freilaufdiode verhindern kann. Weiter ist die Schutzschaltung ausgebildet, bei einem Überschreiten eines vorgegebenen Spannungswertes, der ein Nicht-Funktionieren des Freilaufkreises zur Folge hat, ein digitales Abschalt-Signal für eine Pulsweiten-Modulations-Steuerung der

Schutzschaltung zu erzeugen. Aus der DE 41 37 452 A1 ist eine Verpolschutz-Anordnung für Leistungsendstufen-Feldeffekt-Transistoren bekannt, wobei ein zu den Leistungsendstufen- Feldeffekt-Transistoren invers gepolter weiterer Feldeffekttransistor als Verpol- schutzelement vorgesehen ist.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß weist der Elektromotor der eingangsgenannten Art eine Schutzeinheit auf, welche ausgebildet ist, in Abhängigkeit einer Falschpolung ei- ner Versorgungsspannung des Elektromotors die Leistungsendstufe oder zusätzlich die Steuereinheit von der Versorgungsspannung zu trennen.

Durch die Schutzeinheit kann vorteilhaft die Leistungsendstufe des Elektromotors unabhängig von der Schutzeinheit verwirklicht sein. Weiter vorteilhaft kann die Schutzeinheit einem bestehenden Elektromotor beziehungsweise einer beste- henden Schaltungsanordnung eines Elektromotors hinzugefügt sein. Weiter vorteilhaft kann durch die Schutzeinheit nicht nur die Leistungsendstufe, sondern auch zusätzlich zur Leistungsendstufe die Steuereinheit oder eine Zwischen- kreiskapazität von der Versorgungsspannung - im Falle einer Falschpolung - getrennt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzeinheit ausgebildet, in Abhängigkeit einer Überspannung der Versorgungsspannung des Elektromotors die Leistungsendstufe oder zusätzlich die Steuereinheit von der Versorgungsspannung zu trennen. Durch diese Ausführungsform kann vorteilhaft die Leistungsendstufe - insbesondere ohne eine zusätzliche Modifikation - durch die Schutz- einheit vor Überspannungen geschützt werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des Elektromotors weist der Elektromotor eine wenigstens zur Leistungsendstufe parallel geschaltete Zwischenkreiskapazi- tät auf. Die Schutzeinheit ist in dieser Ausführungsform ausgebildet, eine an der Zwischenkreiskapazität anliegende Zwischenkreisspannung zu erfassen und die Zwischenkreiskapazität, oder zusätzlich die Leistungsendstufe, in Abhängigkeit von der Zwischenkreisspannung zu trennen. Weiter bevorzugt ist die Steuereinheit angeordnet, in Abhängigkeit von der Überspannung und/oder der Falschpolung mittels der Schutzeinheit von der Versorgungsspannung getrennt zu werden.

Die Schutzeinheit kann - insbesondere unabhängig von der vorab erwähnten Spannungsüberwachung einer Versorgungsspannung, insbesondere Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges, ausgebildet und angeordnet sein, die Zwi- schenkreisspannung zu überwachen und in Abhängigkeit von einer Überspannung der Zwischenkreisspannung die Leistungsendstufe, die Steuereinheit, oder die Zwischenkreiskapazität, oder eine Kombination aus diesen von der Versor- gungsspannung zu trennen.

Eine Überspannung der Versorgungsspannung oder der Zwischenkreisspannung ist beispielsweise ein Überschreiten eines vorbestimmten Spannungswertes der Versorgungsspannung beziehungsweise der Zwischenkreisspannung.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Schutzeinheit ausgebildet, die Zwi- schenkreiskapazität oder zusätzlich die Leistungsendstufe in Abhängigkeit von einem Absinken der Zwischenkreisspannung zu trennen. Durch diese Ausführungsformen kann vorteilhaft ein kurzgeschlossenes oder defektes Bauelement in dem Elektromotor detektiert werden. Das defekte Bauelement kann beispielsweise ein Transistor der Leistungsendstufe, oder die Zwischenkreiskapazität selbst sein. Durch diese Ausführungsform der Schutzeinheit kann vorteilhaft ein

Brand in einem Kraftfahrzeug mit dem elektronisch kommutierten Elektromotor verhindert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsformen ist die Zwischenkreiskapazität ein keramischer Kondensator. Dadurch kann vorteilhaft ein Bauvolumen des Elektro- motors, insbesondere der Steuereinheit des Elektromotors klein gehalten sein.

Weiter vorteilhaft kann die Zwischenkreiskapazität als keramischer Kondensator zum Speichern von elektrischer Ladung mit der Versorgungsspannung, oder einer beispielsweise um 5 oder 10 Prozent erhöhten Versorgungsspannung ausgebildet sein. Die Zwischenkreiskapazität ist vorteilhaft durch die Schutzeinheit vor Beschädigung oder vor Zerstörung geschützt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Elektromotors weist die Schutzeinheit einen bevorzugt über eine Ladungspumpe angesteuerten, insbesondere als E- mitterfolger geschalteten, Verpolschutz-Feldeffekt-Transistor auf. Die Schutzeinheit ist bevorzugt ausgebildet, einen Gate-Anschluss des Verpolschutz- Feldeffekt-Transistors in Abhängigkeit einer Polarität der Versorgungsspannung, - insbesondere nach Ablauf einer Verzögerungszeit - nach einem Verbinden mit der Versorgungsspannung, anzusteuern. Bei einem als Emitterfolger geschalteten Feldeffekt-Transistor entspricht der Quellenanschluss dem Emitter eines Bi- polar-Transistors. Die Ansteuerung über die Ladungspumpe bewirkt vorteilhaft, dass der Verpolschutz-Feldeffekt-Transistor sicher durchgesteuert werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schutzeinheit einen - bevorzugt über die Ladungspumpe angesteuerten - Überspannungsschutz- Feldeffekttransistor auf. Die Schutzeinheit ist ausgebildet, einen Gate-Anschluss des Überspannungsschutz-Feldeffekttransistors in Abhängigkeit eines Versor- gungsspannungswertes der Versorgungsspannung oder eines Zwischenkreis- spannungswertes der Zwischenkreisspannung anzusteuern. Durch diese Ausführungsform der Schutzeinheit kann vorteilhaft die Leistungsendstufe oder zusätzlich die Zwischenkreiskapazität von der Versorgungsspannung oder der Zwi- schenkreisspannung im Falle einer Verpolung und/oder Überspannung der Versorgungsspannung - bevorzugt nichtgalvanisch - getrennt werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Verpolschutzes eines elektronisch kommutierten Elektromotors, beispielsweise des vorab beschriebenen Elektromotors. Bei dem Verfahren zum Betreiben des Verpolschut- zes wird ein Zwischenkreis des Elektromotors, bevorzugt umfassend wenigstens eine Leistungsendstufe des Elektromotors in Abhängigkeit von einer Polarität einer Versorgungsspannung des Elektromotors mit der Versorgungsspannung, insbesondere nach Ablauf einer Verzögerungszeit, verbunden. In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird die Leistungsendstufe des Elektromotors in Abhängigkeit von einem Spannungswert der Versorgungsspannung mit der Versorgungsspannung verbunden und/oder bleibt mit der Versorgungsspannung verbunden. Dadurch kann die Leistungsendstufe vorteilhaft vor Überspannung geschützt werden.

Bevorzugt ist die Leistungsendstufe eingangsseitig über eine Zwischenkreiskapazität gepuffert und die Zwischenkreiskapazität wird zusammen mit der Leistungsendstufe in Abhängigkeit der Polarität der Versorgungsspannung verbunden oder getrennt. Der Zwischenkreis umfasst in dieser Ausführungsform die Zwischenkreiskapazität. Weiter bevorzugt umfasst der Zwischenkreis die Steuer- einheit. Die Erfindung wird nun im Folgenden anhand von Figuren und weiteren Ausführungsbeispielen beschrieben. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den vorgenannten Merkmalen, oder zusätzlich aus den in der Figurenbeschreibung genannten Merkmalen, oder weiter zusätzlich aus den in den ab- hängigen Ansprüchen genannten Merkmalen.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen elektronisch kommutierten Elektromotor mit einer Schutzeinheit, welche derart ausgebildet und angeordnet ist, in Abhängigkeit von einem verpolten Anlegen einer Versorgungsspannung und/oder in Abhängigkeit einer Überspannung der Versorgungsspannung, eine Leistungsendstufe oder zusätzlich eine Zwischenkreiskapazität des Elektromotors von der Versorgungsspannung, - insbesondere nichtgalvanisch - zu trennen;

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung für eine Schutzeinheit eines elektronisch kommutierten Elektromotors, insbesondere die in Figur 1 beschriebene Schutzeinheit des in Figur 1 beschriebenen Elektromo- tors;

Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Betreiben eines e- lektronisch kommutierten Elektromotors, beispielsweise des Elektromotors der Figur 1.

Figur 1 zeigt - schematisch - ein Ausführungsbeispiel für einen Elektromotor 1. Der Elektromotor 1 weist einen Stator 3 und einen Rotor 5 auf. Der Stator 3 weist drei Statorspulen, nämlich eine Statorspule 10, eine Statorspule 12 und eine Statorspule 14 auf, welche zusammen derart angeordnet sind, dass sie - entsprechend angesteuert - ein magnetisches Drehfeld zum Drehbewegen des Rotors 5 erzeugen können.

Die Statorspulen 10, 12 und 14 sind jeweils mit einem zweiten Anschluss mit einem Sternanschluss 15 verbunden, und jeweils mit einem ersten Anschluss mit einer Leistungsendstufe 16. Die Leistungsendstufe 16 ist eingangsseitig über eine Verbindung 42 mit einer Steuereinheit 18 verbunden. Die Steuereinheit 18 ist eingangsseitig über eine Verbindungsleitung 40 mit einer Schutzeinheit 20 des Elektromotors 1 verbunden. Die Schutzeinheit 20 ist über eine Plus-Leitung 34 mit einem Filter 24 verbunden. Das Filter 24 ist über eine Plus-Leitung 33 mit einem Bordnetz 26, und dort mit einem Pluspol des Bordnetz 26 verbunden. Das Filter 24 ist ausgebildet, störende Wechselstromanteile aus einem in der Plus- Leitung 33 fließenden Strom herauszufiltern und über die Plus-Leitung 34 einen gefilterten Strom an die Schutzeinheit 20 zu senden. Das Filter 24 kann dazu beispielsweise durch einen von der Verbindungsleitung 33 zur Verbindungsleitung 34 wirkenden - oder zusätzlich in dazu umgekehrter Richtung wirkenden - Tiefpass gebildet sein. Die Schutzeinheit 20 ist mit einem Masseanschluss 30 verbunden. Der Masseanschluss 30 ist auch mit einem Minuspol des Bordnetzes

26 verbunden. Die Schutzeinheit 20 ist ausgangsseitig über einen Ausgang 102 und über eine Plus-Leitung 36 mit der Steuereinheit 18 und mit der Leistungsendstufe 16 verbunden. Die Schutzeinheit 20 versorgt die Steuereinheit 18 und die Leistungsendstufe 16 mit dem über das Filter 24 von dem Bordnetz 26 emp- fangenen Strom des Bordnetzes 26. Die Schutzeinheit 20 ist weiter ausgebildet, im Falle einer Überspannung der Bordnetzspannung des Bordnetzes 26 - beispielsweise bei einem Überschreiten eines vorbestimmten Spannungswertes der Bordnetzspannung - ein Überspannungssignal zu erzeugen und dieses über einen Ausgang 100 und über die Verbindungsleitung 40 an die Steuereinheit 18 zu senden. Die Steuereinheit 18 kann in Abhängigkeit des Überspannungssignals

Daten und/oder Ergebnisse eines laufenden Verarbeitungsprozesses sichern und anschließend insbesondere gegenüber Überspannung empfindliche Komponenten der Steuereinheit 18 von der Zwischenkreisspannung trennen.

Die Schutzeinheit 20 ist weiter ausgebildet, im Falle der Überspannung der Bordnetzspannung des Bordnetzes 26 einen Ausgang 102, und so die Plus-

Leitung 36 von der Plus-Leitung 34 zu trennen, so dass im Falle der getrennten Plus-Leitungen 34 und 36 kein Strom von der Plus-Leitung 34 zur Plus-Leitung 36 fließen kann. Ein Zwischenkreis, umfassend an die Plus-Leitung 36 angeschlossene Komponenten, kann so wirksam geschützt werden.

Die Schutzeinheit 20 ist weiter ausgebildet, im Falle des verpolten Anliegens der

Bordnetzspannung des Bordnetzes 26 die Plus-Leitung 34 von der Plus-Leitung 36 zu trennen. Die Schutzeinheit 20 ist weiter ausgebildet, im Falle eines korrekten Anliegens der Bordnetzspannung des Bordnetzes 26 die Plus-Leitung 34 mit der Plus-Leitung 36 zu verbinden.

Der Elektromotor 1 weist auch einen Zwischenkreiskapazität 22 auf. Die Zwi- schenkreiskapazität 22 ist mit einem ersten Anschluss mit der Plus-Leitung 36 verbunden und mit einem zweiten Anschluss mit dem Masseanschluss 30 über eine Masseleitung 32 verbunden. Die Steuereinheit 18 und die Leistungsendstufe 16 sind jeweils mit dem Masseanschluss 30 über die Masseleitung 32 verbun- den. Die Schutzeinheit 20 kann beispielsweise weiter vorteilhaft dazu ausgebildet sein, - zusätzlich oder unabhängig von einem Erfassen der Bordnetzspannung des Bordnetzes 26 - die Spannung des Zwischenkreises, insbesondere die über dem Zwischenkreiskondensator 22 abfallende Spannung zu erfassen. Das be- wirkt vorteilhaft, dass im Falle eines Kurzschlusses des Zwischenkreiskondensa- tors 22 die Steuereinheit 18 und die Leistungsendstufe 16 von dem Bordnetz 26 getrennt werden können. Die Schutzeinheit 20 kann dazu beispielsweise ausgebildet sein, die Zwischenkreisspannung zu erfassen, und in Abhängigkeit eines Unterschreitens eines vorbestimmten Zwischenkreisspannungswert.es den Zwi- schenkreis von dem Bordnetz 26 zu trennen.

Das Trennen bedeutet in diesem Ausführungsbeispiel ein Unterbrechen eines Stromflusses zwischen dem Bordnetz 26 und dem Zwischenkreis. Das Trennen kann auch bedeuten, dass der Zwischenkreis von dem Bordnetz galvanisch getrennt wird.

Die Steuereinheit 18 kann beispielsweise durch einen Mikroprozessor, einen Mik- rocontroller oder ein FPGA (FPGA = Field-Programmable-Gate-Array) gebildet sein.

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsanordnung für eine Schutzeinheit, beispielsweise die in Figur 1 bereits dargestellte Schutzeinheit 20. Die in Figur 2 dargestellte Schutzeinheit 20 weist eine Ladungspumpe 50 auf.

Die Ladungspumpe 50 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Greinacher- Schaltung auf, welche ausgebildet ist, eine eingangsseitig empfangene Spannung zu verdoppeln und die verdoppelte eingangsseitig empfangene Spannung ausgangsseitig auszugeben. Die Ladungspumpe 50 weist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel ausgangsseitig eine Zenerdiode 52 auf, welche ausgebildet ist, eine von der Ladungspumpe 50 mittels der Greinacher-Schaltung erzeugten Ausgangsspannung zu begrenzen. Die Ladungspumpe 50 weist einen Eingang 55 zum Empfangen eines Taktsignals 60 auf. Das Taktsignal 60 ist ein periodisch ausgebildetes Taktsignal, welches in diesem Ausführungsbeispiel ein Rechteck- signal ist. Mittels des Taktsignals 60 wird über einen Widerstand ein Steueran- schluss eines NPN-T ransistors angesteuert. Mittels der Schaltstrecke des NPN- Transistors wird ein Steueranschluss eines PNP-T ransistors angesteuert, welcher mit dem Takt des Taktsignals 60 einen Kondensator 53 der Greinacher- Schaltung entweder mit einem Massepotential oder mit einer Spannung des Ver- bindungsknotens 89 beaufschlagt. Die Ladungspumpe 50 weist auch einen zweiten Kondensator 54 auf, welcher die mittels der Greinacher-Schaltung verdoppelte Zwischenkreisspannung speichert. Die mittels des Kondensators 54 verdoppelte Spannung des Vebin- dungsknotens 89, wird mittels der Zenerdiode 52 begrenzt. Die Zenerdiode 52 weist einen Kathodenanschluss auf, welcher mit einem Verbindungsknoten 88 verbunden ist. Die Zenerdiode 52 weist auch einen Anodenanschluss auf, welche mit einem Verbindungsknoten 89 verbunden ist.

Die Schutzeinheit 20 weist auch einen PNP-T ransistor auf, welcher mit einem Steueranschluss über einen Widerstand 64 mit dem Verbindungsknoten 88 ver- bunden ist.

Ein Emitteranschluss des Transistors 62 ist auch mit dem Verbindungsknoten 88 verbunden. Ein Kollektoranschluss des Transistors 62 ist mit dem Verbindungsknoten 89 verbunden. Der Steueranschluss des Transistors 62 ist über einen Widerstand 65 mit einem Kollektoranschluss eines NPN-T ransistors verbunden, welcher mit seinem Emitteranschluss mit dem Masseanschluss 30 verbunden ist.

Der Transistor 90 ist Bestandteil einer Überspannungsschutzeinheit 51 , welche ausgebildet ist, den Transistor 62 über den Widerstand 65 in Abhängigkeit einer Überspannung des Zwischenkreises durchzuschalten oder zu sperren. Wenn nämlich mittels des Transistors 90 ein Stromfluss über den Widerstand 65 und über den Widerstand 64, - welche zusammen einen Spannungsteiler bilden -, geschaltet wird, so steuert der Transistor 62 durch und schließt somit die von der Ladungspumpe 50 erzeugte Spannung zwischen den Quellenanschlüssen und den Gate-Anschlüssen der Feldeffekttransistoren 70 und 72 kurz.

Der Verbindungsknoten 88 ist über eine Diode 66 und weiter über einen Wider- stand 68 mit einem positiven Anschluss 80 einer Versorgungsspannung, beispielsweise der Bordnetzspannung des in Figur 1 bereits dargestellten Bordnetzes 26 verbunden. Eine Kathodenanschluss der Diode 66 weist zum Verbindungsknoten 88. Die Diode 66 verhindert ein Kurzschließen des gegenüber dem Potential der Versorgungsspannung erhöhten Potential auf dem Verbindungs- knoten 88 mit dem Potential der Versorgungsspannung an dem Anschluss 80.

Die Schutzeinheit 20 weist einen Feldeffekt-Transistor 70 und einen Feldeffekt- Transistor 72 auf. Der Feldeffekt-Transistor 70 weist einen Steueranschluss auf, wobei der Steueranschluss mit dem Verbindungsknoten 88 verbunden ist. Ein Quellenanschluss des Feldeffekt-Transistors 70 ist mit einem Verbindungsknoten 86 verbundenen, welcher zusammen mit dem Verbindungsknoten 89 gleiches Potential aufweist.

Einen Senkenanschluss des Feldeffekt-Transistor 70 ist mit dem Anschluss 80 der Versorgungsspannung verbunden. Wenn die Versorgungsspannung polungs- richtig angelegt ist, so liegt zwischen dem Verbindungsknoten 88 und dem Verbindungsknoten 86 die Ausgangsspannung der Ladungspumpe 50. Der Feldeffekt-Transistor 70 kann dann durchsteuern und das Plus-Potential des Anschlusses 80 auf den Verbindungsknoten 86 schalten.

Der Feldeffekttransistor 72 ist mit einem Quellenanschluss mit dem Verbin- dungsknoten 86 verbunden und mit einem Senkenanschluss mit einem Ausgang

102 verbunden. Der Ausgang 102 kann beispielsweise den in Figur 1 dargestellten Zwischenkreis, und dort die Plus-Leitung 36 mit Zwischenkreisspannung versorgen.

Ein Steueranschluss des Feldeffekt-Transistors ist 72 ist mit dem Verbindungs- knoten 88 verbunden. Somit werden sowohl der Feldeffekt-Transistor 70 als auch der Feldeffekttransistor 72 mittels des von der Ladungspumpe 50 erzeugten Potentials durchgesteuert. Der Feldeffekttransistor 72 hat dabei eine Schutzfunktion hinsichtlich einer Überspannung, und kann im Falle einer Überspannung den Ausgang 102 von einem an den Ausgang 102 angeschlossenen Zwischenkreis trennen. Wenn nämlich im Falle der Überspannung der Transistor 62 durchsteuert, so wird der Verbindungsknoten 88 mit dem Verbindungsknoten 86 niederoh- mig verbunden beziehungsweise kurzgeschlossen, so dass auch der Steueranschluss des Feldeffekttransistor 72 mit dem Quellenanschluss des Feldeffekt- Transistors 72 verbunden ist und so nicht mehr durchsteuern kann.

Wenn die Versorgungsspannung falsch gepolt anliegt, so sperrt die Diode 66, so dass der Steueranschluss des Feldeffekt-Transistors 70 den Feldeffekt- Transistor 70 nicht durchsteuern kann. Die Ladungspumpe 50 wird im Falle einer verpolt angelegten Versorgungsspannung keine Ausgangsspannung erzeugen. Wenn die Versorgungsspannung richtig gepolt angelegt ist, so liegt zumindest das Potential des Pluspols der Versorgungsspannung, nämlich des Anschlusses

80, - geschaltet über die Diode 66 - an dem Verbindungsknoten 88 und so auch an den Steueranschlüssen der Feldeffekt-Transistoren 70 und 72 an. Wenn dann - nach einem Einschalt-Zeitintervall, beispielsweise nach wenigstens zehn Millisekunden - die Ladungspumpe 50 arbeitet, und der Kondensator 54 hinreichend geladen ist, so steigt das positive Potential am Verbindungsknoten 88 weiter an. Das bewirkt, dass die Feldeffekt-Transistoren 70 und 72 jeweils voll durchgesteuert werden können.

Der Transistor 90 der Überspannungsschutzeinheit 51 ist mit seinem Steueran- schluss mit einem Mittelanschluss eines Spannungsteilers, gebildet aus Wider- ständen 96 und 97, verbunden. Der Widerstand 97 verbindet den Steueran- schluss des Transistors 90 mit dem Masseanschluss 30, der Widerstand 96 verbindet den Steueranschluss des Transistors 90 mit einem Anodenanschluss einer Zenerdiode 94. Ein Kathodenanschluss der Zenerdiode 94 ist mit dem An- schluss 82 verbunden, welcher das Zwischenkreispotential führt.

Der Anodenanschluss der Zenerdiode 94 ist über einen Widerstand 99 mit dem

Masseanschluss 30 verbunden. Der Anodenanschluss der Zenerdiode 94 ist auch über einen Vorwiderstand 98 mit einem Steueranschluss eines NPN- Transistors 92 verbunden. Der NPN-T ransistor 92 ist mit seinem Emitteran- schluss mit dem Masseanschluss 30 und mit seinem Kollektoranschluss mit ei- nem Ausgang 100 verbunden. Der Ausgang 100 kann beispielsweise mit der in

Figur 1 dargestellten Verbindungsleitung 40 verbunden sein. Wenn die Zwi- schenkreisspannung am Anschluss 82 die Zenerspannung der Zenerdiode 94 übersteigt, so kann der Transistor 90 durchsteuern und über den Transistor 62 den Feldeffekt-Transistor 72 sperren. Mit dem nach dem Zenerdurchbruch durch die Zenerdiode 94 fließenden Strom fällt auch eine Spannung über den Widerstand 99 ab, mittels welcher der Transistor 92 über den Vorwiderstand 98 durchgesteuert werden kann.

Der durchgesteuerte Transistor 92 zieht den Ausgang 100 auf das Massepotential des Masseanschlusses 30. Dadurch wird ein die Überspannung repräsentie- rendes Überspannungssignal am Ausgang 100 erzeugt, welches beispielsweise in Figur 1 über die Verbindungsleitung 40 an die Steuereinheit 18 gesendet werden kann. Ein Anschluss 84 führt ein Potential einer Betriebsspannung der Steuereinheit 18 in Figur 1 , beispielsweise einem MikroController. Der Anschluss 18 ist über einen Widerstand mit Ausgang 100 verbunden. Der Ausgang 100 ist über einen Kondensator mit dem Masseanschluss 30 verbunden. Dadurch kann der

Ausgang 100 im Falle eines gesperrten Transistors 92 das Potential des Anschlusses 84 führen.

Figur 3 zeigt - schematisch - ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Betreiben eines elektronisch kommutierten Elektromotors, beispielsweise des in Figur 1 gezeigten elektronisch kommutierten Elektromotors 1 . Bei dem Verfahren wird in einem Schritt 1 10 eine Versorgungsspannung an den Elektromotor angelegt. In einem Schritt 1 12 wird eine Polarität der Versorgungsspannung des E- lektromotors erfasst und in Abhängigkeit von der Polarität der Versorgungsspannung - im Falle eine Falschpolung - in einem weiteren Schritt 116 der Elektro- motor von der Versorgungsspannung getrennt.

Im Falle eines Anliegens einer korrekt gepolten Versorgungsspannung wird in einem weiteren Schritt 114 ein Spannungswert einer Zwischenkreisspannung des Elektromotors erfasst. Im Falle eines Überschreitens eines vorbestimmten Zwi- schenkreisspannungswertes - also im Falle einer Überspannung - wird in dem Schritt 116 der Elektromotor nicht mit der Versorgungsspannung verbunden - oder ein bereits verbundener Elektromotor von der Versorgungsspannung getrennt. Im Falle eines Unterschreitens oder Entsprechens der Zwischenkreisspannung mit dem vorbestimmten Zwischenkreisspannungswert wird in einem Schritt 1 18 der Elektromotor, insbesondere eine Leistungsendstufe, eine Zwi- schenkreiskapazität und eine Steuereinheit des Elektromotors mit der Versorgungsspannung, insbesondere nach Ablauf einer Verzögerungszeit, verbunden.

In einem Verfahrensschritt 120 wird ein Stator des Elektromotors zum Erzeugen eines magnetischen Drehfeldes bestromt und so ein Rotor des Elektromotors in ein Drehbewegen versetzt. Das Verfahren kann, wie durch die gestrichelte Ver- bindung zwischen dem Schritt 120 und 1 10 und zwischen dem Schritt 1 16 und

1 10 angedeutet, zeitkontinuierlich oder einem Steuertakt folgend, bei dem Schritt 1 10 erneut beginnen.