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Title:
ELEVATOR SYSTEM WITH BOTTOM TENSIONING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/153353
Kind Code:
A1
Abstract:
An elevator system (1) comprises an elevator cabin (7) and a counterweight (18) associated with the elevator cabin (7), said cabin and counterweight being fixed to a pulling means (10). Also, a drive pulley (17) is provided for moving the pulling means (10). A bottom tensioning means (19) is fixed to the counterweight (18) and to the elevator cabin (7). A tensioning means weight (22) tensions the bottom tensioning means (19). In an end position of the counterweight (18), the elevator cabin (7) can continue to move when the pulling means (10) is moved further by the drive pulley (17). This moves the tensioning means weight (22) at half the speed of the elevator cabin (7), for example. A measuring device (80) is provided for the tensioning means weight (22) for detecting such a motion of the tensioning means weight (22). This allows a triggering of an emergency stop of the elevator cabin (7).

Inventors:
HUSMANN JOSEF (CH)
Application Number:
PCT/EP2009/057699
Publication Date:
December 23, 2009
Filing Date:
June 19, 2009
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
HUSMANN JOSEF (CH)
International Classes:
B66B7/06
Foreign References:
US3653467A1972-04-04
JP2006264846A2006-10-05
US4522285A1985-06-11
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (CH)
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Claims:

Ansprüche

1. Aufzuganlage (1) mit zumindest einer Aufzugkabine (7) und einem der Aufzugkabine (7) zugeordneten Gegengewicht (18), die an zumindest einem Zugmittel (10) aufgehängt sind, einer Treibscheibe (17), über die das Zugmittel (10) läuft, zumindest einem Unterspannmittel (19), das an dem Gegengewicht (18) und an der Aufzugkabine (7) aufgehängt ist, und einem Spannmittelgewicht (22), das das Unterspannmittel

(19) spannt, wobei eine Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung (80) für das Spannmittelgewicht (22) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung (80) eine Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts (22) erfasst und dass eine Steuereinrichtung (85) vorgesehen ist, die einen der erfassten Geschwindigkeit entsprechenden Messwert mit einem Schwellwert vergleicht.

2. Aufzuganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung (80) einen Magnetstab (74), der zumindest teilweise magnetisch ausgebildet ist, und zumindest ein Spulenelement (81, 82) aufweist, das den Magnetstab (74) abschnittsweise umschliesst, und dass der Magnetstab (74) und das Spulenelement (81, 82) so angeordnet sind, dass eine Bewegung des Spannmittelgewichts (22) eine Relativbewegung zwischen dem Magnetstab (74) und dem Spulenelement (81, 82) verursacht .

3. Aufzuganlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetstab (74) zumindest mittelbar mit dem Spannmittelgewicht (22) verbunden ist und dass das Spulenelement (81, 82) ortsfest angeordnet ist.

4. Aufzuganlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Spulenelement (81, 82) in einem ortsfesten Schutzrohr (75) angeordnet ist und dass der Magnetstab (74) abschnittsweise in dem Schutzrohr (75) angeordnet und in dem Schutzrohr (75) geführt ist.

5. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (85) bei einer überschreitung des Schwellwertes die Aufzugkabine (7) anhält, wobei der Schwellwert in Bezug auf eine maximal zulässige Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts (22) vorgegeben ist.

6. Aufzuganlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (85) einen Spannungsvergleicher (90) aufweist, der eine von der

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung (80) ausgegebene Messspannung mit einem Schwellwertspannung vergleicht, dass die Steuereinrichtung (85) ein Sicherheitsrelais (92) einer Sicherheitskette (93') für einen Nothalt aufweist und dass das Sicherheitsrelais (92) von dem Spannungsvergleicher (90) betätigbar ist.

7. Aufzuganlage nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung (80) mit zumindest einer Auswerteeinrichtung (100) verbunden ist und dass die Steuereinrichtung (102) mittels eines Bussystems (101) mit der mit der Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung (80) verbundenen Auswerteeinrichtung (100) in zumindest einer Richtung verbunden ist.

8. Aufzuganlage insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine zweite Aufzugkabine (8) und ein zweites der zweiten Aufzugkabine (8) zugeordnetes zweites Gegengewicht (33) , die an zumindest einem zweiten Zugmittel (30) aufgehängt sind, zumindest ein zweites Unterspannmittel (36) , das an einem zweiten Gegengewicht (33) und an der zweiten Aufzugkabine (8) aufgehängt ist, und ein zweites Spannmittelgewicht (42), dass das zweite Unterspannmittel (36) spannt, vorgesehen sind und dass zumindest eine zweite Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung (51) für das zweite Spannmittelgewicht (42) vorgesehen ist, die zum Erfassen einer Geschwindigkeit des zweiten Spannmittelgewichts (42) dient .

9. Verfahren zum Betreiben einer Aufzuganlage (1) mit zumindest einer Aufzugkabine (7) und einem der Aufzugkabine (7) zugeordneten Gegengewicht (18), einer Treibscheibe (17), zumindest einem Unterspannmittel (19), das an dem Gegengewicht (18) und an der Aufzugkabine (7) aufgehängt ist, und einem Spannmittelgewicht (22), das das Unterspannmittel

(19) spannt, umfassend die Schritte: erfassen einer Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts (22) ; und

vergleichen eines der erfassten Geschwindigkeit entsprechenden Messwerts mit einem Schwellwert.

Verfahren nach Anspruch 9, umfassend die Schritte: vorgeben des Schwellwertes in Bezug auf eine maximal zulässige Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts (22); und anhalten der Aufzugkabine (7) bei einer überschreitung des Schwellwertes.

Description:

Aufzugsanlage mit Unterspannmittel

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Aufzuganlage mit zumindest einer Aufzugkabine, die mittels eines Zugmittels von einer Treibscheibe antreibbar ist, wobei neben dem Zugmittel ein von einem Spannmittelgewicht gespanntes Unterspannmittel für die Aufzugkabine vorgesehen ist. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Aufzuganlagen, bei denen das Auftreten eines Schlupfes des Zugmittels an der Treibscheibe verhindert ist. Zudem betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Aufzugsanlage.

Stand der Technik

Aus der EP 0 619 263 A2 ist eine Aufzuganlage mit einer Aufzugkabine, einem Gegengewicht und einem Zugmittel, das die Aufzugkabine mit dem Gegengewicht verbindet, bekannt. Dabei überträgt sich die Bewegung einer Treibscheibe über das Zugmittel auf die Aufzugkabine und das Gegengewicht. Ferner sind Spannmittel vorgesehen, über die die Aufzugkabine entgegen der Kraft des Gegengewichts mit einer Spannkraft beaufschlagt wird. Speziell bei hochbauenden Aufzuganlagen kann dadurch ein durch das Gewicht des Zugmittels auftretendes Ungleichgewicht an der Treibscheibe ausgeglichen werden, so dass ein Schlupf des Zugmittels an der Treibscheibe verhindert ist und die Beanspruchung einer die Treibscheibe antreibenden Antriebsmaschineneinheit verringert ist .

Die aus der EP 0 619 263 A2 bekannte Aufzuganlage hat den Nachteil, dass in einem Zustand, in dem das Gegengewicht in seiner Endstellung auf einem Puffer ruht, ein weiteres Anheben der Aufzugkabine möglich ist. Speziell bei sehr hochgebauten Aufzuganlagen kann das Gewicht des Zugmittels, das von der Seite des Gegengewichts an der Treibscheibe angreift, ausreichen, um die zum Anheben der Aufzugkabine erforderliche Reibung an der Treibscheibe zu gewährleisten. Da dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt, ist die Bauhöhe der bekannten Aufzuganlage für einen sicheren Betrieb begrenzt .

Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufzuganlage zu schaffen, bei der die Sicherheit verbessert ist und bei der insbesondere ein übermässiges Anheben einer Aufzugkabine verhindert ist.

Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemässe Aufzuganlage mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 9 gelöst.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Aufzuganlage möglich.

Es ist anzumerken, dass ein Zugmittel neben der Funktion des übertragens der Kraft oder des Moments einer Antriebsmaschineneinheit auf die Aufzugkabine, um die Aufzugkabine zu betätigen, auch die Funktion haben kann, die Aufzugkabine zu tragen. Unter einer Betätigung der Aufzugkabine wird insbesondere ein Heben oder Senken der Aufzugkabine verstanden, wobei die Aufzugkabine durch eine

oder mehrere Führungsschienen geführt sein kann.

Vorteilhaft ist es, dass eine Messvorrichtung eine vertikale Bewegung des Spannmittelgewichts erfasst und eine Messgrösse, insbesondere eine Messspannung ausgibt. Dazu verfügt die Messvorrichtung über Weg-, Geschwindigkeits- oder Beschleunigungserfassungsmittel . Vorliegend wird vorzugsweise eine Messvorrichtung mit Geschwindigkeitserfassungsmittel bzw. eine Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung eingesetzt. Die von der Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung ausgegebene Messspannung nimmt dabei mit zunehmender vertikaler Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts betragsmässig zu. Die Erfassung einer Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts hat den Vorteil, dass über relativ lange Zeiträume auftretende Lageänderungen des Spannmittelgewichts keinen Einfluss auf die Erfassung haben. Beispielsweise können sich die Länge des Zugmittels sowie die Länge des Unterspannmittels auf Grund der Dauerbelastung vergrössern, was zu Lageänderungen des Spannmittelgewichts führen kann. Eine nicht betriebsgemässe Bewegung der Aufzugkabine relativ zu dem Gegengewicht, beispielsweise bei stehendem Gegengewicht, wirkt sich allerdings in einer Bewegung des Spannmittelgewichts aus, so dass die Erfassung der Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts unabhängig von der Ausgangslage des Spannmittelsgewichts die Erfassung eines unerwünschten Betriebszustands ermöglicht.

Vorteilhaft ist es, dass die

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung einen Magnetstab, der zumindest teilweise magnetisch ausgebildet ist, und zumindest ein Spulenelement aufweist, das den Magnetstab abschnittsweise umschliesst und dass der Magnetstab und das Spulenelement so angeordnet sind, dass eine Bewegung des

Spannmittelgewichts eine Relativbewegung zwischen dem Magnetstab und dem Spulenelement verursacht. Beispielsweise kann der Magnetstab mittels eines Bügels oder dergleichen mit dem Spannmittelgewicht verbunden sein, so dass sich der Magnetstab zusammen mit dem Spannmittelgewicht bewegt. Das Spulenelement kann in diesem Fall ortsfest angeordnet sein und beispielsweise über einen Träger mit einem Boden oder einer Wand eines Aufzugsschachtes oder einer andersartigen Begrenzung des Fahrbereichs der Aufzugskabine, wie beispielsweise ein Fundament einer Fachwerkkonstruktion, verbunden sein.

In vorteilhafter Weise ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die mit der Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung bei einer überschreitung eines Schwellwertes die Aufzugkabine anhält. Dieser Schwellwert ist in Bezug auf eine maximal zulässige Geschwindigkeit der Bewegung des Spannmittelgewichts vorgegeben. Im Betrieb der Aufzuganlage kann es beispielsweise beim Anfahren der Aufzugkabine oder beim Anlaufen des Gegengewichts an einen hydraulischen Puffer zu gewissen, relativ geringen Bewegungen des Spannmittelgewichts kommen. Ferner können sich Erschütterungen zu dem Spannmittelgewicht fortpflanzen. Durch den Schwellwert kann ein Ansprechen einer Sicherheitseinrichtung in solch gewöhnlichen Fällen zuverlässig verhindert werden. Beim überschreiten des Schwellwerts kann die Steuereinrichtung beispielsweise ein Sicherheitsrelais für eine Sicherheitskette zur Auslösung eines Nothalts betätigen. Insbesondere ist der Schwellwert dermassen festlegbar, dass die Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung bei einer Auffahrt der Aufzugskabine bzw. des Gegengewichts auf einen Puffer oder bei Blockieren der Aufzugskabine bzw. des Gegengewichts

anspricht .

Vorteilhaft ist es auch, dass die Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist und dass die Steuereinrichtung mittels eines Bussystems mit der mit der Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung verbundenen Auswerteeinrichtung verbunden ist. über das Bussystem kann die erfasste Geschwindigkeit des Spannmittelsgewichts oder eine mit der Geschwindigkeit des Spannmittelsgewichts korrelierte Messgrösse an die Steuereinrichtung ausgegeben werden. Ferner kann die Steuereinrichtung auch auf die Auswerteeinrichtung und über diese gegebenenfalls auf die Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung zugreifen, beispielsweise um eine Funktionsüberprüfung durchzuführen.

Vorteilhaft ist es, dass eine zweite Aufzugkabine und ein der zweiten Aufzugkabine zugeordnetes zweites Gegengewicht, die an einem mit der zweiten Aufzugkabine und dem zweiten Gegengewicht verbundenen zweiten Zugmittel aufgehängt sind. Zudem ist ein zweites Unterspannmittel einerseits an dem zweiten Gegengewicht und andererseits an der zweiten Aufzugkabine aufgehängt. Ebenfalls ist ein zweites Spannmittelgewicht vorgesehen, das das zweite Unterspannmittel spannt. Schliesslich ist eine zweite Messvorrichtung, vorzugsweise eine zweite Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung, für das zweite Spannmittelgewicht vorgesehen, die zum Erfassen einer Bewegung des zweiten Spannmittelgewichts dient. Dadurch kann die Sicherheitseinrichtung auch bei Aufzugsanlagen mit zwei Aufzugkabinen und in entsprechender Weise auch bei Aufzuganlagen mit mehr als zwei Aufzugkabinen zum Einsatz kommen .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufzuganlage mit zwei Aufzugkabinen in einer schematischen Darstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 2 eine Aufzuganlage mit einer Aufzugkabine in einer schematischen Darstellung entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 3 eine auszugsweise Darstellung einer Aufzuganlage, die unter anderem ein Spannmittelgewicht zeigt;

Fig. 4 eine Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung für das in Fig. 3 gezeigte Spannmittelgewicht mit einer Steuereinrichtung entsprechend einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung;

Fig. 5 die in Fig. 4 gezeigte

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung in einer detaillierten, schematischen Darstellung und

Fig. 6 eine Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung für das in Fig. 3 gezeigte Spannmittelgewicht mit einer Auswerteeinrichtung, die über ein Bussystem mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, entsprechend einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage 1, die in einem Aufzugschacht 2 angeordnet ist, der durch seitliche Wände 3, 4 sowie einen Boden 5 und eine Decke 6 begrenzt ist. Speziell kann die Aufzuganlage 1 sehr hoch gebaut sein und beispielsweise einen Aufzugschacht 2 mit einer Höhe von 300 m oder mehr aufweisen.

Die Aufzuganlage 1 weist eine erste Aufzugkabine 7 und eine zweite Aufzugkabine 8 auf, wobei die erste Aufzugkabine 7 unter der zweiten Aufzugkabine 8 angeordnet ist. Die beiden Aufzugkabinen 7, 8 sind längs einer von beiden Aufzugkabinen 7, 8 benutzbaren Fahrbahn unabhängig voneinander auf- und abwärts verfahrbar. Die Fahrbahn befindet sich dabei in dem Aufzugschacht 2, wobei eine oder mehrere

Aufzugkabinenführungsschienen oder dergleichen vorgesehen sind, die zur Vereinfachung der schematischen Darstellung nicht gezeigt sind.

Die untere, erste Aufzugkabine 7 ist an einem Zugmittel 10 mit zwei Zugmittelsträngen 10.1, 10.2 im Wesentlichen punktsymmetrisch mit sich diagonal gegenüberliegenden Krafteinleitungsbereichen und im Verhältnis 1 : 1 aufgehängt. Das Zugmittel 10 besitzt auch die Funktion eines Tragmittels. Der erste Zugmittelstrang 10.1 der ersten Aufzugkabine 7 weist ein erstes Ende 11.1 und ein zweites Ende 12 auf, die an der Aufzugskabine 7 bzw. einem zugeordneten Gegengewicht 18 befestigt sind. Dabei ist eine erste Hilfsrolle 16.1 im oberen Bereich des Aufzugschachts 2 im Bereich der Decke 6 angebracht, um die der erste Zugmittelstrang 10.1 geführt ist. Ferner läuft der erste Zugmittelstrang 10.1 um eine erste Treibscheibe 17.1, die ebenfalls im Bereich der Decke 6

oben im Aufzugschacht 2 ortsfest montiert, das heisst mit einer in dem Aufzugschacht 2 befestigten Antriebsmaschineneinheit verbunden ist. Von der ersten Treibscheibe 17.1 aus verläuft der erste Zugmittelstrang 10.1 schliesslich zum zugeordneten Gegengewicht 18, an welchem der erste Zugmittelstrang 10.1 befestigt ist.

Der zweite Zugmittelstrang 10.2 der ersten Aufzugkabine 7 weist ein erstes Ende 11.2 und ein zweites Ende 12 auf, die an der Aufzugskabine 7 bzw. dem zugeordneten Gegengewicht 18 befestigt sind. Dabei ist eine zweite Hilfsrolle 16.2 im oberen Bereich des Aufzugschachts 2 im Bereich der Decke 6 angebracht, um die der zweite Zugmittelstrang 10.2 geführt ist. Ferner läuft der zweite Zugmittelstrang 10.2 um eine zweite Treibscheibe 17.2, die ebenfalls im Bereich der Decke 6 oben im Aufzugschacht 2 ortsfest montiert, das heisst mit einer in dem Aufzugschacht 2 befestigten

Antriebsmaschineneinheit verbunden ist. Von der zweiten Treibscheibe 17.2 aus verläuft der zweite Zugmittelstrang 10.2 schliesslich zum zugeordneten Gegengewicht 18, an welchem der zweite Zugmittelstrang 10.2 befestigt ist.

Die erste und zweite Treibscheibe 17.1, 17.2 liegen vorzugsweise auf einer gemeinsamen Antriebsachse. In einer besonders bevorzugten Ausführung sind die beiden Treibscheiben 17.1, 17.2 als eine integrale Treibscheibe ausgeführt, die entsprechende Führungsrillen zur Aufnahme beider Zugmittelstränge 10.1, 10.2 verfügt. In beiden bevorzugten Ausführungen sind die beiden Treibscheiben 17.1, 17.2 bzw. die eine integrale Treibscheibe durch eine Antriebsmaschineneinheit antreibbar .

Ferner ist ein Unterspannmittel 19 vorgesehen, wobei ein

erstes Ende 20 des Unterspannmittels 19 unten an der ersten Aufzugkabine 7 aufgehängt ist und ein zweites Ende 21 des Unterspannmittels 19 unten an dem ersten Gegengewicht 18 aufgehängt ist. Das Unterspannmittel 19 ist mittels eines Spannmittelgewichts 22 gespannt. Hierfür ist eine Rollenanordnung 23 mit Rollen 24, 25 vorgesehen, die mit dem Spannmittelgewicht 22 verbunden ist, so dass das Unterspannmittel 19 um die Rollenanordnung 23 läuft.

Die zweite Aufzugkabine 8 ist zentrisch in einer 1 : 1- Aufhängung an einem zweiten Zugmittel 30 aufgehängt, das auch als Tragmittel dient. Ein erstes Ende 31 des Zugmittels 30 ist an der zweiten Aufzugkabine 8, vorzugsweise an deren Decke befestigt. Ein zweites Ende 32 des Zugmittels 30 ist oben an einem zweiten Gegengewicht 33, das der zweiten Aufzugkabine 8 zugeordnet ist, befestigt. Ferner ist das Zugmittel 30 um eine Hilfsrolle 34 und um eine Treibscheibe 35 geführt, wobei die Treibscheibe 35 oben im Aufzugschacht 2 im Bereich der Decke 6 angeordnet und mit einer fest montierten Antriebsmaschineneinheit verbunden ist.

Ausserdem ist ein zweites Unterspannmittel 36 mit zwei Spannmittelsträngen 36.1, 36.2 vorgesehen. Ein erstes Ende 37 des ersten und zweiten Spannmittelstrangs 36.1, 36.2 ist an einem zweiten zugeordneten Gegengewicht 33 befestigt. Von ihrem ersten Ende 37 ausgehend sind der erste und zweite Spannmittelstrang 36.1, 36.2 um eine Rolleanordnung 39 geführt, die ein zweites Spannmittelgewicht 42 aufnimmt. Der erste Spannmittelstrang 36.1 ist dabei von zwei Rollen 40.1, 41.1 geführt. Der zweite Spannmittelstrang 36.2 ist von zwei weiteren Rollen 40.2, 41.2 geführt. Ferner sind ein zweites Ende 47.1 des ersten Spannmittelstrangs 36.1 sowie ein zweites Ende 47.2 des ersten Spannmittelstrangs 36.2 an der

Unterseite der zweiten Aufzugskabine 8 im Wesentlichen punktsymmetrisch mit sich diagonal gegenüberliegenden Befestigungspunkten befestigt.

Das Spannmittelgewicht 22 ist der ersten Aufzugkabine 7 zugeordnet. Das zweite Spannmittelgewicht 42 ist der zweiten Aufzugkabine 8 zugeordnet. Ferner sind die Spannmittelgewichte 22, 42 im Bereich des Bodens 5 des Aufzugsschachtes 2, das heisst unten im Aufzugschacht 2, angeordnet .

Dem Spannmittelgewicht 22 ist eine Messvorrichtung 80 für das Spannmittelgewicht 22 zugeordnet. Ferner ist dem Spannmittelgewicht 42 eine Messvorrichtung 51 für das Spannmittelgewicht 42 zugeordnet. Die Messvorrichtungen 80, 51 sind in der Fig. 1 schematisch dargestellt, wobei die Ausgestaltung auch anhand der Fig. 2 bis 6 anhand möglicher Ausgestaltungen der Messvorrichtung als

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 in weiterem Detail erläutert ist.

In weiteren Ausführungsvarianten können die Messvorrichtungen 80, 51 auch als Positionserfassungs- oder Beschleunigungserfassungsvorrichtung ausgelegt sein. Zu diesem Zweck sind die Messvorrichtungen 80, 51 mit Positionsbzw, mit Beschleunigungserfassungsmitteln ausgestattet, wie beispielsweise Positionsgeber oder Lichtschranken respektive Beschleunigungs- oder Trägheitssensoren.

Fig. 2 zeigt eine Aufzuganlage 1 entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung. Die Aufzuganlage 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Aufzugkabine 7 auf, die über das

Zugmittel 10 mit dem Gegengewicht 18 verbunden ist. Das Zugmittel 10 läuft über die Treibscheibe 17, die mit einer ortsfest montierten Antriebsmaschineneinheit 17' verbunden ist .

In dem Aufzugschacht 2 sind Puffervorrichtungen 60, 61 angeordnet, aus denen jeweils ein hydraulisch gedämpfter Zylinder 62, 63 ragt. Dabei ist in der Fig. 2 eine Situation dargestellt, in der das Gegengewicht 18 auf dem Zylinder 62 der Puffervorrichtung 60 abgelegt ist, wobei während des Ablegens eine Verzögerung des Gegengewichts 18 erfolgt ist, um ein schlagartiges Anprallen an der Puffervorrichtung 60 zu verhindern. Ferner rotiert die Treibscheibe 17 in der Drehrichtung 64, so dass eine Zugkraft auf das Zugmittel 10 in der Drehrichtung 64 ausgeübt wird.

Wenn das Gegengewicht 18 über den Zylinder 62 auf der Puffervorrichtung 60 aufliegt, dann wird das Stück des Zugmittels 10 zwischen dem Gegengewicht 18 und der Treibscheibe 17 entlastet. Bei gewöhnlichen, niedrig gebauten Aufzuganlagen 1 kann das Zugmittel 10 auf Grund der Entlastung an der Treibscheibe 17 durchrutschen. Allerdings hat bei hoch gebauten Aufzuganlagen 1, bei denen der Aufzugschacht 2 beispielsweise eine Höhe von etwa 300 m hat, das Stück des Zugmittels 10 zwischen dem Gegengewicht 18 und der Treibscheibe 17 bereits ein hohes Eigengewicht. Dieses Eigengewicht wirkt in einer Richtung 65 auf das Zugmittel 10 im Bereich der Treibscheibe 17. Dadurch bildet sich ein Schlaffseil 66 oder dergleichen, wie es in der Fig. 2 veranschaulicht ist. Die Aufzugkabine 7 wird dabei in einer Richtung 67 weiter nach oben angehoben, obwohl das Gegengewicht 18 bereits steht. Die Bildung von Schlaffseil 66 oder dergleichen kann auch bereits während der Verzögerung

des Gegengewichts 18 erfolgen, die durch Eindrücken des hydraulisch gedämpften Zylinders 62 in die Puffervorrichtung bewirkt wird.

Die Bildung von Schlaffseil 66 oder dergleichen, das heisst eine übertraktion, kann beim Einsatz von Polyurethan ummantelten Seilen als Zugmittel 10 oder beim Einsatz von Keilrippenriemen als Zugmittel 10 auch bei relativ geringen Bauhöhen der Aufzuganlage 1, beispielsweise bei Bauhöhen von etwa 100 m beziehungsweise etwa 30 m, auftreten. Bei Polyurethan ummantelten Zugmitteln können auch Aramidfasern eingesetzt werden. Das Auftreten der übertraktion wird daher begünstigt durch hohe Bauhöhen der Aufzuganlage 1 und durch eine relativ grosse Reibung zwischen der Treibscheibe 17 und dem Zugmittel 10.

Da das Gegengewicht 18 ruht, die Aufzugkabine 7 aber weiter in der Richtung 67 betätigt wird, wird das Spannmittelgewicht 22 mit der Rollenanordnung 23 mit der Hälfte der Geschwindigkeit der Aufzugkabine 7 in einer Richtung 68 bewegt. Die Bewegung in der Richtung 68 kann dabei auch bereits bei der Verzögerung des Gegengewichts 18 beginnen.

Ein kritischer Zustand tritt auf, wenn bei abgelegtem Gegengewicht 18 zunehmend Schlaffseil 66 oder dergleichen gebildet wird. In diesem Fall bewegt sich das

Spannmittelgewicht 22 mit der Rollenanordnung 23 in Richtung 68 mit der Hälfte der Geschwindigkeit der Aufzugkabine 7. Zur Erfassung der Bewegung des Spannmittelgewichts 22 dient die Messvorrichtung 80, die zum einen an einer Führung 69 für das Spannmittelgewicht 22 und zum anderen an dem Spannmittelgewicht 22 befestigt ist. Die Ausgestaltung der Messvorrichtung 80 als Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung

80 ist im Folgenden anhand der Fig. 3 bis 6 im weiteren Detail erläutert.

Fig. 3 zeigt eine auszugsweise Darstellung einer Aufzuganlage 1, die ein Spannmittelgewicht 22 in einer Führung 69 zeigt. Die Führung 69 ist mit dem Boden 5 des Aufzugschachtes 2 verbunden. Ausserdem ist in diesem Ausführungsbeispiel die Rollenanordnung 23 in das Spannmittelgewicht 22 integriert. Das Spannmittelgewicht 22 wird von der Führung 69 geführt, wobei es nach oben und nach unten bewegbar ist, wie es durch den Doppelpfeil 70 veranschaulicht ist. Die Bewegung des Spannmittelgewichts 22 wird dabei durch einen unteren Anschlag 71 und einen oberen Anschlag 72 begrenzt.

An dem Spannmittelgewicht 22 ist ein Bügel 73 befestigt. Mit dem Bügel 73 ist ein zumindest teilweise magnetisch ausgebildeter Magnetstab 74 verbunden, der abschnittsweise in einem Schutzrohr 75 angeordnet ist. Das Schutzrohr 75 ist mit einem Träger der Führung 69 verbunden. Somit bewegt sich der Magnetstab 74 mit dem Spannmittelgewicht 22. Und das Schutzrohr 75 ist ortsfest angeordnet. Eine Bewegung des Spannmittelgewichts 22 in einer Richtung 70 verursacht daher eine Relativbewegung zwischen dem Magnetstab 74 und dem Schutzrohr 75. Der Magnetstab 74 und das Schutzrohr 75 sind Teil einer Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80, die auf Grund dieser Relativbewegung eine Bewegung des Spannmittelgewichts 22 erfasst. Das Schutzrohr 75 der Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 weist Spulenelemente 81, 82 (Fig. 5) auf, die über Leitungen 83, 84 mit einer Steuereinrichtung 85 verbunden sind. Die Spulenelemente 81, 82 sind dabei innerhalb des Schutzrohres 75 angeordnet.

Fig. 4 zeigt eine Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80

für das in Fig. 3 gezeigte Spannmittelgewicht 22 mit einer Steuereinrichtung 85 entsprechend einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung. Dabei weist der Magnetstab 74 zumindest einen magnetischen Abschnitt 86 auf. Im Bereich des magnetischen Abschnitts 86 sind die Spulenelemente 81, 82 der Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 vorgesehen. Die Spulenelemente 81, 82 sind in diesem Ausführungsbeispiel über eine Verbindungsleitung 87 in Reihe geschaltet. Bei einer Relativbewegung zwischen dem magnetischen Abschnitt 86 und den Spulenelementen 81, 82, das heisst bei einer Bewegung des Spannmittelgewichts 22, wird eine Messgrösse in Form einer Spannung bzw. Messspannung zwischen den Leitungen 83, 84 erzeugt, wie es anhand der Fig. 5 im Detail erläutert ist. über die Leitungen 83, 84 sind die Spulenelemente 81, 82 mit einem als Spannungsvergleicher ausgestalteten Vergleicher 90 verbunden, der die zwischen den Leitungen 83, 84 mit einer Schwellwertspannung vergleicht, die von einem einstellbaren Schwellwertspeicher 91 bereitgestellt wird. Der einstellbare Schwellwertspeicher 91 kann beispielsweise als einstellbarer Widerstand ausgestaltet sein. Wenn die Messspannung zwischen den Leitungen 83, 84 die Schwellwertspannung überschreitet, dann steuert der Vergleicher 90 ein Sicherheitsrelais 92 an. Das Sicherheitsrelais 92 ist in eine Leitung 93 einer Sicherheitskette 93' geschaltet, wobei bei einer Unterbrechung der Sicherheitskette 93' eine Nothalteinrichtung 94 einen Nothalt der Aufzugkabine 7 erzwingt .

Für die Steuereinrichtung 85 ist ausserdem eine Spannungsversorgung 95 vorgesehen. Ferner weist die Steuereinrichtung 85 eine Sensortesteinrichtung 96 auf, die zum Testen der Funktionsfähigkeit der Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 dient. Insbesondere

kann die Sensortesteinrichtung 96 überprüfen, ob ein Stromfluss über die Leitungen 83, 84 sowie die Spulenelemente

81, 82 und der Verbindungsleitung 87 möglich ist. Ausserdem ist eine Selbsttesteinrichtung 97 vorgesehen, mit der ein Selbsttest des Vergleichers 90 möglich ist. Ausserdem ist ein manuell betätigbarer Rückstelltaster 98 vorgesehen. Nach der Auslösung eines Nothalts durch die Nothalteinrichtung 94 muss eine geeignete Bedienperson zur überprüfung der Aufzuganlage gerufen werden. Nach der überprüfung kann die Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 über den Rückstelltaster 98 in ihren Ausgangszustand zurückgestellt werden, wobei das Sicherheitsrelais 92 der Sicherheitskette 93' schliesst.

Alternativ oder in Ergänzung kann die

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 ferngesteuert, beispielsweise durch Servicepersonal von einer überwachungszentrale aus zurückgestellt werden. Dazu ist die Aufzugsanlage durch Signalübertragungsmittel, wie einer Leitung oder Funk, mit der überwachungszentrale verbunden.

Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der in Fig. 4 gezeigten Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 in einer detaillierten, schematischen Darstellung. Dabei ist der magnetische Abschnitt 86 dargestellt, der innerhalb der Spulenelemente 81, 82 angeordnet ist. Bei einer Bewegung des magnetischen Abschnitts 86 relativ zu den Spulenelementen 81,

82, wie es durch den Doppelpfeil 70 veranschaulicht ist, werden Induktionsspannungen Ul und U2 zwischen den jeweiligen Enden der Spulenelemente 81, 82 durch magnetische Induktion erzeugt. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Spulenelemente 81, 82 über die Verbindungsleitung 87 in Reihe geschaltet, so dass sich die Einzelspannungen Ul und U2 zu

der Gesamtspannung U1+U2 addieren. Es ist allerdings auch möglich, dass die Induktionsspannungen Ul und U2 separat von einer Steuereinrichtung 85 ausgewertet werden. Hierfür kann eine Leitung 87' zusätzlich zu der Steuereinrichtung 85 geführt werden. Gegebenenfalls können anstelle von einer Leitung 87' auch zwei Leitungen 83', 84' (Fig. 6) vorgesehen sein, um die beiden induzierten Spannungen Ul und U2 vollständig getrennt voneinander auswerten zu können. Durch die getrennte Messung der induzierten Spannungen Ul und U2 der Spulenelemente 81, 82 kann die Sicherheit infolge Redundanz und wechselseitigen Vergleichs der Signale erhöht werden. In beiden Fällen kann die Funktionsweise durch eine geeignete Sensortesteinrichtung 96 überprüft werden.

Als Messspannung für die

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 kann somit die

Summenspannung U1+U2 dienen. Oder es werden zwei

Messspannungen verwendet, nämlich die Einzelspannungen Ul und

U2.

Die Ausgestaltung der Spulenelemente 81, 82 in Bezug auf den magnetischen Abschnitt 86 kann so erfolgen, dass die erzeugten Spannungen Ul und U2 zumindest im Wesentlichen proportional zu der Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts 22 sind. Dieser Sensor hat eine hohe Funktionsfähigkeit, da er berührungslos arbeitet und keine elektrische Energieversorgung für die

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80 erforderlich ist. Die Spannungsversorgung 95 für die Steuereinrichtung 85 kann batterie- oder akkumulatorgepuffert sein, wobei die Ansteuerung des Sicherheitsrelais 92 so erfolgen kann, dass bei mangelnder Funktionsfähigkeit, insbesondere bei Ausfall der Spannungsversorgung, der Steuereinrichtung 85 die

Sicherheitskette 93' unterbrochen wird.

Die Steuereinrichtung 85 kann ohne Mikroprozessor und entsprechender Software ausgestaltet sein. Dadurch ist ein einfacher Aufbau möglich und es kann eine hohe Zuverlässigkeit gewährleistet werden. Wenn die Geschwindigkeit des Spannmittelgewichts 22 zu gross wird, insbesondere, wenn die Geschwindigkeit des

Spannmittelgewichts 22 gleich der halben Geschwindigkeit der Aufzugkabine 7 ist, dann öffnet das Sicherheitsrelais 92 der Sicherheitskette 93' . Der hierfür erforderliche Schwellwert des Schwellwertspeichers 91 ist so niedrig eingestellt, dass unter Berücksichtigung einer Sicherheitsreserve ein Ansprechen der Steuereinrichtung 85 erfolgt.

Die Länge des Magnetstabes 74 kann beispielsweise gleich der Länge des möglichen Hubs des Spannmittelgewichts 22 zuzüglich einer gewissen Länge zur Befestigung an dem Bügel 73 sein. Durch das Schutzrohr 75 ist eine Beschädigung sowohl des Magnetstabes 74 als auch der Spulenelemente 81, 82 verhindert .

Fig. 6 zeigt die in Fig. 4 dargestellte

Geschwindigkeitserfassungsvorrichtung 80, die über eine Auswerteeinrichtung 100 und ein Bussystem 101 mit einer Steuereinrichtung 102 verbunden ist, entsprechend einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Spulenelemente 81, 82 über die Leitungen 83, 83' beziehungsweise 84, 84' mit der Auswerteeinrichtung 100 verbunden. Durch die getrennte Verbindung der Spulenelemente 81, 82 mit der

Auswerteeinrichtung 100 können die induzierten Spannungen Ul, U2 getrennt erfasst werden, wodurch die Sicherheit verbessert

ist. Die Auswerteeinrichtung 100 wertet die induzierten Spannungen Ul, U2 aus, beispielsweise mittels geeigneter Analog/Digital-Umsetzer und gibt diese Daten in Bezug auf beispielsweise einen Bustakt des Bussystems 101 über das Bussystem 101 aus. Dabei kann die Auswerteeinrichtung 100 einseitig, wie es durch den Datenpfeil 103 veranschaulicht ist, mit dem Bussystem 101 verbunden sein. Allerdings ist es auch möglich, dass die Auswerteeinrichtung 100 Daten von dem Bussystem 101 empfängt, wie es durch den Datenpfeil 104 veranschaulicht ist. Somit ist die Auswerteeinrichtung 100 zumindest in einer Richtung mit dem Bussystem 101 gekoppelt. Das Bussystem 101 ist ausserdem mit der Steuereinrichtung 102 verknüpft, die auf die über das Bussystem 101 übertragenen Daten zugreifen und Daten über das Bussystem 101 zu weiteren Einrichtungen, insbesondere zu der Auswerteeinrichtung 100, senden kann. Die Steuereinrichtung 102 kann die von der Auswerteeinrichtung 100 erhaltenen Daten auswerten und gegebenenfalls einen Notstopp der Aufzugkabine 7 veranlassen.

Dabei ist es auch möglich, dass die Auswerteeinrichtung 100 bereits eine weitgehende Auswertung der induzierten Spannungen Ul und U2 der Spulenelemente 81, 82 vornimmt, wobei insbesondere der Vergleicher 90 und ein

Schwellwertspeicher 91, wie sie anhand der Fig. 4 beschrieben sind, in die Auswerteeinrichtung 100 integriert sein können. In diesem Fall kann die Auswerteeinrichtung 100 über das Bussystem 100 berichten, ob ein Nothalt erforderlich ist oder nicht .

Beim Ausbleiben von Daten der Auswerteeinrichtung 100 kann die Steuereinrichtung 102 dadurch auf einen Fehler in der Auswerteeinrichtung 100 schliessen.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.