Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/023524
Kind Code:
A1
Abstract:
An elevator system comprises a car and a belt-like support means. The car is at least partly supported and driven by the belt-like support means. The elevator system further comprises a shaft door. Additionally, the elevator system comprises a protective element which has a storage unit and a spray protector and which is arranged between the shaft door and a portion of the belt-like support means. The spray protector is coupled to the car at a first end, and the spray protector is coupled to a fixed point above the shaft door at a second end. While the car is traveling, the storage unit receives the spray protector or releases the spray protector such that the spray protector remains stretched substantially between the car and the fixed point. In this manner, quenching water which penetrates the shaft via the shaft door is prevented from wetting a portion of the belt-like support means by the spray protector.

Inventors:
ELMIGER PIUS (CH)
Application Number:
PCT/EP2013/064959
Publication Date:
February 13, 2014
Filing Date:
July 16, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/06; B66B5/02
Domestic Patent References:
WO2011085912A12011-07-21
Foreign References:
FR2840600A12003-12-12
BE867925A1978-10-02
GB190900805A1910-01-13
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Aufzugsanlage mit einer Kabine (1) und einem riemenartigen Tragmittel (3), wobei die Kabine (1) durch das riemenartige Tragmittel (3) zumindest teilweise getragen und angetrieben ist, und wobei die Aufzugsanlage ein Schutzelement (19) umfasst, welches eine Aufbewahrungseinheit (23) und einen Spritzschutz (20) aufweist und welches zwischen einer Schachttür (5) und einem Abschnitt des riemenartigen Tragmittels (3) angeordnet ist, wobei der Spritzschutz (20) an einem ersten Ende mit der Kabine (1) gekoppelt ist, und an einem zweiten Ende mit einem Fixpunkt (18) über der Schachttür (5) gekoppelt ist, und wobei die Aufbewahrungseinheit (23) den Spritzschutz (20) während einer Fahrt der Kabine in einem Masse aufnimmt bzw. freigibt, dass der Spritzschutz (20) im Wesentlichen zwischen der Kabine (1) und dem Fixpunkt (18) gespannt bleibt, so dass über die Schachttür (5) in den Schacht (10) eindringendes Löschwasser (14) durch den Spritzschutz (20) daran gehindert ist, einen Abschnitt des riemenartigen Tragmittels (3) zu benetzen.

2. Aufzugsanlage nach Anspruch 1, wobei die Aufbewahrungseinheit (23) an der Kabine (1) oder an dem Fixpunkt (18) angeordnet ist.

3. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufbewahrungseinheit (23) einen Rollmechanismus aufweist.

4. Aufzugsanlage nach Anspruch 3, wobei der Rollmechanismus durch eine Feder oder durch einen Motor den Spritzschutz (20) so weit aufnimmt, dass der Spritzschutz (20) zwischen der Kabine (1) und dem Fixpunkt (18) gespannt bleibt.

5. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fixpunkt (18) über einem obersten Stockwerk (9.2) angeordnet ist.

6. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fixpunkt (18) durch eine feststehende Struktur der Aufzugsanlage oder des Schachtes (10) gebildet ist.

7. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spritzschutz (20) aus einem flexiblen Material gebildet ist.

8. Aufzugsanlage nach Anspruch 7, wobei der Spritzschutz (20) als Plane ausgebildet ist.

9. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schutzelement (19) ein erstes Kopplungselement (21) und ein zweites Kopplungselement (22) aufweist, wobei das erste Kopplungselement (21) an einem Ende des Spritzschutzes (20) angeordnet ist, und wobei das zweite Kopplungselement (22) an der Kabine (1) oder an dem Fixpunkt (18) angeordnet ist.

10. Aufzugsanlage nach Anspruch 9, wobei das erste Kopplungselement (21) und das zweite Kopplungselement (22) durch einen magnetischen oder mechanischen Mechanismus miteinander koppelbar sind.

11. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei eine Kopplung zwischen dem ersten Kopplungselement (21) und dem zweiten Kopplungselement (22) durch eine Positionierung der Kabine (1) über dem obersten Stockwerk (9.2) erreichbar ist und wobei eine Entkopplung zwischen dem ersten Kopplungselement (21) und dem zweiten Kopplungselement (22) durch ein Signal an einen magnetischen oder an einen mechanischen Mechanismus erreichbar ist.

12. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das riemenartige Tragmittel (3) einen Mantel und darin parallel zueinander angeordnete Zugträger aufweist.

13. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kabine (1) an einer Tragrolle (11) aufgehängt ist, und wobei die Tragrolle (11) über der Kabine (1) angeordnet ist.

14. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Kabine (1) an zumindest zwei Tragrollen (11) aufgehängt ist und wobei die zumindest zwei Tragrollen (11) unter der Kabine (1) angeordnet sind.

Description:
Aufzugsanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage, und insbesondere eine Anpassung dieser Aufzugsanlage zur Verwendung als Feuerwehraufzug.

Moderne Aufzugsanlagen oder sogenannte Feuerwehraufzüge, welche extra zu diesem Zweck ausgelegt sind, müssen einen zuverlässigen Betrieb auch in einem Brandfall gewährleisten. Einerseits muss die Evakuierung von Personen und/oder gefährdetem Material aus den vom Brand betroffenen Stockwerken gewährleistet werden, und andererseits muss auch für den Transport der Feuerwehrleute und deren Löschmaterial ein funktionsfähiger Aufzug zur Verfügung stehen. In beiden Fällen darf der Einsatz von Löschwasser nicht dazu führen, dass die Aufzugsanlage beziehungsweise der Feuerwehraufzug nicht mehr funktioniert. Dies gilt sowohl für den Einsatz einer Sprinkleranlage auf einem Stockwerk wie auch für den Einsatz von Löschwasser durch die Feuerwehr.

Dies bedeutet, dass elektrische Bauteile der Aufzugsanlage trocken bleiben müssen. Zudem muss sichergestellt werden, dass ein Tragmittel auf einer Treibscheibe weiterhin wunschgemäss angetrieben wird. Löschwasser kann dabei die Traktion des Tragmittels auf der Treibscheibe negativ beeinflussen. Einerseits kann Löschwasser die Reibungswerte zwischen der Treibscheibe und dem Tragmittel direkt vermindern, und andererseits kann im Löschwasser enthaltenes Schmiermittel die Traktion zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich negativ beeinflussen. Ein mit Löschwasser benetztes Tragmittel kann somit zu einer Traktionsminderung oder gar zu einem kompletten Verlust der Traktion führen. Insbesondere bei einem hohen Unterschied zwischen dem Gewicht der Aufzugskabine und eines Gegengewichtes kann dabei eine unkontrollierte Fahrt der Aufzugskabine entstehen, welche durch Fangbremsen gestoppt werden muss.

Der Einsatz von riemenartigen Tragmitteln anstelle von Stahlseilen hat die Problematik des Traktionsverlustes zwischen Tragmittel und Treibscheibe zusätzlich verschärft. Die Kunststoffoberflächen von riemenartigen Tragmitteln verändern ihre Traktionseigenschaften bei einer Benetzung mit Löschwasser stärker als stahlseilartige Tragmittel. Dies macht es erforderlich, das Löschwasser kontrolliert abzuleiten, beziehungsweise aufzufangen. Es muss verhindert werden, dass Tragmittelabschnitte, welche mit der Treib- scheibe zusammenwirken, mit Löschwasser benetzt werden.

Normalerweise dringt das Löschwasser über die Schachttüren des Aufzugsschachtes in den Aufzugsschacht hinein. Dabei fliesst das Löschwasser auf einem Stockwerkboden unter den Schachtüren hindurch in den Aufzugsschacht. Die internationale Veröffentlichungsschrift WO2011/085912A1 offenbart eine Aufzugsanlage mit einem Drainagesys- tem an den Schachttüren. Auf diese Weise wird versucht, in den Aufzugsschacht eintretendes Löschwasser in gewünschte Bahnen, d. h. weg von den Tragmitteln, zu lenken. Nachteilig an dieser Lösung ist es jedoch, dass jedes Stockwerk mit entsprechenden Einrichtungen ausgerüstet werden muss.

Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zum Schutz der Tragmittel gegen Löschwasser bereitzustellen, welche kostengünstiger realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Aufzugsanlage mit einer Kabine und einem riemenartigen Tragmittel, wobei die Kabine durch das riemenartige Tragmittel zumindest teilweise getragen und angetrieben ist, und mit einer Schachttüre. Die Aufzugsanlage umfasst ein Schutzelement, welches eine Aufbewahrungseinheit und einen Spritzschutz aufweist. Das Schutzelement ist zwischen der Schachttüre und einem Abschnitt des riemenartigen Tragmittels angeordnet. Dabei ist der Spritzschutz an einem ersten Ende mit der Kabine gekoppelt, und an einem zweiten Ende mit einem Fixpunkt über der Schachttüre gekoppelt. Während einer Fahrt der Kabine nimmt die Aufbewahrungseinheit den Spritzschutz in dem Masse auf bzw. gibt die Aufbewahrungseinheit den Spritzschutz in dem Masse frei, dass der Spritzschutz im Wesentlichen zwischen der Kabine und dem Fixpunkt gespannt bleibt. Dadurch ist in den Schacht eindringendes Löschwasser durch den Spritzschutz daran gehindert, den Abschnitt des riemenartigen Tragmittels zu benetzen.

Das vorgeschlagene Schutzelement hat den Vorteil, dass damit die ganze Aufzugsanlage bzw. das riemenartige Tragmittel vor Spritzwasser und vor Löschwasser geschützt wird. Somit müssen nicht auf jedem Stockwerk spezielle Einrichtungen zum Schutz vor Löschwasser vorgesehen werden. Zudem kann ein solches Schutzelement auf einfache Art und Weise in bestehenden Aufzugsanlagen nachgerüstet werden. Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Lösung ist es, dass solche Schutzelemente in verschiedenen Typen von Aufzugsanlagen eingesetzt werden können. Es sind keine weiteren Anpassungen in der Konstruktion der Aufzugsanlage notwendig.

In einer beispielhaften Ausführungsform ist die Aufbewahrungseinheit an der Kabine oder an dem Fixpunkt angeordnet. Dadurch wird der Spritzschutz nur in einer Richtung von der Aufbewahrungseinheit freigegeben bzw. aufgenommen. Dies hat den Vorteil, dass dadurch die Aufbewahrungseinheit einfacher und kostengünstiger ausgebildet werden kann. Eine Anordnung der Aufbewahrungseinheit an dem Fixpunkt hat den Vorteil, dass die Aufbewahrungseinheit nicht bewegt werden muss. Eine Anordnung der Aufbe- wahrungseinheit an der Kabine hat hingegen den Vorteil, dass das Aufnehmen des Spritzschutzes von der Aufbewahrungseinheit durch die Schwerkraft begünstigt ist.

In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst die Aufbewahrungseinheit einen Rollmechanismus. Dies hat den Vorteil, dass dadurch der Spritzschutz platzsparend aufgenommen werden kann. Der Rollmechanismus kann beispielsweise von einer Feder, von einer Spannfeder oder von einem Motor angetrieben sein, damit der Spritzschutz bei einer Fahrt der Kabine in eine entsprechende Richtung aufgenommen wird von der Aufbewahrungseinheit.

In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Fixpunkt über dem obersten Stockwerk der Aufzugsanlage angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass dadurch der Spritzschutz Löschwasser aus jedem Stockwerk vom riemenartigen Tragmittel fernhält.

In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Fixpunkt durch eine feststehende Struktur der Aufzugsanlage oder des Schachtes gebildet. Eine solche feststehende Struktur kann beispielsweise eine Schachtwand oder eine Schachtdecke oder eine Führungsschiene oder eine Konsole über einer Führungsschiene bilden.

In einer beispielhaften Ausführungsform ist der Spritzschutz als flexibles Element ausgebildet. Dadurch kann der Spritzschutz von der Aufbewahrungseinheit besser aufgenommen bzw. freigegeben werden. In einem Ausführungsbeispiel ist der Spritzschutz als Plane ausgebildet. Der Spritzschutz weisst dabei mindestens eine Länge von einer untersten Position der Kabine bis zum Fixpunkt auf. Eine Breite des Spritzschutzes ist abhängig von der Anordnung und der Anzahl der riemenartigen Tragmittel in der Aufzugsanlage. Es können beispielsweise auch mehrere Spritzschutze für mehrere riemenartige Tragmittel eingesetzt werden. Der Spritzschutz kann beispielsweise aus Kunststoffen oder aus textilen Materialien bestehen.

In einer beispielhaften Ausführungsform weist das Schutzelement ein erstes Kopplungselement an einem Ende des Spritzschutzes und ein zweites Kopplungselement an der Kabine oder an dem Fixpunkt auf. Durch solche Kopplungselemente kann das Schutzelement wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden. Sind das erste Kopplungselement und das zweite Kopplungselement miteinander gekoppelt, dann ist das Schutzelement aktiviert und gewährleistet, dass zumindest ein Abschnitt des riemenartigen Tragmittels nicht mit Löschwasser benetzt wird. Sind jedoch das erste Kopplungselement und das zweite Kopplungselement nicht miteinander gekoppelt, dann befindet sich der gesamte Spritzschutz in der Aufbewahrungseinheit und ist somit in einem deaktivierten Zustand.

In einer beispielhaften Ausführungsform sind das erste und das zweite Kopplungselement als magnetische Elemente ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform sind das erste und das zweite Kopplungselement als mechanische Elemente ausgebildet, beispielsweise als Haken und Öse.

In einer beispielhaften Ausführungsform sind das erste und das zweite Kopplungselement automatisch miteinander koppelbar. Beispielsweise kann dabei eine spezifische Position der Kabine in der Aufzugsanlage vorgesehen sein, in welcher das erste und das zweite Kopplungselement automatisch gekoppelt werden. Eine solche spezifische Position kann beispielsweise oberhalb der obersten Halteposition für das oberste Stockwerk angeordnet sein. Für das Entkoppeln des ersten und des zweiten Kopplungselementes kann ein magnetischer oder mechanischer Mechanismus vorgesehen werden. Dies hat den Vorteil, dass das Schutzelement durch ein entsprechendes Signal automatisch aktiviert bzw. deaktiviert werden kann. Dadurch wird der gesamte Mechanismus des Schutzelementes nicht unnötigerweise belastet, weil im normalen Betrieb der Aufzugsanlage, d.h. in einem Betrieb ohne Feuerwehraufzug-Funktion, das Schutzelement in seiner deaktivierten Form vorliegt.

In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das riemenartige Tragmittel einen Mantel und darin parallel zueinander angeordnete Zugträger. In einer beispielhaften Ausführungsform ist die Kabine an zumindest einer Tragrolle aufgehängt. Die Tragrolle kann dabei über der Kabine oder auch unter der Kabine angeordnet sein.

Das vorgeschlagene Schutzelement kann in verschiedenartigen Aufzugsanlagen eingesetzt werden. So sind beispielsweise Aufzugsanlagen mit Gegengewicht und auch Aufzugsanlagen ohne Gegengewicht denkbar. Der Einsatz eines solchen Schutzelementes beschränkt sich auch nicht auf spezielle Aufhängungen der Kabine. Es kann sowohl in 1 :1 aufgehängten Kabinen wie auch in 2:1 aufgehängten Kabinen oder andersartigen Aufhängungen eingesetzt werden.

Aufzugsanlagen, welche als Feuerwehraufzüge eingesetzt werden, können zudem weitere spezifische Anpassungen aufweisen, so dass sie in einem Brandfall länger einsatzfähig bleiben. Solche Anpassungen sind beispielsweise spritzwassergeschützte Elektronikbauteile, feuerfeste Kabinenelemente, oder einen spezifischen Steuermodus für den Brandfall. Das vorgeschlagene Schutzelement ist ebenfalls eine solche Anpassung für den Einsatz als Feuerwehraufzug.

Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Aufzugsanlage in einem Gebäude mit einer Feuerlöschanlage;

Fig. 2 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugsanlage mit Schutzelement in deaktiviertem Zustand; und

Fig. 3 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugsanlage mit Schutzelement in aktiviertem Zustand.

Figur 1 zeigt eine Aufzugsanlage, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. In einem Aufzugsschacht 10 sind eine Kabine 1 und ein Gegengewicht 2 angeordnet. Dabei sind sowohl die Kabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 mit einem riemenartigen Trag- mittel 3 gekoppelt. Durch Antreiben des riemenartigen Tragmittels 3 mit einem Antrieb (nicht dargestellt) können die Kabine 1 und das Gegengewicht 2 im Schacht 10 vertikal verfahren werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Kabine 1 wie auch das Gegengewicht 2 an Tragrollen 11, 12 aufgehängt. Die Kabinentragrollen 11 sind dabei unterhalb der Kabine 1 angeordnet, so dass die Kabine 1 vom riemenartigen Tragmittel 3 unterschlungen ist. Im Gegensatz dazu ist die Gegengewichtstragrolle 12 oberhalb des Gegengewichts 2 angeordnet, so dass das Gegengewicht 2 an der Gegengewichtstragrolle 12 aufgehängt ist. Durch die Unterschlingung der Kabine 1 ist das riemenartige Tragmittel 3 entlang von Kabinenseitenwänden geführt.

Eine Schachtwand 6 hat jeweils auf einer Höhe eines Stockwerkes 9.1 , 9.2 eine Öffnung, welche jeweils durch eine Schachttür 5.1, 5.2 verschlossen werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Kabine 1 auf dem untersten Stockwerk 9.1. Dabei steht eine Kabinentür 4 auf derselben Höhe wie die Schachttür 5.1 des untersten Stockwerkes 9.1. Somit können Personen vom untersten Stockwerk 9.1 in die Kabine 1 ein- bzw. aussteigen.

Auf dem zweituntersten Stockwerk 9.2 ist eine Feuerlöschanlage 13 installiert. Die Feuerlöschanlage 13 ist an einer Decke des Stockwerkes 9.2 angeordnet, so dass Löschwasser 14 eine möglichst grosse Anzahl von Brandorten erreichen kann. Das Löschwasser 14 sammelt sich auf dem Stockwerkboden 8.2 und fliesst von da, zumindest teilweise, unter der Schachtüre 5.2 hindurch und in den Aufzugschacht 10 hinein. Wie in Figur 1 dargestellt, kann das durch die Schachttür 5.2 fliessende Löschwasser 14 wasserfallartig von oben herab auf die Kabine 1 fallen. Von der Kabine 1 fliesst das Löschwasser weiter ab, bis es sich am Schachtboden 7 sammelt (nicht dargestellt).

Die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 ist unter anderem von folgenden Faktoren abhängig:

Für den Eintritt des Löschwassers 14 in den Aufzugsschacht 10 sind zunächst die Löschwassermenge wie auch eine Spaltgrösse zwischen der Schachttüre 5.2 und dem Stockwerkboden 8.2 massgebend. Je grösser die Löschwassermenge, desto grösser wird der Wasserdruck, welcher das Löschwasser in den Schacht hineinschiessen lässt. Die Form und Grösse des Spaltes zwischen der Schachttüre 5.2 und des Stockwerkbodens 8.2 haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10. Weiterhin beeinflusst wird die Verteilung des Löschwassers 14 im Aufzugsschacht 10 durch einen Höhenunterschied zwischen der Kabine 1 und dem Stockwerk 9.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt. Je grösser der Abstand zwischen einem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt, desto schneller fällt das Löschwasser 14 auf das Aufzugskabinendach 15 und desto weiter wird das Löschwasser 14 vom Kabinendach 15 verspritzt. Ein grösserer Abstand zwischen dem Kabinendach 15 und dem Stockwerkboden 8.2, aus welchem das Löschwasser 14 in den Schacht 10 hineindringt, hat zudem zur Folge, dass sich das Löschwasser 14 durch einen höheren Fallweg breiter und tiefer im Schacht 10 ausbreiten kann.

Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass das Löschwasser 14 nicht direkt an das riemenartige Tragmittel 3 spritzen soll und möglichst auch nicht auf das Kabinendach 15 auftreffen soll. Zudem muss sichergestellt werden, dass das Löschwasser 14 bei einem Herunterlaufen an den Kabinenseitenwänden nicht an das riemenartige Tragmittel 3 gelangt.

Es versteht sich, dass die zu Figur 1 beschriebenen Prinzipien und Probleme auch bei andersartigen Feuerlöschanlagen 13, bzw. andersartigen Aufzügen, auftreten.

Die Figuren 2 und 3 zeigen jeweils einen Ausschnitt aus einer beispielhaften Ausführungsform einer Aufzugsanlage mit einem Schutzelement 19. Dabei ist das Schutzelement 19 in Figur 2 in einem deaktivierten Zustand, und in Figur 3 ist das Schutzelement 19 in einem aktivierten Zustand.

Im Gegensatz zur Aufzugsanlage in Figur 1 weist die beispielhafte Ausführungsform in den Figuren 2 und 3 keine Unterschlingung der Kabine 1 durch das riemenartige Tragmittel 3 auf, sondern die Kabine 1 ist an einer Kabinenumlenkrolle 11 , welche sich über der Kabine 1 befindet, aufgehängt. Die Kabine 1 befindet sich unter dem Stockwerk 9.2. Somit kann Löschwasser (nicht dargestellt), welches vom Stockwerk 9.2 in den Schacht 10 hineindringt, auf die Kabine 1 und auch an das riemenartige Tragmittel 3 gelangen. Durch das Schutzelement 19 in seinem aktivierten Zustand, wie es in Figur 3 dargestellt ist, wird ein Benetzen des riemenartigen Tragmittels 3 durch Löschwasser, welches vom Stockwerk 9.2. in den Schacht 10 hineindringt, wirksam verhindert. In der beispielhaften Ausführungsform der Figuren 2 und 3 ist das Schutzelement 19 mit einem Rollmechanismus ausgestattet. Im deaktivierten Zustand ist dabei der Spritzschutz 20 im Wesentlichen vollständig von der Aufbewahrungseinheit 23 aufgenommen (Fig. 2).

Im aktivierten Zustand ist der Spritzschutz 20 so weit von der Aufbewahrungseinheit 23 freigegeben, dass er bis zur Kabine 1 hinunterreicht. Vorteilhafterweise ist dabei der Spritzschutz 20 so lang, dass er die gesamte Strecke vom Fixpunkt 18 bis zu einem untersten Stockwerk (nicht dargestellt) der Aufzugsanlage reicht.

In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Schutzelement 19 ein erstes Kopplungselement 21 und ein zweites Kopplungselement 22. Das erste Kopplungselement 21 ist an einem Ende des Spritzschutzes 20 angeordnet. Das zweite Kopplungselement 22 ist an der Kabine 1 angeordnet. Eine Kopplung zwischen dem ersten Kopplungselement 21 und dem zweiten Kopplungselement 22 erfolgt beispielsweise durch einen magnetischen oder einen mechanischen Mechanismus. Dabei kann eine Kopplung bzw. Entkopplung der Kopplungselemente 21, 22 automatisch erfolgen. Zur Kopplung kann die Kabine beispielsweise in eine spezifische Kopplungsposition gefahren werden, welche beispielsweise über dem obersten Stockwerk 9.2 liegt. Zum Entkoppeln kann beispielsweise die Kopplung zwischen den Kopplungselementen 21, 22 durch einen mechanischen oder magnetischen Mechanismus aufgelöst werden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schutzelement 19 an einem Fixpunkt 18 angeordnet. Der Fixpunkt 18 kann beispielsweise in einer Schachtwand oder an einer festen Struktur der Aufzugsanlage angeordnet sein. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform ist die Aufbewahrungseinheit 23 an der Kabine 1 angeordnet und das zweite Kopplungselement 22 ist entsprechend über dem obersten Stockwerk 9.2 an einem Fixpunkt 18 angeordnet. Es sind zudem Anordnungen denkbar, in denen die Aufbewahrungseinheit 23 zwischen dem Fixpunkt 18 über dem obersten Stockwerk 9.2 und der Kabine 1 angeordnet ist, und dabei der Spritzschutz 20 sich von der Aufbewahrungseinheit 23 nach oben und nach unten hin erstreckt.