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Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/191372
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for checking a monitoring system in an elevator installation, comprising at least one of the steps: a) checking whether the traction carriers are connected to the monitoring device; b) checking whether the suspension means are connected to the monitoring device; c) checking whether an electrical resistance of a traction carrier is within a range; d) checking whether a difference of an electrical resistance of a traction carrier from an electrical resistance of a traction carrier of the same suspension means is below a threshold value; and e) checking whether a difference of an electrical resistance of a traction carrier from an electrical resistance of a traction carrier of a different suspension means is below a threshold value; wherein the method is carried out before the elevator installation is commissioned after being installed.

Inventors:
DOLD FLORIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2014/060873
Publication Date:
December 04, 2014
Filing Date:
May 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B19/02; B66B7/12
Domestic Patent References:
WO2012030332A12012-03-08
WO2005095252A12005-10-13
WO2010072549A12010-07-01
Foreign References:
US20110148442A12011-06-23
US7123030B22006-10-17
Other References:
See also references of EP 3003950A1
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Überprüfung eines Überwachungssystems in einer Aufzugsaniage (40), das Überwachungssystem umfassend zumindest ein Tragmittel ( 1 ) und eine Ü erwach u ngs vorrichtun g (3) zur Überwachung eines Zustandes des

Tragmittels ( 1), wobei das Tragmittel (1 ) elektrisch leitende Zugträger (5) umfasst, welche von einem elektrisch isolierenden Mantel (6) umgeben sind, das Verfahren umfassend mindestens einen der Schritte: a) Überprüfen, ob die Zugträger (5) mit der Überwachungsvorrichtung (3) elektrisch verbunden sind; b) Überprüfen, ob die Tragmittel (1 ) mit der Überwachungsvorrichtung (3) elektrisch verbunden sind; c) Überprüfen, ob ein elektrischer Widerstand eines Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) innerhalb eines Bereichs liegt; d) Überprüfen, ob eine Abweichung eines elektrischen Widerstandes eines

Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) von einem elektrischen Widerstands eines Zugträger (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) desselben Tragmittels (1) unterhalb eines ersten Schwellenwertes liegt; und e) Überprüfen, ob eine Abweichung eines elektrischen Widerstandes eines

Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) von einem elektrischen Widerstand eines Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) eines anderen Tragmittels ( 1 ) unterhalb eines zweiten Schwellenwertes liegt; wobei das Verfahren durchgeführt wird, bevor die Aufzugsaniage (40) nach einer Installation in einen für die Aufzugsaniage (40) vorgesehenen Betrieb genommen wird, und wobei die Aufzugsaniage (40) nur dann für den vorgeschenen Betrieb freigegeben wird, wenn beim Überprüfen keine Mängel festgestellt worden sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Verfahren mindestens zwei oder

mindestens drei oder mindestens vier oder fünf der Überprüfungsschritte a) bis e) umfasst.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei beim Überprüfungsschritt a) ein Mangel vorliegt, wenn weniger als eine vorbestimmte Anzahl Zugträger (5) mit der Überwachungsvorrichtung (3) elektrisch verbunden sind,

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei beim Überprüfungsschritt a) die

vorbestimmte Anzahl Zugträger (5) allen Zugträgern (5) der Aufzugsanlage (40) entspricht.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei beim Überprüfungsschritt b) ein Mangel vorliegt, wenn weniger als eine vorbestimmte Anzahl Tragmittel (1 ) mit der Überwachungsvorrichtung (3) elektrisch verbunden sind.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei beim Überprüfungsschritt b) die

vorbestimmte Anzahl Tragmittel ( 1 ) allen Tragmitteln (1 ) der Aufzugsanlage

(40) entspricht.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei beim Überprüfungsschntt c) ein Mangel vorliegt, wenn der elektrische Widerstand ausserhalb des

Bereichs liegt.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei beim Überprüfungsschritt c) der Bereich eine untere Grenze aufweist, welche einem elektrischen Widerstand eines Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) mit einer ersten Länge, welche kleiner ist als eine Länge der Zugträger (5), entspricht, und wobei der Bereich eine obere Grenze aufweist, welche einem elektrischen Widerstand eines Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) mit einer zweiten Länge, welche grösser ist als eine Länge der Zugträger (5), entspricht.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die erste Länge mehr als 40%, bevorzugt mehr als 60%, besonders bevorzugt mehr als 80% der Länge der Zügträger

(5) beträgt, und wobei die zweite Länge weniger als 250%, bevorzugt weniger als 167%, besonders bevorzugt weniger als 125% der Länge der Zugträger (5) beträgt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche I oder 2, wobei beim Überprüfungsschritt d) ein Mangel vorliegt, wenn die Abweichung über dem ersten

Schwellenwert liegt.

1 1. Verfahren nach Anspruch 10, wobei beim Überprüfungsschritt d) der erste

Schwellenwert weniger als 1 5%, bevorzugt weniger als 10%, besonders bevorzugt weniger als 5% eines durchschnittlichen oder vorbestimmten elektrischen Widerstandes des Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) beträgt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei beim Überprüfungsschritt e) ein Mangel vorliegt, wenn die Abweichung über dem zweiten

Schwellenwert liegt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei beim Überprüfungsschritt e) der zweite

Schwellenwert weniger als 15%, bevorzugt weniger als 10%, besonders bevorzugt weniger als 5% eines durchschnittlichen oder vorbestimmten elektrischen Widerstandes des Zugträgers (5) oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger (5) beträgt.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Installation zumindest ein Tragmittel ( 1 ) in der Aufzugsanlage (40) installiert oder gewartet wird. , Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Installation die Überwachungsvorrichtung (3) installiert oder gewartet wird.

Description:
Aufzugsanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung eines

Überwachungssystems in einer Aufzugsanlage.

Bei Aufzugsanlagen wurden zum Tragen und / oder Antreiben einer Aufzugskabine herkömmücherweise Stahlseile als Tragmittel eingesetzt. Gemäss einer

Weiterentwicklung solcher Stahlseile werden auch riemenartige Tragmittel, welche Zugträger und eine um die Zugträger angeordnete Ummantelung aufweisen, eingesetzt. Solche riemenartigen Tragmittel lassen sich jedoch nicht auf herkömmliche Art überwachen, weil die Zugträger, welche eine Bruchlast des Tragmittels bestimmen, nicht sichtbar sind durch die Ummantelung.

Zur Überwachung solcher Zugträger in riemenartigen Tragmitteln kann ein Prüfstrom an die Zugträger angelegt werden. In dem so gebildeten Stromkreis oder in mehreren so gebildeten Stromkreisen wird ein Stromfluss bzw. eine Stromstärke, eine Spannung, ein elektrischer Widerstand oder eine elektrische Leitfähigkeit gemessen. Anhand einer derart gemessenen Grösse kann auf eine Intaktheit bzw. einen Abnützungsgrad des Tragmittels zurückgeschlossen werden. Verringert sich nämlich der Durchmesser eines Zugträgers durch Brüche einzelner Drähte oder durch metallischen Abrieb, wächst der elektrische Widerstand dieses Zugträgers an.

Das Patent US7123030B2 offenbart ein solches Verfahren zur Bestimmung eines Abnützungsgrades eines riemenartigen Tragmittels. Anhand eines bestimmten elektrischen Widerstandes von elektrisch leitenden Zugträgern wird auf eine Bruchkraft des Tragmittels geschlossen.

Bei einer solchen im Stand der Technik beschriebenen Überwachungsmethode der

Tragmittel kann allerdings nur eine Aussage über den Zustand eines Tragmittels während einem Betrieb der Aufzugsanlage gemacht werden. Deshalb ist es wünschenswert, umfassendere Informationen über den Zustand eines Tragmittels zu generieren.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches weitere relevante Informationen bezüglich der Überwachung eines Tragmittels zur Verfügung stellen kann. Ein solches Verfahren soll zudem mit einfachen und kostengünstigen Mitteln realisiert werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Überprüfung eines

Überwachungssystems in einer Aufzugsanlage vorgeschlagen. Das Überwachungssystem umfasst zumindest ein Tragmittel und eine Überwachungsvorrichtung zur Überwachung eines Ziistandes des Tragmittels, wobei das Tragmittel elektrisch leitende Zugträger umfasst, welche von einem elektrisch isolierenden Mantel umgeben sind. Das Verfahren umfasst mindestens einen der Schritte: a) Überprüfen, ob die Zugträger mit der Überwachungsvorrichtung elektrisch verbunden sind; b) Überprüfen, ob die Tragmittel mit der Überwachungsvorrichtung elektrisch verbunden sind; c) Überprüfen, ob ein elektrischer Widerstand eines Zugträgers oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger innerhalb eines Bereichs liegt; d) Überprüfen, ob eine Abweichung eines elektrischen Widerstandes eines

Zugträgers oder miteinander verschalteter Zugträger von einem elektrischen Widerstand eines Zugträgers oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger desselben Tragmittels unterhalb« eines ersten Schwellenwerts liegt; und e) Überprüfen, ob eine Abweichung eines elektrischen Widerstandes eines

Zugträgers oder miteinander verschalteter Zugträger von einem elektrischen

Widerstand eines Zugträgers oder mehrerer miteinander verschalteter Zugträger eines anderen Tragmittels unterhalb eines zweiten Schwellenwertes Hegt; wobei das Verfahren durchgeführt wird, bevor die Aufzugsanlage nach einer Installation in einen für die Aufzugsanlage vorgesehenen Betrieb genommen wird, und wobei die Aufzugsanlage nur dann für den vorgesehenen Betrieb freigegeben wird, wenn beim Überprüfen keine Mängel festgestellt worden sind. Ein solches Verfahren zur Überprüfung eines Überwachungssystems hat den Vorteil, dass Installationsfehler des Überwachungssystems und auch Mängel am installierten Material zuverlässig erkannt werden können, bevor die Aufzugsanlage für den vorgesehenen Betrieb freigegeben wird. Dadurch wird sichergestellt, dass das Überwachungssystem, welches eine Überwachung eines Zustandes eines Tragmittels während einem Betrieb der Aufzugsanlage durchführt, korrekt installiert ist, bevor die Aufzugsanlage für den vorgesehenen Betrieb freigegeben wird. So kann gewährleistet werden, dass die

Überwachutigsvorrichtung zu Beginn einer Überwachung eines Zustandes des

Tragmittels in der Aufzugsanlage Referenzwerte von intakten und korrekt

angeschlossenen Tragmitteln ermitteln kann, was für den weiteren Verlauf der

Überwachung der Tragmittel von grosser Bedeutung ist. Durch das vorgeschlagene Verfahren kann zudem verhindert werden, dass falsch installierte Überwachungssysteme, beispielsweise nicht vollständig mit der Überwachungsvorrichtung verbundene

Tragmittel einer Aufzugsanlage, gar nicht erst für einen vorgesehenen Betrieb der Aufzugsanlage freigegeben werden. Diese Überprüfung ermöglicht demnach eine zuverlässige und sichere Überwachung der Tragmittel in einer Aufzugsanlage von Beginn der Inbetriebnahme der Aufzugsanlage an.

Der Begriff„Installation" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass gewisse

Komponenten der Aufzugsanlage neu installiert, ausgetauscht oder gewartet werden. Das hier vorgeschlagene Verfahren kann demnach bei einer neu installierten Aufzugsanlage vor deren ersten Freigabe erfolgen, oder auch in einer bereits bestehenden Aufzugsanlage, an welcher eine Installation, also beispielsweise einen Austausch einer Komponente, erfolgt ist.

Der Begriff„vorgesehener Betrieb" bedeutet in diesem Zusammenhang einen Betrieb der

Aufzugsanlage, für welchen die Aufzugsanlage zugelassen und / oder ausgelegt ist. Ein Installationsbetrieb oder ein Unterhaltsbetrieb einer Aufzugsanlage ist demnach nicht ein vorgesehener Betrieb im Sinne dieses Verfahrens.

In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren mindestens zwei oder mindestens drei oder mindestens vier oder fünf der Überprüfungsschritte a) bis e). Je mehr Überprüfungsschritte durchgeführt werden, desto mehr potentielle Mängel können vor Inbetriebnahme der Aufzugsanlage ausgeschlossen werden. Somit erhöht jeder zusätzliche Überprüfungsschritt eine Zuverlässigkeit bzw. eine Betriebssicherheit der

Aufzugsanlage und deren Überwachungssystem, Dabei ist eine Reihenfolge der Überprüfungsschritte frei wählbar. Zum Beispiel kann zunächst der Überprüfungsschritt a), gefolgt von Überprüfungsschritt b), gefolgt von Überprüfungsschritt c) durchgeführt werden. Diese d ei beispielhaften Überprüfungsschritte können jedoch auch in jeder anderen möglichen Reihenfolge erfolgen.

In einer beispielhaften Ausführungsform liegt beim Überprüfungsschritt a) ein Mangel vor, wenn weniger als eine vorbestimmte Anzahl Zugträger mit der

Überwachungsvorrichtung elektrisch verbunden sind. In einem bevorzugten

Ausfuhrungsbeispiel entspricht die vorbestimmte Anzahl Zugträger allen Zugträgern der Aufzugsanlage. In einem alternativen Ausführungsbeispiel entspricht die vorbestimmte

Anzahl Zugträger einem bestimmten Anteil aller Zugträger der Aufzugsanlage, beispielsweise zumindest 40% oder zumindest 60% oder zumindest 80% aller Zugträger der Aufzugsanlage.

Der Überprüfungsschritt a) gewährleistet, dass eine definierte minimale Anzahl aller Zugträger einer Aufzugsanlage mit der Überwachungsvorrichtung elektrisch verbunden sind, bevor die Aufzugsanlage für ihren vorgesehenen Betrieb freigegeben wird. Somit können fehlerhaft angeschlossene oder nicht angeschlossene Zugträger zuverlässig erkannt werden.

In einer beispielhaften Ausführungsform liegt beim Überprüfungsschritt b) ein Mangel vor, wenn weniger als eine vorbestimmte Anzahl Tragmittel mit der

Überwachungsvorrichtung elektrisch verbunden sind. In einer vorteilhaften

Weiterbildung entspricht die vorbestimmte Anzahl Tragmittel allen Tragmitteln der Aufzugsanlage. In einem alternativen Ausführungsbeispiel entspricht die vorbestimmte

Anzahl Tragmittel einem bestimmten Anteil aller Tragmittel der Aufzugsanlage, beispielsweise zumindest 40% oder zumindest 60% oder zumindest 80% aller Tragmittel der Aufzugsanlage.

Die Durchführung des Überprüfungsschrittes b) hat den Vorteil, dass auf zuverlässige Art und Weise festgestellt werden kann, wie viele Tragmittel mit der

Überwachungsvorrichtung elektrisch verbunden sind. Dadurch kann verhindert werden, dass gewisse Tragmittel einer Aufzugsanlage in ungewollter Weise nicht durch die Überwachungsvorrichtimg überwacht werden.

In einer beispielhaften Ausführungsform liegt beim Überprüfungsschritt c) dann ein Mangel vor, wenn der elektrische Widerstand ausserhalb des Bereiches liegt. In einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Bereich eine untere Grenze auf, welche einem elektrischen Widerstand eines Zugträgers oder mehrerer miteinander verschalteter Ziigträger mit einer ersten Länge, welche kleiner ist als eine Länge der Ziigträger, entspricht, und der Bereich weist eine obere Grenze auf, welche einem elektrischen Widerstand eines Zugträgers oder mehrerer miteinander verschalteter Ziigträger mit einer zweiten Länge, welche grösser ist als eine Länge der Zugträger, entspricht.

Die Durchführung des Überprüfungsschrittes c) hat den Vorteil, dass dadurch falsche in der Aufzugsanlage installierte Tragmittel, beispielsweise zu lange oder zu kurze Tragmittel oder auch Tragmittel mit nicht vorgesehenen Zugträgern, erkannt werden können. Zudem können gegebenenfalls auch elektrische Widerstände, welche anstelle von Tragmitteln mit der Überwachungsvorrichtung verbunden sind, erkannt werden. Ebenso kann durch diesen Überwachungsschritt ein grober Defekt der Zugträger eines Tragmittels erkannt werden, wie beispielsweise ein gebrochener oder stark beschädigter Zugträger.

In einer vorteilhaften Weiterbildung beträgt die erste Länge mehr als 40%, bevorzugt mehr als 60%, besonders bevorzugt mehr als 80% der Länge der Zugträger, und die zweite Länge beträgt weniger als 250%, bevorzugt weniger als 167%, besonders bevorzugt weniger als 125% der Länge der Zugträger. Durch eine engere Eingrenzung der ersten und der zweiten Länge bezüglich einer definierten Länge eines Zugträgers der Aufzugsanlage kann erreicht werden, dass eine möglichst grosse Anzahl von fehlerhaft installierten oder fehlerhaften Tragmitteln erkannt werden kann.

In einer beispielhaften Ausführungsform liegt beim Überprüfungsschritt d) ein Mangel vor, wenn die Abweichung über dem ersten Schwellenwert liegt. In einer bevorzugten Weiterbildung beträgt der erste Schwellenwert weniger als 15%, besonders bevorzugt weniger als 10%, besonders bevorzugt weniger als 5% eines durchschnittlichen oder vorbestimmten elektrischen Widerstandes des Zugträgers oder der miteinander verschalteter Zugträger.

Die Durchführung des Überprüfungsschrittes d) hat den Vorteil, dass Beschädigungen eines Tragmittels auf zuverlässige Art und Weise erkannt werden können. Es tritt beispielsweise der Fall auf, dass Tragmittel in einer Schachtgrube vor deren Installation gelagert werden. Falls sich in dieser Schachtgrube Wasser ansammelt, kann es zu Rostschäden an den Zugträgern des Tragmittels kommen. Solche Rostschäden an den Zugträgern verändern die elektrischen Eigenschaften der Zugträger. Durch den

Überprüfungsschritt d) können solche Abweichungen der elektrischen Eigenschaften der einzelnen Zugträger auf zuverlässige Art und Weise erkannt werden. Somit kann durch das hier vorgeschlagene Verfahren verhindert werden, dass schadhafte Tragmittel in einer Aufzugsanlage in den vorgesehenen Betrieb der Aufzugsanlage gelangen.

In einer beispielhaften Ausführungsform liegt beim Überprüfungsschritt e) ein Mangel vor, wenn die Abweichung überhalb des zweiten Schwellenwertes liegt. In einer vorteilhaften Weiterbildung beträgt der zweite Schwellenwert weniger als 15%, bevorzugt weniger als 10%, besonders bevorzugt weniger als 5% eines durchschnittlichen oder vorbestimmten elektrischen Widerstandes des Zugträgers oder der miteinander verschalteten Zugträger.

Der Überprüfungsschritt e) dient, ähnlich wie der Überprüfungsschritt d), einer

Überprüfung auf Beschädigung einzelner Zugträger in den Tragmitteln. Durch den Vergleich von elektrischen Eigenschaften von Ziigträgern verschiedener Tragmittel kann zudem festgestellt werden, wenn alle Zugträger eines Tragmittels gleichennassen beschädigt sind. Dann nämlich fällt diese gleiche Beschädigung nur bei einem Vergleich mit Zugträgen anderer Tragmittel auf.

Die Überprüfung auf eine Abweichung eines elektrischen Widerstandes in den

Überprüfungsschritten d) und e) kann jeweils verschiedenartig erfolgen. Beispielsweise kann ein direkter Vergleich der elektrischen Widerstände zweier sich in Überprüfung befindender Zugträger erfolgen. Alternativ dazu kann eine Abweichung eines Zugträgers von einem Mittelwert einer Gruppe von Zugträgem ermittelt werden, in einem weiteren Ausführungsbeispiel kann eine Abweichung von einem elektrischen Widerstand eines Zugträgers zu einem vorbestimmten Wert erfolgen. Je nach Ausgestaltung der Aufzugsanlage und Vorgabe des Überprüfungsverfahrens kann hier eine geeignete Variante gewählt werden.

In einer beispielhaften Ausführungsform wird bei der Installation zumindest ein Tragmittel in der Aufzugsanlage installiert oder gewartet. Ein solches Verfahren hat den Vorteil, dass neu installierte Tragmittel oder ausgetauschte Tragmittel überprüft werden können, bevor die Aufzugsanlage für den vorgesehenen Betrieb freigegeben wird.

In einer beispielhaften Ausführungsform wird bei der Installation die

Überwachungsvorrichtung gewartet oder installiert. Ein solches Verfahren hat den Vorteil, dass nach Arbeiten an der Überwachungsvorrichtung das Überwachungssystem überprüft werden kann, bevor die Aufzugsanlage für den vorgesehenen Betrieb freigegeben wird.

Das hier offenbarte Verfahren zur Überprüfung eines Überwachungssystems in einer Aufzugsanlage kann in unterschiedlichen Arten von Aufzugsanlagen eingesetzt werden. So können beispielsweise Aufzugsanlagen mit oder ohne Schacht, mit oder ohne Gegengewicht, oder Aufzugsanlagen mit unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen eingesetzt werden. Somit kann jedes Überwachungssystem mit Tragmitteln, welche elektrisch leitende Zugträger umfassen, welche von einem elektrisch isol ierenden Mantel umgeben sind, mit der hier offenbarten Methode überprüft werden.

Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugsanlage;

Figur 2 eine beispielhafte Ausführungsform eines Tragmittels; und

Figur 3 ein beispielhaftes Flussdiagramm zur Überprüfung eines

Ü berwachungssy stem s .

Die in Figur 1 schematisch und beispielhaft dargestellte Aufzugsanlage 40 beinhaltet eine Aufzugskabine 41 , ein Gegengewicht 42 und ein Tragmittel 1 sowie eine Treibscheibe 43 mit zugeordnetem Antriebsmotor 44. Die Treibscheibe 43 treibt das Tragmittel 1 an und bewegt damit die Aufzugskabine 41 und das Gegengewicht 42 gegengleich. Der Antriebsmotor 44 ist von einer Aufzugssteuerung 45 gesteuert. Die Kabine 41 ist gestaltet, um Personen oder Güter aufzunehmen und zwischen Etagen eines Gebäudes zu transportieren. Kabine 41 und Gegengewicht 42 sind entlang von Führungen (nicht dargestellt) geführt, im Beispiel sind die Kabine 41 und das Gegengewicht 42 jeweils an Tragrollen 46 aufgehängt. Das Tragmittel 1 ist dabei an einer ersten

Tragmittelbefestigungsvorrichtung 47 festgemacht, und dann zunächst um die Tragrolle 46 des Gegengewichts 42 geführt. Sodann ist das Tragmittel 1 über die Treibscheibe 43 gelegt, um die Tragrolle 46 der Kabine 41 geführt, und schliesslich durch eine zweite Tragmittelbefestigungsvorrichtung 47 mit einem Fixpunkt verbunden. Dies bedeutet, dass das Tragmittel 1 mit einer entsprechend einem Umhänge faktor höheren Geschwindigkeit über den Antrieb 43, 44 läuft, als sich Kabine 41 bzw. Gegengewicht 42 bewegen. Im Beispiel beträgt der Umhängefaktor 2: 1 .

Ein loses Ende 1 .1 des Tragmittels 1 ist mit einer Kontaktierungsvorrichtung 2 zur temporären oder permanenten elektrischen Kontaktierung der Zugträger und somit zur Überwachung des Tragmittels 1 versehen. Im dargestellten Beispiel ist an beiden Enden 1. 1 des Tragmittels 1 eine derartige Kontaktierungsvorrichtung 2 angeordnet. In einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform ist nur eine Kontaktierungsvorrichtung 2 an einem der Tragmittelenden 1.1 angeordnet, und die Zugträger am anderen

Tragmittelende 1.1 sind elektrisch miteinander verbunden. Die Tragmittelenden 1.1 sind von der Zugkraft im Tragmittel 1 nicht mehr belastet, da diese Zugkraft bereits vorgängig über die Tragmittelbefestigungsvorrichtungen 47 in das Gebäude geleitet ist. Die Kontaktierungsvorrichtungen 2 sind also in einem nicht überrollten Bereich des

Tragmittels 1 und ausserhalb des belasteten Bereichs des Tragmittels 1 angeordnet.

Im Beispiel ist die Kontaktierungsvorrichtung 2 an einem Ende des Tragmittels 1.1 mit einer Überwachungsvorrichtung 3 verbunden. Die Überwachungsvorrichtung 3 verschaltet dabei die Zugträger des Tragmittels 1 als elektrische Widerstände in einer elektrischen Verschaltung zur Bestimmung von elektrischen Widerständen. Die

Überwachungsvorrichtung 3 ist zudem mit der Aufzugssteuerung 45 verbunden. Dadurch kann ein Signal oder ein Messwert von der Überwachungsvorrichtung 3 an die

Aufzugssteuerung 45 übermittelt werden, um den Zustand des Tragmittels 1 , wie ermittelt von der Überwachungsvorrichtung 3, in einer Steuerung des Aufzuges 40 zu

berücksichtigen.

Die gezeigte Aufzugsanlage 40 in Figur 1 ist beispielhaft. Andere Umhängefaktoren und Anordnungen, wie beispielsweise Auf/.ugsan lagen ohne Gegengewicht, sind möglich. Die Kontakt ierungsvorrichtung 2 zur Kontaktierimg des Tragmittels 1 wird dann

entsprechend der Platzierung der Tragmittelbefestigungsvorrichtungen 47 angeordnet.

In Figur 2 ist ein Abschnitt einer beispielhaften Ausführungsform eines Tragmittels 1 dargestellt. Das Tragmittel 1 umfasst mehrere parallel zueinander angeordnete elektrisch leitende Zugträger 5, welche von einem Mantel 6 umhüllt sind. Zur elektrischen

Kontaktierung der Zugträger 5 kann der Mantel 6 beispielsweise durchstochen oder entfernt werden, oder die Zugträger 5 können auch stirnseitig von einer

Kontaktienmgsvorrichtung 2 elektrisch kontaktiert werden.

In diesem Beispiel ist das Tragmittel mit Längsrippen auf einer Traktionsseite ausgestattet. Solche Längsrippen verbessern ein Traktionsverhalten des Tragmittels 1 auf der Treibscheibe 43 und erleichtern zudem eine seitliche Führung des Tragmittels 1 auf der Treibscheibe 43. Das Tragmittel 1 kann jedoch auch anders ausgestaltet werden, beispielsweise ohne Längsrippen, oder mit einer anderen Anzahl oder anderen

Anordnung der Zugträger 5. Wesentlich für die Erfindung ist es, dass die Zugträger 5 elektrisch leitend ausgestaltet sind.

In Figur 3 ist ein beispielhaftes Flussdiagramm zur Durchführung eines Verfahrens zur

Überprüfung eines Überwachungssystems dargestellt. In diesem Beispiel entspricht der Vorgang I einer Installation, während der Vorgang V2 einem vorgesehenen Betrieb entspricht. Der Zustand Z I symbolisiert einen Mangel. Die Überprüfungsschritte a) bis e) werden in diesem Ausführungsbeispiel alle der Reihe nach durchgeführt. Dabei entscheidet sich bei jedem Überprüfungsschritt, ob ein Mangel vorliegt (y) oder ob kein Mangel vorliegt (x). Wird ein Mangel bei einem der Überprüflingsschritte a) bis e) festgestellt, dann wird die Überprüfung vorläufig abgebrochen, und das Verfahren wird zurück in den Vorgang VI , also die Installation, geführt. Somit kann bei einem Zustand eines Mangels am Überwachungssystem eine Korrektur vorgenommen werden, bevor die Überprüfungsschritte a) bis e) von neuem durchgeführt werden. In diesem Ausführungsbeispiel wird nicht zwischen verschiedenen Mängeln unterschieden. In einem alternativen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird zwischen verschiedenen Mängeln unterschieden, sodass je nach Art des Mangels das Verfahren zu einem anderen Vorgang führen kann. So können beispielsweise verschiedenartige Mängel zu verschiedenartigen Stadien des Installationsvorganges führen.

Das in Figur 3 dargestellte Ausfiihrungsbeispiel zeigt lediglich eines von einer grossen Anzahl verschiedener möglicher Verfahren. Es versteht sich von selbst, dass beispielsweise die Überprüfungsschritte in unterschiedlicher Anzahl und in unterschiedlicher Reihenfolge ablaufen können. Das in Figur 3 dargestellte

Flussdiagramm dient daher lediglich der Illustration eines konkreten

Ausführungsbeispieles.