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Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/191374
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for monitoring at least one carrying means in an elevator system comprises the following steps: monitoring a tension member during a travel of an elevator car, the state of grounded tension members being detectable by a monitoring device; and monitoring the tension member during a standstill of the elevator car, at least one of the states of broken tension members and damaged tension members being detectable by the monitoring device.

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Inventors:
DOLD FLORIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2014/060878
Publication Date:
December 04, 2014
Filing Date:
May 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/12
Domestic Patent References:
WO2005095252A12005-10-13
WO2012030332A12012-03-08
Foreign References:
US20110148442A12011-06-23
EP1275608A12003-01-15
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Überwachung zumindest eines Tragmittels (1 ) in einer

Aufzugsanlage (40), wobei das Tragmittel ( 1 ) zumindest einen elektrisch leitenden Zugträger (5) umfasst, welcher von einem elektrisch isolierenden

Mantel (6) umgeben ist, das Verfahren umfassend:

- Überwachen des Zugträgers (5) während einer Fahrt einer Aufzugskabine (41), wobei durch eine Überwachungsvorrichtung (3) der Zustand

- geerdeter Zugträger (5)

feststellbar ist; und

- Überwachen des Zugträgers (5) während eines Stillstandes der Aufzugskabine (41 ), wobei durch die Überwachungsvorrichtung (3) zumindest einer der Zustände

- unterbrochener Zugträger (5)

- beschädigter Zugträger (5)

feststellbar ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beim Überwachen während des Stillstandes der Aufzugskabine (41 ) beide Zustände durch die Überwachungsvorrichtung (3) feststellbar sind.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Überwachen während der Fahrt der Aufzugskabine (41) durch die Überwachungsvorrichtung (3) festgestellt wird, ob der Zugträger (5) in elektrischen Kontakt mit einem geerdeten Element der Aufzugsanlage (40) tritt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das geerdete Element eine Treibscheibe (43) oder eine Umlenkscheibe (46) oder eine Scheibenabdeckung ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Überwachen während des Stillstandes der Aufzugskabine (41 ) durch die

Überwachungsvorrichtung (3) in einem Zeitraum von 0 bis 30 Sekunden oder 0 bis 20 Sekunden oder 0 bis 10 Sekunden nach der Fahrt festgestellt wird, ob der

Zustand - I I -

- unterbrochener Zugträger (5)

vorliegt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Überwachen während des Stillstandes der Aufzugskabine (41) durch die

Überwachungsvorrichtung (3) nach einem Zeitraum von 10 Sekunden oder 20 Sekunden oder 30 Sekunden nach der Fahrt festgestellt wird, ob der Zustand

- beschädigter Zugträger (5)

vorliegt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch die

Überwachungsvorrichtung (3) während jeder Fahrt der Aufzugskabme (41 ) festgestellt wird, ob ein geerdeter Zugträger (5) vorliegt.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Überwachen während der Fahrt der Aufzugskabine (41 ) ein gegen Null strebender elektrischer Widerstand des Zugträgers (5) als Indiz für den Zustand

- geerdeter Zugträger (5)

verwendet wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Überwachen während eines Stillstandes der Aufzugskabine (41 ) ein gegen unendlich strebender elektrischer Widerstand des Zugträgers (5) als Indiz für den Zustand

- unterbrochener Zugträger (5)

verwendet wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Überwachen eines Stillstandes der Aufzugskabme (41 ) ein sich verändernder elektrischer Widerstand des Zugträgers (5) als Indiz für den Zustand

- beschädigter Zugträger (5)

verwendet wird.

1 1 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Tragmittel (1 ) mehrere elektrisch leitende Zugträger (5) umfasst, welche von einem gemeinsamen elektrisch isolierenden Mantel (6) umgeben sind,

12. Aufzugsanlage (40) mit zumindest einem Tragmittel (1), wobei das Tragmittel (1) zumindest einen elektrisch leitenden Zugträger (5) umfasst, welcher von einem elektrisch isolierenden Mantel (6) umgeben ist, und einer dem Tragmittel

(1) zugeordneten Überwachungsvorrichtung (3), wobei die

( ) bewach un gsvorri cht un g (3) derart ausgebildet ist, dass in der Aufzugsanlage (40) ein Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 1 1 durchführbar ist.

Description:
Aufzugsanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit einer

Überwachungsvorrichtung für ein Tragraittel, sowie ein Verfahren zur Überwachung zumindest eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage.

Bei Aufzugsanlagen wurden zum Tragen und / oder Antreiben einer Aufzugskabine herkömml icherweise Stahlseile als Tragmittel eingesetzt. Gemäss einer

Weiterentwicklung solcher Stahlseile werden auch riemenartige Tragmittel, welche Zugträger und eine um die Zugträger angeordnete Ummantelung aufweisen, eingesetzt. Solche riemenartigen Tragmittel lassen sich jedoch nicht auf herkömmliche Art überwachen, weil die Zugträger, welche eine Bruchlast des Tragmittels bestimmen, nicht sichtbar sind durch die Ummantelung.

Zur Überwachung solcher Zugträger in riemenartigen Tragmitteln kann ein Prüfstrom an die Zugträger angelegt werden. In dem so gebildeten Stromkreis oder in mehreren so gebildeten Stromkreisen wird ein Stromfluss bzw. eine Stromstärke, eine Spannung, ein elektrischer Widerstand oder eine elektrische Leitfähigkeit gemessen. Anhand einer derart gemessenen Grösse kann auf eine Intaktheit bzw. einen Abnützungsgrad des Tragmittels zurück geschlossen werden. Verringert sich nämlich der Durchmesser eines Zugträgers durch Brüche einzelner Drähte oder durch metallischen Abrieb, wächst der elektrische Widerstand dieses Zugträgers an.

Das Patent US71 23030B2 offenbart ein solches Verfahren zur Bestimmung eines Abnützungsgrades eines riemenartigen Tragmittels. Anhand eines bestimmten elektrischen Widerstandes von elektrisch leitenden Zugträgern wird auf eine Bruchkraft des Tragmittels geschlossen.

Bei einer solchen im Stand der Technik beschriebenen Überwachungsmethode kann allerdings nur eine generelle Aussage über den Zustand eines Tragmittels gemacht werden. Es ist daher wünschenswert, eine detailliertere Überwachung von ummantelten Zugträgern in Tragmitteln zu Verfügung zu haben, um eine situationsgerechte Reaktion auslösen zu können.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Überwachung eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage zur Verfügung zu stellen, welches eine präzise Aussage über den Zustand des Tragmittels zulässt. Zudem soll das Verfahren mit kostengünstigen Mitteln durchführbar sein. Es ist zudem eine Aufgabe der vorliegenden

Erfindung, eine Aufzugsanlage mit einem Tragmittel zur Verfügung zu stellen, wobei in der Aufzugsanlage ein solches Verfahren durchführbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird zunächst ein Verfahren zur Überwachung zumindest eines Tragmittels in einer Aufzugsanlage vorgeschlagen. Das Tragmittei umfasst zumindest einen elektrisch leitenden Zugträger, welcher von einem elektrisch isolierenden Mantel umgeben ist. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: Überwachen des Zugträgers während einer Fahrt einer Aufzugskabine, wobei durch eine

Überwachungsvorrichtung der Zustand geerdeter Zugträger feststellbar ist; und

Überwachen des Zugträger während eines Stillstandes der Aufzugskabine, wobei durch die Überwachungsvorrichtung zumindest einer der Zustände unterbrochener Zugträger und beschädigter Zugträger feststellbar ist.

Ein solches Verfahren hat den Vorteil, dass verschiedenartige Defekte des Zugträgers überwacht werden können. Das hier vorgeschlagene Verfahren bietet insbesondere den Vorteil, dass die verschiedenartigen Defekte eines Zugträgers in Situationen der

Aufzugsanlage überwacht werden, in welchen der überwachte Defekt am besten detektierbar ist. So ist zum einen die Überwachung auf den Zustand geerdeter Zugträger während einer Fahrt der Aufzugskabine besonders wirkungsvoll, weil durch die Fahrt der Aufzugskabine das Tragmittel an einem oder mehreren geerdeten Elementen vorbei läuft. Dadurch kann ein grösserer Abschnitt des Tragmittels auf den defekten Zustand geerdeter Zugträger überwacht werden, als dies im Stillstand der Aufzugskabine der Fall wäre.

Zum anderen ist die Überwachung des Zugträgers auf die defekten Zustände

unterbrochener Zugträger und beschädigter Zugträger am effektivsten, wenn die

Aufzugskabine still steht. Dies liegt daran, dass während eines Stillstands der

Aufzugskabine weniger Störeinflüsse auf eine Bestimmung eines elektrischen

Widerstandes eines Zugträgers einwirken. Somit kann durch das hier vorgeschlagene

Verfahren eine verbesserte Aussage über den Zustand eines Zugträgers in einem

Tragmittel erhalten werden.

Diese Gliederung der Überwachung in verschiedenartige defekte Zustände eines Zugträgers während verschiedenen Situationen der Aufzugsanlage hat zudem den Vorteil, dass die verschiedenen defekten Zustände eines Zugträgers automatisch periodisch überprüft werden, beispielsweise während und nach jeder Fahrt der Aufzugskabine, Somit kann gewährleistet werden, dass sich die Tragmittel vor jeder nächsten Fahrt in einem einwandfreien Zustand befinden. Eine solche Verknüpfung der Überprüfung an Fahrten der Aufzugskabine vereinfacht zudem eine Steuerung der

Überwachungsvorrichtung,

In einer beispielhaften Ausführungsform sind beim Überwachen während des Stillstandes der Aufzugskabine beide Zustände unterbrochener Zugträger und beschädigter Zugträger durch die Überwachungsvorrichtung feststellbar. Damit wird erreicht, dass der Zustand eines Zugträgers möglichst umfassend eingeschätzt werden kann.

In einer beispielhaften Ausführungsform wird beim Überwachen während der Fahrt der Aufzugskabine durch die Überwachungsvorrichtung festgestellt, ob der Zugträger in elektrischen Kontakt mit einem geerdeten Element der Aufzugsanlage tritt. Ein solches geerdetes Element der Aufzugsanlage kann dabei beispielsweise eine Treibscheibe oder eine Umlenkscheibe oder eine Scheibenabdeckung sein. Es können auch mehrere geerdete Elemente für die Überprüfung auf den Zustand geerdeter Zugträger eingesetzt werden. Beispielsweise kann eine Treibscheibe oder eine Umlenkscheibe für eine Überwachung einer Traktionsseite des Tragmittels verwendet werden, und eine

Scheibenabdeckung kann für eine Überwachung einer Rückseite des Tragmitteis verwendet werden. Weiterhin sind auch seitlich am Tragmittel angeordnete geerdete Elemente denkbar, welche Defekte am Tragmittel an dessen Seite überwachen.

In einer beispielhaften Ausführungsform wird beim Überwachen während eines

Stillstandes der Aufzugskabine durch die Überwachungsvorrichtung in einem Zeitraum von 0 bis 30 Sekunden oder von 0 bis 20 Sekunden oder von 0 bis 10 Sekunden nach der Fahrt festgestellt, ob der Zustand unterbrochener Zugträger vorliegt. Eine solche

Überprüfung auf den Zustand unterbrochener Zugträger kurz nach einer Fahrt der Aufzugskabine hat den Vorteil, dass bei einem regen Betrieb der Aufzugsanlage zwischen zwei Fahrten genügend Zeit bleibt, um die Zugträger auf den defekten Zustand unterbrochener Zugträger zu überprüfen. In einer beispielhaften .Ausführungsform wird beim Überwachen während eines

Stillstandes der Aufzugskabine durch die Überwachungsvorrichtung nach einem

Zeitraum von 10 Sekunden oder 20 Sekunden oder 30 Sekunden nach der Fahrt festgestellt, ob der Zustand beschädigter Zugträger vorliegt. Das Überprüfen auf den Zustand beschädigter Zugträger erst nach einer gewissen Stillstandzeit nach einer Fahrt der Aufzugskabine hat den Vorteil, dass Störeinflüsse nach einer gewissen Stillstandzeit kleiner sind als unmittelbar nach einer Fahrt der Aufzugskabine. Störeinflüsse können beispielsweise durch Schwingungen des Tragmittels, elektromagnetische Aufladung des Tragmitteis, oder durch elektromagnetische Felder des Antriebes verursacht werden.

In einer beispielhaften Ausführungsform wird das Überwachen während eines

Stillstandes der Aufzugskabine in periodischen Zeitabständen wiederholt. Ein solcher periodischer Zeitabstand kann beispielsweise zwischen 20 und 200 Minuten, 30 und 150 Minuten, oder 40 und 100 Minuten betragen. Eine solche periodische Überwachung hat den Vorteil, dass die Zugträger auch bei längerem Nichtgebrauch der Aufzugsanlage regelmässig auf ihren Zustand überwacht werden, sodass diesbezüglich eine konstant hohe Sicherheit gewährleistet werden kann, unabhängig vom Gebrauchsmuster der Aufzugsatilage.

In einer beispielhaften Ausführungsform wird durch die Überwachungsvorrichtung während jeder Fahrt der Aufzugskabine festgestellt, ob ein geerdeter Zugträger vorliegt. Dies hat den Vorteil, dass mit einem solchen Verfahren ein Maximum an Bereichen eines Tragmittels auf den defekten Zustand geerdeter Zugträger überprüft werden kann.

In einer beispielhaften Ausführungsform wird beim Überwachen während der Fahrt der Aufzugskabine ein gegen Null strebender elektrischer Widerstand des Zugträgers als

Indiz für den Zustand geerdeter Zugträger verwendet. Diese Art der Überwachung auf den defekten Zustand geerdeter Zugträger hat den Vorteil, dass ein elektrischer

Widerstand eines Zugträgers nicht exakt bestimmt werden muss, sondern dass lediglich ermittelt werden muss, ob der elektrische Widerstand eines Zugträgers unter einem gewissen Schwellenwert liegt. Daher kann diese Art der Überwachung während der Fahrt der Aufzugskabine stattfinden, obwohl dann die äusseren Störeinflüsse für die

Bestimmung des elektrischen Wiederstandes der Zugträger am grössten sind. In einer beispielhaften Ausführungsform wird beim Überwachen während eines

Stillstandes der Aufzugskabine ein gegen unendlich strebender elektrischer Widerstand des Zugträgers als Indiz für den Zustand unterbrochener Zugträger verwendet. Dies hat wiederum den Vorteil, dass der elektrische Widerstand des zu überwachenden Zugträgers nicht exakt bestimmt werden rnuss, sondern dass es ausreicht, festzustellen, ob der elektrische Widerstand eines Zugträgers über einem gewissen Schwellenwert liegt. Daher kann diese Art der Überwachung unmittelbar nach der Fahrt der Aufzugskabine stattfinden, obwohl dann die äusseren Störeinflüsse für die Bestimmung des elektrischen Widerstandes der Zugträger grösser sind als nach einer gewissen Stillstandszeit der Aufzugskabine.

En einer beispielhaften Ausführungsform wird beim Überwachen während eines

Stillstandes der Aufzugskabine ein sich verändernder elektrischer Widerstand des Zugträgers als Indiz für den Zustand beschädigter Zugträger verwendet. Durch diese Art der Überwachung eines Zugträgers kann festgestellt werden, ob ein Zugträger eine

Beschädigung aufweist, wie beispielsweise Brüche einzelner Drähte oder Roststellen oder Defekte an einem Tragmittel, bei welchen benachbarte Zugträger in elektrischen Kontakt miteinander treten. Durch die Feststellung eines Ausmasses einer Veränderung des elektrischen Widerstandes eines Zugträgers kann zudem abgeschätzt werden, wie stark der betreffende Zugträger beschädigt ist. Für diese Art der Überwachung ist es

wesentlich, dass die äusseren Störeinflüsse für die Bestimmung des elektrischen

Widerstandes der Zugträger möglichst klein sind. Daher wird die Überwachung bezüglich des Zustandes beschädigter Zugträger vorteilhafterweise erst nach einer gewissen

Stillstandszeit der Aufzugskabine durchgeführt, weil dann die äusseren Störeinflüsse am geringsten sind.

In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Tragmittel mehrere elektrisch leitende Zugträger, welche von einem gemeinsamen elektrisch isolierenden Mantel umgeben sind. Diese Art von riemenartigen Tragmitteln hat den Vorteil, dass durch die

Verwendung von kleinen Zugträgerdurchmessern kleinere Treibscheiben und

Umlenkscheiben verwendet werden können, was beispielsweise für maschineneraumlose Aufzüge ein grosser Vorteil ist.

Die eingangs gestellte Aufgabe wird zudem durch eine Aufzugsanlage mit zumindest einem Tragmittel gelöst. Das Tragmittel umfasst zumindest einen elektrisch leitenden Zugträger, welcher von einem elektrisch isolierenden Mantel umgeben ist. Die

Aufzugsanlage umfasst weiterhin eine dem Tragmittel zugeordnete

Überwachungsvorrichtung. Dabei ist die Überwachungsvorrichtung derart ausgebildet, dass in der Aufziigsanlage das hier beschriebene Verfahren zur Überwachung zumindest eines Tragmittels durchführbar ist.

Das hier offenbarte Verfahren zur Überwachung eines Tragmittels in einer

Aufzugsanlage kann in unterschiedlichen Arten von Aufzugsanlagen eingesetzt werden. So können beispielsweise Aufzugsanlagen mit oder ohne Schacht, mit oder ohne Gegengewicht, oder auch Aufzugsanlagen mit unterschiedlichen

Übersetzungsverhältnissen eingesetzt werden. Somit kann jedes Tragmittel, welches elektrisch leitende Zugträger umfasst, welche von einem elektrisch isolierenden Mantel umgeben sind, in einer Aufziigsanlage mit der hier offenbarten Methode überwacht werden.

Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine beispielhafte Ausführungsform einer Aufzugsanlage;

Figur 2 eine beispielhafte Ausführungsform eines Tragmittels; und

Figur 3 eine beispielhafte Darstellung eines Überwachungsvorganges,

Die in Figur 1 schematisch und beispielhaft dargestellte Aufziigsanlage 40 beinhaltet eine Aufzugskabine 41 , ein Gegengewicht 42 und ein Tragmittel 1 sowie eine Treibscheibe 43 mit zugeordnetem Antriebstnotor 44. Die Treibscheibe 43 treibt das Tragmittel 1 an und bewegt damit die Aufzugskabine 41 und das Gegengewicht 42 gegengleich. Der Antriebsmotor 44 ist von einer Aufzugssteuerung 45 gesteuert. Die Kabine 41 ist gestaltet, um Personen oder Güter aufzunehmen und zwischen Etagen eines Gebäudes zu transportieren. Kabine 41 und Gegengewicht 42 sind entlang von Führungen (nicht dargestellt) geführt. Im Beispiel sind die Kabine 41 und das Gegengewicht 42 jeweils an Tragrollen 46 aufgehängt. Das Tragmittel 1 ist dabei an einer ersten Tragmitte] befestigungsvorricht ng 47 festgemacht, und dann zunächst um die Tragrolle

46 des Gegengewichts 42 geführt. Sodann ist das Tragmittel 1 über die Treibscheibe 43 gelegt, um die Tragrolle 46 der Kabine 4 i geführt, und schliesslich durch eine zweite Tragmittelbefestigungsvorrichtung 47 mit einem Fixpunkt verbunden. Dies bedeutet, dass das Tragmittel 1 mit einer entsprechend einem Umhängefaktor höheren Geschwindigkeit über den Antrieb 43, 44 läuft, als sich Kabine 41 bzw. Gegengewicht 42 bewegen. Im Beispiel beträgt der Umhängefaktor 2: 1 .

Ein loses Ende 1 .1 des Tragmittels 1 ist mit einer Kontakt ierungsvorrichuing 2 zur temporären oder permanenten elektrischen Kontaktierimg der Zugträger und somit zur Überwachung des Tragmittels 1 versehen. Im dargestellten Beispiel ist an beiden Enden 1.1 des Tragmittels 1 eine derartige Kontakt iertingsvorrichtung 2 angeordnet. In einer alternativen nicht dargestellten Ausfuhrungsform ist nur eine Konlaktierungsvorrichtung 2 an einem der Tragmittelenden 1.1 angeordnet, und die Zugträger am anderen

Tragmittelende 1.1 sind elektrisch miteinander verbunden. Die Tragmittelenden 1.1 sind von der Zugkraft im Tragmittel 1 nicht mehr belastet, da diese Zugkraft bereits vorgängig über die Tragmittelbefestigungsvorrichtungen 47 in das Gebäude geleitet ist. Die Kontaktierungsvorrichtungen 2 sind also in einem nicht überrollten Bereich des

Tragmittels 1 und ausserhalb des belasteten Bereichs des Tragmittels 1 angeordnet.

Im Beispiel ist die Kontaktierungsvorrichtung 2 an einem Ende des Tragmittels 1.1 mit einer Überwachungsvorrichtung 3 verbunden. Die Überwachungsvorrichtung 3 verschaltet dabei die Zugträger des Tragmittels 1 als elektrische Widerstände in einer elektrischen Verschaltung zur Bestimmung von elektrischen Widerständen. Die

Überwachungsvorrichtung 3 ist zudem mit der Aufzugssteuerung 45 verbunden. Dadurch kann ein Signal oder ein Messwert von der Überwachungsvorrichtung 3 an die

Aufzugssteuerung 45 übermittelt werden, um den Zustand des Tragmittels 1 , wie ermittelt von der Übervvachungsvorrichtung 3, in einer Steuerung des Aufzuges 40 zu

berücksichtigen.

Die gezeigte Aufzugsanlage 40 in Figur 1 ist beispielhaft. Andere Umhängefaktoren und Anordnungen, wie beispielsweise Aufzugsanlagen ohne Gegengewicht, sind möglich. Die Kontaktierungsvorrichtung 2 zur Kontaktierung des Tragmittels 1 wird dann

entsprechend der Platzierung der Tragmittelbefestigungsvorrichtungen 47 angeordnet. In Figur 2 ist ein Abschnitt einer beispielhaften Ausführungsform eines Tragmittels 1 dargestellt. Das Tragmittel 1 umfasst mehrere parallel zueinander angeordnete elektrisch leitende Zugträger 5, welche von einem Mantel 6 umhüllt sind. Zur elektrischen

Kontaktierang der Zugträger 5 kann der Mantel 6 beispielsweise durchstochen oder entfernt werden, oder die Zugträger 5 können auch stirnseitig von einer

Kontaktierungsvorrichtung 2 elektrisch kontaktiert werden.

In diesem Beispiel ist das Tragmittel mit Längsrippen auf einer Traktionsseite ausgestattet. Solche Längsrippen verbessern ein Traktionsverhalten des Tragmittels 1 auf der Treibscheibe 43 und erleichtern zudem eine seitliche Führung des Tragmittels 1 auf der Treibscheibe 43. Das Tragmittel 1 kann jedoch auch anders ausgestaltet werden, beispielsweise ohne Längsrippen, oder mit einer anderen Anzahl oder anderen

Anordnung der Zugträger 5. Wesentlich für die Erfindung ist es, dass die Zugträger 5 elektrisch leitend ausgestaltet sind und dass der Mantel 6 elektrisch isolierend ausgestaltet ist.

In Figur 3 ist eine beispielhafte Darstellung eines Überwachungsvorganges gezeigt. Dabei ist auf der Ordinate eine Geschwindigkeit einer Aufzugskabine abgebildet, und auf der Abszisse ist die Zeit dargestellt. Im gezeigten Beispiel führt die Aufzugskabine eine Fahrt aus. Dabei beschleunigt die Aufzugskabine vom Zeitpunkt t 0 bis zum Zeitpunkt t| von der Geschwindigkeit v 0 bis zur Geschwindigkeit V i . Danach verfährt die Aufzugskabine im Zeitraum t| bis t 3 mit der konstanten Geschwindigkeit V | . Schlussendlich verlangsamt sich die Fahrt der Aufzugskabine im Zeitraum t 3 bis t| wiederum von der

Fahrtgeschwindigkeit v 5 zum Stillstand. In dieser Darstellung entspricht die

Geschwindigkeit v 0 dem Stillstand der Aufzugskabine. Somit dauert die gesamte beispielhafte Fahrt der Aufzugskabine vom Zeitpunkt to bis zum Zeitpunkt , was in diesem Beispiel als do bezeichnet ist. Unmittelbar nach der Fahrt der Aufzugskabine schliessen sich die Zeiträume d] und d 2 an. Dabei bezeichnet der Zeitraum d[ ein

Zeitfenster, während welchem der Messvorgang m 2 durchgeführt wird. Der Zeitraum d 2 bezeichnet hingegen eine minimale Stillstandzeit, welche verstreichen muss, bevor der Messvorgang m 3 durchgeführt werden kann.

In diesem Ausführungsbeispiel wird im Zeitraum do, also während einer Fahrt der

Aufzugskabine, der Messvorgang nii durchgeführt. Der Messvorgang m, entspricht einer Überwachung des Zugträgers auf den Zustand geerdeter Zugträger und wird in diesem Ausführungsbeispiel zum Zeitpunkt t 2 ausgeführt. Innerhalb des Zeitraumes dj, also unmittelbar nach der Fahrt der Aufzugskabine, wird der Messvorgang nij zum Zeitpunkt t 5 durchgeführt. Hier entspricht der Messvorgang m 2 einer Überwachung des Zugträgers auf den Zustand unterbrochener Zugträger. Nach einer minimalen Stillstandzeit, welche dem Zeitraum d 2 entspricht, wird der Messvorgang m 3 zum Zeitpunkt t 6 durchgeführt. In diesem Ausfuhrungsbeispiel entspricht der Messvorgang UI3 einer Überwachung des Zugträgers auf den Zustand beschädigter Zugträger.

Es versteht sich von selbst, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl weiterer Messabläufe realisierbar ist. Der in Figur 3 dargestellte Überwachungsvorgang dient daher lediglich der Illustration des allgemeinen Prinzips.