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Title:
ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064426
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an elevator system (100) in a building having at least a number o of floors, having an m-th floor, an n-th floor above the m-th floor, and an o-th floor above the n-th floor, wherein at least one first elevator shaft (111, 112) extends between the m-th floor and the o-th floor, at least one second elevator shaft (121, 122) extends between the n-th floor and the o-th floor, and cars (150) can change between the at least one first elevator shaft (111, 112) and the at least one second elevator shaft (121, 122) between the n-th floor and the o-th floor.

Inventors:
GERSTENMEYER STEFAN (DE)
SCHNEIDER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074839
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR INNOVATION AND OPERATIONS AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B66B9/00
Foreign References:
JPH07112875A1995-05-02
US5969304A1999-10-19
US20050087402A12005-04-28
DE102014224323A12016-06-02
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Aufzugsystem (100, 100', 100") für ein Gebäude mit wenigstes einer Anzahl o von Stockwerken, mit einem m-ten Stockwerk, einem über dem m-ten Stockwerk liegenden n-ten Stockwerk und einem über dem n-ten Stockwerk liegenden o-ten Stockwerk,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Aufzugsystem wenigstens einen ersten Aufzugschacht (111, 112), der sich zwischen dem m-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk erstreckt,

wenigstens einen zweiten Aufzugschacht (121, 122), der sich zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk erstreckt, und

Kabinen (150), die zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten

Stockwerk zwischen dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht (111, 112) und dem wenigstens einen zweiten Aufzugschacht (121, 122) wechseln können, aufweist.

2. Aufzugsystem nach Anspruch 1, wobei sich wenigstens zwei erste

Aufzugschächte (111, 112) zwischen dem m-ten Stockwerk und dem o-ten

Stockwerk erstrecken und wobei Kabinen (150) in zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk gelegenen Stockwerken nicht zwischen den wenigstens zwei ersten Aufzugschächten (111, 112) wechseln können.

3. Aufzugsystem nach Anspruch 2, wobei Kabinen (150) in dem m-ten

Stockwerk und/oder dem n-ten Stockwerk zwischen den wenigstens zwei ersten Aufzugschächten (111, 112) wechseln können.

4. Aufzugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine erste Aufzugschacht (111, 112) und der wenigstens eine zweite Aufzugschacht (121, 122) zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten

Stockwerk ein schachtwechselndes Mehrkabinensystem (132) bilden.

5. Aufzugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in dem m- ten Stockwerk mindestens zwei Haltestellen (141, 142, 143, 144) zum Betreten und/oder Verlassen von Kabinen (150) vorgesehen sind.

6. Aufzugsystem nach Anspruch 5, wobei die mindestens zwei Haltestellen (141, 142, 143, 144) jeweils für Transportvorgänge zu und/oder oder von bestimmten Stockwerken zwischen dem n-ten Stockwerk und o-ten Stockwerk vorgesehen sind.

7. Aufzugsystem nach Anspruch 5 oder 6, wobei die mindestens zwei Haltestellen (141, 142, 143, 144) jeweils für Transportvorgänge zu und/oder von bestimmten Aufzugschächten des wenigstens einen ersten Aufzugschachts (111, 112) und/oder des wenigstens einen zweiten Aufzugschachts (121, 122) zwischen dem n-ten Stockwerk und o-ten Stockwerk vorgesehen sind.

8. Verfahren zum Betreiben eines Aufzugsystems (100, 100', 100") nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

Kabinen (150) in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht (111, 112) in wenigstens einem zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk gelegenen Stockwerk keine Haltestopps durchführen und dass

Kabinen (150) in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht (111, 112) und in dem wenigstens einen zweiten Aufzugschacht (121, 122) zwischen dem n- ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk in beliebigen Stockwerken Haltestopps durchführen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei Kabinen (150) in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht (111, 112) nur in vorgegebenen Stockwerken zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk Haltestopps durchführen.

10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei Kabinen (150) in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht (111, 112) zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk keine Haltestopps durchführen.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

wobei der wenigstens eine erste Aufzugschacht (111, 112) und der wenigstens eine zweite Aufzugschacht (121, 122) zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk ein schachtwechselndes Mehrkabinensystem (132) bilden,

wobei Kabinen (150) in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht (111, 112) von dem m-ten Stockwerk nach oben zu dem schachtwechselnden

Mehrkabinensystem (132) verfahren werden und/oder von dem

schachtwechselnden Mehrkabinensystem (132) nach unten zu dem m-ten Stockwerk verfahren werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei sich wenigstens zwei erste Aufzugschächte (111, 112) zwischen dem m-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk erstrecken, wobei Kabinen (150) in wenigstens einem Aufzugschacht (111) der wenigstens zwei ersten Aufzugschächte (111, 112) nur nach oben verfahren werden und in wenigstens einem weiteren Aufzugschacht (112) der wenigstes zwei ersten Aufzugschächte (111, 112) nur nach unten verfahren werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei sich wenigstens zwei zweite Aufzugschächte (121, 122) wenigstens zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk erstrecken, wobei Kabinen (150) in wenigstens einem Aufzugschacht (121) der wenigstens zwei zweiten Aufzugschächte (121, 122) nur nach oben verfahren werden und in wenigstens einem weiteren Aufzugschacht (122) der wenigstes zwei zweiten Aufzugschächte (121, 122) nur nach unten verfahren werden.

14. Verfahren nach Anspruch 12 und 13, wobei in Abhängigkeit von einer Anzahl an durchzuführenden Transportvorgängen und/oder von einer Tageszeit ausgewählt wird, in welchen Aufzugschächten der wenigstens zwei ersten Aufzugschächte (111, 112) und/oder in welchen Aufzugschächten der wenigstens zwei zweiten Aufzugschächte (121, 122) Kabinen (150) nach oben oder nach unten verfahren werden.

Description:
Aufzugsystem

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufzugsystem sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Aufzugsystems für ein Gebäude mit wenigstens einer Anzahl o von Stockwerken, mit einem m-ten Stockwerk, einem über dem m-ten Stockwerk liegenden n-ten Stockwerk und einem über dem n-ten Stockwerk liegenden o-ten Stockwerk.

Stand der Technik

Hochhäuser und Gebäude mit einer Vielzahl von Stockwerken benötigen komplexe Aufzugssysteme, um sämtliche Transportvorgänge möglichst effektiv zu bewältigen und um einzelne Passagiere möglichst schnell in ihr Zielstockwerk transportieren zu können, ohne lange Wartezeiten.

Als besonders effektiv erweisen sich dabei sogenannte schachtwechselnde Mehrkabinensysteme, wie sie von der Anmelderin etwa als MULTl®-Aufzugsystem vertrieben werden und beispielsweise in der DE 10 2014 224 323 Al beschrieben sind. Ein schachtwechselndes Mehrkabinensystem umfasst dabei eine Mehrzahl von Kabinen, die in einer Gruppe von Aufzugschächten verfahrbar sind. Die Kabinen können hierbei nicht nur vertikal in den einzelnen Aufzugschächten hin- und her verfahren werden, sondern auch horizontal zwischen den einzelnen Aufzugschächten. Beispielsweise können in Gebäuden mehrere derartige schachtwechselnde

Mehrkabinensysteme unabhängig voneinander für verschiedene Bereiche bzw. Zonen des Gebäudes eingesetzt werden. Ein erstes schachtwechselndes

Mehrkabinensystem kann dabei als etwa die Stockwerke 1 bis 10 bedienen, ein zweites schachtwechselndes Mehrkabinensystem die Stockwerke 11 bis 20, ein drittes System die Stockwerke 21 bis 30 usw.

Die vorliegende Erfindung strebt an, die Effektivität von Aufzugssystemen zu verbessern.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß werden ein Aufzugsystem sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Aufzugsystems mit den Merkmalen der unabhängigen

Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung. Vorteile und bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie des

erfindungsgemäßen Aufzugsystems ergeben sich aus der vorliegenden

Beschreibung in entsprechender Weise.

Ein das Aufzugsystem aufweisendes Gebäude mit mindestens einer Anzahl o von Stockwerken umfasst ein m-tes Stockwerk, ein über dem m-ten Stockwerk liegendes n-tes Stockwerk und einem über dem n-ten Stockwerk liegendes o-tes Stockwerk. Zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk liegt insbesondere mindestens ein weiteres Stockwerk lnsbesondere liegt zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk mindestens ein weiteres

Stockwerk. Zweckmäßigerweise liegt zwischen dem m-ten und dem n-ten sowie zwischen dem n-ten und dem o-ten Stockwerk jeweils eine Vielzahl von

Stockwerken, insbesondere jeweils mindestens zwischen fünf und zehn

Stockwerken. Das Aufzugsystem weist wenigstens einen ersten Aufzugschacht auf, der sich zwischen dem m-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk erstreckt, und wenigstens einen zweiten Aufzugschacht, der sich wenigstens zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk. Ferner umfasst das Aufzugsystem Kabinen, die zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk zwischen dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht und dem wenigstens einen zweiten Aufzugschacht wechseln können.

Zweckmäßigerweise bilden der wenigstens eine erste Aufzugschacht und der wenigstens eine zweite Aufzugschacht zwischen dem n-ten und dem o-ten Stockwerk ein Teilsystem bzw. eine lokale Gruppe. Mit den Kabinen werden in diesem Teilsystem insbesondere Transportvorgänge zwischen dem n-ten und dem o-ten Stockwerk durchgeführt bzw. es werden mit den Kabinen

zweckmäßigerweise Haltestopps in zwischen diesem n-ten und o-ten Stockwerk liegenden Stockwerken durchgeführt. Zu diesem Zweck können die Kabinen in dem Teilsystem zwischen den verschiedenen Aufzugschächten wechseln, um möglichst effektiv und schnell einzelne Stockwerke anfahren zu können. lm Rahmen des vorliegenden Verfahrens führen Kabinen in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht in wenigstens einem zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk gelegenen Stockwerk keine Haltestopps durch ln dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht und in dem wenigstens einen zweiten Aufzugschacht zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk führen Kabinen in beliebigen Stockwerken Haltestopps durch. lnsbesondere kann somit die Anzahl der Stockwerke zwischen dem m-ten

Stockwerk und dem Teilsystem beschränkt werden, in welchen Kabinen

Haltestopps durchführen dürfen, so dass Kabinen in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht schnell zwischen m-ten Stockwerk und Teilsystem verfahren werden können und um Staubildung zu vermeiden ln dem Teilsystem hingegen dürfen zwischen n-ten und o-ten Stockwerk prinzipiell insbesondere in sämtlichen Stockwerken Haltestopps durchgeführt werden, je nach aktuellem Bedarf.

Die Erfindung stellt eine Möglichkeit bereit, um eine große Anzahl von Kabinen jeweils schnell von dem m-ten Stockwerk zu dem Teilsystem und dort zu verschiedenen Zielstockwerken zu transportieren und um umgekehrt eine Vielzahl von Kabinen aus verschiedenen Startstockwerk in dem Teilsystem jeweils schnell in das m-te Stockwerk zu verfahren. Der wenigstens eine erste Aufzugschacht erstreckt sich auch außerhalb dieses Teilsystems bis in das tiefergelegene m-te Stockwerk und stellt zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk insbesondere einen Expressaufzugschacht dar, um Kabinen schnell zwischen dem m-ten Stockwerk und dem Teilsystem zu verfahren. Ferner geht der wenigstens eine erste Aufzugschacht in dem n-ten Stockwerk direkt in das Teilsystem über und wird zwischen dem n-ten und o-ten Stockwerk ebenfalls für das Teilsystem verwendet. Somit wird der Expressaufzugschacht ab dem n-ten Stockwerk selbst ein Teil des Teilsystems. Die Erfindung stellt eine besonders effektive Möglichkeit bereit, um das Aufzugsystem mit hoher Effizienz sowie mit hoher Umschlags- bzw. Förderkapazität ("handling capacity") zu betreiben. ln dem Teilsystem ist zwischen dem n-ten und o-ten Stockwerk insbesondere wenigstens ein Umsetzstockwerk vorgesehen, in welchem Kabinen zwischen dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht und dem wenigstens einen zweiten Aufzugschacht wechseln können. Zweckmäßigerweise ist wenigstens das n-te Stockwerk als derartiges Umsetzstockwerk ausgebildet. Somit können

beispielsweise Kabinen, welche in einem der ersten Aufzugschächte von dem m- ten Stockwerk in das Teilsystem transportiert werden, in dem n-ten Stockwerk auf einen die restlichen Aufzugschächte des Teilsystems verteilt werden. Umgekehrt können somit aus dem Teilsystem kommende Kabinen in dem n-ten Stockwerk auf einen die ersten Aufzugschächte verteilt werden. Zweckmäßigerweise kann ebenfalls das o-te Stockwerk als derartiges Umsetzstockwerk ausgebildet sein ln diesem Fall bietet es sich insbesondere an, das n-te bzw. das o-te Stockwerk jeweils als reines Umsetzstockwerk auszubilden, in welchen Kabinen keine

Haltestopps durchführen dürfen, um das Umsetzen von Kabinen zwischen

Aufzugschächten nicht zu behindern und um keine Staus für Kabinen zu

verursachen, welche zwischen Aufzugschächten wechseln sollen. lnsbesondere ist das m-te Stockwerk ein Eingangs- bzw. Lobbystockwerk des Gebäudes, in welchem Passagiere das Gebäude betreten bzw. verlassen können. Das n-te Stockwerk kann beispielsweise mindestens das zehnte Stockwerk des Gebäudes sein und das o-te Stockwerk mindestens das 15. oder mindestens das 20. Stockwerk. Mittels des wenigstens einen ersten Aufzugschachts können Passagiere schnell von dem Lobbystockwerk zu dem Teilsystem und dort zu ihrem zwischen dem n-ten und o-ten Stockwerk gelegenen Zielstockwerk transportiert werden. Vice versa können Passagiere von einem zwischen dem n-ten und o-ten Stockwerk gelegenen Startstockwerk schnell in das Lobbystockwerk transportiert werden.

Die Erfindung bietet sich beispielsweise für Gebäude an, in welchen Fahrten nach oben hauptsächlich von einem Eingangsstockwerk bzw. Lobbystockwerk aus durchgeführt werden und Fahrten nach unten hauptsächlich in das Eingangs- bzw. Lobbystockwerk, wie es beispielsweise in Hotels oder Wohnhäusern der Fall ist. lnsbesondere können in dem Gebäude mehrere derartige Aufzugsysteme vorgesehen sein, um jeweils unterschiedliche Bereiche bzw. Zonen des Gebäudes zu bedienen und dort Transportvorgänge durchzuführen. Beispielsweise kann ein wenigstens ein weiteres Aufzugsystem vorgesehen sein, um die Stockwerke zwischen dem m-ten und den n-ten Stockwerk zu bedienen. All diese Systeme können insbesondere unabhängig voneinander betrieben werden.

Es ist denkbar, dass sich einer oder mehrere der Aufzugschächte nach dem o-ten Stockwerk noch weiter nach oben zu einem über dem o-ten Stockwerk liegenden p-ten Stockwerk erstrecken und dass Kabinen in diesen sich weiter erstreckenden Aufzugschächten von dem Teilsystem beispielsweise in ein weiteres darüber liegendes Teilsystem verfahren werden können. Beispielsweise kann sich der wenigstens eine erste Aufzugschacht noch weiter erstecken und das Teilsystem mit einem weiteren, höher gelegenen Teilsystem verbinden.

Vorteilhafterweise erstrecken sich wenigstens zwei erste Aufzugschächte zwischen dem m-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk. Vorzugsweise können Kabinen in zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk gelegenen Stockwerken nicht zwischen den wenigstens zwei ersten Aufzugschächten wechseln lnsbesondere können Kabinen also zwischen einem (m+l)-ten

Stockwerk und einem (n-1) ten Stockwerk nicht zwischen den wenigstens zwei ersten Aufzugschächten wechseln. Kabinen können in den ersten Aufzugschächten insbesondere nicht durch zwischen den ersten Aufzugschächten wechselnden Kabinen blockiert werden, so dass ein schnelles Verfahren der Kabinen zwischen dem m-ten Stockwerk und dem Teilsystem möglich ist. Die wenigstens zwei ersten Aufzugschächte stellen somit insbesondere Expressaufzugschächte dar, um

Kabinen schnell zwischen dem m-ten Stockwerk und dem Teilsystem zu verfahren. Zwischen dem m-ten und n-ten Stockwerk können die ersten Aufzugschächte insbesondere konstruktiv einfach gehalten werden, da dort insbesondere keine Umsetzstockwerke vorgesehen sind.

Vorzugsweise können Kabinen in dem m-ten Stockwerk und/oder dem n-ten Stockwerk zwischen den wenigstens zwei ersten Aufzugschächten wechseln.

Beispielsweise wenn das m-te Stockwerk ein Eingangs- bzw. Lobbystockwerk ist und Kabinen in diesem Stockwerk einen Haltestopp durchführen, kann

zweckmäßigerweise auch ein Wechsel zwischen den ersten Aufzugsschächten durchgeführt werden.

Vorzugsweise führen Kabinen in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht nur in vorgegebenen Stockwerken zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk Haltestopps durch. Wenn Kabinen nur in vorgegebenen Stockwerken halten dürfen, kann ein Abstand zwischen den Kabinen gering gehalten werden. Analog zu obiger Beschreibung kann somit ein schnelles Verfahren von Kabinen zwischen m-ten Stockwerk und Teilsystem ermöglicht werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform führen Kabinen in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk keine Haltestopps durch. Somit wird der wenigstens eine erste Aufzugschacht zwischen m-ten und n-ten Stockwerk als reiner

Expressaufzugschacht verwendet, um Kabinen möglichst schnell mit geringer Gefahr von Staubildung zwischen m-ten Stockwerk und dem Teilsystem zu verfahren ln diesem Fall kann ein Abstand zwischen Kabinen, die zwischen dem m-ten Stock und dem n-ten Stock verfahren werden, insbesondere geringstmöglich gehalten werden lnsbesondere kann in diesem Fall wenigstens ein weiteres Teilsystem bzw. wenigstens ein weiteres Aufzugsystem vorgesehen sein, um Stockwerke zwischen dem m-ten und n-ten Stockwerk zu bedienen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung bilden der wenigstens eine erste Aufzugschacht und der wenigstens eine zweite Aufzugschacht zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk ein schachtwechselndes

Mehrkabinensystem ln einem derartigen schachtwechselnden

Mehrkabinensystem werden Kabinen, um zwischen zwei benachbarten

Aufzugschächten zu wechseln, insbesondere horizontal in einem

Verbindungsbereich zwischen diesen beiden Aufzugschächten bzw. in einem zwischen diesen benachbarten Aufzugschächten horizontal verlaufenden Schacht verfahren. Die Erfindung eignet sich somit besonders für ein sog. MULTI®- Aufzugsystem der Anmelderin, bei welchem mehrere Kabinen in ein oder mehreren Schachtabschnitten mittels eines Linearmotorantriebs jeweils unabhängig voneinander verfahren werden können. Ein derartiges Aufzugsystem mit mehreren Kabinen, die zwischen Schachtabschnitten wechseln können, ist beispielsweise aus der DE 10 2014 224 323 Al bekannt. Vorzugsweise werden Kabinen in dem wenigstens einen ersten Aufzugschacht von dem m-ten Stockwerk nach oben zu dem schachtwechselnden Mehrkabinensystem verfahren und/oder von dem schachtwechselnden Mehrkabinensystem nach unten zu dem m-ten Stockwerk. Der wenigstens eine erste Aufzugschacht stellt somit zwischen dem m-ten und dem n-ten Stockwerk besonders bevorzugt einen Expressaufzugschacht dar und geht in dem n-ten Stockwerk vorteilhafterweise direkt in das schachtwechselnde Mehrkabinensystem über.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung erstrecken sich wenigstens zwei erste Aufzugschächte zwischen dem m-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk.

Vorzugsweise werden Kabinen in wenigstens einem Aufzugschacht der wenigstens zwei ersten Aufzugschächte nur nach oben verfahren. Diese Aufzugschächte stellen zwischen dem m-ten und dem n-ten Stockwerk zweckmäßigerweise

Expressaufzugschächte dar, um Kabinen möglichst schnell von dem m-ten

Stockwerk zu dem Teilsystem zu verfahren ln wenigstens einem weiteren

Aufzugschacht der wenigstens zwei ersten Aufzugschächte werden Kabinen vorzugsweise nur nach unten verfahren. Diese Aufzugschächte stellen

insbesondere Expressaufzugschächte dar, um Kabinen von dem Teilsystem schnell nach unten zu dem m-ten Stockwerk zu verfahren.

Alternativ oder zusätzlich erstrecken sich gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sich wenigstens zwei zweite Aufzugschächte wenigstens zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk. Bevorzugt werden Kabinen in wenigstens einem Aufzugschacht der wenigstens zwei zweiten Aufzugschächte nur nach oben verfahren und in wenigstens einem weiteren Aufzugschacht der wenigstes zwei zweiten Aufzugschächte bevorzugt nur nach unten ln dem Teilsystem werden Kabinen also in speziellen Aufzugschächten zweckmäßigerweise ausschließlich nach oben verfahren und in den anderen Aufzugschächten ausschließlich nach unten. Vorzugsweise wird in Abhängigkeit von einer Anzahl an durchzuführenden Transportvorgängen und/oder von einer Tageszeit ausgewählt, in welchen

Aufzugschächten der wenigstens zwei ersten Aufzugschächte und/oder in welchen Aufzugschächten der wenigstens zwei zweiten Aufzugschächte Kabinen nach oben oder nach unten verfahren werden lnsbesondere kann somit die vorgegebene Fahrtrichtung der einzelnen Aufzugschächte je nach aktuellem Bedarf ausgewählt werden, um insbesondere ein möglichst effektives Verfahren der Kabinen zu ermöglichen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind in dem m-ten Stockwerk mindestens zwei Haltestellen zum Betreten und/oder Verlassen von Kabinen vorgesehen. Somit werden zweckmäßigerweise wenigstens zwei unabhängige Ein- bzw. Ausstiegsmöglichkeiten bereitgestellt, so dass Passagiere auch gleichzeitig verschiedene Kabinen betreten bzw. verlassen können lnsbesondere können somit Effizienz und Umschlags- bzw. Förderkapazität ("handling capacity") des Aufzugsystems weiter erhöht werden. Beispielsweise können diese Haltestellen nebeneinander angeordnet sein und Kabinen können zweckmäßigerweise horizontal zwischen den Haltestellen verfahren werden. Die Haltestellen können beispielsweise auch übereinander angeordnet sein, zu welchem Zweck das m-te Stockwerk beispielsweise als Doppel- bzw. Mehrfachlobby ausgebildet sein kann. Es ist auch denkbar, dass die wenigstens zwei Haltestellen in dem m-ten

Stockwerk sowie in mindestens einem unter dem m-ten Stockwerk liegenden weiteren Stockwerk vorgesehen sind. Dieses weitere bzw. diese weiteren

Stockwerke können zweckmäßigerweise unmittelbar unterhalb des m-ten

Stockwerks liegen.

Vorteilhafterweise sind die mindestens zwei Haltestellen jeweils für

Transportvorgänge zu und/oder oder von bestimmten Stockwerken zwischen dem n-ten Stockwerk und o-ten Stockwerk vorgesehen. Somit können Passagiere abhängig von ihrem gewünschten Zielstockwerk in dem Teilsystem Kabinen in unterschiedlichen Haltestellen betreten. Entsprechend können Passagiere abhängig von ihrem Startstockwerk in dem Teilsystem in unterschiedlichen Haltestellen Kabinen verlassen lnsbesondere kann somit die Umschlags- bzw. Förderkapazität noch weiter erhöht werden.

Alternativ oder zusätzlich sind die wenigstens zwei Haltestellen jeweils für

Transportvorgänge zu und/oder von bestimmten Aufzugschächten des wenigstens einen ersten Aufzugschachts und/oder des wenigstens einen zweiten

Aufzugschachts zwischen dem n-ten Stockwerk und o-ten Stockwerk vorgesehen. Beispielsweise kann eine erste Haltestelle vorgesehen sein für Kabinen, die in dem Teilsystem in dem mindestens einen ersten Aufzugschacht verfahren werden, und eine zweite Haltestelle für Kabinen, die in dem Teilsystem in dem mindestens einen zweiten Aufzugschacht verfahren werden.

Es versteht sich, dass das Aufzugsystem noch weiter Komponenten umfassen kann, beispielsweise in den einzelnen Aufzugschächten angeordnete Schienen bzw.

Führungsschienen sowie Antriebe zum Verfahren der Kabinen, welche

insbesondere als Linearantriebe ausgebildet sein können.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der

Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung

beschrieben.

Figurenbeschreibung Figuren 1 bis 3 zeigen jeweils t schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Aufzugsystems, das dazu eingerichtet ist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben zu werden.

Detaillierte Beschreibung der Zeichnung ln Figur 1 ist eine bevorzugte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen

Aufzugsystems schematisch dargestellt und mit 100 bezeichnet, das dazu eingerichtet ist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben zu werden.

Ein das Aufzugsystem 100 aufweisendes Gebäude weist ein Stockwerk m auf, beispielsweise ein Eingangs- bzw. Lobbystockwerk, ein über diesem m-ten Stockwerk liegendes Stockwerk n, z.B. ein 20. Stockwerk, sowie und über diesem n-ten Stockwerk liegendes Stockwerk o, z.B. ein 30. Stockwerk. Es versteht sich, dass das Gebäude noch weitere Stockwerke aufweisen kann, z.B. weiter über dem o-ten Stockwerk liegende Stockwerke und/oder weitere unter dem m-ten

Stockwerk liegende (Keller-) Stockwerke.

Zwei erste Aufzugschächte 111 und 112 erstrecken sich zwischen dem m-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk. Zwei zweite Aufzugschächte 121 und 122 erstrecken sich zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk.

Kabinen 150 können zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk zwischen diesen Aufzugschächten 111, 112, 121, 122 wechseln lm dargestellten Beispiel sind zu diesem Zweck das n-te Stockwerk und das o-te Stockwerk jeweils als Umsetzstockwerk ausgebildet, in welchen die Kabinen 150 zwischen den einzelnen Aufzugschächten 111, 112, 121, 122 wechseln können ln einem Bereich bzw. einer Zone zwischen dem n-ten Stockwerk und dem o-ten Stockwerk bilden die Aufzugschächte 111, 112, 121, 122 somit ein schachtwechselndes

Mehrkabinensystem 132.

Die ersten Aufzugschächte 111 und 112 bilden in einem Bereich bzw. einer Zone zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk Expressaufzugschächte 131, um Kabinen 150 schnell zwischen dem Eingangsstockwerk m und dem schachtwechselnden Mehrkabinensystem 132 zu verfahren ln dem n-ten

Stockwerk gehen diese Expressaufzugschächte 131 in Schächte des

schachtwechselnden Mehrkabinensystems 132 über. Kabinen 150 können in zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk gelegenen Stockwerken nicht zwischen den ersten Aufzugschächten 111 und 112 wechseln. lnsbesondere dürfen Kabinen 150 in dem Bereich zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk keine Haltestopps durchführen, wodurch ein möglichst schnelles Verfahren der Kabinen 150 mit geringstmöglichem Abstand zwischen den Kabinen 150 ermöglicht wird.

Ferner werden Kabinen 150 im dargestellten Beispiel in dem ersten Aufzugschacht 111 sowie in dem zweiten Aufzugschacht 121 ausschließlich nach oben verfahren ln dem ersten Aufzugschacht 112 sowie in dem zweiten Aufzugschacht 122 werden Kabinen 150 ausschließlich nach unten verfahren.

Somit bildet der erste Aufzugschacht 111 zwischen dem m-ten und dem n-ten Stockwerk einen Expressaufzugschacht 131, um Kabinen 150 schnell von dem Eingangsstockwerk m nach oben in das schachtwechselnde Mehrkabinensystem 132 zu verfahren. Der erste Aufzugschacht 112 bildet entsprechend zwischen den Stockwerken m und n einen Expressaufzugschacht 131, um Kabinen 150 schnell von dem schachtwechselnden Mehrkabinensystem 132 nach unten zu dem

Eingangsstockwerk m zu verfahren. ln Figur 2 ist ein Aufzugsystem analog zu dem in Figur 1 gezeigten Aufzugsystem 100 gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schematisch dargestellt und mit 100'. ldentische Bezugszeichen bezeichnen dabei gleiche oder baugleiche Elemente. ln dem Aufzugsystem 100' sind in dem m-ten Stockwerk sind horizontal nebeneinander vier Haltestellen 141, 142, 143, 144 vorgesehen, in welchen Passagiere Kabinen 150 verlassen und/oder betreten können. Ferner ist das Lobbystockwerk m derart ausgestaltet, dass Kabinen 150 darin vertikal zwischen den Haltestellen 141, 142, 143, 144 verfahren werden können.

Somit können Kabinen 150 in dem m-ten Stockwerk zwischen den ersten

Aufzugschächten 111 und 112 wechseln ln zwischen dem m-ten Stockwerk und dem n-ten Stockwerk gelegenen Stockwerken können Kabinen 150 nicht zwischen den ersten Aufzugschächten 111 und 112 wechseln.

Beispielsweise kann die Haltestelle 141 vorgesehen sein, um von dort

Transportvorgänge von Kabinen 150 in Zielstockwerke zwischen dem 20. und dem 25. Stockwerk durchzuführen. Die Haltestelle 142 kann beispielsweise vorgesehen sein, um von dort aus Transportvorgänge von Kabinen 150 in Zielstockwerke zwischen dem 25. und 30. Stockwerk durchzuführen.

Umgekehrt können Kabinen 150, welche Transportvorgänge von einem

Startstockwerk zwischen dem 20. und dem 25. Stockwerk aus in das

Lobbystockwerk m durchführen beispielsweise in der Haltet stelle 143 anhalten, damit Passagiere dort die entsprechenden Kabinen 150 verlassen können.

Die Haltestelle 144 kann für Kabinen vorgesehen sein, welche Transportvorgänge von zwischen dem 25. und 30. Stockwerk gelegenen Startstockwerken aus in das Lobbystockwerk m durchführen. ln Figur 3 ist ein Aufzugsystem gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schematisch dargestellt und mit 100" bezeichnet ldentische Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder baugleiche Elemente. lm Gegensatz zu den Aufzugsystemen 100 und 100' ist in dem Aufzugsystem 100" der zweite Aufzugschacht 122 zwischen den beiden ersten Aufzugschächten 111 und 112 angeordnet und nicht rechts neben dem Aufzugschacht 112.

Bezugszeichenliste

100 Aufzugsystem

100' Aufzugsystem

100" Aufzugsystem

111 erster Aufzugschacht

112 erster Aufzugschacht

121 zweiter Aufzugschacht

122 zweiter Aufzugschacht

131 Expressaufzugschächte

132 schachtwechselnden Mehrkabinensystem

141 Haltestelle

142 Haltestelle

143 Haltestelle

144 Haltestelle

150 Kabine