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Patent Searching and Data


Title:
EMBOSSING TOOL AND METHOD FOR THE PUNCTIFORM JOINING AND EMBOSSING OF A NUMBER OF LAYERS OF WEB-LIKE SUBSTRATES, AND METHOD FOR PRODUCING A EMBOSSING ROLLER FOR THIS PURPOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/104029
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an embossing tool for the punctiform joining and embossing of a number of layers of web-like substrates, said embossing tool comprising a first and a second embossing roller (1, 2) having roller surfaces (10, 20) between which an embossing nip is formed, wherein the first and the second embossing rollers each have longitudinal axes (L1, L2), about which the first and second rollers are rotatably arranged, and the first and the second embossing rollers also have an embossing pattern formed by raised sections and indentations in the region of the surfaces thereof, said embossing patterns of the first and second embossing rollers each having first raised sections (11, 21) which do not run in parallel to the longitudinal axis of the rollers, and which are separated from one another by indentations (12, 22), and the angle of the raised sections of the first and second embossing rollers in relation to the longitudinal axes thereof being selected in such a way that the perceived projections of the raised sections intersect in the embossing nip. The invention also relates to a corresponding embossing method and to a method for producing corresponding embossing rollers.

Inventors:
ZENSEN HEINZ (DE)
HANNOTT JENS (DE)
KLOSE HARDY WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000024
Publication Date:
July 16, 2015
Filing Date:
January 09, 2014
Export Citation:
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Assignee:
UNIMATEC PRÄGESYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
B31F1/07
Foreign References:
DE10043989A12001-03-29
EP1772257A22007-04-11
EP1974900A12008-10-01
US3542634A1970-11-24
US3737368A1973-06-05
EP0755212B12000-03-01
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, MATTHIAS (DE)
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Claims:
Prägewerkzeug zum punktförmigen Verbinden und Prägen mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate, umfassend eine erste und eine zweite Prägewalze (1 , 2) mit Walzenoberflächen (10, 20), zwischen denen ein Prägespalt (P) ausgebildet ist, wobei die erste und die zweite Prägewalze (1 , 2) jeweils Längsachsen (L1 , L2) aufweisen, um die sie drehbar gelagert sind und ein aus Stegen und Vertiefungen gebildetes Prägemuster im Bereich ihrer Oberflächen (10, 20) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägemuster der ersten und zweiten Prägewalze (1 , 2) jeweils nicht-achsparallel zur Längsachse (L1 , L2) derselben verlaufende erste Stege (11 , 21) umfasst, die durch Vertiefungen (12, 22) voneinander beabstandet sind und die Neigung der ersten Stege (11 , 21) von erster und zweiter Prägewalze (1 , 2) in Bezug auf deren Längsachse (L1 , L2) so gewählt ist, dass sich die Stege (11 , 21) im Prägespalt (P) in der Projektion betrachtet kreuzen.

Prägewerkzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der ersten Stege (11, 21) auf beiden Prägewalzen (1 , 2) übereinstimmend ausgebildet ist.

Prägewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (12) der ersten Prägewalze (1) eine Breite (B1) aufweisen, die ein Vielfaches der Breite (B2) der Vertiefungen (22) der zweiten Prägewalze (2) beträgt.

Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägemuster der ersten Prägewalze zusätzlich zu den ersten Stegen (11) auch zweite Stege (110) umfasst, die durch die Vertiefungen (12) voneinander beabstandet sind und die ersten Stege (11) kreuzen und zwischen den Kreuzungspunkten mindestens einfach unterbrochen sind. Prägewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens einfache Unterbrechung der zweiten Stege (110) mittels parallel zu den ersten Stegen (1 ) verlaufenden Riefen (13) in der Oberfläche (10) gebildet ist.

Prägewerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A2) benachbarter Riefen (13) einem Abstand (A1) der Vertiefungen (22) der zweiten Prägewalze (2) entsprechen.

Prägewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Stege (11 , 110) der ersten Prägewalze (1) nur bereichsweise auf der Oberfläche (10) ausgebildet sind.

Verfahren zum punktförmigen Verbinden und Prägen eines Verbands mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate, bei welchem der Verband durch einen zwischen zwei rotierenden Prägewalzen ausgebildeten Prägespalt (P) geführt und hierbei durch Einwirkung von auf den Oberflächen der Prägewalzen (1 , 2) ausgebildeten und aus Stegen und Vertiefungen gebildeten Prägemustern auf beiden Seiten des Verbands gegenüberliegend punktförmig geprägt wird, wobei die Lagen miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägemuster der ersten und zweiten Prägewalze (1 , 2) jeweils nicht- achsparallel zur Längsachse (L1 , L2) derselben verlaufende erste Stege (11, 21) umfasst, die durch Vertiefungen (12, 22) voneinander beabstandet sind und die Neigung der Stege (11 , 21) von erster und zweiter Prägewalze (1 , 2) in Bezug auf deren Längsachse (L1 , L2) so gewählt ist, dass sich die Stege (11 , 21) beim Durchgang durch den Prägespalt (P) in der Projektion betrachtet kreuzen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der ersten Stege (11, 21) auf beiden Prägewalzen (1 , 2) übereinstimmend ausgebildet ist. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Prägemuster der ersten Prägewalze zusätzlich zu den ersten Stegen (11) auch zweite Stege (1 10) umfasst, die durch die Vertiefungen (12) voneinander beabstandet sind und die ersten Stege (11) kreuzen und zwischen den Kreuzungspunkten mindestens einfach unterbrochen sind, so dass die zweiten Stege (1 10) beim Durchgang durch den Prägespalt (P) den ersten Stegen (21) der zweiten Prägewalze (2) gegenüberliegen und den Verband in den nicht unterbrochenen Abschnitten punktförmig prägen.

1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verband lediglich bereichsweise geprägt wird.

12. Verfahren zum Herstellen einer Prägewalze (1) mit einer Längsachse(LI) und mit einem aus Stegen und Vertiefungen gebildeten Prägemuster im Bereich ihrer Oberfläche, umfassend die folgenden Schritte: a) Einbringen nicht-achsparallel zur Längsachse (L1) der Prägewalze (1) verlaufender erster und zweiter Stege (110), die einander kreuzen und durch Vertiefungen (12) voneinander beabstandet sind, in die

Oberfläche (10) der Prägewalze (1) b) Einbringen einer mindestens einfachen Unterbrechung in die zweiten Stege (1 10) zwischen den Kreuzungspunkten der zweiten Stege (1 0) mit den ersten Stegen (11).

Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einbringen der mindestens einfachen Unterbrechung der zweiten Stege (1 0) Riefen (13) in die Oberfläche (10) eingebracht werden, die parallel zu den ersten Stegen (11) verlaufen. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (12) und/oder Riefen (13) mittels spanabhebender Bearbeitung, Lasern, Rändeln, Drücken oder Ätzen der Oberfläche (10) unter Belassung der ersten und zweiten Stege (11 , 12) erzeugt werden.

Description:
Prägewerkzeug und Verfahren zum punktförmigen Verbinden und Prägen mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate sowie Verfahren zum Herstellen einer Prägewalze dafür

Die Erfindung betrifft ein Prägewerkzeug zum punktförmigen Verbinden und Prägen mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate, umfassend eine erste und eine zweite Prägewalze mit Oberflächen, zwischen denen ein Prägespalt ausgebildet ist, wobei die erste und die zweite Prägewalze jeweils Längsachsen aufweisen, um die sie drehbar gelagert sind und ein aus Stegen und Vertiefungen gebildetes Prägemuster im Bereich ihrer Oberflächen aufweisen.

Ferner betrifft die Erfindung auch ein entsprechendes Verfahren zum punktförmigen Verbinden und Prägen sowie ein Verfahren zum Herstellen einer hierfür geeigneten Prägewalze.

Das punktförmige Verbinden und Prägen mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate wird beispielsweise zur Herstellung von Taschentüchern, Kosmetiktüchern, Haushaltstüchern und Servietten aus mehreren Lagen Tissuebahnen angewandt, um die Einzellagen miteinander zu verbinden und in einer gewünschten Weise vorzugsweise mustermäßig zu prägen.

Hierbei unterscheidet man unterschiedlichste Prägearten, z.B. solche, die nur von einer Oberfläche des verprägten Substats bzw. Verbands her eingebracht sind, was anlagentechnisch relativ einfach zu bewerkstelligen ist, jedoch den Nachteil mit sich bringt, dass auf der gegenüberliegenden Seite, auf der sich die Einprägungen als Erhebungen abzeichnen, das verprägte Substrat bzw. der

BESTÄTIGUNGSKOPIE Verband eine erhöhte Rauigkeit aufweist, die beispielsweise bei Papiertaschentüchern unerwünscht ist.

Andererseits sind auch Prägearten bekannt, bei denen von beiden Oberflächen des zu verprägenden Substrats her eine Einprägung erfolgt, so dass das geprägte Substrat bzw. der Verband eine geringere Rauigkeit aufweisen.

Sodann sind unterschiedliche Ausdehnungen der geprägten Bereiche zu unterscheiden, nämlich einerseits linienförmige Prägungen und auch punktförmige Verprägungen.

Eine Vorrichtung und ein Verfahren zum punktförmigen Verbinden und Prägen mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate von beiden Seiten derselben her ist aus der EP 0 755 212 B1 bekannt, bei welchem erste und zweite Prägewalzen verwendet werden, die gemeinsam einen Walzenspalt für den Durchzug des zu prägenden Substrats aufweisen, wobei die Prägewalzen jeweils Prägenoppen aufweisen, die einzelne Prägepunkte erzeugen und jeweils exakt Kopf-an-Kopf angeordnet sind, um das Substrat von beiden Seiten her in einem gemeinsamen Punkt zu verprägen.

Bei dieser Ausgestaltung werden aufwendig hergestellte und mit einer Vielzahl von Prägenoppen versehene Prägewalzen benötigt, die zudem sehr genau zueinander einjustiert werden müssen, damit sich die gewünschte Kopf-an-Kopf Ausrichtung der Prägenoppen einstellt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Ausgestaltung eines Prägewerkzeugs sowie des Verfahrens vorzuschlagen, mit welchem derartige, aus dem Stand der Technik bekannte punktförmige Verbindungen und Prägungen mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate möglich sind, wobei sich die Prägewalzen jedoch vereinfacht herstellen und einsetzen lassen.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Prägewerkzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Lösung der gestellten Aufgabe ist Gegenstand des Patentanspruchs 8. Weiterhin wird ein Verfahren zum Herstellen einer für den Einsatz im erfindungsgemäßen Prägewerkzeug und Verfahren geeigneten Prägewalze mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 vorgeschlagen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbindungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche. Zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Prägewerkzeuges schlägt die Erfindung vor, das Prägemuster der ersten und zweiten Prägewalze mit jeweils nicht-achsparallel zur Längsachse derselben verlaufenden ersten Stegen auszubilden, die durch Vertiefungen voneinander beabstandet sind, wobei die Neigung der Stege von erster und zweiter Prägewalze in Bezug auf deren Längsachse so gewählt ist, dass sich die Stege im Prägespalt in der Projektion betrachtet kreuzen.

Erfindungsgemäß werden somit zur Ausbildung des Prägewerkzeuges Prägewalzen verwendet, die als Prägemuster linienförmig verlaufende Stege aufweisen, die jeweils von entsprechend linienförmig zwischen benachbarten Stegen verlaufende Vertiefungen voneinander beabstandet sind.

Derartige linienförmige Prägemuster lassen sich mit geringem Aufwand auf den Walzenoberflächen der Prägewalzen ausbilden.

Im Folge der gewählten Neigung der Stege auf der ersten und zweiten Prägewalze kreuzen sich diese in der Projektion senkrecht zu beiden Längsachsen im Bereich des Prägespaltes während der Rotation der Prägewalzen, so dass es beim Durchlauf der mehreren Lagen des bahnförmigen Substrates durch den Prägespalt im Bereich des projizierten Kreuzungspunktes zum gewünschten punktförmigen Verbinden und Prägen der Lagen des Substrates kommt, obwohl an sich das Prägemuster aus linienförmigen Erhebungen und Vertiefungen besteht. Die jeweilige Neigung der Stege von erster und zweiter Prägewalze in Bezug auf deren Längsachse kann vom Fachmann in weiten Grenzen ausgewählt werden, wobei jedoch nach einem Vorschlag der Erfindung vorgesehen ist, dass die Neigung der ersten Stege auf beiden Prägewalzen übereinstimmend ausgebildet ist, d.h. bei Betrachtung der beiden Prägewalzen in Laufrichtung der durch den Prägespalt geführten Lagen bahnförmiger Substrate verlaufen die ersten Stege auf der ersten und zweiten Prägewalze parallel zueinander.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weisen die Vertiefungen der ersten Prägewalze eine Breite auf, die ein Vielfaches der Breite der Vertiefung der zweiten Prägewalze beträgt.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin, dass die Ausrichtung der Erhebungen der ersten und zweiten Prägewalze zueinander im Gegensatz zum Stand der Technik keiner besonderen Genauigkeit bedarf. Vielmehr ergeben sich in Folge der Rotation der Prägewalzen im Prägespalt eine Vielzahl von jeweils diskreten und einen einzelnen Prägepunkt ergebende Kreuzungspositionen unabhängig von der exakten Ausrichtung der beiden Prägewalzen in Bezug auf deren Prägemuster, so dass es ausreichend ist, die Prägewalzen gemäß der Erfindung auf den für das Prägeergebnis gewünschte lichte Weite des Prägespaltes einzustellen und in Rotation zu versetzen, um ein bahnförmiges Substrat hindurchzuführen und punktförmig zu verbinden und zu prägen. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann das Prägemuster der ersten Prägewalze zusätzlich zu den ersten Stegen auch zweite Stege umfassen, die durch die Vertiefungen voneinander beabstandet sind und die erste Stege kreuzen, so dass sich eine rautenförmige Anordnung aus ersten und zweiten Stegen und dazwischenliegenden Vertiefungen bildet. Die zweite Stege sind hierbei zwischen den Kreuzungspunkten mindestens einfach unterbrochen, was beispielsweise dadurch bewirkt werden kann, dass parallel zu den ersten Stegen verlaufende Riefen in der Oberfläche der ersten Prägewalze eingearbeitet sind, welche die zweiten Stege kreuzen und an den Kreuzungspunkten jeweils unterbrechen. Während des Prägebetriebs gelangen die zweiten Stege beim Durchlauf durch den Prägespalt in der Projektion betrachtet den ersten Stegen der gegenüberliegenden zweiten Prägewalze gegenüberliegend auf der Oberfläche des Substrats zum Liegen und bewirken dort ein Verprägen, wobei jedoch aufgrund der eingebrachten Unterbrechungen wiederum nur Prägepunkte erzeugt werden, so dass insgesamt die Menge an erzeugten Prägepunkten zusätzlich zu den an den Kreuzungspunkten der jeweils ersten Stege entstehenden Prägepunkten entsprechend erhöht wird.

Der Abstand benachbarter Riefen kann vorteilhaft dem Abstand der Vertiefungen der zweiten Prägewalze entsprechen, um ein gleichmäßiges Prägemuster entstehen zu lassen und die Fertigung zu vereinfachen. Die ersten und zweiten Stege der ersten Prägewalze können sowohl vollflächig als auch lediglich bereichsweise auf der Oberfläche der ersten Prägewalze angeordnet sein. Letzteres ist bei sogenannten Formatprägewalzen üblich, bei denen beispielsweise nur der Randbereich eines herzustellenden Taschentuches verprägt wird, während zentrale Bereiche ungeprägt verbleiben.

Das im Rahmen der Erfindung vorgeschlagene Verfahren zum punktförmigen Verbinden und Prägen eines Verbands mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate beruht darauf, den Verband durch ein zwischen zwei rotierenden Prägewalzen ausgebildeten Prägespalt zu führen und hierbei durch Einwirkung auf von den Oberflächen der Prägewalzen ausgebildeten und aus Stegen und Vertiefungen gebildeten Prägemustern auf beiden Seiten des Verbands gegenüberliegend punktförmig zu prägen, wobei die Lagen miteinander verbunden werden.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Prägemuster der ersten und zweiten Prägewalze jeweils nicht-achsparallel zur Längssachse derselben verlaufende erste Stege umfasst, die durch Vertiefungen voneinander beabstandet sind und die Neigung der Stege von erster und zweiter Prägewalze in Bezug auf deren Längsachse so gewählt ist, dass sich die Stege beim Durchgang durch den Prägespalt in der Projektion betrachtet kreuzen. Erfindungsgemäß wird somit der Verband bahnförmiger Substrate beim Durchtritt durch den Prägespalt punktförmig an den Positionen verprägt, an denen sich in der Projektion betrachtet die nicht-achsparallel zur Längsachse der Prägewalzen verlaufenden ersten Stege kreuzen. Charakteristisch ist es, dass somit punktförmige Prägeeindrücke im Verband erzeugt werden, die aus der Überkreuzung von linienförmig verlaufenden Stegen erzeugt werden.

Die Neigung der ersten Stege im Bezug zur jeweiligen Längsachse der Prägewalzen kann unterschiedlich ausgeführt werden, wobei nach einem Vorschlag der Erfindung eine übereinstimmende Ausrichtung bzw. Neigung der ersten Stege auf beiden Prägewalzen vorgeschlagen wird.

Zusätzlich zu den ersten Stegen können zur Ausbildung des Prägemusters der ersten Prägewalze auch zweite Stege vorgesehen sein, die durch die Vertiefungen voneinander beabstandet sind und die ersten Stege kreuzen und zwischen den Kreuzungspunkten mindestens einfach unterbrochen sind, so dass die zweiten Stege beim Durchgang durch den Prägespalt den ersten Stegen der zweiten Prägewalze gegenüberliegen und den Verband in den nicht unterbrochenen Abschnitten ebenfalls punktförmig prägen. Zusätzlich zu den an Kreuzungspunkten der ersten Stege der ersten und zweiten Prägewalze entstehenden Prägepunkte werden somit auch weitere Prägepunkte in den nicht unterbrochenen Abschnitten der zweiten Stege sowie den entsprechend gegenüberliegenden ersten Stegen der zweiten Prägewalze ausgebildet.

Ein Verfahren zum Herstellen einer im Rahmen der Erfindung verwendbaren Prägewalze mit einer Längsachse und mit einem aus Stegen und Vertiefungen gebildeten Prägemuster im Bereich ihrer Oberfläche umfasst die folgenden Schritte:

1. Einbringen nicht-achsparallel zur Längsachse der Prägewalze

verlaufender erster und zweiter Stege, die einander kreuzen und durch Vertiefungen voneinander beabstandet sind, in die Oberfläche der Prägewalze und

2. Einbringen einer mindestens einfachen Unterbrechung in die zweiten Stege zwischen den Kreuzungspunkten der zweiten Stege mit den ersten Stegen.

Erfindungsgemäß wird es als vorteilhaft angesehen, die beiden vorgenannten Schritte in der erwähnten Reihenfolge ablaufen. Zum Einbringen der mindestens einfachen Unterbrechung der zweiten Stege können nach einem Vorschlag der Erfindung Riefen in die Walzenoberfläche eingebracht werden, die parallel zu den ersten Stegen verlaufen.

Die Vertiefungen und/oder Riefen können beispielsweise mittels spanabhebender Bearbeitung, wie Fräsen, durch Lasern, Rändeln, Drücken oder Ätzen der Walzenoberfläche unter Belassung der ersten und zweiten Stege erzeugt werden.

Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher erläutert:

Es zeigen:

Fig. 1 ein Prägewerkzeug zum punktförmigen Verbinden und

Prägen mehrerer Lagen bahnförmiger Substrate in schematisierter Darstellung,

Fig. 2 die Abwicklung der Walzenoberfläche der ersten

Prägewalze gemäß Figur 1 in perspektivischer Darstellung,

Fig. 3 eine Vorstufe der Abwicklung gemäß Figur 2 im Rahmen der Herstellung der Walzenoberfläche, Fig. 4 die Abwicklung der Walzenoberfläche der zweiten Prägewalze gemäß Figur 1 ,

Fig. 5 in stark vergrößerter Darstellung ein mit dem erfindungsgemäßen Prägewerkzeug geprägter Verband aus mehreren Lagen bahnförmiger Substrate.

Aus der Figur 1 ist ein Prägewerkzeug zum punktförmigen Verbinden und Prägen mehrerer Lagen eines hier nicht dargestellter bahnförmiger Substrate dargestellt, die z.B. mehrere Lagen von Tissuebahnen umfassen kann, die zur Herstellung von Taschentüchern oder dgl. durch das Prägewerkzeug mit einer Formatprägung versehen werden sollen, um miteinander verbunden und oberflächlich strukturiert zu werden. Das hierzu verwendete und aus der Figur 1 schematisch ersichtliche Prägewerkzeug umfasst in an sich bekannter Weise eine erste, hier obere Prägewalze 1 und eine zweite, hier untere Prägewalze 2, zwischen denen mittels nicht dargestellter Einstellmittel ein Prägespalt P ausgebildet ist, durch den die mehreren Lagen des bahnförmigen Substrates hindurchgeführt und beim Durchtritt punktförmig verbunden und geprägt werden.

Zu diesem Zweck sind die beiden Prägewalzen 1 , 2 mittels nicht näher dargestellter Lagerungsmittel um ihre jeweiligen Längsachsen L1 , L2 drehbar in einer Walzenstuhlung gelagert und überdies zueinander einstellbar, so dass der Prägespalt P in seiner lichten Weite entsprechend der Prägebedingungen verändert werden kann.

Zum Ausbilden einer punktförmigen Verbindung, wie sie beispielsweise aus der vergrößerten Darstellung gemäß Figur 5 ersichtlich ist, wird der Verband 3 aus den mehreren Lagen bahnförmiger Substrate mit einer Vielzahl von rasterförmig angeordneten einzelnen Prägepunkte 30, 31 versehen.

Zu diesem Zweck sind die beiden Prägewalzen 1 , 2 jeweils im Bereich ihrer Oberflächen 10, 20 mit Prägemustern versehen, die in Gestalt von Stegen entsprechend dem Ursprungsdurchmesser der Prägewalzen und zwischen den Stegen befindlichen Vertiefungen gebildet sind, d.h. im Bereich der Vertiefungen ist die Prägewalze 1 ,2 gegenüber ihrem ursprünglichen zylindrischen oder leicht balligen Durchmesser in ihrem Durchmesser verringert.

Wie bereits aus der Darstellung gemäß Figur 1 ersichtlich, umfasst die dargestellte Ausführungsform der Prägewalzen 1 , 2 im Bereich der Prägewalze 1 ein Prägemuster, welches erste Stege 11 und zweite Stege 12 umfasst, die jeweils nicht-achsparallel zur Längsachse L1 der Prägewalze 1 verlaufen und durch Vertiefungen 12 voneinander beabstandet sind.

In der dargestellten Ansicht gemäß Figur 1 verlaufen die als erste Stege 11 bezeichneten Stege jeweils parallel zueinander vom Prägespalt P aus gesehen nach rechts geneigt, während die zweiten Stege 110 vom Prägespalt P aus betrachtet nach links geneigt verlaufen, so dass sich die ersten und zweiten Stege 11 , 110 kreuzen, jedoch jeweils durch die Vertiefungen 12 voneinander beabstandet sind. In gleicher Ausrichtung wie die ersten Stege 11 verlaufen die das Prägemuster auf der Oberfläche 20 der zweiten Prägewalze 2 bildenden Stege 21 der zweiten Prägewalze, die ebenso wie die Stege 11 , 110 der ersten Prägewalze linienförmig angeordnet sind und durch Vertiefungen 22, welche sich ebenfalls linien- bzw. nutförmig erstrecken, voneinander beabstandet sind.

Die Neigung der ersten Stege 11 , 21 der ersten und zweiten Prägewalze 1 , 2 ist hierbei übereinstimmend gewählt und die Vertiefungen 12 der ersten Prägewalze 1 weisen eine Breite B1 auf, die ein Vielfaches der Breite B2 der Vertiefungen 22 auf der zweiten Prägewalze 2 beträgt.

Wie insbesondere aus der vergrößerten Abwicklungsdarstellung gemäß Figur 2 ersichtlich, kann das Prägemuster auf der ersten Prägewalze 1 nicht nur regelmäßig über die gesamte Oberfläche 10 der Prägewalze 1 verteilt angeordnet sein, sondern beispielsweise auch als sogenanntes Formatprägemuster lediglich in den Randbereichen derselben vorgesehen sein, so dass ein mittlerer Bereich M verbleibt, in dem keine Prägestege 11 , 110 angeordnet sind. Dies führt im fertigen Produkt dazu, dass der Verband ebenso nur in den Randbereichen verprägt ist, im mittleren Bereich jedoch frei von Prägeverbindungen und Prägepunkten ist.

Aus der vergrößerten Darstellung gemäß Figur 2 erkennt man überdies, dass die die ersten Stege 11 kreuzenden, hier unter einem Winkel von 90° kreuzenden zweiten Stege 110 gemeinsam mit den ersten Stegen 11 rautenförmige Flächenbereiche umgrenzen, die jeweils eine einzelne Vertiefung 12 einschließen, welche zugleich benachbarte erste Stege 11 und zweite Stege 110 voneinander trennt.

Die zweiten Stege 110 sind überdies zwischen benachbarten Kreuzungspunkten mit den ersten Stegen 11 jeweils mindestens einfach, hier dreifach unterbrochen, was durch ein feines linienartiges Muster von parallelen Riefen 3 bewirkt wird, die parallel zu den ersten Stegen 1 vorzugsweise in einem Abstand A1 voneinander verlaufen, der dem Abstand A2 der Vertiefungen 22 zwischen den linienförmigen Erhebungen 21 auf der Walzenoberfläche 20 der zweiten Prägewalze 2 entspricht, siehe hierzu auch Figur 4. Zur Herstellung dieser aus den Figuren 2 und 4 ersichtlichen Prägemuster im Bereich der Oberflächen 10, 20 der Prägewalzen 1 , 2 wird ein mehrstufiges Verfahren herangezogen.

Zunächst wird zur Herstellung der ersten Prägewalze 1 in einem ersten Schritt das sogenannte äußere Muster bestehend aus den ersten Stegen 11 und den diese kreuzenden zweiten Stegen 110 durch Einbringung entsprechender Vertiefungen 12 in die Walzenoberfläche 10 gemäß der Darstellung in Figur 3 ausgebildet, z.B. auf die zunächst glatte Walzenoberfläche 10 ein entsprechendes Wachsmuster aufgetragen und sodann die Walzenoberfläche in den freigebliebenen Bereichen auf eine geeignete Tiefe abgetragen wird, z.B. mittels Ätzverfahren.

Danach wird im zweiten Schritt entsprechend der Darstellung in Figur 2 das feinere Linienmuster der Rillen 13 lediglich in Richtung des Verlaufs der ersten Stege 11 über das bestehende Muster gemäß Figur 3 gelegt und dann auf die endgültige Tiefe geätzt, wobei die zweiten Stege 110 ihre Unterbrechungen zwischen den Kreuzungspunkten mit den ersten Stegen erfahren, da im Verlaufsbereich der Rillen 13 auch die zweiten Stege 110 abgetragen werden.

Zur Herstellung der aus der Figur 4 ersichtlichen Oberfläche 20 der zweiten Prägewalze wird ein Wachsmuster verwendet, welches auch für die Erstellung des im zweiten Schritt der Herstellung der ersten Prägewalze 1 , d.h. der Ausbildung der Rillen 13 Anwendung findet und die Walze wird unter Belassung der ersten Stege 21 durch Einbringung der Vertiefungen 22 auf ihre endgültige Tiefe in einem Schritt geätzt.

Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass anstelle des erwähnten Ätzverfahrens selbstverständlich auch andere Produktionsverfahren Anwendung finden können, wie Laser-, Fräs- oder Molletageverfahren.

Nach dem aus der Figur 1 schematisch ersichtlichen Einbau solchermaßen mit Prägemustern versehenen ersten und zweiten Prägewalze 1 , 2 in ein entsprechendes Prägewerkzeug entsteht beim Durchziehen des zu verbindenden und prägenden Substrat bzw. Verbands aus mehreren Lagen ein Prägemuster gemäß Figur 5, welches sich durch die regelmäßige Aneinanderreihung von punktförmigen Prägungen 30, 31 mit dazwischenliegenden gänzlich unverprägten Bereichen auszeichnet. Die aus der Figur 5 ersichtlichen Prägepunkte finden sich sowohl auf der Ober- als auch der Unterseite des geprägten Verbandes deckungsgleich wieder.

Die dargestellten Prägepunkte 30, 31 entstehen, wenn sich die mit gleicher Neigung ausgeführten ersten Stege 11 , 21 der ersten und zweiten Prägewalze 1 , 2 beim Durchlauf durch den Prägespalt in der vertikalen Projektion durch beide Längsachsen L1 , L2, angedeutet durch Pfeil V in Figur 1 , betrachtet kreuzen, da dann ein punktförmiger Kreuzungsbereich der ersten Stege 11 , 21 die entsprechend punktförmige Verbindung und Prägung der durch den Walzenspalt P geführten mehreren Lagen auf beiden Seiten derselben bewirkt.

Es entstehen die in einer ersten Neigung aufeinanderfolgenden Prägepunkte 30.

Darüber hinaus kommen beim Durchtritt durch den Prägespalt P auch die einzelnen zwischen den Unterbrechungen verbleibenden Abschnitte der zweiten Stege 110 deckungsgleich gegenüber den ersten Stegen 21 der zweiten Prägewalze 2 zum Liegen und bewirken dort ebenfalls punktförmige Verprägungen, die sich auf dem fertigen Substrat als Prägepunkte 31 wiederfinden.

Während demgemäß in der Abwicklung betrachtet die ersten Stege 11 , 21 sich im Prägespalt P jeweils kreuzen und an der Kreuzungsstelle einen Prägepunkt im Verband erzeugen, liegen die zwischen den Unterbrechungen verbleibenden Abschnitte 110 der zweiten Stege der ersten Prägewalze den linienförmigen Stegen 21 der zweiten Prägewalze 2 gegenüber und bewirken jeweils über ihre gesamte Längserstreckung einen Prägepunkt.

Durch das im Rahmen des erfindungsgemäßen Prägewerkzeuges und des zugehörigen Verfahrens aufgebrachte und aus der Figur 5 ersichtliche Prägemuster, welches dem bekannten Muster von Punkt-Prägewalzen ähnelt, wird eine Prägung auf verschiedensten Materialien erzeugt, die den Effekt einer „Punkt-Punkt" Prägung aufweist.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ergeben sich jedoch eine Reihe von Vorteilen:

So gestaltet sich die Herstellung der Prägewalzen und insbesondere der darauf aufgebrachten Prägemuster erheblich einfacher, da es sich ausschließlich um Linienmuster handelt, die beispielsweise mittels Ätz-, Laser- oder Fräsverfahren einfach herstellbar sind.

Sofern die Oberfläche und insbesondere das Prägemuster der solchermaßen ausgebildeten Prägewerkzeuge sich dem Ende der verschleißbedingten Standzeit nähert, können die Walzen z.B. durch simples Abschleifen auf einfachste Weise wieder in Bezug auf ihre Prägemuster aufgefrischt und überholt werden, so dass sich die Standzeit insgesamt bedeutend verlängert. Da sich das Prägemuster überdies aus der Interaktion von Linienmustern ergibt, sinkt die Flächenbelastung des Prägemusters signifikant ab, was sich in einer wesentlich höheren Standzeit gegenüber Noppenprofilen und dgl. niederschlägt, die bislang zur Erzeugung von Punktprägemustern erforderlich waren.

Demzufolge ist auch der aufzubringende Prägedruck im Prägespalt P deutlich niedriger was insgesamt zu einer einfacheren Anlagengestaltung und geringerem Verschleiß führt. Schließlich ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung keine aufwendige Einstellung der Prägemuster zueinander notwendig, da sich das aus der Figur 5 ersichtliche Punktprägemuster in der charakteristischen linienförmigen Aneinanderreihung automatisch und unabhängig von den Phasenwinkeln der Prägewalzen 1 , 2 zueinander einstellt.

Die Rüstzeiten werden somit deutlich reduziert.

Schließlich ist zu erwarten, dass aufgrund der insgesamt geringeren Belastungen auch deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeiten gegenüber dem Stand der Technik erzielbar sein werden.