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Patent Searching and Data


Title:
EMERGENCY ENERGY STORE FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/238472
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an emergency energy store (1) for a vehicle, in which a plurality of electrical energy storage devices (20-i) can feed electrical energy in parallel into an electrical energy supply network of a vehicle by means of in each case separate voltage transformers (10-i). The invention likewise relates to an electromechanical brake booster for a vehicle, to a braking and/or steering system for a vehicle and to an energy supply system for a vehicle. The invention further relates to a production method for an emergency energy store of a vehicle.

Inventors:
DONOTEK MICHAEL (DE)
SOLANKI JITENDRA (SG)
Application Number:
PCT/EP2019/064505
Publication Date:
December 19, 2019
Filing Date:
June 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T17/22; B60T13/66; B60T13/74
Foreign References:
DE102016103829A12017-09-07
DE112011105105T52014-01-02
DE10255429A12004-06-09
DE19828331C12000-03-02
EP2280856A12011-02-09
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Claims:
Ansprüche

1. Notenergiespeicher (1) für ein Fahrzeug, mit: mehreren elektrischen Energiespeichereinrichtungen (20-i); mehreren Spannungswandlern (10-i), die jeweils einen ersten Anschluss (11-i) und einen zweiten Anschluss (12-i) umfassen, wobei jeder Spannungswandler (10-i) jeweils an dem ersten Anschluss (11-i) jeweils mit einer elektrischen Energiespeichereinrichtung (20-i) gekoppelt ist, und die mehreren Spannungswandler (10-i) jeweils an den zweiten

Anschlüssen (12-i) elektrisch miteinander gekoppelt sind.

2. Notenergiespeicher (1) nach Anspruch 1, wobei die mehreren

elektrischen Energiespeichereinrichtungen (20-i) jeweils mindestens einen Speicherkondensator umfassen.

3. Notenergiespeicher (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mehreren Spannungswandler (10-i) jeweils einen Aufwärtswandler umfassen.

4. Notenergiespeicher (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die mehreren Spannungswandler (10-i) jeweils eine Halbbrücke mit zwei seriell verschalteten Halbleiterschaltelement (Ml - M6) umfasst.

5. Notenergiespeicher (1) nach Anspruch 4, wobei der Notenergiespeicher (1) zwei oder drei Spannungswandler (10-i) umfasst, und wobei jeder Spannungswandler (10-i) eine Halbbrücke mit einer B6-Brücke umfasst.

6. Notenergiespeicher (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei jeder Spannungswandler (10-i) der mehreren Spannungswandler (10-i) individuell ansteuerbar und/oder die aktivierbar ist.

7. Elektromechanischer Bremskraftverstärker für ein Fahrzeug, welcher einem Hauptbremszylinder des Fahrzeugs vorlagerbar oder vorgelagert ist, mit einem Notenergiespeicher (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

8. Brems- und/oder Lenksystem für ein Fahrzeug mit: einem Notenergiespeicher (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder einem elektromechanischen Bremskraftverstärker nach Anspruch 7.

9. Energieversorgungssystem für ein Fahrzeug mit: einer Fahrzeugbatterie; und einem Notenergiespeicher (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

10. Verfahren zur Herstellung eines Notenergiespeichers (1) eines

Fahrzeugs mit den Schritten:

Bereitstellen (Sl) mehrerer elektrischer Energiespeichereinrichtungen (20-i) und mehrerer Spannungswandler (10-i);

Elektrisches Koppeln (S2) jeweils einer elektrischen

Energiespeichereinrichtung (20-i) mit einem ersten Anschluss (11-i) eines Spannungswandlers (10-i); und

Elektrisches Koppeln (S3) der mehreren Spannungswandler (10-i) an zweiten Anschlüssen (12-i) der Spanungswandler (10-i).

Description:
Beschreibung

Titel

Notenergiespeicher für ein Fahrzeug

Die Erfindung betrifft einen Notenergiespeicher für ein Fahrzeug. Ebenso betrifft die Erfindung einen elektromechanischen Bremskraftverstärker für ein Fahrzeug, ein Brems- und/oder Lenksystem für ein Fahrzeug und ein

Energieversorgungssystem für ein Fahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für einen Notenergiespeicher eines Fahrzeugs.

Stand der Technik

Moderne Kraftfahrzeuge verfügen in der Regel über ein Bremssystem, welches den Fahrzeugführer mittels eines sogenannten Bremskraftverstärkers unterstützt, sodass der Fahrzeugführer nicht die volle Kraft zur Betätigung der Bremsanlage alleine ausüben muss. Darüber hinaus können Kraftfahrzeuge auch diverse weitere Hilfesysteme umfassen, welche den Fahrzeugführer mittels elektrische Antriebe unterstützen.

Die Druckschrift EP 2280856 Al offenbart einen elektromechanischen

Bremskraftverstärker. Mittels eines Elektromotors und einem Schraubengetriebe wird eine Hilfskraft auf eine Kolbenstange des Bremssystems ausgeübt. Zum Antrieb des Elektromotors muss der Elektromotor mit elektrischer Energie versorgt werden.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung schafft einen Notenergiespeicher für ein Fahrzeug mit den

Merkmalen des Anspruchs 1, einen elektromechanischen Bremskraftverstärker für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 7, ein Brems- und/oder Lenksystem für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 8, ein

Energieversorgungssystem für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und ein Herstellungsverfahren für einen Notenergiespeicher eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteile der Erfindung

Die vorliegende Erfindung schafft Möglichkeiten zum Bereitstellen einer „Notenergie“ oder Reserveenergie an eine Fahrzeugkomponente eines

Fahrzeugs selbst bei einem Ausfall eines Bordnetzes des jeweiligen Fahrzeugs. Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass in einer derartigen Situation mittels der vorliegenden Erfindung selbst bei einem Auftreten eines Fehlers in einer zur Energiebereitstellung genutzten Speicherzelle noch eine bestimmte Notenergie an die Fahrzeugkomponente bereitstellbar ist. Die vorliegende Erfindung trägt somit zur Steigerung eines Komfort- und

Sicherheitsstandards des mit der Fahrzeugkomponente ausgestatteten

Fahrzeugs bei, indem sie gewährleistet, dass selbst in einer derart selten auftretenden Notsituation ein von dem Fahrzeug gewünschtes Fahrverhalten mittels des Betriebs der Fahrzeugkomponente noch bewirkt oder unterstützt werden kann. Man kann dies auch damit umschreiben, dass die vorliegende Erfindung zusätzlich zu einer ersten Rückfallebene bei einem Ausfall des Bordnetzes noch eine sogenannte (verstärkte) zweite Rückfallebene bei einem Ausfall des Bordnetzes und bei einem gleichzeitigen Auftreten des Fehlers in einer zur Energiebereitstellung genutzten Speicherzelle schafft.

Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bei der genauen Beschreibung ihrer Ausführungsformen erläutert.

In einer Ausführungsform umfassen die mehreren elektrischen

Energiespeichereinrichtungen jeweils mindestens einen Speicherkondensator.

Bei den Speicherkondensatoren kann es sich beispielsweise um Hybrid- Superkondensatoren (Hybrid Super Capacitor, HSC) handeln. Insbesondere sind auch beliebige geeignete Anordnungen von mehreren parallel und/oder seriell verschalteten Speicherkondensatoren für die jeweiligen

Energiespeichereinrichtungen möglich.

In einer Ausführungsform umfassen die mehreren Spannungswandler jeweils einen Aufwärtswandler. Als Aufwärtswandler sind hierbei beispielsweise

Gleichspannungswandler zu verstehen, welche eine eingangsseitig bereitgestellte Gleichspannung in eine Ausgangs-Gleichspannung konvertieren, wobei der Wert der Ausgangs-Gleichspannung höher ist als der Wert der eingangsseitig bereitgestellten Gleichspannung. Auf diese Weise kann auch bei schwankender, insbesondere sinkender Spannung am Eingang eines solchen Spannungswandlers eine geeignete, vorzugsweise konstante

Ausgangsspannung bereitgestellt werden. Es versteht sich jedoch, dass je nach Anwendungsfall auch andere Spannungswandler, beispielsweise

Abwärtswandler oder kombinierte Aufwärts-/Abwärtswandler (engl. Boost/Buck Converter) eingesetzt werden können. Insbesondere sind beispielsweise auch bidirektionale Gleichspannungswandler möglich. Somit können beispielsweise auch die Energiespeichereinrichtungen mittels der Spannungswandler auf ein höheres Spannungsniveau aufgeladen werden.

In einer Ausführungsform umfassen die mehreren Spannungswandler jeweils eine Halbbrücke mit zwei seriell verschalten Halbleiterschaltelementen. Darüber hinaus kann der Spannungswandler auch weitere Bauelemente, wie

beispielsweise Induktivitäten, Kapazitäten etc. umfassen. Durch die Verwendung jeweils einer Halbbrücke kann eine einfache und somit kostengünstige

Schaltungsanordnung für einen Spannungswandler realisiert werden.

Insbesondere können auf einfache Weise mehrere Halbbrücken zu mehreren Spannungswandlern kombiniert werden. Die Halbleiterschaltelemente können beispielsweise MOSFETs umfassen. Darüber hinaus sind jedoch grundsätzlich auch andere Halbleiterschalter, beispielsweise bipolare Transistoren mit einem isolierten Gate-Anschluss (IGBT) o. ä. möglich.

In einer Ausführungsform umfasst der Notenergiespeicher zwei oder drei Spannungswandler. Jeder Spannungswandler kann dabei eine Halbbrücke einer B6-Brücke umfassen. Diese Weise kann eine besonders einfache Anordnung mehrerer Spannungswandler mittels einer B6-Brücke realisiert werden. Derartige B6-Brücken sind im Bereich der Energietechnik Standardbaugruppen. Daher stehen sie in großer Vielfalt zu relativ niedrigen Herstellungskosten zur

Verfügung.

In einer Ausführungsform ist jeder Spannungswandler der mehreren

Spannungswandler individuell ansteuerbar und/oder deaktivierbar. Durch das individuelle Ansteuern sowie ein individuelles Aktivieren einzelner

Spannungswandler kann gezielt elektrische Energie von den jeweils

angeschlossenen Energiespeichervorrichtungen bezogen werden. Insbesondere kann somit individuell der jeweilige Spannungswandler derart angesteuert werden, dass abhängig vom Ladezustand der jeweiligen

Energiespeichervorrichtung eine konstante Ausgangsspannung am Ausgang des Spannungswandlers bereitgestellt wird. Darüber hinaus ist es beispielsweise im Fehlerfall möglich, gezielt einen oder mehrere Spannungswandler zu

deaktivieren. Somit kann sichergestellt werden, dass selbst bei einem Fehler in der jeweiligen Energiespeichervorrichtung und/oder dem jeweiligen

Spannungswandler ein solcher Fehler nicht die Energieversorgung

beeinträchtigt.

Die vorausgehend beschriebenen Vorteile sind auch bei einem

elektromechanischen Bremskraftverstärker für ein Fahrzeug, welcher einem Hauptbremszylinder des Fahrzeugs vorlagerbar oder vorgelagert ist und einen derart Notenergiespeicher umfasst, gewährleistet.

Auch ein Brems- und/oder Lenksystem für ein Fahrzeug mit einem

entsprechenden Notenergiespeicher und/oder einem derartigen

elektromechanischen Bremskraftverstärker realisiert die oben bereits erläuterten Vorteile.

Ebenso werden die oben schon erläuterten Vorteile durch ein

Energieversorgungssystem für ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugbatterie und einem entsprechend ausgebildeten Notenergiespeicher bewirkt.

Des Weiteren schafft auch ein Ausführen eines korrespondierenden

Herstellungsverfahrens für einen Notenergiespeicher eines Fahrzeugs die oben bereits erläuterten Vorteile. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Herstellungsverfahren gemäß den Ausführungsformen des Notenergiespeichers weiterbildbar ist.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Notenergiespeichers;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Prinzipschaltbilds einer

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Notenergiespeichers; und

Fig. 3 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform eines

Herstellungsverfahrens für einen Notenergiespeicher eines Fahrzeugs.

Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Notenergiespeichers 1.

Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Notenergiespeicher 1 ist an und/oder in einem Fahrzeug/Kraftfahrzeug einsetzbar/montierbar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Verwendbarkeit des Notenergiespeichers 1 auf keinen bestimmten Fahrzeugtyp/Kraftfahrzeugtyp beschränkt ist.

Der Notenergiespeicher 1 weist mehrere Speicherzellen 20-i auf. Jede der Speicherzellen 20-i umfasst jeweils mindestens einen (nicht skizzierten)

Speicherkondensator. Sofern zumindest eine der Speicherzellen 20-i mehrere Speicherkondensatoren aufweist, können die Speicherkondensatoren wahlweise als Parallelschaltung und/oder als Serienschaltung in der jeweiligen

Speicherzelle 20-i verschaltet vorliegen. Die in Fig. 1 dargestellte Ausbildung des Notenergiespeichers 1 mit genau vier Speicherzellen 20-1 bis 20-4 ist nur beispielhaft zu interpretieren und stellt keine Einschränkung in der vorliegenden Erfindung dar. Unter einem Speicherkondensator der Speicherzellen 20-i kann z.B. ein elektrochemischer Kondensator, wie insbesondere ein Superkondensator (Super Capacitor, kurz Supercap oder SC), verstanden werden. Beispielsweise kann mindestens ein Hybrid-Superkondensator (Hybrid Super Capacitor, kurz HSC) als Speicherkondensator in den Speicherzellen 20-i eingesetzt sein. Mindestens eine der Speicherzellen 20-i kann somit beispielsweise als Superkondensator- Zelle ausgebildet sein. Eine Kombination verschiedener Speicherzellen-Typen ist ebenfalls möglich.

Der Notenergiespeicher 1 ist derart ausgebildet, dass eine in den Speicherzellen 20-i des Notenergiespeichers 1 gespeicherte Energie selbst bei einem Ausfall eines Bordnetzes des mit dem Notenergiespeicher 1 ausgestatteten

Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs noch als "Notenergie" an mindestens eine

Fahrzeugkomponente des jeweiligen Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs ausgegeben werden kann. Die Fahrzeugkomponente kann somit trotz des Ausfalls des Bordnetzes noch zumindest übergangsweise mittels der Ausgabe der

"Notenergie" weiterbetrieben werden, und somit Auswirkungen des Ausfalls des Bordnetzes zumindest übergangsweise abschwächen. Der Notenergiespeicher 1 trägt damit zur Steigerung eines Komfort- und Sicherheitsstandards des jeweiligen Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs bei. Beispielsweise kann eine Komponente eines Bremssystems und/oder eines Lenksystems/einer Lenkung des

Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs mittels der von dem Notenergiespeicher 1

ausgegebenen "Notenergie" trotz des Ausfalls des Bordnetzes noch so weiterbetrieben werden, dass ein Fahrer oder ein autonomes Steuersystem das Fahrzeug/Kraftfahrzeug noch vergleichsweise komfortabel und relativ sicher abbremsen und/oder lenken kann. Der Notenergiespeicher 1 schafft auf diese Weise eine erste (verstärkte) Rückfallebene zur Unterstützung des Fahrers oder des autonomen Steuersystems beim Lenken und/oder Abbremsen des

Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs trotz des Ausfalls des Bordnetzes.

Der Notenergiespeicher 1 der Fig. 1 weist außerdem je einen Spannungswandler 10-i pro Speicherzelle 20-i des Notenergiespeichers 1 auf, wobei jede der Speicherzellen 20-i mit ihrem (speziell) zugeordneten Spannungswandler 10-i verbunden ist. Der Notenergiespeicher 1 hat somit beispielsweise so viele Spannungswandler 10-i wie Speicherzellen 20-i. Vorzugsweise ist eine Speicherzellen-Gesamtanzahl von Speicherzellen 20-i des Notenergiespeichers 1 gleich einer Spannungswandler-Gesamtanzahl von Spannungswandlern 10-i des Notenergiespeichers 1.

Aufgrund einer Zuordnung eines individuellen Spannungswandlers 10-i zu jeder der Speicherzellen 20-i des Notenergiespeichers 1 kann jede der Speicherzellen 20-i des Notenergiespeichers 1 unabhängig von den anderen Speicherzellen 20-i des Notenergiespeichers 1 entladen werden. Deshalb kann auch ein an einer der Speicherzellen 20-i des Notenergiespeichers 1 vorliegender Fehler überbrückt werden, indem mindestens eine der noch funktionsfähigen Speicherzellen 20-i unabhängig von der oder den fehlerhaften Speicherzellen 20-i entladen werden. Die Ausgabe der "Notenergie" an die jeweilige Fahrzeugkomponente ist somit bei einem Ausfall eines Bordnetzes des jeweiligen Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs trotz des an einem der Speicherzellen 20-i des Notenergiespeichers 1 vorliegenden Fehlers noch möglich. Der Notenergiespeicher 1 der Fig. 1 hat damit eine gegenüber konventionellen Systemen gesteigerte Redundanz, welche zur zusätzlichen Steigerung des Komfort- und Sicherheitsstandards des jeweiligen Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs beiträgt. Der Notenergiespeicher 1 bewirkt deshalb nicht nur bei einem Ausfall des Bordnetzes die erste (verstärkte) Rückfallebene, sondern realisiert bei Vorliegen eines Fehlers in einer seiner Speicherzellen 20-i noch eine zweite Rückfallebene, in welcher der Fahrer oder das autonome Steuersystem ebenfalls mittels der noch ausgebbaren "Notenergie" beim Lenken und/oder Abbremsen des Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs unterstützt wird. Eine "Doppelfehlersituation" aufgrund des Ausfalls des Bordnetzes und des an einer der Speicherzellen 20-i vorliegenden Fehlers kann somit mittels der hohen Redundanz des Notenergiespeichers 1 in ihren Auswirkungen noch zumindest abgeschwächt werden.

Die Spannungswandler 10-i können auch jeweils als ein DC-DC- Spannungswandler, DC-DC- Konverter oder als ein Konverter bezeichnet werden. Wie in Fig. 1 erkennbar ist, sind die Spannungswandler 10-i des

Notenergiespeichers 1 parallel zueinander verschaltet. An Kontakten 31 und 32 des Notenergiespeichers 1 ist somit eine Ausgangsspannung U_out abgreifbar, welche der Ausgangsspannung an den Anschlüssen 12-i der parallel

geschalteten Spannungswandler 10-i entspricht. Insbesondere werden die jeweils aktiven, parallel geschalteten Spannungswandler 10-i derart angesteuert, dass sie jeweils eine gleiche oder zumindest annähernd gleich hohe

Ausgangsspannung zwischen den beiden Kontakten 31 und 32 bereitstellen. Durch individuelles Ansteuern der jeweils aktiven Spannungswandler 10-i ist es dabei möglich, selbst bei unterschiedlichen Ladezuständen der jeweils angeschlossenen Speicherzellen 20-i und/oder jeweils unterschiedlichen

Eingangsspannungen an den Anschlüssen 11-i der Spannungswandler 10-i für alle Spannungswandler 10-i eine gleich hohe Ausgangsspannung zwischen den Kontakten 31 und 32 bereitzustellen.

Da jede der Speicherzellen 20-i mittels des ihr zugeordneten

Spannungswandlers 10-i einzeln angesteuert und insbesondere auch aktiviert werden kann, ist es darüber hinaus auch möglich, sowohl beim Auftreten eines Fehlers in einem Spannungswandler 10-i oder der angeschlossenen

Speicherzelle 20-i, als auch bei einer tiefen Entladung (hohes Depth-of- Discharge, DoD) der jeweiligen Speicherzelle 20-i den jeweiligen Zweig zu deaktivieren.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Prinzipschaltbildes eines Notenergiespeichers 1 gemäß einer Ausführungsform. Auch die hier dargestellte Ausführungsform mit drei Speicherzellen 20-1, 20-2 und 20-3 dient nur dem Verständnis und stellt keine Einschränkung der vorliegenden Erfindung dar.

Jeder der Spannungswandler 10-i wird dabei durch eine Halbbrücke aus zwei in Serie geschalteten Halbleiterschaltern sowie einer Induktivität gebildet. Ein erster Spannungswandler 10-1 wird durch die beiden in Serie geschalteten

Halbleiterschalter Ml und M2 gebildet. Ein erster Knotenpunkt, an dem die beiden Halbleiterschalter Ml und M2 miteinander verbunden sind, ist über eine erste Induktivität LI mit einem Anschluss der ersten Speicherzelle 20-1 verbunden. Analog ist ein zweiter Knotenpunkt, an dem die beiden

Halbleiterschalter M3 und M4 miteinander verbunden sind, über eine zweite Induktivität L2 mit einem Anschluss der zweiten Speicherzelle 20-2 verbunden. Ebenso ist ein dritter Knotenpunkt, an dem die beiden Halbleiterschalter M5 und M6 miteinander verbunden sind, über eine dritte Induktivität L3 mit einem

Anschluss der dritten Speicherzelle 20-3 verbunden. Die jeweils anderen Anschlüsse der Speicherzellen 20-i, sowie die unteren Anschlüsse der unteren Schaltelemente M2, M4 und M6 der Halbbrücken sind mit einem

Anschlusselement des Ausgangsanschlusses, verbunden, das beispielsweise dem zuvor beschriebenen Kontakt 32 entspricht. Die oberen Halbleiterschalter Ml, M3 und M5 sind an den jeweils nicht mit den Knotenpunkten verbundenen Anschlüssen mit einem weiteren Anschlusselement des Ausgangsanschlusses verbunden, der beispielsweise dem zuvor beschriebenen Kontakt 31 entspricht. Die Schaltelemente Ml bis M6 der Spannungswandler 10-i können

beispielsweise als MOSFET ausgeführt sein. Zwischen den beiden

Anschlusselementen des Ausgangsanschlusses kann eine Kapazität C aus einem oder mehreren parallel geschalteten Kondensatoren angeordnet sein.

Sofern der Notenergiespeicher 1, wie in Fig. 2 dargestellt, höchstens drei Spannungswandler 10-i aufweist, kann der Notenergiespeicher 1 einen B6-Gate- Treiber (B6 Gate Driver), mittels welchem die höchstens sechs Schalterelemente Ml bis M6 der Spannungswandler 10-1 bis 10-3 schaltbar sind, umfassen. Für die Herstellung des Notenergiespeichers 1 kann somit ein häufig eingesetztes Gate-Treiberteil verwendet werden. Dies vereinfacht die Herstellung des

Notenergiespeichers 1 und trägt zur Reduzierung seiner Herstellungskosten bei.

Mittels des vorausgehend beschriebenen Notenergiespeichers 1 kann beispielsweise Bremsdruckaufbauvorrichtung des jeweiligen

Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise ein iBooster, und/oder eine Bremsdruckmodulationseinheit des jeweiligen Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise ein ESP, trotz eines Ausfalls seines Bordnetzes noch zumindest übergangsweise betrieben werden. Der Notenergiespeicher 1 kann deshalb vorteilhaft an und/oder in einem Bremssystem integriert sein. Die

Bremsdruckaufbauvorrichtung kann beispielsweise ein elektromechanischer Bremskraftverstärker sein, welcher einem Hauptbremszylinder des Fahrzeugs derart vorlagerbar/vorgelagert ist, dass mittels des durch die Ausgangsspannung bewirkten Betriebs des elektromechanischen Bremskraftverstärkers ein Druck in dem Hauptbremszylinder und in einem daran angebundenen Radbremszylinder steigerbar ist/gesteigert wird. In der Ausführungsform der Fig. 2 weist der Notenergiespeicher 1 beispielhaft drei Speicherzellen 20-i auf. Die drei

Speicherzellen 20-i sind ausreichend zum Gewährleisten zumindest eines zeitweisen Betriebs des elektromechanischen Bremskraftverstärkers selbst bei einem Ausfall des Bordnetzes des Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs. Das

Fahrzeug/Kraftfahrzeug kann somit selbst in einer derartigen Situation noch verlässlich mittels der Ausgangsspannung U_out abgebremst werden, wobei wahlweise ein autonomes Abbremsen oder ein fahrerunterstützendes

Abbremsen möglich ist.

Insbesondere kann der in den Fig. 1 und 2 schematisch wiedergegebene Notenergiespeicher 1 an und/oder in dem elektromechanischen

Bremskraftverstärker verbaut sein. Ein herkömmlicher elektromechanischer Bremskraftverstärker weist in der Regel sechs MOSFETs als Schalterelemente auf. Sofern der Notenergiespeicher 1 höchstens drei Spannungswandler 10-i aufweist, kann der elektromechanische Bremskraftverstärker deshalb auch einen B12-Gate-Treiber (B12 Gate Driver) aufweisen, mittels welchem die höchstens sechs Schalterelemente Ml bis M6 des Notenergiespeichers 1 sowie die sechs weiteren Schalterelemente der Notenergiespeicher-externen Elektronik des elektromechanischen Bremskraftverstärkers schaltbar sind.

Außerdem kann der Notenergiespeicher 1 (evtl, zusätzlich zu dem

elektromechanischen Bremskraftverstärker) auch eine andere

Bremsdruckaufbaukomponente nach Ausfall des Bordnetzes des

Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs noch für eine Übergangszeit betreiben. Beispielsweise kann der Notenergiespeicher 1 eine Motorkomponente einer Lenkung/eines Lenksystems nach Ausfall des Bordnetzes mittels der Ausgangsspannung betreiben. Sofern der Notenergiespeicher 1 auch für eine Lenkung mitgenutzt wird, ist es möglich, die Anzahl seiner Speicherzellen 20-i auf vier Speicherzellen zu steigern. Der Notenergiespeicher 1 kann deshalb auch vorteilhaft an und/oder in einer Lenkung für ein Fahrzeug, bzw. einem Brems- und Lenksystem für ein Fahrzeug, integriert sein. Ebenso ist ein Energieversorgungssystem für ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugbatterie und dem Notenergiespeicher 1 vorteilhaft.

Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Herstellungsverfahrens für einen Notenergiespeicher 1 eines Fahrzeugs.

Mittels des im Weiteren beschriebenen Herstellungsverfahrens kann

beispielsweise der vorausgehend erläuterte Notenergiespeicher 1 hergestellt werden. Eine Ausführbarkeit des Herstellungsverfahrens ist jedoch nicht auf diesen Notenergiespeicher 1 limitiert.

In einem Verfahrensschritt S1 werden mehrere elektrische

Energiespeichereinrichtungen 20-i und mehrere Spannungswandler 10-i bereitgestellt. Einem weiteren Verfahrensschritt S2 erfolgt daraufhin ein elektrisches Koppeln jeweils einer elektrischen Energiespeichereinrichtung 20-i mit einem ersten Anschluss 11-i eines Spannungswandler 10-i; und in einem Verfahrensschritt S3 erfolgt ein elektrisches Koppeln der mehreren

Spannungswandler 10-i an zweiten Anschlüssen 12-i der Spanungswandler 10-i.

Die Verfahrensschritte S2 und S3 können in beliebiger Reihenfolge, gleichzeitig oder zeitlich überlappend ausgeführt werden.

Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung einen Notenergiespeicher für ein Fahrzeug, bei welchem mehrere elektrische Energiespeichervorrichtungen mittels jeweils separater Spannungswandler parallel elektrische Energie in ein elektrisches Energieversorgungsnetz eines Fahrzeugs einspeisen können.

Ebenso betrifft die Erfindung einen elektromechanischen Bremskraftverstärker für ein Fahrzeug, ein Brems- und/oder Lenksystem für ein Fahrzeug und ein Energieversorgungssystem für ein Fahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Herstellungsverfahren für einen Notenergiespeicher eines Fahrzeugs.