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Title:
EMISSION PROTECTION APPARATUS AND METHOD FOR OPERATING A LOAD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/215119
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an emission protection apparatus (20a, 20b) having a signal generation device (20a) designed to generate, for at least one electrical signal that is forwarded to a load (22) by at least one conductor (30) and by means of which the load (22) is switchable and/or suppliable with power, at least one electrical output signal phase-shifted through 180° in comparison with the at least one electrical signal, and having a transmission structure (20b) connected to the signal generation device (20a) such that the transmission structure (20b) is excitable by means of the at least one electrical output signal to emit an electromagnetic field. The invention likewise relates to a bridge driver for a load, a control apparatus for a load and a load. In addition, the invention relates to a method for operating a load by switching and/or supplying power to the load (22) by means of the at least one electrical signal, generating the at least one electrical output signal and exciting the transmission structure (20b) with the at least one electrical output signal to emit an electromagnetic field.

Inventors:
HUEBL JOCHEN (DE)
KUBACH MICHAEL (DE)
KRALICEK PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/057315
Publication Date:
November 29, 2018
Filing Date:
March 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H04B15/02
Foreign References:
DE102011084942A12013-04-25
DE19940284C12000-09-21
US20120098591A12012-04-26
DE102013225241A12015-06-11
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) mit: einer Signalgeneriereinrichtung (20a), welche dazu ausgelegt ist, für mindestens ein durch mindestens einen Leiter (30) zu einer Last (22) weitergeleitetes elektrisches Signal, mittels welchem die Last (22) schaltbar und/oder bestrombar ist, mindestens ein elektrisches Ausgabesignal, welches im Vergleich mit dem mindestens einen elektrischen Signal um 180° phasenverschoben ist, zu erzeugen; und einer Sendestruktur (20b), welche derart mit der Signalgeneriereinrichtung (20a) verbunden ist, dass die Sendestruktur (20b) mittels des mindestens einen elektrischen Ausgabesignals zum Aussenden eines elektromagnetischen Felds anregbar ist.

2. Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) nach Anspruch 1, wobei ein von mindestens einer metallischen Fläche der Last (22) und/oder einer mit der Last (22) verbundenen oder zu der Last (22) benachbarten Elektronikkomponente (26, 28, 30) aufgrund einer Anregung der mindestens einer metallischen Fläche mittels des mindestens einen elektrischen Signals ausgesendetes

elektromagnetisches Störfeld mittels des von der Sendestruktur (20b)

ausgesendeten elektromagnetischen Felds zumindest teilweise reduzierbar oder auslöschbar ist. 3. Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Signalgeneriereinrichtung (20a) für den mindestens einen Leiter (30) je einen high-side MOSFET (34) und je einen low-side MOSFET (36) aufweist, welche jeweils an dem zugeordneten Leiter (30) so angebunden sind, dass das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter (30) zu der Last (22) weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180°

phasenverschobene elektrische Ausgabesignal generiert.

4. Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Signalgeneriereinrichtung (20a) eine B6-Brücke aufweist, an welcher drei Phasenleitungen (U, V, W) als der mindestens eine Leiter (30) jeweils so angebunden sind, dass das mindestens eine durch die drei Phasenleitungen (U, V, W) zu der Last (22) weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180° phasenverschobene elektrische Ausgabesignal generiert.

5. Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Signalgeneriereinrichtung (20a) für den mindestens einen Leiter (30) je einen high-side MOSFET (34) und je eine Diode aufweist, welche jeweils an dem zugeordneten Leiter (30) so angebunden sind, dass das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter (30) zu der Last (22) weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180° phasenverschobene elektrische Ausgabesignal generiert.

6. Brückentreiber (28) für eine Last (22) mit einer

Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche.

7. Steuerung (28) für eine Last (22) mit einer Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

8. Last (22) mit einer Emissionsschutzvorrichtung (20a, 20b) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

9. Last (22) nach Anspruch 8, wobei die Last (22) ein Motor (22), ein Ventil, eine Lichtemittiereinrichtung und/oder ein Elektronikgerät ist.

10. Last (22) nach Anspruch 8, wobei die Last (22) an einem Fahrzeug verbaubar oder verbaut ist.

11. Last (22) nach Anspruch 9, wobei die Last (22) ein elektrischer

Bremskraftverstärkermotor, ein Pumpenmotor oder ein Bremssystemventil ist.

12. Verfahren zum Betreiben einer Last (22) mit den Schritten:

Schalten und/oder Bestromen der Last (22) mittels mindestens eines durch mindestens einen Leiter (30) zu der Last (22) weitergeleiteten elektrischen Signals (Sl);

Erzeugen mindestens eines elektrischen Ausgabesignals, welches im Vergleich mit dem mindestens einen elektrischen Signal um 180° phasenverschoben ist (S2); und

Anregen einer Sendestruktur (20b) mit dem mindestens einen elektrischen Ausgabesignal zum Aussenden eines elektromagnetischen Felds (S3).

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das mindestens eine elektrische Ausgabesignal mit einer Ausgabesignalamplitude gleich einer Signalamplitude des zugeordneten mindestens einen elektrischen Signals erzeugt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei ein von mindestens einer metallischen Fläche der Last (22) und/oder einer mit der Last (22) verbundenen oder zu der Last (22) benachbarten Elektronikkomponente (26, 28, 30) aufgrund einer Anregung der mindestens einer metallischen Fläche mittels des mindestens einen elektrischen Signals ausgesendetes elektromagnetisches Störfeld mittels des von der Sendestruktur (20b) ausgesendeten elektromagnetischen Felds zumindest teilweise reduziert oder ausgelöscht wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Sendestruktur (20b) angeregt wird zum Aussenden des elektromagnetischen Felds mit einer

Kompensations-Intensität gleich einer Intensität des elektromagnetischen Störfelds.

Description:
Beschreibung

Titel

Emissionsschutzvorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer Last Die Erfindung betrifft eine Emissionsschutzvorrichtung. Ebenso betrifft die

Erfindung einen Brückentreiber für eine Last, eine Steuerung für eine Last und eine Last. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Last. Stand der Technik

Fig. la bis lc zeigen eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Last und Koordinatensysteme zum Erläutern einer standardgemäßen

Vorgehensweise zum Betreiben der Last gemäß dem Stand der Technik.

Die in Fig. la schematisch wiedergegebene herkömmliche Last 10 wird mittels einer an einer Leiterplatte 12 angeordneten Steuerung 14 betrieben. Dazu ist die Last 10 über drei Phasenleitungen U, V und W mit der Steuerung 14 verbunden. Elektrische Signale Su, Sv und Sw, welche durch die Phasenleitungen U, V und W zu der Last 10 weitergeleitet werden und mittels welchen die Last 10 geschaltet und/oder bestromt wird, sind in dem Koordinatensystem der Fig. lb eingezeichnet, wobei eine Abszisse eine Zeitachse t ist und eine Ordinate eine Spannung U (in Volt) anzeigt. (Eine Signalamplitude der elektrischen Signale Su, Sv und Sw kann z.B. bei 12 Volt liegen.)

Das Ansteuern, Schalten und/oder Bestromen der Last 10 mit dem elektrischen Signalen Su, Sv und Sw erzeugt jedoch ein unerwünschtes elektromagnetisches Störfeld. Beispielsweise kann mindestens eine metallische Fläche der

Komponenten 10 bis 14 und/oder der Phasenleitungen U, V und W zum

Aussenden des elektromagnetischen Störfelds angeregt werden. (Dieser Sachverhalt ist der Anmelderin als interner Stand der Technik bekannt.) Wie in Fig. la schematisch dargestellt ist, kann eine Empfangsantenne 16 von dem mittels des Betreibens der Last 10 unerwünschter Weise ausgelösten

elektromagnetischen Störfeld angeregt werden. In Fig. la geben die

„Koppelkapazitäten" Cu, Cv und Cw zwischen den Phasenleitungen U, V und W und der Empfangsantenne 16 deren Anregung wieder. Ein von der

Empfangsantenne 16 empfangenes Störsignal Smistake ist in das

Koordinatensystem der Fig. lc eingezeichnet, wobei dessen Abszisse die Zeitachse t wiedergibt und dessen Ordinate eine Spannung U (in Volt) anzeigt.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung schafft eine Emissionsschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einen Brückentreiber für eine Last mit den Merkmalen des

Anspruchs 6, eine Steuerung für eine Last mit den Merkmalen des Anspruchs 7, eine Last mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und ein Verfahren zum Betreiben einer Last mit den Merkmalen des Anspruchs 12.

Vorteile der Erfindung

Die vorliegende Erfindung schafft Möglichkeiten zum Erzeugen eines

elektromagnetischen Feldes, welches als Gegenfeld zu einem beim Betreiben einer Last unerwünschter Weise erzeugten elektromagnetischen Störfeld das elektromagnetische Störfeld zumindest teilweise reduzieren/auslöschen kann. Man kann dies auch als eine zumindest teilweise Kompensation des

unerwünschter Weise ausgesendeten elektromagnetischen Störfelds mittels des erfindungsgemäß bewirkten elektromagnetischen Felds als Gegenfeld umschreiben. Bei einer Nutzung der vorliegenden Erfindung müssen somit keine unerwünschten Folgen des durch Betreiben einer Last erzeugten

elektromagnetischen Störfelds, wie beispielsweise ein Empfang eines Störsignals durch eine Empfangsantenne, in Kauf genommen werden. Die vorliegende Erfindung trägt somit zu einem verbesserten Schutz/Emissionsschutz vor elektromagnetischen Störfeldern bei. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung ihre vorteilhafte Schutzwirkung/Emissionsschutzwirkung ohne einen metallischen Schirm/Schutzschirm bewirkt. Herkömmliche Nachteile einer Nutzung eines metallischen Schirms/Schutzschirms entfallen somit bei einer Anwendung der vorliegenden Erfindung. Außerdem kann die vorliegende Erfindung den vorteilhaften Emissionsschutz auch dann realisieren, wenn vergleichsweise große/großflächige metallische Flächen mittels des mindestens einen zum Ansteuern, Schalten und/oder Bestromen der Last eingesetzten elektrischen Signals zum Aussenden des elektromagnetischen Störfelds angeregt werden. Eine Notwendigkeit zur Verkleinerung der mindestens einen Störfeld- aussendenden metallischen Fläche entfällt somit. Da die vorliegende Erfindung ihre Vorteile auch dann realisiert, wenn vergleichsweise viele elektrische Signale und/oder mindestens ein elektrisches Signal mit einer vergleichsweise hohen Signalamplitude zum Ansteuern, Schalten und/oder Bestromen der Last eingesetzt werden, ist bei einer Nutzung der vorliegenden Erfindung auch keine Reduktion der Motoransteuerung notwendig.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung ist ein von mindestens einer metallischen Fläche der Last und/oder einer mit der Last verbundenen oder zu der Last benachbarten Elektronikkomponente aufgrund einer Anregung der mindestens einer metallischen Fläche mittels des mindestens einen elektrischen Signals ausgesendetes elektromagnetisches Störfeld mittels des von der Sendestruktur ausgesendeten elektromagnetischen Felds zumindest teilweise reduzierbar oder auslöschbar. Unter der zumindest teilweisen

Reduzierung des unerwünschter Weise ausgesendeten elektromagnetischen Störfelds mittels des elektromagnetischen Felds (als Gegenfeld) kann auch eine zumindest teilweise Auslöschung des elektromagnetischen Störfelds oder eine zumindest teilweise„negative Interferenz" des elektromagnetischen Störfelds verstanden werden. Folgen des unerwünschter Weise ausgesendeten elektromagnetischen Störfelds müssen somit nichl/kaum in Kauf genommen werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung weist die Signalgeneriereinrichtung für den mindestens einen Leiter je einen high-side MOSFET und je einen low-side MOSFET auf, welche jeweils an dem zugeordneten Leiter so angebunden sind, dass das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter zu der Last weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180° phasenverschobene elektrische Ausgabesignal generiert. Somit kann auch eine passive Signalgenerierung zum Bewirken des mindestens einen Ausgabesignals genutzt werden. Außerdem können zur passiven Signalgenerierung vergleichsweise kostengünstige Komponenten eingesetzt werden. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten der

Signalgeneriereinrichtung ist deren Ausbildung mit nur einem MOSFET (high- side MOSFET/low-side MOSFET) mit oder ohne eine Freilaufdiode und mit einem aktiven oder passiven Freilauf.

Beispielsweise kann die Signalgeneriereinrichtung auch eine B6-Brücke aufweisen, an welcher drei Phasenleitungen als der mindestens eine Leiter jeweils so angebunden sind, dass das mindestens eine durch die drei

Phasenleitungen zu der Last weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180° phasenverschobene elektrische Ausgabesignal generiert. Zusätzlich zu dem Vorteil einer passiven Signalgenerierung mittels mindestens einer kostengünstigen Komponente kann bei der hier beschriebenen

Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung die Signalgeneriereinrichtung auch mit einem relativ geringen Bauraumbedarf ausgebildet werden.

Alternativ kann die Signalgeneriereinrichtung für den mindestens einen Leiter je einen high-side MOSFET und je eine Diode aufweisen, welche jeweils an dem zugeordneten Leiter so angebunden sind, dass das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter zu der Last weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180° phasenverschobene elektrische Ausgabesignal generiert. Auch diese alternative Ausführungsform der

Emissionsschutzvorrichtung eignet sich zur passiven Signalgenerierung und kann relativ kostengünstig ausgebildet werden.

Die vorausgehend beschriebenen Vorteile sind auch bei einem Brückentreiber für eine Last oder einer Steuerung für eine Last mit einer derartigen

Emissionsschutzvorrichtung bewirkt. Ebenso realisiert eine Last mit einer entsprechenden Emissionsschutzvorrichtung die oben erläuterten Vorteile. Die Last kann beispielsweise ein Motor, ein Ventil, eine Lichtemittiereinrichtung und/oder ein Elektronikgerät sein. Es ist auch vorteilhaft, wenn die Last an einem Fahrzeug verbaubar oder verbaut ist.

Beispielsweise kann die Last ein elektrischer Bremskraftverstärkermotor, ein Pumpenmotor oder ein Bremssystemventil sein. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die hier aufgezählten Ausführungsbeispiele für die Last nur beispielhaft zu interpretieren sind.

Des Weiteren schafft auch ein Ausführen eines korrespondierenden Verfahrens zum Betreiben einer Last die oben schon beschriebenen Vorteile. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Verfahren gemäß den oben beschriebenen Ausführungsformen der Emissionsschutzvorrichtung, des

Brückentreibers für eine Last, der Steuerung für eine Last und/oder der Last weiterbildbar ist.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. la bis lc eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Last und

Koordinatensysteme zum Erläutern einer standardgemäßen Vorgehensweise zum Betreiben der Last gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der

Emissionsschutzvorrichtung;

Fig. 3 eine schematische Teildarstellung einer zweiten

Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung;

Fig. 4a und 4b schematische Teildarstellungen einer dritten Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung; und Fig. 5 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des

Verfahrens zum Betreiben einer Last.

Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung.

Die in Fig. 2 schematisch wiedergegebene Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b ist zum Zusammenwirken mit einem Motor 22 als Last 22 ausgebildet.

Beispielhaft ist der Motor 22 ein bürstenloser Gleichstrommotor 22 (BLDC, Brushless Direct Current Motor), insbesondere ein bürstenloser Drei-Phasen- Motor 22, welcher für eine getaktete Motoransteuerung ausgelegt ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine Verwendbarkeit der im Weiteren erläuterten Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b nicht auf eine Ausbildung der Last 22 als Motor 22 limitiert ist. Beispielsweise kann die

Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b auch für eine Last 22 eingesetzt werden, welche ein Ventil, eine Lichtemittiereinrichtung (wie z.B. eine Vorrichtung mit mindestens einer lichtemittierenden Diode) und/oder ein Elektronikgerät, wie insbesondere ein Haushaltsgerät, ein Materialverarbeitungsgerät (z.B. eine elektrische Säge) und/oder ein Hochleistungsgerät, ist. Die

Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b ist somit vielseitig verwendbar.

Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die hier aufgezählten Beispiele zur Ausbildung der Last 22 nur beispielhaft zu interpretieren sind.

Vorteilhaft ist insbesondere eine Verwendung der Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b für eine an einem Fahrzeug/Kraftfahrzeug verbaute Last 22. Gerade bei einem Einsatz der Last 22 an/in einem Fahrzeug/Kraftfahrzeug ist es häufig vorteilhaft, wenn mindestens eine auf ein elektromagnetisches Störfeld empfindlich reagierende Fahrzeugkomponente 24, wie beispielsweise eine in Fig.

2 dargestellte Empfangsantenne 24, aufgrund der vorteilhaften Verwendung der Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b zum zumindest teilweisen Löschen des elektromagnetischen Störfelds nachteillos relativ nahe an der Last 22 eingesetzt werden kann. Somit ist es vorteilhaft, wenn die Last 22 z.B. ein elektrischer Bremskraftverstärkermotor, ein Pumpenmotor oder ein Bremssystemventil ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine Verwendbarkeit der Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b nicht auf die in/an einem

Fahrzeug/Kraftfahrzeug verbaubare/verbaute Last 22 beschränkt ist. In dem Beispiel der Fig. 2 wird die Last 22 von einer an einer Leiterplatte 26 angeordneten Steuerung 28 betrieben. Die Steuerung 28 kann beispielsweise ein Brückentreiber 28 sein. Dazu ist die Last 22 über mindestens einen Leiter 30, wie beispielsweise mindestens einen metallischen Leiter 30, mit der Steuerung 28 verbunden. Lediglich beispielhaft ist die Last 22 der Fig. 2 über drei

Phasenleitungen U, V und W als dem mindestens einen Leiter 30 an der

Steuerung 28 angebunden. Durch den mindestens einen Leiter 30 wird mindestens ein elektrisches Signal, mittels welchem die Last 22

schaltbar/geschaltet und/oder bestrombar/bestromt ist, zu der Last 22

weitergeleitet.

Die Verwendung der Leiterplatte 26 ist jedoch nur beispielhaft zu interpretieren. Als Alternative zu der Leiterplatte 26 kann beispielsweise auch ein Stanzgitter oder ein ähnlichen Bauteil verwendet werden. Ebenso kann auf eine Anordnung der Steuerung 28 an einem derartigen Bauteil auch verzichtet werden.

Die Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b weist eine

Signalgeneriereinrichtung 20a auf, welche dazu ausgelegt ist, für das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter 30 zu der Last 22 weitergeleitete elektrische Signal, mittels welchem die Last 22 geschaltet und/oder bestromt ist wird, mindestens ein elektrisches Ausgabesignal, welches im Vergleich mit dem mindestens einen elektrischen Signal um 180° phasenverschoben ist, zu erzeugen. Das mindestens eine Ausgabesignal kann auch als mindestens ein Kompensationssignal für das das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter 30 zu der Last 22 weitergeleitete elektrische Signal umschrieben werden. Das Signalgeneriereinrichtung 20a ist dazu ausgelegt, das mindestens eine

Ausgabesignal/Kompensationssignal derart zu erzeugen, dass ein„Addieren" des mindestens einen zum Ansteuern, Schalten und/oder Bestromen der Last 22 eingesetzten elektrischen Signals und des mindestens einen (dazu um 180° phasenverschobenen) Ausgabesignals/Kompensationssignals zumindest ein Reduzieren/Teilunterdrücken des mindestens einen elektrischen Signals bewirken würde. Vorzugsweise ist wird das mindestens eine

Ausgabesignal/Kompensationssignal so mittels der Signalgeneriereinrichtung 20a erzeugbar/erzeugt, dass das„Addieren" des mindestens einen zum

Ansteuern, Schalten und/oder Bestromen der Last 22 eingesetzten elektrischen Signals und des mindestens einen (dazu um 180° phasenverschobenen)

Ausgabesignals/Kompensationssignals ein„Null-Signal" (mit einer maximalen Signalamplitude von nahezu Null) bewirken würde. Das mindestens eine

Ausgabesignal/Kompensationssignal kann somit eine Ausgabesignalamplitude gleich einer Signalamplitude des zugeordneten mindestens einen elektrischen Signals (zu welchem es um 180° phasenverschoben ist) haben. Das„Addieren" des mindestens einen zum Ansteuern, Schalten und/oder Bestromen der Last 22 eingesetzten elektrischen Signals und des mindestens einen (dazu um 180° phasenverschobenen) Ausgabesignals/Kompensationssignals würde in diesem Fall ein„Löschen" oder„vollständiges Kompensieren" des mindestens einen elektrischen Signals bewirken.

Außerdem hat die Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b eine Sendestruktur 20b, welche derart mit der Signalgeneriereinrichtung 20a verbunden ist, dass die Sendestruktur 20b mittels des mindestens einen elektrischen Ausgabesignals zum Aussenden eines elektromagnetischen Felds anregbar ist. Vorzugsweise ist die Signalgeneriereinrichtung 20a derart mit der Sendestruktur 20b verbunden, dass das mindestens eine elektrische Ausgabesignal, welches im Vergleich zu dem mindestens einen elektrischen Signal um 180° phasenverschoben ist, an die Sendestruktur 20b bereitstellbar/ausgebbar ist.

In Fig. 2 ist auch ein von mindestens einer metallischen Fläche aufgrund einer Anregung der mindestens einen Fläche mittels des mindestens einen

elektrischen Signals ausgesendetes elektromagnetisches Störfeld mittels der „Koppelkapazitäten" Cu, Cv und Cw schematisch wiedergegeben. Die mindestens eine das elektromagnetische Störfeld aussendende metallische Fläche kann an der Last 22 und/oder an einer mit der Last 22 verbundenen oder zu der Last 22 benachbarten Elektronikkomponente 26 bis 30 (wie z.B. der Leiterplatte 26, der Steuerung 28 und/oder dem mindestens einen metallischen Leiters 30) liegen. Ebenso ist das von der Sendestruktur 20b ausgesendete elektromagnetische Feld mittels der„Kompensations-Koppelkapazitäten" C CO mp schematisch dargestellt. Das elektromagnetische Störfeld ist mittels des von der

Sendestruktur 20b ausgesendeten elektromagnetischen Felds zumindest teilweise reduzierbar. Mittels der Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b kann somit eine Störemission auf kostengünstige Weise und verlässlich reduziert werden. Vorzugsweise ist das elektromagnetische Störfeld mittels des von der Sendestruktur 20b ausgesendeten elektromagnetischen Felds (nahezu) auslöschbar. Das von der Sendestruktur 20b ausgesendete elektromagnetische Feld ist in der Regel um 180° phasenverschoben zu dem elektromagnetischen Störfeld, und wirkt somit als Gegenfeld zu dem elektromagnetischen Störfeld. Insbesondere kann eine Kompensations-Intensität des von der Sendestruktur 20b ausgesendeten elektromagnetischen Felds (nahezu) gleich einer Intensität des elektromagnetischen Störfelds sein. Dies bewirkt eine verlässliche

Verhinderung von herkömmlichen Störeffekten des elektromagnetischen Störfelds.

In dem Beispiel der Fig. 2 ist die Signalgeneriereinrichtung 20a in die Steuerung 28 integriert, während die Sendestruktur 20b beispielhaft an der Leiterplatte 26 direkt ausgebildet ist, wobei die Signalgeneriereinrichtung 20a über einen Ausgabesignal-Leiter 32 mit der Sendestruktur 20b verbunden ist. Die in Fig. 2 wiedergegebene getrennte Ausbildung von Signalgeneriereinrichtung 20a und Sendestruktur 20b ist jedoch nur beispielhaft zu interpretieren.

Das mindestens eine Ausgabesignal/Kompensationssignal kann durch mindestens ein passives Bauteil der Signalgeneriereinrichtung 20a und/oder mindestens ein aktives Bauteil der Signalgeneriereinrichtung 20a im Vergleich zu dem mindestens einen elektrischen Signal um 180° phasenverschoben erzeugt werden. Auf vorteilhafte Möglichkeiten zum Ausbilden der

Signalgeneriereinrichtung 20a wird unten noch eingegangen.

Als Sendestruktur 20b kann beispielsweise eine einfache metallische Fläche verwendet werden. Auch eine anders ausgebildete Struktur aus mindestens einem elektrisch leitfähigen Material kann für die Sendestruktur 20b eingesetzt werden. Beispielsweise kann eine (bereits vorhandene) Kühlvorrichtung als Sendestruktur 20b eingesetzt werden. Eine Ausbildung der Sendestruktur 20b als Sendeantenne ist somit möglich, jedoch nicht notwendig. Fig. 3 zeigt eine schematische Teildarstellung einer zweiten Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung.

Bei der in Fig. 3 teilweise schematisch dargestellten Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b weist die Signalgeneriereinrichtung 20a für den mindestens einen Leiter 30 je einen high-side MOSFET 34 und je einen low-side MOSFET 36 auf. Die MOSFETs 34 und 36 der Signalgeneriereinrichtung 20a sind jeweils so an den zugeordneten Leiter 30 angebunden, dass das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter 30 zu der (nicht dargestellten) Last 22 weitergeleitete elektrische Signal (automatisch) das mindestens eine dazu um 180°

phasenverschobene elektrische Ausgabesignal (mit-)generiert. Über Leitungen 38 werden high-side Ansteuersignale an die Gates G der high-side MOSFETs 34 ausgegeben. Entsprechend werden über Leitungen 40 low-side Ansteuersignale an die Gates G der low-side MOSFETs 36 ausgegeben. Zwischen einem Drain D eines high-side MOSFETs 34 und einer Source S eines benachbarten low-side MOSFETs 36 können die elektrischen Signale abgegriffen werden.

Die Signalgeneriereinrichtung 20a der Fig. 3 ist zur„passiven Signalgenerierung" ausgelegt. Dazu wird genutzt, dass das low-side Ansteuersignal des jeweiligen low-side MOSFETs 36 automatisch um 180° phasenverschoben zu dem jeweiligen elektrischen Signal ist. Über einen Knotenpunkt zwischen

Widerständen Rl bis R3 und einem weiteren Widerstand R4 werden die elektrischen Ausgabesignale zu einem Gesamt-Ausgabesignal„addiert", „skaliert" und zu der Sendestruktur 20b weitergeleitet.

Die high-side MOSFETs 34 und einen low-side MOSFETs 36 können

beispielsweise als eine B6-Brücke ausgebildet sein. In diesem Fall sind an der B6-Brücke die drei Phasenleitungen U, V und W (als der mindestens eine Leiter 30) jeweils so angebunden, dass das mindestens eine durch die drei

Phasenleitungen U, V und W zu der Last 22 weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180° phasenverschobene elektrische

Ausgabesignal generiert. Fig. 4a und 4b zeigen schematische Teildarstellungen einer dritten

Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung.

Die in Fig. 4a dargestellte Signalgeneriereinrichtung 20a weist eine in die als Brückentreiber 28 ausgebildete Steuerung 28 integrierte Elektronikeinheit 42

(zusätzlich zu einem nicht dargestellten high-side Treiber und einem nicht skizzierten low-side Treiber) auf. Das in Fig. 4b dargestellte Blockschaltbild zeigt die integrierte Elektronikeinheit 42. Die Logik-Signale der low-side U-Phase, der low-side V-Phase und der low-side W-Phase werden an Komponenten 44 zur Delay-Einstellung, Komponenten 46 zur Rise-/Fall-Time-Einstellung, einen

Addierer 48 und einen Signalstärkewandler 50 zur Verstärkung/Abschwächung (mit einer Versorgungsspannung von z.B. 12V, 24V oder 48V) bereitgestellt, wodurch das Gesamt-Ausgabesignal gewonnen wird. Parameter der B6-Brücke oder der integrierten Elektronikeinheit 42 können über einen Kommunikationsbus so eingestellt werden, dass sie an dem aktuellen Anwendungsfall angepasst sind und zumindest eine teilweise Reduktion des elektromagnetischen Störfelds (evtl. eine vollständige Löschung/Aufhebung des elektromagnetischen Störfelds) bewirken. In einer alternativen Ausführungsform der Emissionsschutzvorrichtung 20a und

20b weist die Signalgeneriereinrichtung 20a für den mindestens einen Leiter 30 je einen high-side MOSFET 34 und je eine Diode auf, welche jeweils an dem zugeordneten Leiter 30 so angebunden sind, dass das mindestens eine durch den mindestens einen Leiter 30 zu der Last 22 weitergeleitete elektrische Signal das mindestens eine dazu um 180° phasenverschobene elektrische

Ausgabesignal generiert. Anstelle des mindestens einen low-side MOSFETs 36 kann somit auch die mindestens eine Diode eingesetzt werden. Weitere

Ausbildungsmöglichkeiten der Signalgeneriereinrichtung ist deren Ausbildung mit nur einem MOSFET (high-side MOSFET/low-side MOSFET) mit oder ohne eine Freilaufdiode und mit einem aktiven oder passiven Freilauf.

Unter den oben beschriebenen Emissionsschutzvorrichtungen 20a und 20b kann auch jeweils eine Emissionsreduktionsvorrichtung verstanden werden. Die oben beschriebenen Vorteile der Emissionsschutzvorrichtung 20a und 20b sind auch bei einer damit ausgebildeten Steuerung 28 (wie z.B. einem Brückentreiber 28) und bei einer damit ausgestatteten Last 22 gewährleistet. Vorteilhafte Beispiele für die Last 22 sind oben schon aufgezählt.

Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben einer Last.

In einem Verfahrensschritt Sl wird die Last mittels mindestens eines durch mindestens einen Leiter zu der Last weitergeleiteten elektrischen Signals geschaltet und/oder bestromt. Der Verfahrensschritt Sl kann während des Betreibens der Last beliebig oft wiederholt werden.

Mit dem Verfahrensschritt Sl wird immer auch Verfahrensschritte S2 und S3 ausgeführt. In dem Verfahrensschritt S2 wird mindestens ein elektrisches Ausgabesignal, welches im Vergleich mit dem mindestens einen elektrischen Signal um 180° phasenverschoben ist, erzeugt. Vorzugsweise wird das mindestens eine elektrische Ausgabesignal mit einer Ausgabesignalamplitude gleich einer Signalamplitude des zugeordneten mindestens einen elektrischen Signals (und einer entsprechenden„Skalierung") erzeugt. In dem Verfahrensschritt S3 wird eine Sendestruktur mit dem mindestens einen elektrischen Ausgabesignal zum Aussenden eines elektromagnetischen Felds angeregt. Sofern in dem Verfahrensschritt Sl Motorphasen mittels des mindestens einen elektrischen Signals weitergeleitet werden, wird die

Sensorstruktur invertiert zu den Motorphasen angeregt angesteuert.

Durch das Ausführen der Verfahrensschritte S2 und S3 wird berücksichtigt, dass durch das Ausführen des Verfahrensschritts Sl in der Regel ein

elektromagnetisches Störfeld von mindestens einer metallischen Fläche der Last und/oder einer mit der Last verbundenen oder zu der Last benachbarten

Elektronikkomponente (aufgrund einer Anregung der mindestens einer metallischen Fläche mittels des mindestens einen elektrischen Signals) ausgesendet wird. Durch das Ausführen der Verfahrensschritte S2 und S3 wird das elektromagnetische Störfeld jedoch mittels des von der Sendestruktur ausgesendeten elektromagnetischen Felds zumindest teilweise reduziert oder ausgelöscht. Das vorausgehend beschriebene Verfahren kann gut zur Behebung

Emissionsproblemen (insbesondere in einem niedrigeren Frequenzbereich) angewendet werden. Vorteilhafte Beispiele für die Last, welche sich zum Ausführen des Verfahrens eignet, sind oben schon aufgezählt.

Vorzugsweise wird in dem Verfahrensschritt S3 die Sendestruktur angeregt zum Aussenden des elektromagnetischen Felds mit einer Kompensations-Intensität gleich einer Intensität des elektromagnetischen Störfelds. Dies bewirkt eine vollständige Auslöschung des elektromagnetischen Störfelds.