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Patent Searching and Data


Title:
ENDOSCOPE OPTICS AND ENDOSCOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/086111
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to endoscope optics and to an endoscope provided therewith. The endoscopic optics has an optics or camera chip for capturing image information and a signal line for transmitting the image information to an image processing unit. According to the invention, said signal line is designed to be rigid. The endoscope can be designed with a cannula or a catheter probe.

Inventors:
SCHAAF HANSGEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/050365
Publication Date:
July 21, 2011
Filing Date:
January 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
POLYDIAGNOST GMBH (DE)
SCHAAF HANSGEORG (DE)
International Classes:
A61B1/05; A61B1/07
Domestic Patent References:
WO2007070831A22007-06-21
WO2009024107A12009-02-26
WO2003026498A12003-04-03
WO2009024107A12009-02-26
Foreign References:
US4947245A1990-08-07
US5617498A1997-04-01
US4620769A1986-11-04
EP1911388A12008-04-16
US20080058600A12008-03-06
US20090198106A12009-08-06
JP2004167267A2004-06-17
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Endoskopoptik mit einem Optikchip (18) zur Erfassung von Bildinformationen und einer Signalleitung (22) zur Übertragung der Bildinformation zu einer Bildverarbeitungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalleitung (22) schubsteif ausgeführt ist.

2. Endoskopoptik nach Patentanspruch 1 , wobei die Signalleitung (22) einen schubsteifen Mantel (26) hat, der eine Signalübertragungsleitung (24) umgibt.

3. Endoskopoptik nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei der Mantel (26) ein Spiralkapton, eine Flachspirale oder dergleichen ist.

4. Endoskopoptik nach Patentanspruch 2 oder 3, mit einem Schutzschlauch (28) für die Signalübertragungsleitung (24).

5. Endoskopoptik nach Patentanspruch 4, wobei der Schutzschlauch (28) ein distales Endstück (30) mit einer durchsichtigen Abdeckung (32) hat. 6. Endoskopoptik nach Patentanspruch 5, mit einem an einem proximalen Endabschnitt vorgesehenen Shifter (40), über den der Optikchip (18) mit Bezug zum distalen Endstück (30, 32) längenjustierbar ist.

7. Endoskopoptik nach Patentanspruch 5 und 6, wobei der Optikchip (18) mit Vor- Spannung an der Abdeckung (32) anliegt.

8. Endoskopoptik nach Patentanspruch 6 oder einen der auf diesen bezogenen Ansprüche, wobei der Shifter (40) an einem Stecker (44) für eine Bildverarbeitungseinheit befestigt ist.

9. Endoskopoptik nach Patentanspruch 4 und 5 oder einen der auf dieses Ansprüche zurückbezogenen Ansprüche, wobei das Endstück (30) und der Schutzschlauch (28) als Disposable ausgeführt sind.

10. Endoskopoptik nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Außendurchmesser des Optikchips (18) < 1 ,2 mm ist. 11. Endoskop mit einer Kanüle (6) oder einer flexiblen Kathetersonde (102) und einer Endoskopoptik (14) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche.

12. Endoskop nach Patentanspruch 1 1 , wobei die Endoskopoptik (14) außerhalb der Kanüle (6) verläuft.

13. Endoskop nach Patentanspruch 1 1 oder 12, mit einem Handgriff (2), in dem eine nach außen hin offene Aufnahme (54) zur Führung der Signalleitung (22) ausgebildet ist.

14. Endoskop nach einem der Patentansprüche 1 1 bis 13, wobei die Endoskopoptik (14) über eine Halterung (52, 56) an der Kanüle (6) festgelegt ist.

15. Endoskop nach Patentanspruch 14, wobei die Halterung (52) eine auf die Kanüle (6) aufgesetzte Kappe (56) mit Ausnehmungen (58, 60, 62, 64) für die Kanüle (6), für die Endoskopoptik (14) und eine Beleuchtung (66) ist.

16. Endoskop nach Patentanspruch 15, wobei die Beleuchtung durch Lichtleiterbündel (66) gebildet ist.

17. Endoskop nach Patentanspruch 5 oder 16, wobei die Beleuchtung (66) ebenfalls außerhalb der Kanüle (6) verläuft.

18. Endoskop nach einem der Patentansprüche 1 1 bis 17 und einer Endoskopoptik nach Patentanspruch 9, wobei die Kanüle (6) oder die flexible Kathetersonde (102) als Disposable ausgeführt ist.

19. Endoskop nach einem der Ansprüche 1 1 bis 18, wobei die Kathetersonde (102) an ihrem proximalen Endabschnitt eine Abdeckung hat, gegen die der Chip (18) vorgespannt ist.

20. Endoskop nach einem der Ansprüche 11 bis 19, wobei der Durchmesser der Kathetersonde (102) weniger als 10FR, vorzugsweise 8FR ist.

Description:
Beschreibung

Endoskopoptik und Endoskop

Die Erfindung betrifft eine Endoskopoptik gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein mit einer derartigen Optik ausgeführtes Endoskop.

Der Grundaufbau eines derartigen Endoskops ist in der WO 2009/024107 A1 der An- melderin erläutert. In dieser Druckschrift wird auch ausführlich auf weiteren Stand der Technik eingegangen, so dass zur Vermeidung einer Überfrachtung der vorliegenden Patentanmeldung der Einfachheit halber auf die Offenbarung der oben genannten Anmeldung verwiesen ist. Die Endoskopie hat sich im Rahmen der minimalen invasiven Chirurgie fest etabliert. Dabei werden Endoskope für Diagnostik, Therapie und mit Kathetersonden ausgeführte Endoskope eingesetzt. In der Diagnostik und Therapie eingesetzte Endoskope haben eine Kanüle oder Sonde, in die eine Optik zur Licht- und Bildübertragung eingesetzt ist und die mit weiteren Anschlüssen, beispielsweise einem Spülanschluss zur Zuführung von Spülflüssigkeit, einem Arbeitsanschluss zum Ansetzen eines Werkzeugs, beispielsweise eines Bohrers, einer Biopsiezange oder eines Laserstrahlleiters zur chirurgischen oder therapeutischen Behandlung und einem Beleuchtungs- oder ein Saugan- schluss ausgeführt ist. Diese bekannten Endoskope sind auf dem jeweiligen Einsatzbereich hin optimiert und werden beispielsweise bei der Endoskopie kleiner Gelenke, der Dentalendoskopie (Wurzelkanalendoskopie), Milchkanal-, Zahntaschen-, Tränenkanal-, Bandscheiben- oder Spinalkanalendoskopie eingesetzt, wobei der Außendurchmesser je nach Einsatzbereich zwischen 0,3 mm (Glaukom-Diagnostik) bis in den Bereich von mehreren Millimetern bei Kathetersonden liegt. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Endoskope ist die Optik mit Licht- oder Bildleitern ausgeführt, wobei die Bildleiter über einen Okularanschluss mit einem modularen Okular verbunden sind und die Lichtleiter über einen Lichtanschluss an eine Lichtquelle an- geschlossen sind. Derartige Bildleiter ermöglichen eine vergleichsweise hohe Auflösung im Bereich von 3000 bis 50000 Pixel bei einem Bildwinkel von bis zu 120°.

Im Zuge der Miniatusierung optoelektronischer Bauteile werden auch Bildsensoren ein- gesetzt, wie sie im Prinzip aus der Videotechnik bekannt sind. Derartige Bildsensoren sind beispielsweise mit CCD- oder CMOS-Chips ausgeführt und erschließen dem Anwender weitere Möglichkeiten der direkten Online-Bildaufbereitung. Problematisch bei der Verwendung dieser Optikchips ist, dass diese nur mit einem vergleichsweise großen Außendurchmesser verfügbar sind und somit eine entsprechend dimensionierte Kanüle oder Kathetersonde verwendet werden muss, deren Innendurchmesser so ausgelegt ist, dass er bei den herkömmlichen Lösungen sowohl die Optik als auch den eingangs beschriebenen Arbeitskanal und zumindest einen Spülkanal aufnehmen kann.

Bei den bisher bekannten Lösungen sind die Optikchips mit den entsprechenden Sig- nalleitungen in das Endoskop integriert und müssen entsprechend vor jeder Verwendung dekontaminiert werden.

Eine derartige Dekontamination von Endoskopen ist jedoch nur mit einem erheblichen verfahrenstechnischen Aufwand in der gebührenden Qualität durchführbar. Problema- tisch ist weiterhin, dass aufgrund der Integration der Optikchips in die Endoskope für jeden Endoskoptyp eine eigene Optik bereit gestellt werden muss, so dass die Gesamtkosten des Systems nicht unerheblich durch die Vielzahl von Optiken bestimmt ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Endoskopoptik zu schaffen, die auf einfache Weise als Disposable ausgeführt werden kann. Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Endoskop mit einer derartigen

Endoskopoptik bereit zu stellen.

Diese Aufgabe wird im Hinblick auf die Endoskopoptik durch die Merkmalskombination des Patentanspruches 1 und im Hinblick auf das Endoskop durch die Merkmale des nebengeordneten Patentanspruches 1 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Endoskopoptik hat einen Optikchip (CCD-, CMOS-Chip oder dergleichen) zur Aufnahme von Bildinformationen und eine Signalleitung zur Übertragung der Bildinformationen zu einer Bildverarbeitungseinheit. Erfindungsgemäß ist diese Signalleitung schubsteif ausgeführt, so dass die Endoskopoptik über die Signal- leitung in eine Schutzhülle eingeschoben werden kann, durch die die direkte Kontamination der Endoskopoptik zuverlässig verhindert ist. Nach dem Gebrauch des Endoskops wird die Endoskopoptik wieder aus dieser Schutzhülle heraus gezogen, wobei letztere als Disposable entsorgt ist. Auf diese Weise kann eine einzige Endoskopoptik mehreren Endoskopen zugeordnet werden, wobei die schubsteife Ausführung ein Ein- setzen der Optik auch bei langen Baulängen und engen Durchmessern ermöglicht.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Signalleitung der Endoskopoptik mit einem schubsteifen Mantel versehen, der die üblicherweise vorgesehene Signalübertragungsleitung umgibt und der Signalleitung die erforderliche Schubsteifigkeit zum Ein- schieben der Optik gibt.

Dieser Mantel kann beispielsweise eine Kaptonspirale, eine Metall-Flachbandspirale oder dergleichen sein. Diese an sich schon schubsteife Baugruppe bestehend aus der Signalübertragungsleitung und dem diese umgebenden schubsteifen Mantel kann besispielsweise in den vorstehend genannten Schutzschlauch eingeschoben werden. Diese hat bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein distales Endstück mit einer durchsichtigen Abdeckung, die beispielsweise aus einem Diamantglas, aus einem optisch hochwertigen Kunststoff oder dergleichen hergestellt ist. Durch den Schutzschlauch in Verbindung mit der Abdeckscheibe ist eine Kontamination der Optik zuverlässig verhindert.

Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, wenn die Endoskopoptik mit einem Längenaus- gleich (Shifter) ausgeführt ist, über den der Optikchip mit Bezug zu dem distalen Endstück längenjustierbar ist, so dass praktisch jede gewünschte Relativposition mit Bezug zur Scheibe einstellbar ist. Erfindungsgemäß wird es dabei bevorzugt, dass der Optikchip mit einer Vorspannung gegen diese Scheibe gedrückt wird, so dass die vorbestimmte Relativposition auch bei einer elastischen Verformung der Kanüle oder dergleichen beibehalten bleibt. Bei einer Variante der Erfindung ist der Längenausgleich an einem Stecker der Bildverarbeitungseinheit angeordnet.

Die Handhabung der Endoskopoptik ist besonders einfach, wenn der Schlauch mit dem Endstück als Disposable ausgeführt ist.

Erfindungsgemäß wird ein Optikchip eingesetzt, dessen Außendurchmesser < 1 ,2 mm ist.

Das modulare Endoskop ist mit einer Kanüle oder einer flexiblen Kathetersonde und einer vorbeschriebenen Endoskopoptik ausgeführt.

Prinzipiell kann anstelle der starren oder semistarren Kanüle auch ein flexibles Endoskop vorgesehen werden. Der Durchmesser der Kathetersonde liegt vorzugsweise bei weniger als 10FR, vorzugsweise bei 8FR.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Endoskopoptik nicht innerhalb der Kanüle/des Katheterschaftes angeordnet sondern verläuft außerhalb. Dies hat den Vorteil, dass herkömmliche Kanülen mit vergleichsweise kleinem Durchmesser vorgesehen werden können, deren Innendurchmesser im Hinblick auf das zu verwendende Arbeitswerkzeug und die Spülleitung optimiert ist. Eine derartige Konstruktion mit außen liegender Optik kann besonders vorteilhaft bei der Dentalendoskopie eingesetzt werden.

Bei einer Variante der Erfindung hat das Endoskop einen Handgriff, in dem eine Aufnahme zur Führung der Signalleitung der Endoskopoptik ausgebildet ist. Durch diese Weiterbildung wird die Handhabung des Endoskops durch die außen liegende Optik nicht behindert.

Dabei kann die Optik über eine Halterung an der Kanüle bzw. dem Katheterschaft fest- gelegt sein.

Diese Halterung ist bei einer Variante der Erfindung eine auf die Kanüle/den Katheterschaft aufgesetzte Kappe mit Ausnehmungen für die Kanüle (den Katheterschaft), für die Optik und für eine Beleuchtung. Diese Beleuchtung kann als Spot- oder Ringbe- leuchtung ausgeführt sein.

Der Aufbau der Beleuchtung ist besonders einfach, wenn diese aus zumindest einem Lichtleiterbündel gebildet ist. Dabei wird es bevorzugt, wenn diese Beleuchtung ebenfalls außerhalb der Kanüle (des Katheterschaftes) angeordnet ist.

Die Handhabung wird weiter vereinfacht, wenn auch die Kanüle oder die flexible

Kathetersonde als disposable ausgeführt ist, so dass nach der Behandlung die Kanüle, der Schlauch und das daran angesetzte Endstück oder die Kathetersonde nach dem Entfernen der Endoskopoptik entsorgt werden.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schema- tischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Dentalendoskops mit einer erfindungsgemäßen Endoskopoptik;

Figur 2 eine vergrößerte Darstellung eines distalen Endabschnitts der Endoskopoptik gemäß Figur 1 ;

Figur 3 einen Optikchip der Endoskopoptik aus Figur 2; Figur 4 einen proximalen Endabschnitt der Endoskopoptik aus Figur 1 Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 1 ; Figur 6 einen distalen Endabschnitt des Endoskops aus Figur 1 ; Figur 7 eine Variante des Endoskops gemäß Figur 6 und Figur 8 ein Ausführungsbeispiel eines Endoskops mit Kathetersonde.

Figur 1 zeigt eine stark vereinfachte Darstellung eines Dentalendoskops 1 , wie es beispielsweise zur Zahnwurzelbehandlung eingesetzt ist. Ein derartiges Endoskop 1 hat einen Handgriff 2, an den über einen Luer-Lock 4 oder dergleichen eine gebogene Kanüle 6 angesetzt ist. Am Handgriff sind ein axialer Anschluss 8 und zwei Y-Anschlüsse 10, 12 ausgebildet, die ebenfalls jeweils mit Luer-Lock-Kupplungselementen versehen sind. Der axiale Anschluss 8 mündet in einem Arbeitskanal, durch den hindurch ein Werkzeug, beispielsweise ein Mikrobohrer zur Zahnwurzelbehandlung eingeführt werden kann. Einer der Y-Anschlüsse 10, 12 kann als Spülanschluss verwendet werden. Der weitere Y-Anschluss kann dann beispielsweise zur Absaugung oder zur Zuführung weiterer Werkzeuge oder dergleichen verwendet werden.

Die Positionierung der Kanüle 6 erfolgt mit Hilfe einer Endoskopoptik 14, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel außerhalb des Endoskop 1 verläuft und die mit Bezug zum distalen Endabschnitt 16 der Kanüle 6 ausgerichtet ist. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, einen Teil der Optik 14 und auch die Kanüle 6 als Disposable auszuführen - die eigentliche Endoskopoptik wird bei der Behandlung nicht kontaminiert, und kann ohne größere Aufbereitung wieder verwendet werden. Einzelheiten des Aufbaus werden anhand der Figuren 2 bis 7 erläutert. Erfindungsgemäß ist die Endoskopoptik 14 mit einem Kamerachip ausgeführt. Dabei kann beispielsweise ein CCD-Sensor oder ein CMOS-Sensor eingesetzt werden. Derartige Sensoren sind aus der Bildverarbeitung bekannt, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind. Figur 2 zeigt den Grundaufbau des distalen Endabschnitts der Endoskopoptik 14, wie sie bei dem Endoskop gemäß Figur 1 eingesetzt ist. Diese Endoskopoptik 14 hat einen CMOS-Chip 18 mit einer Signalübertragungsschaltung 20, die in einem zylinderför- migen Gehäuse mit etwa dem Durchmesser des Chips 18 ausgebildet ist. Diese Signalübertragungsschaltung 20 ist über eine Signalleitung 22 mit einer nicht dargestellten Bildverarbeitungseinheit verbunden, so dass die über den CMOS-Chip 18 aufgenommenen Signale verarbeitet und aufbereitet werden können. Die Signalleitung 22 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine gestrichelt angedeutete Signalüber- tragungsleitung 24 gebildet, die an sich - wie bei den beim Stand der Technik verwendeten Baueinheiten - als biegeschlaffe Leitung ausgeführt ist. Erfindungsgemäß ist diese Signalübertragungsleitung 24 von einem schubsteifen, jedoch noch eine gewisse Flexibilität ermöglichenden Mantel 26 umgeben, der es ermöglicht, die Endoskopoptik über die Signalleitung in vergleichsweise enge Leitungen oder Kanäle einzuschieben, ohne dass die Signalübertragungsleitung 24 knickt. Als Mantel 26 kann eine metallische Flachspirale oder Spiralkapton verwendet werden.

Diese schubsteife Baueinheit wird in einen disposable Schutzschlauch 28 eingeschoben, dessen in Figur 2 dargestellter Endabschnitt an eine Passhülse 30 angesetzt ist, die den Chip 18 und die Signalübertragungsschaltung 20 umgibt. Stirnseitig ist die

Passhülse 30 von einer Abdeckung 32 aus Diamantglas, Kunststoff oder einem sonstigen Werkstoff verschlossen, dessen Material so gewählt ist, dass es die Signalübertragung nicht behindert. Erfindungsgemäß liegt der Chip 18 mit einer vorbestimmten Vorspannung F an der Abdeckung 32 an. Der Chip 18 ist so ausgelegt, dass er den Zahnwurzelbereich mit einem sehr großen Bildwinkel von mehr als 100° erfassen kann.

Figur 2 zeigt eine als Zukaufteil ausgeführte Kamerachipeinheit 34, deren Durchmesser etwa 1 ,2 mm beträgt. Diese hat an ihrem stirnseitigen Endabschnitt den genannten CMOS-Chip 18, der mit der in einem zylinderförmigen Gehäuse 36 aufgenommenen Signalübertragungsschaltung 20 kontaktiert ist. Die Signalübertragung erfolgt, wie erwähnt, über die Signalübertragungsleitung 24. Diese wird vor dem Einsatz der Kamerachipeinheit 34 mit dem biegschubsteifen Mantel 26 versehen. Figur 4 zeigt den proximalen Endabschnitt der Endoskopoptik. Im Bereich dieses Endabschnittes ist der Schutzschlauch 22 über eine weitere Luer-Lock-Kupplung 38 an einen Shifter 40 angeschlossen, über den der Chip 18 mit Bezug zur Abdeckung 32 justiert werden kann. Der Aufbau dieses Shifters 40 ist aus dem Stand der Technik, bei- spielsweise aus der DE 10 2005 08 825 B3 der Anmelderin bekannt, so dass hier nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauelemente erläutert werden. Dieser Shifter 40 ist mit seinem in Figur 4 dargestellten Endabschnitt über eine weitere Luer- Lock-Kupplung 42 an einen Stecker 44 angeschlossen, der an die eingangs genannte Bildverarbeitungseinheit angesetzt ist.

Der Längenausgleich der schubsteifen Einheit bestehend aus dem Stecker 44, dem Shifter 40, der Signalleitung 22 und dem Chip 18 mit der Signalübertragungsschaltung 20 erfolgt über den Shifter 40, der im Prinzip aus einem Führungsrohr 46 besteht, das schubfest mit der Signalleitung 22 und dem Chip 18 verbunden ist und innerhalb eines Gleitstücks 48 geführt ist. Durch Verschieben des Führungsrohrs 46 innerhalb des Gleitstücks 48 kann der Chip 18 mit Bezug zur Abdeckung 32 positioniert werden.

Diese Sollposition wird dann über eine Rändelschraube 50 lagefixiert. Das Gleitstück 48 ist über die Luer-Lock-Kupplung mit dem Schutzschlauch 22 verbunden. Der Shifter 40 ist des Weiteren mit einem Federmechanismus versehen, der eine federnde Anlage des Chips 18 an die Abdeckung 32 gewährleistet, so dass diese mit einer definierten Vorspannkraft gegen die Abdeckung 32 gepresst ist. Bei Überschreiten dieser Vorspannkraft erfolgt ein Längenausgleich über die gestrichelt angedeutete Feder, die dann komprimiert wird. Dieser Kombishifter wird von der Patentanmelderin seit längerer Zeit vertrieben, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind. Anstelle des Shifters 40 kann bei Low-Cost-Systemen auch ein herkömmliche Klemmeinrichtung zum Positionieren der schubsteifen Optik verwendet werden.

Wie bereits erwähnt, verläuft die Endoskopoptik 14 außerhalb der Kanüle 6, wobei die Auswölbung in Figur 1 im Bereich der Bezugslinie 14 die über den Shifter 40 einge- stellte Vorspannung kennzeichnet. Der distale Endabschnitt der Endoskopoptik 14 ist gemäß der das Detail E der Figur 1 zeigenden Figur 6 über eine Halterung 52 an dem Kanülenendabschnitt 16 befestigt. Diese Halterung 52 kann beispielsweise eine an dem Kanülenendabschnitt 16 befestigte Hülse sein, in die die Endoskopoptik 14 mit der Passhülse 30 eingesetzt ist, so dass die Abdeckung 32 im Bereich der Kanülenmündung angeordnet ist.

Gemäß der Darstellung in Figur 1 wölbt sich der Schutzschlauch 28 der Endoskopoptik 14 weg von der Kanüle 6 und verläuft dann hin zum Handgriff 2, entlang dem der Schutzschlauch 28 dann in Richtung zum Axialanschluss 8 verläuft. Um eine Behinderung während der Handhabung des Endoskops 1 zu vermeiden, ist im Außenumfang des Handgriffs 2 gemäß der Teilschnittdarstellung A-A eine sich in Längsrichtung erstreckende Aufnahme 54 vorgesehen, in die ein Abschnitt der Signalleitung 22 bündig jedoch auswechselbar eingesetzt ist, so dass diese entlang des Handgriffs 2 nicht vorsteht und somit ein zuverlässiges Ergreifen des Handgriffs 2 gewährleistet ist.

Anstelle der vergleichsweise einfach aufgebauten Halterung 52 gemäß Figur 6 kann auch eine in Figur 7 dargestellte Lösung verwendet werden. Dabei ist die Halterung durch eine Kappe 56 gebildet, die gemäß Figur 7 auf den Kanülenendabschnitt 16 aufgesetzt ist. Die Befestigung kann beispielsweise durch Kleben oder durch Presspassung oder Verklemmen erfolgen. Die Kappe 56 hat neben der Aufnahme 58 für die Kanüle 16 noch drei weitere Ausnehmungen 60, 62, 64, wobei in die beiden kleineren Ausnehmungen 62, 64 jeweils ein Lichtleiterbündel 66 eingesetzt ist, während die etwas größere, zwischen den Ausnehmungen 62, 64 liegende Ausnehmung 60 die Passhülse 30 und/oder einen Teil der Signalleitung 22 mit dem Schutzschlauch 28 aufnimmt. Über die Lichtleiterbündel 66 ist eine optimale Ausleuchtung des zu behandelnden Bereiches, beispielsweise des Wurzelkanals gewährleistet. Anstelle der beiden Lichtleiterbündel 66 könnte auch eine ringförmige Beleuchtung oder dergleichen verwendet werden. Prinzi- piell könnte die Abdeckung 32 auch in die Kappe 56 verlegt werden - diese Konstruktionsvariante ist jedoch relativ schwierig zu realisieren, da dann eine dichte Anlage der Passhülse 30 an die Kappe 56 mit der dort gelagerten Abdeckung 32 gewährleistet sein muss. Die Kappe 56 kann beispielsweise aus einem Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt werden.

Das in Figur 8 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein flexibles Endoskop 1 und besteht im Wesentlichen aus einer mehrlumigen Kathetersonde 102, die an einen Handgriff 104 angesetzt ist. Die Verbindung zwischen Kathetersonde 102 und Handgriff 104 erfolgt über einen üblichen Bajonettanschluss, beispielsweise einem Luer-Lock- Anschluss 106. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Kathetersonde 102 ein kombiniertes Arbeits- / Spüllumen, ein Optiklumen für die Beobachtungsoptik (auf Bildleiter), ein Beleuchtungslumen für die Beleuchtungsoptik (Lichtleiter) und ein

Steuerlumen zur Aufnahme eines Steuerdrahts, über den die Kathetersonde auslenkbar ist.

Die Kathetersonde 102 selbst besteht aus einem biegeelastischen Material,

vorzugsweise aus einem biokompatiblen Kunststoff. Diese Kathetersonde 102 wird steril verpackt angeliefert und ist als Disposable (Einmalteil) ausgebildet, so dass nach dem chirurgischen Einsatz vom Handgriff 104 gelöst und dann entsorgt wird.

Der in Figur 8 dargestellte Handgriff 104 dient zum Einen - in üblicher Weise - zum Steuern des distalen Endabschnitts der Kathetersonde 102 und zum Anderen als Lumenausgang für die vorbeschriebenen Elemente, das heißt, für das Arbeits-

/Spüllumen, das Optiklumen und das Lichtlumen. Diese Doppelfunktion ist im Stand der Technik ohne Vorbild. Bei den bekannten Lösungen dient der Handgriff lediglich zur Steuerung der Kathetersonde - die Lumenausgänge sind bei allen bekannten Lösungen an gesonderten Bauelementen ausgeführt.

Erfindungsgemäß ist die Endoskopoptik 14 gemäß Figur 2 mit einem Kamerachip ausgeführt. Dabei kann, wie bereits erwähnt, beispielsweise ein CCD-Sensor oder ein CMOS-Sensor eingesetzt werden. Derartige Sensoren sind aus der Bildverarbeitung bekannt, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.

Figur 2 zeigt den Grundaufbau des distalen Endabschnitts der Endoskopoptik 14, wie sie bei dem Endoskop gemäß Figur 8 eingesetzt ist.

Diese schubsteife Baueinheit wird in die Kathetersonde 102 eingeschoben und über einen Shifter so positioniert, dass der CMOS-Chip 18 mit einer vorbestimmten

Spannung an einer Abdeckung aus Diamantglas, Kunststoff oder einem sonstigen Werkstoff der Kathetersonde 102 anliegt. Offenbart sind eine Endoskopoptik und ein damit ausgeführtes Endoskop. Die

Endoskopoptik hat einen Optik- oder Kamerachip zur Aufnahme von Bildinformationen und eine Signalleitung zur Übertragung der Bildinformationen zu einer Bildverarbeitungseinheit. Erfindungsgemäß ist diese Signalleitung schubsteif ausgeführt. Das Endoskop kann mit einer Kanüle oder einer Kathetersonde ausgeführt sein.

Bezuqszeichenliste:

1 Endoskop

2 Handgriff

4 Luer-Lock

6 Kanüle

8 Axialanschluss

10 Y-Anschluss

12 Y-Anschluss

14 Endoskopoptik

16 Endabschnitt

18 CMOS-Chip

20 Signalübertragungsschaltung

22 Signalleitung

24 Signalübertragungsleitung

26 Mantel

28 Schutzschlauch

30 Passhülse

32 Abdeckung

34 Kamerachipeinheit

36 Gehäuse

38 Luer-Lock-Kupplung

40 Shifter

42 Luer-Lock-Kupplung

44 Stecker

46 Führungsrohr

48 Gleitstück

50 Rändelschraube

52 Halterung

54 Aufnahme

56 Kappe

58 Aufnahme

60 Ausnehmung Ausnehmung

Ausnehmung

Lichtleiterbündel

Kathetersonde

Handgriff

Luer-Lock