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Title:
ENDOSCOPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/076071
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an endoscope (1) for stereoscopic viewing, wherein the optical system (4) provided for recording the stereoscopic image is designed to have a noncircular cross-section (13) and an additional functional channel (16, 20) in at least one section that is flattened relative to the circular cross-sectional shape (14).

Inventors:
HOFER AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005181
Publication Date:
June 14, 2012
Filing Date:
October 15, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SCHOELLY FIBEROPTIC GMBH (DE)
HOFER AXEL (DE)
International Classes:
A61B1/00; A61B1/002; A61B1/018; A61B1/04; A61B1/12; G02B23/24
Domestic Patent References:
WO1996039916A11996-12-19
Foreign References:
US6142932A2000-11-07
US5381784A1995-01-17
US20040249246A12004-12-09
EP1371321A12003-12-17
US20100261961A12010-10-14
US4651201A1987-03-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BÖRJES-PESTALOZZA, Henrich et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Endoskop (1) mit einer zwischen einem proximalen Ende (2)und einem distalen Ende (3) angeordneten optischen Anordnung (4) , wobei am proximalen Ende (2) eine Strahlaufspaltvorrichtung (6) vorgesehen ist und am distalen Ende (3) zwei zur Erfassung eines stereoskopischen Bildes nebeneinander angeordnete Bilderfassungsbereiche (8, 9) ausgebildet sind, wobei die Strahlaufspaltvorrichtung (6) einen Strahlengang (7) der optischen Anordnung (4) derart auf zwei Bildauswertemittel (10, 11) aufteilt, dass jeder der zwei Bilderfassungsbereiche (8, 9) jeweils einem der zwei Bildauswertemittel (10, 11) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in einem distalen Abschnitt

(12) die optische Anordnung (4) einen unrunden Querschnitt

(13) quer zu einer optischen Achse (15) der optischen Anordnung (4) aufweist und dass zumindest in dem distalen Abschnitt (12) innerhalb eines dem Querschnitt (13) umbeschriebenen Umkreises (14) ein längs oder parallel der optischen Achse (15) verlaufender Funktionskanal (16, 20) ausgebildet ist.

Endoskop (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der unrunde Querschnitt (13) durch eine Abmessung (18) und/oder einen Abstand (17) der Bilderfassungsbereiche (8, 9) vorgegeben ist und/oder dass der unrunde Querschnitt (13) durch wenigstens eine Abplattung (24, 25) in Bezug auf den Umkreis (14) gebildet ist.

Endoskop (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anordnung (4) in einem Aufnahmeka- nal (19) angeordnet ist, insbesondere wobei der Aufnahme- kanal (19) gegen den Funktionskanal (16, 20) dicht abgeschlossen ist.

Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionskanal (16, 20) zwischen seinem distalen Ende (2) und seinem proximalen Ende (3) nach außen dicht abgeschlossen ausgebildet ist.

Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der unrunde Querschnitt (13) gegenüber einer Kreisform, insbesondere gegenüber dem Umkreis (14) , an zwei einander gegenüberliegenden Seiten (26, 27) eine Abplattung (24, 25) aufweist.

Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in dem distalen Abschnitt (12) auf zwei im Querschnitt (13) der optischen Anordnung (4) einander gegenüberliegenden Seiten (26, 27) jeweils ein längs oder parallel der optischen Achse (15) verlaufender Funktionskanal (16, 20) ausgebildet ist.

Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anordnung (4) und der Funktionskanal/die Funktionskanäle (16, 20) in einem vorzugsweise starren Rohr (30) angeordnet sind.

Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohrquerschnitt des Rohres (30) quer zur optischen Achse (15) durch eine Abmessung (32) , insbesondere eine maximale Abmessung (32), des Querschnitts (13) der optischen Anordnung (4) bestimmt ist und/oder dass das Rohr (30) der optischen Anordnung (4) umbeschrieben ist.

9. Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem oder einem Funktionskanal (16, 20) ein Lichtleiterbündel (31 ) vorzugsweise herausnehmbar angeordnet ist .

10. Endoskop (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der oder ein Funktionskanal (16, 20) an seinem proximalen Ende (2) einen Anschluss für eine Saug- und/oder Spülvorrichtung aufweist.

Description:
Endoskop

Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einer zwischen einem proximalen Ende und einem distalen Ende angeordneten optischen Anordnung, wobei am proximalen Ende eine Strahlaufspaltvorrich- tung vorgesehen ist und am distalen Ende zwei zur Erfassung eines stereoskopischen Bildes nebeneinander angeordnete Bilderfassungsbereiche ausgebildet sind, wobei die Strahlaufspaltvor- richtung einen Strahlengang der optischen Anordnung derart auf zwei Bildauswertemittel aufteilt, dass jeder der zwei Bilderfassungsbereiche jeweils einem der zwei Bildauswertemittel zu- geordnet ist.

Derartige Systeme sind bekannt und dienen dazu, mit einem Mono- endoskop stereoskopisches Sehen zu ermöglichen. Die Grundidee dieser stereoskopisch genutzten Monoendoskope ist, dass Randbe- reiche der optischen Strahlengänge der optischen Anordnung ausgenutzt werden, um die für das stereoskopische Sehen erforderlichen zwei Strahlengänge zu bilden.

Bei den bisher bekannten Endoskopen ist es üblich, die optische Anordnung mit einem Lichtleiterbündel zu umgeben, welches im Querschnitt kreisringförmig ausgebildet ist und die optische Anordnung in der Mitte des Kreisrings aufnimmt. Mit diesem Lichtleiterbündel ist eine Ausleuchtung der betrachteten Szene möglich, jedoch wird hierdurch der Querschnitt des Endoskops gegenüber der optischen Anordnung vergrößert, was insbesondere bei minimal invasiven Eingriffen äußerst unerwünscht ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gebrauchseigenschaften eines stereoskopisch genutzten Endoskops zu ver- bessern .

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Endoskop der eingangs genannten Art vorgesehen, dass zumindest in einem distalen Ab- schnitt die optische Anordnung einen unrunden Querschnitt quer zu einer optischen Achse der optischen Anordnung aufweist und dass zumindest in dem distalen Abschnitt innerhalb eines den Querschnitt umbeschriebenen Umkreises ein längs oder parallel der optischen Achse verlaufender Funktionskanal ausgebildet ist. Die Erfindung macht sich somit die Erkenntnis zu Nutze, dass wegen der versetzt nebeneinander angeordneten Bilderfassungsbereiche für das stereoskopische Sehen die optische Anordnung in ihrem Querschnitt in einer Richtung, nämlich der Richtung der Verbindungslinie der Zentren der Bilderfassungsbe- reiche, einen größeren Platzbedarf hat, als in der senkrecht zu dieser Richtung in der Querschnittsebene liegende Richtung. Hierdurch wird in einer Richtung eine maximale Abmessung und in einer senkrechten Richtung dazu eine minimal erforderliche Abmessung vorgegeben, welche die Bilderfassungsbereiche gerade noch aufnimmt. Betrachtet man einen der optischen Anordnung im Querschnitt umbeschriebenen Umkreis, welcher somit einen Durchmesser aufweist, der gleich der erwähnten maximalen Abmessung ist, so ergeben sich durch die kleinere minimale erforderliche Abmessung quer zu dieser Richtung Bereiche innerhalb des Um- kreises, die für das stereoskopische Sehen nicht benötigt werden und die daher für andere Zwecke genutzt werden können. Die Erfindung schlägt vor, in diesen Bereichen einen Funktionskanal auszubilden. Somit bietet die Erfindung den Vorteil, dass ohne eine Verkleinerung oder Beschneidung der Bilderfassungsbe- reiche, welche eine Verschlechterung der erfassten Bildqualität bedeuten würde, der Gesamtquerschnitt des Endoskops und insbesondere die maximale Querabmessung verringert werden können. Dies verbessert die Gebrauchseigenschaften des Endoskops erheb- lieh. Unter einem umbeschriebenen Umkreis wird hierbei derjenige Kreis verstanden, der alle Punkte des umbeschriebenen Querschnitts einschließt bzw. berührt und der dabei einen minimalen Durchmesser aufweist.

Der unrunde Querschnitt kann beispielsweise durch eine Abflachung bzw. Abplattung eines kreisrunden Querschnitts, beispielsweise durch einen ebenen Anschliff, gebildet sein. Der Funktionskanal kann hierbei nur teilweise innerhalb des Umkreises angeordnet sein und über diesen hinausragen. Bevorzugt ist der Funktionskanal vollständig innerhalb des Umkreises ausgebildet . Der distale Abschnitt kann wenigstens das distale Ende umfassen und erstreckt sich vorzugsweise über die Distanz zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Ende. Der distale Abschnitt erstreckt sich vorzugsweise zumindest über denjenigen Abschnitt des Endoskops, der zur Einführung in den zu untersuchenden Hohlraum bestimmt ist.

Eine besonders günstige Ausnutzung der optischen Element wird erreicht, wenn der unrunde Querschnitt durch eine Abmessung und/oder einen Abstand der Bilderfassungsbereiche vorgegeben ist. Hierbei kann die Abmessung durch den Durchmesser jedes Bilderfassungsbereiches gegeben sein. Der Abstand kann durch den geometrischen Abstand der Zentren der Bilderfassungsbereiche gegeben sein. Die Bilderfassungsbereiche können sich demnach überlappen oder disjunkt zueinander angeordnet sein. Besonders günstig ist es, wenn der Querschnitt der optischen Anordnung so gewählt ist, dass die Bilderfassungsbereiche durch die Begrenzung des Querschnitts gerade nicht beschnitten werden . Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die optische Anordnung in einem Aufnahmekanal angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine definierte Positionierung und Ausrichtung der optischen Elemente der optischen Anordnung möglich ist.

Um die optische Anordnung im Gebrauch nicht zu verunreinigen und/oder um das Endoskop einfach reinigen zu können, kann vor- gesehen sein, dass der Aufnahmekanal gegen den Funktionskanal dicht abgeschlossen ist.

Es kann vorgesehen sein, dass der Funktionskanal zwischen seinem distalen Ende und seinem proximalen Ende nach außen dicht abgeschlossen ausgebildet ist. Auf diese Weise kann ein seitliches Eindringen von Flüssigkeiten und dergleichen vermieden werden, was die Gebrauchseigenschaften des Endoskops nochmals steigert . Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der unrunde Querschnitt gegenüber einer Kreisform, insbesondere gegenüber dem Umkreis, an zwei einander gegenüberliegenden Seiten eine Abplattung aufweist. Es sind somit ovale oder elliptische Formeln bildbar. Eine besonders einfach zu fertigende Querschnittsform kann vorsehen, dass der Querschnitt aus einer Kreisform gebildet ist, wobei die Abplattungen durch Wegnahme von Kreissegmenten, auch Kreisabschnitte genannt, gebildet ist. Vorzugsweise sind hierbei die den Kreissegmenten zugeordneten Sehnen parallel zueinander ausgebildet. Von Vorteil ist dabei, dass sich die Wegnahme von Kreissegmenten aus einem kreisförmigen Querschnitt durch ebenes Anschleifen einfach fertigen lässt.

Für eine möglichst optimale Ausnutzung des von der Anordnung der Bilderfassungsbereiche geforderten Querschnitts kann vorgesehen sein, dass zumindest in dem distalen Abschnitt auf zwei im Querschnitt der optischen Anordnung einander gegenüberliegenden Seiten jeweils ein längs der optischen Achse verlaufen- der Funktionskanal ausgebildet ist.

Um einfache Verhältnisse der Strahlführung für das stereoskopische Sehen zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass die optische Anordnung und der wenigstens eine Funktionskanal bzw. die Funktionskanäle in einem Rohr angeordnet sind. Dieses Rohr kann als starres Rohr ausgebildet sein. Von Vorteil ist dabei, dass die optischen Elemente der optischen Anordnung in ihre Relativposition zueinander fixiert sind. Dies vereinfacht die Verhältnisse für das stereoskopische Sehen.

Das Rohr kann in seinem Rohrquerschnitt Platz für einen zusätzlichen Funktionskanal bieten, welcher die optische Anordnung radial umgibt und einschließt. Um ein Endoskop mit möglichst minimalem Gesamtquerschnitt zu bilden, kann vorgesehen sein, dass ein Rohrquerschnitt des Rohres quer zur optischen Achse durch eine Abmessung des Querschnitts der optischen Anordnung bestimmt ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Rohr der optischen Anordnung umbeschrieben ist. Von Vorteil ist dabei, dass der mindestens notwendige Querschnitt optimal ausgenutzt werden kann und dass kein Platz verschenkt wird.

Für eine vielseitige Einsatzmöglichkeit kann vorgesehen sein, dass in dem Funktionskanal ein Lichtleiterbündel angeordnet ist. Es hat sich als günstig erwiesen, wenn dieses Lichtleiterbündel herausnehmbar angeordnet ist, um beispielsweise während einer Reinigung herausgenommen werden zu können oder um gegen ein anderes Arbeitsmittel ausgetauscht werden zu können.

Sofern an dem Endoskop mehrere Funktionskanäle erfindungsgemäß ausgebildet sind, können einige oder alle dieser Funktionska- näle mit Lichtleiterbündeln bestückt sein.

Es kann auch vorgesehen sein, dass der oder ein Funktionskanal an seinem proximalen Ende einen Anschluss für eine Saug- und/oder Spülvorrichtung aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass die Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Endoskops noch einmal vergrößert werden.

Der erfindungsgemäße Funktionskanal bzw. die erfindungsgemäßen Funktionskanäle ist/sind auch anderweitig, beispielsweise für Instrumente und/oder Zusatzgeräte, nutzbar.

Die Erfindung wird nun anhand von einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben, ist aber nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale der Patentansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen des Ausführungsbeispiels.

Es zeigt:

Fig. 1 in einer dreidimensionalen Schrägansicht die Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Endoskops,

Fig.2 die Anordnung gemäß Figur 1 in einer Draufsicht mit typischen Strahlverläufen des stereoskopischen hens ,

Fig.3 eine Ansicht entlang einer optischen Achse auf das distale Ende des Endoskops gemäß Figur 1 und

Fig. 4 eine Ansicht auf das distale Ende entsprechend Figur

3 mit befüllten Funktionskanälen.

Figur 1 zeigt in einer dreidimensionalen Schrägansicht eine Prinzipskizze eines im Ganzen mit 1 bezeichneten erfindungsgemäßen Endoskops. In dieser Prinzipskizze sind an sich bekannte Elemente des Endoskops 1 , die zur Erläuterung der Erfindung nicht unbedingt notwendig sind, zur Vereinfachung weggelassen.

Das Endoskop 1 hat ein proximales, also dem Benutzer in Gebrauchsstellung zugewandtes Ende 2 und ein distales, also in Gebrauchsstellung vom Benutzer abgewandtes Ende 3.

Zwischen dem proximalen Ende 2 und dem distalen Ende 3 ist eine optische Anordnung 4 ausgebildet. Die optische Anordnung 4 um- fasst hintereinander angeordnete optische Elemente 5, beispielsweise Stablinsen oder Linsen.

Am proximalen Ende 2 ist eine Strahlaufspaltvorrichtung 6 vorgesehen, welche in an sich bekannter Weise einen in Figur 2 schematisch angedeuteten Strahlengang 7 aufteilt. Die Strahlaufspaltvorrichtung 6 sorgt daher dafür, dass die am distalen Ende 3 zum stereoskopischen Sehen versetzt nebeneinander angeordneten Bilderfassungsbereiche 8, 9 (vgl. Fig.3) durch die Bildauswertemittel 10, 11 derart erfasst werden, dass der Bilderfassungsbereich 8 auf das Bildauswertemittel 10 projek- tiert wird, während der Bilderfassungsbereich 9 auf das Bildauswertemittel 11 projektiert wird.

Somit können die mit den Bilderfassungsbereichen 8, 9 erfassten Bilder durch die Bildauswertemittel 10, 11 getrennt ausgewertet und für ein stereoskopisches Sehen bereitgestellt werden.

Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren sind die Bildauswer- temittel 10, 11 durch Bildaufnahmechips realisiert. Die Bildauswertemittel können jedoch bei weiteren Ausführungsbeispielen auch durch Okulare zur direkten Beobachtung gegeben sein.

Zumindest in einem distalen Abschnitt 12 weist die optische An- Ordnung 4 einen unrunden Querschnitt 13 auf, welcher von den optischen Elementen 5 ausgefüllt wird.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die optische Anordnung 4 über ihre gesamte Erstreckung zwischen dem proximalen Ende 2 und dem distalen Ende 3 diesen unrunden Querschnitt 13 auf. Wie in Figur 3 zu erkennen ist, wird durch den unrunden Querschnitt 13 gegenüber einem die optische Anordnung 4 unbeschreibenden Umkreis 14 ein Freiraum gebildet, welcher einen längs oder parallel einer optischen Achse 15 verlaufenden Funktionskanal 16 bildet.

Der unrunde Querschnitt 13 ist hierbei gemäß Fig.3 so durch eine Abmessung 17, nämlich den geometrischen Abstand der Zentren der Bilderfassungsbereiche 8, 9 voneinander, und durch eine Abmessung 18, nämlich den geometrischen Durchmesser jedes der Bilderfassungsbereiche 8, 9, so vorgegeben und bemessen, dass eine störungsfreie Projektion der Bilderfassungsbereiche 8, 9 auf das jeweilige Bildauswertemittel 10, 11 ermöglicht ist, ohne die Bilderfassungsbereiche 8, 9 zu beschneiden.

Die optische Anordnung 4 ist in einem Aufnahmekanal 19 angeordnet, welcher gegen den Funktionskanal 16 und einen zweiten Funktionskanal 20 dicht abgeschlossen ist. Insbesondere sind somit die in Figur 1 ersichtlichen Zwischenräume 21 zwischen den optischen Elementen 5 der optischen Anordnung 4 durch den Aufnahmekanal 19 dicht verschlossen.

Ebenso ist der Funktionskanal 16 zwischen dem distalen Ende 3 und dem proximalen Ende 2 nach außen dicht abgeschlossen ausgebildet . Der unrunde Querschnitt 13 ist bei dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch gebildet, dass das ursprünglich mit kreisrundem Querschnitt gefertigte optische Element 5 an zwei gegenüberliegenden Seiten 26, 27 eben angeschliffen wurde. Hierdurch sind somit gegenüber dem kreisrunden Querschnitt, welcher durch den Umkreis 14 gegeben ist, zwei Kreissegmente weggenommen. Hierdurch beschreiben die im Schleifvorgang herausgebildeten geometrischen Sehnen 22, 23 des unrunden Querschnitts 13 Abplattungen 24, 25. Zwischen den ebenen Abplattungen 24, 25 beschreibt der unrunde Querschnitt 13 jeweils eine kreisbogenförmige Kontur 28, 29.

Durch die Abplattungen 24, 25 ist gegenüber dem ursprünglichen Querschnitt des unbearbeiteten optischen Elements 5, welcher durch den Umkreis 14 beschrieben ist, auf jeder Seite 26, 27 ein Freiraum für einen Funktionskanal 16, 20 gebildet.

Die optische Anordnung 4 und die Funktionskanäle 16, 20 sind in einem starren Rohr 30 angeordnet, welches sich zwischen dem proximalen Ende 2 und dem distalen Ende 3 erstreckt.

Hierbei ist der Rohrquerschnitt des Rohres 30 quer zur optischen Achse 15 durch die Abmessung des Querschnitts 13 der op- tischen Anordnung 4 bestimmt. Insbesondere ist dieses Rohr 30 der optischen Anordnung 4 umbeschrieben. Die Funktionskanäle 16, 20 bedingen somit keinen vergrößerten Rohrquerschnitt des Rohres 30.

Figur 4 zeigt eine mögliche Belegung der Funktionskanäle 16, 20 mit jeweils einem Lichtleiterbündel 31.

Die Lichtleiterbündel 31 sind in den Funktionskanälen 16, 20 herausnehmbar angeordnet und können einzeln oder gemeinsam für eine Reinigung oder für eine andere Funktionsbelegung herausgezogen werden.

Beispielsweise kann einer der Funktionskanäle 16, 20 zum Absau- gen oder zum Spülen am distalen Ende 3 verwendet werden, wobei in diesem Fall am proximalen Ende 2 des entsprechenden Funktionskanals 16, 20 eine an sich bekannte und hier nicht weiter dargestellte Saug- und/oder Spülvorrichtung angeschlossen ist .

Bei dem Endoskop 1 zum stereoskopischen Sehen ist vorgesehen, die zur Erfassung des stereoskopischen Bildes vorhandene optische Anordnung 4 mit einem unrunden Querschnitt 13 auszubilden und in wenigstens einem gegenüber der kreisrunden Quer- schnittsform 14 abgeflachten Bereich einen zusätzlichen Funktionskanal 16, 20 auszubilden.