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Title:
ENDOSCOPIC DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/183853
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an endoscopic device (1) comprising an endoscope (2), said endoscope (2) having an endoscope tip (3) that can be moved from a location remote from the endoscope tip in two directions perpendicular to each other by means of tractive elements (4, 5, 6, 7). In order to develop an endoscopic device of this type, so that it is possible to find a more cost-effective solution while continuing to maintain the full range of functions of the endoscope, according to the invention, the tractive elements (4, 5, 6, 7) in an end region (8) of the endoscope (2) protrude from said end region, each tractive element (4, 5, 6, 7) being connected to a movement device (23), by means of which the tractive element (4, 5, 6, 7) can travel in a longitudinal direction (L) of the endoscope (2).

Inventors:
NEUMANN MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/001249
Publication Date:
November 20, 2014
Filing Date:
May 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
NEUMANN MARTIN (DE)
International Classes:
A61B1/00; A61B1/005; A61B1/05
Foreign References:
US4941454A1990-07-17
US20130023770A12013-01-24
US20100331820A12010-12-30
Attorney, Agent or Firm:
GOSDIN, MICHAEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche;

1. Endoskopievorrichtung (1), umfassend ein Endoskop (2), wobei das Endoskop (2) eine Endoskopspitze (3) aufweist, die über Zugelemente (4, 5, 6, 7) von einem von der Endoskopspitze entfernten Ort aus in zwei zueinander senkrechte Richtungen bewegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugelemente (4, 5, 6, 7) in einem Endbereich (8) des Endoskops (2) aus diesem austreten, wobei jedes Zugelement (4, 5, 6, 7) mit einer Bewegungsvorrichtung in Verbindung steht, mit der das Zugelement (4, 5, 6, 7) in Längsrichtung (L) des Endoskops (2) verfahrbar ist.

2. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich (8) des Endoskops (2) mindestens ein Versorgungs- oder Lichtleiterkabel (35) und mindestens ein Elektrokabel (36) aus dem Endoskop (2) austreten, die zu einem Prozessor (34) geführt sind, wobei das Versorgungs- oder Lichtleiterkabel (35) zur Zuführung von Elektrizität oder Licht zur Endoskopspitze (3) ausgebildet ist und wobei das Elektrokabel (36) zur Zuführung eines Kamerasignals zum Prozessor (34) ausgebildet ist. 3. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Versorgungs- oder Lichtleiterkabel (35) und/oder das mindestens eine Elektrokabel (36) über eine lösbare Steckerverbindung (37, 38) mittelbar oder unmittelbar mit dem Prozessor (34) verbunden sind.

4. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Versorgungs- oder Lichtleiterkabel (35) und/oder das mindestens eine Elektrokabel (36) über eine lösbare Steckerverbindung (37, 38) mit einem Adapter (39) verbunden sind, wobei der Adapter (39) mit dem Prozessor (34) verbunden ist.

5. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (39) eine Aufbereitungselektronik umfasst, mit dem das über das Versorgungs- oder Lichtleiterkabel (35) übermittelte Signal und/oder das über das Elektrokabel (36) übermittelte Signal für die Beleuchtung über die Endoskopspitze (3) und/oder für die Bildauswertung im Prozessor (34) aufbereitet werden kann.

6. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Versorgungs- oder Lichtleiterkabel (35) und/oder das mindestens eine Elektrokabel (36) über eine lösbare Steckerverbindung mit dem Endbereich (8) des Endoskops (2) verbunden sind.

Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Zugelemente (4, 5; 6, 7), die zu einer Bewegungsrichtung korrespondieren, eine Schlaufe (9, 10) bilden, wobei jede Schlaufe (9, 10) um ein Scheiben- oder ringförmiges Steuerelement (1 1 , 12) geführt ist, wobei das Scheiben- oder ringförmige Steuerelement (1 1 , 12) mit einem Drehantrieb (13, 14) in Verbindung steht.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente (1 1, 12) als Räder ausgebildet sind, die über ein Antriebsmittel (15, 16) mit einem Elektromotor, insbesondere einem Servomotor, in Verbindung stehen.

9. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (15, 16) Zahnriemen sind.

10. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente (1 1 , 12) frei von einer Abdeckung sind. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Endbereich (8) des Endoskops (2) und den Steuerelementen (1 1, 12) Mittel (17) angeordnet sind, mit denen der Abstand in Längsrichtung (L) des Endoskops (2) eingestellt werden kann.

12. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (17) ein Federelement umfassen, mit denen eine elastische Vorspannung zwischen dem Endbereich (8) des Endoskops (2) und den Steuerelementen (11, 12) erzeugt und aufrecht erhalten werden kann.

13. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Endoskop (2) mindestens einen Arbeitskanal umfasst, der in Längsrichtung (L) des Endoskops (2) bis zur Endoskopspitze (3) verläuft.

Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Einrichtung zum gesteuerten oder geregelten axialen Vorschub des Endoskops (2) in dessen Längsrichtung (L) umfasst. 15. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebe (13, 14) mit einer Steuerungsvorrichtung in Verbindung stehen, wobei die Steuerungsvorrichtung zur kombinierten Betätigung zweier Drehantriebe (13, 14) einen Joystick umfasst.

16. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelemente (1 1 , 12) konzentrisch zu einer Achse (a) angeordnet sind.

17. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der Endoskopspitze (3) eine Kamera (18) angeordnet ist.

18. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (18) mit dem von der Endoskopspitze (3) entfernten Ende des Endoskops (2) über ein Kabel verbunden ist.

Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in der Endoskopspitze (3) mindestens eine Leuchtdiode (LED) (19) zur Ausleuchtung des zu spiegelnden Lumens angeordnet ist.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Leuchtdiode (19) mit dem von der Endoskopspitze (3) entfernten Ende des Endoskops (2) über ein Kabel verbunden ist.

21. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hygieneschutz-Überzug auf der Endoskopspitze (3) angeordnet ist.

22. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Hygieneschutz-Überzug als Kunststoffhülle ausgebildet ist.

23. Endoskopievorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Hygieneschutz-Überzug im stirnseitigen Endbereich eine Öffnung für die Kamera (18) aufweist. 24. Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (18) und gegebenenfalls die Leuchtdioden (19) auf einem scheibenförmigen Trägerelement (20) angeordnet sind.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Trägerelement (20) auf einer stabförmigen Halterung (21) angeordnet und von dieser gehalten wird, wobei die stabförmige Halterung (21) in alle Richtung biegsam ist.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmige Halterung (21) aus einer Anzahl Gliederelementen (22) besteht.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Trägerelement (20) samt stabförmiger Halterung (21) auf einem Verbindungselement (24) angeordnet ist.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Trägerelement (20) mit stabförmiger Halterung (21) und Verbindungselement (24) als austauschbare Einheit (25) an Endoskopspitze (3) angeordnet ist.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem scheibenförmigen Trägerelement (20) und dem Verbindungselement (24) eine Zwischenplatte (26) angeordnet ist, die Führungen (27) für die Zugelemente (4, 5, 6, 7) aufweist.

Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugelemente (4, 5, 6, 7) mit dem scheibenförmigen Trägerelement (20) lösbar verbunden sind, insbesondere mittels einer Clip- Verbindung (28).

Endoskopievorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzkappe vorgesehen ist, mit der die aus dem Endbereich (8) des Endoskops austretenden Zugelemente (4, 5, 6, 7) abdeckbar sind.

Endoskopievorrichtung nach Anspruch 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet ist.

Description:
Endoskopievorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Endoskopievorrichtung, umfassend ein Endoskop, wobei das Endoskop eine Endoskopspitze aufweist, die über Zugelemente von einem von der Endoskopspitze entfernten Ort aus in zwei zueinander senkrechte Richtungen bewegt werden kann.

Für diagnostische und therapeutische Untersuchungseingriffe werden flexible Endoskope der genannten Art eingesetzt, die im Stand der Technik hinlänglich bekannt sind. Sie werden rektal oder oral eingeführt und an die zu untersuchende Stelle bzw. entlang des zu untersuchenden Bereichs geschoben, z. B. in den Bereich des Dickdarms (Koloskopie), des Zwölffingerdarms, des Magens (Gastroskopie) oder der Speiseröhre. Die Richtungssteuerung der in zwei Ebenen bewegbaren Endoskopspitze erfolgt dabei mechanisch mittels zweier Betätigungselemente in Form von Handrädern (Steuerrädern) am Endoskophandgriff, um möglichst lumenzentriert und die Darmwand schonend vorzuspiegeln oder um eine Zielregion optimal einzustellen. Der Vorschub bzw. die Rückwärtsbewegung des Endoskops können dabei manuell durchgeführt werden, wobei eine Hand des Untersuchers die Steuerräder am Endoskophandgriff loslassen muss, um den Endoskopschaft zu greifen und vorzuschieben.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Um diesbezüglich sicherer bzw. effizienter arbeiten zu können, ist es aus der DE 10 2005 002 461 B3 bekannt geworden, einen elektrischen Endoskop- antrieb einzusetzen. Mittels eines Pedals kann eine Vorschub- bzw. Rückschubbewegung des Endoskops erfolgen, was bereits eine verbesserte Handhabung bei der Operation ermöglicht.

Sowohl für diagnostische als auch für therapeutische Anwendungen ist es dabei erforderlich, weitere Funktionen zur Verfügung zu haben. Eine wesentliche Funktion ist der Gewebeabtrag beispielsweise mittels einer Elektroschlinge (Elektroschneidfunktion bzw. Koagulation). Hierfür wird die Elektroschlinge durch das Endoskop bis in den Darm bzw. den Magen vorgeschoben und um das zu entfernende Gewebe gelegt. Durch Beaufschlagung mit einem hochfrequenten Strom kann dann der Gewebeabtrag erfolgen. Um auch hierfür die Hand am Endoskophandgriff zu belassen, bedient der Operateur hierfür ein weiteres Pedal, das die Stromzufuhr veranlasst.

Eine ähnliche Funktion, die stets benötigt wird, ist die Bilddokumentation. Hierbei wird mittels einer Kamera im Endoskopkopf der Darm bzw. der Magen beobachtet und an einem Bildschirm angezeigt. Ist die Kamera in der entsprechenden Position, betätigt der Operateur einen entsprechenden Fußschalter, um das von der Kamera gesehene Bild zu speichern. Entsprechendes gilt für andere Funktionen, wie z. B. für das Spülen der zu untersuchenden oder zu operierenden Stelle.

In vorteilhafter Weise kann damit der Operateur das Endoskop optimal handhaben, da er die Steuerräder des Endoskops nicht loslassen muss. Um die genaue Einstellung der Endoskopspitze vornehmen zu können, müssen die beiden Handräder am Endoskophandgriff jeweils in eine definierte Drehposition bewegt werden. Dies macht es also erforderlich, dass zwei Einstellvorgänge - je einer für jedes Handrad - vorgenommen werden. Hierfür benötigt der Operateur in der Regel beide Hände. Demgemäß ist es dem Operateur jedenfalls für den Zeitraum der Einstellung der Endoskopspitze nicht möglich, per Hand eine andere benötigte Betätigung vorzunehmen, um eine der genannten Maßnahmen durchzuführen. Hierfür ist dann vielmehr das Tätigwerden einer Assistenzkraft erforderlich.

Wesentlich bei der Koloskopie ist auch das Zurückspiegeln, da in dieser Untersuchungsphase die Befunde erhoben werden. Ein Problem ist in diesem Zusammenhang die mit bis zu 14 % relativ hohe Rate übersehener Befunde. Daher wird als Empfehlung bzw. als Richtlinie gegeben, dass das Zurückspiegeln mindestens sechs Minuten dauern soll.

Weiterhin ist beachtlich, dass die operativen Möglichkeiten bei endoskopischen Eingriffen und damit auch bei der Koloskopie immer anspruchsvoller und komplexer werden.

Es ist daher aus der DE 20 2010 009 234 Ul bekannt geworden, die Endoskopiervorrichtung mit einer Aufnahme zur lösbaren Festlegung des Handgriffs auszustatten. Dabei sind zwei Koppelelemente (nach Art einer Radkappe) vorgesehen, die mit je einem der Handräder des Endoskops lösbar in drehfesten Eingriff gebracht werden können. Ferner sind zwei Drehantriebe vorgesehen, die mit je einem Koppelelement in Drehverbindung stehen und die mit einer Steuerung verbunden sind. Das Steuerungselement steht mit einer Steuerung in Verbindung, wobei diese ausgebildet ist, in Abhängigkeit der Stellung des Steuerungselements die Drehantriebe in eine definierte Drehposition zu bewegen. Hiermit wird es möglich, handelsübliche Endoskope zum erläuterten automatisieren Betrieb tauglich zu machen. Vorgesehen kann dabei auch werden, dass die das übertragbare Drehmoment zwischen besagten„Radkappen" und den Handrädern maximale Grenzwerte vorgegeben werden, so dass Verletzungen der Darmwand ausgeschossen sind; auch können so Schäden am Endoskop vermieden werden.

Die genannte Lösung gemäß der DE 20 2010 009 234 Ul stellt insofern bereits insbesondere in Kombination mit einem Endoskop- Vorschubgerät eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem„freihändigen" Endoskopieren dar und kann effizienter und mit weniger Personaleinsatz eingesetzt werden. Zudem sind die wichtigen Funktionen kompakt in einem Gerätekasten integriert und die Bedienung übersichtlich und gut erreichbar im Handbereich der Konsole realisiert, die vielen störenden Fußschalter entfallen dabei.

Bei der Verwendung handelsüblich Endoskope, die in der Konsole eingespannt werden können, ist es vorteilhaft, dass man sofort mit den gewohnten und in den Abteilungen vorhandene Endoskopen arbeiten kann und diese auch wie bisher in der Waschmaschine aufbereiten kann (Umgang / Prozesse / Umfeld wie bisher). Auch kann man in der Übergangs- bzw. Lernphase jederzeit das Endoskop schnell aus der Halterung nehmen, um bei noch ungewohnten Manövern bzw. Passagen jederzeit die Möglichkeit zu haben, zwischendurch kurzfristig konventionell zu endoskopieren.

Nachteilig bei der Verwendung herkömmlicher Endoskope in der bekannten Vorrichtung ist indes folgendes: Die mechanische Ankopplung an die Steuerräder des Endoskop-Handgriffes an unterschiedliche Endoskop-Typen muss angepasst werden (unterschiedliche„Radkappen"). Das hat einen unhandlichen und aufwändigen Aufbau der zum Einsatz kommenden Konsole zur Folge.

Herkömmliche Endoskope werden immer teurer und benötigen einen großen und unhandlichen Geräte-Turm. Der Bildschirm ist in der Regel am Turm verbaut und nicht direkt vor dem Operateur positioniert. Die üblicherweise zum Einsatz kommende Lichtleitertechnik altern schnell (die Fasern werden mit der Zeit blind). Die Lichtversorgung über die herkömmlichen Lichtfaser-Leiter benötigt ein separates Gerät bzw. Prozessor.

Die Seilzüge sind reparaturanfällig, der Arbeitskanal wird undicht. Der Aufsatz bzw. die Zugänglichkeit des Arbeitskanals ist unterschiedlich und muss angepasst werden, zum Teil ist ein unhandliches Arbeiten gegeben.

Manchmal sind die Endoskope bei schwierigem Darmschlingenverlauf nicht lang genug.

Die Endoskop-Aufbereitung in der Waschmaschine ist aufwendig und teuer, was es bedingt, dass mehrere Endoskope gebraucht werden, weil immer eins in der Waschmaschine ist. Der Erfindung liegt daher die A u f g a b e zugrunde, eine Endoskopier- vorrichtung der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass diesbezüglich eine Verbesserung erreicht wird. Demgemäß soll es möglich werden, bei weiterhin vollumfanglichen Erhalt der Funktionalität des Endoskops eine kostengünstigere Lösung zu finden. Dennoch soll es insbesondere möglich bleiben, dass der Operateur während der endoskopischen Untersuchung seine Hände möglichst frei hält, um eine hohe diagnostische Sicherheit aufrecht zu erhalten und die Präzision der Untersuchung bzw. Operation sicherzustellen. Es soll demgemäß ein Konzept vorgeschlagen werden, mit dem eine vereinfachte und kostengünstigere Realisierung des Endoskops möglich ist. Ferner wird angestrebt, ein möglichst modular aufgebautes Endoskop zur Verfügung zu stellen, das es ermöglicht, über geeignete Schnittstellen die benötigte Funktionalität zur Verfügung zu stellen, insbesondere hinsichtlich der Aufnahme von Bilden und deren Auswertung, wobei eine kostengünstige Lösung angestrebt wird, die mit einer Minimalanzahl an auswechselbaren Komponenten auskommt.

Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zugelemente in einem Endbereich des Endoskops aus diesem austreten, wobei jedes Zugelement mit einer Bewegungsvorrichtung in Verbindung steht, mit der das Zugelement in Längsrichtung des Endoskops verfahrbar ist.

Sehr vorteilhaft ist es, wenn vorgesehen wird, dass im Endbereich des Endoskops mindestens ein Versorgungs- oder Lichtleiterkabel und mindestens ein Elektrokabel aus dem Endoskop austreten, die zu einem Prozessor geführt sind, wobei das Versorgungs- oder Lichtleiterkabel zur Zuführung von Elektrizität oder Licht zur Endoskopspitze ausgebildet ist und wobei das Elektrokabel zur Zuführung eines Kamerasignals zum Prozessor ausgebildet ist.

Das mindestens eine Versorgungs- oder Lichtleiterkabel bzw. das mindestens eine Elektrokabel ist dabei bevorzugt über eine lösbare Steckerverbindung mittelbar oder unmittelbar mit dem Prozessor verbunden. Besonders bevorzugt ist indes vorgesehen, dass das mindestens eine Versorgungs- oder Lichtleiterkabel und/oder das mindestens eine Elektrokabel über eine lösbare Steckerverbindung mit einem Adapter verbunden sind, wobei der Adapter mit dem Prozessor verbunden ist. Der Adapter umfasst dabei bevorzugt eine Aufbereitungselektronik, mit dem das über das Versorgungs- oder Lichtleiterkabel übermittelte Signal und/oder das über das Elektrokabel übermittelte Signal für die Beleuchtung über die Endoskopspitze und/oder für die Bildauswertung im Prozessor aufbereitet werden kann. Das mindestens eine Versorgungs- oder Lichtleiterkabel und/oder das mindestens eine Elektrokabel sind dabei bevorzugt über eine lösbare Steckerverbindung mit dem Endbereich des Endoskops verbunden.

Hinsichtlich der Ausbildung der besagten Bewegungsvorrichtung ist bevorzugt vorgesehen, dass jeweils zwei Zugelemente, die zu einer Bewegungsrichtung korrespondieren, eine Schlaufe bilden, wobei jede Schlaufe um ein Scheiben- oder ringförmiges Steuerelement geführt ist, wobei das Scheiben- oder ringförmige Steuerelement mit einem Drehantrieb in Verbindung steht. Die Steuerelemente sind dabei bevorzugt als Räder ausgebildet, die über ein Antriebsmittel mit einem Elektromotor, insbesondere einem Servomotor, in Verbindung stehen. Die Antriebsmittel sind dabei bevorzugt Zahnriemen. Die Steuerelemente sind dabei bevorzugt frei von einer Abdeckung. Die Zugelemente treten demgemäß frei aus dem axialen Ende des Endoskops aus und werden schlaufenartig um die Steuerelemente (Räder) geführt.

Zwischen dem Endbereich des Endoskops und den Steuerelementen sind bevorzugt Mittel angeordnet, mit denen der Abstand in Längsrichtung des Endoskops eingestellt werden kann. Diese Mittel umfassen bevorzugt ein Federelement, mit denen eine elastische Vorspannung zwischen dem Endbereich des Endoskops und den Steuerelementen - wiederum in Längsrichtung des Endoskops - erzeugt und aufrecht erhalten werden kann. Das Endoskop kann mindestens einen Arbeitskanal umfassen, der in Längsrichtung des Endoskops bis zur Endoskopspitze verläuft.

Die Endoskopievorrichtung kann weiterhin eine Einrichtung zum gesteuerten oder geregelten axialen Vorschub des Endoskops in dessen Längsrichtung umfassen; aus dem oben genannten Stand der Technik ist eine solche Vorrichtung als solche bekannt.

Die Drehantriebe können mit einer Steuerungsvorrichtung in Verbindung stehen, wobei die Steuerungsvorrichtung zur kombinierten Betätigung zweier Drehantriebe einen Joystick umfasst.

Die Steuerelemente sind bevorzugt konzentrisch zu einer Achse angeordnet.

In der Endoskopspitze kann eine Kamera angeordnet sein. Diese ist bevorzugt über eine normierte Schnittstelle auswechselbar angeordnet. Die Kamera ist bevorzugt mit dem von der Endoskopspitze entfernten Ende des Endoskops über ein Kabel verbunden.

In der Endoskopspitze kann ferner mindestens eine Leuchtdiode (LED) zur Ausleuchtung des zu spiegelnden Lumens angeordnet sein. Auch die mindestens eine Leuchtdiode kann mit dem von der Endoskopspitze entfernten Ende des Endoskops über ein Kabel verbunden sein. Ferner kann vorgesehen werden, dass ein Hygieneschutz-Überzug auf der Endoskopspitze angeordnet ist. Der Hygieneschutz-Überzug ist bevorzugt als Kunststoffhülle aus flexiblem Material ausgebildet. Er kann im stirnseitigen Endbereich eine Öffnung für die Kamera aufweisen. Ansonsten kann die Kunststoffhülle luftdicht an der Endoskopspitze lösbar angeordnet werden.

Die Kamera und gegebenenfalls die Leuchtdioden sind bevorzugt auf einem scheibenförmigen Trägerelement angeordnet. Das scheibenförmige Trägerelement kann auf einer stabförmigen Halterung angeordnet und von dieser gehalten werden, wobei die stabförmige Halterung in alle Richtung biegsam ist. Die stabförmige Halterung besteht bevorzugt aus einer Anzahl Gliederelementen.

Das scheibenförmige Trägerelement samt stabförmiger Halterung ist bevorzugt auf einem Verbindungselement angeordnet. In diesem Falle sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, dass das scheibenförmige Trägerelement mit stabförmiger Halterung und Verbindungselement als austauschbare Einheit an der Endoskopspitze angeordnet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem scheibenförmigen Trägerelement und dem Verbindungselement eine Zwischenplatte angeordnet ist, die Führungen für die Zugelemente aufweist. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Zugelemente mit dem scheibenförmigen Trägerelement lösbar verbunden sind, insbesondere mittels einer Clip-Verbindung. Vorteilhaft ist es, wenn für die Reinigung des Endoskops (in einer Wachmaschine) ein Schutz für den Endbereich des Endoskops besteht. Eine Weiterbildung sieht daher vor, dass eine Schutzkappe vorgesehen ist, mit der die aus dem Endbereich des Endoskops austretenden Zugelemente abdeckbar sind. Diese Schutzkappe ist dabei bevorzugt mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet. Die Schutzkappe wird für die Reinigung des Endoskops über den Endbereich gelegt, damit keine Verunreinigungen über die Seilzugeingänge ins Innere des Endoskop-Körpers gelangen können. Die Schutzkappe legt sich dabei dichtend über den Endbereich.

Der sich durch die zuletzt genannte Ausgestaltung der Endoskopievorrichtung ergebende Vorteil ist der, dass die„Optikeinheit" lösbar und austauschbar an der Endoskopspitze angeordnet werden kann. Zusammen mit der oben genannten Betätigung der Zugelemente durch die Steuerelemente (Antriebsräder für die schlaufenförmigen Zugelemente) ergibt sich ein modularer und sehr preiswerter Aufbau des Endoskops.

Mit der vorgeschlagenen Lösung können zweckmäßige Funktionen realisiert werden.

Hier sei zunächst eine Rückspiegelautomatik genannt, mit der bei definierter und unterschiedlich wählbarer Rückzugsgeschwindigkeit die Endoskopspitze automatisch kreisen gelassen wird. Eine Feinluftregulierung über zwei Pumpen ist möglich, um Luft in den Darm blasen und wieder absaugen zu können. Das ist wichtig, damit sich dieser beim Vorspiegeln entsprechend entfalten kann und ein übersichtliches Lumen erreicht werden kann. Bisher wird diese Funktion über zwei Ventile direkt am Endoskop-Handgriff betätigt. Mit der vorgeschlagenen Lösung in Kombi- nation mit einem Gerätekasten (Funktionsstativ) kann diese Funktion über zwei Schalter an den beiden Konsolen- Joy-Sticks (Top-Buttons an den Joysticks) geschaltet werden. Eine Vorschubautomatik mit Kurvenprogrammierung ist möglich, speziell für die erste Kurve im Rektum (Sigma-Übergang); hier kann beim Vorschub eine definierte Abwinkelung der Endoskopspitze programmiert werden. Gerade dieser erste Abschnitt bei der Koloskopie wird somit deutlich einfacher erschließbar und vermindert den Assistenzbedarf.

Es ist die Realisierung einer Freeze-Funktion möglich, d. h. eine eingestellte Position wird elektronisch gehalten, eine Feinjustierung um den „eingefrorenen" Punkt ist möglich.

Ferner kann ein elektronisches Glätten der Steuerbewegungen erfolgen. Dies kommt insbesondere zum Tragen, wenn schnelle bzw. grobmotorische Bewegungen vorgegeben werden, die als schonende Bewegung an der Endoskopspitze ankommen.

Es ist ein automatisches„Hochschaukeln" beim Hochspiegeln möglich. Wenn sich der Darm aufschiebt, ist es günstig, wenn immer wieder ein Stück zurückgefahren wird. Bei der Konsole kann dieser „Anti-Loop-Modus" realisiert werden, d. h. mit einem automatischen Richtungswechsel (vorwärts / rückwärts) wird in diesem Modus beim Hochspiegeln automatisch immer ein Stück vor (z. B. 4 cm) und ein Stück zurück (z. B. 2 cm) gefahren.

Die Darstellung der Rückspiegelzeit (in angezeigten Minuten) ist möglich. Eine integrierte Jetspülung zum Freispülen von noch verschmutzten Schleimhautarealen kann erfolgen, um eine klare Sicht bei der Koloskopie zu bewahren. Die Pumpe kann im Gerätekasten integriert sein, die Bedienung erfolgt auf der Konsole (hierbei kann Gebrauchswasser eingesetzt werden). Zur Funktionsweise der Endoskopievorrichtung sei folgendes angemerkt:

Zunächst wird das Endoskop (das als Optikträger fungiert und auch hier teilweise so bezeichnet ist) mit seinem von der Endoskopspitze abgewandten Ende in eine Halterung eingelegt. Die beiden Seilzugschlaufen werden über die beiden Rollen gelegt. Diese Rollen sind fest auf der Konsole angebaut und werden über den Joystick gesteuert und angetrieben. Behelfsmäßig können diese Räder auch manuell gedreht bzw. gesteuert werden, wenn das Endoskop im Ausnahmefall einmal von der Konsole in die Hand genommen werden muss, um besser rotieren zu können.

Dann wird das Endoskopende soweit von den Rollen weg bewegt, dass die beiden Seilzugschlaufen gespannt sind. Dann erfolgt ein Festspannen. Durch das Spannen ist gewährleistet, dass die Seilzüge gespannt sind und kein Spiel haben.

Wenn in einer anderen Variante vier lose Seilzugenden vorhanden sind, gibt es dafür auf der Konsole nicht die Rollen sondern Bewegungsschlitten mit vier linearen Antriebsschienen, in die die Seilzug-Enden eingelegt werden.

Die Richtungssteuerung der Endoskopspitze (Optikspitze) erfolgt per Joysticksteuerung auf der Konsole.

Angeschlossen werden die Versorgungs- bzw. Funktionskanäle entweder auf einer Anschlussleiste oder mit einer dichtenden Anschlusskappe, damit die Leitungen gebündelt zum Gerätekasten ziehen, wo Luft, Wasser und Vakuum generiert werden. Zugänglich ist auch der konventionelle Arbeitskanal für die üblichen Instrumente. Es kann aber auch eine Biopsievorrichtung auf der Konsole an entsprechender Position aufgebaut und über den Arbeitskanal geschwenkt werden.

Anschließbar ist auch der Hydraulikkanal, über den der Härtegrad des Trägerschaftes verändert werden kann (Bedienung über die Konsole), um die Darm-Schlingenbildung zu vermeiden. Anschließbar ist auch ein elektrisches Kabel für die LEDs zur Beleuchtung des Darmlumens (anstatt Lichtleiterfaserkabel). Der Strom kommt aus dem Gerätekasten der Gesamtanordnung; die LEDs können in der Helligkeit verstellt werden. Möglich sind auch verschiede Lichtqualitäten bzw. Färbungen, mit denen Strukturen gegebenenfalls besser erkannt werden können.

Möglich ist auch ein Kamerasystem, das eine Vergrößerungsmöglichkeit haben kann (Zoom-Effekt). Angeschlossen werden kann auch die Luft- bzw. Wasserzufuhr für das „Kurvenpolster" im Flexionsbereich der Trägerspitze (Endoskopspitze). Damit kann sehr schonend die Darmwand abgepolstert werden, wenn die Krümmung beim abgewinkelten Optikträger gegen die Darmwand drückt. Möglich ist weiterhin, dass im Kopfbereich„Zentrierungsbürsten" angebracht sind, wie bei einer Kamin-Optik.

Angeschlossen wird das Kamerakabel an den Prozessor im Gerätekasten, idealerweise ist das Stromkabel für die LEDs als „kleiner Kabelbaum" zusammengefasst und die LEDs (1 , 2, 3 oder 4) sitzen an einem Kranz um die Optik und bilden eine Einheit, die austauschbar ist. Zweckmäßig ist es dabei, wenn dieser Kabelstrang von außen in eine Längsaussparung gedrückt werden kann. Der Vorteil ist dabei, dass man den Kamerakopf mit LED-Kranz und Stecker als Einheit zusammenlassen und einfach vom Trägerelement entfernen kann.

Vorteilhaft ist es auch, wenn der gesamte Gelenkkopf samt Kameraeinheit einfach gewechselt werden kann, indem die vier Seilzüge am Endoskop-Ende ausgehängt werden, ebenso die flexiblen Schlauchenden für die Spülung bzw. Saugung und für die Instrumente (Arbeitskanal). Dann muss nur noch das „Wirbelsäulen-Gelenkrohr" über ein Gewinde am Trägerende abgeschraubt werden. Zugänglich ist auch ein Optikkatheter, der über das Katheterende im Anschlussbereich um 2 cm nach vorne geschoben werden kann. Die Optik ist vorne an einem Gelenk gelagert; wenn die Optik in der Fassung am Gelenkkopf quasi zurückgezogen positioniert ist, ist das Gelenk begradigt, und die Optik weist geradeaus. Schiebt man den Katheterschlauch nach vorne, winkelt sich die Optik ab. Damit soll erreicht werden, dass man im Bedarfsfall noch besser hinter die Falten im Darmbereich schauen kann; gegebenenfalls hat man bei Interventionen einen besseren Seitenblick. Zu der Abwinkelung in der Flexzone des Trägerelementes (vergleichbar mit dem herkömmlichen Endoskop-Krümmungsbereich) kommt die Abwinkelung direkt an der Optik hinzu und ermöglicht insgesamt mit den beiden Abwinkelungsmöglichkeiten eine stärkere Abwinkelung der Optik. Eingespannt wird das Endoskop (Optikträger) zwischen die Antriebsrollen des Vorschub-Gerätes für den axialen Vorschub des Endoskops. Die Steuerung vor/zurück erfolgt dann per Fußpedal oder Joy-Stick. Der Optikträger hängt zu Beginn der Darmspiegelung in einer Schleife nach unten durch. Die Schleife verkleinert sich umso mehr, je weiter der Optikträger in den Patienten fährt.

Schiebt sich das Endoskop auf, hat man die Möglichkeit, über den Hydraulikdruck (eine oder mehrere Hohlkammern werden mit Druck befullt) den Härtegrad des Optikträgerschaftes zu verändern und damit die Begradigung zu unterstützen. Die Bedienung erfolgt an der Konsole. Eine sehr einfache Lösung ist es, einen Begradigungsstab in eine Hohlkammer des Endoskops nachzuschieben.

Zum Lumenzentrieren beim Vorspiegeln und zur Kurvenabpolsterung der Endoskop-Krümmung gegen die Darmwand kann es vorteilhaft sein, wenn die flexible Manschette, die gleichzeitig als Hygieneschutz fungiert, zwischen dem Gelenkkopf und dem Ende des Trägerelementes aufblasbar ist. Diese kann auch in vier Kammern unterteilt sein, die unterschiedlich stark aufgeblasen werden können und über die somit eine Art Richtungssteuerung möglich ist.

Diese Richtungssteuerung über die vier Kammern der Flexzone (Krümmungsbereich des Endoskops) kann auch sensorgesteuert automatisiert werden.

Eine Variante kann auch darin bestehen, dass eine Richtungssteuerung über vier Jet-Stream-Düsen erreicht wird, die im Kopfbereich seitlich ausströmen. Um die diagnostischen Möglichkeiten zu erweitern, soll im Endbereich des Trägerelementes auch ein Fach für den Einsatz eines an sich bekannten Ultraschallkopfes vorgesehen werden.

Mit der modularen Bauteile-Konzeption soll es möglich sein, Teile auszutauschen und jedenfalls teilweise Einmalprodukte zu verwenden. Dabei kann eine Hygieneschürze vom Optikträger-Kopf herunter fallen; sie überdeckt den offenen Gelenkteil (Krümmungsbereich). Beispielsweise mit einem Klebestreifen kann der lose Teil der Hygieneschürze am Trägerende hermetisch dicht befestigt werden. Es könnte die Kamera bzw. die Lichteinheit als wiederverwendbare Komponente konzipiert werden, die auch einfach in eine herkömmliche Endoskop- Waschmaschine passt und aufbereitet werden kann (genauso ist der Einsatz einer Desinfektionslösung denkbar oder das Einsetzen in einen Autoklaven).

Reicht der Blickwinkel nicht aus, kann dieser durch das Ausfahren und damit gleichzeitiges Abwinkein der Optikeinheit am Gelenkkopf vergrößert werden. Das Endoskop (Optikträger) kann plan auf der Konsole lösbar fixiert werden (z. B. über ein Schnellspannsystem), wobei die Seilzugpaare direkt auf die Scheiben- oder ringförmige Steuerelement („Umlenkrollen") an der Konsole gelegt werden können. Das Endoskop (Optikträger) und die Optik können einfach voneinander getrennt werden und modular oder als Hybridprodukt (ein Teil wiederverwendbar, ein Teil als Einmal-Artikel) konfektioniert werden. Bei den herkömmlichen Endoskopen ist das Endoskop samt Optik zwangsläufig eine Einheit, die komplett in die Waschmaschine gegeben werden muss. Es wird bevorzugt keine Lichtfasertechnik verwendet, sondern das Lumen wird über LEDs ausgeleuchtet. Demgemäß ist vorteilhafter Weise kein komplexer Endoskophandgriff nötig.

Die reparaturanfälligen Seilzüge sind einfach auswechselbar.

Die Flexzone kann gleichzeitig als Druckabpolsterung und als Lumen- Zentrierung wirken. Für eine größere Abwinkelung können zwei Flexbereiche vorhanden sein.

Es ist vorteilhaft eine optische Zoom-Möglichkeit gegeben (durch einen veränderbaren Abstand zwischen Kamera und einer Linse).

Es sind austauschbare und damit verschiedene Kameraköpfe einsetzbar. Dies hat den Vorteil, dass im Laufe der Zeit verbesserte Kameraköpfe eingesetzt werden können, ohne das ganze Endoskop ausmustern zu müssen. Statt nur einem Bildsensor (Optik) können auch zwei oder mehrere Bildsensoren eingesetzt werden, die in der nachgeschalteten Bildverarbeitung ein optimales Bild mit hoher Tiefenschärfe ergeben.

Zusätzlich kann eine Satellitenkamera auf einem separaten Führungsdraht eingesetzt werden; deren Steuerung kann durch Drehung wie beim Herzkatheter erfolgen.

Es ist weiterhin eine 3 -D-Optikeinheit einsetzbar. Da auch eine Standard-Optik einsetzbar ist, kann an dieser Stelle in nicht unbeträchtlicher Weise ein Kostensenkungspotential erschlossen werden.

Des weiteren kann eine Ultraschall-Einheit angekoppelt werden. Hierfür kann der Schacht am Ende des Trägerelements für das Endoskop verwendet werden.

Die eingesetzten Leuchtdioden (LED) können eine variierbare Farbgebung haben. Damit kann beispielsweise eine„Blaulichtfärbung" eingesetzt werden, um spezielle Schleimhautveränderungen besser erkennen zu können.

Das Flexzonen-Luftpolster ist bevorzugt in 4 Kammern unterteilt oder es besteht aus 4 Kammern, ähnlich dem aufblasbaren Cuff beim Trachealtubus, die entsprechend der„ 12-Uhr-Position", der„3 -Uhr-Position", der„6-Uhr- Position" bzw. der„9-Uhr-Position" ausgerichtet sind und die unterschiedlich stark aufgeblasen werden können. Mit je einem Drucksensor ausgestattet, kann eine automatische Vorspiegelung realisiert werden. Die Drucksensoren können auch unabhängig von den Luftpolstern in einer Art Kranzstruktur („Adventskranz") aufgebaut sein, die auf der Endoskopspitze aufgesetzt werden kann und die Signale für eine elektromechanischen Berechnung und Steuerungsbewegung über die Seilzugpaare weiterleitet (Kurvenpolster, Vorspiegelautomatik,„Lane- Assist").

Ein weiterer Vorteil der beschriebenen erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass kein voluminöser Geräteturm mehr in der Nähe des Endoskops benötigt wird. Bei vorbekannten Lösungen (s. Fig. 3 unten) muss ein Geräteturm wegen der limitierten Länge des Versorgungsschlauchs oft mitten im Raum bzw. nahe am Bett des Patienten stehen. Mit dem vorgeschlagenen Konzept besteht indes die Möglichkeit, das Kamera-Elektrokabel bzw. das Lichtleiterkabel bzw. Kabel für die Versorgung von LEDs länger zu lassen und so den Prozessor am Raumrand aufzustellen. Dies eröffnet eventuell auch die Möglichkeit, dass zwei Endoskopieplätze einen Prozessor nutzen (der Prozessor hat meist mehrere Bildverarbeitungs-Eingänge).

Vorteilhaft ist schließlich, dass im Vergleich mit der vorbekannten Lösung der Versorgungsschlauch nicht mehr Teil des hermetisch geschlossenen Systems ist, da diese Funktionalität diskonnektierbar ausgeführt ist. Demgemäß muss dieser Teil nicht mehr mit in die Waschmaschine. Somit können wesentlich kleinere Waschmaschinen für die Reinigung des Endoskops eingesetzt werden. Insbesondere müssen die lösbaren Kabel für die Beleuchtung des zu untersuchenden Lumens und der Kamera nicht steril sein. In der Zeichnung sind Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch eine Endoskopievorrichtung, umfassend ein Endoskop und eine Betätigungsvorrichtung für die Endoskopspitze,

Fig. 2 Teile der Endoskopspitze mit Betätigungszügen und einer Kamera, Fig. 3 ein Endoskop nach dem Stand der Technik und Fig. 4 eine Endoskopievorrichtung gemäß der Erfindung.

In Fig. 1 ist eine Endoskopievorrichtung 1 dargestellt, die im wesentlichen ein Endoskop 2 (dieses kann auch als Optikträger angesprochen werden) und eine Betätigungsvorrichtung 23 für die Bewegung der Endoskopspitze 3 umfasst. Die Bewegung der Endoskopspitze 3 erfolgt - wie an sich bekannt - mittels vier Zugelementen 4, 5, 6 und 7, die durch entsprechendes Ziehen bzw. Nachlassen die Endoskopspitze 3 in Richtung der rechts in Fig. 1 eingetragenen Pfeile bewegt (d. h. in eine„3 -Uhr-Position",„6-Uhr-Position", „9-Uhr-Position" bzw.„ 12-Uhr-Position").

Statt - wie bei bekannten Endoskopen - die vier Zugelemente 4, 5, 6, 7 im Endbereich 8 des Endoskops 2 in Verstellelemente mit Handgriff münden zu lassen, ist hier vorgesehen, dass die vier Zugelemente 4, 5, 6, 7 im Endbereich 8 aus dem Endoskop 2 austreten, wobei jedes Zugelement 4, 5, 6, 7 mit der Betätigungsvorrichtung 23 in Verbindung steht, mit der das jeweilige Zugelement 4, 5, 6, 7 in Längsrichtung L des Endoskops 2 verfahrbar ist. Im konkreten Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 1 ist vorgesehen, dass jeweils zwei Zugelemente 4 und 5 bzw. 6 und 7, die zu einer Bewegungsrichtung korrespondieren (s. Pfeile im rechten Endbereich von Fig. 1) eine Schlaufe 9 bzw. 10 bilden. Jede Schlaufe 9, 10 ist um ein Scheiben- oder ringförmiges Steuerelement 11 bzw. 12 gefuhrt, wobei dieses mit einem Drehantrieb 13, 14 in Form eines Servomotors in Verbindung steht. Die Steuerelemente 1 1 , 12 drehen dabei konzentrisch um eine Achse a. Sie sind über Antriebsmittel 15 bzw. 16 in Form von Zahnriemen mit den Drehantrieben 13, 14 verbunden.

Möglich ist es auch, die Steuerelemente 1 1, 12 lösbar auf ihren Wellen zu gestalten und die Schlaufen 9 bzw. 10 um sie geschlungen zu halten. Die Steuerelemente 1 1 , 12 können als Einheit mit dem Endoskop 2 gehalten werden. Damit ein schlupffreier Antrieb der Schlaufen 9, 10 erfolgen kann, sind Mittel 17 zur Einstellung des Abstands zwischen dem Endbereich 8 des Endoskops 2 und der Achse a vorhanden. Diese Mittel 17 umfassen auch - was allerdings nur schematisch angedeutet ist - Federmittel, die eine elastische Vorspannung in den Schlaufen 9, 10 halten, um deren schlupffreien Antrieb von den Steuerelementen 1 1 , 12 sicherzustellen.

Hinsichtlich der Ausgestaltung der Endoskopspitze 3 wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Die Endoskopspitze 3 weist eine stabförmige Halterung 21 auf, die aus einer Anzahl Gliederelementen 22 besteht. Mit der stabförmigen Halterung 21 wird ein scheibenförmiges Trägerelement 20 nach allen Richtungen schwenkbar gehalten. Auf dem scheibenförmigen Trägerelement 20 ist zentrisch eine Kamera 18 platziert. Vorliegend sind um die Kamera 18 herum vier Leuchtdioden 19 angeordnet, mit denen das zu spiegelnde Lumen ausgeleuchtet werden kann.

Der Endbereich 8 des Endoskops ist - was schematisch dargestellt ist - von einem wegschwenkbaren Bügel gegen Wegrutschen gehalten. Es kann gegebenenfalls auch eine automatische Spannung der Schlaufen 9, 10 mit einem Federzugsystem erfolgen, damit die Zugelemente (Seilzüge) immer gespannt sind und kein Spiel haben.

Es können in einen oder in mehrere Kanäle im Endoskop Kurvenstabilisatoren in Form härterer Rundstäbe eingeschoben werden, die vom Endbereich 8 aus bis hoch zur maßgeblichen Flexzone geschoben werden können. Somit kann das Endoskop 2 härter gemacht werden, damit es sich in den Darm-Schlingen nicht so leicht aufschiebt. Alternativ können eine oder zwei Kammern mit Druckluft oder Wasser gefüllt werden, um mit druckgefullten Kammern den Härtegrad des Endoskopschaftes zu steigern. Hierzu kann eine angepasste Versorgungskappe mit allen Anschlüssen eingesetzt werden, die zum Steuerkasten bzw. zur Konsole gehen, von wo her Luft, Wasser und Strom kommt.

Der Anschluss der benötigen Zuleitungen, die zum Teil in innenliegenden Kanälen, zum Teil auch an Außen-Längsaussparungen verlaufen, erfolgt über eine kompakte Anschlussleiste.

Die Feinluftregulierung für das Entfalten des Darmlumens bzw. für das Absaugen der„Untersuchungsluft" kann über einen innenliegenden Kanal erfolgen, der an der Abschlussebene (im Bereich des Endbereichs 8) austritt. Gegebenenfalls kann ein zusätzlicher Kanal für die Absaugung sinnvoll sein (im Falle des „Jet-Stream" muss ja gleichzeitig auch wieder abgesaugt werden). Das Endoskop 2 ist mit den benötigten Kanälen versehen, die in Längsrichtung L verlaufen: Vorhanden sein kann mindestens ein Arbeitskanal, ein Kanal für das Kamerakabel und ein Stromkabel für die Leuchtdioden, für einen Linsenspüler, ein Spül-Saugkanal, vier Jet- Luftstromkanäle, die oberhalb der Flexzone seitlich bei der „12-Uhr- Position",„3 -Uhr-Position",„6-Uhr-Position" und„9-Uhr-Position" münden und gegen die die Darmwand blasen. Durch den„Rückstoß-Effekt" bewegt sich die Endoskopspitze von der Darmwand weg und kann somit lumenzentriert gesteuert werden. Alternativ blasen die vier Düsen in vier kleine Ballons (bei den vier genannten Positionen), die je nach Füllungszustand sich und damit die Endoskopspitze von der Darmwand wegbewegen. Die kleinen Ballons haben dann jeweils einen Drucksensor, über den sich automatisch die optimalen Füllungszustände zur Steuerung realisieren lassen.

Es können auch Schächte für weitere Funktionsmodule (z. B. Ultraschalleinheit) vorgesehen werden. Für den Hygieneschutz kann eine außenliegende Anheftzone vorgesehen werden. Der Hygieneschutz kann von oben als Ring ausgebildet auf dem Optikkopf angeclipst werden und wie ein Umhang über die Flexzone nach unten gestreift werden, wobei die Seilzüge und Leitungen bedeckt werden. Dieser Umhang ist gleichzeitig als Ballon aufblasbar, er wirkt damit als Druckpolster, wenn um die Kurve gefahren werden muss, es wirkt allgemein als Zentrierung. Damit muss zwecks Erreichens einer hinreichenden Übersicht auch weniger Luft eingeblasen werden, was zu weniger Unwohlsein beim Patienten fuhrt. Die vier Seilzüge stehen über das Ende der Halterung 21 heraus und werden in das Trägerelement 20 geklickt.

Dabei können zwei Arbeitskanäle vorgesehen werden, die über das Ende des Trägerelements 21 (Optikträger) heraus stehen.

Die in Fig. 2 dargestellte Optikeinheit kann zusammenhängend von oben in den Endbereich des Endoskops 2 eingesetzt werden. Die Einheit besteht aus dem Trägerelement 20 (Kopfplatte) mit herausnehmbarer Kamera und Leuchtdioden, der Aufnahme für die Seilzüge und den Arbeitskanal, einem Ringband, einer Einsatzplatte in den Träger, Kabeln für Kamera und LEDs und Linsenspülung.

Konkret ist folgender Aufbau vorgesehen (s. Fig. 2): Das scheibenförmige Trägerelement 20 trägt die Kamera 18 und die Leuchtdioden 19. Das Trägerelement ist von der stabförmigen Halterung 21 getragen, wobei die Halterung 21 auf einem Verbindungselement 24 (Verbindungsscheibe) angeordnet ist. Die Zugelemente 4, 5, 6, 7 sind durch eine Zwischenplatte 26 gefuhrt, wobei in dieser Führungen 27 in Form von Bohrungen eingearbeitet sind. Die Zugelemente 4, 5, 6, 7 sind an ihrem oberen Ende durch eine Clip- Verbindung 28 lösbar in seitlichen Nuten des Trägerelements 20 befestigt. Demgemäß entsteht eine Einheit 25, die ausgewechselt werden kann.

Es kann auch eine Zusatzkamera vorgesehen werden. Diese kann vorne weg als „Guide Wire" ausgeführt sein (zweites Kamerasystem an einem Katheterdraht mit vorgekrümmter Spitze, vgl. Herzkatheter, Richtungssteuerung dabei durch Drehen am „Drehstab" der unten aus der Abschlusskappe herausragt). Der Vorteil ist, dass beim diagnostischen Rückspiegeln auch rückwärts hinter die Falten geschaut werden kann. Weiter vorteilhaft ist, dass an unübersichtliche Stellen vorgescoutet werden kann.

Er erfolgt eine elektrische Beleuchtung statt konventionell mittels Lichtfaserkabel und eine externe Lichtquelle (was einen großen Gerätekasten erfordert). Die Leuchtdioden sind vorteilhaft zur Beleuchtung dimmbar.

Der Hygieneschutz mit Luftkissen ermöglicht ein Kurvenpolster und eine Lumenzentrierung. Idealerweise sind vier sensordruckkontrollierte Kammern vorhanden. Das Luftkissen verhindert zu viel Luft bei der Untersuchung (also kein C0 2 mehr, da es nur um ein kleines Polster vorneweg geht). Das t rümmungsluftpolster dient zum schonenden„Abstoßen" an der Darmwand bei der Kurvenpassage. Das 4-Kammer-Luftpolster dient auch zum Zentrieren beim Vorspiegeln im„Surf-Modus", bei der stärkeren Abwinklung (Flexuren) und für die Präzisionssteuerung mit zusätzlichen Seilzügen. Es kann auch als Navigationssystem mit entsprechenden Drucksensoren im Sinne einer automatischen Zentrierung automatisiert werden. Alternativ sind auch nur vier seitlich ausströmende Luftdüsen möglich, die direkt gegen die Darmwand blasen und durch den„Rückstoß" den Schlauch lumenzentriert halten.

Der flexible Optikträger 2 als Endoskopersatz ist direkt und flach ohne Aufbauten an die vorhandene Endoskop-Konsole fixierbar, die vier Seilzüge 4, 5, 6, 7 sind alternativ zur dargestellten Lösung in einen entsprechenden „Zugschlitten" (mit vier Linearantrieben) an der Konsole anschließbar.

Die beiden Steuerelemente 11 und 12 können gleich groß sein (nicht wie üblicherweise am Endoskophandgriff ein kleines und ein großes Rad, was dort in der unterschiedlichen Größe notwendig ist, um ein „Griff- Unterschied" zu ermöglichen).

Für den Fall, dass das Endoskop aus der Konsolen-Halterung herausgenommen werden muss, können Behelfs-Steuerräder angesetzt werden um eine manuelle Steuerung zu ermöglichen („Nothandgriff').

Der flexible Optikträger (Endoskop 2) ist lang genug, so dass kein nachfuhrbarer Aufnahmeschlitten notwendig ist (die „Endoskop-Schleife" muss durchhängen können). Am flexible Optikträger (Endoskop 2) kann direkt eine Anschlussleiste für die Versorgungsleitungen vorhanden sein, in einer weiteren Variante auch als dicht aufsetzbare Versorgungskappe mit einem Versorgungsschlauch zum Steuerkasten, aus dem Luft, Wasser und Vakuum kommt.

Es kann weiter ein Führungsrohr für eine ausstellbare 45 -Grad-Optik vorgesehen werden (wie bei der Laparoskopie), im eingeschobenen Zustand ergibt sich eine Geradeaus-Optik, wenn z. B. 2 cm vorgeschoben wird, winkelt sich die Optik (kann dann auch mit dem Führungsrohr rundum gedreht werden) .

Es können Stabilisatoren zum Begradigen eingesetzt werden (was auch die Schlauchhärte verändert). Der Optik-Einsatz mit Beleuchtungs-LEDs können als Auswechsel- Komponente an dünnem Spiralrohr als Winkeloptik ausgeführt sein (drehbar, austauschbar in 3-D-Modul). Der flexible Optikträger kann mit einem Endo- Sono-Modul bestückbar sein. Es kann als Hybridsystem mit Einmai- Komponenten kombinierbar sein.

Der zweite Arbeitskanal kann abgewinkelt austreten, damit über diesen das Instrument tangentialer auf das Gewebe trifft.

Es kann eine Versteifungsmöglichkeit vor allem in den ersten 50 cm vorgesehen werden (Hauptbereich der Schlingenbildung).

Die Kamera kann einen Zoom-Bereich mit Linse und annäherbarem Optikkopf haben. Eine Ausführung als flexibles Trägerelement als Rund-Profil mit mehreren Hohlkammern als innere Kammern ist möglich, durch die Leitungen gezogen werden können bzw. die Längsaussparungen haben, in die von außen Schlauchelemente eingesteckt werden können.

Eine andere Lösung stellt auf ein flexibles Trägerelement als extrudiertes WPC-Profil ab, dieses kann entsprechend für alle erforderlichen Leitungen angepasst werden, zum Teil innenliegend, zum Teil von außen in die Längsaussparung einlegbar (120 cm Längsprofilstücke mit Anfangselement mit den durchtretenden vier Seilzuganfängen und Anschlussleiste für die Versorgungsfunktionen und einem Abschlusselement, an dem das flexible Kopfstück angebracht werden kann).

Es ist auch ein flexibles Trägerelement als ummantelter Spiralschlauch (wie ein„Duschschlauch") möglich, in dem die ganzen Leitungen bzw. Kanäle verlaufen und der entsprechend angepasst ist.

Es kann ein härterer Stab vorgesehen werden, der zur Stabilisierung in das Endoskop eingeschoben werden kann. Weiter ist eine hydraulische Längskammer möglich, mittels der zur Versteifung ein Druck aufgebaut werden kann (mit Luft oder Wasser). Ferner sind vakumierbare Kügelchen möglich (wie die stabilisierende Wirkung bei der Vakuummatratze für Unfallverletzte). Ferner können Elemente vorgesehen werden, die an einer Schnur aufgereiht sind (wenn die Schur lose ist, haben die Elemente Spiel und können ein Verbiegung mitmachen; wenn die Schnur gespannt wird, werden die Elemente aufeinander gepresst und das Ganze versteift sich). Die Flexzone kann vier seitliche Jetstream-Auslässe zur „Windsurfing- Steuerung" aufweisen (vier Seilzüge als Steuerzüge, zentrale Aufnahme für den Gelenkkopf), es können flexible Versorgungsschläuche für die Spül- Saug-Funktion eingesetzt werden, weiterhin ein flexibler Kanal als Arbeitskanal.

Die Optikeinheit kann austauschbar und vorschiebbar sein, wobei ein Abwinkein möglich ist (insgesamt drehbar am„Schlauchende", das aus dem Anfangsbereich herausragt).

Weiterhin ist ein Schacht für eine Ultraschalleinheit nutzbar.

Weiterhin sind austauschbare Gelenkköpfe mit Optikträger möglich (d. h. austauschbare Objektive). Die Abschlussebene des Trägers kann zwei Öffnungen der inneren Kanäle für Feinluft ein/aus aufweisen, weiter kann ein zentraler Aufnahmepunkt für das „wirbelsäulenartigen" Gelenkrohr vorgesehen werden,

Die Seilzüge und zwei Schläuche für die Spül/Saug-Funktion und den Arbeitskanal sowie die Optik (mit LEDs als Beleuchtungsring) können am Kopfdeckel angeclipst werden.

Für die benötigten Kabel und ähnlichen Elemente - insbesondere mit Blick auf das Kabel der Kamera und der LEDs - können in den jeweiligen Bauteilen schlitzförmige Aussparungen vorgesehen werden, um diese vor allem bei einer lösbaren Ausgestaltung der Anordnung leicht verlegen zu können, ohne Steckverbindungen lösen zu müssen. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung geht aus den Figuren 3 und 4 hervor, wobei Fig. 3 ein Endoskop 2 nach dem Stand der Technik zeigt und im Vergleich hierzu Fig. 4 ein Endoskop 2 nach der vorliegenden Erfindung.

Zur Lösung nach dem Stand der Technik - s. Fig. 3 - ist zunächst festzustellen, dass das Endoskop 2 hiernach in bekannter Weise einen Einfuhrschlauch 29 aufweist, an dessen Ende sich die Endoskopspitze 3 befindet. Am von der Endoskopspitze 3 beabstandeten Ende des Endoskops 2 ist ein Kontrollkörper 30 angeordnet, der die Steuerräder zur Bewegung der Endoskopspitze 3 umfasst (s. hierzu die obigen Ausführungen). Dargestellt ist auch ein Arbeitskanaleingang 33.

Das vorbekannte Endoskop 2 umfasst als integrale Einheit weiterhin ein Versorgungskabel 31, an dessen Ende ein Versorgungsstecker 32 angeordnet ist, mit dem das Endoskop 2 an einen Prozessor 34 (dargestellt nur in Fig. 4) angekoppelt werden kann. Der Versorgungsstecker 32 für die Verbindung des Endoskops 2 mit dem Prozessor 34 ist über eine Vorschaltplatine (befindet sich im Versorgungsstecker 32) verbunden. Dies an sich bekannte Element hat die weiter unten erwähnte Aufgabe, eine Signalaufbereitung vorzunehmen.

Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass die gesamte in Fig. 4 dargestellt Einheit des Endoskops 2 nach Gebrauch gereinigt werden muss. Ferner muss die gesamte dargestellte Einheit auch im Falle dessen komplett ausgetauscht werden, dass Teile der Vorrichtung defekt sind. Demgemäß muss also die gesamte in Fig. 3 dargestellte Anordnung als hermetisch abgeschlossene Einheit in der Waschmaschine desinfiziert werden. Die Wartung und Reparatur (sofern möglich) ist entsprechend aufwändig und teuer. Diesbezüglich liefert die in Fig. 4 dargestellte erfindungsgemäße Lösung Abhilfe. Der Aufbau ist hier zunächst generell, wie für das obige Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dargestellt. Demgemäß enden im endberiech 8 des Endoskops 2 Zugelemente 4, 5, 6 und 7, die zwei Schlaufen 9 und 10 bilden, die in der oben erläuterten Weise über Steuerelement 11 , 12 betätigt werden. Zusätzlich weist die Lösung nach Fig. 4 die Ausgestaltung auf, wonach vom Endbereich 8 des Endoskops 2 zwei Kabel 25 und 26 weg geführt werden, nämlich ein Versorgungs- oder Lichtleiterkabel 35 (im Falle der direkten Versorgung mit Licht vom Prozessor 34 aus handelt es sich also um ein Lichtleiterkabel, im Falle der Versorgung von LEDs in der Endoskopspitze um elektrische Versorgungskabel), das insbesondere als Glasfaserkabel ausgebildet sein kann, und ein Elektrokabel 36, das insbesondere ein Kamerakabel ist. Am Ende der beiden Kabel 35, 36 befindet sich je ein Stecker 37 bzw. 38, mit dem die beiden Kabel 35, 36 in einen Adapter 39 lösbar eingesteckt sind. Im Adapter 39 befindet sich eine Vorschaltelektronik, mit der eine Signalaufbereitung erfolgen kann. Zweck dieser Vorschaltelektronik ist, dass die Schnittstelle zum Prozessor 34 im Vergleich zur Lösung nach Fig. 3 unverändert ist. Demgemäß kann in einen vorhandenen Prozessor 34 für die Auswertung der endoskopischen Untersuchung der Adapter 39 eingesteckt werden, der dem Versorgungs- Stecker 32 (s. Fig. 3) der vorbekannten Lösung entspricht.

Durch die jeweils lösbare und modulare Ausgestaltung können im gegebenen Falle einzelne Komponenten des Endoskops 2 ersetzt werden; noch intakte Komponenten können unverändert weiterbenutzt werden, was eine wesentliche Kostenersparnis erlaubt.

Erfindungsgemäß wird also ein Endoskop so modifiziert, dass es ohne die üblichen Steuerräder direkt an die Steuerelemente 1 1 , 12 angekoppelt werden kann, wobei dann ferner eine lösbare Steckerverbindung 37, 38 besteht, um das so modifizierte Endoskop 2 an einen vorhandenen Prozessor 34 ankoppeln zu können. Es liegt also ein halboffenes Endoskop-Konzept mit einer Direktankoppelung der Versorgungsleitungen direkt an eine Steuerungskonsole vor, d. h. es sind nicht mehr die typischen Handgriffe mit Steuerrädern mehr vorgesehen.

Hieraus ergeben sich wesentliche Vorteile, auch unter dem Gesichtspunkt der Hygiene, da eine wesentlich kleinere Vorrichtung desinfiziert werden muss. Das Endoskop 2 ist von der Endoskopspitze 3 bis zum Endbereich 8 (s. Fig. 4) gegenüber handelsüblichen Endoskopen unverändert.

Bevorzugt ist in der Endoskopspitze 3 also eine Kamera angeordnet, wobei für die Beleuchtung der zu endoskopierenden Stelle Licht per Lichtfaserleitung (angekoppelt über den Stecker 37) zugeleitet wird. Weiter vorgesehen werden kann eine Linsenspülung (nicht dargestellt), zu sehen ist weiter eine Öffnung für den Arbeitskanal 33. Die Funktion der benötigten Ventile im Endoskop können auf eine Steuerungskonsole übertragen werden und entfallen somit am Endoskop selber. Vorgesehen werden kann ein abnehmbarer Hygienedeckel (der separat desinfiziert werden kann) auf der Konsole, der die Mechanik (Steuerelemente 1 1 , 12) und die sauberen Verbindungsstellen abdeckt und sich abdichtend auf den Endoskopschlauch knapp oberhalb des Arbeitskanalbereiches 33 setzt. In Richtung der Endoskopspitze 3 ist der„Schmutzbereich", der ggf. farbig markiert werden kann.

Ein neuer und einfacher Spülkasten mit Desinfektionslösung reicht für die Desinfektion des offenen halben Endoskops (d. h. für den Bereich zwischen dem Endbereich 8 und der Endoskopspitze 3, um den zu desinfizierenden Teil des Endoskops 2 zu reinigen. Vorteilhafter Weise ist die Schlauchlänge bzw. die sind die Schmutzecken im Vergleich mit der vorbekannten Lösung reduziert. In Fig. 4 ist die (lösbare) Ankopplung des Versorgungs- bzw. Lichtleiterkabels 35 und des Elektrokabel 36 für die Kamera dargestellt. Analog können die benötigten Medienleitungen für Luft und Wasser an den Endbereich 8 des Endoskops lösbar angekoppelt und zu ihrer jeweiligen Versorgungsquelle bzw. Entsorgungsstelle geführt werden. Demgemäß wird als der Endbereich 8 des Endoskops so modifiziert, dass die bisherigen vorbekannten Versorgungsleitungen (Zuleitungen, Ableitungen) direkt an einen Gerätekasten bzw. eine Konsole lösbar angeschlossen werden können, auch sind die Steuerräder (am Kontrollkörper 30) nicht mehr vorhanden; die Bewegung der Endoskopspitze 3 erfolgt in der in Fig. 2 dargestellten Weise.

Dasselbe gilt für Tasterelemente (insbesondere für die Bildeinstellung), die sich bei der vorbekannten Lösung nach Fig. 3 im bzw. am Kontrollkörper 30 befinden. Auch solche Funktionselemente können lösbar am Endbereich 8 des Endoskops angekoppelt werden. An den Endbereich 8 des Endoskops 2 können auch Anschlüsse für die Feinluftregelung lösbar angekoppelt werden. Die vorhandenen Leitungen hierfür, die in einem vorbekannten Endoskop (s. Fig. 3) vorhanden sind, werden hierfür genutzt; über lösbare Kupplungen werden die Leitungen für die Medienzu- und -abfuhr von einer Steuerungskonsole aus angekoppelt. Nur die Kabel 35 und 36 laufen „offen" weiter zu vorbekannten Bildverarbeitungsgeräten (Prozessor) und externen Lichtquellegeräten. Denkbar ist aber auch, dass auch diese beiden Kabel bzw. Lichtleiter eine zusätzliche lösbare Konnektionsmöglichkeit im Endbereich (Konsolenbereich) des Endoskops aufweisen.

Zur Desinfektion des Endoskops 2 werden die Kabel 35 und 36 vom Endbereich 8 des Endoskops 2 gelöst und die oben erwähnte Dichtkappe über den Seilzugschlaufen angeordnet. Die Kabel 35, 36 hängen dann aufgerollt an einem Desinfektionskosten und werden per Flächendesinfektion lediglich abgewischt. Das so vorbereitete Endoskop kann dann in die Waschmaschine oder in einen speziellen Desinfektionskasten bzw. in ein Ultraschallbad, wie er zur Aufbereitung von endoskopischen Instrumenten bekannt ist. Ergänzend ist es zweckmäßig, die Zuleitungs- bzw. Ableitungsschläuche zur vollständigen Reinigung an Perfusionsschläuche anzuschließen, die über Pumpen die Desinfektionslösung aus dem Desinfektionskasten während der Aufbereitung kontinuierlich durch die verschmutzen Leitungen spülen. Bezugszeichenliste:

1 Endoskopievorrichtung

2 Endoskop (Optikträger)

3 Endoskopspitze (Distalende)

4 Zugelement

5 Zugelement

6 Zugelement

7 Zugelement

8 Endbereich des Endoskops

9 Schlaufe

10 Schlaufe

1 1 Scheiben- oder ringförmiges Steuerelement

12 Scheiben- oder ringförmiges Steuerelement

13 Drehantrieb (Servomotor)

14 Drehantrieb (Servomotor)

15 Antriebsmittel (Zahnriemen)

16 Antriebsmittel (Zahnriemen)

17 Mittel zur Einstellung des Abstands

18 Kamera

19 Leuchtdiode (LED)

20 scheibenförmiges Trägerelement

21 stabförmige Halterung

22 Gliederelement

23 Betätigungsvorrichtung 24 Verbindungselement (Verbindungsscheibe)

25 Einheit

26 Zwischenplatte

27 Führung

28 Clip-Verbindung

29 Einfuhrschlauch

30 Kontrollkörper

31 Versorgungskabel

32 Versorgungsstecker

33 Arbeitskanaleingang

34 Prozessor

35 Versorgungs- oder Lichtleiterkabel (Glasfaserkabel) 36 Elektrokabel (Kamerakabel)

37 Stecker für Lichtleiterkabel

38 Stecker für Elektrokabel

39 Adapter

Längsrichtung des Endoskops

Achse