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Patent Searching and Data


Title:
EXPANDING SLEEVE AND JOINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/149789
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an expanding sleeve for introduction into a soft material, in particular in the installation position for the tensile loading counter to an axial introducing direction, with a sleeve casing which extends along an expanding-sleeve axis and has a transitional edge which faces an introducing direction in the installation position. There is provision according to the invention for the sleeve casing to have a means for fastening a drawing means on the inside in a rear region which lies axially behind the transitional edge in the introducing direction, and for the sleeve casing to have, in a front region which lies in front of the transitional edge, a number of crenellations (38) which are arranged at the transitional edge and are set axially counter to the introducing direction, which crenellations (38) are provided for projecting radially beyond a casing surface which is arranged in the rear region of the sleeve casing, transversely with respect to the expanding-sleeve axis at least in the installation position.

Inventors:
HOLSCHER WINFRIED K W (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/002946
Publication Date:
December 17, 2009
Filing Date:
April 23, 2009
Export Citation:
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Assignee:
FLAIG HARTMUT (DE)
HOLSCHER WINFRIED K W (DE)
International Classes:
F16B5/01; F16B13/06
Foreign References:
FR2577629A11986-08-22
US3579942A1971-05-25
US3668966A1972-06-13
Other References:
See also references of EP 2300723A1
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, Kilian et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Spreizhülse zur Einbringung in ein Weichmaterial, insbesondere in Einbaulage zur Zugbelastung entgegen ei- ner axialen Einbringrichtung, mit einem sich entlang einer Spreizhülsenachse erstreckenden Hülsenmantel, welcher einen übergangsrand aufweist, der in Einbaulage einer Einbringrichtung zugewandt ist, wobei der Hülsenmantel in einem in Einbringrichtung axial hinter dem übergangsrand liegenden hinteren Bereich innenseitig ein Mittel zur Befestigung eines Zugmittels aufweist, und der Hülsenmantel in einem vor dem übergangsrand lie- genden vorderen Bereich eine Anzahl von am übergangsrand angeordnete und axial gegen die Einbringrichtung gestellte Zinnen (38) aufweist, welche Zinnen (38) vorgesehen sind, wenigstens in Einbaulage quer zur Spreizhülsenachse über eine im hinteren Bereich des Hülsenmantels angeordnete Mantelfläche radial hinaus abzukragen.

2. Spreizhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Befestigung in Form eines Innengewindes (32) gebildet ist.

3. Spreizhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel in Form einer Schraube gebildet ist.

4. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenmantel zylindrisch ist.

5. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenmantel im Bereich des übergangsrandes eine Materialschwächung, insbesondere eine oder mehrere Einkerbungen, Einstiche od. dgl. aufweist.

6. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht Zinnen (38) vorgesehen ist.

7. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnen (38) vorgesehen sind, wenigstens in Einbaulage quer zur Spreizhülsenachse über eine im hinteren Bereich des Hülsenmantels angeordnete Mantelfläche um ein Kragmaß (k), welches größer ist als das 0.1-fache des Innendurchmessers des Hülsenmantels radial hinaus abzukragen, welches insbesondere größer ist als das 0.2-fache, das 0.3- fache, das 0.4-fache, das 0.5-fache des Innendurchmessers des Hülsenmantels.

8. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zinne (38) einen axial gegen die Einbringrichtung gestellten Zinnenrand (34a) aufweist, dessen Fläche bei nicht abkragender Zinne (38) zur Spreizhülsenachse schräg nach innen verläuft.

9. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche eines Zinnenrandes (34a) geradlinig schräg nach innen verläuft.

10. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche eines Zinnenrandes (34a) gekrümmt, vorzugsweise konkav gewölbt, schräg nach innen verläuft.

11. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenmantel im hinteren Bereich einen hinteren Rand aufweist, welcher ringförmig geschlossen ist.

12. Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein hinterer Rand des Hülsenmantels frei von Zinnen (38) ist.

13. Verbindung, aufweisend eine Spreizhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in einem Weichmaterial, insbesondere in einem Verbundmaterial.

14. Verbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundmaterial einen Sandwich-Verbund bildet mit wenigstens einer äußeren Platte (10) und einem hinter der äußeren Platte (10) oder zwischen Platten (10) angebrachtem Weichmaterial.

15. Verbindung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zinnen (38) der Spreizhülse an einer Platte (10) eines Sandwich-Verbundes abstützen.

16. Verbindung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelstärke des

Hülsenmantels und/oder ein Durchmesser des

Hülsenmantels umso größer ist, je weicher das

Weichmaterial ist.

Description:

Spreizhülse und Verbindung

Die Erfindung betrifft eine Spreizhülse zur Einbringung in ein Weichmaterial mit einem sich entlang einer Spreizhülsenachse erstreckenden Hülsenmantel, welcher einen übergangsrand aufweist, der in Einbaulage einer Einbringrichtung zugewandt ist. Insbesondere soll die Spreizhülse in Einbaulage zur Zugbelastung entgegen einer axialen Ein- bringrichtung ausgelegt sein. Weiter betrifft die Erfindung eine Verbindung mit einer solchen Spreizhülse.

Für die Anbringung von Zugmitteln in Weichmaterialien besteht hoher Bedarf in vielfältiger Weise. Unter Weichmate- rial sind vor allem Materialien wie Holz, Plastik oder Aluminiumschaum o. dgl . zu verstehen. Zur Befestigung von Zugmitteln dienen üblicherweise Schraubverbindungen oder Nietverbindungen, welche im Weichmaterial gehalten sind und dann direkt einer Zugbelastung ausgesetzt werden. üblicher- weise sind Schrauben oder Nieten für Weichmaterialien entsprechend ausgelegt. So haben Holzschrauben beispielsweise eine vergleichsweise große Auflagefläche. Solche und andere Maßnahmen sind üblich, um die Haltefestigkeit der genannten Verbindungen im Weichmaterial zu verbessern.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Haltefestigkeit üblicher Verbindungen vergleichsweise begrenzt ist - dies letztlich deswegen, weil selbst bei Sonderanfertigungen vergleichsweise wenig Auflagefläche im Weichmaterial zur Verfügung gestellt werden kann. Dies führt dazu, dass vor allem bei zunehmender Zugbelastung die Verbindung im Weichmaterial durchrutschen und sich lösen kann. Eine gesicherte Verbindung vor allem für hohe Zugfestigkeiten lässt sich

somit mit üblichen Verbindungsmitteln nicht darstellen. Hinzu kommt, dass übliche Verbindungsmittel zumeist nicht maßhaltig sind, da sie - ähnlich wie eine Holzschraube o. dgl . - direkt in das Weichmaterial zur Befestigung einge- bracht werden.

Wünschenswert wäre ein Verbindungsmittel, welches speziell zur Einbringung in Weichmaterialien ausgelegt ist. Dabei sollte auch bei hohen Zuglasten eine gesicherte Verbindung gewährleistet und eine Maßhaltigkeit im Verbindungsmittel gegeben sein.

An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein Verbindungsmittel anzugeben, welches im Weichmate- rial zu befestigen ist und dabei selbst bei hohen Zugbelastungen eine sichere Verbindung und zudem Maßhaltigkeit gewährleistet .

Betreffend das Verbindungsmittel wird die Aufgabe durch die Erfindung mit einer Spreizhülse zur Einbringung in ein Weichmaterial gelöst, welche einen sich entlang einer Spreizhülsenachse erstreckenden Hülsenmantel aufweist, welcher einen übergangsrand aufweist, der in Einbaulage einer Einbringrichtung zugewandt ist. Vorzugsweise soll die Spreizhülse in Einbaulage entgegen der axialen Einbringrichtung auf Zug belastet werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Hülsenmantel in einem in Einbringrichtung axial hinter dem übergangsrand liegenden hinteren Bereich innenseitig ein Mittel zur Befestigung eines Zugmittels aufweist, und der Hülsenmantel in einem vor dem übergangsrand liegenden vorderen Bereich eine Anzahl von am übergangsrand angeordnete und axial gegen die Einbringrichtung gestellte Zinnen aufweist, welche Zinnen vorgesehen sind,

wenigstens in Einbaulage guer zur Spreizhülsenachse über eine im hinteren Bereich des Hülsenmantels angeordnete Mantelfläche radial hinaus abzukragen.

Die Erfindung geht von der überlegung aus, dass eine die Aufgabe erfüllende Verbindung zweiteilig sein sollte - somit aus einem Zugmittel und einem Zugaufnahmemittel bestehen sollte. Die Erfindung hat erkannt, dass das Zugaύfnah- memittel in Form der erfindungsgemäßen Spreizhülse zu bil- den ist. Die Spreizhülse weist zur Gewährleistung der Maßhaltigkeit gemäß dem Konzept der Erfindung zum einen in einem in Einbringrichtung axial hinter dem übergangsrand liegenden hinteren Bereich des Hülsenmantels inneinseitig ein Mittel zur Befestigung des Zugmittels auf. Das Mittel zur Befestigung kann somit in der Spreizhülse definiert werden, beispielsweise in Form eines Gewindes, einer Rastnut o. dgl . Zum anderen hat die Erfindung gemäß ihrem Konzept erkannt, dass mit zunehmender Zugkraft am Zugaufnahmemittel in Form der Spreizhülse gewährleistet sein sollte, dass sich die Aufnahmefläche zur Aufnahme der Kraft im Weichmaterial im Zweifel erhöhen sollte. Davon ausgehend sind in einem vor dem übergangsrand liegenden vorderen Bereich des Hülsenmantels eine Anzahl von am übergangsrand angeordnete und axial gegen die Einbringrichtung gestellte Zinnen vor- gesehen. Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, dass die Zinnen wenigstens in Einbaulage guer zur Spreizhülsenachse über eine Mantelfläche des Hülsenmantels im hinteren Bereich radial hinaus abkragen. Dies hat zur Folge, dass bei zunehmender Zugbelastung der Abkragwinkel der Zinnen nur noch vergrößert wird und sich dadurch die Auflagefläche der Zinnen im Weichmaterial erhöht. Ein Herausziehen der Spreizhülse ist somit umso schwieriger je höher die Zugkraft wird. Das Konzept der Erfindung führt nicht nur zu

einem Zugaufnahmemittel in Form der Spreizhülse, welches eine wesentlich höhere Auflagefläche als übliche Verbindungsmittel erlaubt. Darüber hinaus schlägt das Konzept der Erfindung aufgrund der abkragbaren Zinnen eine Lösung vor, die bei zunehmenden Zugkräften nur noch sicherer gewährleistet, dass die Verbindung hält. Grenzpunkt einer Zugbelastung kann allenfalls das in der Spreizhülse angebrachte Mittel zur Befestigung des Zugmittels sein. Dieses ist gemäß dem Konzept der Erfindung jedoch auf Maßhaltigkeit de- finiert auslegbar.

Insgesamt erlaubt das Konzept der Erfindung somit eine sichere Verbindung zur Anbringung in Weichmaterialien, welche maßhaltig ist und selbst für hohe Zugkräfte einen zunehmen- den Halt gewährleistet.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen, und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläutere Konzept im Rah- men der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.

Insbesondere ist das Mittel zur Befestigung des Zugmittels in Form eines Innengewindes gebildet. Dies hat den Vorteil, dass in die Spreizhülse ein Zugmittel definiert eingebracht werden kann und im Innengewinde einen definierten Halt findet, welcher maßhaltig ist. Die Art des Innengewindes genauso wie die Größe der Spreizhülse kann je nach definiertem Maximalzug ausgelegt werden. Darüber hinaus hat die An- bringung eines Innengewindes den Vorteil, dass dieses zur Anbringung der Spreizhülse mit gespreizten, d. h. im hinteren Bereich radial hinaus abkragenden, Zinnen im Weichmaterial angebracht werden kann. Zur näheren Erläuterung ist

dazu beispielsweise in der Figurenbeschreibung ein entsprechendes Werkzeug in Form eines Spreizwerkzeuges o. dgl. beschrieben, welches unter Einführen eines Druckbolzens in die Spreizhülse das Spreizen der Zinnen beim Setzen der Spreizhülse im Weichmaterial bewirkt.

In einer ersten bevorzugten Variante wird der Druckbolzen mit einer Klemmzange od. dgl. Spreizwerkzeug in linearer Bewegung in die Spreizhülse gedrückt, was dazu führt, dass die Zinnen beim Setzen der Spreizhülse im Weichmaterial gespreizt werden. Eine solche Anbringungsart hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen beim Setzen einer Spreizhülse z.B. in Aluminiumschaum. Aluminiumschaum wird insbesondere bei Sandwichverbundplatten aus Aluminium ver- wendet, bei denen zwischen zwei äußeren Aluminiumplatten der dazwischenliegende Raum mit Aluminiumschaum befüllt ist. Diesbezüglich hat sich insbesondere eine weiter unten ausgeführte Verbindung als vorteilhaft erwiesen, bei welcher die Zinnen der Spreizhülse an einer Platte eines Sand- wichverbundes abgestützt sind.

Insbesondere bei andersartigen Weichmaterialien wie Holz oder Plastik hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Spreizhülse beim Setzen im Weichmaterial gedreht wird. Dem- entsprechend kann ein entsprechendes Spreizwerkzeug den Druckbolzen in drehender Bewegung in die Spreizhülse einführen und so unter Spreizen der Zinnen die Spreizhülse gleichzeitig beim Setzen im Weichmaterial drehen. Dies führt vorteilhaft dazu, dass das Weichmaterial um das Setzloch der - ursprünglich vorteilhaft glatt zylindrischen

Spreizhülse weggekratzt wird. Dadurch ergibt sich in besonders vorteilhafter Weise eine Anlagefläche der Zinnen im Weichmaterial. Bei Zugbelastung der Spreizhülse setzt

sich diese - nachdem sie sich praktisch drehend eingefräst hat - vorteilhaft im Weichmaterial fest, wobei mit zunehmendem Anzugsmoment die Anlagefläche erhöht wird.

Insbesondere zur Realisierung der Verbindung als Schraubverbindung mit der Spreizhülse hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Hülsenmantel der Spreizhülse zylindrisch auszulegen. Insbesondere im ursprünglichen Zustand ist die Spreizhülse glatt zylindrisch, d.h. die Zinnen kragen noch nicht ab.

Selbstverständlich liegt es ebenso im Rahmen des Konzepts der Erfindung, Spreizhülsen mit anderen Querschnitten vorzusehen und anderen Befestigungsmitteln als Schraubbefestigungen. Grundsätzlich kann jede geeignete Verbindung gewählt werden, die eine definierte Zugbelastung und eine definierte Maßhaltigkeit erlauben.

Die Spreizhülse kann mit einer auf das Weichmaterial abge- stimmten Anzahl von vorzugsweise drei, vier, fünf, sechs, sieben oder acht Zinnen versehen sein. Darüber hinaus kann vorteilhaft auch die Länge der Zinnen gemäß dem Weichmaterial ausgelegt sein. Bei der Auslegung wird berücksichtigt, dass eine Auflagefläche der Zinnen im Weichmaterial umso größer sein sollte je weicher das Weichmaterial ist. Vorzugsweise ist eine Zinne umso länger je weicher das Weichmaterial ist. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass eine Mantelstärke des Hülsenmantels und/oder Durchmesser des Hülsenmantels umso größer ist, je weicher das Weichmaterial ist.

Die Auflagefläche sollte über übliche Auflageflächen hinaus, wie sie bei üblichen Verbindungsmitteln wie Holz-

schrauben od. dgl . bekannt sind, erhöht sein. Es hat sich gezeigt, dass die Zinnen wenigstens in Einbaulage quer zur Spreizhülsenachse über eine Mantelfläche des Hülsenmantels im hinteren Bereich um ein Kragmaß radial abkragen sollten. Das Kragmaß sollte größer sein als das 0,1-fache des Innendurchmessers des Hülsenmantels. Darüber hinaus haben sich insbesondere Kragmaße größer als das 0,2-fache, vorzugsweise größer als das 0,3-fache, insbesondere größer als 0,4-fache und ganz besonders größer als das 0,5-fache des Innendurchmessers des Hülsenmantels als vorteilhaft erwiesen.

Diese und ähnliche oben genannten Weiterbildungen der Erfindung führen dazu, dass sich das maximal mögliche Krag- maß entsprechend der Maximalauslegung des Anzugsmoments der Spreizhülse vorteilhaft einstellt. Mit zunehmendem Anzugsmoment erhöht sich das Kragmaß. Vorzugsweise werden die Zinnen bei Erhöhung des Anzugsmoments etwa bogenförmig nach außen abgebogen.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Hülsenmantel im Bereich des übergangsrandes eine Materialschwächung aufweist. Eine solche Materialschwächung hat sich als vorteilhaft erwiesen, um das Abbie- gen der Zinnen bei Erhöhen des Anzugsmoments zu erleichtern. Insbesondere haben sich eine oder mehrere Einkerbungen oder Einstiche od. dgl. als vorteilhaft erwiesen. Beispielsweise kann eine Einkerbung oder ein Einstich mit im Wesentlichen V-förmigem Querschnitt dazu führen, dass das maximale Kragmaß einer Zinne bzw. der Abbiegewinkel der entsprechenden Zinne durch Schließen der etwa V-förmigen Kerbe oder des etwa V-förmigen Einstichs bestimmt bzw. begrenzt ist.

Es hat sich im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung herausgestellt, dass eine Zinne vorteilhaft einen axial gegen die Einbringrichtung gestellten Zinnenrand auf- weist, dessen Fläche - bei einer Zinne im nicht abkragenden Zustand - zur Spreizhülsenachse schräg nach innen verläuft. Das heißt - beispielsweise bei einer Spreizhülse mit noch nicht verformten Zinnen, z.B. in zylindrischer Form - ist vorgesehen, dass die Fläche des Zinnenrandes jedenfalls nicht in einem 90° - Winkel- zur Achse der Spreizhülse verläuft, sondern vielmehr in einem unterhalb 90° liegenden Winkel. Beispielsweise kann also eine Fläche eines Zinnenrandes geradlinig schräg nach innen verlaufen. Dies hat den Vorteil, dass beim Setzen der Spreizhülse und dem anschlie- ßenden Aufspreizen der Zinnen die erforderliche Kraft zum Aufspreizen - ähnlich wie bei einer schiefen Ebene gleichmäßig über die Fläche des Zinnenrandes zum Aufspreizen der Zinnen genutzt wird.

Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass eine Fläche eines Zinnenrandes gekrümmt, vorzugsweise konkav gewölbt, schräg nach innen verläuft. Insbesondere eine konkave Wölbung der Fläche des Zinnenrandes hat sich als vorteilhaft erwiesen, um beim Abspreizen der Zinnen bis zum abgekragten Zustand ein Totpunkt und/oder Verkeilen der Zinnen im Weichmaterial oder an einer am Weichmaterial grenzenden Festfläche zu vermeiden. Insbesondere im Falle eines Abspreizens der Zinnen an einer Festfläche sorgt die gekrümmte, vorzugsweise konkav gewölbte, Fläche des Zinnenrandes dafür, dass diese gleichermaßen an der Festfläche abrollt. Solche und vergleichbare Maßnahmen führen dazu, dass der Kraftaufwand zum

Abspreizen der Zinnen vergleichsweise gering gehalten wird und insbesondere gleichmäßig verläuft.

Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Hülsenmantel einen hinteren Rand aufweist, welcher im Wesentlichen ringförmig geschlossen ist. Insbesondere sollte ein hinterer Rand des Hülsenmantels frei von Zinnen sein.

Die Erfindung führt auch auf eine eingangs genannte Verbindung mit einer Spreizhülse gemäß dem Konzept der Erfindung oder einer Weiterbildung desselben in einem Weichmaterial.

Als besonders vorteilhaft hat sich die Verbindung in einem Verbundmaterial erwiesen, insbesondere in einem Verbundmaterial, welches in Form eines Sandwichverbundes gebildet ist, der wenigstens eine äußere Platte aufweist und ein hinter der oder zwischen den Platten angebrachtes Weichmaterial. Wie oben teilweise bereits erläutert, hat sich näm- lieh das Einbringen der Spreizhülse in das Weichmaterial direkt hinter der äußeren Platte als besonders zweckmäßig erwiesen, da die äußere Platte in besonders vorteilhafter Weise zum Abspreizen der Zinnen dienen kann indem nach dem Setzen der Spreizhülse im Weichmaterial dieselbe gegen die äußere Platte angezogen wird.

In besonders vorteilhafter Weise kann die Verbindung somit im Weichmaterial und an der äußeren Platte gehalten werden, indem die Zinnen der Spreizhülse sich an einer Platte eines Sandwichverbundes abstützen. Gerade diese Form der Verbindung erweist sich als zuverlässig selbst bei zunehmenden Zugbelastungen. Selbst bei unverhältnismäßig hohen und nicht vorauszusehenden hohen Zugbelastungen würden sich die

Zinnen allenfalls an der äußeren Platte des Sandwichverbundes weiter abspreizen um so die Auflagefläche und damit die Zugfestigkeit der Verbindung zu erhöhen. Eine Lageveränderung oder gar ein Durchrutschen der Spreizhülse im Weichma- terial ist, anders als bei üblichen Verbindungen, praktisch ausgeschlossen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese soll die Ausfüh- rungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlä- gigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevor- zugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:

Fig. 1: eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Platte mit sie durchsetzendem Schraubenschaft sowie einer koaxial zugeordneten Gewindespreizhülse;

Fig. 2: die axiale Draufsicht auf die Gewindespreizhülse;

Fig. 3 bis 6: teilweise geschnittene Seitenansichten unterschiedlicher Stellungen des Schraubenschaftes sowie der Schraubhülse als Einheit in zu Fig. 1 verkleinerter Darstellung;

Fig. 7: die gegenüber Fig. 1 formveränderte Schraubhülse;

Fig. 8: einen gegenüber Fig. 1, 7 vergrößerten Detailaus- schnitt der Schraubhülse;

Fig. 9: einen Schnitt durch eine Einheit, die an einem Profil festgelegt ist;

Fig. 10: eine Setzzange in Seitenansicht mit einer Einheit im Zangenkopf;

Fig. 11: die vergrößerte Einheit der Fig. 10 in anderer Detailstellung;

Fig. 12: eine teilweise geschnittene Frontansicht eines Spreizwerkzeuges für Gewindespreizhülsen;

Fig. 13: die Seitenansicht zu Fig. 12.

Einer horizontalen Platte 10 mit kreisförmigem Durchbruch 12 sitzt ein Schraubring 14 mit von einer -- eine querschnittlich gebogene Seitenkontur 16 aufweisenden -- Sockelscheibe 17 aufragend angeformtem zylindrischem Schraubhals 18 als Montagedose auf.

Den Schraubhals 18 durchsetzt ein — von einer Druckhülse 20 umfangenes -- Rohr 22 des Durchmessers d von hier 11 mm mit einem Randstreifen 24, dessen Oberfläche zur Mittelachse A geneigt ist. In diesem Rohr 22 lagert axial ein Schraubstab 26 eines Durchmessers d2 von etwa 8 mm. Jenem Durchmesser d entspricht im übrigen die Weite des Durchbruchs 12.

Die Mittelachse A bestimmt auch die Lage einer zugeordneten Gewindespreizhülse 30 der Länge a von 15 mm mit einem dem Durchmesser d des Rohres 22 entsprechenden Außendurchmesser dl. Die Gewindespreizhülse 30 enthält ein Innengewinde 32 sowie vorliegend vier von einem Hülsenrand 34 ausgehende, parallel zur Mittelachse A verlaufende Randschlitze 36, de- ren Länge al vorliegend etwa einem Drittel der Länge a entspricht bei einer Breite b von etwa 1 mm. Zwischen jedem Paar von Randschlitzen 36 ist eine Art Zinne 38 der Breite b von etwa 7 mm zu erkennen.

Wird das Rohr 22 und die Gewindespreizhülse 30 durch eine Kraft P zueinander geführt, drückt der in einem Winkel w von etwa 90° querschnittlich geneigte Rohrrand 27 od. dgl. Abschnitt des Schraubstabes oder Druckbolzens 26 den Hülsenrand 34 radial auseinander. Dieser Spreizzustand ist in Fig. 7 gezeigt; die Zinnen 38 werden nach außen gekrümmt, so dass die Zinnenränder 34a in einem Kragmaß k von etwa 3 mm zur Hülsenaußenfläche 28 von dieser abragen. In Fig. 7 wird auch deutlich, dass die Zinnenränder 34a -- und damit der Hülsenrand 34 — in einem Winkel t von etwa 45° nach innen geneigt sind. In Fig. 7 ist nicht erkennbar, dass die Zinnenränder 34a querschnittlich etwas gekrümmt sind. Dies ist in Fig. 8 skizziert in einer vergrößerten Seitenansicht einer Zinne 38, deren Seitenfläche hier mit 37 bezeichnet ist; deren Kopfkontur 37a ist kontinuierlich gekrümmt.

Auch Fig. 4 zeigt, dass die Kraft P zwischen Rohr 22 und Gewindespreizhülse 30 zur Verformung der Zinnen 38 führt. Von dem Rohr 22 oder dem Druckbolzen 26 ragt ein Radialstift 23 ab, der in einen achsparallelen Führungsschlitz 21 einer Druckhülse 20 eingreift. Es wird ein Druck P ausgeübt, bis die Einheit steht.

In Fig. 5 wird auf die beschriebene Einheit axial Zug Z ausgeübt, in Fig. 6 Zug bei Drehung. Im übrigen geben die Fig. 5, 6 -- gegenüber Fig. 1 -- weitere Gestaltungsformen eines Schraubringes 14 wieder.

Einen Seitenschenkel 42 eines Profils 40 der Fig. 9 kreuzt die Längsachse A einer Einheit aus einem Rohr 22 mit einer Gewindespreizhülse 30a. Mit 44 ist ein Freistich zwischen Rohr 22 und Seitenschenkel 42 bezeichnet. Nicht verdeut-

licht ist, dass hier die Gewindespreizhülse 30a acht Zinnen 38a anbietet.

Gemäß Fig. 10, 11 weist ein in Fig. 10 teilweise geschnit- tene Zangenkopf 52 einer Setzzange 50 zwei durch einen Gelenkbolzen 54 verbundene und gegeneinander schwenkbare Stabelemente 56, 57 als Zangengriffe auf. Der Kopfabschnitt des einen Stabelements 56 weist einen radialen Formkörper 56 mit ebener Ansatzfläche 59 aus, in den eine Druckhülse 20 eingesetzt ist.

Unterhalb einer Platte 10 ist ein Schaumstoffprofil 60 zu erkennen und in diesem ein etwa zylindrischer Kanal 62 mit seitlichem Lunker 64. Der Kanal 22 setzt unterhalb des Durchbruches 12 der Platte 10 an und nimmt eine Gewindespreizhülse 30 auf, deren Zinnenrändern 34a das Rohr 22 der Druckhülse 20 zugeordnet ist.

Ein Spreizwerkzeug 70 für Gewindespreizhülsen weist einen kubusartigen Grundkörper 72 der Seitenlängen c von 50 mm sowie einer Höhe h von 40 mm auf mit einer der Mittelachse M zugeordneten kielartigen Anformung 74 einer Höhe hl von 20 mm sowie einer Breite e von 30 mm. Beidseits dieser Anformung 74 ist eine Stufenfläche 76 zu erkennen.

In jener Mittelachse M kreuzen sich zwei von der Kopffläche 71 des Grundkörpers 72 ausgehende schlitzartige Kanäle 78, 78a der Breite el von 12 mm und der Tiefe i von 28 mm. An deren Kreuzungspunkt setzt eine Vertikalbohrung 80 des Durchmessers d3 von 14 mm an zur Aufnahme eines Druckbolzens 82. Dieser endet gemäß Fig. 12 in Abstand zur Bodenfläche 75 der Anformung 74. In den zumindest teilweise hohlen Druckbolzen 82 greift axial ein Gewindebolzen 84 ein,

von dem ein Radialstift 23 abragt, dem ein vertikaler Führungsschlitz 21 des Druckbolzens 82 zugeordnet ist.

In Fig. 12 ist im übrigen eine zu den Stufenflächen 76 pa- rallele Bohrung 86 des Grundkörpers 72 zu erkennen, deren Durchmesser d4 hier 8 mm misst bei einem mittigen Abstand q gleicher Größe von der Seitenfläche 73 des Grundkörpers 72 bzw. einem mittigen Abstand h2 von 12 mm von dessen Kopffläche 71.