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Patent Searching and Data


Title:
EXPULSION DEVICE FOR A MODEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/024270
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an expulsion device (1) for a model (3) of a machine or installation that expels a fluid, such as steam or gas, in particular for a model steam locomotive (27), for imitating the expulsion of fluid from a machine or installation of this type. The expulsion device (1) is characterised by a liquid atomiser (5) for generating an aerosol (A) from a liquid (L). The invention also relates to a model (3) of a machine or installation that expels a fluid, such as steam or gas, comprising an expulsion device. The expulsion device enables a particularly realistic imitation of the expulsion of fluid. Said device can be used in particular for model steam locomotives or model steamships.

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Inventors:
KLUMP STEFAN (DE)
LINDEN KLAUS VAN DER (DE)
RUETTEL MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/009318
Publication Date:
March 25, 2004
Filing Date:
August 22, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ARGILLON GMBH (DE)
KLUMP STEFAN (DE)
LINDEN KLAUS VAN DER (DE)
RUETTEL MARTIN (DE)
International Classes:
A63H19/14; (IPC1-7): A63H/
Foreign References:
EP0546964A11993-06-16
EP0516565B11996-04-24
US20010050317A12001-12-13
Attorney, Agent or Firm:
TERGAU & POHL (Nürnberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Ausstoßeinrichtung (1) für ein Modell (3) einer ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßenden Maschine oder Anlage, insbe sondere für eine Modelldampflokomotive (27), zum Imitieren des Ausstoßes von Fluid einer solchen Maschine oder Anlage, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Flüssigkeits zerstäuber (5) zur Erzeugung eines Aerosols (A) aus einer Flüssigkeit (L).
2. Ausstoßeinrichtung (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass dem Flüs sigkeitszerstäuber (5) ein mit Aerosol (A) beladbarer Spei cher (7) zugeordnet ist, dessen Speicherinhalt zum Imitieren eines periodischen Fluidausstoßes gepulst entladbar ist.
3. Ausstoßeinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Verdrängungs einrichtung (9) zum Verdrängen von im Speicher (7) geladenem Aerosol (A).
4. Ausstoßeinrichtung (1) nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ver drängungseinrichtung (9) einen im Speicher (7) beweglich an geordneten Verdrängungskörper (11) aufweist.
5. Ausstoßeinrichtung (1) nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Ver drängungskörper (11) einen Auslasskanal (13) für das Aerosol (A) aufweist.
6. Ausstoßeinrichtung (1) nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ver drängungseinrichtung (9) einen in den Speicher (7) mündenden Zufuhrkanal (15) für ein Verdrängungsfluid (V) aufweist.
7. Ausstoßeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden An sprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Flüs sigkeitszerstäuber (5) eine elektrisch aktivierbare Piezoke ramik (17) zum Erzeugen von Ultraschallwellen in der Flüssig keit (L) aufweist.
8. Ausstoßeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Steuereinheit zum gesteuerten Auslösen eines Fluidausstoßes.
9. Modell (3) einer ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßen den Maschine oder Anlage mit einer Ausstoßeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Modell (3) nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zum rea litätsnahen Imitieren eines Fluidausstoßes die Ausstoßein richtung (1) an einen eine Bewegung bewirkenden Modellantrieb gekoppelt ist.
11. Modell (3) nach Anspruch 9 oder 10, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Ausgestaltung als ein Modellspielzeug.
12. Modell (3) nach Anspruch 10 oder 11, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Ausgestaltung als Modelldampflokomotive (27) mit einer zur realitätsnahen Imitation von Dampfausstoß an die Excenterbewegung eines Ra des (21) gekoppelten Ausstoßeinrichtung (1).
13. Modell (3) nach Anspruch 9, 10 oder 11, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Ausgestaltung als Modelldampfschiff.
Description:
Beschreibung Ausstoßeinrichtung für ein Modell einer ein Fluid ausstoßen- den Maschine oder Anlage, insbesondere für eine Modelldampf- lokomotive, sowie Modell einer Fluid ausstoßenden Maschine oder Anlage Die Erfindung betrifft eine Ausstoßeinrichtung für ein Modell einer ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßenden Maschine oder Anlage, insbesondere für eine Modelldampflokomotive, zum Imitieren des Ausstoßes von Fluid einer solchen Maschine oder Anlage.

In vielen Bereichen der Technik werden Modelle eingesetzt, die den Aufbau und die Form der eigentlichen zu realisieren- den oder bereits existierenden Anlage oder Maschine zeigen.

Neben dem Aufbau und der Form können mittels Modellen auch die Funktion und die Arbeitsweise der Maschine oder Anlage imitiert und dadurch veranschaulicht werden. Modelle einer ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßenden Maschine oder An- lage werden häufig zu Schulungs-und Demonstrationszwecken eingesetzt, insbesondere in Technikmuseen sind sie zu finden.

Auch bei der Planung und Auslegung von komplexen technischen Anlagen und Maschinen werden vorab Modelle erstellt, nach de- nen das eigentliche reale Werk geschaffen werden soll. Reale ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßende Maschinen oder An- lagen können beispielsweise Dampfkraftanlagen, Kraftwerkanla- gen, Anlagen der chemischen Industrie, Dampflokomotiven oder Dampfschiffe sein.

Insbesondere in der Spielzeugindustrie sind z. B. Modelle von Dampflokomotiven oder Dampfschiffen bekannt. Für den Benützer solcher Modelle ist es von besonderem Interesse, dass das Mo- dell eine möglichst realitätsnahe Imitation der realen Ma- schine oder Anlage bildet. Zur Imitation des Dampfausstoßes einer Modelldampflokomotive können diese bekanntlich mit ei- nem Rauchsatz nachgerüstet werden. Mit dem Rauchsatz soll der

Ausstoß von Dampf im Fahrbetrieb der Modelldampflokomotive imitiert werden. Hierbei wird in dem Rauchsatz Rauchöl mit- tels einer elektrischen Heizeinrichtung verbrannt, wobei Rauch gebildet wird, der durch ein"Dampfrohr"des Rauchsat- zes freigesetzt wird. Zum Betrieb des Rauchsatzes der Modell- dampflokomotive sind spezielle Rauchöle als Betriebsmittel erforderlich. Nachteiligerweise ist die Verbrennung des Rauchöls mit der Bildung von Verbrennungsrückständen im Rauchsatz verbunden, so dass ein Reinigungsaufwand zu ver- zeichnen ist. Weiterhin ist die Imitation des realen Dampf- ausstoßes nur unbefriedigend, da die erzielbaren Rauchdichten für eine realitätsnahe Imitation eines Dampfausstoßes nicht ausreicht. Mit dem bekannten Rauchsatz entweicht lediglich eine Rauchfahne aus der Modelldampflokomotive die den Bet- rachter nur wenig an den Ausstoß einer realen Dampfwolke aus einer Dampflokomotive im Fahrbetrieb erinnert, als vielmehr an einen zusammenhängenden aufsteigenden Rauchfaden einer glimmenden Zigarette.

Eine solche Spielzeuglokomotive mit Dampffunktion ist bei- spielsweise in der DE 30 22 409 AI beschrieben. Dabei kann als Sonderfunktion der Lokomotive das Dampfen ausgelöst wer- den, indem ein Rauchsatz elektrisch aktiviert wird. Die Son- derfunktion"Dampfen"beschränkt sich dabei auf"Dampfen anm und"Dampfen aus"und ist gegebenenfalls zusätzlich zeitbe- grenzt, d. h. nach einer gewissen Zeit wird die Aktivierung des Rauchsatzes, d. h. die Rauchemission, wieder abgeschaltet.

Durch die kontinuierliche Emission einer Rauchfahne bei Akti- vierung der Sonderfunktion"Dampfen anB können die realen Verhältnisse eines gepulsten Dampfausstoßes im Fahrbetrieb einer Dampflokomotive nicht besonders realitätsnah imitiert werden. Für den Betrachter oder den Besitzer eines Modells ist es hingegen von besonderer Bedeutung, eine möglichst rea- listische Imitation zu haben.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Ausstoß- einrichtung für ein Modell einer ein Fluid, wie Dampf oder

Gas, ausstoßenden Maschine oder Anlage, zum Imitieren des Ausstoßes von Fluid einer solchen Maschine oder Anlage, an- zugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ausstoß- einrichtung für ein Modell einer ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßenden Maschine oder Anlage, insbesondere für eine Modelldampflokomotive, zum Imitieren des Ausstoßes von Fluid einer solchen Maschine oder Anlage, die einen Flüssigkeits- zerstäuber zur Erzeugung eines Aerosols aus einer Flüssigkeit aufweist.

Mit der Erfindung wird gegenüber den bekannten Ausstoßein- richtungen ein völlig neuer Weg aufgezeigt, um den Ausstoß von Fluid einer Maschine oder Anlage in, einem Modell zu imi- tieren. Bei der Ausstoßeinrichtung der Erfindung wird erst- mals ein Zerstäuberprinzip zugrunde gelegt, so dass mittels eines Flüssigkeitszerstäubers die Flüssigkeit ohne Erhitzen zerstäubt wird, wobei ein feiner Sprühnebel erzeugt wird. Mit dem Flüssigkeitszerstäuber sind feinste Flüssigkeitströpf- chen, d. h. Aerosole, aus der zu zerstäubenden Flüssigkeit er- zeugbar. Da die Flüssigkeit nicht erhitzt oder gar verdampf werden muss, ist vorteilhafterweise ein gegenüber einem her- kömmlichen Rauchsatz deutlich geringerer Energieverbrauch zu verzeichnen. Von besonderem Vorteil erweist sich aber die Tatsache, dass ein mittels des Flüssigkeitszerstäubers er- zeugtes Aerosol aufgrund seiner Konsistenz und der erzielba- ren Aerosoldichte einem realen Dampf, der aus einer Maschine oder Anlage ausgestoßen wird, sehr nahe kommt. Eine naturge- treue Imitation des Dampfausstoßes einer Modelldampflokomoti- ve oder eines Modelldampfschiffes ist durch das zugrundelie- gende Zerstäuberprinzip der Ausstoßeinrichtung der Erfindung erreicht.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Ausstoßeinrichtung ist dem Flüssigkeitszerstäuber ein mit Aerosol beladbarer Speicher zugeordnet, dessen Speicherinhalt zum Imitieren ei-

nes periodischen Fluidausstoßes gepulst entladbar ist. Durch den mit Aerosol beladbaren Speicher ist ein Aerosolspeicher geschaffen, in welchem das beispielsweise kontinuierlich er- zeugte Aerosol gespeichert wird. Der Abruf des Aerosols kann jedoch taktweise, d. h. periodisch gepulst oder unregelmäßig gepulst, erfolgen, so dass die abgerufene Menge dann das In- tegral der innerhalb eines wählbaren Zeitraums gespeicherten Menge an Aerosol in dem Speicher ist. Dies führt vorteilhaft- erweise zu einer wesentlich höheren Aerosoldichte, so dass die über einen Zeitraum mittels des Flüssigkeitszerstäubers erzeugte und in den Speicher geladene Aerosolmenge, die zeit- lich gepulst aus dem Speicher entladen wird, eine besonders realitätsnahe Imitation einer periodisch arbeitenden ein Dampf oder ein Gas imitierenden Maschine oder Anlage ist.

Bevorzugt weist die Ausstoßeinrichtung eine Verdrängungsein- richtung zum Verdrängen von im Speicher geladenen Aerosol auf. Mittels der Verdrängungseinrichtung kann die Entladung des Speichers sehr einfach durchgeführt werden, wobei eine gewünschte Menge von im Speicher geladenen Aerosol verdräng- bar ist. Damit ist die Ausstoßeinrichtung auf einen variablen Ausstoß von Aerosol aus dem Speicher ausgelegt, so dass eine mehr oder weniger große Aerosolwolke in Form eines Sprühne- bels erzeugbar ist.

Bevorzugt weist hierbei die Verdrängungseinrichtung einen im Speicher beweglich angeordneten Verdrängungskörper auf. Der Verdrängungskörper kann in Form eines Kolbens ausgestaltet sein, der infolge seiner Bewegung das Speichervolumen des Ae- rosols verringert und dadurch das Aerosol aus dem Speicher verdrängt und ausstößt.

Weiter bevorzugt weist der Verdrängungskörper einen Auslass- kanal für das Aerosol auf. Dieser kann in einfacher Ausges- taltung eine Bohrung in dem Verdrängungskörper sein, durch die das Aerosol bei einem Verdrängungsvorgang infolge einer Bewegung des Verdrängungskörpers hindurchströmt und seiner

weiteren Verwendung, d. h. des Aerosolausstoßes, zum Imitieren eines Dampf-oder Gasausstoßes, zugeführt wird.

In alternativer Ausgestaltung der Verdrängungseinrichtung weist diese einen in den Speicher mündenden Zufuhrkanal für ein Verdrängungsfluid auf. Gegenüber der Ausgestaltung mit- tels eines Verdrängungskörpers erfolgt die Verdrängung hier durch ein Verdrängungsfluid, welches beispielsweise ein Gas oder eine Flüssigkeit, insbesondere Luft, ist. Die Menge und die zeitliche Abfolge der Entladung des Speichers von Aerosol kann durch eine Zufuhr einer entsprechenden Menge von Verdrängungsfluid, z. B. Luft, durch den Zufuhrkanal in den Speicher sehr genau eingestellt werden. Dadurch ist die Aus- stoßeinrichtung für das Modell an die jeweiligen realen Gege- benheiten bei der ein Fluid ausstoßenden Maschine oder Anlage anpassbar. Beispielsweise kann stoßweise Luft in den mit Ae- rosol gefüllten Speicher über den Zufuhrkanal gepumpt werden, wobei die Luft das Aerosol dann entsprechend zeitlich gepulst verdrängt und aus der Ausstoßeinrichtung ausstößt.

Sowohl bei der Ausgestaltung der Verdrängungseinrichtung mit einem Verdrängungskörper als auch bei einer Ausgestaltung mit einem Zufuhrkanal unter Verwendung eines Verdrängungsfluids ist vorteilhafterweise die zeitliche Abfolge der Verdrängung (Geschwindigkeit), die Geometrie der aus dem Speicher ver- drängen Aerosolwolke, das Speichervolumen des in dem Spei- cher gespeicherten Aerosols sowie die Aerosoldichte in ein möglichst realitätsnahes Verhältnis zur realen ein Dampf oder ein Gas ausstoßenden Maschine oder Anlage zu bringen.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Ausstoßein- richtung weist der Flüssigkeitszerstäuber eine elektrisch ak- tivierbare Piezokeramik zum Erzeugen von Ultraschallwellen in der Flüssigkeit auf. Bei einem piezokeramischen Ultraschall- zerstäuber wird die Flüssigkeit ohne Druck und ohne Erhitzen nach einem ganz speziellen Verfahren zerstäubt. Ein Piezozer- stäuberelement wird dabei mit Flüssigkeit benetzt und durch

Ultraschall in Schwingungen versetzt. Dabei wird ein Aerosol erzeugt, das in seiner Homogenität einzigartig ist. Die zer- stäubte Flüssigkeit-auch Aerosol genannt-besteht zum größten Teil aus Tröpfchen mit einem Durchmesser von typi- scherweise 5 m.

Zum gesteuerten Auslösen eines Fluidausstoßes weist die Aus- stoßeinrichtung vorzugsweise eine Steuereinheit auf. Die Steuereinheit kann dabei sowohl den Be-und Entladevorgang des Speichers steuern als auch die primäre Erzeugung des Ae- rosols mittels des Flüssigkeitszerstäubers. Ein besonders vorteilhafter Betrieb ergibt sich, wenn der Flüssigkeitszer- stäuber, z. B. ein Ultraschallzerstäuber, kontinuierlich be- trieben wird und das aus der Zerstäubung hervorgehende Aero- sol z. B. kontinuierlich in den Speicher geladen wird. Der La- devorgang kann dabei je nach gewünschter Aerosoldichte zeit- lich gesteuert werden. Die Entladung des Speichers erfolgt über die Steuereinheit, die die Verdrängungseinrichtung zum Verdrängen von im Speicher geladenem Aerosol steuert, z. B. die Bewegung des Verdrängungskörpers steuert oder alternativ Verdrängungsfluid für den Zuführkanal freigibt. Es ist aber prinzipiell auch möglich, dass der Flüssigkeitszerstäuber je nach Anwendungsfall diskontinuierlich betrieben wird.

Die auf ein Modell einer ein Fluid, wie Dampf oder Gas, aus- stoßenden Maschine oder Anlage gerichtete Aufgabe wird erfin- dungsgemäß dadurch gelöst, dass dieses eine Ausstoßeinrich- tung wie vorbeschrieben aufweist.

Dabei ergeben sich die Vorteile des Modells in entsprechender Weise aus den bereits beschriebenen Vorteilen der Ausstoßein- richtung.

In bevorzugter Ausgestaltung ist in dem Modell zum realitäts- nahen Imitieren eines Fluidausstoßes die Ausstoßeinrichtung an einen eine Bewegung bewirkenden Modellantrieb gekoppelt.

Der Modellantrieb kann dabei, sofern es sich um ein bewegli-

ches Modell handelt, das Modell direkt antreiben und ermög- licht somit das Imitieren eines Gas-oder Dampfausstoßes ei- ner z. B. periodisch arbeitenden Wärmekraftmaschine. Die Bewe- gung kann dabei eine Drehbewegung oder eine lineare Bewegung eines Kolbens oder eines Schwungrades sein, wie sie der rea- len Maschine oder Anlage nachempfunden ist.

Das Modell ist in besonders bevorzugter Ausgestaltung ein Mo- dellspielzeug wie z. B. eine Modelldampflokomotive mit einer zur realitätsnahen Imitation eines Dampfausstoßes an die Ex- zenterbewegung eines Rades gekoppelten Ausstoßeinrichtung.

Durch die Kopplung an die Exzenterbewegung eines Rades kann somit der Ausstoß einer Aerosolwolke aus dem Speicher der Ausstoßeinrichtung unmittelbar in Zusammenhang mit der Bewe- gung der Modelldampflokomotive gebracht werden. Dadurch ist eine besonders authentische und realitätsnahe Imitation des Dampfausstoßes beim Anfahren oder bei einer Fahrt der Modell- dampflokomotiven erreichbar. Die Kopplung der Ausstoßeinrich- tung und die Exzenterbewegung kann dabei über eine Steuer- und Kopplungseinheit erfolgen, die wahlweise den Betrieb des Flüssigkeitszerstäubers und/oder da Be-und Entladen des Speichers steuert. Die Steuer-und Kopplungseinheit kann me- chanisch und/oder elektrisch basiert sein.

Bevorzugt ist das Modell als Modelldampfschiff ausgestaltet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figu- ren dieselbe Bedeutung haben. Dabei zeigen schematisch und nicht maßstäblich : FIG 1 eine Modelldampflokomotive mit einer Ausstoßein- richtung gemäß der Erfindung, FIG 2 in vergrößerter Schnittdarstellung der Einzelheit II der FIG 1 eine Ausstoßeinrichtung mit Verdrän- gungseinrichtung,

FIG 3 eine Ausstoßeinrichtung mit gegenüber FIG 2 alter- nativer Ausgestaltung der Verdrängungseinrichtung.

FIG 1 zeigt als Modell 3 einer ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßenden Maschine oder Anlage, eine Modelldampflokomotive 27. Die Modelldampflokomotive 27 ist ein schienengebundenes Fahrzeug, welches auf einer Schiene 25 angeordnet ist. Im Be- trieb der Modelldampflokomotive 27 führen die Räder 21 eine Drehbewegung aus, die infolge des Reibschlusses zwischen den Rädern 21 und der Schiene 25 zu einer im Wesentlichen linea- ren Bewegung der Modelldampflokomotive 27 in einer Bewegungs- richtung 23 führt. Die Räder 21 werden dabei durch einen in der FIG 1 nicht näher dargestellten Modellantrieb der Modell- dampflokomotive 27 angetrieben. Üblicherweise ist der Modell- antrieb elektrisch und weist einen Elektromotor auf, der mit einem externen Regeltransformator über die Schiene 25 mit Spannung versorgt werden kann. Zum Imitieren des Dampfaussto- ßes der Modelldampflokomotive 27 weist diese eine Ausstoßein- richtung 1 auf, die in Form eines Kamins, Schlots oder einer Esse an der Modelldampflokomotive 27 angebracht ist. Mittels der Ausstoßeinrichtung 1 ist ein besonders realitätsnaher Dampfausstoß der Modelldampflokomotive 27 erreichbar, indem beispielsweise während des Fahrbetriebs ein-wie darge- stellt-gepulster Dampfausstoß aus dem Schornstein erfolgt, der realistischerweise noch an die Bewegung der Modelldampf- lokomotive 27 in der Bewegungsrichtung 23 gekoppelt ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Ausstoßeinrichtung 1 zum rea- litätsnahen Imitieren eines Dampfausstoßes an den eine Bewe- gung bewirkenden Modellantrieb der Modelldampflokomotive 27 gekoppelt ist. Die Ausstoßeinrichtung 1 kann zur realitätsna- hen Imitation eines Dampfausstoßes beispielsweise auch an die Exzenterbewegung eines Rades 21 gekoppelt sein.

Zur Erläuterung des Funktionsprinzips und des Aufbaus der Ausstoßeinrichtung 1 zeigt FIG 2 in einer vergrößerten Schnittdarstellung die Einzelheit II der FIG 1. Die Ausstoß- einrichtung 1 weist einen Flüssigkeitszerstäuber 5 auf, der

am Boden der Ausstoßeinrichtung 1 angebracht ist. Dem Flüs- sigkeitszerstäuber 5 ist ein mit Aerosol A beladbarer Spei- cher 7 zugeordnet, dessen Speicherinhalt zum Imitieren eines Fluidausstoßes entladbar ist. Eine Verdrängungseinrichtung 9 ist vorgesehen zum Verdrängen von im Speicher 7 geladenen Ae- rosol A, welches im Betrieb des Flüssigkeitszerstäubers 5 aus einer Flüssigkeit 11 erzeugt wird. Die Verdrängungseinrich- tung 9 ist durch einen im Speicher 7 beweglich angeordneten Verdrängungskörper 11 gebildet. Der Verdrängungskörper 11 weist einen Auslasskanal 13 für das Aerosol A auf. Der Ver- drängungskörper 11 ist als ein zylinderförmiger Stempel oder Kolben ausgestaltet, der als Auslasskanal 13 eine zentrale Durchtrittsbohrung aufweist. Bei einer Bewegung des Verdrän- gungskörpers 11 vertikal abwärts wird im Speicher 7 gespei- chertes Aerosol A aus dem Speicher 7 verdrängt, wobei das Ae- rosol A durch den Auslasskanal 13 entweicht. Durch die Art und Weise der Bewegung des Verdrängungskörpers 11 kann der Ausstoß von Aerosol A aus der Ausstoßeinrichtung 1 im Hin- blick auf die ausgestoßene Menge, die Geschwindigkeit des Ae- rosolausstoßes und die Form der ausgestoßenen Aerosolwolke gezielt beeinflusst werden. Insbesondere ist damit ein ge- pulster Ausstoß von Aerosol A aus der Ausstoßeinrichtung 1 erreichbar, so dass ein besonders realistischer Dampfausstoß der Modelldampflokomotive 27 (FIG 1) erreicht ist.

Der Flüssigkeitszerstäuber 5 ist ein piezokeramischer Ultra- schallzerstäuber mit einer elektrisch aktivierbaren Piezoke- ramik 17, die auf einer Grundplatte 29 angebracht ist. Die Grundplatte 29 kann zugleich als Steuerelektrode dienen, über die die elektrische Aktivierung der Piezokeramik 17 erfolgt.

Die mittels des Flüssigkeitszerstäubers 5 erzeugten Ultra- schallwellen werden in die Flüssigkeit L abgestrahlt, die die Piezokeramik 17 benetzt. Im Betrieb des Flüssigkeitszerstäu- bers 5 wird Ultraschallemission durch eine Hochfrequenzein- kopplung in die Piezokeramik 17 aktiviert. Dabei steht die zu zerstäubende Flüssigkeit L in Kontakt mit dem Flüssigkeits- zerstäuber 5. Mit dem als piezokeramischer Ultraschallzer-

stäuber ausgestalteten Flüssigkeitszerstäuber 5 wird Flüssig- keit L ohne Druck und ohne Erhitzen durch Ultraschallkavita- tion an der an den Speicher 7 angrenzenden Flüssigkeitsober- fläche 31 zerstäubt. Dabei wird ein Aerosol A erzeugt, das in seiner Homogenität einzigartig ist. Der Durchmesser der fei- nen Tröpfchen des Aerosols A beträgt typischerweise etwa 5 pm. Das auf diese Weise in einem Zerstäubungsprozess erzeugte Aerosol A sammelt sich in dem Speicher 7 und wird dort ge- speichert. Während des Beladens des Speichers 7 mit Aerosol A wird Aerosol A kontinuierlich dem Speicher 7 zugeführt, so dass die Dichte an Aerosol A in dem Speicher auf einen vorge- gebenen, vorab festlegbaren oder durch das jeweilige Modell 3 beeinflussten Wert ansteigt. Ist die Dichte an Aerosol A in dem Speicher 7 für die Zwecke des Imitierens eines Dampfaus- stoßes der Modelldampflokomotive 27 hinreichend groß, so wird in dem Speicher gespeichertes Aerosol A ausgestoßen. Hierzu wird die Verdrängungseinrichtung 11 aktiviert, was beispiels- weise über eine nicht näher dargestellte Steuereinheit zum gesteuerten Auslösen eines Aerosolausstoßes erfolgen kann.

Zum Ausstoß von im Speicher 7 geladenen Aerosol A wird der Verdrängungskörper 11 dahingehend angesteuert, dass dieser sich vertikal abwärts bewegt und dadurch das Speichervolumen im Speicher 7 vermindert. Dadurch wird Aerosol A aus dem Speicher 7 verdrängt und entweicht aus dem Auslasskanal 13 und anschließend aus einer Öffnung 33 der Ausstoßeinrichtung 1.

Zum realitätsnahen Imitieren eines Dampfausstoßes ist die Ausstoßeinrichtung 1 und deren Betrieb an eine Bewegung be- wirkenden Modellantrieb der Modelldampflokomotive 27 (vgl.

FIG 1) gekoppelt. Diese Kopplung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Bewegung des Verdrängungskörpers 11 an die Exzenterbewegung eines Rades 21 der Modelldampflokomotive 27 gekoppelt ist. Auf diese Weise ist ein besonders realisti- scher pulsierender Dampfausstoß der Modelldampflokomotive 27 erreicht.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ausstoßeinrichtung 1 ist in der FIG 3 gezeigt. Darin ist eine alternative Möglich- keit aufgezeigt, wie das Aerosol A aus Speicher 7 verdrängt und letztendlich ausgestoßen werden kann. Gegenüber dem in FIG 2 verfolgten Konzept der Verdrängung mittels eines Ver- drängungskörpers 11 weist die Verdrängungseinrichtung 9 der FIG 3 einen in den Speicher 7 mündenden Zufuhrkanal 15 für ein Verdrängungsfluid V auf. Zum Entladen des Speichers 7 wird ein Verdrängungsfluid V, beispielsweise Luft, unter ei- nem gewissen Druck dem Speicher 7 über den Zufuhrkanal 15 zu- geführt. Durch diesen Druckstoß wird eine Verdrängungswirkung des Verdrängungsfluids V in dem Speicher 7 erzeugt, was letztlich zu einem gewünschten Ausstoß von Aerosol A aus der Öffnung 31 der Ausstoßeinrichtung 1 führt. Über die Art und Weise der Zufuhr von Verdrängungsfluid V über den Zufuhrkanal 15 in den Speicher 7 kann der Ausstoß von Aerosol A gezielt beeinflusst werden und im Hinblick auf eine möglichst reali- tätsnahe Imitation eines Dampfausstoßes eingestellt werden.

Hierzu kann ebenfalls eine nicht näher dargestellte Steuer- einheit zum Einsatz kommen, die ein gesteuertes Auslösen ei- nes Ausstoßes von Aerosol A durch Steuerung der Zufuhr von Verdrängungsfluid V bewirkt.

Die Ausstoßeinrichtung 1 der Erfindung ermöglicht gegenüber den bekannten Einrichtungen, z. B. Rauchsätzen bei Modell- dampflokomotiven, eine nahezu authentische Dampfimitation, wie er auch beim Ausstoß von Dampf aus einer realen Dampflo- komotive zu beobachten ist. Die Ausstoßeinrichtung 1 der Er- findung bedarf eines außerordentlich geringen oder gar keines Reinigungs-oder Wartungsaufwands. Allenfalls die Flüssigkeit L muss hin und wieder in einen Vorratsbehälter nachgefüllt werden. Als Flüssigkeit L kann einfach Wasser genommen wer- den, welches den Flüssigkeitszerstäuber 5 benetzt. Die Prob- leme von Verbrennungsrückständen wie sie bei der Verbrennung von Rauchöl in den herkömmlichen Rauchsätzen von Modelldampf- lokomotiven auftreten sind hier nicht zu verzeichnen, da die Ausstoßeinrichtung 1 der Erfindung auf einem völlig anderen

Prinzip, nämlich einem Zerstäuberprinzip für die Flüssigkeit L, beruht. Die Ausstoßeinrichtung 1 arbeitet praktisch rück- standsfrei und ist überdies nicht mit den unangenehmen und möglicherweise gesundheitsschädigenden Verbrennungsbestand- teilen im Rauch der bekannten ein Rauchöl verbrennende Rauch- sätze verbunden. Prinzipiell ist es dabei auch möglich als Flüssigkeit L Rauchöl in der Ausstoßeinrichtung zu verwenden und entsprechend zu zerstäuben, wobei ein Aerosol aus Rauchöl ("Rauchölgas") erzeugt und ausgestoßen wird.

Eine Anwendung der Ausstoßeinrichtung 1 ist dabei keinesfalls auf eine wie hier im Detail beschriebene Modelldampflokomoti- ve 27 beschränkt. Weitere Anwendungen, beispielsweise bei ei- nem Modelldampfschiff, sind möglich. Darüber hinaus ist ein Einsatz der Ausstoßeinrichtung für sämtliche Modelle (3) ei- ner ein Fluid, wie Dampf oder Gas, ausstoßenden Maschine oder Anlage, zum Imitieren des Ausstoßes von Fluid einer solchen Maschine oder Anlage geeignet. In Spielzeugen jeglicher Art, zu Schulungs-und Demonstrationszwecken (Museen, Lehrmittel- sammlungen) bei der Konzeption von industriellen Anlagen und Maschinen mit technisch animierten Modellen kann die Ausstoß- einrichtung 1 zum Wohle des Betrachters oder Nutzers problem- los zum Einsatz kommen.