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Patent Searching and Data


Title:
EXTENDED PRINTING MARK FUNCTION IN DIGITAL PRINTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/008969
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a device (1) for producing printed matter, comprising a rolling unit (2) for providing paper to be printed, wherein a printing unit is arranged downstream of the rolling unit (2), which prints the paper, wherein a transverse cutter (4) is arranged downstream of the printing unit, which cuts the endlessly fed printed paper transversely to the feed direction, so that individual printed sheets are provided. According to the invention, a collection unit (5) for collecting the fed sheets is arranged downstream of, in particular, the transverse cutter (4), wherein a feeder unit (6) is arranged downstream of, in particular, the collection unit (5), which aligns the collected sheets, wherein at least one further unit for finishing the printed matter to be produced is arranged downstream of the feeder unit (6), wherein a digital printing unit (3) is used as printing unit, which, per sheet, prints a printing mark on the paper, or wherein a printing mark is present, wherein a reading device detects the information contained in the printing mark. The invention is characterized in that the transverse cutter (4) and the at least one further unit are operated depending on the detected information.

Inventors:
LADNER WERNER (DE)
KLEIN HANSJÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/066246
Publication Date:
January 21, 2016
Filing Date:
July 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BIELOMATIK LEUZE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B26D5/32; B26D5/00; B41J11/70
Domestic Patent References:
WO2004073999A12004-09-02
Foreign References:
EP2090441A12009-08-19
EP2705957A12014-03-12
EP2636536A12013-09-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GREIF, THOMAS (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Verfahren zum Betrieben einer Einrichtung (1) zum Herstellen von Drucksachen, aufweisend eine Abrolleinheit (2) zur Bereitstellung von zu bedruckendem Papier, wobei der Abrolleinheit (2) eine Druckeinheit nachgeordnet ist, die das Papier bedruckt, wobei der Druckeinheit ein Querschneider (4) nachgeordnet ist, der das ihm endlos zugeführte bedruckte Papier quer zur Vorschubrichtung schneidet, so dass einzelne bedruckte Bögen bereit gestellt werden, wobei insbesondere dem Querschneider (4) eine Sammeleinheit (5) zum Sammeln der ihm zugeführten Bögen nachgeordnet ist, wobei insbesondere der Sammeleinheit (5) eine Anlegereinheit (6) nachgeordnet ist, die die gesammelten Bögen ausrichtet, wobei der Anlegereinheit (6) zumindest eine weitere Einheit zum Fertigstellen der herzustellenden Drucksache nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckeinheit eine Digitaldruckeinheit (3) eingesetzt wird, die je Bogen eine Druckmarke auf das Papier druckt, oder dass eine Druckmarke vorhanden ist, wobei ein Lesegerät die in der Druckmarke enthaltenen Informationen erfasst und der Querschneider (4) und die zumindest eine weitere Einheit in Abhängigkeit der erfassten Informationen betrieben werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass dem Querschneider (4) als weitere Einheit eine Sammeleinheit (5) zum sammeln der ihm zugeführten Bögen nachgeordnet ist, wobei mit der einen in der Druckmarke enthaltenen Informationen der Querschneider (4) betrieben wird, um einzelne Bögen herzustellen, und mit zumindest einer weiteren in der Druckmarke enthaltenen Information die Sammeleinheit (5) betrieben wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Sammeleinheit (5) eine Anlegereinheit (6) nachgeordnet ist, die die gesammelten Bögen ausrichtet, wobei mit der einen in der Druckmarke enthaltenen Information der Querschneider (4) und mit zumindest einer weiteren in der Druckmarke enthaltenen information die Anlegeeinheit (6) betrieben wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Querschneider (4) als wettere Einheit unmittelbar und / oder mittelbar zumindest eine Weiche (7) zur Ausschleusung einzelner oder mehrerer gesammelter Bögen nachgeordnet, wobei mit der einen in der Druckmarke enthaltenen Information der Querschneider (7) und mit zumindest einer weiteren in der Druckmarke enthaltenen Information die zumindest eine Weiche (7) betrieben wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit den in der Druckmarke enthaltenen Informationen der Beginn und das Ende des Sammeins der Bögen gesteuert wird.

Description:
B E S C H R E I B U N G

Erweiterte Druckmarkenfunktion beim Digitaldruck

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieben einer Einrichtung zum Herstellen von Drucksachen, aufweisend eine Abrolleinheit zur Bereitstellung von zu bedruckendem Papier, wobei der Abrolleinheit eine Druckeinheit nachgeordnet ist, die das Papier bedruckt, wobei der Druckeinheit ein Querschneider nachgeordnet ist, der das ihm endlos zugeführte bedruckte Papier quer zur Vorschubrichtung schneidet, so dass einzelne bedruckte Bögen bereit gestellt werden, wobei insbesondere dem Querschneider eine Sammeleinheit zum Sammeln der ihm zugeführten Bögen nachgeordnet ist, wobei insbesondere der Sammeleinheit eine Anlegereinheit nachgeordnet sein kann, die die gesammelten Bögen ausrichtet, wobei der Anlegereinheit zumindest eine weitere Einheit zum Fertigstellen der herzustellenden Drucksache nachgeordnet ist, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Verfahren wird der Druckeinheit eine Endlospapierbahn zugeführt, diese bedruckt und einem Querschneider zugeführt. Der Querschneider schneidet die bedruckte Endlospapierbahn in einzelne Bögen auf das gewünschte Format, wobei danach die einzelnen Bögen weiterverarbeitet werden. Im Regelfall erfolgt die Weiterverarbeitung derart, dass die einzelnen Bögen in gewünschter Stückzahl gesammelt, einer Anlegeeinheit zugeführt und geschnitten und verbunden werden, sodass danach die Drucksache fertig ist. Für diesen gesamten Herstellungsprozess wird von der Druckeinheit eine Druckmarke, die einem späteren einzelnen Bogen zugeordnet ist, auf die Endlospapierbahn gedruckt. Diese Druckmarke enthält für den Querschneider eine Information, wann, das heißt an welcher Stelle, er die zugeführte Endlospapierbahn querschneiden soll.

Bei bekannten Verfahren und Einrichtungen ist es hierfür erforderlich, dass zunächst die Druckeinheit und der Querschneider synchronisiert werden. Denn der Querschneider kann immer nur an einer bestimmten Stelle die ihm zugeführte Endlospapierbahn schneiden, sodass es erforderlich ist, die Abgabegeschwindigkeit der Druckeinheit derart mit der Arbeitsgeschwindigkeit des Querschneiders zu synchronisieren, dass der Querschneider an der richtigen Stelle schneidet. Hierzu wird in bekannter Weise eine Druckmarke auf die Endlospapierbahn je Bogen gedruckt und die Position der Druckmarke von einem Lesegerät erfasst, wobei die erfasste Druckmarke ein Maß dafür ist, um die Arbeitsgeschwindigkeiten der Druckeinheit und des Querschneiders zu synchronisieren. Bis diese Synchronisation stattgefunden und der eigentliche Herstellungsprozess beginnen kann, ist es erforderlich, eine Vielzahl von Bögen, das heißt eine sehr große Länge der Endlospapierbahn zu bedrucken und dem Querschneider zuzuführen und danach auszuschleusen, bis die Synchronisation stattgefunden hat. Damit entsteht in nachteiliger Weise sehr viel Ausschussware. Außerdem ist die Druckeinheit nur dazu ausgebildet, eine einzige Druckmarke je Bogen auf die Endlospapierbahn zu drucken, wobei es sich immer um die gleiche Druckmarke handelt. Damit trägt eine solche Druckmarke lediglich eine einzige Information, die dazu geeignet ist, die Synchronisation zwischen Druckeinheit und Querschneider zu realisieren. Weiterhin ist es nicht möglich, eine fertig hergestellte bedruckte Endlospapierbahn nach dem Druck aufzurollen und (unabhängig von dem Betrieb der Druckeinheit) zu einem späteren Zeitpunkt oder an einem anderen Ort dem Querschneider zuzuführen (sogenannter Offline-Betrieb). Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass dann, wenn Druckeinheit und Querschneider über die gedruckte Druckmarke synchronisiert sind, im weiteren Prozess eine Verschleppung auftreten kann. Das bedeutet, dass die Druckeinheit und der Querschneider nicht mehr in der gewünschten Form zusammenarbeiten, das heißt, dass aufgrund dieser Verschleppung der Querschneider von seiner einmal eingestellten Schneideposition abweicht und somit an einer unerwünschten Stelle querschneidet. Dies hat insbesondere dann negative Folgen für die herzustellende Drucksache, wenn der Querschnitt bis in das Druckmotiv hineinschneidet und somit bei einer mehrseitigen Drucksache die Motive der einzelnen Bögen (Blätter) der Drucksache nicht mehr auf dem zugehörigen Bogen erscheinen, sondern schon zumindest teilweise in erwünschter Weise auf einem Folgebogen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung zum Herstellen von Drucksachen dahingehend zu verbessern, dass die eingangs geschilderten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll ein flexibel arbeitendes Verfahren zum Herstellen von Drucksachen zur Verfügung gestellt werden.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass als Druckeinheit eine Digitaldruckeinheit eingesetzt wird, die je Bogen eine Druckmarke auf das Papier druckt, oder dass eine Druckmarke vorhanden ist (die im Offline-Betrieb vorher schon aufgedruckt wurde), wobei ein Lesegerät die in der Druckmarke enthaltenen Informationen erfasst und der Querschneider und die zumindest eine weitere Einheit in Abhängigkeit der erfassten Informationen betrieben werden. Die erfindungsgemäße Druckmarke hat in vorteilhafter Weise eine Mehrfunktionalität, da sie mehr als eine einzige Information enthält. Bisher ist es bekannt, als einzige Information in der Druckmarke eine Information zu sehen, mit der die Druckeinheit und der nachgeordnete Querschneider zueinander synchronisiert werden. In vorteilhafter Weise enthält die Druckmarke zumindest eine weitere Information, mit der die zumindest eine weitere Einheit betrieben, das heißt gesteuert werden kann. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die mehrere Informationen enthaltende Druckmarke von nur einem Lesegerät erfasst werden muss, wodurch der Aufbau einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Drucksachen vereinfacht werden kann. Dies vereinfacht in vorteilhafter Weise auch eine Positionsänderung des Lesegerätes für den Fall, dass sich das Format der einzelnen zu bedruckenden Bögen ändert, sodass die Druckmarke flexibel an nahezu jeder beliebigen Stelle auf dem bedruckten Bogen aufgedruckt werden kann. Diese Flexibilität lässt sich ebenfalls in vorteilhafter Weise besonders einfach dadurch realisieren, dass die Druckeinheit eine Digitaldruckeinheit ist, da es mit einer solchen Digitaldruckeinheit unkompliziert und schnell möglich ist, das Motiv einschließlich der Druckmarke, die auf die Endlospapierbahnen gedruckt werden sollen, zu ändern. Außerdem erhält der Querschneider über die erste Information in der Druckmarke unmittelbar die Information (den Steuerimpuls), wann er an welcher Stelle zu schneiden hat, sodass eine langwierige Synchronisation deutlich verkürzt oder sogar ganz entfallen kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dadurch weniger Ausschussware (bis hin zu gar keiner Ausschussware) erzeugt wird. Außerdem ist es von Vorteil, dass jeder Bogen für die weitere Verarbeitung die entsprechenden Informationen mitbringt. Das heißt, die Informationen in der Druckmarke beinhalten zum einen die Information, wann der Querschneider die Endlospapierbahn schneiden soll. Die weiteren in der Druckmarke enthaltenen Informationen gehen dabei jedoch nicht verloren, sondern können für den nachfolgenden Prozess ausgewertet und die dem Querschneider nachgeordneten Einheiten in Abhängigkeit der erfassten und ausgewerteten Informationen in der Druckmarke betrieben werden. Das bedeutet, dass jeder einzelne bedruckte und geschnittene Bogen seine eigenen Informationen für die weitere Verarbeitung mitbringt. Dem Querschneider sind im Regelfall weitere Einheiten wie Sammel-, Anleger- und weitere Einheiten in Abhängigkeit des herzustellenden Produktes nachgeordnet.

So ist es in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass dem Querschneider als weitere Einheit eine Sammeleinheit zum sammeln der ihm zugeführten Bögen nachgeordnet ist, wobei mit der einen in der Druckmarke enthaltenen Informationen der Querschneider betrieben wird, um einzelne Bögen herzustellen, und mit zumindest einer weiteren in der Druckmarke enthaltenen Information die Sammeleinheit betrieben wird. Diese zumindest eine weitere in der Druckmarke enthaltene Information kann zum Beispiel die Seitenzahl der herzustellenden Drucksache sein. Diese Information lässt sich einfach und unkompliziert durch die Digitaldruckeinheit in eine entsprechende Druckmarke mit diesen Informationen umsetzen. Die Digitaldruckeinheit ist aufgrund ihrer Flexibilität aufgrund der Druckvorlage in der Lage, immer wieder die gleiche erste Information in der Druckmarke zu integrieren, um dem Querschneider das Steuersignal zu geben, wann er zu schneiden hat, und bei dem Druck der einzelnen Bögen davon abweichende weitere Informationen in die Druckmarke integriert, um der Sammeleinheit die Steuersignale zu geben, wann mit dem Sammeln begonnen (erste Seite) und wie lange (letzte Seite) gesammelt werden soll. Es ist auch denkbar, in der Druckmarke nicht wie vorstehend beschrieben einen numerischen Wert für die Seitenzahl in die Druckmarke zu integrieren, sondern als weitere Information der Sammeleinheit eine Information zu geben, wie lange, das heißt wie viel einzelne Bögen, hintereinander gesammelt werden sollen, bis die Endzahl der zu sammelnden Bögen erreicht ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sammeleinheit eine Anlegereinheit nachgeordnet ist, die die gesammelten Bögen ausrichtet, wobei mit der einen in der Druckmarke enthaltenen Information der Querschneider und mit zumindest einer weiteren in der Druckmarke enthaltenen Information die Anlegeeinheit betrieben wird.

Im Prinzip können die Einheiten mit der gelesenen Information bzw. Zusatzinformation den gesamten Prozess steuern. Entweder zum Beispiel die Blattzahl ändern, oder/und einen anderen Umschlag aufspenden oder dergleichen. Wichtig ist es, die Funktionalität (Informationsinhalt) der zwingend vorhandenen Druckmarke (um den Bogen im Register schneiden zu können) mit einer zusätzlichen Information zu versehen, der den aktuellen Prozess verändern kann. In Weiterbildung der Erfindung ist dem Querschneider als weitere Einheit unmittelbar und / oder mittelbar zumindest eine Weiche zur Ausschleusung einzelner oder mehrerer gesammelter Bögen nachgeordnet, wobei mit der einen in der Druckmarke enthaltenen Information der Querschneider und mit zumindest einer weiteren in der Druckmarke enthaltenen Information die zumindest eine Weiche betrieben wird.

Es ist zwar bekannt, hinter dem Querschneider bei der weiteren Verarbeitung der einzelnen Bögen direkt hinter dem Querschneider (unmittelbar) oder zwischen weiteren, dem Querschneider nachgeordneten Einheiten (wie z. B. der Sammel- oder Anlegereinheit), das heißt mittelbar, eine Weiche anzuordnen, um über diese Weiche Probedrucke zwecks Qualitätsauswertung oder Dergleichen zu entnehmen. Alierdings wird dadurch gemäß den bekannten Verfahren aus dem Stand der Technik der Hersteliungsprozess einer Drucksache aus dem Takt gebracht, sodass es erforderlich ist, immer eine entsprechende Anzahl von Bögen, die der Anzahl einer fertigen Drucksache entspricht, auszuschleusen.

Mit der erfindungsgemäßen weiteren Information, die in der Druckmarke enthalten ist, können die dem Querschneider nachgeordneten Einheiten einschließlich der zumindest einen Weiche in vorteilhafter Weise betrieben werden. Denn mit dieser weiteren in der Druckmarke enthaltenen Information ist es möglich, dass die Digitaldruckeinheit einerseits so viel Bögen mehr druckt, wie über die zumindest eine Weiche ausgeschleust werden sollen. Gleichzeitig ist dem Querschneider durch die erste in der Druckmarke enthaltene Information nicht nur bekannt, wann er schneiden soll, sondern den nachgeordneten Einheiten ist auch aufgrund der weiteren in der Druckmarke enthaltenen Information bekannt, welcher Bogen weiterverarbeitet und welcher Bogen ausgeschleust werden soll. Dadurch kann der gesamte Hersteliungsprozess der Drucksache sehr flexibel gestaltet werden. Denn es ist zum Beispiel möglich, zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Digitaldruckeinheit den Befehl zu geben, eine solche weitere Information in die Druckmarke zu integrieren, mit der eine entsprechende Druckmarke auf die Endlospapierbahn aufgedruckt und weiterverarbeitet wird. Diese weitere Information in der Druckmarke führt dann im nachfolgenden Bearbeitungsprozess dazu, dass zum Beispiel der Bogen, der von dem Querschneider geschnitten worden ist, nicht der Sammeleinheit zugeführt wird, sondern über eine Weiche, die sich zwischen Querschneider und Sammeleinheit befindet, ausgeschleust wird. Ebenso ist es denkbar, eine Druckmarke mit solchen weiteren Informationen zu versehen, dass einzelne Bögen geschnitten und in entsprechender Anzahl der herzustellenden Drucksache gesammelt und danach der Anlegereinheit zugeführt werden. Da die Druckmarke in diesem Fall die Information enthielt, dass es sich um einen Probedruck handelt, kann die Aniegeeinheit diese in der Druckmarke enthaltene weitere Information auswerten und der nachfolgenden Weiche den Befehl geben, die gesammelten Bögen auszuschleusen. Vorher und nachher läuft der eigentliche Prozess zur Herstellung der Drucksache unverändert weiter.

In besonders vorteilhafter Weise werden mit den in der Druckmarke enthaltenen Informationen der Beginn und das Ende des Sammeins der Bögen gesteuert. Die Digitaldruckeinheit erzeugt eine Druckmarke, die wie schon beschrieben die erste Information enthält, an welcher Stelle der Querschneider die ihm zugeführte bedruckte Endlospapierbahn schneiden soll. Zusätzlich ist in der gleichen oder in Kombination mit zumindest einer weiteren gleichartigen oder davon unterschiedlichen Druckmarke die zumindest weitere Information enthalten, wann der Beginn (erstes Blatt des Druckauftrages) und das Ende (letztes Blatt des Druckauftrages) des Sammeins ist. Vorher oder dazwischen ist es möglich, dass die Digitaldruckeinheit flexibel solche Informationen in die Druckmarke integriert, die zum Inhalt haben, ob ein jeweiliger Bogen weiterverarbeitet (insbesondere gesammelt) oder ausgeschleust werden soll. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, zwischen dem Beginn und dem Ende des Sammeins der Bögen immer wieder an beliebiger Stelle über die weitere in der Druckmarke enthaltene Information der zumindest einen dem Querschneider unmittelbar oder mittelbar nachgeordneten Weiche den Befehl zu geben, einen Bogen, eine Gruppe von Bögen oder die komplette Anzahl von Bögen der herzustellenden Drucksache auszuschleusen. Aufgrund der Analyse der ausgeschleusten Bögen ist es auch möglich, über die Digitaldruckeinheit die Position der Druckmarke zu verändern, um sicherzustellen, dass die geänderte Position der Druckmarke auf der Endlospapierbahn mit der Schneidposition des Querschneiders korreliert. Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine Verschleppung der lagerichtigen Zuordnung der gesammelten Bögen in der Sammeleinheit in vorteilhafter Weise vermieden.

Schließlich bietet das erfindungsgemäße Verfahren noch den Vorteil, dass es nicht nur möglich ist, Papier von einer Abrolleinheit bereitzustellen, wobei dieses Endlospapier der Digitaldruckeinheit zugeführt, bedruckt und dem Querschneider zum Schneiden zugeführt wird (sogenannter Online-Betrieb), sondern dass es auch möglich ist, zunächst Endlospapier von der Abrolleinheit der Digitaidruckeinheit zur Verfügung zu stellen, zu bedrucken und aufzurollen, um dann an einem anderen Ort bzw. zu einem späteren Zeitpunkt diese bedruckte Endlospapierbahn dem Querschneider zwecks weiterer Verarbeitung zur Herstellung der Drucksache zuzuführen (sogenannter Offline-Betrieb).

Basis für die vorliegende Erfindung ist eine Einrichtung 1 für den Digitaldruck.

Mit dieser Einrichtung 1 für den Digitaldruck sollen schwarz-weiße und farbige Drucksachen in kleinen Stückzahlen individuell hergestellt werden können.

Ausgangspunkt für diesen Druckvorgang ist eine Abrolleinheit 2 der Einrichtung 1 , auf der in an sich bekannter Weise eine Papierrolle vorgehalten und entsprechend des anschließenden Druckvorganges abgerollt wird.

Der anschließende Druckvorgang erfolgt durch eine Digitaldruckeinheit 3, der der Abrolleinheit 2 nachgeordnet ist und der das dort abgerollte Papier zwecks Bedruckung zugeführt wird. Das von der Abrolleinheit 2 abgerollte und der Digitaldruckeinheit 3 zugeführte Papier wird zunächst bedruckt und verläset die Digitaldruckeinheit 3 in Form einer Quasi-Endlos-Bahn. Diese Quasi-Endlos-Bahn wird einem Querschneider 4 zugeführt, der entsprechend des vorgegebenen Formates der herzustellenden Drucksache die Quasi-Endlos-Bahn, die bedruckt ist, quer schneidet, wodurch zunächst das eine Format der späteren Drucksache (gegebenenfalls unter Zugabe von Toleranzen) eingestellt wird.

Nach dem Schneideprozess des Querschneiders 4 schließt sich diesem eine Sammeleinheit 5 an. In dieser Sammeleinheit 5 können einzelne Seiten der später fertigzustellenden Drucksache gesammelt werden.

Der Sammeleinheit 5 wiederum schließt sich eine Anlegereinheit 6 an. Diese Anlegereinheit 6 bewirkt, dass, wenn die Sammeleinheit 5 vorhanden ist, die dort bereitgestellten einzelnen Blätter zu einem gewünschten Stapel gestapelt, das heißt gesammelt werden und dabei in einer Position, in der die weitere Verarbeitung stattfinden soll, zusammen angelegt werden. Sollte die Sammeleinheit 5 nicht vorhanden sein, ist es denkbar, dass die Drucksachen, die den Querschneider 4 verlassen, direkt der Anlegereinheit 6 zugeführt werden.

Der Anlegereinheit 6 kann, muss aber nicht eine Weiche 7 nachgeschaltet sein. Über diese Weiche ist es möglich, Probedrucke auszuschleusen, um sie zum Beispiel auf Qualität des Druckvorganges hin zu überprüfen.

Die von der Anlegereinheit 6 abgegebenen Stapel mit den Drucksachen, die nicht über die vorhandene Weiche 7 ausgeschleust werden, werden einer Heft- und Falzeinheit 8 zugeführt. Mit dieser Einheit 8 werden die bis dahin sich im Stapel befindlichen Drucksachen je nach gewünschtem Format der fertigen Drucksache geheftet und / oder gefalzt. Andere Formen des Zusammenbringens der einzelnen Blätter der Drucksache sind selbstverständlich auch denkbar. Nachdem die einzelnen Blätter der Drucksache dauerhaft zusammengeführt worden sind, werden sie einer Schneideinheit 9 zugeführt. Mittels der Schneideinheit 9 können die zugegebenen Toleranzen der einzelnen zusammengeführten Blätter der Drucksache auf das fertige Format der endgültigen Drucksache geschnitten werden. Am Ende der Schneideinheit 9 folgt eine Auslaufeinheit 10, in der die fertigen Drucksachen zur weiteren Verwendung, beispielsweise der Verpackung in gewünschte Gebinde, zugeführt werden.

Die bis hierhin beschriebenen Einheiten werden von einer übergeordneten Steuereinheit 11 , die schematisch dargestellt ist, gesteuert.

In einer bekannten Ausführungsform ist die Digitaldruckeinheit 3 der Master für den gesamten Druck-, Schneide- und Ablageprozess. Insbesondere die der Digitaldruckeinheit 3 nachfolgenden Einheiten sind als Siave zusammengeschaltet. Dies bedeutet, dass die Digitaldruckeinheit 3 als Master den Takt für die nachfolgenden Prozesse vorgibt und diese sich nach dem vorgegebenen Takt des Masters richten müssen.

Hierbei kann es zu Problemen kommen, wenn zum Beispiel von der Digitaldruckeinheit 3 als Master der Takt vorgegeben wird, gleichzeitig aber in einer der als Slave nachgeschalteten Einheiten ein Problem auftritt oder zum Beispiel über die Weiche 7 ein Probedruck entnommen werden soll. Ein solcher entnommener Probedruck steht dann den der Weiche 7 nachgeschalteten Einheiten nicht mehr zur Verfügung, so dass diese aus dem Takt kommen.

Von der Abrolieinheit 2 wird ein Quasi-Endlos-Papierbogen mit vorgegebener Breite der Digitaldruckeinheit 3 zugeführt. Nach dem Bedrucken der zugeführten Papierbahn in der Digitaldruckeinheit 3 wird, die zusätzlich zu der eigentlichen Drucksache auf dem Papier mittels der Digitaidruckeinheit 3 eine Registermarke aufgedruckt. Mit dieser Registermarke erkennt der nachfolgende Querschneider 4, an welcher Stelle die zugeführte Quasi-Endlos-Bahn quer geschnitten werden muss. Nachdem die zugeführte bedruckte Quasi-Endlos-Papierbahn die Digitafdruckeinheit 3 verlassen und von dem Querschneider 4 quer zur Vorschubrichtung geschnitten wurde, steht dann mit vorgegebener Länge (in Vorschubrichtung betrachtet) und aufgrund der Breite der Papierbahn in der Abrolleinheit 2 vorgegebener Breite eine Drucksache zur Verfügung.

Diese Drucksache kann einnutzig, zweinutzig oder mehr als zweinutzig sein. Das bedeutet, dass auf dem Blatt, welches den Querschneider 4 verlässt, eine einzige Seite einer später fertigen Drucksache mit vorgegebener Länge und Breite zur Verfügung steht. Oftmals wird aber auch ein bedrucktes Blatt zur Verfügung stehen, weiches zwei oder mehr Blätter der später fertigzustellenden Drucksache beinhaltet.

Bei bekannten Einrichtungen für Druckvorgänge ist aufgrund der mechanischen Gegebenheiten das Format der Drucksache hinter dem Querschneider 4 fest vorgegeben. Durch einen aufwendigen Umrüstprozess können solche Maschinen zwar zum Beispiel von einem zweinutzigen Format auf ein dreinutziges Format umgerüstet werden. Allerdings ist hierfür ein hoher Aufwand des Umrüstens erforderlich, der die Performance solcher Maschinen deutlich beeinträchtigt.

Es kann beispielsweise bei Einzelbögen vorgesehen sein, dass eine Druckmarke (Registermarke) in einem vorgebbaren Abstand (z.B. max. 50 mm) von der Vorderkante des Bogens (Bogenlauf in der Einrichtung 1) entfernt ist. Dann kann die Einrichtung 1 einen fehlerhaften Bogen bzw. bei nicht erreichtem Toleranzfenster mit der eingebauten Weiche 7 ausschleusen.

Der Querschneider 4 und die nachfolgenden Einheiten bis hin zur Auslaufeinheit 10 können mittels Aktoren durch die Steuereinheit 11 hinsichtlich des Verarbeitungsformates der zugeführten Blätter individuell gesteuert werden. So ist es möglich, über einen einzigen Befehl der Steuereinheit 1 den von ihr gesteuerten Einheiten, insbesondere dem Querschneider 4, der Sammeleinheit 5, der Anlegereinheit 6, der Heft- und Falzeinheit 8 und der Schneideinheit 9, den Befehi zu geben, von einem vorgegebenen, insbesondere bisher verarbeiteten Format, auf ein davon abweichendes Format umzuschalten. So ist es beispielsweise möglich, dass die Digitaldruckeinheit 3 Blätter bedruckt, die dem weiteren zweinutzigen Format entsprechen. Diese Blätter werden durch entsprechende Formateinstellung der nachfolgenden Einheit verarbeitet. Soll nun eine Umstellung von einem zweinutzigen Format zum Beispiel auf ein dreinutziges Format erfolgen, kann dies zentral durch die Steuereinheit 11 erfolgen. Durch einen entsprechenden Steuerbefehl der Steuereinheit 11 erfolgt eine entsprechende Umstellung des Druckvorganges in der Digitaldruckeinheit 3. Da nun für den weiteren dreinutzigen Verarbeitungsprozess die Digitaldruckeinheit 3 auch drei entsprechende Blätter bedruckt, erhalten die nachfolgenden Einheiten den Befehl, von dem bisher eingesetzten zweinutzigen Format auf das jetzt gewünschte dreinutzige Format umzustellen.

Dieser Vorgang lässt sich durch eine entsprechende Eingabe in der Steuereinheit 11 beliebig steuern. Von besonderem Vorteil ist das Umschalten innerhalb der ein nutzigen, zweinutzigen und maximal dreinutzigen Formate, da hierfür der Aufwand an Aktuatoren und den konstruktiven Gegebenheiten in den jeweiligen Einheiten und gegebenenfalls der zugehörigen Sensoren, die die erfolgte Umschaltung von dem einen auf das andere Format detektieren, überschaubar bleibt.

Mit der entsprechenden Steuerung der Steuereinheit 11 ist auch eine besonders flexible Taktung der Einrichtung 1 für den Digitaidruck gegeben. Durch diese flexible Taktung kann die Digitaldruckeinheit 3 die gedruckten Blätter zur Verfügung stellen, wobei in Abhängigkeit der zur Verfügung gestellten bedruckten Quasi-Endlos-Bahn, die die Digitaldruckeinheit 3 verlässt, die nachfolgenden Einheiten diese bedruckten Blätter in Abhängigkeit des Taktes, mit der diese Digitaldruckeinheit 3 verlassen, verarbeiten. Die flexible Taktung des nachfolgenden Prozesses hat insbesondere den Vorteil, dass Entnahmen von Blättern über die Weiche 7, aber auch sonstige Störungen (zum Beispiel Papierstau) in dem Prozess, der der Digitaidruckeinheit 3 nachgeschaitet ist, aufgefangen beziehungsweise ausgeglichen werden können, ohne die gesamte Einrichtung 1 anhalten zu müssen. Bezugszeichenliste

1. Einrichtung für den Digitaldruck

2. Abroileinheit

3. Digitaldruckeinheit

4. Querschneider

5. Sammeleinheit

6. Anlegereinheit

7. Weiche

8. Heft- und Falzeinheit

9. Schneideinheit

10. Ausiaufeinheit

11. Steuereinheit