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Patent Searching and Data


Title:
EXTENSIBLE MATERIAL ELEMENT FOR A THERMOSTATIC MIXING VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/218911
Kind Code:
A1
Abstract:
An extensible material element (1) for a thermostatic mixing valve (2), at least having: - a housing part (3) in which an extensible material (4) is arranged; - a working piston (5) which is movable by the extensible material (4); - a membrane (6) which is arranged between the extensible material (4) and the working piston (5); and - an at least partially elastic buffer element (7) which is arranged between the membrane (6) and the working piston (5) and which has a bore (8). In addition, a thermostatic mixing valve (2) having such an extensible material element (1), and a sanitary fitting (17) having such a thermostatic mixing valve (2) are proposed.

Inventors:
KOSTORZ OLE BENEDIKT (DE)
RIEDEL BJOERN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/059606
Publication Date:
October 20, 2022
Filing Date:
April 11, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GROHE AG (DE)
International Classes:
F03G7/06; G05D23/02
Foreign References:
US2847165A1958-08-12
US20090272816A12009-11-05
US2981476A1961-04-25
US20200332779A12020-10-22
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Claims:
Patentansprüche

1. Dehnstoffelement (1) für ein Thermostatmischventil (2), zumindest aufweisend:

- ein Gehäuseteil (3), in dem ein Dehnstoff (4) angeordnet ist; - ein Arbeitskolben (5), der durch den Dehnstoff (4) bewegbar ist;

- eine Membran (6), die zwischen dem Dehnstoff (4) und dem Arbeitskolben (5) ange ordnet ist; und

- ein zumindest teilweise elastisches Pufferelement (7), das zwischen der Membran (6) und dem Arbeitskolben (5) angeordnet ist und das eine Bohrung (8) aufweist.

2. Dehnstoffelement (1) nach Patentanspruch 1, wobei das elastische Pufferelement (7) zu mindest teilweise zylinderförmig ausgebildet ist.

3. Dehnstoffelement (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Boh- rung (8) parallel zu einer Längsachse (9) des Arbeitskolbens (5) verläuft.

4. Dehnstoffelement (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Ar beitskolben (5) in einer Führung (10) angeordnet ist, die einen ersten Bereich (11) mit ei nem ersten Durchmesser (12) und einen zweiten Bereich (13) mit einem zweiten Durch- messer (14) aufweist.

5. Dehnstoffelement (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei beim Be wegen des Arbeitskolbens (5) ein Bohrungsdurchmesser (15) der Bohrung (8) veränderbar ist.

6. Dehnstoffelement (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Boh rung (8) beim Bewegen des Arbeitskolbens (5) schließbar ist. 7. Dehnstoffelement (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das elasti sche Pufferelement (7) eine ringförmige Stirnfläche (16) aufweist.

8. Dehnstoffelement (1) nach Patentanspruch 7, wobei eine Fläche der ringförmigen Stirnflä- che (16) in einem entspannten Zustand des elastischen Pufferelements (7) einer Quer schnittsfläche des Arbeitskolbens (5) oder einer Querschnittsfläche der Führung (10) des Arbeitskolbens (5) entspricht.

9. Thermostatmischventil (2) für eine Sanitärarmatur (17), zumindest aufweisend: ein Gehäuseelement (18) mit einem Mischraum (19) zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser; ein Regelelement (20) zur Einstellung eines Mischungsverhältnisses zwischen dem Kalt wasser und Warmwasser in dem Mischraum (19); und ein Dehnstoffelement (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit dem das Regelelement (19) betätigbar ist.

10. Sanitärarmatur (17), zumindest aufweisend ein Armaturengehäuse (21) und ein Thermos tatmischventil (9) nach dem vorhergehenden Patentanspruch.

Description:
Dehnstoffelement für ein Thermostatmischventil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dehnstoffelement für ein Thermostatmischventil, ein Thermostatmischventil für eine Sanitärarmatur und eine Sanitärarmatur mit einem entspre- chenden Thermostatmischventil. Durch das Dehnstoffelement kann beispielsweise eine Tempe ratur einer durch das Thermostatmischventil gemischten Flüssigkeit (im Wesentlichen) konstant gehalten werden. Sanitärarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung der Flüssigkeit, insbesondere Wasser, an einem Waschbecken, einem Spülbecken, einer Dusche oder einer Badewanne.

Bekannte Dehnstoffelemente weisen einen Dehnstoff auf, der sich in Abhängigkeit einer Umge bungstemperatur des Dehnstoffelements ausdehnt. Bei dem Dehnstoff kann es sich beispiels weise um Wachs handeln. Durch den Dehnstoff ist ein Arbeitskolben des Dehnstoffelements bewegbar, der von dem Dehnstoff durch eine flexible Membran getrennt ist. Zwischen der Membran und dem Arbeitskolben kann ein elastisches Pufferelement angeordnet sein, um bei spielsweise eine mechanische Belastung der Membran zu reduzieren. Das elastische Pufferele ment ist in eine Führung des Arbeitskolbens gepresst, sodass neben Druckkräften radiale Kräfte auf das elastische Pufferelement wirken. Bei einer Bewegung des Pufferelements in der Füh rung führen die radialen Kräfte zu Reibung zwischen dem Pufferelement und der Führung, die zu einem erhöhten Verschleiß des Pufferelements führen können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Dehnstoffelement für ein Ther mostatmischventil anzugeben, das einen geringeren Verschleiß aufweist. Zudem soll ein Ther- mostatmischventil für eine Sanitärarmatur angegeben werden, dessen Dehnstoffelement einen geringeren Verschleiß aufweist. Weiterhin soll eine Sanitärarmatur angegeben werden, dessen Thermostatmischventil ein Dehnstoffelement aufweist, das sich durch einen geringeren Ver schleiß auszeichnet. Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Dehnstoffelement, einem Thermostatmischventil und einer Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vor teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Pa tentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.

Hierzu trägt ein Dehnstoffelement für ein Thermostatmischventil bei, das zumindest Folgendes aufweist:

- ein Gehäuseteil, in dem ein Dehnstoff angeordnet ist;

- ein Arbeitskolben, der durch den Dehnstoff bewegbar ist; - eine Membran, die zwischen dem Dehnstoff und dem Arbeitskolben angeordnet ist; und

- ein zumindest teilweise elastisches Pufferelement, das zwischen der Membran und dem Ar beitskolben angeordnet ist und das eine Bohrung aufweist.

Bei dem Dehnstoffelement handelt es sich insbesondere um einen Aktor und/oder ein Stell- glied, durch das eine Änderung einer Umgebungstemperatur des Dehnstoffelements in eine zur Änderung der Umgebungstemperatur proportionale (Stell-)Bewegung umsetzbar ist. Hierzu weist das Dehnstoffelement einen Dehnstoff auf, bei dem es sich insbesondere um Wachs, Hartparaffin oder Öl handeln kann. Der Dehnstoff ist in einem Gehäuseteil des Dehnstoffele ments insbesondere derart angeordnet, dass der Dehnstoff von einer Umgebung des Dehnstof- felements zumindest teilweise nur von einer Außenwand des Gehäuseteils getrennt ist. Hierzu kann das Gehäuseteil beispielsweise topfförmig ausgebildet sein. Die Außenwand des Gehäuse teils besteht insbesondere zumindest teilweise aus Metall und/oder weist eine hohe Wärme leitfähigkeit von beispielsweise mindestens 15 W/(m x K) (Watt pro Meter und Kelvin) bei einer Temperatur von 20 °C (Celsius) auf. Weiterhin weist die Außenwand des Gehäuseteils vorzugs weise eine Wandstärke von 0,1 mm (Millimeter) bis 4 mm auf. Bei einer Änderung der Umge bungstemperatur ändert sich ein Volumen des Dehnstoffs. Bei steigender Umgebungstempera tur dehnt sich der Dehnstoff aus, sodass sich sein Volumen vergrößert, und bei fallender Umge- bungstemperatur schrumpft der Dehnstoff, sodass sich sein Volumen verringert. Das sich än dernde Volumen des Dehnstoffs führt zu der (Stell-)Bewegung des Dehnstoffelements.

Durch den Dehnstoff ist ein Arbeitskolben des Dehnstoffelements antreibbar. Dies kann insbe sondere bedeuten, dass eine Volumenänderung des Dehnstoffs zu einer, insbesondere linea- ren, Bewegung des Arbeitskolbens führt. Der Arbeitskolben ist insbesondere in einer Führung eines Verschlusselements des Gehäuseteils bewegbar angeordnet. Das Verschlusselement und das Gehäuseteil können beispielsweise miteinander fest verbunden sein. Die Verbindung des Verschlusselements und des Gehäuseteils kann beispielsweise durch eine Crimpverbindung er folgen. Weiterhin kann das Verschlusselement rohrförmig und/oder hülsenförmig ausgebildet sein. Zudem kann die Führung nach Art einer Durchgangsbohrung ausgebildet sein. Bei einer Ausdehnung bzw. Vergrößerung des Volumens des Dehnstoffs wird der Arbeitskolben insbe sondere zumindest teilweise aus der Führung herausbewegt. Bei einem Schrumpfen bzw. einer Reduktion des Volumens des Dehnstoffs kann der Arbeitskolben insbesondere durch eine Rück stellfeder zumindest teilweise in die Führung hineinbewegbar sein. Der Arbeitskolben ist insbe- sondere zylinderförmig und/oder stiftförmig ausgebildet.

Zwischen dem Dehnstoff und dem Arbeitskolben ist eine Membran angeordnet. Die Membran kann insbesondere flexibel ausgebildet und/oder zwischen dem Gehäuseteil und dem Ver schlusselement eingespannt sein. Durch die Membran ist insbesondere verhinderbar, dass der Dehnstoff über die Führung des Verschlusselements aus dem Gehäuse austritt. Gleichzeitig er möglicht die Membran eine Verstellung des Arbeitskolbens durch den Dehnstoff. Zwischen der Membran und dem Arbeitskolben ist ein zumindest teilweise elastisches Pufferele ment angeordnet. Das Pufferelement kann beispielsweise einstückig mit der Membran oder als separates Teil ausgebildet sein. Zudem kann das Pufferelement nach Art eines Stopfens ausge bildet sein. Weiterhin kann das Pufferelement zumindest teilweise aus einem elastischen Mate- rial, wie zum Beispiel einem Elastomer, Gummi oder Silikon bestehen. Das Pufferelement kann, insbesondere in einem nicht verformten Zustand, (insbesondere parallel zu einer Längsachse des Dehnstoffelements, des Gehäuseteils, des Arbeitskolbens, der Führung und/oder des Verschlus selements) eine Länge von 1 mm (Millimeter) bis 20 mm und/oder (insbesondere orthogonal zu der Längsachse) einen Durchmesser von 2 mm bis 20 mm aufweisen. Zudem weist das Pufferele- ment eine Bohrung auf. Die Bohrung kann sich zumindest teilweise durch das Pufferelement und/oder parallel zu der Längsachse erstrecken. Weiterhin kann die Bohrung eine Bohrungstiefe von beispielsweise 0,1 mm bis 19 mm, bevorzugt 1 mm bis 10 mm, und/oder einen Bohrungs durchmesser von 1 mm bis 19 mm, bevorzugt 1 mm bis 3 mm, aufweisen. Zudem kann eine Spitze der Bohrung einen Winkel von beispielsweise 20° bis 160° aufweisen. Durch die Bohrung ist das Pufferelement, insbesondere in einer radialen Richtung (orthogonal zu der Längsachse), leichter komprimierbar, sodass bei einer Bewegung des Pufferelements in der Führung geringere Reibung und somit geringerer Verschleiß an dem Pufferelement entsteht.

Das elastische Pufferelement kann zumindest teilweise zylinderförmig ausgebildet sein.

Die Bohrung kann parallel zu einer Längsachse des Arbeitskolbens verlaufen.

Der Arbeitskolben kann in einer Führung angeordnet sein, die einen ersten Bereich mit einem ersten Durchmesser und einen zweiten Bereich mit einem zweiten Durchmesser aufweist. Der erste Durchmesser kann insbesondere kleiner sein als der zweite Durchmesser. Beispielsweise kann der erste Durchmesser 1 mm bis 20 mm, bevorzugt 1 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 3 mm, und/oder der zweite Durchmesser 1 mm bis 20 mm, bevorzugt 2 mm bis 6 mm, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 4 mm, betragen. Zwischen dem ersten Be reich und dem zweiten Bereich kann die Führung einen Dritten Bereich aufweisen, in dem sich der Durchmesser der Führung aufweitet.

Beim Bewegen des Arbeitskolbens kann ein Bohrungsdurchmesser der Bohrung veränderbar sein. Die Veränderung des Bohrungsdurchmessers kann insbesondere durch eine Veränderung des Durchmessers der Führung in Richtung der Längsachse der Führung verursachbar sein. Der Bohrungsdurchmesser verändert sich insbesondere bei einer Bewegung des Pufferelements durch den dritten Bereich der Führung.

Die Bohrung kann beim Bewegen des Arbeitskolbens schließbar sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass der Bohrungsdurchmesser der Bohrung durch eine elastische Verformung des Pufferelements in der axialen Richtung beim Bewegen des Pufferelements durch die Führung auf null reduzierbar ist.

Das elastische Pufferelement kann eine ringförmige Stirnfläche aufweisen. Die ringförmige Stirnfläche umgibt insbesondere die Bohrung.

Eine Fläche der ringförmigen Stirnfläche kann in einem entspannten Zustand des elastischen Pufferelements einer Querschnittsfläche des Arbeitskolbens oder einer Querschnittsfläche der Führung des Arbeitskolbens entsprechen. Die Querschnittsfläche ist insbesondere orthogonal zu der Längsachse orientiert. Das Pufferelement befindet sich insbesondere in einem entspann ten Zustand, wenn das Pufferelement nicht (elastisch) verformt ist.

Einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch ein Thermostatmischventil für eine Sa- nitärarmatur vorgeschlagen, das zumindest folgendes aufweist:

- ein Gehäuseelement mit einem Mischraum zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser; - ein Regelelement zur Einstellung eines Mischungsverhältnisses zwischen dem Kaltwasser und Warmwasser in dem Mischraum; und

- ein erfindungsgemäßes Dehnstoffelement, mit dem das Regelelement betätigbar ist. Das Thermostatmischventil dient insbesondere dem Mischen von Kaltwasser mit einer Kaltwas sertemperatur und Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur zu einem Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur. Hierzu weist das Thermostatmischventil einen Mischraum in oder an einem Gehäuseelement auf, das beispielsweise nach Art eines Ventilge häuse oder Kartuschenkopfstücks ausgebildet ist. Das Kaltwasser ist dem Mischraum über zu- mindest einen Kaltwasserregelspalt und/oder das Warmwasser den Mischraum über zumindest einen Warmwasserregelspalt zuführbar. Die Kaltwassertemperatur des Kaltwassers beträgt ins besondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C und/oder die Warmwassertemperatur des Warmwassers insbesondere maximal 90 °C, bevor zugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C. Weiterhin weist das Thermostat- mischventil ein Regelelement auf, das beispielsweise nach Art eines Regelschieber ausgebildet ist. Das Regelelement dient der Einstellung eines Mischungsverhältnisses zwischen dem Kalt wasser und dem Warmwasser dem Mischraum. Hierzu ist das Regelelement insbesondere be wegbar in dem Mischraum angeordnet. Durch eine Bewegung des Regelelements ist zudem ins besondere eine Größe des zumindest einen Kaltwasserregelspalts und/oder des zumindest ei- nen Warmwasserregelspalts änderbar. Eine Vergrößerung des zumindest einen Kaltwasserre gelspalts führt dabei insbesondere zu einer Verkleinerung des zumindest einen Warmwasserre gelspalts und umgekehrt. Weiterhin umfasst das Thermostatmischventil ein erfindungsgemäßes Dehnstoffelement. Durch das Dehnstoffelement ist das Regelelement, insbesondere in Abhän gigkeit von einer Mischwassertemperatur des Mischwassers in dem Mischraum, betätigbar. Hierzu ist das Dehnstoffelement insbesondere zumindest teilweise durch das Mischwasser um- strömbar. Für weitere Einzelheiten wird auf die Beschreibung des erfindungsgemäßen Dehn stoffelements verwiesen. Einem noch weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch eine Sanitärarmatur angegeben, die zumindest ein Armaturengehäuse und ein erfindungsgemäßes Thermostatmischventil auf weist. Die Sanitärarmatur dient insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung eines Mischwassers an einem Waschbecken, einem Spülbecken, einer Dusche oder einer Badewanne. Hierzu weist die Sanitärarmatur ein Armaturengehäuse und ein erfindungsgemäßes Thermostatmischventil auf. Das Armaturengehäuse besteht insbesondere zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder (Guss-)Metall, wie zum Beispiel Messing. Das Armaturengehäuse kann an einem Träger, bei- spielsweise einer Wand, Arbeitsplatte, einem Spülbecken, einem Waschbecken, einer Bade wanne oder einer Dusche, befestigbar sein. Zudem kann die Sanitärarmatur ein Bedienelement aufweisen, mittels dem eine Soll-Mischwassertemperatur des Mischwassers und/oder eine Ent nahmemenge des Mischwassers einstellbar ist. Für weitere Einzelheiten wird auf die Beschrei bung des erfindungsgemäßen Dehnstoffelements und erfindungsgemäßen Thermostatmisch- ventils verwiesen.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher er läutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvari ante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:

Fig. 1: ein Dehnstoffelement bei einer ersten Temperatur in einem Längsschnitt;

Fig. 2: das Dehnstoffelement bei einer zweiten Temperatur in einer Seitenansicht;

Fig. 3: ein Pufferelement des Dehnstoffelements in einem Längsschnitt;

Fig. 4: das Pufferelement des Dehnstoffelements einer perspektivischen Darstellung; und Fig. 5: eine Sanitärarmatur mit einem das Dehnstoffelement aufweisenden Thermostat mischventil. Die Fig. 1 zeigt ein Dehnstoffelement 1 bei einer ersten Temperatur in einem Längsschnitt. Das Dehnstoffelement 1 umfasst ein Gehäuseteil S, das hier topfförmig ausgebildet ist. In dem Ge häuseteil S befindet sich ein Dehnstoff 4. Weiterhin weist das Dehnstoffelement 1 einen Ar beitskolben 5 und ein Pufferelement 7 auf, die durch eine flexible Membran 6 von dem Dehn stoff 4 getrennt sind. Der Arbeitskolben 5 ist in einer Führung 10 eines Verschlusselements 22 geführt, wobei die Führung 10 einen ersten Bereich 11 mit einem ersten Durchmesser 12 und einem zweiten Bereich 13 mit einem zweiten Durchmesser 14 aufweist. Zwischen dem ersten Bereich 11 und dem zweiten Bereich 13 weist die Führung 10 einen dritten Bereich 23 auf, in dem sich der erste Durchmesser 12 der Führung 10 auf den zweiten Durchmesser 14 der Füh rung 10 aufweitet. Das Gehäuseteil 3, der Arbeitskolben 5, das Pufferelement 7 und die Füh- rung 10 erstrecken sich entlang einer Längsachse 9 des Dehnstoffelements 1. Der Arbeitskolben 5 ist durch den Dehnstoff 4 in der Führung 10 parallel zu der Längsachse 9 entlang eines Stell wegs 25 bewegbar. Dabei wird das Pufferelement 7 in dem zweiten Bereich 13 und dritten Be reich 23 der Führung 10 in einer radialen Richtung 24 (orthogonal zu der Längsachse 9) ge staucht.

Die Fig. 2 zeigt das Dehnstoffelement 1 in einer Seitenansicht, nachdem der Arbeitskolben 5 durch den in der Fig. 1 gezeigten Dehnstoff 4 um eine Verstelllänge 26 aus dem Verschlussele ment 22 herausverstellt wurde. Die Fig. 3 zeigt das Pufferelement 7 in einem Längsschnitt. Das Pufferelement 7 weist eine Boh rung 8 auf, die sich von einer Stirnfläche 16 des Pufferelements 7 koaxial und parallel zu der Längsachse 9 mit einer Tiefe 27 in das Pufferelement 7 erstreckt. Hierdurch ist die Stirnflä che 16 ringförmig ausgebildet. Die Bohrung 8 weist einen Bohrungsdurchmesser 15 sowie eine Bohrungsspitze mit einem Winkel 29 auf.

Die Fig. 4 zeigt das Pufferelement 7 in einer perspektivischen Darstellung mit Blick auf die ring förmige Stirnfläche 16 und die Bohrung 8. Die Fig. 5 zeigt eine Sanitärarmatur 17 in einem Längsschnitt, die beispielsweise in einer Dusche verwendbar ist. Die Sanitärarmatur 17 umfasst ein Armaturengehäuse 21 mit einem, das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Dehnstoffelement 1 aufweisenden Thermostatmischventil 2 und einem Ventil 30. Dem Armaturengehäuse 21 ist über einen Kaltwasserzulauf 31 Kaltwasser und über einen Warmwasserzulauf 32 Warmwasser zuführbar. Das Kaltwasser und das Warmwasser sind dem Thermostatmischventil 2 über in dem Armaturengehäuse 21 ausgebildete Flüssigkeitska näle zuführbar. Durch das Thermostatmischventil 2 sind das Kaltwasser und das Warmwasser zu einem Mischwasser mit einer Mischwassertemperatur mischbar. Das Thermostatmischventil 2 weist ein Gehäuseelement 18 auf, das (im Wesentlichen) rohrförmig ausgebildet ist und sich entlang einer Armaturenlängsachse 33 des Thermostatmischventils 2 bzw. des Armaturenge- häuses 21 der Sanitärarmatur 17 erstreckt. In einem Kartuschenkopfstück 34 des Thermostat mischventils 2 ist zumindest ein Warmwassereinlass 35 und zumindest ein Kaltwassereinlass 36 ausgebildet. Die hier gezeigte Ausführungsvariante des Thermostatmischventils 2 weist eine Mehrzahl von Warmwassereinlässen 35 und Kaltwassereinlässen 36 auf, die in einer Umfangs richtung um die Armaturenlängsachse 33 des Kartuschenkopfstücks 34 verteilt angeordnet sind. Über die Warmwassereinlässe 35 ist das Warmwasser und über die Kaltwassereinlässe 36 das Kaltwasser in einen Mischraum 19 des Thermostatmischventils 2 führbar. Somit ist der Mischraum 19 den Warmwassereinlässen 35 und den Kaltwassereinlässen 36 in einer Strö mungsrichtung des Wassers nachgeordnet. In dem Mischraum 19 sind das Warmwasser und das Kaltwasser zu einem Mischwasser mit einer Mischwassertemperatur mischbar. Dem Misch raum 19 ist in Strömungsrichtung des Wassers ein Mischwasserauslass 37 nachgeordnet, durch den das Mischwasser mit der Mischwassertemperatur das Thermostatmischventil 2 verlassen kann. Von dem Mischwasserauslass 37 ist das Mischwasser dem Ventil 30 zuführbar, mit des sen Ventilkörper 38 eine Abgabe des Mischwassers aus der Sanitärarmatur 17 steuerbar ist.

Die Mischwassertemperatur des Mischwassers wird durch ein Mischungsverhältnis zwischen dem Warmwasser und dem Kaltwasser sowie einer Warmwassertemperatur des Warmwassers und einer Kaltwassertemperatur des Kaltwassers bestimmt. Zur Einstellung der Mischwasser temperatur weist das Thermostatmischventil 2 ein Bedienelement 39 auf. Das Bedienelement 39 umfasst einen Betätigungsgriff 40, der verdrehfest mit einer Reguliermutter 41 einer Über lasteinheit 42 verbunden ist. Der Betätigungsgriff 40 ist somit mit der Reguliermutter 41 um eine Drehachse 43 drehbar, die hier der Armaturenlängsachse 33 entspricht. Beim Drehen des Betätigungsgriffs 40 wird eine Federhülse 44 in einer axialen Richtung 45, d. h. parallel zu der Armaturenlängsachse 33, verstellt. Die Bewegung der Federhülse 44 in die axiale Richtung 45 wird auf das Dehnstoffelement 1 übertragen, das wiederum ein Regelelement 20 nach Art eines Regelschiebers in der axialen Richtung 45 bewegt. Je nach Position des Regelelements 20 in der axialen Richtung 45 kann das Regelelement 20 einen hier nicht zu erkennenden Warmwasserre gelspalt und einen hier nicht zu erkennenden Kaltwasserregelspalt wechselweise öffnen und schließen. Je nach Position des Regelelements 20 wird eine entsprechende Menge Warmwasser und Kaltwasser in das Thermostatmischventil 2 durch den Warmwasserregelspalt und den Kalt wasserregelspalt geleitet, woraus das Mischwasser mit einer entsprechenden Mischwassertem peratur gemischt wird. Durch den in der Fig. 1 gezeigten Dehnstoff 4 des Dehnstoffelements 1 ist das Regelelement 20 durch den ebenfalls in der Fig. 1 gezeigten Arbeitskolben 5 des Dehn stoffelements 1 derart betätigbar, dass das Mischwasser auf einer (im Wesentlichen) konstan ten Mischwassertemperatur gehalten wird. Strömt beispielsweise zu viel Warmwasser oder zu wenig Kaltwasser in das Thermostatmischventil 2, erwärmt und dehnt sich der Dehnstoff 4 des Dehnstoffelements 1 aus, wodurch es das Regelelement 20 in der axialen Richtung 45 in Rich tung des Mischwasserauslasses 37 verstellt, sodass der Warmwasserregelspalt verkleinert und der Kaltwasserregelspalt vergrößert wird. Somit strömt weniger Warmwasser und mehr Kalt wasser in den Mischraum 19. Strömt demgegenüber beispielsweise zu viel Kaltwasser oder zu wenig Warmwasser in das Thermostatmischventil 2, schrumpft der Dehnstoff 4 des Dehnstof felements 1, wodurch das Dehnstoffelement 1 das Regelelement 20 vom Mischwasserauslass 37 wegbewegt, sodass der Warmwasserregelspalt vergrößert und der Kaltwasserregelspalt ver kleinert wird. Somit strömt mehr Warmwasser und weniger Kaltwasser in den Mischraum 19. Das Dehnstoffelement 1 zeichnet sich insbesondere durch einen geringeren Verschleiß aus.

Bezugszeichenliste

1 Dehnstoffelement

2 Thermostatmischventil 3 Gehäuseteil

4 Dehnstoff

5 Arbeitskolben

6 Membran 7 Pufferelement 8 Bohrung

9 Längsachse

10 Führung 11 erster Bereich 12 erster Durchmesser 13 zweiter Bereich

14 zweiter Durchmesser

15 Bohrungsdurchmesser

16 Stirnfläche 17 Sanitärarmatur 18 Gehäuseelement

19 Mischraum

20 Regelelement 21 Armaturengehäuse 22 Verschlusselement 23 dritter Bereich

24 radiale Richtung

25 Stellweg

26 Verstelllänge 27 Tiefe

28 Bohrungsspitze

29 Winkel

30 Ventil 31 Kaltwasserzulauf

32 Warmwasserzulauf

33 Armaturenlängsachse

34 Kartuschenkopfstück

35 Warmwassereinlass 36 Kaltwassereinlass

37 Mischwasserauslass

38 Ventilkörper

39 Bedienelement

40 Betätigungsgriff 41 Reguliermutter

42 Überlasteinheit

43 Drehachse

44 Federhülse

45 axiale Richtung