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Patent Searching and Data


Title:
FABRIC FOR A MACHINE FOR PRODUCING A FIBROUS WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/120656
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fabric, in particular a forming fabric for a machine for producing a fibrous web, in particular a paper, cardboard or packaging-paper web, having a second fabric layer (Lu) which provides a machine contact side (100), wherein the second fabric layer (Lu) has a weaving pattern which is repeated in lower repeats (Ru). The invention is characterized in that the ratio of relative length of the friction contact surfaces (RS) running in the machine transverse direction (CD) to the relative length of the friction contact surfaces (RK) running in the machine direction (MD) is between 0.4 and 2.44 in each lower repeat (Ru), wherein the relative length of the friction contact surfaces (RS) running in the machine transverse direction (CD) is formed by the ratio from the sum of the lengths of all friction contact surfaces (RS) running in the machine transverse direction (CD) to the length of the lower repeat (Ru) in the machine direction (MD), and wherein the relative length of the friction contact surfaces (RK) running in the machine direction (MD) is formed by the ratio from the sum of the lengths of all friction contact surfaces (RK) running in the machine direction (MD) to the length of the lower repeat (Ru) in the machine transverse direction (CD).

Inventors:
HACK-UEBERALL PETRA (DE)
HOEHSL MATTHIAS (DE)
UYMUR IPEK (AT)
Application Number:
PCT/EP2013/051014
Publication Date:
August 22, 2013
Filing Date:
January 21, 2013
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F1/00; D03D11/00
Domestic Patent References:
WO2012022664A22012-02-23
Foreign References:
EP1985749A22008-10-29
Other References:
None
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Claims:
Sieb für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoff bahn

Patentansprüche Sieb , insbesondere ein Formiersieb für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, umfassend eine eine Bahnmaterialkontaktseite bereitstellende erste Gewebelage (Lo) und eine eine Maschinenkontaktseite (100) bereitstellende zweite Gewebelage (Lu), wobei

• die erste Gewebelage (Lo) und die zweite Gewebelage (Lu) durch Bindefäden (B) miteinander verbunden sind,

• die erste Gewebelage (Lo) erste Maschinenrichtungsfäden und mit diesen verwobene erste Maschinenquerrichtungsfäden umfasst,

• die zweite Gewebelage (Lu) zweite Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) und mit diesen verwobene zweite Maschinenquerrichtungsfäden (1 S- 10S) umfasst, und beim Verweben der zweiten Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) mit den zweiten Maschinenquerrichtungsfäden (1 S-10S) durch auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) in Maschinenrichtung (MD) verlaufende Reibangriffsflächen (RK) sowie durch auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden (1 S-10S) in Maschinenquernchtung (CD) verlaufende Reibangriffsflächen (RS) gebildet werden und

• die zweite Gewebelage (Lu) ein Webmuster besitzen, welches sich in unteren Rapporten (Ru) wiederholt,

dadurch gekennzeichnet,

dass in jedem unteren Rapport (Ru) das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquernchtung (CD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RS) zur relativen Länge der in Maschinenrichtung (MD) verlaufenden Reibangriffsflachen (RK) zwischen 0,4 und 2,44 beträgt, wobei die relative Länge der in Maschinenquerrichtung (CD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RS) gebildet ist durch das Verhältnis aus der Summe der Längen aller in Maschinenquerrichtung (CD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RS) zur Länge des unteren Rapports (Ru) in Maschinenrichtung (MD) und wobei die relative Länge der in Maschinenrichtung (MD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RK) gebildet ist durch das Verhältnis aus der Summe der Längen aller in Maschinenrichtung (MD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RK) zur Länge des unteren Rapports (Ru) in Maschinenquerrichtung (CD).

Sieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung (CD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RS) zur relativen Länge der in Maschinenrichtung (MD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RK) zwischen 0,58 und 1 ,7 beträgt.

Sieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung (CD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RS) zur relativen Länge der in Maschinenrichtung (MD) verlaufenden Reibangriffsflächen (RK) zwischen 0,78 und 1 ,27 beträgt.

Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der ersten und/oder zweiten Maschinenrichtungsfäden und/oder zumindest einige der ersten und/oder zweiten Maschinenquerrichtungsfäden im wesentlichen Polyoxymethylen (POM) enthalten, insbesondere aus POM sind.

Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Länge einer in Maschinenquerrichtung (CD) verlaufenden Reibangriffsfläche (RS) eines auf der Maschinenkontaktseite (100) über N zweite Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) flottierenden zweiten Maschinenquerrichtungsfadens (1 S-10S) der Mitte zu Mitte Abstand zwischen N+1 Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) ist und/oder dass die jeweilige Länge einer in Maschinenrichtung (MD) verlaufenden Reibangriffsfläche (RK) eines auf der Maschinenkontaktseite (100) über M zweite Maschinenquerrichtungsfäden (1 S-10S) flottierenden zweiten Maschinenrichtungsfadens (1 K-10K) der Mitte zu Mitte Abstand zwischen M+1 Maschinenquerrichtungsfäden (1 S-10S) ist.

Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die bestimmungsgemäße Benutzung des Siebs das Sieb einen Abrieb erfährt, wobei in Dickenrichtung des Siebs betrachtet bei einer ersten Abriebshöhe 20% der auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) des unteren Rapports (Ru) zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen und bei einer zweiten Abriebshöhe 50% oder mehr der auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) des unteren Rapports (Ru) zusammen mit mindestens 10% der auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden (1 S-10S) des unteren Rapports (Ru) zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen, wobei der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Abriebshöhe maximal 90μηη, bevorzugt maximal ΘΟμιτι, besonders bevorzugt maximal 30 μιτι beträgt.

Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 -6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die bestimmungsgemäße Benutzung des Siebs das Sieb einen Abrieb erfährt, wobei in Dickenrichtung des Siebs betrachtet bei einer ersten Abriebshöhe 20% der auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden (1 S- 10S) des unteren Rapports (Ru) zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen und bei einer zweiten Abriebshöhe 50% oder mehr der auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden (1 S-10S) des unteren Rapports (Ru) zusammen mit mindestens 10% der auf der Maschinenkontaktseite (100) verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) des unteren Rapports (Ru) zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen, wobei der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Abriebshöhe maximal 90μηη, bevorzugt maximal ΘΟμιτι, besonders bevorzugt maximal 30 μιτι beträgt. 8. Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Bindefäden (B) paarweise angeordnet sind und die Bindefäden (B) jedes Paares sich gegenseitig austauschend mit der ersten und der zweiten Gewebelage (Lu) verwoben sind. 9. Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Webmuster der ersten Gewebelage durch das Verweben der ersten Maschinenrichtungsfäden, der ersten Maschinenquerrichtungsfäden und der Bindefäden gebildet ist. 10. Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Webmuster der ersten Gewebelage eine Leinwandbindung ist.

1 1 . Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (B) einen im wesentlichen gleichen, insbesondere einen um maximal +/-10% anderen Durchmesser haben als die ersten

Maschinen- und/oder Maschinenquerrichtungsfäden.

12. Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (B) einen im kleineren, insbesondere einen um minimal 40% kleineren Durchmesser haben als die zweiten Maschinen- und/oder

Maschinenquerrichtungsfäden (1 K-10K/1 S-1 OS). Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis aus dem Durchmesser der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden (1 S-10S) zum Durchmesser der zweiten Maschinenrichtungsfäden (1 K-10K) im Bereich von 0,4 bis 1 ,8, im Bereich von 0,6 bis 1 ,4, besonders bevorzugt im Bereich von 0,7 bis 1 ,2 liegt.

Description:
Sieb für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoff bahn

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Sieb, insbesondere ein Formiersieb für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit einer eine Bahnmaterialkontaktseite bereitstellenden ersten Gewebelage und einer eine Maschinenkontaktseite bereitstellenden zweiten Gewebelage, die durch Bindefäden miteinander verbunden sind.

Üblicherweise wird die Reibangriffsfläche -dies ist die Fläche, die das Abriebsvolumen des Siebs bereitstellt- eines Sieb im wesentlichen durch maschinenseitige Maschinenquerrichtungsfäden bereitgestellt -oft auch „Schussläufer" genannt-, die einen im Verhältnis zu den anderen Fäden des Siebs dicken Durchmesser haben. Hierdurch soll eine lange Laufzeit gewährleistet werden und gleichzeitig die maschinenseitigen Maschinenrichtungsfäden geschützt werden, die den Hauptteil der auf das Sieb einwirkenden Zugspannung aufnehmen müssen. Der Nachteil dieser Ausführung ist, dass die Maschinenquerrichtungsfäden quer zur Laufrichtung des Siebs verlaufen und dadurch eine große Angriffsfläche für Elemente wie Saugkästen, Formierleisten und dergleichen in der PM bietet, was eine zu große Lastaufnahme bewirkt, die aus ökonomischen und ökologischen Gründen verhindert werden soll.

Gemäß einer anderen Ausführung wird die Reibangriffsfläche eines Siebs im wesentlichen durch die maschinenseitigen Maschinenrichtungsfäden bereitgestellt, d.h. die Entwässerungselemente der Papiermaschine haben im wesentlichen nur Berührung mit den maschinenseitigen Maschinenrichtungsfäden. Eine solche Ausführung wird oft als „Kettläufer" bezeichnet. Der Vorteil dieser Lösung ist eine im Vergleich zum„Schussläufer" geringeren Lastaufnahme. Der Nachteil dieser Lösung liegt darin, dass die maschinenseitigen Maschinenrichtungsfäden nicht ausreichend für den Abrieb zur Verfügung steht, da diese wie oben beschrieben die Siebspannung übernehmen müssen und daher der Querschnitt der maschinenseitigen Maschinenrichtungsfäden stets so groß bleiben muss, dass es zu keinem Abriss des Siebs in der Papiermaschine kommen kann. Dadurch ist das durch die maschinenseitigen Maschinenrichtungsfäden zur Verfügung stehende Abriebvolumen immer geringer als bei maschinenseitigen Maschinenquerrichtungsfäden. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Vorteile dieser beiden Varianten miteinander zu verbinden, d.h. einerseits ein hohes Abriebsvolumen des Siebs bereitzustellen und andererseits die Lastaufnahme des Siebs möglichst gering zu halten.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Sieb, insbesondere ein Formiersieb für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, umfassend eine eine

Bahnmaterialkontaktseite bereitstellende erste Gewebelage und eine eine

Maschinenkontaktseite bereitstellende zweite Gewebelage, wobei

• die erste Gewebelage und die zweite Gewebelage durch Bindefäden miteinander verbunden sind,

• die erste Gewebelage erste Maschinenrichtungsfäden und mit diesen verwobene erste Maschinenquerrichtungsfäden umfasst,

• die zweite Gewebelage (Lu) zweite Maschinenrichtungsfäden und mit diesen verwobene zweite Maschinenquerrichtungsfäden umfasst, und beim Verweben der zweiten Maschinenrichtungsfäden mit den zweiten

Maschinenquerrichtungsfäden durch auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden in Maschinenrichtung verlaufende Reibangriffsflächen sowie durch auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden in Maschinenquerrichtung verlaufende Reibangriffsflächen gebildet werden und

• die zweite Gewebelage (Lu) ein Webmuster besitzen, welches sich in unteren Rapporten (R.u) wiederholt.

Das erfindungsgemäße Sieb ist dadurch gekennzeichnet, dass in jedem unteren Rapport das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur relativen Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zwischen 0,25 und 0,75 beträgt, wobei die relative Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen gebildet ist durch das Verhältnis aus der Summe der Längen der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur Länge des unteren Rapports in Maschinenrichtung und wobei die relative Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen gebildet ist durch das Verhältnis aus der Summe der Längen der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur Länge des unteren Rapports in Maschinenquerrichtung.

Die die Maschinenkontaktseite bereitstellende zweite Gewebelage ist hierbei so gestaltet, dass sowohl die zweiten Maschinenquerrichtungsfäden als auch die zweiten Maschinenrichtungsfäden für den Abrieb zu Verfügung stehen.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass die Lastaufnahme reduziert wird, da die Entwässerungselemente in der Papiermaschine nicht zu 100 % gegen die Längskante der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden laufen, sondern teilweise auch auf den zweiten Maschinenrichtungsfäden. Gleichzeitig besteht keine Gefahr, dass das Sieb beim Betrieb in der Papiermaschine reißt, da sowohl die zweiten Maschinenrichtungsfäden als auch Maschinenquerrichtungsfäden für den Abrieb zu Verfügung stehen. Das erfindungsgemäße Sieb ist insbesondere so gestaltet, dass die o.g. Eigenschaften spätestens nach 1/3 der durch den Abrieb begrenzten Laufzeit des Siebs erreicht werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die jeweilige Länge einer in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsfläche eines auf der Maschinenkontaktseite über N zweite Maschinenrichtungsfäden flottierenden zweiten Maschinenquerrichtungsfadens kann beispielsweise durch den Mitte zu Mitte Abstand zwischen N+1 Maschinenrichtungsfäden definiert sein. Ferner kann die jeweilige Länge einer in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsfläche eines auf der Maschinenkontaktseite über M zweite Maschinenquerrichtungsfäden flottierenden zweiten Maschinenrichtungsfadens durch den Mitte zu Mitte Abstand zwischen M+1 Maschinenquerrichtungsfäden definiert sein.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur relativen Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zwischen 0,35 und 0,65 beträgt. Besonders bevorzugt beträgt das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur relativen Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zwischen 0,45 und 0,55. Durch diese weitere Ausbalancierung der Längen der Reibangriffsflächen wird der Abrieb immer gleichmäßiger auf die zweiten Maschinenrichtungsfäden und Maschinenquerrichtungsfäden verteilt, wodurch absolut die Laufzeit des Siebs verlängert werden kann, da die zweiten Maschinenrichtungsfäden als auch die zweiten Maschinenquerrichtungsfäden zu im wesentlichen gleichen Anteilen zum Abriebvolumen beitragen. Vorzugsweise enthalten zumindest einige der ersten und/oder zweiten Maschinenrichtungsfäden und/oder zumindest einige der ersten und/oder zweiten Maschinenquerrichtungsfäden im wesentlichen Polyoxymethylen (POM), insbesondere bestehen diese aus POM. Die Verwendung von POM als Material für zumindest einige der Fäden des Siebs hat gegenüber den Standardmaterialien den Vorteil, dass POM einen geringeren Reibwert mit sich selbst hat als die PET oder PA haben. Ferner hat POM einen höheren E-Modul als PET und PA und sowie eine geringere Tendenz zur Wasseraufnahme als PA und PET, die Standardmaterialien für die Verwendung in Formiersieben sind.

Während der bestimmungsgemäßen Benutzung des Siebs ist das Sieb einem ständigen Abrieb unterworfen. Hierdurch kann sich das Verhältnis der Reibangriffsflächen in Maschinenrichtung und in Maschinenquerrichtung zueinander wie auch in jeder Richtung für sich betrachtet laufend ändern. Wichtig ist, dass während des gesamten Betriebs des Siebs das erfindungsgemäß eingestellte Verhältnis der Reibangriffsflächen erhalten bleibt Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht daher für den Fall, dass mehr Abriebvolumen durch die zweiten Maschinenrichtungsfäden als durch die zweiten Maschinenquerrichtungsfäden bereitgestellt wird vor, dass in Dickenrichtung des Siebs betrachtet bei einer ersten Abriebshöhe 20% der auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden des unteren Rapports zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen und bei einer zweiten Abriebshöhe 50% oder mehr der auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden des unteren Rapports zusammen mit mindestens 10% der auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden des unteren Rapports zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen, wobei der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Abriebshöhe maximal 90μηη, bevorzugt maximal ΘΟμιτι, besonders bevorzugt maximal 30 μιτι beträgt. Eine dazu alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht daher für den Fall, dass mehr Abriebvolumen durch die zweiten Maschinenquernchtungsfaden als durch die zweiten Maschinenrichtungsfäden bereitgestellt wird vor, dass in Dickenrichtung des Siebs betrachtet bei einer ersten Abriebshöhe 20% der auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquernchtungsfaden des unteren Rapports zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen und bei einer zweiten Abriebshöhe 50% oder mehr der auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden des unteren Rapports zusammen mit mindestens 10% der auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden des unteren Rapports zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen, wobei der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Abriebshöhe maximal 90μηη, bevorzugt maximal ΘΟμιτι, besonders bevorzugt maximal 30 μιτι beträgt.

Unter dem %-Satz, der auf der Maschinenkontaktseite verlaufenden Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden / Maschinenrichtungsfäden des unteren Rapports ist der Anteil der Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden / Maschinenrichtungsfäden bezogen auf die Gesamtzahl der Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden / Maschinenrichtungsfäden des unteren Rapports zu verstehen, die bei einer bestimmten Abriebshöhe sichtbar sind. Hierbei ist zu beachten, dass eine Flottierung bereits dann gezählt wird, wenn diese auch nur als feine Linie oder als mehrere auf einer Linie liegende Punkte sichtbar wird. Hat der untere Rapport bspw. 15 Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden und sind bei einer bestimmten Abriebshöhe 5 Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden sichtbar, so bedeutet dies in diesem Beispiel, dass bei dieser Abriebshöhe 33,3% der auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden des unteren Rapports zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen. Der %-Satz der Flottierungen in bestimmten Abriebshöhen kann mittels eines Geräts bestimmt werden, welches von der Firma Nanofocus aus D-46047 Oberhausen (http://www.nanofocus.de) unter dem Namen Nanofocus„pScan" vertrieben wird.

Vorzugsweise sind die Bindefäden paarweise angeordnet, wobei die Bindefäden jedes Paares sich gegenseitig austauschend mit der ersten und der zweiten Gewebelage verwoben sind. Des weiteren kann es sinnvoll sein, wenn das Webmuster der ersten Gewebelage durch das Verweben der ersten Maschinenrichtungsfäden, der ersten Maschinenquerrichtungsfäden und der Bindefäden gebildet ist. Denkbar ist weiter, dass die Bindefäden entweder in Maschinenrichtung oder in Maschinenquerrichtung verlaufen. Das Webmuster der ersten Gewebelage kann ferner eine Leinwandbindung sein. Um sich ohne die Bewirkung von Markierungen in das durch die ersten Maschinenrichtungsfäden, die ersten Maschinenquerrichtungsfäden und die Bindefäden gebildete Webmuster der ersten Gewebelage einzufügen, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Bindefäden einen im wesentlichen gleichen, insbesondere einen um maximal 10% kleineren oder größeren Durchmesser haben als die ersten Maschinen- und/oder Maschinenquerrichtungsfäden. Damit die die erste mit der zweiten Gewebelage verbindenden Bindefäden beim bestimmungsgemäßen Betrieb des Siebs nicht durchgerieben werden sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass die Bindefäden einen kleineren, insbesondere einen um minimal 40% kleineren Durchmesser haben als die zweiten Maschinen- und/oder Maschinenquerrichtungsfäden.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 eine eine Maschinenkontaktseite bereitstellende Seite der zweiten

Gewebelage eines erfindungsgemäßen Formiersiebs in schematischer Darstellung, Figur 2 ein Foto auf die Maschinenkontaktseite der in der Figur 1

dargestellten der zweiten Gewebelage und Figur 3 ein pScan Bild der Maschinenkontaktseite der in der Figur 1

dargestellten der zweiten Gewebelage.

Die Figur 1 zeigt eine eine Maschinenkontaktseite 100 bereitstellende Seite einer zweiten Gewebelage Lu eines erfindungsgemäßen Fornniersiebs in schematischer Darstellung.

Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigte zweite Gewebelage Lu hat eine Webstruktur, die sich in unteren Rapporten Ru wiederholt, wobei jeder untere Rapport durch zehn zweite Maschinenrichtungsfäden 1 K-10K und zehn mit diesen verwobenen zweite Maschinenquerrichtungsfäden 1 S-10S gebildet ist. Beim Verweben der zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K-10K mit den zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 1 S-10S werden durch auf der Maschinenkontaktseite 100 verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K-10K in Maschinenrichtung MD verlaufende Reibangriffsflächen RK sowie durch auf der Maschinenkontaktseite 100 verlaufenden Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 1 S-10S in Maschinenquerrichtung CD verlaufende Reibangriffsflächen RS gebildet.

Erfindungsgemäß beträgt in jedem unteren Rapport Ru das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur relativen Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zwischen 0,4 und 2,44. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur relativen Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen 1 , was im Folgenden näher erläutert werden soll. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die jeweilige Länge einer in Maschinenquerrichtung CD verlaufenden Reibangriffsfläche RS eines auf der Maschinenkontaktseite 100 über N Maschinenrichtungsfäden flottierenden zweiten Maschinenquerrichtungsfadens durch den Mitte zu Mitte Abstand zwischen den N+1 Maschinenrichtungsfäden bestimmt. So erstreckt sich bspw. die Reibangriffsfläche RS, 10 des zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 10S von der Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenrichtungsfäden 10K und 1 K über die zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K bis 5K bis zur Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenrichtungsfäden 5K und 6K. Ferner erstreckt sich bspw. die erste Reibangriffsfläche RS, 8 ' des zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 8S von der Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenrichtungsfäden 10K und 1 K über die zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K bis 3K bis zur Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenrichtungsfäden 3K und 4K. Des weiteren wird die jeweilige Länge einer in Maschinenrichtung MD verlaufenden Reibangriffsfläche RK eines auf der Maschinenkontaktseite 10 über M Maschinenquerrichtungsfäden flottierenden zweiten Maschinenrichtungsfadens durch den Mitte zu Mitte Abstand zwischen M+1 Maschinenquerrichtungsfäden festgelegt. So erstreckt sich bspw. die Reibangriffsfläche RK,2 des zweiten Maschinenrichtungsfadens 2K von der Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 1 S und 2S über die zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 2S bis 6S bis zur Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 6S und 7S. Ferner erstreckt sich bspw. die erste Reibangriffsfläche RK,4 des zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 4K von der Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenrichtungsfäden 3S und 4S über die zweiten Maschinenrichtungsfäden 4S bis 8S bis zur Mitte zwischen den beiden zweiten Maschinenrichtungsfäden 8S und 9S.

Die relative Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen ist ferner gebildet durch das Verhältnis aus der Summe der Längen aller in Maschinenquernchtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur Länge des unteren Rapports in Maschinenrichtung.

Dies soll im Folgenden näher erläutert werden. Hierbei stellt/stellen die auf der Maschinenkontaktseite verlaufende(n) Flottierung(en) des

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 10S die Reibangriffsfläche RS, 10 mit einer relativen Länge von 50% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 9S die Reibangriffsflächen RS,9 ' und RS, 9 " mit einer relativen Länge von 40% bzw. 10% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 8S die Reibangriffsflächen RS,8 ' und RS, 8 " mit einer relativen Länge von 30% bzw. 20% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 7S die Reibangriffsflächen RS,7 ' und RS, 7 " mit einer relativen Länge von 20% bzw. 30% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 6S die Reibangriffsflächen RS, 6 ' und RS, 6 " mit einer relativen Länge von 10% bzw. 40% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 5S die Reibangriffsfläche RS, 5 mit einer relativen Länge von 50% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 4S die Reibangriffsflächen RS,4 ' und RS,4 " mit einer relativen Länge von 10% bzw. 40% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 3S die Reibangriffsflächen RS,3 ' und RS, 3 " mit einer relativen Länge von 20% bzw. 30% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD; - zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 2S die Reibangriffsflachen RS,2 ' und RS, 2 " mit einer relativen Länge von 30% bzw. 20% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

- zweiten Maschinenquerrichtungsfadens 1 S die Reibangriffsflächen RS,1 ' und RS,1 " mit einer relativen Länge von 40% bzw. 10% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenrichtung MD;

Die relative Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen ist somit 500% bezogen of die Länge des unteren Rapports in Maschinenrichtung.

Die relative Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen ist ferner gebildet durch das Verhältnis aus der Summe der Längen aller in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen zur Länge des unteren Rapports in Maschinenquerrichtung.

Dies soll im Folgenden näher erläutert werden. Hierbei stellen alle auf der Maschinenkontaktseite verlaufende Flottierungen aller zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K-1 OK jeweils Reibangriffsflächen RK,1 bis RK,10 mit einer relativen Länge von 50% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenquerrichtung CD bereit.

Die relative Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen ist somit 500% bezogen auf die Länge des unteren Rapports Ru in Maschinenquerrichtung.

Das Verhältnis aus relativer Länge der in Maschinenquerrichtung verlaufenden

Reibangriffsflächen RS zur relativen Länge der in Maschinenrichtung verlaufenden Reibangriffsflächen RK ist in jedem unteren Rapport Ru im vorliegenden Ausführungsbeispiel somit 1 . Die Figur 2 zeigt ein Foto auf die Maschinenkontaktseite 100 der in der Figur 1 dargestellten der zweiten Gewebelage 100 des erfindungsgemäßen Siebs. Man erkennt einen einen unteren Rapport Ru der unteren Gewebelage Lu, der durch die zehn durch zehn zweite Maschinenrichtungsfäden 1 K-10K und zehn mit diesen verwobenen zweite Maschinenquerrichtungsfaden 1 S-10S gebildet ist. Des weiteren erkennt man in dem in der Figur 2 gezeigten Foto Bindefäden B durch welche die erste und die zweite Gewebelage miteinander verbunden sind.

Ferner erkennt man, dass die zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K-10K einen geringeren Fadendurchmesser haben als die zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 1 S-10S aber einen größeren Fadendurchmesser als die Bindefäden B.

Vorliegend beträgt das Verhältnis aus dem Durchmesser der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 1 S-10S zum Durchmesser der zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K-10K 1 ,15.

Die Figur 3 zeigt ein„ Scan"-Bild der Maschinenkontaktseite 100 der in der Figur 1 dargestellten zweiten Gewebelage Lu in einer Abriebshöhe, bei der neun von zehn in Maschinenquerrichtung verlaufenden Flottierungen zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs beitragen. Mit anderen Worten tragen 90% der auf der Maschinenkontaktseite 100 verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenquerrichtungsfäden 1 S-10S des unteren Rapports Ru zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs bei.

Ferner tragen neun von zehn in Maschinenrichtung verlaufenden Flottierungen zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs bei. Mit anderen Worten tragen 90% der auf der Maschinenkontaktseite 100 verlaufende Flottierungen der zweiten Maschinenrichtungsfäden 1 K-10K des unteren Rapports Ru zur gesamten Reibangriffsfläche des Siebs bei.