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Title:
FASTENER, USE OF A FASTENER, AND CORROSION-PROTECTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/247703
Kind Code:
A2
Abstract:
A fastener (10), of which the fastening body (18) has a fastener head (14) at a first end and a fastener foot at a second end, which is opposite the first end, wherein the fastener (10) has at least two fastening-arm elements (12), which are arranged on the fastener head (14) and/or on a fastener neck (16) and are angled from the fastener body (18), wherein each of the at least two fastening-arm elements (12) is configured so as to be inclined in the direction of the fastener body (18).

Inventors:
ESTEVES HERNÂNI (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/066974
Publication Date:
December 28, 2023
Filing Date:
June 22, 2023
Export Citation:
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Assignee:
CATODICA GMBH (DE)
International Classes:
C23F13/18; F16B11/00; F16B13/00; F16B13/14; F16B25/00
Foreign References:
JPH04202680A1992-07-23
JP2002020887A2002-01-23
JP2009114518A2009-05-28
JP2009114519A2009-05-28
Attorney, Agent or Firm:
HOFSTETTER, SCHURACK & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI, PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Dübel (10), dessen Dübelkörper (18) an einem ersten Ende einen Dübelkopf (14) und an einem dem ersten Ende entgegengesetzten zweiten Ende einen Dübelfuß aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (10) mindestens zwei am Dübelkopf (14) und/oder an einem Dübelhals (16) angeordnete und vom Dübelkörper (18) abgewinkelte Befestigungsarmelemente (12) aufweist, wobei jedes der mindestens zwei Befestigungsarmelemente (12) zu dem Dübelkörper (18) hingeneigt ausgestaltet ist.

2. Dübel (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (10) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, aus Kunststoff besteht.

3. Dübel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Befestigungsarmelemente (12) zylinderförmig ausgestaltet sind.

4. Dübel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (10) mindestens drei oder genau drei Befestigungsarmelemente (12) aufweist.

5. Dübel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Befestigungsarmelemente (12) länger ist als ein anderes der Befestigungsarmelemente (12), vorzugsweise länger als alle anderen Befestigungsarmelemente (12). Dübel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Befestigungsarmelemente (12) ein Abstützelement (28) an dem vom Dübelkopf (14) beabstandeten Ende (30) aufweist. Dübel (10) nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das längere der Befestigungsarmelemente (12) das Abstützelement (28) aufweist. Dübel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkopf (14) einen abgerundeten Rand (26) hat. Verwendung eines Dübels (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Befestigen einer Anodenkomponente (36). Korrosionsschutzsystem (34), das eine Anodenkomponente (36) und mindestens einen Dübel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 umfasst.

Description:
Dübel, Verwendung eines Dübels, und Korrosionsschutzsystem

BESCHREIBUNG:

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dübel, vorzugsweise einen Dübel aus Kunststoff. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung eines Dübels zum Befestigen von Anodenkomponenten eines Korrosionsschutzsystems, zum Beispiel zum Befestigen von Anoden auf der Oberfläche eines Gebäudes. Die Erfindung betrifft außerdem ein Korrosionsschutzsystem, welches eine Anode und mindestens einen Dübel umfasst.

Auf dem Markt erhältliche Kunststoffdübel für die Befestigung von Anodenkomponenten, zum Beispiel von „Mixed Metal Oxide“ (MMO)-Titananoden, stellen eine Schwäche für den Verbund zwischen dem einem Ankopplungssystem wie z. B. Beton oder kunststoffmodifizierter Mörtel und einem Anodensystem dar. Oft verursachen die Form und Eigenschaften der auf dem Markt erhältlichen Kunststoffdübel, Verbundstörungen im Bereich des Kunststoffdübels zwischen einer Unterlage und dem Ankopplungssystem, welche zu lokalen Abplatzungen des Ankopplungssystems führen können. Die auf dem Markt erhältlichen Kunststoffdübel erhöhen zudem das Risiko des lokalen Versagens eines kathodischen Korrosionsschutzsystems.

Die JP H 04202680 A beschreibt ein Fixierband mit 4 bis 9 Millimeter Weite, etwa 20 bis 80 Millimeter Länge und ungefähr 1 bis 4 Millimeter durchschnittliche Dicke, welches mit semihartem Kunststoff hergestellt ist.

Die JP 2002-020887 A beschreibt eine Montagevorrichtung für eine Elektrode zum Vorbeugen einer elektrischen Korrosion. Aus der JP 2009-114518 A ist eine Rillen-Verschluss-Vorrichtung mit einem Einpress- Rand bekannt.

Die JP 2009-114519 A beschreibt eine weitere Rillen-Verschluss-Vorrichtung.

Im Handel sind derzeit Kunststoffdübel für kathodische Korrosionsschutzsysteme von beispielsweise De Nora, Aegion Corp., und Chemical Newtech erhältlich.

Die Kontaktoberfläche der Dübel mit dem Ankopplungssystem stellt ein Verbundrisiko dar, in denen die Haftung zwischen Ankopplungssystem, Dübel und Unterlage deutlich verringert ist oder sogar fehlt. Die Folgen der Verbundstörungen an den Befestigungsbereichen schränken die Ankopplung und den mit der Ankopplung zusammenhängenden elektrolytischen Kontakt und elektrolytischen Leitfähigkeit des Ankopplungssystems ein.

Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist das Verbessern der Haftung eines Korrosionsschutzsystems.

Die gestellte Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Dübel, durch die erfindungsgemäße Verwendung des Dübels und durch das erfindungsgemäße Korrosionsschutzsystem der nebengeordneten Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gegeben.

Die Erfindung basiert auf der Idee, einen Dübel bereitzustellen, an dessen Dübelhals und/oder Dübelkopf mindestens und insbesondere drei Befestigungsarmelemente angeordnet sind, die von einer Hauptachse des Dübels, also von einem Dübelkörper des Dübels, abgewinkelt sind und sich in ihrer Erstreckung zum Dübelkörper hin neigen. Diese Befestigungsarmelemente haben insbesondere zwei verschiedene Längen. Mit anderen Worten sind die insbesondere drei Befestigungsarmelemente in einem vorgegebenen Winkel von weniger als 90 Grad in Bezug zu der Erstreckung des Dübelkörpers abgewinkelt. Dies ermöglicht, dass bei einem Befestigen der Anodenkomponente mithilfe des Dübels, wobei der Dübelkörper in ein Bohrloch in der Unterlage (Untergrund, z. B. Beton) angeordnet wird, die Anodenkomponente durch die Befestigungsarmelemente an die Unterlage angedrückt wird, um die Lage der Anodenkomponente sicherzustellen. Mit dem vom Dübelhals und/oder Dübelkopf abgewendeten Ende des jeweiligen Befestigungsarmelements wird zusätzlicher Druck auf die Unterlage ausgeübt, sodass die Anodenkomponente noch fester angedrückt werden kann und sich der Dübel nicht verschiebt. Die Befestigung ist also besonders stabil und die Lage der Anodenkomponente kann sichergestellt werden. Die insbesondere zwei unterschiedlichen Längen der Befestigungsarmelemente dienen dazu, verschiedene Anodenkomponenten mit unterschiedlichen Breiten zu fixieren. Der Dübelhals kann ein am Dübelkopf anschließender Teilbereich des Dübelkörpers sein.

Es wird also sichergestellt, dass die Anodenkomponente auch unter dem Dübel eine sichere Lage hat. Die Neigung der Befestigungsarmelemente kann dabei vorzugsweise in Abstimmung mit der Elastizität des Materials so ausgewählt werden, dass ein maximaler Druck auf das Material möglich ist. Dasjenige Befestigungsarmelement oder diejenigen Befestigungsarmelemente, unter denen die Anodenkomponente nicht angedrückt wird, kontert/kontern als Gegendruck zu dem Befestigungsarmelement, das die Anodenkomponente fixiert. Diese Befestigungsarmelemente dienen also als Stabilisierung. Die Neigung aller Befestigungsarmelemente ermöglicht, dass mehr Druck auf die Anodenkomponente und den Beton ausgeübt werden kann. Außerdem ermöglicht die Neigung der Befestigungsarmelemente, dass der Dübel auch in ein kürzeres Loch eingesetzt werden kann. Wird zum Bohren des Loches zum Beispiel ein Bohrer benutzt, der aufgrund des Materialverschleißes nicht mehr exakt die gewünschte Länge bohrt, so kann der Dübel trotzdem eingesetzt werden und genügend Druck auf die Anodenkomponente und die Betonunterlage ausüben, sodass die Haftung groß bleibt.

Der erfindungsgemäße Dübel weist einen Dübelkörper auf, welcher an einem ersten Ende einen Dübelkopf hat, und an einem dem ersten Ende entgegen- oder gegenübergesetzten zweiten Ende einen Dübelfuß. Der Dübelkörper ist dabei derjenige Anteil des Dübels, der die Hauptachse des Dübels bildet und der zum Befestigen von zum Beispiel der Anodenkomponente in das Bohrloch eingeführt wird. Der Dübelkopf ist dasjenige Ende des Dübelkörpers, das nach dem Einsetzen in das Bohrloch an der Öffnung des Bohrlochs angeordnet ist, zum Beispiel aus dem Bohrloch hinausragt. Entsprechend ist der Dübelfuß das entgegengesetzte Ende, das am weitesten in das Bohrloch hineinragt. Der Dübel kann vorzugsweise als Spreizdübel ausgestaltet sein, wobei der Dübelkörper nach dem Einsetzen in das Bohrloch und nach dem Befestigen eines anderen Gegenstands eine Spreizwirkung auf die Wandung des Bohrlochs und damit auf die Unterlage ausübt. Der Dübelkörper kann in diesem Fall dann auch als Spreizkörper bezeichnet werden.

Der erfindungsgemäße Dübel ist dadurch gekennzeichnet, dass er insbesondere drei am Dübelkopf und/oder Dübelhals angeordnete und vom Dübelkörper - also von der Hauptachse des Dübels - abgewinkelte Befestigungsarmelemente aufweist. Jedes der insbesondere drei Befestigungsarmelemente ist dabei zu dem Dübelkörper und damit zur Hauptachse des Dübels hin geneigt. Jedes der insbesondere drei Befestigungsarmelemente ist somit zu dem Dübelfuß hin geneigt ausgestaltet. Mit anderen Worten ist der Winkel zwischen dem Dübelkörper und dem jeweiligen Befestigungsarmelement kleiner als 90 Grad. Vorzugsweise kann der Neigungswinkel zwischen dem Dübelkörper und dem Befestigungsarmelement 45° bis 89° betragen, idealerweise zwischen 80° und 85°, oder 85°.

Unter einem Befestigungsarmelement wird ein Element des Dübels verstanden, das sich vom Dübelkopf stab- oder stegförmig erstreckt, und dessen dem Dübelkopf abgewandten Ende im unverbauten Zustand freisteht. Das bedeutet, dass die drei abgewinkelten Befestigungsarmelemente nicht untereinander verbunden sind, insbesondere, dass deren Enden der nicht untereinander verbunden sind.

Im Unterschied zu einer Platte am Dübelkopf können diejenigen Befestigungsarmelemente, durch die zum Beispiel die Anode nicht befestigt wird, sehr viel besser durch Gegendruck kontern. Die anderen Befestigungsarmelemente nehmen also den Gegendruck der Anodenkomponente nicht auf und können ihrerseits einen höheren Gegendruck zu dem Befestigungsarmelement mit der eingeklemmten Anodenkomponente ausüben. Der Halt des Dübels und damit der Anodenkomponente auf der Befestigungsunterlage wird dadurch deutlich erhöht. Weiterhin ermöglicht der Aufbau des erfindungsgemäßen Dübels auch, dass die Befestigungsarmelemente für unterschiedliche Anodenkomponenten und Zwecke unterschiedlich ausgestaltet sein können, was die Freiheitsgrade in der Anwendung des Dübels deutlich erhöht. Durch die Neigung der Befestigungsarmelemente ergeben sich außerdem die bereits oben angesprochenen Vorteile. Je nach Anzahl der Befestigungsarmelemente und der Verwendung kann das Material, das befestigt werden soll, auch zum Beispiel unter zwei Befestigungsarmelementen eingeklemmt und gegen die Befestigungsunterlage gedrückt werden, was den Halt noch weiter verbessert. Im Gegensatz zu einem Dübel mit zum Beispiel einer Kopfplatte ergibt sich weiterhin der Vorteil, dass deutlich weniger Material beim Herstellen des Dübels verwendet werden muss.

Der Dübel kann vorzugsweise zumindest teilweise aus Kunststoff bestehen, idealerweise vollständig aus Kunststoff. Dies verbessert die Anwendbarkeit insbesondere in Verbindung mit einem Korrosionsschutzsystem, bei dem eine Anodenkomponente, Fremdstrom oder Opferanode, zum Beispiel auf einer befestigt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dübels sind die drei Befestigungsarmelemente zylinderförmig ausgestaltet. Diejenige Fläche des jeweiligen Befestigungsarmelements, die auf der Unterlage aufliegt, ist dabei minimal, wodurch auch die Druckfläche auf die Unterlage minimal ist. Dadurch wird der Druck auf die Unterlage wesentlich erhöht, was den Halt verbessert, und der Ankopplungsmörtel kann um die Befestigungsarmelemente drum herum gegossen werden. Dadurch haften der Dübel und damit zum Beispiel die Anodenkomponente besonders gut auf der Unterlage. Der Befestigungsdübel ist dadurch ein ergonomischer Dübel, der durch seine Form eine minimale Fläche in Anspruch nimmt. Die runde oder zylindrische Form der drei Befestigungsarmelemente bietet, mit anderen Worten, einen besseren Verbund des Ankopplungsmörtels mit dem Untergrund im Vergleich mit herkömmlichen Dübeln wie z. B. mit einer Kopfplatte.

Zudem wird dadurch noch besser sichergestellt, dass zum Beispiel eine Titananode auch unter dem Dübel einen Verbund mit dem Ankopplungsmörtel hat und dadurch wiederum mit dem Untergrund. In Kombination der zylinderförmigen Ausgestaltung oder der Ausgestaltung als Zylinder kann ein solcher Dübel auch derart an dem Untergrund angeordnet werden, dass der Druckbereich nur auf der Stirnseite des Befestigungsarmelements, also an dem freistehenden Ende des Befestigungsarmelements, ist, also nur das freistehende Ende des Befestigungsarmelements auf dem Untergrund aufliegt. Im Gegensatz zu Dübeln aus dem Stand der Technik, bei denen ein Befestigungsarm über eine Länge von einem Zentimeter aufliegt, liegt der Befestigungsarm des erfindungsgemäßen Dübels zum Beispiel nur über eine Strecke von 1 Millimeter auf.

Die besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dübels weist drei Befestigungsarmelemente auf. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft für Befestigung der Anodenkomponente in Form eines Anodennetzes. Aufgrund der Anzahl der Befestigungsarmelemente ergibt sich eine sternförmige Anordnung der Befestigungsarmelemente, welche für einen deutlich besseren Halt sorgt. Eine ideale Anzahl von Befestigungsarmelementen sind dabei drei Befestigungsarmelemente. Bei einer solchen Ausgestaltung können zwei Befestigungsarmelemente das Netz fixieren, und das dritte Befestigungsarmelement kann den Gegendruck zu den beiden anderen aufbauen.

Die Ausführungsform mit mindestens drei Befestigungsarmelementen, vorzugsweise drei Befestigungsarmelementen, ermöglicht auch bei maschigen Materialien, dass alle drei Befestigungsarmelemente auf dem Material aufliegen. Die Neigung der Befestigungsarmelemente kann vorzugsweise in Abstimmung mit der Elastizität des Materials so ausgewählt werden, dass ein maximaler Druck auf das Material möglich ist.

Ist eines der Befestigungsarmelemente länger als ein anderes oder weiteres der Befestigungsarmelemente, so kann der Dübel zum Befestigen von unterschiedlichen Materialien eingesetzt werden, zum Beispiel von unterschiedlich hohen und/oder breiten Anodenkomponenten wie z. B. Anodenbänder. Dieser Vorteil ergibt sich auch dann, falls ein Material befestigt wird, das zum Beispiel Abschnitte mit unterschiedlichen Breiten und/oder Höhen hat. Vorzugsweise kann dabei eines der Befestigungsarmelemente länger sein als alle anderen Befestigungsarmelemente. Mit anderen Worten kann nur eines der Befestigungsarmelemente eine größere Länge aufweisen. Hat der Dübel drei Befestigungsarmelemente, so kann bevorzugt eines der Befestigungsarmelemente länger sein als die beiden anderen. Zusätzlich zu den bereits genannten Vorteilen ergibt sich bei jeder Variante, dass weniger Material zur Herstellung des einzelnen Dübels verwendet wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dübels kann mindestens eines der Befestigungsarmelemente ein Abstützelement an dem vom Dübelkopf und/oder Dübelhals beabstandeten Ende aufweisen. Unter einem Abstützelement wird dabei ein Element oder Abschnitt verstanden, das/der zum Abstützen des Befestigungsarmelements ausgebildet ist. Das Abstützelement kann vorzugsweise als Dorn, Abstützfuß, Pin oder Haken ausgestaltet sein, vorzugsweise als Dorn. Das Abstützelement ist derart abgewinkelt, dass das Befestigungsarmelement nach dem Einbringen in das Bohrloch mit dem Abstützelement in den Untergrund einhakt oder aufdrückt. Ein solches Abstützelement am Ende des Befestigungsarmelements sorgt für zusätzlichen Halt und reduziert ein Verrutschen des Befestigungsarmelements und damit des Dübels bei dessen Befestigung. Das Verrutschen kann sogar ganz unterbunden werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Ankopplungsmörtel um das Abstützelement fließen und somit den Dübel noch besser halten kann.

Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass das Befestigungsarmelement mit dem Abstützelement, ist der Dübel verbaut, angehoben und so der Dübel aus dem Bohrloch herausgezogen werden kann. Besonders effizient ist ein solcher Dübel, falls nur eines der Befestigungsarmelemente ein solches Abstützelement aufweist. Je mehr Befestigungsarmelemente jedoch ein Abstützelement aufweisen, desto besser ist der Halt.

Idealerweise kann der Dübel ein Befestigungsarmelement aufweisen, das länger ist als die weiteren Befestigungsarmelemente, wobei das längere der Befestigungsarmelemente das Abstützelement aufweist. Vorzugsweise kann nur das längere der Befestigungsarmelemente das Abstützelement aufweisen. Das längere Befestigungsarmelement mit dem am Ende befindlichen Abstützelement hat die Funktion, zum Beispiel eine Anoden kom ponente, zum Beispiel Titanbänder, mit einer vorgegebenen Breite gegen den Untergrund zu befestigen. Das Abstützelement stellt sicher, dass ein Verschieben nach außen nicht möglich ist. Gleichzeitig dient das Abstützelement bei perforierten Materialien dazu, in die Perforierung einzudringen und die Lage zu halten. Vorzugsweise kann der Dübelkopf einen abgerundeten Rand aufweisen. Mit anderen Worten ist die Auflagefläche, also die Schlagfläche des Dübels, am Rand nicht scharfkantig, sondern abgerundet. Nach dem Befestigen der Anodenkomponente mit dem Dübel kann so der Ankopplungsmörtel an dem abgerundeten Rand entlang teilweise unter den Dübelkopf gelangen und den Dübelkopf teilweise umschließen. Der Halt des Dübels am Untergrund wird dadurch nochmal deutlich erhöht.

Die oben gestellte Aufgabe wird auch durch die Verwendung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dübels zum Befestigen einer Anodenkomponente gelöst. Die Korrosionsschutzanode kann vorzugsweise eine Titananode sein. Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.

Dementsprechend wird die oben gestellte Aufgabe auch gelöst von einer

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dübels zum Befestigen einer

Anodenkomponente. Auch hier ergeben sich die oben genannten Vorteile.

Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Korrosionsschutzsystem, welches eine Anodenkomponente und mindestens einen Dübel der oben beschriebenen Ausführungsformen umfasst. Die Anodenkomponente kann ein Streckmaterial wie zum Beispiel eine Netzanode sein, ein oder mehrere Titanbänder umfassen, und/oder aus Titanvollmaterial bestehen. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung kann die Anodenkomponente zum Beispiel auf einer Betonfläche verlegt werden. Dadurch dient es als maßgebende Komponente für eine kathodische Korrosionsschutzanlage eines Schutzobjekts.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verwendung und dem erfindungsgemäßen Korrosionsschutzsystem, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Dübels beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verwendung und dem erfindungsgemäßen Korrosionsschutzsystem hier nicht noch einmal beschrieben.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigen:

Fig. 1 eine schematische dreidimensionale Darstellung zu einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dübels;

Fig. 2 eine weitere schematische Darstellung zu einem Ausschnitt des erfindungsgemäßen Dübels in einer Seitenansicht auf einen der kürzeren Befestigungsarmelemente;

Fig. 3 eine weitere schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Dübels in der Aufsicht;

Fig. 4 eine weitere schematische Darstellung zu einem Ausschnitt des erfindungsgemäßen Dübels in einer Seitenansicht auf das längere Befestigungsarmelement;

Fig. 5 eine schematische Darstellung zu einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Korrosionsschutzsystems und der erfindungsgemäßen Verwendung;

Fig. 6 eine weitere schematische dreidimensionale Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dübels; und

Fig. 7 eine weitere schematische Darstellung zu einem weiteren Ausschnitt des erfindungsgemäßen Dübels in einer Seitenansicht auf das längere Befestigungsarmelement.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

Die Fig. 1 veranschaulicht das Prinzip des Dübels anhand eines ersten Ausführungsbeispiels. Der Dübel kann vorzugsweise zum Befestigen einer Anodenkomponente auf einer Unterlage, wie z. B. Beton, eines Schutzobjektes verwendet werden. Die dreidimensionale Ansicht des Dübels 10 in der Fig. 1 zeigt eine Ausführung mit drei Befestigungsarmelementen 12, die an einem Dübelkopf 14 des Dübels 10 angeordnet sind. Im Beispiel der Fig. 1 können die beispielhaften drei Befestigungsarmelemente 12 dabei am Dübelhals 16 angeordnet sein.

Der Dübelkörper 18, der den Dübelkopf 14 mit der Auflagefläche 20, den Dübelhals 16 und den Dübelfuß 22 umfasst, kann vorzugsweise einen Anteil mit mehreren Verankerungsrillen 24 aufweisen. Ist der Dübelkörper 18 mit den Verankerungsrillen 24 dabei aus einem elastischen Kunststoff gebildet, kann der Dübel 10 auch für Bohrlöcher verwendet werden, die mit einem Bohrer gebohrt wurden, der aufgrund von Verschleißerscheinungen nicht mehr die exakten Maße bohrt.

Wird das Loch für den Dübel 10 zum Beispiel mithilfe eines Bohrers gebohrt, der bereits über 20.000 mal zum Bohren in Beton verwendet wurde, so kann der Bohrer aufgrund des Materialverschleißes etwas dünner sein und zum Beispiel nicht mehr Löcher mit 4,5 Millimetern Durchmesser bohren, sondern nur noch mit 4 Millimetern. Durch das Design der Verankerungsrillen 24 wird jedoch ermöglicht, dass der Dübel 10 trotzdem in ein solches kleineres Loch passt. Dieser Vorteil steigert sich synergistisch, falls der Dübelkörper 18 zumindest teilweise aus einem elastischen Kunststoff gefertigt ist.

Besonders vorteilhaft ist dabei ein Abstand von nur 0,8 Millimetern von den Sperrzungen 32, wobei sich eine Verankerungsrille 24 jeweils zwischen zwei Sperrzungen 32 formt. Die Sperrzunge 32 kann dabei auch als Flügel bezeichnet werden. Die Sperrzungen 32 können dabei vorzugsweise spitz zulaufen.

Hierbei ist auch der wie in der Fig. 1 beispielhaft gezeigte spitze Verlauf des Dübelfußes 22 vorteilhaft. Besonders vorteilhaft sind hierzu auch die zur Fig. 2 und Fig. 4 genannten Abmessungen.

Vorzugsweise kann der Dübel 10 eine abgerundete Auflagefläche 20 haben. Mit anderen Worten kann die Auflagefläche 20 des Dübelkopfes 14 einen abgerundeten Rand 26 aufweisen. An dem Rand kann, nach Befestigen des Dübels 10, der Ankopplungsmörtel unter dem Dübelkopf 14 laufen und den Untergrund kontaktieren.

Der beispielhafte Dübel 10 umfasst drei Befestigungsarmelemente 12, die sternförmig voneinander abstehen. Alternativ kann der Dübel 10 mehr als drei Befestigungsarmelemente 12 aufweisen, oder nur zwei Befestigungsarmelemente 12. Die Ausgestaltung mit drei Befestigungsarmelementen 12 ist jedoch wegen der bereits weiter oben diskutierten Vorteile bevorzugt. Dies gilt auch für die in der Fig. 1 gezeigten Variante mit einem Befestigungsarmelement 12, das länger ist als die beiden anderen Befestigungsarmelemente 12. Die beiden kürzeren Befestigungsarmelemente 12 können dabei zum Beispiel gleich lang sein.

Im Beispiel der Fig. 1 umfasst jeder der Befestigungsarmelemente 12 jeweils ein Abstützelement 28 an dem dem Dübelkopf 14 abgewandten Ende des jeweiligen Befestigungsarmelements 12. In einer anderen Variante kann zum Beispiel nur das längere Befestigungsarmelement 12 ein solches Abstützelement 28 aufweisen. Das Abstützelement 28 kann vorzugsweise als Kralle, Pin oder Dorn ausgestaltet sein.

Der Dübel 10 in der Fig. 1 zeigt ebenfalls die bevorzugte Variante, in der jedes der Befestigungsarmelemente 12 zylinderförmig oder als Zylinder ausgestaltet ist. Insbesondere die abgerundeten Enden 30 von jedem Befestigungsarmelement 12 tragen durch deren Abrundung dazu bei, dass der Ankopplungsmörtel das jeweilige Befestigungsarmelement 12 umfließen kann, sodass nur eine minimale Fläche der Unterseite des jeweiligen Befestigungsarmelements 12 direkten Kontakt zum Untergrund hat. Haben die beiden kürzeren Befestigungsarmelemente 12 zum Beispiel jeweils eine Länge von 20,97 Millimeter, und hat das längere Befestigungsarmelement 12 zum Beispiel eine Länge von 25,94 Millimetern, so kann der Dübel besonders gut zum Beispiel zum Befestigen eines Netzes verwendet werden. Unter dem langen Befestigungsarmelement kann dann zum Beispiel ein Netz durch das längere Befestigungsarmelement 12 befestigt werden, und ein anderer Teil des Netzes, kann von einem oder beiden der kürzeren Befestigungsarmelemente 12 befestigt werden. Alternativ kann ein solcher Dübel 10 für unterschiedliche Bänder benutzt werden, also entweder für zum Beispiel ein Titanband mit 20 Millimetern Breite, wobei dieses Titanband dann unter dem längeren Befestigungsarmelement 12 fixiert wird, oder aber für ein Titanband mit meiner Breite von 13 Millimetern, welches dann durch ein oder beide kürzere Befestigungsarmelemente 12 befestigt werden kann.

In der Fig. 1 ist auch die Neigung der Befestigungsarmelemente 12 zu sehen. Die Neigung des jeweiligen Befestigungsarmelements 12 ist dabei zur Hauptachse des Dübelkörpers 18 hin, also zum Dübelkörper 18 hin.

Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Dübels 10 der Fig. 1 , in der der Dübelkörper 18 und eines der beiden kurzen Befestigungsarmelemente 12 in einer Seitenansicht zu sehen sind. Das zweite kürzere Befestigungsarmelement 12 und das längere Befestigungsarmelement 12 sind in der Fig. 2 nicht zu sehen.

Vorzugsweise können beide kürzeren Befestigungsarmelemente 12 die in der Fig. 2 gezeigten Maße aufweisen. Die in der Fig. 2 gezeigten Maße sind bevorzugte Maße, die einzeln umgesetzt werden können, vorzugsweise jedoch in der unten angegebenen Kombination.

Ein bevorzugter Neigungswinkel, der in der Fig. 2 zwischen der Hauptachse H und der dazu Senkrechten S dargestellt ist, kann vorzugsweise ein Winkel W1 von 5 Grad sein. Ein bevorzugter Neigungswinkel, der zwischen dem Befestigungsarmelement 12 und dem Dübelkörper 18 gemessen wird, kann dann entsprechend ein Winkel von 85° sein.

Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit wird in der Fig. 2 nur für eine der Sperrzungen 32 das Bezugszeichen angegeben, sowie nur für eine der Verankerungsrillen 24. Ebenfalls aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit werden nicht alle Bezugszeichen für den Dübelkörper 18 angegeben. Vorzugsweise kann der Dübel 10 der Fig. 2 jedoch dem Dübel der Fig. 1 entsprechen.

Bevorzugte Maße M für das kurze Befestigungsarmelement 12, das einen

Durchmesser D1 von 4,00 Millimetern haben kann, sind die folgenden Maße M:

M1 = 2,00 Millimeter, und

M2 = 20,97 Millimeter.

Bevorzugte Maße M für den Dübelkörper 18 können sein:

M3 = 0,50 Millimeter

M4 = 9,60 Millimeter

M5 = 0,50 Millimeter

M6 = 1 ,00 Millimeter

M7 = 1 ,30 Millimeter

M8 = 4,60 Millimeter

M9 = 7,00 Millimeter

M10 = 7,20 Millimeter

M11 = 4,00 Millimeter

M12 = 1 ,30 Millimeter

M13 = 9,30 Millimeter

M14 = 1 ,60 Millimeter

M15 = 1 ,50 Millimeter

M16 = 4,00 Millimeter

M17 = 0,80 Millimeter

M18 = 0,90 Millimeter.

Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht des Dübels 10 aus der Fig. 1. Vorzugsweise kann der Dübel 10 der Fig. 3 jedoch dem Dübel der Fig. 1 entsprechen. Auch hier wurden, aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit, nicht alle Bezugszeichen eingezeichnet. Die Fig. 3 veranschaulicht den bevorzugten Winkel W2 von vorzugsweise 135 Grad zwischen dem längeren Befestigungsarmelement 12 und dem benachbarten kürzeren Befestigungsarmelement 12. Die beiden kürzeren Befestigungsarmelemente 12 können vorzugsweise in einem Winkel W3 von 90 Grad zueinander stehen. Dadurch ergibt sich auch zwischen dem längeren Befestigungsarmelement 12 und dem anderen kurzen Befestigungsarmelement 12 ein Winkel (in der Fig. 3 nicht gezeigt) von 135 Grad.

In der Fig. 3 ist auch das jeweilige Abstützelement 28 gezeigt, das jeweils einen Durchmesser D3 von 1 ,00 Millimetern haben kann. Der Durchmesser D4 des Dübelhalses 16 kann vorzugsweise 9,60 Millimeter betragen. Weitere bevorzugte Maße M sind für das längere Befestigungsarmelement 12:

M19 = 0,50 Millimeter

M20 = 26,07 Millimeter

M21 = 34,37 Millimeter.

Das bevorzugte Maß M22 für jeden der beiden kürzeren Befestigungsarmelemente 12 M22 kann 21 ,07 Millimeter betragen.

Die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Dübels 10, wobei, wie bei der Fig. 2 und der Fig. 3, aufgrund der besseren Übersichtlichkeit nicht alle Bezugszeichen angegeben sind. Der Dübel 10 der Fig. 4 kann jedoch vorzugsweise der Dübel 10 aus der Fig. 1 sein. Besonders bevorzugt können also die Fig. 1 bis Fig. 4 den gleichen Dübel 10 zeigen.

Die Fig. 4 zeigt den Dübel 10 mit seinem langen Befestigungsarmelement 12, welches einen Durchmesser D5 von 4,00 Millimetern haben kann. Der Neigungswinkel W5 kann vorzugsweise ein Winkel von 5 Grad sein. Die weiteren bevorzugten Maße M für das lange Befestigungsarmelement 12 können sein:

M23 = 2,00 Millimeter

M24 = 25,94 Millimeter. Die Maße M3 bis M18 wurden bereits zur Fig. 2 angegeben.

Die in den Fig. 2 bis Fig. 4 beschriebene Maße bewirken, dass der Dübel 10 im verbauten Zustand einen besonders hohen Reibungswiderstand hat, wodurch die Befestigung des Dübels 10 und damit auch zum Beispiel einer damit befestigten Anodenkomponente besonders gut ist.

Der Dübel 10 kann beispielhaft aus einer Standardkunststoffmischung gefertigt sein. Der Dübel 10 ist jedoch sehr viel flexibler einsetzbar und weniger anfällig zu brechen, falls eine Kunststoffzusammensetzung verwendet wird, die auf Pimamid V26LN basiert und die folgenden bevorzugten Eigenschaften aufweist:

- ein Elastizitätsmodul von 3.300/1.100 MPa (längsorientiert/Biegefestigkeit; dry as molded/conditioned), bei 23°C, 1mm/min (Testmethode: ISO 527-1-2); und

- eine Zugfestigkeit von 85/40 MPa (längsorientiert/Biegefestigkeit; dry as molded/conditioned), bei 23°C, 1mm/min (Testmethode: ISO 527-1-2).

Die Fig. 5 zeigt ein Beispiel eines Korrosionsschutzsystems 34 mit einer Anodenkomponente 36 und beispielhaft zwei Dübeln 10, exemplarisch vorzugsweise zwei Dübeln 10 der Fig. 1. Die Anodenkomponente 36 und die Dübel 10 sind dabei jeweils in einer Aufsicht gezeigt. Im Beispiel der Fig. 5 kann die Anodenkomponente 36 zum Beispiel als bandförmige Titananode ausgestaltet sein. Die Fig. 5 zeigt damit auch die Verwendung des Dübels 10.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie ein Dübel 10, der auch als Befestigungsdübel bezeichnet werden kann, bereitgestellt und verwendet werden kann.

Der Dübel 10, der auch als Befestigungsdübel bezeichnet werden kann, ist ein ergonomischer Dübel, der durch seine Form eine minimale Fläche in Anspruch nimmt. Die runde Form der drei Befestigungsarmelemente 12, die als Befestigungsarme ausgestaltet sein können, bietet einen besseren Verbund des Ankopplungsmörtels mit der Befestigungsunterlage. Zudem wird dadurch sichergestellt, dass die Titananode auch unter dem Dübel 10, vorzugsweise einem Kunststoffdübel, einen Verbund mit dem Ankopplungsmörtel hat und wiederum mit der Befestigungsunterlage. Das längere Befestigungsarmelement 12 mit dem am Ende befindlichen Abstützelement 28, das vorzugsweise als Pin ausgestaltet sein kann, hat die Funktion, insbesondere Titan- und/oder Primäranodenbänder mit einer Breite bis zu 25 Millimetern gegen den Untergrund zu befestigen. Der beispielhafte Pin stellt sicher, dass ein Verschieben nach außen nicht möglich ist. Gleichzeitig dient der beispielhafte Pin bei perforierten Materialien dazu, in die Perforierung einzudringen und die Lage zu halten.

Die beiden kürzeren Befestigungsarmelemente 12 haben die gleiche Funktion wie das längere Befestigungsarmelement 12, aber für Materialien mit einer Breite von zum Beispiel bis zu 20 Millimetern. Die sternförmige Anordnung der bevorzugt drei Befestigungsarmelemente 12 ermöglicht, dass immer zwei Befestigungsarmelemente 12 auf dem Material aufliegen und das dritte Befestigungsarmelement 12 dient dabei als Stabilisierung.

Diese Form ermöglicht auch bei maschigen Materialien, dass alle drei Befestigungsarmelemente 12 auf dem Material aufliegen. Die Neigung der Befestigungsarmelemente 12 ist in Abstimmung mit der Elastizität des Materials so ausgewählt, dass ein maximaler Druck auf das Material möglich ist.

Der Dübelkopf 14, also der Kopf des beispielhaften Kunststoffdübels, dient als Schlagfläche 20. Die Form ermöglicht eine vollständige Umhüllung durch den Ankopplungsmörtel. Die Verankerung des Kunststoffdübels ist in einem bevorzugten Beispiel in einem Bohrloch mit Durchmesser 6 mm vorgesehen. Das Design und Materialwahl der Verankerungsrillen 24 dienen dazu, dass bei Verschleiß des Bohrers die Befestigung auch in einem Bohrloch von 4,5 mm möglich ist.

Besonders bevorzugt kann eine Kunststoff-Zusammensetzung verwendet werden, die auf Pimamid V26LN basiert (Polyamid 6 UL-zertifiziert, hitzestabilisiert, nukleirt und geschmiert) und die folgenden bevorzugten Eigenschaften aufweist (Tab. 1 ):

Die Fig. 6 veranschaulicht das Prinzip des Dübels 10 anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels. Die dreidimensionale Ansicht des Dübels 10 in der Fig. 6 zeigt analog zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eine weitere und bevorzugte Ausführung mit ebenfalls drei Befestigungsarmelementen 12, die an dem Dübelkopf 14 des Dübels 10 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 können die beispielhaften drei Befestigungsarmelemente 12 dabei auch am Dübelhals 16 angeordnet sein.

Der Dübelkörper 18, der den Dübelkopf 14 mit der Auflagefläche 20, den Dübelhals 16 und den Dübelfuß 22 umfasst, weist vorzugsweise statt dem Anteil mit mehreren Verankerungsrillen 24 ein Gewinde 25 auf. Ist der Dübelkörper 18 mit dem Gewinde 25 dabei aus einem elastischen Kunststoff gebildet, kann der Dübel 10 auch für Bohrlöcher verwendet werden, die mit einem Bohrer gebohrt wurden, der aufgrund von Verschleißerscheinungen nicht mehr die exakten Maße bohrt. Hierbei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gewinde 25 und die Maße des Dübelkörpers 18 korrespondierend zu einem Durchmesser des jeweiligen Bohrlochs ausgebildet sind.

Insbesondere sind die Flanken des Gewindes 25 wenigstens teilweise nachgiebig gebildet. Es können mehrere Flanken vorgesehen sein. Wird das Loch für den Dübel 10 zum Beispiel mithilfe eines Bohrers gebohrt, der bereits über 20.000° mal zum Bohren in Beton verwendet wurde, so kann der Bohrer aufgrund des Materialverschleißes etwas dünner sein und zum Beispiel nicht mehr Löcher mit 4,5 Millimetern Durchmesser bohren, sondern nur noch mit 4 Millimetern. Durch das Design des Gewindes 25 wird jedoch ermöglicht, dass der Dübel 10 trotzdem in ein solches kleineres Loch passt. Dieser Vorteil steigert sich synergistisch, falls der Dübelkörper 18 zumindest teilweise aus einem elastischen Kunststoff gefertigt ist.

Hierbei ist auch der wie in der Fig. 6 beispielhaft gezeigte spitze Verlauf des Dübelfußes 22 vorteilhaft. Besonders vorteilhaft sind hierzu auch die zur Fig. 6 und Fig. 7 genannten Abmessungen.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 umfasst jedes der Befestigungsarmelemente 12 jeweils ein Abstützelement 28 an dem, dem Dübelkopf 14 abgewandten Ende des jeweiligen Befestigungsarmelements 12. In einer anderen Variante kann zum Beispiel nur das längere Befestigungsarmelement 12 ein solches Abstützelement 28 aufweisen. Das Abstützelement 28 kann vorzugsweise als Kralle, Pin oder Dorn ausgestaltet sein. Weitere Maße und Merkmale des Dübels 10 in Fig. 6 sind analog zu dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Die Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht des Dübels 10, wobei aufgrund der besseren Übersichtlichkeit nicht alle Bezugszeichen angegeben sind. Der Dübel 10 der Fig. 7 kann jedoch vorzugsweise der Dübel 10 aus der Fig. 6 sein. Besonders bevorzugt können also die Fig. 6 und 7 den gleichen Dübel 10 zeigen. Merkmale und Merkmalskombinationen des in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiels sind analog zu den in Fig. 2 oder in Fig. 4 oder in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispielen. Insbesondere bezieht sich hierbei das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 auf das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel mit dem Gewinde 25 statt auf ein Ausführungsbeispiel mit dem Anteil mit mehreren Verankerungsrillen 24.

Bevorzugte Maße M für das in Fig. 6 und in Fig. 7 nicht dargestellte kurze Befestigungsarmelement 12 des dargestellten Ausführungsbeispiel mit Gewinde 25, das einen Durchmesser D1 von 4,00 Millimetern haben kann, sind ebenfalls die folgenden Maße M und Winkel W:

W1 = 5 Grad

M1 = 2,00 Millimeter, und

M2 = 20,97 Millimeter.

Bevorzugte Maße M für den Dübelkörper 18 können sein:

M3 = 0,50 Millimeter

M4 = 9,60 Millimeter

M5 = 0,50 Millimeter

M6 = 1 ,00 Millimeter

M7 = 1 ,30 Millimeter

M8 = 4,60 Millimeter

M9 = 7,00 Millimeter

M10 = 7,20 Millimeter

M11 = 4,00 Millimeter

M12 = 1 ,30 Millimeter

M13 = 9,30 Millimeter

M14 = 1 ,60 Millimeter

M15 = 1 ,50 Millimeter M16 = 4,00 Millimeter

Die weiteren bevorzugten Maße M für das lange Befestigungsarmelement 12 können sein:

M23 = 2,00 Millimeter

M24 = 25,94 Millimeter.

Ein bevorzugter Neigungswinkel, der in der Fig. 7 zwischen der Hauptachse H und der dazu Senkrechten S dargestellt ist, kann ebenfalls vorzugsweise ein Winkel W5 von

5 Grad sein. Ein bevorzugter Neigungswinkel, der zwischen dem Befestigungsarmelement 12 und dem Dübelkörper 18 gemessen wird, kann dann entsprechend ein Winkel von 85° sein. Der Dübel 10 kann ebenfalls hierbei beispielhaft aus einer Standardkunststoffmischung gefertigt sein.

Tabelle 1: Tabelle 1 (Fortsetzung):

Tab. 1 : bevorzugte Eigenschaften der Kunststoffzusammensetzung, mit

1): NB:“no break“ (kein Bruch);

*): trocken = trocken wie gegossen; und kond. = konditioniert gemäß ISO 1110.

BEZUGSZEICHENLISTE:

10 Dübel

12 Befestigungsarmelement

14 Dübelkopf

16 Dübelhals

18 Dübelkörper

20 Auflagefläche

22 Dübelfuß

24 Verankerungsrille

25 Gewinde

26 Rand

28 Abstützelement

30 Ende

32 Sperrzunge

34 Korrosionsschutzsystem

36 Anodenkomponente

H Hauptachse

S Senkrechte

M1 - M24 Maß

W1, W2, W3, W4, W5 Winkel

D1 , D2, D3, D4, D5 Durchmesser