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Patent Searching and Data


Title:
FASTENING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/114440
Kind Code:
A1
Abstract:
A fastening device (6) for the military sector for fastening to a surface (5), comprising: a fastening element (7) which has a receiving portion (11) for a fastening means (BM); a first adhesive surface (15) which is provided on the fastening element (7) and has a first adhesive (19); and a second adhesive surface (16) which is separated from the first adhesive surface (15), is provided on the fastening element (7) and has a second adhesive (20), wherein the first adhesive (19) has a greater extensibility than the second adhesive (20).

More Like This:
JP3190548Fixture
Inventors:
BÜCHLING BJÖRN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/082275
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
December 11, 2017
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL MAN MILITARY VEHICLES GMBH (DE)
International Classes:
F16B47/00
Domestic Patent References:
WO2010057881A12010-05-27
Foreign References:
DE102014009637A12015-12-31
US20150114544A12015-04-30
DE19501805A11996-07-25
DE102013008432A12014-11-20
DE202016005155U12016-09-21
US20160017596A12016-01-21
US3532316A1970-10-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HORN KLEIMANN WAITZHOFER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Befestigungsvorrichtung (6) für den militärischen Bereich zum Befestigen an einer Oberfläche (5), mit:

einem Befestigungselement (7), das einen Aufnahmeabschnitt (ll) für ein

Befestigungsmittel (BM) aufweist,

einer an dem Befestigungselement (7) vorgesehenen ersten Klebefläche (15), die einen ersten Klebstoff (19) aufweist, und

einer von der ersten Klebefläche (15) getrennten und an dem Befestigungs- element (7) vorgesehenen zweiten Klebefläche (16), die einen zweiten Klebstoff (20) aufweist, wobei der erste Klebstoff (19) eine größere Dehnbarkeit als der zweite Klebstoff (20) aufweist.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Klebstoff (19) eine erste Klebschichtdicke (alö) und der zweite Klebstoff (19) eine zweite Klebschichtdicke (al6) aufweist, die kleiner als die, größer als die oder gleich der ersten Klebschichtdicke (alö) ist. 3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Klebstoff (19) um bis zu 50%, bevorzugt um bis zu 60%, weiter be¬ vorzugt um bis zu 70%, weiter bevorzugt um bis zu 80%, weiter bevorzugt um bis zu 90%, weiter bevorzugt um bis zu 100%, der ersten Klebschichtdicke (alö) dehnbar ist.

4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der zweite Klebstoff (20) um bis zu 10%, bevorzugt um bis zu 8%, weiter be- vorzugt um bis zu 6%, weiter bevorzugt um bis zu 4%, weiter bevorzugt um bis zu 2%, der zweiten Klebschichtdicke (al6) dehnbar ist.

5. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Klebstoff (19) ein Polyurethan und der zweite Klebstoff (20) ein Epoxidharz ist.

6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Klebefläche (15) und/oder die zweite Klebefläche (16) spiegelsym¬ metrisch zu einer ersten Symmetrieebene (El) und/oder zu einer zweiten Sym- metrieebene (E2) des Befestigungselements (7) aufgebaut sind.

7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Klebefläche (15) zumindest abschnittsweise innerhalb der zweiten Klebefläche (16) angeordnet ist.

8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Klebefläche (15) und die zweite Klebefläche (16) spiralförmig inei- nander verschlungen sind.

9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Klebefläche (15) mit Hilfe eines Stegabschnitts (17) von der zwei- ten Klebefläche (16) getrennt ist.

10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Stegabschnitt (17) eine Stirnseite (18) aufweist, die zum Einstellen einer ersten Klebschichtdicke (alö) des ersten Klebstoffs (19) und/oder einer zweiten Klebschichtdicke (al6) des zweiten Klebstoffs (20) die Oberfläche (5) kontaktiert.

11. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest ein Kanal (21, 30, 33, 45) vorgesehen ist, der von der ersten Kle¬ befläche (15) durch die zweite Klebefläche (16) hindurch oder an dieser vorbei führt.

12. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass der zumindest eine Kanal (21, 30, 33) Seitenwände (22, 23, 31, 32, 34, 35) aufweist, die so angeordnet sind, dass sich der zumindest eine Kanal (21, 30, 33) in Richtung einer Symmetrieachse (M7) des Befestigungselements (7) verengt.

13. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass der zumindest eine Kanal (45) in eine Bohrung (12) des Aufnahmeab¬ schnitts (ll) mündet.

14. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Klebefläche (15) in eine Vielzahl voneinander getrennter erster Flächenabschnitte (36 - 39) und die zweite Klebefläche (16) in eine Vielzahl von¬ einander getrennter zweiter Flächenabschnitte (40 - 44) unterteilt ist, und dass die ersten Flächenabschnitte (36 - 39) und die zweiten Flächenabschnitte (40 - 44) zellenförmig oder matrixförmig angeordnet sind.

15. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Befestigungselement (7) einen ersten Befestigungsabschnitt (48), der die erste Klebefläche (15) mit dem ersten Klebstoff (19) aufweist, und einen von dem ersten Befestigungsabschnitt (48) getrennten zweiten Befestigungsabschnitt (49) umfasst, der die zweite Klebefläche (16) mit dem zweiten Klebstoff (20) aufweist.

Description:
BEFESTIGUNGSVORRICHTUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für den militäri ¬ schen Bereich.

Bei geschützten Fahrzeugen kann es erforderlich sein, an einer Wandung einer Kabine oder einer Wanne des geschützten Fahrzeugs Rüstsatzgegenstände, wie beispielsweise persönliche Ausrüstung oder dergleichen, zu befestigen. Hierzu können Befestigungspunkte in Form von angeschweißten Blechbiegeteilen oder angeschweißten Gewindebutzen vorgesehen werden. Je nach Ausstattung des geschützten Fahrzeugs kann eine beliebige Anzahl an Befestigungspunkten vor ¬ gesehen sein.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Befestigungsvorrichtung für den militärischen Bereich zur Ver ¬ fügung zu stellen.

Demgemäß wird eine Befestigungsvorrichtung für den militärischen Bereich zum Befestigen an einer Oberfläche vorgeschlagen. Die Befestigungsvorrichtung um- fasst ein Befestigungselement, das einen Aufnahmeabschnitt für ein Befesti ¬ gungsmittel aufweist, eine an dem Befestigungselement vorgesehene erste Klebe ¬ fläche, die einen ersten Klebstoff aufweist, und eine von der ersten Klebefläche getrennte und an dem Befestigungselement vorgesehene zweite Klebefläche, die einen zweiten Klebstoff aufweist, wobei der erste Klebstoff eine größere Dehn- barkeit als der zweite Klebstoff aufweist.

Dadurch, dass die Befestigungsvorrichtung nicht mit der Oberfläche verschweißt, sondern mit dieser verklebt wird, wird verhindert, dass eine der Oberfläche zu ¬ geordnete Wandung durch Schweißpunkte geschwächt wird. Hierdurch kann ei- ne Rissbildung in der Wandung aufgrund von Schweißnähten verhindert werden. Weiterhin kann die Befestigungsvorrichtung im Vergleich zu einer Schweißlö ¬ sung auch mit einem geringeren Aufwand nachträglich vorgesehen werden. Hierdurch ist die Befestigungsvorrichtung besonders für Nachrüstungen geeig ¬ net. Allerdings kann die Befestigungsvorrichtung auch für die Erstausstattung verwendet werden. Dadurch, dass zwei unterschiedliche Klebstoffe vorgesehen sind, kann der eine Klebstoff, insbesondere der zweite Klebstoff, quasistatische und dynamische Las ¬ ten übertragen, und der andere Klebstoff, insbesondere der erste Klebstoff, kann eine hochdynamische Belastung, insbesondere eine einmalige hochdynamische Belastung, beispielsweise bei einer Ansprengung eines Fahrzeugs mit einer der- artigen Befestigungsvorrichtung oder bei einem Crash des Fahrzeugs, aufneh ¬ men. Bevorzugt versagt der zweite Klebstoff bei der hochdynamischen Belastung, so dass die Fixierung der Befestigungsvorrichtung an der Oberfläche nach der hochdynamischen Belastung nur mit Hilfe des ersten Klebstoffs gewährleistet ist. Der erste Klebstoff, der im Vergleich zum zweiten Klebstoff elastisch ist, wird bei der hochdynamischen Belastung stark gedehnt, versagt jedoch nicht. Das heißt, die beiden Klebstoffe erfüllen ihre Funktion getrennt voneinander. Nach der hochdynamischen Belastung wird die Befestigungsvorrichtung bevorzugt er ¬ setzt oder neu verklebt. Unter Dehnbarkeit ist vorliegend die Eigenschaft der Klebstoffe zu verstehen, unter Krafteinwirkung ihre Form zu verändern. Die Dehnbarkeit gibt dabei an, wie weit der jeweilige Klebstoff in Bezug auf eine dem jeweiligen Klebstoff zuge ¬ ordnete jeweilige Klebschichtdicke gedehnt werden kann, ohne dass dieser ver ¬ sagt, das heißt, bricht oder reißt. Eine Befestigungsanordnung kann die Befesti- gungsvorrichtung und die Oberfläche umfassen. Die Oberfläche ist vorzugsweise eine Oberfläche einer Wandung einer Fahrzeugkabine eines geschützten Fahr ¬ zeugs oder einer Fahrzeugwanne. Die Befestigungsvorrichtung kann auch als militärische Befestigungsvorrichtung bezeichnet werden. Darunter, dass die erste Klebefläche von der zweiten Klebefläche getrennt ist, ist zu verstehen, dass der erste Klebstoff vorzugsweise nicht mit dem zweiten Kleb ¬ stoff in Kontakt kommt. Hierzu kann zwischen der ersten Klebefläche und der zweiten Klebefläche beispielsweise ein Stegabschnitt oder ein Luftspalt vorgese ¬ hen sein.

Das Befestigungselement kann beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung o- der aus einer Stahllegierung, beispielsweise aus Edelstahl, gefertigt sein. Vor ¬ zugsweise ist das Befestigungselement zylinderförmig mit einer kreisförmigen Querschnittsgeometrie. Das Befestigungselement kann im Querschnitt allerdings auch oval, dreieckig, rechteckig, quadratisch, dreieckig, mehreckig, L-förmig oder dergleichen sein. Das heißt, das Befestigungselement kann im Querschnitt jede beliebige Geometrie aufweisen. Hierdurch kann die Befestigungsvorrichtung an beliebige Anwendungsfälle angepasst werden.

Das Befestigungselement ist im Vergleich zu dem ersten Klebstoff und dem zwei ¬ ten Klebstoff sehr steif, so dass bei einer Kraftaufbringung auf das Befestigungs- element die beiden Klebstoffe nicht linien- oder punktförmig, sondern flächig be ¬ lastet werden. Hierdurch wird eine lokale Überlastung der Klebstoffe, die Aus ¬ gangspunkt von Rissen sein kann, verhindert. Dies kann dadurch erreicht wer ¬ den, dass das Befestigungselement im Vergleich zu den Klebschichtdicken der Klebstoffe eine große Dicke aufweist.

Das Befestigungselement kann auch noch einen sich von dem ersten Klebstoff und dem zweiten Klebstoff unterscheidenden dritten Klebstoff aufweisen, der dazu eingerichtet ist, das Befestigungselement solange an der Oberfläche zu fi ¬ xieren, bis der erste Klebstoff und/oder der zweite Klebstoff ausgehärtet sind cr der abgebunden haben. Der dritte Klebstoff kann ein schnell haftender Klebstoff, wie beispielsweise ein Haftkleber oder ein Cyanacrylat, sein. Für den dritten Klebstoff kann an dem Befestigungselement eine dritte Klebefläche vorgesehen sein. Der dritte Klebstoff kann auch an einem von dem Befestigungselement trennbaren Fixierrahmen vorgesehen sein. Der Fixierrahmen kann beispielswei- se ringförmig ausgebildet sein und zur Montage der Befestigungsvorrichtung über das Befestigungselement geschoben werden. Der Aufnahmeabschnitt kann eine in dem Befestigungselement vorgesehene Bohrung mit einem Gewinde sein, in das das Befestigungsmittel einschraubbar ist. Das Befestigungsmittel kann ein Gewindebolzen oder eine Schraube sein. Alternativ kann der Aufnahmeabschnitt ein sich aus dem Befestigungselement heraus erstreckender Bolzen, beispielsweise mit einem Gewinde, sein. Das Befes ¬ tigungsmittel kann dann beispielsweise eine Mutter sein.

Gemäß einer Ausführungsform weist der erste Klebstoff eine erste Klebschichtdi ¬ cke und der zweite Klebstoff eine zweite Klebschichtdicke auf, die kleiner als die, größer als die oder gleich der ersten Klebschichtdicke ist.

Bevorzugt ist die erste Klebschichtdicke größer als die zweite Klebschichtdicke. Die Klebschichtdicken können beispielsweise jeweils 1 bis 3 Millimeter betragen. Die Klebschichtdicken können beispielsweise durch auf die erste Klebefläche cr der die zweite Klebefläche auflegbare und aufklebbare Scheiben eingestellt wer ¬ den. Die unterschiedliche Dehnbarkeit der beiden Klebstoffe kann auch durch unterschiedliche Klebschichtdicken eingestellt werden. Das heißt, der erste Kleb ¬ stoff kann chemisch identisch mit dem zweiten Klebstoff sein. Die unterschiedli ¬ che Dehnbarkeit wird dann über unterschiedliche Klebschichtdicken eingestellt. Vorzugsweise unterscheiden sich jedoch der erste Klebstoff und der zweite Kleb ¬ stoff chemisch voneinander.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der erste Klebstoff um bis zu 50%, bevorzugt um bis zu 60%, weiter bevorzugt um bis zu 70%, weiter bevorzugt um bis zu 80%, weiter bevorzugt um bis zu 90%, weiter bevorzugt um bis zu 100%, der ersten Klebschichtdicke dehnbar.

Das heißt, der erste Klebstoff versagt erst dann, wenn dieser um bis zu 50% bis 100% der ersten Klebschichtdicke gedehnt ist. Weiterhin kann der erste Klebstoff auch erst bei Dehnungen von über 100% der ersten Klebschichtdicke, beispiels ¬ weise bei 150%, 200% oder 300% der ersten Klebschichtdicke, versagen. Hier- durch können besonders hohe Dehnraten von bis zu 10 3 s 1 erzielt werden, ohne dass der erste Klebstoff versagt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zweite Klebstoff um bis zu 10%, bevorzugt um bis zu 8%, weiter bevorzugt um bis zu 6%, weiter bevorzugt um bis zu 4%, weiter bevorzugt um bis zu 2%, der zweiten Klebschichtdicke dehnbar.

Der zweite Klebstoff kann auch um bis zu mehr als 10% oder um bis zu weniger als 2% der zweiten Klebschichtdicke dehnbar sein. Wichtig ist hierbei jedoch, dass die Klebstoffe eine unterschiedliche Dehnbarkeit aufweisen. Insbesondere kann der erste Klebstoff eine größere Dehnbarkeit als der zweite Klebstoff auf ¬ weisen. Umgekehrt kann auch der zweite Klebstoff eine größere Dehnbarkeit als der erste Klebstoff aufweisen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der erste Klebstoff ein Polyurethan und der zweite Klebstoff ein Epoxidharz.

Vorzugsweise sind der erste Klebstoff und der zweite Klebstoff jeweils mehrkom- ponentige Klebstoffe, die vor der Applikation an dem Befestigungselement ge- mischt werden. Beispielsweise können die unterschiedliche Dehnbarkeit des ers ¬ ten Klebstoffs und des zweiten Klebstoffs auch dadurch erreicht werden, dass mit einem Mehrkomponentensystem mit Hilfe unterschiedlicher Mischverhältnisse Klebstoffe unterschiedlicher Dehnbarkeit hergestellt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die erste Klebefläche und/oder die zweite Klebefläche spiegelsymmetrisch zu einer ersten Symmetrieebene und/oder zu einer zweiten Symmetrieebene des Befestigungselements aufgebaut.

Vorzugsweise ist die erste Symmetrieebene senkrecht zu der zweiten Symmetrie- ebene angeordnet. Eine Schnittlinie der ersten Symmetrieebene und der zweiten Symmetrieebene bildet eine Mittel- oder Symmetrieachse des Befestigungsele- ments. Insbesondere sind die erste Klebefläche und/oder die zweite Klebefläche punktsymmetrisch aufgebaut.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Klebefläche zumindest ab- schnittsweise innerhalb der zweiten Klebefläche angeordnet.

Vorzugsweise läuft die zweite Klebefläche vollständig um die erste Klebefläche um, so dass die erste Klebefläche vollständig innerhalb der zweiten Klebefläche angeordnet ist. Alternativ kann die erste Klebefläche auch zumindest teilweise nicht von der zweiten Klebefläche umgeben sein, so dass die erste Klebefläche durch die zweite Klebefläche hindurchgeführt ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die erste Klebefläche und die zwei ¬ te Klebefläche spiralförmig ineinander verschlungen.

Zwischen der ersten Klebefläche und der zweiten Klebefläche kann ein spiral ¬ förmig gewundener Stegabschnitt des Befestigungselements oder ein spiralför ¬ mig gewundener Luftspalt vorgesehen sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Klebefläche mit Hilfe eines Stegabschnitts von der zweiten Klebefläche getrennt.

Der Stegabschnitt kann materialeinstückig mit dem Befestigungselement ausge ¬ bildet sein. Alternativ kann der Stegabschnitt auch ein von dem Befestigungs- element getrenntes Bauteil sein, das insbesondere auch aus einem anderen Ma ¬ terial als das Befestigungselement ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann der Stegabschnitt aus einem elastisch verformbaren Material ausgebildet sein. Hierdurch kann eine besonders gute Abdichtung zwischen der ersten Klebefläche und der zweiten Klebefläche erzielt werden. Der Stegabschnitt kann beispiels- weise mit dem Befestigungselement verklebt oder auf sonstige Art und Weise lösbar oder unlösbar mit dem Befestigungselement verbunden sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Stegabschnitt eine Stirnseite auf, die zum Einstellen einer ersten Klebschichtdicke des ersten Klebstoffs und/oder einer zweiten Klebschichtdicke des zweiten Klebstoffs die Oberfläche kontaktiert.

Die erste Klebschichtdicke ist insbesondere definiert als ein Abstand von der Stirnseite des Stegabschnitts zu der ersten Klebefläche. Die zweite Klebschicht ¬ dicke ist insbesondere definiert als ein Abstand von der Stirnseite des Stegab ¬ schnitts zu der zweiten Klebefläche. Durch die Höhe des Stegabschnitts bezie- hungsweise durch die Tiefe der ersten Klebefläche gegenüber der Stirnseite des Stegabschnitts und der Tiefe der zweiten Klebefläche bezüglich der Stirnseite des Stegabschnitts können die erste Klebschichtdicke und die zweite Klebschichtdi ¬ cke eingestellt sein. An der Stirnseite des Stegabschnitts kann weiterhin eine optionale Dichteinrichtung, beispielsweise ein O-Ring, vorgesehen sein, um die erste Klebefläche gegenüber der zweiten Klebefläche abzudichten. An der Stirn ¬ seite kann auch der zuvor erwähnte dritte Klebstoff vorgesehen sein, mit dessen Hilfe das Befestigungselement an der Oberfläche fixierbar ist, bis der erste Kleb ¬ stoff und/oder der zweite Klebstoff ausgehärtet sind. Der dritte Klebstoff kann beispielsweise ein mit einer Schutzfolie geschützter Haftklebstoff oder ein

Cyanacrylat sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest ein Kanal vorgesehen, der von der ersten Klebefläche durch die zweite Klebefläche hindurch- oder an dieser vorbei führt.

Durch den Kanal kann beim Positionieren der Befestigungsvorrichtung an der Oberfläche der erste Klebstoff austreten. Hierdurch kann eine optische Quali ¬ tätskontrolle durchgeführt werden, da dann, wenn der erste Klebstoff aus dem Kanal austritt, sichergestellt ist, dass die erste Klebefläche und ein entsprechen- der Teil der Oberfläche der Wandung von dem ersten Klebstoff vollständig be ¬ netzt sind. Es kann eine beliebige Anzahl an Kanälen vorgesehen sein. Die Kanä- le sind vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu der ersten Symmetrieebene und/oder der zweiten Symmetrieebene angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der zumindest eine Kanal Seiten- wände auf, die so angeordnet sind, dass sich der Kanal in Richtung einer Sym ¬ metrieachse des Befestigungselements verengt.

Umgekehrt erweitert sich der zumindest eine Kanal ausgehend von der Symmet ¬ rieachse nach außen. Die Seitenwände können Teil des Stegabschnitts sein. Die Seitenwände können auch parallel zueinander angeordnet sein oder bogenförmig gekrümmt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform mündet der zumindest eine Kanal in eine Bohrung des Aufnahmeabschnitts.

Insbesondere mündet der zumindest eine Kanal in einen Auslauf der Bohrung ein. Hierdurch kann auf die Durchführung des Kanals durch die zweite Klebeflä ¬ che verzichtet werden. Dadurch können sowohl die erste Klebefläche als auch die zweite Klebefläche spiegelsymmetrisch sowohl zu der ersten Symmetrieebene als auch zu der zweiten Symmetrieebene aufgebaut werden. Hierdurch kann eine besonders gute Kraftverteilung im Betrieb der Befestigungsvorrichtung erreicht werden. Der zumindest eine Kanal kann auch eine sich in Richtung der Bohrung des Aufnahmeabschnitts erstreckende erste Bohrung und eine senkrecht zu der ersten Bohrung angeordnete zweite Bohrung aufweisen, die an der zweiten Kle- befläche vorbeiführt. Hierdurch kann eine Verschmutzung des Aufnahmeab ¬ schnitts mit dem ersten Klebstoff verhindert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Klebefläche in eine Vielzahl voneinander getrennter erster Flächenabschnitte und die zweite Klebefläche ist in eine Vielzahl voneinander getrennter zweiter Flächenabschnitte unterteilt, wobei die ersten Flächenabschnitte und die zweiten Flächenabschnitte zellen ¬ förmig oder matrixförmig angeordnet sind. Die ersten Flächenabschnitte und die zweiten Flächenabschnitte sind jeweils durch Stegabschnitte oder Luftspalte voneinander getrennt. Darunter, dass die ersten Flächenabschnitte und die zweiten Flächenabschnitte zellenförmig ange- ordnet sind, ist zu verstehen, dass zwischen zwei ersten Flächenabschnitten je ¬ weils ein zweiter Flächenabschnitt und umgekehrt angeordnet ist. Darunter, dass die ersten Flächenabschnitte und die zweiten Flächenabschnitte matrixför- mig angeordnet sind, ist zu verstehen, dass die ersten Flächenabschnitte und die zweiten Flächenabschnitte nicht nur zellenförmig, sondern auch spaltenförmig angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine schachbrettartige Aufteilung der ers ¬ ten Flächenabschnitte und der zweiten Flächenabschnitte.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Befestigungselement einen ersten Befestigungsabschnitt, der die erste Klebefläche mit dem ersten Klebstoff aufweist, und einen von dem ersten Befestigungsabschnitt getrennten zweiten Befestigungsabschnitt, der die zweite Klebefläche mit dem zweiten Klebstoff aufweist.

Der erste Befestigungsabschnitt und der zweite Befestigungsabschnitt sind vor- zugsweise als voneinander getrennte Bauteile ausgebildet. Der erste Befesti ¬ gungsabschnitt und der zweite Befestigungsabschnitt können einen gemeinsa ¬ men Aufnahmeabschnitt für das Befestigungsmittel aufweisen.

Weitere mögliche Implementierungen der Befestigungsvorrichtung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüg ¬ lich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsfor ¬ men. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Er ¬ gänzungen zu der jeweiligen Grundform der Befestigungsvorrichtung hinzufü ¬ gen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Befestigungsvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Befestigungsvorrichtung. Im Weiteren wird die Befes ¬ tigungsvorrichtung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezug ¬ nahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines geschützten Fahrzeugs!

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Be ¬ festigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l; Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. %

Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Be ¬ festigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l; Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Be ¬ festigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l;

Fig. 6 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Be ¬ festigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l;

Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Be ¬ festigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l;

Fig. 8 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Be- festigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l;

Fig. 9 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Be ¬ festigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l; Fig. 10 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l; Fig. 11 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befestigungs Vorrichtung für das geschützte Fahrzeug gemäß Fig. l;

Fig. 12 zeigt eine schematische Ansicht der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. Ii;

Fig. 13 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung; Fig. 14 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung; und

Fig. 15 zeigt eine schematische Ansicht der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 11.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Be ¬ zugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines geschützten Fahrzeugs 1. Das Fahrzeug 1 kann ein militärisches Fahrzeug sein. Das Fahrzeug 1 kann ein Landfahrzeug, insbesondere ein Radfahrzeug oder ein Kettenfahrzeug, sein. Das Fahrzeug 1 kann weiterhin ein Schienenfahrzeug, ein Wasserfahrzeug oder ein Luftfahrzeug sein. Das Fahrzeug 1 umfasst eine Kabine 2, welche einen Innenraum I des Fahrzeugs 1 umschließt und von einer Umge- bung U des Fahrzeugs 1 abtrennt.

Die Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Befestigungsanordnung 3 für das Fahrzeug 1. Mit Hilfe der Befestigungsanord ¬ nung 3 können beispielsweise Rüstsatzgegenstände oder dergleichen in dem In- nenraum I der Kabine 2 an einer Wandung 4 des Fahrzeugs 1 befestigt werden. Die Befestigungsanordnung 3 kann die Wandung 4 umfassen. Die Wandung 4 kann beispielsweise Teil der Kabine 2 oder Teil einer Wanne des Fahrzeugs 1 sein. Die Wandung 4 weist eine dem Innenraum I zugewandte Oberfläche 5 auf. Die Oberfläche 5 kann allerdings auch dem Innenraum I abgewandt und der Umgebung U des Fahrzeugs 1 zugewandt sein. Das heißt, die Befestigungsan ¬ ordnung 3 kann auch außenseitig an dem Fahrzeug 1 vorgesehen sein.

Die Befestigungsanordnung 3 umfasst weiterhin eine Befestigungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 kann als Butzen, insbesondere als Gewindebut- zen, bezeichnet werden. Die Befestigungsvorrichtung 6 weist ein Befestigungs ¬ element 7 auf. Das Befestigungselement 7 ist vorzugsweise rotationssymmetrisch zu einer Mittel- oder Symmetrieachse M7 ausgebildet. Das Befestigungselement 7 kann eine zylinderförmige Geometrie mit einem kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Das Befestigungselement 7 weist eine der Oberfläche 5 abgewandte Rückseite 8 und eine umlaufende zylinderförmige Außenfläche 9 auf. Die Außen ¬ fläche 9 geht über eine umlaufende Fase 10 in die Rückseite 8 über.

Das Befestigungselement 7 ist beispielsweise aus einer Aluminium- oder einer Stahllegierung, insbesondere aus Edelstahl, gefertigt. Alternativ kann das Befes ¬ tigungselement 7 auch aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Das Befesti ¬ gungselement 7 weist beispielsweise eine Dicke d7 sowie einen Durchmesser D7 auf. Die Dicke d7 beträgt beispielsweise ein Drittel des Durchmessers D7.

Das Befestigungselement 7 umfasst weiterhin einen Aufnahmeabschnitt 11 für ein Befestigungsmittel BM. Das Befestigungsmittel BM kann beispielsweise ein Gewindebolzen oder eine Schraube sein. Der Aufnahmeabschnitt 11 umfasst eine vorzugsweise rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse M7 angeordnete

Bohrung 12 mit einem konischen Auslauf 13. In der Bohrung 12 ist ein Gewinde 14, insbesondere ein Innengewinde, vorgesehen. Alternativ kann der Aufnahme ¬ abschnitt 11 auch als aus dem Befestigungselement 7 herausragender Bolzen ausgebildet sein.

Der Oberfläche 5 zugewandt umfasst das Befestigungselement 7 eine erste Kle ¬ befläche 15 sowie eine von der ersten Klebefläche 15 getrennte zweite Klebeflä- che 16. Vorzugsweise ist die erste Klebefläche 15 kleiner als die zweite Klebeflä ¬ che 16. Umgekehrt kann auch die zweite Klebefläche 16 kleiner als die erste Kle ¬ befläche 15 sein oder die beiden Klebeflächen 15, 16 sind gleich groß. Die Klebe ¬ flächen 15, 16 können mit Hilfe eines Luftspalts voneinander getrennt sein.

Alternativ können die erste Klebefläche 15 und die zweite Klebefläche 16, wie in der Fig. 2 gezeigt, mit Hilfe eines Stegabschnitts 17 voneinander getrennt sein. Der Stegabschnitt 17 ist vorzugsweise materialeinstückig mit dem Befestigungs ¬ element 7 ausgebildet. Das heißt, das Befestigungselement 7 und der Stegab- schnitt 17 bilden ein Bauteil. Alternativ kann der Stegabschnitt 17 auch ein von dem Befestigungselement 7 getrenntes Bauteil sein. Beispielsweise kann der Stegabschnitt 17 dann aus einem anderen Material als das Befestigungselement 7 gefertigt sein. Insbesondere kann der Stegabschnitt 17 in diesem Fall aus ei ¬ nem elastisch verformbaren Material gefertigt sein. Der Stegabschnitt 17 kann dann eine Dichtfunktion erfüllen.

Eine Stirnseite 18 des Stegabschnitts 17 ist um eine Klebschichtdicke al5 von der ersten Klebefläche 15 beabstandet angeordnet. Weiterhin ist die zweite Kle ¬ befläche 16 um eine Klebschichtdicke al6 von der Stirnseite 18 beabstandet an- geordnet. Der Stegabschnitt 17 kann somit zur Definition der Klebschichtdicken al5, al6 dienen. Die Klebschichtdicken al5, al6 können gleich groß oder, wie in der Fig. 2 gezeigt, unterschiedlich groß sein. Beispielsweise ist die erste Kleb ¬ schichtdicke al5 größer als die zweite Klebschichtdicke al6. Umgekehrt kann auch die zweite Klebschichtdicke al6 größer als die erste Klebschichtdicke al5 sein. Die Klebschichtdicken al5, al6 können beispielsweise durch auf die Klebe ¬ flächen 15, 16 aufgelegte Scheiben eingestellt werden. Alternativ können die Klebschichtdicken al5, al6 durch eine spanende Bearbeitung des Befestigungs ¬ elements 7 eingestellt werden. An der ersten Klebefläche 15 ist ein erster Klebstoff 19 zum Verbinden des Befes ¬ tigungselements 7 mit der Oberfläche 5 vorgesehen. Der zweiten Klebefläche 16 ist ein zweiter Klebstoff 20 zugeordnet. Umgekehrt kann auch der erste Klebstoff 19 der zweiten Klebefläche 16 und der zweite Klebstoff 20 der ersten Klebefläche 15 zugeordnet sein. Die Klebstoffe 19, 20 können sich chemisch voneinander un ¬ terscheiden oder chemisch identisch sein und sich nur durch ihre Klebschichtdi ¬ cken al5, al6 voneinander unterscheiden. Bevorzugt unterscheiden sich die bei- den Klebstoffe 19, 20 jedoch chemisch voneinander. Insbesondere weist der erste Klebstoff 19 eine größere Dehnbarkeit als der zweite Klebstoff 20 auf. Umgekehrt kann auch der zweite Klebstoff 20 eine größere Dehnbarkeit als der erste Kleb ¬ stoff 19 aufweisen. Beispielsweise ist der erste Klebstoff 19 ein Polyurethan (PU) und der zweite Klebstoff 20 ist ein Epoxid. Insbesondere sind die beiden Klebstof- fe 19, 20 Mehrkomponentenklebstoffe.

Unter Dehnbarkeit ist die Eigenschaft der Klebstoffe 19, 20 zu verstehen, unter Krafteinwirkung ihre Form zu verändern. Die Dehnbarkeit gibt dabei an, wie weit der jeweilige Klebstoff 19, 20 in Bezug auf seine Klebschichtdicke al5, al6 verlängert werden kann, ohne dass er bricht oder reißt. Der erste Klebstoff 19 ist beispielsweise um bis zu 50%, bevorzugt um bis zu 60%, weiter bevorzugt um bis zu 70%, weiter bevorzugt um bis zu 80%, weiter bevorzugt um bis zu 90%, weiter bevorzugt um bis zu 100% der ersten Klebschichtdicke al5 dehnbar bevor dieser versagt, das heißt, bis der erste Klebstoff 19 bricht oder reißt. Weiterhin kann der erste Klebstoff 19 auch erst bei Dehnungen von über 100% der ersten Kleb ¬ schichtdicke al5, beispielsweise bei 150%, 200% oder 300% der ersten Kleb ¬ schichtdicke, versagen. Hierdurch können besonders hohe Dehnraten von bis zu 10 3 s 1 erzielt werden. Im Vergleich hierzu ist der zweite Klebstoff 20 beispielsweise nur um bis zu 10%, bevorzugt um bis zu 8%, weiter bevorzugt um bis zu 6%, weiter bevorzugt um bis zu 4%, weiter bevorzugt um bis zu 2% der zweiten Klebschichtdicke al6 dehnbar. Der zweite Klebstoff 20 kann allerdings auch um bis zu mehr als 10% oder um bis zu weniger als 2% der zweiten Klebschichtdicke al6 dehnbar sein bevor die- ser versagt. Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Befestigungsvorrichtung 6 in der Blickrichtung III gemäß der Fig. 2. In der Fig. 3 sind die Klebstoffe 19, 20 nicht dargestellt. Die erste Klebefläche 15 ist in der Fig. 3 schraffiert dargestellt und die zweite Klebe ¬ fläche 16 ist unschraffiert dargestellt. Wie die Fig. 3 zeigt, ist die erste Klebeflä- che 15 zumindest abschnittsweise von der zweiten Klebefläche 16 umgeben. Der Stegabschnitt 17 ist vorzugsweise kreisförmig ausgebildet und umfasst einen Kanal 21, der durch die zweite Klebefläche 16 hindurchführt. Der Kanal 21 weist zwei Seitenwände 22, 23 auf, die vorzugsweise so geneigt sind, dass sich der Ka ¬ nal 21 in Richtung auf die Symmetrieachse M7 hin verjüngt. Die Seitenwände 22, 23 sind Teil des Stegabschnitts 17. Die Seitenwände 22, 23 können auch pa ¬ rallel zueinander verlaufen. Der Kanal 21 kann beliebig zu einer Schwerkraft ¬ richtung g orientiert sein. Das heißt, der Kanal 21 kann in der Orientierung der Fig. 3 nach oben, nach unten oder zur Seite weisen. Vorzugsweise sind sowohl die erste Klebefläche 15 als auch die zweite Klebeflä ¬ che 16 symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch, zu einer ersten Symmet ¬ rieebene El ausgebildet. Die erste Klebefläche 15 und die zweite Klebefläche 16 können auch, abweichend von der Darstellung in der Fig. 3, symmetrisch, insbe ¬ sondere spiegelsymmetrisch, zu einer zweiten Symmetrieebene E2 ausgebildet sein. Die zweite Symmetrieebene E2 ist senkrecht zu der ersten Symmetrieebene El angeordnet. Die Symmetrieachse M7 bildet eine Schnittlinie der beiden Symmetrieebenen El, E2.

Die Funktionalität der Befestigungsvorrichtung 6 wird nachfolgend erläutert. Zum Befestigen der Befestigungsvorrichtung 6 an der Oberfläche 5 wird zu ¬ nächst der erste Klebstoff 19 auf die erste Klebefläche 15 appliziert. Anschlie ¬ ßend wird der zweite Klebstoff 20 auf die zweite Klebefläche 16 appliziert. Das Applizieren der Klebstoffe 19, 20 kann auch in umgekehrter Reihenfolge oder gleichzeitig erfolgen.

Die Befestigungsvorrichtung 6 wird anschließend in der gewünschten Position an der Oberfläche 5 positioniert und bevorzugt bis zum Aushärten zumindest eines der Klebstoffe 19, 20 fixiert. Hierzu kann ein optionaler Fixierrahmen 24 vorge ¬ sehen sein. Der Fixierrahmen 24 ist beispielsweise als das Befestigungselement 7 umlaufender Ring ausgebildet, in dem das Befestigungselement 7 aufgenommen werden kann. Der Fixierrahmen 24 kann allerdings auch jede andere beliebige Geometrie aufweisen. Der Fixierrahmen 24 umfasst, wie in der Fig. 2 gezeigt, eine von der Oberfläche 5 weg orientierte Rückseite 25, eine zylindrische Außen ¬ fläche 26 sowie eine zylindrische Innenfläche 27, an der die Außenfläche 9 des Befestigungselements 7 anliegt. Der Fixierrahmen 24 umfasst weiterhin eine Stirnseite 28, die der Oberfläche 5 zugewandt ist. An der Stirnseite 28 ist vorzugsweise ein dritter Klebstoff 29 vor ¬ gesehen, um den Fixierrahmen 24 an der Oberfläche 5 zu fixieren. Der dritte Klebstoff 29 kann beispielsweise ein mit einer Schutzfolie geschützter Haftkleb ¬ stoff oder ein schnell aushärtender Klebstoff, wie beispielsweise ein Cyanacrylat, sein. Der Fixierrahmen 24 kann vor dem Befestigungselement 7 an der Oberflä ¬ che 5 fixiert werden oder der Fixierrahmen 24 kann nach dem Positionieren des Befestigungselements 7 an der Oberfläche 5 über dieses übergeschoben werden. Alternativ kann der dritte Klebstoff 29 auch direkt an dem Befestigungselement 7 vorgesehen sein. Beispielsweise kann der dritte Klebstoff 29 an der Stirnseite 18 des Stegabschnitts 17 oder an einer zusätzlichen an dem Befestigungselement 7 vorgesehenen Klebefläche vorgesehen sein.

Bei dem Andrücken des Befestigungselements 7 gegen die Oberfläche 5 wird der erste Klebstoff 19 durch den Kanal 21 hinausgedrückt, so dass durch eine Be- trachtung des Kanals 21 sichergestellt werden kann, dass der erste Klebstoff 19 auf der gesamten ersten Klebefläche 15 appliziert und in Kontakt mit der Ober ¬ fläche 5 ist. Der Kanal 21 dient so der Kontrolle des Klebergebnisses. Mit Hilfe des Stegabschnitts 17 kann dabei verhindert werden, dass der erste Klebstoff 19 mit dem zweiten Klebstoff 20 in Kontakt gerät oder sich mit diesem vermischt. Hierdurch wird eine unerwünschte negative Beeinflussung des Klebeergebnisses aufgrund eines Vermischens der Klebstoffe 19, 20 vermieden. Im Einsatz der Befestigungsvorrichtung 6, das heißt, nach dem vollständigen Abbinden oder Aushärten sowohl des ersten Klebstoffs 19 als auch des zweiten Klebstoffs 20, übernimmt der weniger dehnbare zweite Klebstoff 20 quasistati ¬ sche und dynamische Lasten, insbesondere Lasten, die in der Schwerkraftrich- tung g wirken, die im Betrieb des Fahrzeugs 1, beispielsweise bei einer Gelände ¬ fahrt oder durch das Eigengewicht von an der Befestigungsvorrichtung 6 befes ¬ tigten Rüstsatzgegenständen, auf diese wirkt.

Bei einer hochdynamischen Belastung, beispielsweise bei einer Ansprengung des Fahrzeugs 1 oder einem Crash, kann der zweite Klebstoff 20 aufgrund seiner im Vergleich zu dem ersten Klebstoff 19 geringeren Dehnbarkeit versagen und bre ¬ chen oder reißen. Das Versagen des zweiten Klebstoffs 20 ist dabei gewollt. Ein Lösen der Befestigungsvorrichtung 6 von der Oberfläche 5 wird jedoch durch den ersten Klebstoff 19, der eine hohe Dehnbarkeit im Vergleich zu dem zweiten Klebstoff 20 aufweist, verhindert. Nach der hochdynamischen Belastung, bei der der zweite Klebstoff 20 versagt hat, kann die Befestigungsvorrichtung 6 ausge ¬ tauscht oder erneut verklebt werden.

Das Befestigungselement 7 kann abweichend von der in der Fig. 3 dargestellten kreisrunden Geometrie auch eine ovale Geometrie aufweisen, damit in der

Schwerkraftrichtung g wirkende statische und dynamische Lasten besser aufge ¬ nommen werden können. Alternativ kann das Befestigungselement 7 auch eine vieleckige Geometrie, beispielsweise eine dreieckige, eine quadratische oder eine rechteckige Geometrie, aufweisen. Weiterhin kann das Befestigungselement 7 auch eine L-förmige Geometrie aufweisen.

Die Fig. 4 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befesti ¬ gungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 4 unterschei ¬ det sich von der Befestigungsvorrichtung 6 gemäß den Fig. 2 und 3 nur dadurch, dass nicht nur ein Kanal 21, sondern zwei Kanäle 21, 30 vorgesehen sind, die von der ersten Klebefläche 15 durch die zweite Klebefläche 16 hindurchführen. Ins ¬ besondere sind ein erster Kanal 21 sowie ein zweiter Kanal 30 vorgesehen. Der zweite Kanal 30 weist wie der erste Kanal 21 zwei Seitenwände 31, 32 auf, die so geneigt sind, dass sich der zweite Kanal 30 in Richtung der Symmetrieachse M7 verjüngt. Bei dieser Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 4 sind die beiden Klebeflächen 15, 16 nicht nur symmetrisch zu der ersten Symmetrieebene El sondern auch symmetrisch zu der zweiten Symmetrieebene E2 angeordnet. Hierdurch kann eine besonders gleichmäßige Kraftverteilung erzielt werden. Die Kanäle 21, 30 können beliebig zu der Schwerkraftrichtung g orientiert sein. Die Fig. 5 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befesti ¬ gungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 5 unterschei ¬ det sich von der Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 4 nur dadurch, dass nicht nur ein Kanal 21, sondern drei Kanäle 21, 30, 33 vorgesehen sind, die von der ersten Klebefläche 15 durch die zweite Klebefläche 16 hindurchführen. Die Kanäle 21, 30, 33 sind vorzugsweise gleichmäßig über einen Umfang des Befesti ¬ gungselements 7 verteilt angeordnet. Insbesondere sind ein erster Kanal 21, ein zweiter Kanal 30 sowie ein dritter Kanal 33 vorgesehen. Der dritte Kanal 33 weist wie der erste Kanal 21 und der zweite Kanal 30 zwei Seitenwände 34, 35 auf, die so geneigt sind, dass sich auch der dritte Kanal 33 in Richtung der Sym- metrieachse M7 verjüngt. Das Befestigungselement 7 kann auch mehr als drei Kanäle 21, 30, 33 umfassen. Beispielsweise können auch vier oder mehr Kanäle 21, 30, 33 vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Kanäle 21, 30, 33 immer sym ¬ metrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch, zu den Symmetrieebenen El, E2 an ¬ geordnet. Die Kanäle 21, 30, 33 können beliebig zu der Schwerkraftrichtung g orientiert sein.

Die Fig. 6 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befesti ¬ gungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 6 unterschei ¬ det sich von der Befestigungsvorrichtung gemäß den Fig. 2 und 3 nur dadurch, dass der Stegabschnitt 17 nicht im Wesentlichen kreisförmig, sondern spiralför ¬ mig ausgebildet ist. Das heißt, die erste Klebefläche 15 und die zweite Klebeflä- che 16 sind spiralförmig ineinander verschlungen. Hierdurch kann eine beson ¬ ders gleichmäßige Kraftverteilung erreicht werden.

Die Fig. 7 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befesti- gungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 7 unterschei ¬ det sich von der Befestigungsvorrichtung 6 gemäß den Fig. 2 und 3 dadurch, dass die erste Klebefläche 15 in eine Vielzahl, beispielsweise in vier, voneinander ge ¬ trennter erster Flächenabschnitte 36 bis 39 unterteilt ist. Jeder der ersten Flä ¬ chenabschnitte 36 bis 39 ist mit Hilfe eines eigenen Stegabschnitts 17, von denen in der Fig. 7 nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist, von der zweiten Klebefläche 16 abgetrennt.

Jeder erste Flächenabschnitt 36 bis 39 umfasst weiterhin einen, wie schon zuvor erläuterten, Kanal 21, der sich in Richtung der Symmetrieachse M7 verjüngt und durch den der erste Klebstoff 19 beim Applizieren der Befestigungsvorrichtung 6 an der Oberfläche 5 herausgedrückt werden kann. Die ersten Flächenabschnitte 36 bis 39 sind vorzugsweise symmetrisch zu der ersten Symmetrieebene El und symmetrisch zu der zweiten Symmetrieebene E2 angeordnet. Die Anzahl der ers ¬ ten Flächenabschnitte 36 bis 39 ist beliebig. Es können beispielsweise zwei, drei, vier, fünf, sechs oder auch mehr erste Flächenabschnitte 36 bis 39 vorgesehen sein, die vorzugsweise symmetrisch innerhalb der zweiten Klebefläche 16 verteilt sind.

Die Fig. 8 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befesti- gungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 8 unterschei ¬ det sich von der Befestigungsvorrichtung 6 gemäß den Fig. 2 und 3 dadurch, dass die erste Klebefläche 15 nicht innerhalb der zweiten Klebefläche 16 angeordnet ist. Insbesondere sind die erste Klebefläche 15 und die zweite Klebefläche 16 ne ¬ beneinander angeordnet. Hierzu kann der Stegabschnitt 17 mittig zwischen der ersten Klebefläche 15 und der zweiten Klebefläche 16, das heißt symmetrisch zu der ersten Symmetrieebene El angeordnet sein. Der Stegabschnitt 17 kann al- lerdings auch asymmetrisch positioniert sein, so dass die Klebeflächen 15, 16 un ¬ terschiedlich groß sind.

Die erste Klebefläche 15 und die zweite Klebefläche 16 sind dann bevorzugt symmetrisch zu der zweiten Symmetrieebene E2 und unsymmetrisch zu der ers ¬ ten Symmetrieebene El angeordnet. Umgekehrt können die erste Klebefläche 15 und die zweite Klebefläche 16 auch unsymmetrisch zu der zweiten Symmetrie ¬ ebene E2 und symmetrisch zu der ersten Symmetrieebene El angeordnet sein. Anstelle des Stegabschnitts 17 kann auch ein die erste Klebefläche 15 von der zweiten Klebefläche 16 trennender Luftspalt vorgesehen sein. Die Befestigungs ¬ vorrichtung 6 gemäß der Fig. 8 kann besonders einfach und kostengünstig herge ¬ stellt werden. Der Stegabschnitt 17 kann beliebig zu der Schwerkraftrichtung g orientiert sein. Das heißt, der Stegabschnitt 17 kann in der Orientierung der Fig. 8 vertikal, horizontal oder schräg angeordnet sein.

Die Fig. 9 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befesti ¬ gungsvorrichtung 6. Bei dieser Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 6 sind im Gegensatz zu der Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 6 ge ¬ mäß den Fig. 2 und 3 ist die erste Klebefläche 15 in eine Vielzahl an ersten Flä- chenabschnitten 36 bis 39 unterteilt. Die zweite Klebefläche 16 ist analog zu der ersten Klebefläche 15 ebenfalls in eine Vielzahl an zweiten Flächenabschnitten 40 bis 44 unterteilt. Die Anzahl der ersten Flächenabschnitt 36 bis 39 und die Anzahl der zweiten Flächenabschnitte 40 bis 44 ist beliebig. Beispielsweise kön ¬ nen vier erste Flächenabschnitte 36 bis 39 und fünf zweite Flächenabschnitte 40 bis 44 vorgesehen sein, die abwechselnd angeordnet sind, so dass sich ein zellen ¬ förmiger Aufbau ergibt. Insbesondere ist immer zwischen zwei ersten Flächenab ¬ schnitte 36 bis 39 ein zweiter Flächenabschnitt 40 bis 44 und umgekehrt ange ¬ ordnet. Zwischen den ersten Flächenabschnitten 36 bis 39 und den zweiten Flächenab ¬ schnitten 40 bis 44 ist jeweils bevorzugt ein Stegabschnitt 17 vorgesehen, von denen in der Fig. 9 jedoch nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist. An- stelle der Stegabschnitte 17 können auch zwischen den ersten Flächenabschnit ¬ ten 36 bis 39 und den zweiten Flächenabschnitten 40 bis 44 Luftspalte vorgese ¬ hen sein, so dass die erste Klebefläche 15 von der zweiten Klebefläche 16 ge ¬ trennt ist. Die ersten Flächenabschnitte 36 bis 39 und die zweiten Flächenab- schnitte 40 bis 44 können symmetrisch zu den Symmetrieebenen El, E2 oder zumindest symmetrisch zu einer der Symmetrieebenen El, E2 angeordnet sein. Die ersten Flächenabschnitte 36 bis 39 und die zweiten Flächenabschnitte 40 bis 44 können auch schräg zu den Symmetrieebenen El, E2 positioniert sein. Die Flächenabschnitte 36 bis 44 können beliebig zu der Schwerkraftrichtung g orien- tiert sein. Das heißt, die Flächenabschnitte 46 bis 44 können in der Orientierung der Fig. 9 horizontal, vertikal oder schräg angeordnet sein.

Die Fig. 10 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Befesti ¬ gungsvorrichtung 6. Bei dieser Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 6 ist im Vergleich zu der Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 6 gemäß den Fig. 2 und 3 die erste Klebefläche 15 in eine Vielzahl an ersten Flächenab ¬ schnitten 36 bis 39 unterteilt, von denen in der Fig. 10 lediglich vier mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die ersten Flächenabschnitte 36 bis 39 sind in der Fig. 10 als Kreise dargestellt. Die zweite Klebefläche 16 ist analog zu der ersten Klebefläche 15 ebenfalls in eine Vielzahl an zweiten Flächenabschnitten 40 bis 44 unterteilt, von denen in der Fig. 10 jedoch lediglich fünf mit einem Bezugszei ¬ chen versehen sind. Die zweiten Flächenabschnitte 40 bis 44 sind in der Fig. 10 als Quadrate dargestellt. Die Anzahl der ersten Flächenabschnitte 36 bis 39 und die Anzahl der zweiten Flächenabschnitte 40 bis 44 ist beliebig. Beispielsweise sind gleich viele erste Flächenabschnitte 36 bis 39 und zweite Flächenabschnitte 40 bis 44 vorgesehen.

Alternativ können auch unterschiedlich viele erste Flächenabschnitte 36 bis 39 und zweite Flächenabschnitte 40 bis 44 vorgesehen sein. Die ersten Flächenab- schnitte 36 bis 39 und die zweiten Flächenabschnitte 40 bis 44 sind matrixförmig angeordnet, so dass jeweils ein erster Flächenabschnitt 36 bis 39 benachbart zu einem zweiten Flächenabschnitt 40 bis 44 und umgekehrt angeordnet ist. Die ersten Flächenabschnitte 36 bis 39 und die zweiten Flächenabschnitte 40 bis 44 sind vorzugsweise sowohl symmetrisch zu der ersten Symmetrieebene El als auch symmetrisch zu der zweiten Symmetrieebene E2 angeordnet. Zwischen den ersten Flächenabschnitten 36 bis 39 und den zweiten Flächenabschnitten 40 bis 44 können, wie zuvor schon beschrieben, Stegabschnitte 17 vorgesehen sein, die in der Fig. 10 nicht dargestellt sind. Alternativ können zwischen den ersten Flä ¬ chenabschnitten 36 bis 39 und den zweiten Flächenabschnitten 40 bis 44 auch jeweils Luftspalte vorgesehen sein, um die erste Klebefläche 15 von der zweiten Klebefläche 16 zu trennen.

Die Fig. 11 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungs ¬ form einer Befestigungsanordnung 3 mit einer Befestigungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 11 unterscheidet sich von der Befesti ¬ gungsvorrichtung 6 gemäß den Fig. 2 und 3 dadurch, dass, wie in der Fig. 12, die die Ansicht XII gemäß der Fig. 11 zeigt, dargestellt, die erste Klebefläche 15 voll ¬ ständig von der zweiten Klebefläche 16 umgeben ist. Das heißt, die erste Klebe ¬ fläche 15 und die zweite Klebefläche 16 sind sowohl symmetrisch zu der ersten Symmetrieebene El als auch zu der zweiten Symmetrieebene E2 aufgebaut. Der Stegabschnitt 17 ist dabei als geschlossene kreisförmige Geometrie ausgebildet.

Ausgehend von der ersten Klebefläche 15 erstreckt sich ein Kanal 45 in Form einer rotationssymmetrisch zu der Symmetrieasche M7 ausgebildeten Bohrung in den Auslauf 13 der Bohrung 12 des Aufnahmeabschnitts 11 hinein. Durch den symmetrischen Aufbau der Klebeflächen 15, 16 kann eine besonders gleichmäßi- ge Kraftverteilung erreicht werden. Die Kontrolle, ob der erste Klebstoff 19 die erste Klebefläche 15 und die Oberfläche 5 vollständig benetzt, kann dadurch er ¬ folgen, dass der erste Klebstoff 19 durch den Kanal 45 in den Auslauf 13 ge ¬ drückt wird. Die Fig. 13 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungs- form einer Befestigungsanordnung 3 mit einer Befestigungsvorrichtung 6. Die Befestigungsvorrichtung 6 gemäß der Fig. 13 unterscheidet sich von der Befesti- gungsvorrichtung 6 gemäß den Fig. 11 und 12 nur dadurch, dass der Kanal 45 nicht in den Auslauf 13 der Bohrung 12 des Aufnahmeabschnitts 11 mündet, sondern, dass der Kanal 45 eine erste sich in Richtung des Auslaufs 13 jedoch vor diesem endende erste Bohrung 46 und eine sich senkrecht zur Bohrung 46 und in diese hineinmündende zweite Bohrung 47 umfasst. Hierdurch kann verhindert werden, dass der erste Klebstoff 19 in den Aufnahmeabschnitt 11 hineinläuft und das Gewinde 14 verklebt. Die Bohrung 47 kann beliebig zu der Schwerkraftrich ¬ tung g orientiert sein. Das heißt, die Bohrung 47 kann in der Orientierung der Fig. 13 nach oben, nach unten oder zur Seite weisen.

Die Fig. 14 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungs ¬ form einer Befestigungsanordnung 3 mit einer Befestigungsvorrichtung 6. Die Fig. 15 zeigt die Ansicht XV gemäß der Fig. 14, wobei die Klebeflächen 15, 16 in der Fig. 15 nicht dargestellt sind. Bei dieser Ausführungsform der Befestigungs- Vorrichtung 6 ist das Befestigungselement 7 in einen ersten Befestigungselemen ¬ tabschnitt 48 sowie einen von dem ersten Befestigungselementabschnitt 48 ge ¬ trennten zweiten Befestigungselementabschnitt 49 unterteilt. Der erste Befesti ¬ gungselementabschnitt 48 kann rotations symmetrisch zu einer Mittel- oder Symmetrieachse M7-1 ausgebildet sein und der zweite Befestigungselementab- schnitt 49 kann rotationssymmetrisch zu einer Mittel- oder Symmetrieachse M7- 2 ausgebildet sein. Die Symmetrieachsen M7-1, M7-2 sind vorzugsweise parallel zueinander positioniert.

Die Befestigungselementabschnitte 48, 49 können zylinderförmig ausgebildet sein und einen beliebigen Querschnitt, beispielsweise einen kreisrunden Quer ¬ schnitt, aufweisen. Die Befestigungselementabschnitte 48, 49 können beab ¬ standet von der Oberfläche 5 miteinander verbunden sein und einen gemeinsa ¬ men Aufnahmeabschnitt 11 aufweisen. Bei dieser Ausführungsform der Befesti ¬ gungsvorrichtung 6 sind die erste Klebefläche 15 und die zweite Klebefläche 16 durch einen Luftspalt 50 voneinander getrennt. Das heißt, der Stegabschnitt 17 ist verzichtbar. Die Befestigungselementabschnitte 48, 49 können symmetrisch zu der Symmetrieebene El aufgebaut sein. Jeder Befestigungselementabschnitt 48, 49 kann symmetrisch zu einer jeweiligen Symmetrieebene E2-1, E2-2 aufge ¬ baut sein. Die Befestigungselementabschnitte 48, 49 können beliebig zu der Schwerkraftrichtung g orientiert sein. Das heißt, die Befestigungselementab ¬ schnitte 48, 49 können in der Orientierung der Fig. 14 und 15 übereinander, ne- beneinander oder versetzt zueinander positioniert sein.

Mit Hilfe der Befestigungsvorrichtung 6 kann aufgrund der Verwendung der Klebstoffe 19, 20 im Vergleich zu einer Schweißverbindung eine Schwächung des homogenen Grundmaterials der Wandung 4 verhindert werden. Der Verzicht auf Schweißnähte, die Ausgangspunkt von Rissbildung bei Belastung sein können, führt zu einer höheren Betriebszuverlässigkeit der Befestigungsvorrichtung 6 im Vergleich zu aufgeschweißten Gewindebutzen. Aufgrund der Klebverbindung zwischen der Befestigungsvorrichtung 6 und der Oberfläche 5 können unter ¬ schiedliche Materialien für das Befestigungselement 7 und die Wandung 4 ver- wendet werden. Hierdurch kann beispielsweise Kontaktkorrosion verhindert werden.

Die Befestigungsvorrichtung 6 ist sowohl zur Erstausrüstung als auch als Nach- rüstlösung geeignet. Im Vergleich zu aufgeschweißten Gewindebutzen ist ein ge- ringer Aufwand bei Nachrüstlösungen erforderlich, da auf eine Wärmeeinkopp ¬ lung in die Wandung 4 verzichtet wird. Eine Demontage wärmeempfindlicher Komponente, wie sie bei Schweißlösungen erforderlich ist, ist verzichtbar. Auch die Demontage oder Außerbetriebnahme elektronischer Komponenten ist ver ¬ zichtbar, da bei der Montage der Befestigungsvorrichtung 6 in die Wandung 4 kein Strom eingeleitet wird.

Mit Hilfe des zweiten Klebstoffs 20 können die quasistatischen und dynamischen Lasten im Betrieb der Befestigungsvorrichtung 6 übertragen werden. Bei einer einmaligen hochdynamischen Belastung, beispielsweise bei einer Ansprengung des Fahrzeugs 1 oder einem Crash, versagt die Befestigungsvorrichtung 6 nicht, da zwar der zweite Klebstoff 20 aufgrund seiner geringeren Dehnbarkeit reißen oder brechen kann, jedoch der erste Klebstoff 19 aufgrund seiner hohen Dehn- barkeit nicht versagt. Die beiden Klebstoffe 19, 20 erfüllen ihre Funktion somit getrennt voneinander. Mit Hilfe des Stegabschnitts 17 kann die Klebschichtdicke al5 des ersten Klebstoffs 19 sowie die Klebschichtdicke al6 des zweiten Kleb ¬ stoffs 20 komfortabel und reproduzierbar eingestellt werden. Alternativ kann die Einstellung der Klebschichtdicken al5, al6 auch durch die Beimischung von Glaskugeln in einen der Klebstoffe 19, 20 erfolgen.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie ¬ ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Fahrzeug

2 Kabine

3 Befestigungsanordnung

4 Wandung

5 Oberfläche

6 Befestigungsvorrichtuni

7 Befestigungselement

8 Rückseite

9 Außenfläche

10 Fase

11 Aufnahmeabschnitt

12 Bohrung

13 Auslauf

14 Gewinde

15 Klebefläche

16 Klebefläche

17 Stegabschnitt

18 Stirnseite

19 Klebstoff

20 Klebstoff

21 Kanal

22 Seitenwand

23 Seitenwand

24 Fixierrahmen

25 Rückseite

26 Außenfläche

27 Innenfläche

28 Stirnseite

29 Klebstoff

30 Kanal 31 Seitenwand

32 Seitenwand

33 Kanal

34 Seitenwand

35 Seitenwand

36 Flächenabschnitt

37 Flächenabschnitt

38 Flächenabschnitt

39 Flächenabschnitt

40 Flächenabschnitt

41 Flächenabschnitt

42 Flächenabschnitt

43 Flächenab schnitt

44 Flächenabschnitt

45 Kanal

46 Bohrung

47 Bohrung

48 Befestigungselementabschnitt

49 Befestigungselementabschnitt

50 Luftspalt al5 Klebschichtdicke

al6 Klebschichtdicke

BM Befestigungsmittel

d7 Dicke

D7 Durchmesser

El Symmetrieebene

E2 Symmetrieebene

E2-1 Symmetrieebene

E2-2 Symmetrieebene

g Schwerkraftrichtung

I Innenraum M7 Symmetrieachse

M7-1 Symmetrieachse

M7-2 Symmetrieachse

U Umgebung