JPH04226712 | APPARATUS AND METHOD FOR PUMPING PARTICULATE SOLID SUBSTANCE |
JPH02165899 | SCRAP COMPRESSING DEVICE |
WO2001060521A1 | 2001-08-23 |
DE29609493U1 | 1997-10-02 | |||
DE10246188A1 | 2004-05-13 | |||
CN203854228U | 2014-10-01 | |||
CA2299708A1 | 2001-08-29 | |||
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EP1120237A2 | 2001-08-01 | |||
US4108063A | 1978-08-22 |
PATENTANSPRÜCHE Vorschubeinrichtung für den Einsatz an einer Ballenpresse (1) und für ein zu verpressendes lockeres Fasergut (2), wobei die Vorschubeinrichtung (4) ein bewegliches und angetriebenes sowie ggf. geführtes Vorschubelement (14,15) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Vorschubeinrichtung (4) eine Schutzeinrichtung (3) zugeordnet ist, die den Antriebs- und ggf. Führungsbereich der Vorschubeinrichtung (4), insbesondere deren Lagerung (19), mit einer Gegen- Luftströmung (27) vor Faserflug schützt. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Gegen- Luftströmung (27) im Wesentlichen in Vorschubrichtung (18) des Vorschubelements (14,15) gerichtet ist. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Gegen- Luftströmung (27) einen Zutritt von Fasern zum Antriebs- und ggf. Führungsbereich der Vorschubeinrichtung (14) verhindert. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Vorschubelement (14,15) plattenartig ausgebildet und linear in der Vorschubrichtung (18) reversierend beweglich ist. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Vorschubelement (14,15) als Lochplatte mit luftdurchlässigen Durchgangsöffnungen in der Plattenfläche ausgebildet ist. 6.) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorschubeinrichtung (4) als Presseinrichtung (5), insbesondere als Vorpresse, und/oder als Einfüllschieber (6) einer Ballenpresse (1) ausgebildet ist. 7.) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorschubeinrichtung (4) ein Gehäuse (7) aufweist, in dem das Vorschubelement (14,15) sich bewegt . 8. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Gehäuse (7) an einer Mündungsstelle eine Gehäuseöffnung (12) und ansonsten einen Boden (11) und beidseitige dichte oder luftdurchlässige Seitenwände (9) sowie eine der Auslassöffnung (12) gegenüberliegende Stirnwand oder Rückwand (8) aufweist . 9.) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorschubeinrichtung (4) ein Antriebselement (16) , insbesondere eine Kolbenstange, für das Vorschubelement (14,15) aufweist. 10.) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorschubeinrichtung (4) ein Führungselement (17) , insbesondere eine ausfahrbare Führungsstange, für das Vorschubelement (14,15) aufweist. 11. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Schutzeinrichtung (3) eine Überdruckkammer (20) mit einer zum Vorschubelement (14,15) weisenden Kammerwand (23) aufweist. 12. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Überdruckkammer (20) in Vorschubrichtung (18) hinter dem Vorschubelement (14,15) angeordnet ist. 13. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Überdruckkammer (20) im Gehäuse (7), insbesondere vor der Gehäuserückwand, angeordnet ist . 14. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Überdruckkammer (20) ein Überdruckerzeuger (21), insbesondere ein Gebläse, zugeordnet ist. 15. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das Gebläse (21) als Ventilator ausgebildet ist, der hohe Volumenströme bei geringer Drucksteigerung fördert . 16. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Überdruckerzeuger (21) außerhalb der Überdruckkammer (20) angeordnet ist. 17. ) Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass in der Kammerwand (23) eine Durchlassöffnung (24) für ein Antriebselement (16) des Vorschubelements (14,15) angeordnet ist, wobei die Durchlassöffnung (24) Übermaß aufweist und einen Freiraum (26), insbesondere einen Ringspalt, für den Durchtritt einer Gegen-Luftströmung (27) aus der Überdruckkammer (20) in den Gehäuseinnenraum und zum Vorschubelement (14,15) bildet. Vorschubeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass in der Kammerwand (23) eine Durchlassöffnung (25) für ein Führungselement (17) des Vorschubelements (14,15) angeordnet ist, wobei die Durchlassöffnung (25) Übermaß aufweist und einen Freiraum (26), insbesondere einen Ringspalt, für den Durchtritt einer Gegen-LuftStrömung (27) aus der Überdruckkammer (20) in den Gehäuseinnenraum und zum Vorschubelement (14,15) bildet. Ballenpresse mit einer Vorschubeinrichtung (4) für das zu verpressende lockere Fasergut (2), wobei die Vorschubeinrichtung (4) ein bewegliches und angetriebenes sowie ggf. geführtes Vorschubelement (14,15) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Vorschubeinrichtung (4) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17 ausgebildet ist. Ballenpresse nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ballenpresse (1) eine Faserzuführung (28) und eine Fülleinrichtung (29) mit einem als Sammelschacht ausgebildeten Gehäuse (7) und einem Einfüllschieber (6) aufweist, wobei das Gehäuse (7) eine Auslassöffnung (12) mit einem steuerbaren Verschluss (13) aufweist. 21.) Ballenpresse nach Anspruch 19 oder 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fülleinrichtung (29) eine Vorverdichtungseinrichtung (30) mit einer Rückhaltevorrichtung (31) zum chargenweisen Sammeln und Vorverdichten von Fasergut (2) im Gehäuse (7) aufweist . 22. ) Schutzverfahren für eine Vorschubeinrichtung (4) einer Ballenpresse (1) und für ein zu verpressendes lockeres Fasergut (2), wobei die Vorschubeinrichtung (4) ein bewegliches und angetriebenes sowie ggf. geführtes Vorschubelement (14,15) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass mittels einer der Vorschubeinrichtung (4) zugeordneten Schutzeinrichtung (3) der Antriebs- und ggf. Führungsbereich der Vorschubeinrichtung (4), insbesondere deren Lagerung (19), mit einer Gegen- LuftStrömung (27) vor Faserflug geschützt wird. 23. ) Schutzverfahren nach Anspruch 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Schutzeinrichtung (3) bei den Vorschubbewegungen und ggf. Rückhol- oder Reversierbewegungen des Vorschubelements (14,15) die Gegen-LuftStrömung (27) erzeugt, welche eventuell vom Vorschubelement (14,15) herkommende und insbesondere gegen die Vorschubrichtung (18) fliegende Fasern wegbläst und an einem Zutritt zum Antriebsbereich und ggf. Führungsbereich der Vorschubeinrichtung (4) hindert. 24.) Schutzverfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die Gegen- Luftströmung (27) im Wesentlichen in Vorschubrichtung (18) des Vorschubelements (14,15) gerichtet ist. Schutzverfahren nach Anspruch 22, 23 oder 24, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein als Lochplatte mit luftdurchlässigen Durchgangsöffnunge in der Plattenfläche ausgebildetes Vorschubelement (14,15) bei seiner Bewegung, insbesondere einer Linearbewegung, in einem Gehäuse (7) der Vorschubeinrichtung (4) einen Luftaustausch und Druckausgleich in den Bereichen vor und hinter der Lochplatte bewirkt . |
Vorschubeinrichtung, Ballenpresse und Schutzverfahren
Die Erfindung betrifft eine Vorschubeinrichtung, eine damit ausgerüstete Ballenpresse und ein Schutzverfahren mit den Merkmalen im Oberbegriff der Verfahrens- und Vorrichtungshauptansprüche .
Eine solche Ballenpresse und Vorschubeinrichtung sind aus der EP 1 120 237 A2 bekannt. Die Vorschubeinrichtung für das zu verpressende lockere Fasergut weist mit ein
bewegliches und angetriebenes sowie ggf. geführtes
Vorschubelement auf. Die Vorschubeinrichtung wird zum einen als Einfüllschieber einer Fülleinrichtung und zum anderen als Presseinrichtung, insbesondere als Vorpresse, eingesetzt. Die Ballenpresse dient zum Verpressen von Fasergut, das aus losen Fasern, insbesondere kurz
geschnittenen Fasern, sog. Stapelfaser, besteht. Diese leichten Fasern neigen dazu, die Vorschubeinrichtung und die hergestellten Pressballen zu kontaminieren.
Bei der US 4,108,063 A tritt das Kontaminierungsproblem verschärft auf. Sie offenbart eine Ballenpresse für staubige Abfälle mit einer Vorschubeinrichtung und einem gelochten Vorschubelement sowie einer dahinter
angeordneten Absaugung. Die Schrift befasst sich mit der Staubentsorgung. Beim Pressen strömt staubbeladene Luft aus dem Pressgut durch das gelochte Vorschubelement in einen Raum hinter dem Vorschubelement und wird von hier mittels Unterdruck von einem externen Gebläse abgesaugt und zu einem Staubabscheider transportiert. In dem
besagten Raum kontaminiert die staubbeladene Luft die dort befindlichen Antriebsteile und die Führung des
Vorschubelements . Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Ballenpresstechnik mit einem verbesserten Schutz gegen Faserkontaminierung aufzuzeigen. Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Hauptanspruch .
Die beanspruchte Vorschub- und Ballenpresstechnik, d.h. die Vorschubeinrichtung, die damit ausgerüstete
Ballenpresse und das Ballenpressverfahren, sowie die hierfür eingesetzte Schutztechnik bieten einen
verlässlichen Schutz gegen Faserflug im Bereich der
Vorschubeinrichtung und gegen eine Faserkontaminierung der Vorschubeinrichtung und der hergestellten Pressballen. Die Schutztechnik, d.h. die Schutzeinrichtung und das
Schutzverfahren, verhindern durch eine Gegen-Luft st römung einen Zutritt von Fasern zum Antriebsbereich der
Vorschubeinrichtung. Die Gegen-Luft Strömung ist gegen den zu verhindernden Faserflug oder Faserzutritt gerichtet und bläst die Fasern weg. Falls das Vorschubelement der
Vorschubeinrichtung zusätzlich geführt ist, wird mit der Schutztechnik auch ein Zutritt der Fasern zum
Führungsbereich der Vorschubeinrichtung verhindert.
Insbesondere kann ein Eindringen von Fasern in die
Lagerung von ein oder mehreren Komponenten der
Vorschubeinrichtung verhindert werden.
Dies vermeidet ein Anhaften von Fasern im Antriebs- und ggf. Führungsbereich der Vorschubeinrichtung und ein späteres Lösen sowie Eintreten dieser Fasern in den
Pressbereich und in den Pressballen. Hierdurch wird bei einem Wechsel der Faserart, z.B. Farbwechsel, in der Ballenpresse eine Kontaminierung mit den zuvor
verarbeiteten anderen Fasern verhindert. Andererseits kann auch ein Festbacken und späteres Schmelzen sowie Zerstören von Fasern im Bereich der Vorschubeinrichtung,
insbesondere in einer Lagerung, vermieden werden. Hierdurch kann außerdem vorbeugend verhindert werden, dass solche zerstörten und verschmutzten Faserreste wieder in den Pressbereich und in den Pressballen gelangen und zu einer Kontaminierung führen.
Im Rahmen eines Erfindungsaspekts kann ein Vorschubelement als Lochplatte mit luftdurchlässigen Durchgangsöffnungen in der Plattenfläche ausgebildet sein. Dies ermöglicht bei einer Bewegung des Vorschubelements, insbesondere einer Linearbewegung, in einem Gehäuse der Vorschubeinrichtung einen Luftaustausch und Druckausgleich in den Bereichen vor und hinter der Lochplatte. Das ist günstig, um einen unerwünschten Faserflug zu verhindern oder zumindest weitgehend zu unterdrücken. Die Lochplatte kann mit besonderem Erfolg zusammen mit der beanspruchten
Schutztechnik eingesetzt werden. Sie eignet sich besonders für eine Schieberwand eines Einfüllschiebers.
Die Lochplatte kann auch bei konventionellen und
vorbekannten Ballenpressen bzw. Vorschubeinrichtungen ohne die beanspruchte Schutztechnik, insbesondere gemäß
Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. EP 1 120 237 A2, mit
Vorteil Verwendung finden. Die Vorschubeinrichtung kann an der Ballenpresse einzeln oder mehrfach vorhanden sein. Sie kann auch in
unterschiedlicher Weise eingesetzt werden. Sie kann z.B. als Presseinrichtung, insbesondere Vorpresse, und/oder als Einfüllschieber einer Fülleinrichtung ausgebildet sein. Das Vorschubelement kann entsprechend unterschiedlich, z.B. als Schieberwand oder als Pressstempel, ausgebildet sein .
Die Vorschubeinrichtung weist in den verschiedenen
Ausgestaltungen jeweils ein Gehäuse auf, in dem das bevorzugt plattenartige Vorschubelement sich bewegt. Dies kann z.B. eine reversierende Linearbewegung in einer Vorschubrichtung sein. Alternativ ist eine Dreh- oder Schwenkbewegung, z.B. in der Art eines Schaufelrads,
Schwenkschiebers oder dgl . möglich. Die Vorschubeinrichtung weist ein Antriebselement und ggf. ein bevorzugt separates Führungselement für das
Vorschubelement auf. Insbesondere bei einem linear und reversierend bewegten Vorschubelement sind ein
Antriebselement und ein Führungselement vorhanden. Bei einem drehend oder schwenkend bewegten Vorschubelement kann z.B. ein Führungselement entfallen. Die Antriebs- und ggf. Führungselemente können in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein, z.B. als Kolbenstange und als
ausfahrbare Führungsstange.
Die Schutzeinrichtung weist eine Überdruckkammer mit einer zum Vorschubelement weisenden Kammerwand auf. Die
Überdruckkammer ist bevorzugt in Vorschubrichtung hinter dem Vorschubelement angeordnet. Sie kann innerhalb des Gehäuses der Vorschubeinrichtung angeordnet sein. Die
Überdruckkammer kann seitlich und nach hinten abgedichtet sein .
In der Kammerwand können ein oder mehrere
Durchlassöffnungen für ein Antriebselement und/oder ein Führungselement vorhanden sein, wobei eine
Durchlassöffnung Übermaß aufweisen und einen Freiraum, insbesondere Ringspalt, für den Durchtritt einer Gegen- Luftströmung aus der Überdruckkammer in den
Gehäuseinnenraum und zum Vorschubelement bilden kann. Die eine oder mehreren Durchlassöffnungen ermöglichen eine Durchfahrbewegung der mit dem Vorschubelement verbundenen Antriebs- und/oder Führungselemente bei dessen
Vorschubbewegung bzw. Reversierbewegung . Die Kammerwand kann die Überdruckkammer bis auf den oder die Freiräume gegen den Gehäuseinnenraum und zum
Vorschubelement hin abdichten. Ein Kammerzugang aus dieser Richtung ist nur über den oder die Freiräume möglich, wobei hier die Gegen-Luft Strömung entgegen wirkt.
Diese Gegenluftströmung verhindert den Zutritt von Fasern aus dem vom Vorschubelement beaufschlagten Fasergut in die Überdruckkammer. Hierdurch wird ein weiterer Zutritt solcher Fasern zu kontaminierbaren Komponenten der
Vorschubeinrichtung, z.B. einer Lagerung eines
Antriebselements und/oder Führungselements, vorbeugend verhindert. Eine solche Lagerung kann sich an einer
Rückwand der Überdruckkammer und/oder des Gehäuses
befinden. Die Überdruckkammer bildet einen faserfreien oder zumindest weitestgehend faserfreien Schutzraum für den Antriebs- und Führungsbereich der Vorschubeinrichtung. Die Fasern bleiben an der Front- oder Förderseite des Vorschubelements .
Die beanspruchte Schutztechnik kann mit besonderem Vorteil für eine Fülleinrichtung der Ballenpresse eingesetzt werden. Die Fülleinrichtung und die Vorschubeinrichtung weisen ein Gehäuse mit einer zu einer Faserzuführung weisenden verschließbaren Einlassöffnung und einer zum Pressbereich gerichteten Auslassöffnung mit einem
steuerbaren Verschluss auf. In einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung kann in einer solchen
Fülleinrichtung eine Vorverdichtungseinrichtung mit einer Rückhaltevorrichtung zum chargenweisen Sammeln und
Vorverdichten von Fasergut im besagten Gehäuse angeordnet sein. Die Rückhaltevorrichtung hält die ein oder mehreren im Bereich der Auslassöffnung befindlichen und
vorverdichteten Fasergutchargen beim jeweiligen Rückhub des Vorschubelements, insbesondere Einfüllschiebers, fest und erleichtert ein weiteres Einfüllen und Vorverdichten der nächsten Fasergut Chargen bis die gewünschte Füllmenge und deren Vorverdichtungsgrad erreicht sind.
Für eine solche Füll- und Vorverdichtungstechnik ist die Schutztechnik von besonderem Vorteil. Zusätzlich ist auch die Ausbildung des Vorschubelements als Lochplatte günstig. Der Druckausgleich durch die Lochplatte
verhindert einen Unterdruck an der Rückseite des
vorverdichteten und zurückgehaltenen Fasergutbereichs und ein Zurücksaugen dortiger Fasern.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in der Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
eine Ballenpresse mit einer
Vorschubeinrichtung für Fasergut und einer Schutzeinrichtung in Seitenansicht, eine Vorschubeinrichtung mit einer
Schutzeinrichtung an einer Fülleinrichtung in perspektivischer Ansicht, einen zentralen Längsschnitt durch die Anordnung von Figur 2, einen perspektivischen und aus der Mitte versetzten Längsschnitt durch die
Anordnung von Figur 2, eine Variante der Fülleinrichtung von Figur 2 bis 4 mit einer
Vorverdichtungseinrichtung und einer
Rückhaltevorrichtung und eine Ballenpresse mit einer
Presseinrichtung und einer
Schutzeinrichtung .
Die Erfindung betrifft eine Ballenpresse (1) mit einer Vorschubeinrichtung (4) und einer zugeordneten
Schutzeinrichtung (3) . Die Erfindung betrifft ferner ein Ballenpressverfahren mit einem Vorschubverfahren und einem Schutzverfahren. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorschubeinrichtung (4) bzw. ein Vorschubverfahren an sich mit einer Schutzeinrichtung (3) bzw. einem Schutzverfahren für den Einsatz an einer Ballenpresse (1) bzw. mit einem Ballenpressverfahren .
Figur 1 zeigt eine Ballenpresse (1) zur Herstellung von hochverdichteten Pressballen aus einem in Figur 3 und 6 schematisch angedeuteten Fasergut (2) . Bei dem Fasergut
(2) handelt es sich vorzugsweise um kurze geschnittene Fasern, sogenannte Stapelfasern. Vorzugsweise besteht das Fasergut (2) aus Kunstfasern. Alternativ kann es sich um Naturfasern, Mischmaterialien oder dgl . handeln. Die Fasern haben ein geringes Gewicht und können in der Luft fliegen oder schweben und können von einer Luftströmung mitgerissen werden.
Die Ballenpresse (1) weist eine Faserzuführung (28) , eine Fülleinrichtung (29) und eine Presseinrichtung (5) auf. Die Fülleinrichtung (29) kann mit einer
Vorverdichtungseinrichtung (30) und einer
Rückhaltevorrichtung (31) ausgerüstet sein. Figur 1 und 5 zeigen eine solche Ausbildung. In den anderen Figuren ist eine Fülleinrichtung (29) ohne Rückhaltevorrichtung (31) und ggf. ohne Vorverdichtung innerhalb der Fülleinrichtung (29) dargestellt. Ferner kann eine Wiegeeinrichtung (nicht dargestellt) für Fasergut (2) vorhanden sein, z.B. an der der Fülleinrichtung (29) und/oder an anderer Stelle.
Das Fasergut (2) wird von einer Faseraufbereitung in die Faserzuführung (28) eingespeist. Die Faserzuführung (28) weist z.B. einen Kondenser zum Abscheiden der Fasern aus einem Transport-Luft ström und einen anschließenden
Zuführschacht (34) auf. Aus der Faserzuführung (28), insbesondere dem Zuführschacht (34), gelangt das Fasergut (2) in die Fülleinrichtung (29) . Es wird dort gesammelt und ggf. vorverdichtet sowie anschließend in die
Presseinrichtung (5) überführt. Die Presseinrichtung (5) weist ein Gestell mit einem
Pressschacht (35) und einem Pressantrieb sowie
Pressstempeln auf, zwischen denen das Fasergut (2) in einer oder mehreren Stufen bzw. Presshüben kompaktiert und verpresst wird. Dies kann ein kombiniertes Vor- und
Fertigpressen unter Bildung eines Pressballens sein. Der Pressballen (nicht dargestellt) kann außerdem mit einer Verpackung bzw. Umhüllung und/oder einer Fixierung, insbesondere einer Umreifung (nicht dargestellt) versehen werden. Alternativ kann in der Presseinrichtung (5) nur ein Vorpressen erfolgen, wobei das Fertigpressen an einem anderen Ort und zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt .
Der Pressschacht (35) und der Pressantrieb sind
vorzugsweise aufrecht, insbesondere vertikal ausgerichtet. Der Pressschacht weist am einen, vorzugsweise unteren, Endbereich einen mobilen Presskasten (36) auf, in dem der Pressballen gebildet wird. Der mobile Presskasten (36) kann beweglich und zusammen mit dem gepressten Fasergut wechselbar sein. Er kann alternativ eine verschließbare Öffnung für eine Entnahme des Pressguts aufweisen. Der Presskasten (36) kann in den Schachtraum einführbare
Rückhalter für das Fasergut aufweisen. Der Pressantrieb ist z.B. als hydraulischer Presszylinder ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform ist der Pressantrieb an der Oberseite des Pressschachts (35) angeordnet und ist mit dem oberen Pressstempel (15) verbunden. Die obere Ausgangs- oder Ruhestellung des
Pressstempels (15) befindet sich etwa auf Höhe oder oberhalb der Fülleinrichtung (29) . Der untere Pressstempel bildet einen Gegenstempel. Er kann stationär angeordnet sein. Er kann sich insbesondere am Kastenboden befinden. Die Kinematik und Anordnung des Pressantriebs kann
alternativ umgedreht sein. In weiterer Abwandlung können beide Pressstempel angetrieben sein. Die Fülleinrichtung (29) hat eine liegende, insbesondere horizontale oder schräge, Ausrichtung. Sie ist seitlich an dem Pressschacht (35) angebaut. An der Mündungsstelle ist eine Auslassöffnung (12) mit einem steuerbaren Verschluss (13) angeordnet.
Die Ballenpresse (1) besitzt eine Vorschubeinrichtung (4) für das zu verpressende lockere Fasergut (2), die einzeln oder mehrfach vorhanden sein kann. Die Vorschubeinrichtung (4) weist ein bewegliches und angetriebenes sowie ggf. zusätzlich geführtes Vorschubelement (14,15) auf. Der Vorschubeinrichtung (4) ist eine Schutzeinrichtung (3) zugeordnet, die den Antriebs- und ggf. Führungsbereich der Vorschubeinrichtung (4) , insbesondere deren Lagerung (19) , mit einer Gegenluftströmung (27) vor Faserflug schützt. Die Schutzeinrichtung (3) erzeugt bei den
Vorschubbewegungen und ggf. Rückhol- oder
Reversierbewegungen des Vorschubelements (14,15) die besagte Gegen-LuftStrömung (27), welche eventuell vom Vorschubelement (14,15) herkommende und insbesondere gegen die Vorschubrichtung (18) fliegende Fasern wegbläst und an einem Zutritt zum Antriebsbereich und ggf. Führungsbereich der Vorschubeinrichtung (4) hindert. Die Gegen- Luftströmung (27) ist dabei z.B. in Vorschubrichtung (18) gerichtet .
Die Ballenpresse (1) kann eine oder mehrere dieser
Vorschubeinrichtungen (4) aufweisen. Eine
Vorschubeinrichtung (4) kann z.B. der Fülleinrichtung (29) zugeordnet sein. Die Vorschubeinrichtung (4) wird in diesem Fall vom Einfüllschieber (6) gebildet. Figur 1 bis 5 zeigen eine solche Ausbildung.
Alternativ oder zusätzlich kann eine Vorschubeinrichtung (4) von der Presseinrichtung (5), insbesondere von der Vorpresse, gebildet werden. Figur 6 verdeutlicht eine solche Ausbildung. Die Vorschubeinrichtung (4) weist in den verschiedenen Ausführungsvarianten jeweils ein Gehäuse (7) auf, in dem das angetriebene Vorschubelement (14,15) zumindest in Vorschubrichtung (18) und ggf. auch reversierend in
Gegenrichtung bewegt wird. Bei der Ausbildung als
Einfüllschieber (6) der Fülleinrichtung (29) ist das Gehäuse (7) als Sammelschacht ausgebildet und hat die gezeigte liegende, insbesondere horizontale oder schräge Richtung. Das Gehäuse (7) hat z.B. eine quaderförmige Gestalt und weist Gehäusewände (8,9,10,11) auf. Das
Gehäuse (7) ist zugleich das Gehäuse der Fülleinrichtung (29) und ist seitlich an den Pressschacht (35) angebaut. An der Mündungsstelle weist das Gehäuse (7) eine
Gehäuseöffnung (12) bzw. Auslassöffnung auf, durch die das gesammelte und ggf. vorverdichtete Fasergut (2) in den Pressschacht zum anschließenden Verpressen mit dem
Einfüllschieber (6) überschoben werden kann. Die
Auslassöffnung (12) ist mit einem steuerbaren Verschluss (13) versehen, der z.B. als bewegliche Trennwand mit einem Stellantrieb ausgebildet ist. Der Verschluss (13) bzw. die Trennwand kann z.B. längs des Pressschachts (35)
ausgerichtet sein. Sie kann dabei einen Teil der
Pressschachtwandung bilden.
Das Gehäuse (7) weist ansonsten einen bevorzugt
geschlossenen Boden (11) und beidseitige dichte oder luftdurchlässige, z.B. gelochte, Seitenwände (9) sowie eine der Auslassöffnung (12) gegenüberliegende Stirnwand oder Rückwand (8) auf. Ferner ist an der Oberseite eine Dachwand (10) vorhanden, durch die das Fasergut (2) aus dem hier anschließenden Zuführschacht (34) zugeführt werden kann. Die Dachwand (10) kann hierfür gemäß Figur 5 und 6 eine entsprechende Einlassöffnung aufweisen. Die Dachwand (10) kann alternativ entfallen. Die
Einlassöffnung an der Gehäuseoberseite kann bedarfsweise und auf unterschiedliche Art geschlossen werden. Dies kann z.B. durch einen steuerbaren Verschluss, z.B. einen
Schieber erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann der Einfüllschieber (6) an der Oberseite einen entsprechenden liegenden Wandbereich aufweisen, der in der vorderen
Vorschubstellung die Einlassöffnung verschließt. Figur 6 zeigt eine solche Ausbildung.
Bei der Ausbildung der Vorschubeinrichtung (4) als
Presseinrichtung (5) kann gemäß Figur 6 das Gehäuse (7) rohrartig ausgebildet sein und einen Teil oder eine
Verlängerung des Pressschachts (35) bilden. Das Gehäuse (7) hat in diesem Fall Seitenwände (9) und eine Stirn ¬ oder Rückwand (8) und ist bei senkrechter
Pressschachtausrichtung nach unten offen.
Bei den verschiedenen Varianten der Vorschubeinrichtung (4) ist jeweils das Vorschubelement (14,15) im Gehäuse (7) beweglich angeordnet. Es führt dabei vorzugsweise eine reversierende Linearbewegung aus. Das Vorschubelement (14,15) hat in den verschiedenen Ausführungsformen
vorzugsweise eine plattenartige Form und ist im
wesentlichen senkrecht zur Vorschubrichtung (18)
ausgerichtet. Es schließt mit seinen Seitenrändern dicht an die seitlichen sowie unteren und ggf. oberen
Gehäusewände (9,10,11) an.
Das Vorschubelement (14,15) kann eine in Vorschubrichtung (18) geschlossene Wandung aufweisen. Es kann alternativ als Lochplatte ausgebildet sein und luftdurchlässige
Durchgangsöffnungen in der Plattenfläche aufweisen. Diese erlauben einen Druckausgleich zwischen vorschiebender Vorderseite und Rückseite des Vorschubelements (14,15).
In der Ausführungsform als Einfüllschieber (6) ist das Vorschubelement (14) als Schieberwand ausgebildet und wird in horizontaler oder schräger Richtung linear bewegt. In der anderen Ausführung als Presseinrichtung (5) ist das Vorschubelement (15) als oberer Pressstempel ausgebildet und führt eine vertikale oder im Wesentlichen vertikale Vorschubbewegung aus. Die Rückholbewegungen sind jeweils entgegengesetzt zur Vorschubrichtung (18) gerichtet.
Der Antrieb eines Vorschubelements (14,15) kann in
beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. In den
gezeigten Ausführungsbeispielen handelt es sich um einen Zylinder, dessen ausfahrbares Antriebselement (16), insbesondere dessen Kolbenstange, mit dem Vorschubelement (14,15) verbunden ist, insbesondere an dessen Rückseite.
Das Vorschubelement (14,15) ist in den gezeigten
Ausführungsformen mit einer separaten Führung, z.B. einer Stangenführung, versehen. Es weist eine oder mehrere
Führungselemente (17) auf, die ebenfalls mit dem
Vorschubelement (14,15) rückseitig verbunden sind und die z.B. als ausfahrbare bzw. teleskopierbare Führungsstangen ausgeführt sind.
Die Antriebselemente (16) und die Führungselemente (17) können jeweils eine Lagerung (19) aufweisen, die bei ihrer Vorschub- und Rückholbewegung eine Abstützung und Führung am Gehäuse (7) ermöglicht. Die Lagerung (19) kann z.B. als Gleitlagerung ausgebildet sein. Die Antriebselemente (16) und ggf. die Führungselemente (17) ragen von außen und bevorzugt durch die Rückwand (8) in das Gehäuse (7) .
Andere Antriebs- und Führungsteile, insbesondere der
Zylinder, können außerhalb des Gehäuses (7) angeordnet und abgestützt sein. Eine oder mehrere Lagerungen (19) können in oder an der Rückwand (8) angeordnet sein. Sie können vom Gehäuseinnenraum aus zugänglich sein.
Die Schutzeinrichtung (3) weist eine Überdruckkammer (20) mit einer zum Vorschubelement (14,15) weisenden Kammerwand (23) auf. Die Überdruckkammer (20) ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen in Vorschubrichtung (18) hinter dem Vorschubelement (14,15) angeordnet. In den gezeigten
Ausführungen ist die Überdruckkammer (20) im Gehäuse (7) angeordnet. Sie befindet sich dabei vor der
Gehäuserückwand (8). Die Überdruckkammer (20) dient insbesondere zur Abschirmung der ein oder mehreren
Lagerungen (19) gegen einen Faserzutritt.
Die Kammerwand (23) ist im quer Gehäuse (7) und mit
Abstand vor der Gehäuserückwand (8) angeordnet. In der Kammerwand (23) ist eine Durchlassöffnung (24) für ein
Antriebselement (16) angeordnet, die ein Übermaß gegenüber dem Antriebselement (16) aufweist und dadurch einen
Freiraum (26), z.B. einen Ringspalt, am Umfang des
Antriebselements (16) bildet. Im Falle einer separaten Führung können in der Kammerwand (23) eine oder mehrere andere Durchlassöffnungen (25) für ein Führungselement
(17) angeordnet sein. Diese können ebenfalls ein Übermaß aufweisen und einen Freiraum (26), insbesondere einen Ringspalt, am Umfang des Führungselements (17) bilden. Bei der Vorschub- und Rückholbewegung des Vorschubelements
(14,15) können sich das oder die Antriebselemente (16) und ggf. das oder die Führungselemente (17) durch ihre
Durchlassöffnungen (24,25) vor und zurück bewegen. Die Überdruckkammer (20) weist einen zugeordneten
Überdruckerzeuger (21) auf, der in der Überdruckkammer (21) einen atmosphärischen Überdruck gegenüber dem
restlichen Gehäuseinnenraum erzeugt. Der Überdruck besteht vorzugsweise in allen Bewegungspositionen des
Vorschubelements (14,15) . Der Überdruck erzeugt eine in
Figur 3 angedeutete Gegen-LuftStrömung (27) durch den oder die Freiräume (26), insbesondere Ringspalte. Die Gegen- Luftströmung (27) ist im Wesentlichen in Vorschubrichtung
(18) gerichtet. Sie bläst eventuelle hinter dem Vorschubelement (14,15) befindliche Fasern in Vorschubrichtung (18) weg. Sie verhindert dadurch einerseits ein Eindringen von Fasern in den Überdruckraum (20) oder erschwert zumindest
signifikant ein solchen Eindringen. Andererseits bläst die
Gegen-Luft Strömung (27) bei einer Reversierbewegung des Vorschubelements (14,15) eventuell anhaftende Fasern an einem zurückfahrenden Antriebselement (16) und ggf.
Führungselement (17) ab.
Der Überdruckerzeuger (21) kann innerhalb oder außerhalb der Überdruckkammer (20) angeordnet sein. Er kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein, z.B. als
Gebläse. Vorzugsweise ist ein solches Gebläse (21) als Ventilator ausgebildet, der hohe Volumenströme bei einer geringen Drucksteigerung fördert. Das Druckverhältnis zwischen Überdruckkammer (20) und dem restlichen
Gehäuseinnenraum kann z.B. 1,1 bis 2 betragen. Das Gebläse (21), insbesondere der Ventilator, kann z.B. an der
Außenseite des Gehäuses (7) angeordnet und über einen stutzenartigen Anschluss (22) mit der Überdruckkammer (20) verbunden sein. Der Überdruckerzeuger (21) kann steuerbar oder regelbar sein. Er kann konstant oder in Abhängigkeit von den Bewegungen und Positionen des Vorschubelements (14,15) arbeiten.
Die Überdruckkammer (20) kann frontseitig von der besagten Kammerwand (23) und rückseitig von der Gehäuserückwand (8) sowie seitlich von den Gehäusewänden (9,10,11) begrenzt sein. Die Überdruckkammer (20) kann bis auf den oder die Freiräume (26) und einen eventuellen Anschluss (22) luftdicht abgeschlossen bzw. abgedichtet sein. Die
Kammerwand (23) ist entsprechend dicht im Gehäuse (7) befestigt . Die Schutzeinrichtung (3) kann bei einer oder mehreren der vorgenannten Vorschubeinrichtungen (4) eingesetzt werden und kann für deren Schutz gegen Faserkont aminierung dienen. Die Schutzeinrichtung (3) kann einem
Einfüllschieber (6) gemäß Figur 3 bis 5 und/oder einer
Presseinrichtung (5) , insbesondere einer Vorpresse, gemäß Figur 6 zugeordnet sein.
Bei einer Zuordnung zu einer Presseinrichtung (5) werden im Gehäuse (7) bzw. im Pressschacht (35) zur Bildung der
Überdruckkammer (20) eine querliegende Kammerwand (23) und ggf. eine rückseitige bzw. obere Gehäusewand (8)
eingezogen. Der in Vorschubrichtung (18) anschließende Gehäusebereich kann im Bereich der Auslassöff ung (12) seitlich offen und ggf. mit dem Verschluss (13)
verschließbar sein. In Figur 6 ist eine Variante
dargestellt, in der die Schutzeinrichtung (3) nur der Presseinrichtung (5) zugeordnet ist und bei der
Fülleinrichtung (29) und deren Einfüllschieber (6) fehlt. Alternativ kann hier ebenfalls eine Schutzeinrichtung (3) gemäß Figur 2 bis 5 angeordnet sein.
Figur 1 und 5 zeigen eine Ausbildungsvariante der
Fülleinrichtung (29) , die zusätzlich eine
Vorverdichtungseinrichtung (30) hat. Die
Vorverdichtungseinrichtung (30) ermöglicht ein Sammeln und Vorverdichten von mehreren Fasergutchargen im Gehäuse (7) bzw. Sammelschacht bei geschlossener Gehäuseöffnung (12) und eingefallenem Verschluss (13) . Der Einfüllschieber (6) und der Verschluss (13) sowie ggf. die Faserzuführung (28) bzw. ein steuerbarer Verschluss an der Einlassöffnung werden derart gesteuert, dass der Einfüllschieber (6) in mehreren Vorschub- und Rückholbewegungen nacheinander mehrere Fasergut Chargen in Richtung Auslassöffnung (12) vorschiebt und im dortigen Vorverdichtungsbereich gegen den geschlossenen Verschluss (13) kompaktiert. Dies kann während eines Presszyklus der Presseinrichtung
(5) erfolgen, wobei anschließend der Einfüllschieber (6) das gesammelte und kompaktierte Fasergut (2) in den
Pressschacht (35) nach Verschlussöffnung überschiebt.
Diese Vorverdichtung in der Fülleinrichtung (29) verkürzt die Prozesszeit zur Pressballenherstellung und entlastet die Presseinrichtung (5) .
Beim Rückhub des Einfüllschiebers (6) hält die
Rückhaltevorrichtung (31) die ein oder mehreren
vorverdichteten FasergutChargen fest und verhindert deren Rückfließen in einen Sammelbereich des Gehäuses (7) unterhalb der Einlassöffnung. Die Rückhaltevorrichtung (31) weist ein oder mehrere
Rückhalter (32) und eine steuerbaren Antrieb (33) auf. Die Rückhalter (32) sind z.B. als gebogene Rückhaltearme ausgebildet, die in einer Drehbewegung um eine aufrechte Achse durch Einlassöffnungen in den Seitenwänden (9) in den Gehäuseinnenraum eindringen und zurückfahren können. Sie schwenken in den Gehäuseinnenraum ein, sobald der Einfüllschieber (6) und dessen Schieberwand (14) nach dem Vorpressen weit genug zurück gefahren sind. Figur 5 zeigt diese Ausbildung. Hier ist auch eine abgewandelte
Ausgestaltung des Antriebs und der Führungseinrichtung des Einfüllschiebers (6) dargestellt. Außerdem ist die
Einlassöffnung in der Dachwand (10) ersichtlich. Deren Verschluss durch eine obere Querwand am Einfüllschieber
(6) oder einen separaten Verschluss bzw. Schieber an der Faserzuführung (28) sind nicht dargestellt.
Die in Figur 5 gezeigte Ausführungsform kann mit oder ohne Schutzeinrichtung (3) eingesetzt werden. Ferner kann die Schieberwand (14) luftundurchlässig oder als Lochplatte ausgestaltet sein. In einer eigenständig erfinderischen Ausführungsform ist eine Ballenpresse mit der in Figur 5 gezeigten Fülleinrichtung (29) nebst Vorverdichtungseinrichtung (30) und Rückhaltevorrichtung (31) in Verbindung mit einer Lochplatte möglich, wobei diese Ballenpresse (1) mit oder ohne Schutzeinrichtung (3) ausgebildet sein kann.
Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen
Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der Ausführungsbeispiele und der genannten Varianten beliebig miteinander
kombiniert und ggf. auch ausgetauscht werden.
In Variation zu den beschriebenen Ausführungsformen kann eine Vorschubeinrichtung (4) ein drehendes oder
schwenkbares Vorschubelement aufweisen. Eine
Schutzeinrichtung (3) mit einer Überdruckkammer (20) kann dabei zwischen dem Dreh- oder Schwenkantrieb und dem
Vorschubelement angeordnet sein. Hierbei kann auf eine zusätzliche Führungseinrichtung verzichtet werden. Die Kammerwand (23) kann eine einzelne Durchlassöffnung (24) mit dem besagten Freiraum (26) für ein rotierendes
Antriebselement (16) bzw. eine Drehachse aufweisen.
Eine Vorschubeinrichtung (4) mit einer Schutzeinrichtung (3) kann auch an anderer Stelle einer Ballenpresse (1) angeordnet sein, z.B. im Bereich der Faserzuführung (28), insbesondere an einem dortigen Condenser. Die Anordnung einer Schutzeinrichtung (3) ist an einer beliebigen Zahl und Art von Vorschubeinrichtungen (4) möglich. Ferner sind Abwandlungen der Ballenpresse (1) in
verschiedener Weise möglich. Die Presseinrichtung (5) und der Pressschacht (35) können eine andere, z.B. liegende, Ausrichtung haben. Die Fülleinrichtung (29) kann in anderer Weise angeordnet und ausgebildet sein. Sie kann z.B. schräge Einfüllschächte mit Schwenkverschlüssen, Schiebern oder dgl . aufweisen. Diese können ebenfalls Vorschubeinrichtungen der vorgenannten Art bilden, wobei der Fasertransport durch Schwerkraft, Druckluft oder auf andere Weise erfolgt und das Vorschubelement passiver Natur ist und von einem steuerbaren und ggf. angetriebenen Verschlussmittel, z.B. einem Drehverschluss , Schieber oder dgl . , gebildet wird. Bei einer solchen Ausführungsform kann ebenfalls eine Schutzeinrichtung (3) der
vorbeschriebenen Art mit entsprechender Anpassung
eingesetzt werden.
BEZUGS EICHENLISTE
1 Ballenpresse
2 Fasergut
3 Schutzeinrichtung
4 Vorschubeinrichtung
5 Presseinrichtung, Vorpresse
6 Einfüllschieber
7 Gehäuse, Pressschacht, Sammelschacht 8 Gehäusewand, Stirnwand
9 Gehäusewand, Seitenwand
10 Gehäusewand, Dachwand
11 Gehäusewand, Boden
12 Gehäuseöffnung, Auslassöffnung
13 Verschluss
14 Vorschubelement, Schieberwand
15 Vorschubelement, Pressstempel
16 Antriebselement, Zylinder
17 Führungselement, Stangenführung
18 Vorschubrichtung
19 Lagerung
20 Überdruckkammer
21 Überdruckerzeuger, Gebläse, Ventilator
22 Anschluss
23 Kammerwand
24 Durchlassöffnung
25 Durchlassöffnung
26 Freiraum, Ringspalt
27 Gegen-LuftStrömung
28 Faserzuführung
29 Fülleinrichtung
30 Vorverdichtungseinrichtung
31 Rückhaltevorrichtung
32 Rückhalter, Rückhaltearm
33 Antrieb
34 Zuführschacht
35 Pressschacht Presskasten