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Patent Searching and Data


Title:
FEED SYSTEM FOR MULTIPLE-TIER BAKING OVEN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/122520
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a feed system for arrangement in front of at least one multiple-tier baking oven (104; 204; 304) comprising a plurality of hearths (102; 202; 302). In order to increase the flexibility of a feed system, the invention provides a feed system, which has an extending frame (108; 208; 308) comprising carrier elements (110; 210; 310) for receiving and supporting an extending hearth (112; 212; 312). The feed system according to the invention further has a bakery goods receiving device (114; 214; 314) comprising a bakery goods receiving surface (115; 215; 315), which can be moved for receiving bakery goods disposed on a baking surface relative to the baking surface.

Inventors:
BAUMEISTER OTTMAR (DE)
MARX BERND (DE)
MUEHL OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/053643
Publication Date:
October 16, 2008
Filing Date:
March 27, 2008
Export Citation:
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Assignee:
MIWE MICHAEL WENZ GMBH (DE)
BAUMEISTER OTTMAR (DE)
MARX BERND (DE)
MUEHL OLIVER (DE)
International Classes:
A21B3/07; A21C9/08
Foreign References:
DE9419075U11995-02-16
DE19651332A11998-06-18
DE29908724U11999-09-02
DE10029382A12002-01-17
AT340342B1977-12-12
DE1965063A11971-07-01
AT360455B1981-01-12
DE10150210A12003-05-08
DE10029382B42004-12-23
DE19651332C22000-07-06
DE102006008153A12006-08-24
Other References:
See also references of EP 2141998A1
Attorney, Agent or Firm:
FREISCHEM, Stephan (Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Beschickungsanlage zur Anordnung vor mindestens einem mehrere Herde (102; 202; 302) mit Backflächen aufweisenden Etagenback- ofen (104; 204; 304), wobei mindestens ein Herd (102; 202; 302) als in einer Auszugsrichtung herausziehbarer Auszugsherd (112; 212; 312) ausgebildet ist, umfassend einen Auszugsrahmen (108; 208; 308) mit Tragelementen (110; 210; 310) zur Aufnahme und Abstützung des Auszugsherdes (112; 212; 312),

dadurch gekennzeichnet,

dass sie eine Backwarenaufnahme Vorrichtung (1 14; 214) mit einer Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) umfasst, welche zur Aufnahme von auf einer Backfläche angeordneten Backwaren relativ zur Backfläche bewegbar ist.

2. Beschickungsanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugsrahmen (108; 208; 308) eine erste Transportme- chanik (128; 228; 328) mit einer ersten Kupplungsvorrichtung

(130; 230; 330) aufweist, wobei die erste Transportmechanik (128; 228; 328) dazu ausgebildet ist, einen Auszugsherd (1 12; 212; 312) aus einem Herd (102; 202; 302) eines Etagenbackofens (104; 204; 304) auf die Tragelemente (1 10; 210; 310) zu befördern.

3. Beschickungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugsrahmen (108; 208; 308) und die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) in der Höhe verfahrbar sind.

4. Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinheit, mittels welcher der Be-

triebszustand des Auszugsrahmens (108; 208; 308) und der Betriebszustand der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) ü- berwachbar und steuerbar sind.

5. Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) durch ein Fördertuch (1 18; 218; 318) gebildet ist, welches um mindestens eine, sich quer zu der Auszugsrichtung erstreckende Umlenkkante (1 16; 216; 316) geführt ist und welches antreibbar ist.

6. Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugsrahmen (108; 208; 308) und die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) beide an einer gemein- samen Hubachse (122; 222; 322) montiert sind.

7. Beschickungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugsrahmen (108; 208; 308) und die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) an einer gemeinsamen, höhenver- stellbaren Verfahreinheit der Hubachse (122; 222; 322) montiert sind.

8. Beschickungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmefläche an zwei separaten Verfahreinheiten der Hubachse montiert sind.

9. Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugsrahmen (108; 208; 308) und die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) relativ zueinander hö- henverstellbar sind.

10. Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, den Betriebszustand der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) in Abhängigkeit des Betriebszustandes des Auszugsrahmens (108; 208; 308) zu steuern.

1 1. Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) Bestandteil eines separaten Bearbeitungstisches (106; 206; 306) ist, welcher räumlich neben dem Auszugsrahmen (108; 208;

308) angeordnet ist.

12. Beschickungsanlage nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungstisch (106; 206; 306) dazu ausgebildet ist, die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) in Auszugsrichtung derart zu verfahren, dass die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) und die Fläche des Auszugsrahmens (108; 208; 308) mindestens teilweise übereinander angeordnet sind.

13. Beschickungsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kupplungsvorrichtung (130; 230; 330) einen Mitnehmer (132; 232; 332) umfasst, welcher in einer in Auszugsrichtung angeordneten Antriebsschiene (134; 234; 334) geführt ist und zum Ein- bzw. Auskuppeln eines Auszugsherds (1 12; 212; 312) höhenverstellbar ist.

14. Beschickungsanlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungstisch (106; 206; 306) eine zweite Transportmechanik (140; 240; 340) mit einer zweiten Kupplungs- Vorrichtung (142; 242; 342) aufweist, welche dazu ausgebildet ist, einen von der ersten Transportmechanik (128; 228; 328) auf die

Tragelemente (110; 210; 310) beförderten Auszugsherd (112; 212; 312) von dem Auszugsrahmen (108; 208; 308) auf den Bearbeitungstisch (106; 206; 306) zu befördern.

15. Beschickungsanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kupplungsvorrichtung (130; 230; 330) und die zweite Kupplungsvorrichtung (142; 242; 342) derart miteinander gekoppelt sind, dass bei einem Entladevorgang ein Auskuppeln durch die erste Kupplungsvorrichtung (130; 230; 330) nur möglich ist, wenn die zweite Kupplungsvorrichtung (142; 242; 342) bereits eingekuppelt hat und beim einem Beladevorgang ein Auskuppeln durch die zweite Kupplungsvorrichtung (142; 242; 342) nur möglich ist, wenn die erste Kupplungsvorrichtung (130; 230; 330) bereits eingekuppelt hat.

16. Beschickungsanlage nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, den Betriebszustand der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) in Abhängigkeit des Betriebszustandes der zweiten Transportmecha- nik (140; 240; 340) zu steuern.

17. Beschickungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der nachfolgenden Elemente seitlich, d.h. quer zur Auszugsrichtung, verfahrbar ist:

- Auszugsrahmen

- Backwarenaufnahmefläche

- Bearbeitungstisch,

- die gesamte Beschickungsanlage.

18. Verfahren zum Beschicken mindestens eines Etagenbackofens

(104; 204; 304) mit auf Auszugsherden (1 12; 212; 312) angeordneten Backflächen mit Backwaren mit einer Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch folgen- de Verfahrensschritte:

a) die Backwaren werden auf der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) der Beschickungsanlage angeordnet, wobei die Backwarenaufnahmefläche (1 15 ; 215; 315) ober- halb eines auf dem Tragelement (1 10; 210; 310) angeordneten Auszugsherds (1 12; 212; 312) angeordnet ist,

b) die Tragelemente (1 10; 210; 310) werden in der Höhe so weit verfahren, bis ein zu beschickender Auszugsherd (1 12; 212; 312) aus einem Herd (102; 202; 302) des Etagenbackofens (104; 204; 304) auf die Tragelemente (1 10; 210; 310) verfahrbar ist,

c) die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) und der Auszugsrahmen (108; 208; 308) werden relativ zueinander in der Höhe verfahren, bis eine Kante der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) sich nahe über der Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) befindet,

d) die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) und die

Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) werden derart relativ zueinander verfahren, dass die Backwaren von der Backwarenaufnahme fläche (1 15; 215; 315) auf der Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) abge- legt werden,

e) wobei die relative Bewegung ein Verfahren des auf den Tragelementen (110; 210; 310) aufliegenden Auszugsherdes (112; 212; 312) zum Etagenbackofen (104; 204; 304) hin umfasst.

19. Verfahren zum Beschicken mindestens eines Etagenbackofens

(104; 204; 304) mit auf Auszugsherden (1 12; 212; 312) angeordneten Backflächen mit Backwaren mit einer Beschickungsanlage nach einem der Ansprüche 1 1 bis 17, gekennzeichnet durch fol- gende Verfahrensschritte:

a) die Backwaren werden auf der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) der Beschickungsanlage angeordnet, wobei die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) neben einer auf dem Tragelement (1 10; 210; 310) des Auszugsrahmens

(108; 208; 308) angeordneten Backfläche eines Auszugsherds (1 12; 212; 312) angeordnet ist,

b) der Auszugsrahmen (108; 208; 308) wird entlang der Hub- achse (122; 222; 322) so weit verfahren, bis eine Kante der

Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) sich nahe über der Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) befindet,

c) die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) und die

Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) werden derart relativ zueinander verfahren, dass die Backwaren von der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) auf der Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) abgelegt werden.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszugsherd (112; 212; 312) von den Tragelementen (110; 210; 310) des Auszugsrahmens (108; 208; 308) auf einen unterhalb der Backwarenaufnahme fläche (115; 215; 315) angeordneten Tragrah- men und anschließend wieder zurück auf die Tragelemente (110;

210; 310) verfahren wird, wobei während des Verfahrens auf die Tragelemente (110; 210; 310) die Backwaren von der Backwarenaufnahmefläche (115; 215; 315) auf der Backfläche des Auszugsherdes (112; 212; 312) abgelegt werden.

21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) horizontal in Richtung des auf den Tragelementen (1 10; 210; 310) angeordneten Auszugsherdes (1 12; 212; 312) verschoben wird, bis die Backwarenauf- nahmefläche (1 15; 215; 315) sich nahe über der Backfläche des

Auszugsherdes (1 12, 212; 312) befindet, und dann wieder in entgegengesetzter Richtung in die ursprüngliche Position zurückbewegt wird, wobei die Backwaren von der Backwarenaufnahmefläche (1 14; 215; 315) auf der Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) abgelegt werden.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass als Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) ein Fördertuch (1 18; 218; 318) verwendet wird, welches um mindes- tens eine, sich quer zur Verschiebungsrichtung des Auszugsherdes

(1 12; 212; 312) erstreckende Umlenkkante (1 16; 216; 316) geführt ist, verwendet wird, welches zur Beförderung der Backwaren von der Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) auf die Backfläche des Auszugsherdes (1 12; 212; 312) die Backwarenaufnahmefläche (1 15; 215; 315) antreibbar ist.

Description:

Beschickungsanlage für Etagenbackofen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Beschickungsanlage zur Anordnung vor mindestens einem mehrere Herde aufweisenden Etagenbackofen.

Aus DE 100 29 382 B4 und aus DE 196 51 332 C2 sind Backöfen mit Auszugsherden zur Aufnahme von Backwaren bekannt, wobei die Auszugsherde zum Beladen durch verschließbare öffnungen aus dem Backofen heraus und zum Backen in den Backofen hinein verfahrbar sind. Solche Backöfen er- fordern ein manuelles Bestücken der Auszugsherde, beispielsweise mit freigeschobenen Backwaren, oder ein Bestücken mit in Formen gelagerten Backwaren über Beladungsvorrichtungen wie Kräne oder dergleichen.

Aus DE 10 2006 008153 Al ist eine Vorrichtung zum Be- und Entladen eines Ofens mit einem verschiebbaren Bearbeitungstisch und einem Fördertuch bekannt. Das Fördertuch bildet die Oberseite des Bearbeitungstisches, ist um mindestens eine Umlenkkante des Bearbeitungstisches herumgeführt und ist antreibbar. Solche Vorrichtungen werden von der Anmelderin unter der Bezeichnung "athlet" vertrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Flexibilität einer Beschickungsanlage zu erhöhen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Die Erfindung betrifft eine Beschickungsanlage zur Anordnung vor einem mehrere Herde mit Backflächen aufweisenden Etagenbackofen, wobei unter Backflächen sowohl fest installierte Backflächen als auch "mobile", d.h. durch Auszugsherde gebildete Backflächen verstanden werden. Eine erfin- dungsgemäße Beschickungsanlage weist insbesondere folgende Merkmale auf:

a) einen Auszugsrahmen mit Tragelementen zur Aufnahme und Abstützung von Auszugsherden sowie

b) eine Backwarenaufnahmevorrichtung mit einer Backwarenaufnahmefläche, welche zur Aufnahme von auf einer Backfläche angeordneten Backwaren relativ zur Backfläche bewegbar ist.

Mit einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage können daher nicht nur Herde mit fest installierten Backflächen, sondern auch Auszugsherde sowie Kombinationsherde beschickt werden. Unter Kombinationsherd werden in diesem Zusammenhang insbesondere Herde verstanden, welche sowohl fest installierte Backflächen als auch Auszugsherde aufweisen. Die Erfindung schafft daher neue Möglichkeiten in der Beschickungstechnik. Zur Veranschaulichung der Erfindung wird nachfolgend eine sehr einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage beschrieben.

In einer sehr einfachen Ausführungsform weist eine erfindungsgemäße Be- schickungsanlage einen Auszugsrahmen auf, welcher derart vor einem Backofen mit mindestens einem Auszugsherd angeordnet ist, dass fertig gebackene Produkte - auf dem Auszugsherd liegend - in einer Ebene aus dem Herd auf die Tragelemente herausgezogen werden können. Ferner weist die erfindungsgemäße Beschickungsanlage in dieser einfachen Ausführungsform eine von dem Auszugsrahmen unabhängige Backwarenaufnahmefläche auf, welche oberhalb oder unterhalb des Auszugsrahmens derart angeordnet ist,

dass durch eine Relativbewegung zwischen der Backwarenaufnahmefläche und der Backfläche die auf der Backfläche angeordneten Backwaren aufgenommen werden können. Die Backwarenaufnahmefläche kann beispielsweise ein Blech mit einer sehr dünnen Vorderkante sein, welches zur Aufnahme von Backwaren in einem sehr flachen Winkel unter die Backwaren gefahren wird und die Backwaren durch eine im wesentlichen translatorische Bewegung in die Tiefe des Backofens hinein aufschiebt. Mit der vorstehend beschriebenen, einfachen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage kann ein Etagenbackofen mit mindestens einem festen Herd mit ortsfester Backfläche und mindestens einer auf einem Auszugsherd angeordneten Backfläche maschinell beschickt werden. Dabei wird unter Beschicken sowohl das Be- als auch das Entladen eines Herdes verstanden. Der Beladevorgang läuft in umgekehrter Reihenfolge zu dem beschriebenen Entladevorgang ab.

In einer praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage weist der Auszugsrahmen eine erste Transportmechanik mit einer ersten Kupplungsvorrichtung auf, wobei die Transportmechanik dazu ausgebildet ist, einen Auszugsherd aus einem Herd eines Etagenbackofens auf den Auszugsrahmen zu befördern. Eine solche Transportmechanik eignet sich insbesondere für ein automatisiertes und ggf. computergesteuertes Ein- und Ausfahren von Auszugsherden.

Wenn der Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmefläche in der Höhe verfahrbar sind, ist die erfindungsgemäße Beschickungsanlage für Etagenbacköfen mit einer Vielzahl von übereinander angeordneten Herden - auch unterschiedlichen Typs - einsetzbar. Dann können auf der Stellfläche eines bekannten Etagenbackofens sowohl fest installierte Herde mit ortsfesten Backflächen als auch mindestens ein Auszugsherd vorgesehen und mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemeinsam beschickt werden. Dadurch wird

einerseits Stellfläche eingespart, und darüber hinaus entfallen die Investitionskosten für eine zweite Beschickungsanlage.

Um sicherzustellen, dass der Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahme- fläche nicht in unerwünschter Weise gleichzeitig betätigt werden und es dadurch zu Beschädigungen kommt, ist gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage eine Steuerungseinheit vorgesehen, mit welcher der Betriebszustand des Auszugsrahmens und der Betriebszustand der Backwarenaufnahmefläche überwachbar und steuerbar sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Backwarenaufnahmefläche durch ein Fördertuch gebildet, welches um mindestens eine, sich quer der Auszugsrichtung erstreckende Umlenkkante geführt ist und welches antreibbar ist. Ein solches Fördertuch ist beispielsweise in der DE 10 2006 008 153 Al beschrieben. Es hat im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen

Beschickungsanlage den Vorteil, dass die zu be- bzw. entladenden Backwaren durch die antreibbare Umlenkkante besonders schonend von der Backwarenaufnahmefläche auf die Backfläche abgelegt bzw. von der Backfläche auf die Backwarenaufnahmefläche aufgeschoben werden.

Es ist ferner vorteilhaft, wenn der Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmefläche beide an einer gemeinsamen Hubachse montiert sind. So kann der konstruktive und fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage gering gehalten werden. Ferner können bereits existierende Beschickungsanlagen ggf. durch Austauschen und/oder Hinzufügen von Komponenten zu einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage umgerüstet werden.

Wenn der Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmefläche beide an der gleichen Hubachse montiert sind, bestehen im wesentlichen zwei Möglichkei-

ten zur Anordnung von Auszugsrahmen und Backwarenaufnahmefläche an die Hubachse.

Gemäß einer ersten Möglichkeit sind der Auszugsrahmen und die Backwaren- aufnahmefläche an einer gemeinsamen höhenverstellbaren Verfahreinheit der Hubachse montiert. Dies hat den Vorteil, dass für den Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmefläche nur eine V erfahr einheit und nur ein Hauptantrieb zur Höhenverstellung benötigt werden. Dadurch werden die Herstellungskosten gesenkt sowie Bauraum und Gewicht eingespart. Ein weiterer Vorteil dieser Möglichkeit besteht darin, dass bestehende Beschickungsanlagen mit geringem Aufwand zu erfindungsgemäßen Beschickungsanlagen umgerüstet werden können.

Gemäß einer zweiten Möglichkeit sind der Auszugsrahmen und die Backwa- renaufnahmefläche an zwei separaten Verfahreinheiten der Hubachse montiert. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ausreichend Platz für die Beschickungsanlage vorhanden ist und mit der Beschickungsanlage gleichzeitig Herde in verschiedenen Höhen ansteuerbar sein sollen. Dies ist insbesondere bei sehr hohen Etagenbacköfen mit einer Vielzahl von übereinander angeordneten Herden erforderlich, welche mit einem hohen Auslastungsgrad betrieben werden.

In einer weiteren praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage sind der Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmeflä- che relativ zueinander höhenverstellbar. Durch diese funktionale Weiterbildung kann die relative Bewegung zwischen der Backwarenaufnahmefläche und der Backfläche auch dadurch erzielt werden, dass die Backwarenaufnahmefläche ruht und eine auf einem Auszugsherd befindliche Backfläche relativ zur Backwarenaufnahmefläche bewegt wird. Dies lässt sich beispielsweise dadurch realisieren, dass die Backwarenaufnahmefläche in eine Position unmittelbar oberhalb des Auszugsrahmens verfahren wird, so dass es gerade

noch möglich ist, einen Auszugsherd über den Auszugsrahmen unter der Backwarenaufnahmefläche hindurch zu ziehen. Die auf der Backfläche des Auszugsherdes befindlichen Backwaren werden dann zwangsläufig dadurch auf die Backwarenaufnahmefläche aufgeschoben, dass die Backwarenauf- nahmefläche sich unter diese schiebt. Besonders schonend für die Backwaren ist es, wenn Backwarenaufnahmefläche durch ein Fördertuch gebildet ist, welches mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben wird, mit welcher der Auszugsherd aus dem Herd herausgezogen wird. Dabei werden die Backwaren von der Backfläche durch das Fördertuch aufgenommen. Dies wird in der Fachsprache auch als "Aufkrabbeln" von Backwaren bezeichnet.

Insbesondere wenn der Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmefläche relativ zueinander höhenverstellbar ist, hat es Vorteile, wenn die Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, den Betriebszustand der Backwarenaufnahmeflä- che in Abhängigkeit des Betriebszustandes des Auszugsrahmens zu steuern. Denn während beispielsweise mit einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage Backwaren von einem Auszugsherd aufgekrabbelt werden, stehen der an diesem Vorgang beteiligte Auszugsrahmen und die Backwarenaufnahmefläche nicht für andere Aufgaben zur Verfügung. Es ist daher vorteilhaft, wenn mit Hilfe der Steuerungseinheit sichergestellt wird, dass weitere Aufgaben von den beteiligten der Beschickungsanlage-Elementen (d.h. Auszugsrahmen und Backwarenaufnahmefläche) erst dann ausgeführt werden, wenn die Elemente wieder verfügbar sind und ihr Betriebszustand dies daher zulässt.

Es ist nicht zwingend, dass der Auszugsrahmen und die von dem Auszugsrahmen unabhängige Backwarenaufnahmefläche beide an der gleichen Hubachse montiert sind. Es auch möglich, die Backwarenaufnahmefläche als Bestandteil eines separaten Bearbeitungstisches auszubilden, welcher räumlich neben dem Auszugsrahmen angeordnet ist. Unter "neben dem Auszugs- rahmen" wird in diesem Zusammenhang sowohl eine seitliche Anordnung eines Bearbeitungstisches verstanden als auch eine Anordnung hinter der

Beschickungsvorrichtung. Diese Ausführungsform eignet sich zwar nur zum Be- und Entladen von mit Auszugsherden versehenen Herden eines Etagenbackofens. Da Backwaren aller Art auf Backflächen von Auszugsherden anordenbar sind, ist dies jedoch nicht nachteilig.

In einer praktischen Weiterbildung ist der Bearbeitungstisch dazu ausgebildet, die Backwarenaufnahmefläche in Auszugsrichtung so weit zu verfahren, dass die Backwarenaufnahmefläche und die Fläche des Auszugsrahmens mindestens teilweise übereinander angeordnet sind. In diesem Fall kann - wie bereits im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen Ausführungsform mit Auszugsrahmen und Backwarenaufnahmefläche an einer Hubachse beschrieben - die Be- oder Entladung der Backwarenaufnahmefläche dadurch erfolgen, dass die Backwarenaufnahmefläche über die Backfläche bewegt wird und von dieser über ein Fördertuch die Backwaren abkrabbelt.

Gemäß einer praktischen Ausgestaltung der ersten Kupplungsvorrichtung umfasst diese einen Mitnehmer, welcher in einer in Auszugsrichtung angeordneten Antriebsschiene geführt ist und zum Ein- bzw. Auskuppeln eines Auszugsherdes höhenverstellbar ist. Mit einem solchen Mitnehmer kann die Transportmechanik auf einfache und sichere Art und Weise über eine an einem Auszugsherd ausgebildeten öffnung mit einem Auszugsherd verbunden werden.

Alternativ oder in Ergänzung zu der beschriebenen Möglichkeit, die Backwa- renaufnahmefläche in Richtung der Backfläche zu bewegen, kann die überlappung der Backwarenaufnahmefläche und der Backfläche auch dadurch erfolgen, dass ein auf den Tragelementen des Auszugsrahmens angeordneter Auszugsherd auf den Bearbeitungstisch befördert und somit unmittelbar unter die Backwarenaufnahmefläche gezogen wird. Dies kann beispielsweise da- durch erfolgen, dass am Bearbeitungstisch eine zweite Transportmechanik mit einer zweiten Kupplungsvorrichtung vorgesehen ist.

In diesem Fall sind jedoch für den Beschickungsvorgang Kupplungsvorgänge mit der ersten und der zweiten Kupplungsvorrichtung erforderlich. In einer praktischen Ausführungsform werden die erste Kupplungsvorrichtung und die zweite Kupplungsvorrichtung derart miteinander gekoppelt, dass beim

Entladen ein Auskuppeln durch die erste Kupplungsvorrichtung nur möglich ist, wenn die zweite Kupplungsvorrichtung bereits eingekuppelt hat und beim Beladen ein Auskuppeln durch die zweite Kupplungsvorrichtung nur möglich ist, wenn die erste Kupplungsvorrichtung bereits ausgekuppelt hat. Dadurch wird gewährleistet, dass ein Auszugsherd sicher von der ersten zur zweiten Kupplungsvorrichtung bzw. von der zweiten zur ersten Kupplungsvorrichtung "übergeben" wird.

Die überwachung der übergabe eines Auszugsherdes von der ersten Kupp- lungsvorrichtung zur zweiten Kupplungsvorrichtung und umgekehrt ist besonders sicher, wenn die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, den Betriebszustand der Backwarenaufnahmefläche in Abhängigkeit des Betriebszustandes der zweiten Transportmechanik zu steuern.

Wenn der Auszugsrahmen und/oder die Backwarenaufnahmefläche und/oder der Bearbeitungstisch und/oder die gesamte Beschickungsanlage seitlich, d.h. quer zur Auszugsrichtung, verfahrbar ist, erhöht sich die Variabilität der Beschickungsvorrichtung, wodurch auch auf kleinstem Raum in kurzer Zeit eine Vielzahl von Beschickungs- und sonstigen Bearbeitungsvorgängen durchführbar sind. Mittel zum Verschieben der geamten Beschickungsanlage können beispielsweise in den Fußboden eingelassene Transportschienen sein, entlang derer sich die Beschickungslage über Laufrollen seitlich verfahren lässt.

Die Erfindung zeigt sich auch an erfindungsgemäßen Verfahren zum Beschicken eines Etagenbackofens mit erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtun-

gen. Auf die vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage beschriebenen Vorteile, welche auch für die erfindungsgemäßen Verfahren zutreffend sind, wird hiermit verwiesen.

Nachfolgend werden einzelne Ausführungsformen im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 - Fig. 6 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Beschickungsanlage in verschiedenen Betriebszustän- den,

Fig. 7 - Fig. 10 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage in verschiedenen Betriebszuständen sowie

Fig. 1 1 - Fig. 24 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Beschickungsanlage in verschiedenen Betriebszustän- den.

Die Figuren 1 bis 6 zeigen eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage 100, welche vor einem mehrere Herde 102 aufweisenden Etagenbackofen 104 angeordnet ist. Vor der Beschickungsanla- ge 100 ist ein Bearbeitungstisch 106 angeordnet, auf welchem Teiglinge bzw. fertig gebackene Backwaren zwischengelagert und bearbeitet werden können.

Die Beschickungsanlage 100 umfasst einen Auszugsrahmen 108 mit Tragelementen 1 10 zur Aufnahme und Abstützung von Auszugsherden 1 12, welche wie in Fig. 4 gezeigt aus den Herden 102 des Etagenbackofens 104 herausziehbar sind. Wie in den Figuren zu sehen, sind die Tragelemente 1 10

vorzugsweise seitliche Laufschienen, auf denen an Auszugsherden 112 angeordnete Laufrollen geführt werden und sich abstützen können. Entsprechende Laufschienen sind vorzugsweise in dem Etagenbackofen 104 (in den Figuren durch gestrichelte Linien angedeutet) angeordnet.

Ferner umfasst die Beschickungsanlage eine Backwarenaufnahmevorrichtung 114 mit einer Backwarenaufnahmefläche 115, welche durch ein um eine Umlenkkante 116 geführtes Fördertuch 118 gebildet ist. Das Fördertuch 118 ist, insbesondere zum Aufnehmen von Backwaren von einem Auszugsherd 112 oder zum Ablegen von Backwaren auf einen Auszugsherd 112, antreibbar.

Der Auszugsrahmen 108 und die Backwarenaufnahmevorrichtung 114 sind über eine gemeinsame Verfahreinheit 120 an einer Hubachse 122 angeordnet. Die Hubachse umfasst zwei vertikal angeordnete Führungssäulen 124, in welche die Verfahreinheit 120 eingreift. Wie in den Figuren 1 bis 4 zu sehen, ist die Verfahreinheit 120 als Ganzes entlang der Hubachse 122 höhenverstellbar. Dazu ist ein Antriebsmotor 126 vorgesehen.

Der Auszugsrahmen 108 ist starr mit der Verfahreinheit 120 verbunden. Er umfasst neben den Tragelementen 110 eine Transportmechanik 128 mit einer ersten Kupplungsvorrichtung 130. Die erste Kupp lungs Vorrichtung 130 umfasst einen Mitnehmer 132, welcher in einer in Auszugsrichtung der Auszugsherde 112 verlaufenden Antriebsschiene 134 geführt ist.

Die Backwarenaufnahmevorrichtung 114 ist höhenverstellbar mit der Verfahreinheit 120 verbunden, wie in den Figuren 4 bis 6 zu sehen ist. Die Höhenverstellung erfolgt über einen elektrischen, mechanischen oder hydraulischen Antrieb und bewirkt, dass der Auszugsrahmen 108 und die Backwa- renaufnahmevorrichtung 114 aneinander angenähert bzw. voneinander entfernt werden können.

In den Figuren 1 bis 6 sind zwei Möglichkeiten gezeigt, wie mit der ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage 100 auf einem Auszugsherd 112 (hier exemplarisch der dritte Auszugsherd von unten) angeordnete Backwaren (nicht gezeigt) aus dem Etagenbackofen 104 entnommen werden können.

Figuren 1 bis 4 zeigen den Transfer eines Auszugsherdes 112 von dem Etagenbackofen 104 auf den Bearbeitungstisch 106. Wie in Figur 2 gezeigt, wird dazu zunächst die Verfahreinheit 120 derart verfahren, dass die Tragelemente 110 mit den korrespondierenden Tragelementen im Etagenbackofen 104 fluchten. Ferner wird die Transportmechanik 128 in Richtung des Etagenbackofens 104 verfahren, so dass die erste Kupplungsvorrichtung 130 in ein Kupplungselement 136 des Auszugsherdes 112 eingreifen und somit einkuppeln kann. Nach dem Einkuppeln wird die Transportmechanik 128 in ihre Ausgangsposition zurück verfahren, wodurch der Auszugsherd 112 auf die Tragelemente 110 des Auszugsrahmens 108 gezogen wird (siehe Figur 3). Anschließend wird die Verfahreinheit so weit abgesenkt, bis die Tragelemente 110 in gleicher Höhe wie die korrespondierenden Tragelemente 138 des Bearbeitungstisches 106 angeordnet sind. Eine an dem Bearbeitungstisch 106 angeordnete zweite Transportmechanik mit einer zweiten Kupplungsvorrichtung 142 wird zu dem Kupplungselement 136 des Auszugsherdes 112 verfahren und kuppelt in dieses ein. Nach Beendigung des Einkuppelvorgangs der zweiten Kupplungsvorrichtung 142 kuppelt die erste Kupp lungs Vorrichtung 130 aus, so dass der Auszugsherd 112, wie in Fig. 4 gezeigt, durch die zweite Transportmechanik 140 von den Tragelementen 110 der Beschickungsanlage 100 auf die Tragelemente 138 des Bearbeitungstisches 106 gezogen werden kann.

Figuren 5 und 6 zeigen, wie auf einem Auszugsherd 112 angeordnete freigeschobene Backwaren mit der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage 100 in

den Etagenbackofen 102 eingebracht und aus dem Etagenbackofen 102 entnommen werden können. In diesem Fall kann - wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt - der Bearbeitungstisch 106 durch ein Transportband 144 ersetzt werden.

Um auf einem Auszugsherd 112 angeordnete freigeschobene Backwaren mit einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage von dem Auszugsherd 112 zu entnehmen, werden zunächst die im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 beschriebenen Schritte durchgeführt. Bevor der Auszugsherd 112 mit Hilfe der ersten Transportmechanik 128 herausgezogen wird, wird die Backwarenaufnahmevorrichtung 114 so weit an die Tragelemente 110 des Auszugsrahmens 108 angenähert, dass der Auszugsherd 112 ohne oder mit einem geringen Spiel unter der Backwarenaufnahmefläche 115 entlang geschoben werden kann (siehe Fig. 5). Anschließend wird der Auszugsherd 112 mit Hilfe der ersten Transportmechanik aus dem Etagenbackofen 104 auf die Tragschienen 110 des Auszugsrahmens 106 gezogen. Gleichzeitig wird das Fördertuch 118 in der gleichen Geschwindigkeit angetrieben wie die Transportmechanik, so dass sämtliche auf dem Auszugsherd 112 angeordneten Backwaren an der mit leichtem Druck auf die Backfläche des Auszugsherds 112 aufliegenden Umlenkkante 116 von dem Fördertuch ergriffen und dadurch von dem Auszugsherd 112 auf die Backwarenaufnahmefläche 115 befördert werden (siehe Fig. 6). Dies hat den Vorteil, dass freigeschobene Backwaren außerhalb des Herdes 102 entnommen werden, wodurch sichergestellt ist, dass herunterfallende Backwaren nicht im Herd 102 zurückbleiben. Sollten einzelne Backwaren nicht von dem außerhalb des Ofens befindlichen Fördertuch 118 ergriffen werden können, besteht nicht die Gefahr, dass sie im Etagenbackofen 104 zurückbleiben und dort verkohlen. Zudem können Hilfsmittel vorgesehen werden, die die zuverlässige Aufnahme von Backwaren sicherstellen.

Ferner ist anzumerken, dass die Backwarenaufnahmefläche 115 mit dem Fördertuch 118 sich stets außerhalb des Backofens befindet und dadurch nicht in ihrer Bauhöhe und Breite an die öffnung des Ofens angepasst werden muss. Ferner kann eine Vorrichtung vorgesehen werden, die nach der Ent- nähme der Backwaren von der Backfläche Verunreinigungen von der Backfläche entfernt. Diese Vorrichtung kann z.B. eine Bürste oder ein Schaber (Abstreifleiste) sein.

Im Folgenden werden die zweite Ausführungsform (Figuren 7 bis 10) und die dritte Ausführungsform (Figuren 11 bis 24 der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage beschrieben. Zum leichteren Verständnis werden daher für Elemente, welche den Elementen der ersten Ausführungsform entsprechen, Bezugszeichen verwendet, welche gegenüber den in den Figuren 1 bis 6 verwendeten Bezugszeichen um 100 bzw. 200 erhöht sind.

Die in den Figuren 7 bis 10 gezeigte, zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage 200 unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von der ersten Ausführungsform, dass die Backwarenaufnahmefläche 215 Bestandteil des Bearbeitungstisches 206 ist. An der Verfahreinheit 220 ist daher lediglich der Auszugsrahmen 208 mit den Tragelementen 210 angeordnet.

Der Transfer eines Auszugsherdes 212 aus dem Etagenbackofen 204 auf den Bearbeitungstisch 206 mit der zweiten Ausführungsform der Beschickungsan- läge 202 erfolgt in gleicher Weise wie mit der ersten Ausführungsform der Beschickungsanlage 100 (siehe Figuren 1 bis 4).

Die Figuren 7 bis 10 zeigen, wie auf einem Auszugsherd 212 angeordnete freigeschobene Backwaren mit der zweiten Ausführungsform der erfindungs- gemäßen Beschickungsanlage 200 aus dem Etagenbackofen 204 entnehmbar sind.

Wie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt, werden zunächst die gleichen Verfahrensschritte durchgeführt, wie bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschrieben wurde. D.h., der zu entladende Auszugsherd 212 wird mit Hilfe der Verfahreinheit 220 und des Auszugsrahmens 208 aus dem Etagenbackofen 204 auf die Tragelemente 210 des Auszugsrahmens gezogen. Anschließend wird die Verfahreinheit 220 derart verfahren, dass es möglich ist, die Backwarenaufnahmevorrichtung 214 horizontal zu verfahren, so dass die Backwarenaufnahmefläche 215 über die Fläche des Auszugsrahmens 208 geschoben wird. Die Höhe der Verfahreinheit 220 wird dabei so eingestellt, dass die Backfläche des auf den Tragelementen 210 angeordneten Auszugsherdes 212 - wie in Figur 10 gezeigt - unmittelbar unterhalb an die horizontal zu verfahrene Backwarenaufnahmefläche angrenzt.

Anschließend wird gemäß der Darstellung in Figur 10 die Backwarenaufnahmevorrichtung 214 horizontal in Richtung des Auszugsrahmens 208 verfahren. Das Fördertuch 218 wird mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Backwarenaufnahmevorrichtung 214, jedoch in entgegengesetzter Richtung angetrieben. Auf der Backfläche des auf den Tragelementen 210 des Auszugs- rahmens 208 angeordneten Auszugsherdes 212 befindliche Backwaren, welche gegen die Umlenkkante 216 des Fördertuches stoßen, werden von dem Fördertuch aufgenommen. Diese Form der Backwarenaufnahme wird in der Fachsprache auch als Aufkrabbeln bezeichnet. Dadurch, dass das Fördertuch 218 und die Backwarenaufnahmevorrichtung 214 mit der gleichen Geschwin- digkeit, jedoch in entgegengesetzte Richtung angetrieben werden, verschieben sich die aufgekrabbelten Backwaren im wesentlichen nicht in horizontaler Richtung, sondern werden während des Aufkrabbeins im wesentlichen von der Backfläche des Auszugsherdes 212 auf das Fördertuch abgekrabbelt. Sobald die überdeckung von Backwarenaufnahmevorrichtung 214 und Backfläche des Auszugsherdes 212 vollständig ist und die Backfläche die in Figur 10 dargestellte Extremposition erreicht hat, wird der Antrieb des

Fördertuchs und der Backwarenaufnahme Vorrichtung 214 gestoppt. Die Backwaren sind in dieser Position vollständig von der Backfläche des Auszugsherdes 212 auf das Fördertuch aufgekrabbelt. Daher wird die Backwarenaufnahmevorrichtung bei stehendem Fördertuch 218 mit den aufge- nommenen Backwaren horizontal in die in Figur 7 gezeigte Position verfahren. Von dort können die Backwaren entnommen, weiterverarbeitet und/oder über das Fördertuch zu anderen Bearbeitungseinrichtungen, wie z.B. Frostoder Verpackungsanlagen , weitergefördert werden.

Die Figuren 11 bis 24 zeigen eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsanlage 300. Mit dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage 300 können gemäß einer ersten Betriebsart Auszugsherde 312 aus einem Etagenbackofen 304 auf einen Bearbeitungstisch 306 befördert werden (siehe Figuren 11 bis 24) und gemäß einer zweiten Betriebsart Backwaren von einer Backfläche in einem Etagenbackofen 304 auf eine Backwarenaufnahmefläche 315 gefördert werden (siehe Figur 24).

Wie in Figur 11 gezeigt, weist die dritte Ausführungsform eine Backwarenaufnahmevorrichtung 314 und einen darüber angeordneten Auszugsrahmen 308 auf. Die Backwarenaufnahme Vorrichtung 314 und der Auszugsrahmen

308 sind starr mit einer Verfahreinheit 320 verbunden. Das in den Figuren 11 bis 24 gezeigte Prinzip entspricht dem vorstehend im Zusammenhang mit der ersten und der zweiten Ausführungsform beschriebenen Prinzip. Aufgrund der vergrößerten und detaillierteren Darstellung in den Figuren 11 bis 24 sind in diesen Darstellungen die erste Transportmechanik 328 (Figuren 11 bis 24) und die zweite Transportmechanik 340 (Figuren 20 bis 24) besonders gut zu erkennen.

Zunächst wird die Verfahreinheit gemäß dem Pfeil in Figur 11 nach oben ver- fahren. Anschließend wird die erste Transportmechanik 328 mit der ersten Kupplung s Vorrichtung 330 gemäß dem Pfeil in Figur 12 in Richtung des

Etagenbackofens 304 verfahren. Figur 13 zeigt diese in einer Ansicht von oben, Figur 14 in einer weiter vergrößerten Darstellung, in welcher insbesondere der Mitnehmer 332 gut zu erkennen ist. Die Kupplungsvorrichtung 330 wird so weit verfahren, bis der Mitnehmer durch Absenken - wie in Figur 15 gezeigt - in eine öffnung eines an einem Auszugsherd 312 ausgebildeten Kupplungselementes eingreifen kann. Dann wird der Mitnehmer gemäß dem Pfeil in Figur 15 abgesenkt und die erste Transportmechanik 328 somit in den Auszugsherd 312 eingekuppelt. Durch ein Zurückverfahren der Transportmechanik 328 wird im Anschluss daran der Auszugsherd 312 gemäß dem Pfeil in Figur 16 aus dem Etagenbackofen 304 herausgezogen.

Figur 17 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Beschickungsanlage gemäß der Linie XVII-XVII in Figur 16, wobei im Vergleich zu der Darstellung in Figur 16 stellvertretend für Backwaren eine schraffierte Fläche eingezeichnet ist und wobei die Transportmechanik abweichend von Figur 16 in einem ausgekuppelten Zustand dargestellt ist. In dieser Darstellung sind der Hubachsenantrieb 346 sowie die Laufrollen 347 des im Schnitt dargestellten Auszugsherdes 312 zu erkennen.

Sobald der Auszugsherd 312 vollständig auf die Tragelemente 310 des Auszugsrahmens herausgezogen ist, wird die Verfahreinheit 320 gemäß dem Pfeil in Figur 18 nach unten auf die Höhe eines nebenstehenden Bearbeitungstisches 306 verfahren (siehe Figur 19).

Wie in Figur 19 bzw. Figur 20 in einer Ansicht von oben bzw. einer Schnittdarstellung gezeigt, weist der Bearbeitungstisch 306 eine zweite Transportmechanik 340 mit einer zweiten Kupplungsvorrichtung 342 auf. Die zweite Transportmechanik 340 umfasst einen ersten Kupplungsbolzen 348 und einen zweiten Kupplungsbolzen 350. Die zweite Transportmechanik 340 wird - wie durch die Pfeile in den Figuren 19 und 20 angedeutet in Richtung des Auszugsherdes 312 bewegt, bis der erste und der zweite Kupplungsbolzen 348,

350 fluchtend über zwei Kupplungsöffnungen des Auszugsherdes 312 angeordnet sind. Dann werden der erste Kupplungsbolzen 348 und der zweite Kupplungsbolzen 350 abgesenkt und die zweite Transportmechanik 340 somit in den Auszugsherd 312 eingekuppelt.

Sobald dieser Einkuppelvorgang abgeschlossen ist, wird der Mitnehmer 332 der ersten Transportmechanik 328 nach oben verfahren und somit ausgekuppelt. Nach Abschluss dieser Kuppelvorgänge wird die zweite Transportmechanik 340 gemäß den Pfeilen in den Figuren 21 und 22 in Richtung des Bearbeitungstisches 306 durch die im Schnitt dargestellte Absperrung 352 zurück verfahren, bis der Auszugsherd 312 vollständig auf den Bearbeitungstisch 306 gezogen ist. Sobald dies der Fall ist, kann die Backwarenaufnahmevorrichtung - wie durch den Pfeil nach oben in Figur 22 wieder frei entlang der Hubachse nach oben verfahren werden, beispielsweise, um einen weiteren Auszugsherd312 aus dem Etagenbackofen 304 herauszuziehen.

Der von der zweiten Transportvorrichtung durch die Absperrung 352 hindurch auf den Bearbeitungstisch 306 gezogene Auszugsherd 312 ist nunmehr gemäß der Darstellung in Figur 23 frei zugänglich für seitlich an den Bearbei- tungstisch 306 herantretende Bearbeitern 354.

Figur 24 zeigt die dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungsanlage 300, während die Backwarenaufnahme Vorrichtung 314 horizontal in einen Herd 302 des Etagenbackofens 304 hinein gefahren wird, um Backwaren von der Backfläche eines Auszugsherdes 312 aufzunehmen. Die Aufnahme der Backwaren erfolgt auf die gleiche Weise wie bereits im Zusammenhang mit Figur 10 beschrieben.

Bezugszeichenliste

100, 200, 300 Beschickungsanlage

102, 202, 302 Herde 104, 204, 304 Etagenbackofen

106, 206, 306 Bearbeitungstisch

108, 208, 308 Auszugsrahmen

110, 210, 310 Tragelemente

112, 212, 312 Auszugsherde 114, 214, 314 Backwarenaufnahmevorrichtung

115, 215, 315 Backwarenaufnahmefläche

116, 216, 316 Umlenkkante

118, 218, 318 Fördertuch

120, 220, 320 Verfahreinheit 122, 222, 322 Hubachse

124, 224, 324 Führungssäulen

126, 226, 326 Antriebsmotor

128, 228, 328 erste Transportmechanik

130, 230, 330 erste Kupplungsvorrichtung 132, 232, 332 Mitnehmer

134, 234, 334 Antriebsschiene

136, 236, 336 Kupplungselement

138, 238, 338 Tragelemente des Bearbeitungstisches

140, 240, 340 zweite Transportmechanik 142, 242, 342 zweite Kupplungsvorrichtung

144, 244, 344 Transportband

346 Hubachsenantrieb

347 Laufrollen

348 erste Kupplungsbolzen 350 zweiter Kupplungsbolzen

352 Absperrung

354 Bearbeiter