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Title:
FEEDING UNIT FOR A SHEET-FED PRINTING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/202910
Kind Code:
A1
Abstract:
A feeding unit for a sheet-fed rotary printing press comprises one or more printing units (D1, D2) and/or inking modules. Said printing unit/s and/or inking module/s is/are fitted with a substructure consisting of double-size transfer drums (4) and impression cylinders (5). The feeding unit is provided with a sheet feeder (1), a conveying unit and a feeding table (2) and includes a single-size or double-size feeding drum (3.2) which is associated with a sheet-guiding drum of a first printing unit (D1) of the sheet-fed rotary printing press. In order to improve handling, the conveying unit is designed as an endless conveyor system (11) that connects the lower feeding drum (3.2) to an upper feeding drum (3.1). The upper feeding drum (3.1) is associated with the sheet feeder (1).

Inventors:
BAYER HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/062541
Publication Date:
November 30, 2017
Filing Date:
May 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
MANROLAND SHEETFED GMBH (DE)
International Classes:
B41F19/00; B41F21/00; B41F21/05; B41F21/06; B41F21/08; B41F21/12; B41F21/14
Foreign References:
DE20104483U12001-06-13
DE10344417A12004-08-05
EP2065322A22009-06-03
DE4343616A11995-06-22
DE2063618B21973-11-29
DE2718314A11977-12-29
DE102005012527A12006-09-21
DE19933304A12001-01-25
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Claims:
Patentansprüche

Anlegeeinheit (19) zur Zuführung von vereinzelten Druckbogen (B) zu einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einem oder mehreren Druckwerken (D1 , D2) und/oder Lackmodulen, wobei die Druckwerke (D1 , D2) oder Lackmodule mit einem Unterbau aus jeweils doppelt großen Transfertrommeln (4) und Gegendruckzylindern (5) versehen sind, wobei die Anlegeeinheit (19) mit einem Bogenanleger (1 ), einer Fördereinheit und einem Zuführtisch (2) versehen ist, wobei die Anlegeeinheit (19) eine bezogen auf einen einfachgroßen Formzylinder (6) eines der Druckwerke (D1 , D2) einfach- oder doppeltgroße Anlagetrommel (3.2) aufweist, die einem bogenführenden Zylinder eines ersten Druckwerkes (D1 ) der Bogenrotationsdruckmaschine zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinheit als ein eine untere Anlagetrommel (3.2) mit einer oberen Anlagetrommel (3.1 ) verbindendes endloses Fördersystem (1 1 ) ausgebildet ist und dass die obere Anlagetrommel (3.1 ) dem Bogenanleger (1 ) zugeordnet ist.

Anlegeeinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass die untere Anlagetrommel (3.2) doppeltgroß ausgebildet ist und aus dem Trommelkörper einer Auslegertrommel gebildet ist und dass die untere Anlagetrommel (3.2) an der Lagerstelle einer Transfertrommel (4) des ersten Druckwerkes (D1 ) der Bogenoffsetdruckmaschine angeordnet ist.

Anlegeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass die obere Anlagetrommel (3.1 ) mit einem einfachgroßen Durchmesser ausgebildet ist.

Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das Fördersystem (1 1 ) als endloser Kettenförderer mit Reihen von Greifern (9) tragenden Greifersystemen (8) ausgebildet ist, wobei die Greifersysteme (8) von einem Transportantrieb über Förderketten (23) bewegt werden und wobei die Förderketten (23) die Greifersysteme (8) über die obere Anlagetronnnnel (3.1 ) und die untere Anlagetronnnnel (3.2) führen.

Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die obere Anlagetrommel (3.1 ) einem Zuführtisch (2) zugeordnet ist und dass der Zuführtisch (2) dem Bogenanleger (1 ) zugeordnet ist.

Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Zuführtisch (2) dem Bogenanleger (1 ) in Höhe der Oberkante eines in dem Bogenanleger (1 ) aufgenommenen Bogenstapels (14) zugeordnet ist und dass ein in dem Bogenanleger (1 ) oberhalb des Bogenstapels (14) zur Bogenvereinzelung angeordneter Saugkopf (13) zur Abförderung der vom Bo- genstapel (14) vereinzelten Druckbogen(B) direkt auf den Zuführtisch (2) ausgebildet ist.

Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (13), der Zuführtisch (2), die Anlagetrommel (3.1 ) und das Fördersystem (1 1 ) so ausgebildet sind, dass jeder vereinzelte Druckbogen (B) direkt von dem Bogenstapel (14) in die Greifer (9), während diese von an dem Fördersystem (1 1 ) bewegte Greifersystemen (8) in geöffnetem Zustand getragen werden, eingeführt wird.

Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die obere Anlagetrommel (3.1 ) dem Zuführtisch (2) nahe der Kante des Bogenstapels (14) zugeordnet ist und dass der sich an die obere Anlagetrommel (3.1 ) anschließende Bereich des Fördersystems (1 1 ) im Wesentlichen parallel zur Ausdehnung des Zuführtisches (2) in Förderrichtung (R) erstreckend ausgebildet ist.

9. Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass dem Fördersystem (1 1 ) im Anschluss an den Zuführtisch (2) eine auf der Unterseite des Fördersystems (1 1 ) im Wesentlichen parallel zu dessen Förderebene angeordnete Bogenführungseinrichtung (21 ) zugeordnet ist.

10. Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass dem Fördersystem (1 1 ) im Bereich der Bogen- förderung von dem Zuführtisch (2) zur Bogenführungseinrichtung (21 ) und/o- der im Bereich der Bogenabführung von der Bogenführungseinrichtung (21 ) zur Übergabe der Druckbogen (B) an einen bogenführenden Zylinder des ersten Druckwerks (D1 ) Führungseinrichtungen mechanischer und/oder pneumatischer Art zugeordnet zur Vermeidung von Bewegungen der Druckbogen (B) vorgesehen sind, die von der Bogenführungseinrichtung (21 ) weg weisen.

1 1 . Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die obere Anlagetrommel (3.1 ), die untere Anlagetrommel (3.2), der Zuführtisch (2) und der Bogenanleger (1 ) mit dem Saugkopf (13) als ein Modul ausgebildet sind und dass eine Prozessschnitt- stelle zu einem nachgeordneten, als Modul ausgebildeten Druckwerk (D1 ) o- der Lackmodul zwischen der unteren Anlagetrommel (3.2) und dem nachgeschalteten Gegendruckzylinder (5) des Druckwerkes (D1 ) oder Lackmoduls definiert ist. 12. Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass zur Lageerfassung der der Bogenrotations- druckmaschine zuzuführenden Druckbogen (B) der Anlagetrommel (3.1 ) und/oder der Anlagetrommel (3.2) und/oder dem Fördersystem (1 1 ) ein oder mehrere Messsysteme mit Bogenlagesensoren (20) benachbart zugeordnet ist, welche mit einer Auswerteeinheit und einer Steuerung (24) gekoppelt sind, wobei die Steuerung (24) mit einer auf das Fördersystem (1 1 ) wirkenden Betä- tigungseinrichtung zur Lagekorrektur von Greifersystemen (8) in Funktionsverbindung steht.

13. Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass das Fördersystem (1 1 ) und/oder der Saugkopf (13) des Bogenanlegers (1 ) mit je einem eigenständigen motorischen Antrieb (25; 26; 30, 31 ) versehen sind, und dass die motorischen Antriebe (25; 26; 30, 31 ) mittels der Steuerung (24) so mit der Maschinensteuerung der Bogenrotationsdruckmaschine gekoppelt sind, dass die von dem Fördersystem (1 1 ) transportierten Druckbogen (B) in ihrer Lage in Förderrichtung (R) in Bezug auf den Maschinentakt der Bogenrotationsdruckmaschine passgenau zur Drehbewegung der Bogenrotationsdruckmaschine ausrichtbar sind.

14. Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die obere Anlagetrommel (3.1 ) und/oder die untere Anlagetrommel (3.2) mit einem oder zwei eigenständigen motorischen Antrieben (25) versehen sind, und dass der/die motorischen Antriebe (25) mittels der Steuerung (24) mit der Maschinensteuerung der Bogenrotationsdruckmaschine gekoppelt sind.

15. Anlegeeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Förderketten (23) des Fördersystems (1 1 ) mit je einem eigenständigen motorischen Antrieb (30, 31 ) versehen sind, und dass die motorischen Antriebe (30, 31 ) mittels der Steuerung (24) mit der Maschinensteuerung der Bogenrotationsdruckmaschine gekoppelt sind.

Description:
Anlegeeinheit für eine Bogendruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Anlegeeinheit für eine Bogendruckmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 .

Anlegeeinheiten zum Vereinzeln und gezielt taktmäßigen Zuführen von Bogen zu einem Arbeitsprozess sind im Zusammenhang mit Bogenrotationsdruckmaschinen bekannt. Die Bogenförderung erfolgt über Gegendruckzylinder und Transfertrommeln. Der Druckprozess arbeitet z.B. nach dem Flexo- oder Offsetdruckverfahren. Bekannt sind auch Bogenbeschichtungsmaschinen wie etwa Lackiermaschinen.

An bekannten Bogendruckmaschinen wird das Anlegen und Ausrichten des Be- druckstoffes in Einrichtungen zur Bogenanlage vorgenommen, der von einem Bo- genstapel vereinzelte Bogen als Schuppenstrom über einen Bändertisch zugeführt werden. Der Schuppenstrom der Druckbogen kann mittels Saugbändern über einen Saugbändertisch gefördert werden. Eine Bogenanlage weist dabei üblicherweise Seitenmarken auf, die mit pneumatischen Fördermitteln arbeiten können, und es sind Vorder- und Deckmarken vorgesehen. Schließlich sind diese Ausrichtmittel meist mit einer Formatverstellung versehen. Die Bogenanlage enthält auch sensorische Einrichtungen zur Kontrolle der Lage von Vorderkanten, Seitenkanten, eine Schräglage oder Mehrfachlage der Druckbogen. Mit sensorischen Einrichtungen wirken Anlagesperren zusammen, die Druckbogen bei Lageungenauig- keit im Bogentransport blockieren. Der Bogenanlage nachgeordnet sind oszillierende Vorgreifer, die mit rotierenden Übergabetrommeln zusammenwirken. Der Bedruckstoff wird auf seinem Förderweg abrupten Richtungswechseln unterworfen und erfährt starke Verzögerungen sowie Beschleunigungen. Aus DE 43 43 616 A1 ist eine Anlegeeinheit in einem modularen Druckmaschinensystem bekannt, die eine mit dem Druckzylinder eines Druckwerkes zusammen- wirkende erste doppeltgroße Anlagetrommel mit umfangsseitig zwei Greifersyste- men aufweist. Dieser ist eine zweite einfachgroße Anlagetrommel in Bogenförder- richtung höhenversetzt vorgeordnet. Eine dritte einfachgroße Zuführtrommel ist der zweiten höhenversetzt vorgeordnet und zur Bogenübernahme mit einem ge- neigten Anlegetisch in verbunden. Das Bogenbeschleunigungssystem am Hochstapelanleger dient der Verarbeitung von Karton, während die Druckmaschine für Karton und Papier geeignet ist. Zur Papierverarbeitung wird ein Normalanleger benutzt, der bei Kartonverarbeitung komplett gegen einen Hochstapelanleger ausgetauscht werden muss. Die Anlegeeinheit ist durch die Vielzahl von Trommeln sehr aufwendig. Durch die vielen Bogenübergaben und Krümmungsverläufe der Trommeln wird der Bogenlauf nachteilig beeinflusst. Besonders nachteilig ist der Austausch der Aggregate bei dem Einsatz eines Hochstapelanlegers.

In Bogenanlagen sind auch rotierende Vorgreifer wie in DE-AS 2 063 618 bekannt. Diese Bogenzuführung zeigt eine rotierende Vorgreifertrommel mit in Förderrichtung geneigt vorgeordnetem Anlegetisch. Die Vorgreifertrommel besitzt zwei diametral angeordnete Greifersysteme, die in den Trommelkörper eintauchen können. In einer Variante erfolgt die Bogenzuführung mit einer zwischen der Vorgreifertrommel und einem Druckzylinder geschalteten Überführtrommel. In einer zwei- ten Variante ist die Vorgreifertrommel einen Druckzylinder direkt zugeordnet. Vordermarken sind in den Anlagetisch von unten schwenkbar integriert.

Aus der DE 27 18 314 A1 ist ein rotierender Vorgreifer mit zwei Greifersystemen bekannt, dem in Förderrichtung ein Anlagetisch vorgeordnet und eine im Durch- messer gleiche Anlagetrommel nachgeordnet ist. Der Vorgreifer rotiert mit halber Geschwindigkeit der Anlagetrommel. Die Greifersysteme führen am Vorgreifer eine Schwingbewegung um die Vorgreiferachse oder um eine exzentrisch zur Vorgreiferachse gelagerte Welle aus. Ein Teilumfang der Vorgreifertrommel ragt über das Niveau des Zuführtisches hinaus, was für die Bogenführung ungünstig ist.

Aus der DE 10 2005 012 527 A1 ist eine Anlegeeinheit für eine Bogenverarbei- tungsmaschine in einer Bogenverarbeitungsmaschine mit einem Verfahren zum Anlegen von Bogen bekannt, die zum Ansetzen an ein Bogenverarbeitungswerk ausgebildet ist. Sie zeigt einen Zuführtisch und ein am druckwerkseitigen Ende des Zuführtischs angeordnetes Greifersystem. Das Greifersystem führt jeden Bogen direkt einem Transferzylinder des Bogenverarbeitungswerks zu.

Aus DE 199 33 304 A1 ist eine Anlegeeinheit für eine Bogenverarbeitungsma- schine bekannt. Eine Anlagetrommel, ein Zuführtisch und ein Anleger sind in einem Modul zusammengefasst. Die Achse der doppeltgroßen Anlagetrommel einer durch die Achsen aller Druckzylinder gebildeten horizontalen Ebene angeordnet. An der Anlagetrommel schwenkbar angeordnete Greifersysteme bestehen aus einer Greiferwelle, an der Greiferwelle angeordneten Greifern und Greiferaufschlagleisten und daran angeordneten Vordermarken.

Bekannte Teillösungen zur getakteten Bogenzufuhr zu Bogendruckmaschinen sind meist veraltet und werden steigenden Anforderungen an Qualität, Leistung, Kosten und Verfügbarkeit nicht gerecht. Besonders erwünscht ist, dass Druckbogen nicht mehrfachen Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgängen sowie zusätzlich erforderlichen Richtungswechseln im Bedruckstofftransport ausgesetzt sind. Der für den Transport jedes Druckbogens bestimmende an den Arbeitstakt der Bogendruckmaschine angepasste Greiferschluss zur Erfassung der Bogenvor- derkante sollte so weit wie möglich in der Nähe des Bogenanlegers hergestellt werden können. Der häufig fehlerbehaftete oder als besonders fehleranfällig bekannte geschuppte Bogentransport sollte, wenn irgend möglich entfallen.

Der Aufwand zur Luftversorgung an Saugbändertischen für Lüfter, eine Mehrkam- merausführung und eine Schräg bogen korrektur über Saugbänder soll entfallen. Die Ausrichtung der Druckbogen soll in der Förderbewegung während des Transportes vom der Bogenvereinzelung im Bogenanleger dienenden Saugkopf bis zu einem Gegendruckzylinder im ersten Druckwerk der Bogendruckmaschine erfolgen. Damit stünde erheblich mehr Zeit zum Ausrichten der Druckbogen vor dem ersten Druckwerk der Bogendruckmaschine zur Verfügung. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anlegeeinheit für eine Bo- genverarbeitungsmaschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere einen einfachen modularen Aufbau gestattet und eine verbesserte Bogenführung der Druckbogen erlaubt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine Anlegeeinheit zur Zuführung von vereinzelten Druckbogen zu einer Bogenro- tationsdruckmaschine ist mit einem oder mehreren Druckwerken und/oder Lackmodulen vorgesehen, die mit einem Unterbau aus jeweilig doppelt großen Transfertrommeln und Gegendruckzylindern ausgestattet sind. Die Anlegeeinheit weist einen Bogenanleger, eine Fördereinheit, einen Zuführtisch und eine einfach- oder doppeltgroße Anlagetrommel auf, welche einer bogenführenden Trommel eines ersten Druckwerkes der Bogenrotationsdruckmaschine zugeordnet ist.

Erfindungsgemäß ist die Fördereinheit als ein eine untere Anlagetrommel mit einer oberen Anlagetrommel verbindendes endloses Fördersystem ausgebildet. Die obere Anlagetrommel ist dabei dem Bogenanleger zugeordnet. In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die untere Anlagetrommel doppeltgroß ausgebildet und aus dem Trommelkörper einer Auslegertrommel gebildet ist. Die untere Anlagetrommel ist weiterhin an der Lagerstelle einer Transfertrommel des ersten Druckwerkes der Bogenrotationsdruckmaschine angeordnet.

In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die obere Anlagetrommel mit ei- nem einfachgroßen Durchmesser ausgebildet ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Fördersystem als endloser Kettenförderer mit Reihen von Greifern tragenden Greifersystemen ausgebildet ist, wobei die Greifersysteme von einem Transportantrieb über Förderketten bewegt werden und wobei die Förderketten die Greifersysteme über die obere Anlage- trommel und die untere Anlagetrommel führen.

In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die obere Anlagetrommel einem Zuführtisch und der Zuführtisch dem Bogenanleger zugeordnet ist. In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass der Zuführtisch dem Bogenanleger in Höhe der Oberkante eines in dem Bogenanleger aufgenommenen Bo- genstapels zugeordnet ist. Ein in dem Bogenanleger oberhalb des Bogenstapels zur Bogenvereinzelung angeordneter Saugkopf ist zur Abförderung der vom Bo- genstapel vereinzelten Druckbogen direkt auf den Zuführtisch ausgebildet.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Saugkopf, der Zuführtisch, die Anlagetrommel und das Fördersystem so ausgebildet sind, dass jeder vereinzelte Druckbogen direkt vom Bogenstapel in Greifer, die von an dem Fördersystem bewegten Greifersystemen in geöffnetem Zustand getragen werden, eingeführt wird.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die obere Anlagetrommel dem Zuführtisch nahe der Kante des Bogenstapels zugeordnet und der sich an die obere Anlagetrommel anschließende Bereich des Fördersystems sich im Wesentlichen parallel zur Ausdehnung des Zuführtisches in Förderrichtung erstreckt.

In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass dem Fördersystem im An- schluss an den Zuführtisch eine auf der Unterseite des Fördersystems im Wesent- liehen parallel zu dessen Förderebene angeordnete Bogenführungseinrichtung zugeordnet ist.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass dem Fördersystem im Bereich der Bogenförderung von dem Zuführtisch zur Bogenführungseinrichtung und/oder im Bereich der Bogenabführung von der Bogenführungseinrichtung zur Übergabe der Druckbogen an einen bogenführenden Zylinder des ersten Druckwerks Führungseinrichtungen mechanischer und/oder pneumatischer Art zugeordnet zur Vermeidung von Bewegungen der Druckbogen vorgesehen sind, die von der Bogenführungseinrichtung weg weisen. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die obere Anlagetrommel, die untere Anlagetrommel, der Zuführtisch und der Bogenanleger mit dem Saugkopf als ein Modul ausgebildet sind und dass eine Prozessschnittstelle zu einem nachgeordneten, als Modul ausgebildeten Druckwerk oder Lackmodul zwischen der unteren Anlagetrommel und dem nachgeschalteten Gegendruckzylinder des Druckwerkes oder Lackmoduls definiert ist.

In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass zur Lageerfassung der der Bo- genrotationsdruckmaschine zuzuführenden Druckbogen der untern und/oder der oberen Anlagetrommel und/oder dem Fördersystem ein oder mehrere Messsysteme mit Bogenlagesensoren benachbart zugeordnet ist, welche mit einer Auswer- teeinheit und einer Steuerung gekoppelt sind, wobei die Steuerung mit einer auf das Fördersystem wirkenden Betätigungseinrichtung zur Lagekorrektur von Greifersystemen in Funktionsverbindung steht.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Fördersystem und/oder der Saugkopf des Bogenanlegers mit je einem eigenständigen motorischen Antrieb versehen sind, und dass die motorischen Antriebe mittels der Steuerung so mit der Maschinensteuerung der Bogenrotationsdruckmaschine gekoppelt sind, dass die von dem Fördersystem transportierten Druckbogen in ihrer Lage in Förderrichtung in Bezug auf den Maschinentakt der Bogenrotationsdruckmaschine passge- nau zur Drehbewegung der Bogenrotationsdruckmaschine ausrichtbar sind.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die obere und/oder die untere Anlagetrommel mit einem oder zwei eigenständigen motorischen Antrieben versehen sind, und dass der/die motorischen Antriebe mittels der Steuerung mit der Maschinensteuerung der Bogenrotationsdruckmaschine gekoppelt sind.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass eine oder beide Förderketten des Fördersystems mit je einem eigenständigen motorischen Antrieb versehen sind, und dass die motorischen Antriebe mittels der Steuerung mit der Maschinensteuerung der Bogenrotationsdruckmaschine gekoppelt sind.

Vorteilhaft ist ebenso, dass bei einem horizontal angeordneten Zuführtisch der vom Bogenanleger vereinzelte Bogen direkt in einer horizontalen Förderebene der oberen Anlagetrommel zugeführt werden und in deren Greifersystemen an dort integrierten Vordermarken angelegt werden kann. Damit sind mögliche Beschädigungen am Druckbogen vermeidbar, welche beispielsweise am Übergang vom Bogenanleger zum Zuführtisch auftreten können.

Der Zuführtisch ist bevorzugt mit einer ebenen Führungsfläche ausgebildet, in der Längsöffnungen vorgesehen sind, in welche die beim Einlauf an der oberen Anlagetrommel geöffneten Greiferfinger der Greifersysteme des Fördersystems eintauchen können. Bei horizontaler oder nur leicht in Förderrichtung geneigter Anord- nung des Fördertisches ist von Vorteil, dass die vom Bogenstapel angeförderten vereinzelten Druckbogen auf stark verkürzter Förderstrecke zu ihren Ausrichtmarken gelangen und sofort auf volle Geschwindigkeit beschleunig werden können. Somit ist kann die Länge des die zuzuführenden Druckbogen tragenden Zuführtisches stark verkürzt werden und bei Störungen wie beispielsweise einem Stopper seitens der Bogendruckmaschine fällt weniger Makulatur an. Im optimalen Fall kann dies nur ein einziger Druckbogen sein.

In der erfindungsgemäßen Lösung ist auf dem Anlageblech eine Parallelführung zwischen den Greifersystemen und dem vom Saugkopf angeschobenen Druckbo- gen vorgesehen. So wird ein Anlagebereich entsprechend einem herkömmlichen Anlageblech schon im an sich bekannten Bogenanleger gebildet.

Die Druckbogen können mittels einer Anlagesperre im Bogenanleger zurückgehalten werden. Hierdurch fällt weniger bis keine Makulatur durch Druckbogen an, die nach bekannter Art bei Stoppern auf dem Bändertisch liegen bleiben und daher aus dem Anlagebereich des Bogenanlegers entnommen werden müssen, wodurch sie unbrauchbar werden.

Die Ausrichtung der Druckbogen kann während des Transportes zwischen dem Anlegerstapel und dem ersten Druckwerk erfolgen. Axial, d.h. quer zur Papierlaufrichtung wird der so genannte Seitenpasser durch Seitenausrichtung eingestellt. Die Ausrichtung hinsichtlich von Schrägbogen und der Lage der Vorderkante wird über die Vorwärtsbewegung der Greifersysteme gesteuert. Eine System mit Bogenlagesensoren im Verlauf des Fördersystems verbunden mit einem geschlossenen Regelkreis sorgt dafür, dass Früh-, Spät-, Doppel- und Schrägbogen schon auf dem Anlageblech erkannt werden und der Übernahme in den Bogentransport mittels des Fördersystems ausgeschlossen werden können. Möglich ist auch ein Einzelantrieb einer derartigen als Fördereinheit ausgebildeten Bogenzufuhreinrichtung in Verbindung mit dem Bogenanleger. In einer solchen Ausführungsform kann eine Inline-Ausrichtung der Früh-/Spätbogen über die separat betrachtete Bewegung der einzelnen Greifersysteme der Fördereinheit entfallen, da die Vorwärtsbewegung der vereinzelten Druckbogen mittels des Einzel- antriebs beeinflusst werden kann.

Durch das erfindungsgemäße Konzept der Bogenzuführung mittels einer Fördereinheit bestehend aus mehreren Greifersystemen an einem Kettenförderer innerhalb eine Schienentransportsystem in der Bogenanlage zwischen dem Bogen- anleger und dem ersten Druckwerk einer Bogenrotationsdruckmaschine kann ggf. der Sockel der Druckwerke bei so genannten Hochstapelmaschinen entfallen.

Bogenrotationsdruckmaschinen werden auf diese Weise hinsichtlich ihrer Durchsatzleistung verbessert. In diesem Zusammenhang muss insbesondere auch keine unterschiedliche Konfiguration mehr zwischen einem ersten Druckwerk

(häufig als Anlagedruckwerk bezeichnet) und den standardisierten Folgedruckwerken in einer Bogendruckmaschine vorgesehen werden. Als Zuführtrommel bzw. als untere Anlagetrommel kann eine an sich als Auslegertrommel bekannte Bo- gentransporttrommel im Bereich der Bogenzuführung verwendet werden. Die Bo- genführung bei Karton lässt sich deutlich verbessern und vereinfachen, wobei Kratzer und andere Beschädigungen durch die ebene Bogenführung und den sicheren Bogentransport im ständigen Greiferschluss vermieden werden.

Weiterhin entfallen in vorteilhafter Weise verschiedene Verschleißteile, da weder ein Bändertisch noch die mit diesem verbunden Bänderwalzen und Transportbän- der, noch aufwändige Luftführungen an einem Saugbändertisch vorgesehen sind. Die Bogenanlage mit dem erfindungsgemäßen Fördersystem selbst wird so erheb- lieh weniger Stopper im Betrieb verursachen und damit wirtschaftliche Vorteil bringen, da weniger Makulatur entsteht und eine deutlich einfachere Bedienung durch minimale Bedienereingriffe erforderlich ist. Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 ein Bogenanleger mit einer Bogenzufuhreinheit mit mehrere Bogen- transporteinheiten im seitlichen Aufriss,

Fig. 2 eine Bogenzuführeinrichtung für eine Bogendruckmaschine dargestellt in der Draufsicht,

Fig. 3 eine Bogentransporteinheit in Funktionsverbindung mit einem Führungselement zur seitlichen Ausrichtung,

Fig. 4 eine Bogentransporteinheit in Funktionsverbindung mit zwei Führungselementen zur umfangs- bzw. längenbezogenen Ausrichtung und

Fig. 5/6 Bogentransporteinheiten mit Einrichtungen zur Bogenlageregelung.

Eine Bogenrotationsdruckmaschine gemäß Fig. 1 ist bevorzugt eine Bogenoffset- druckmaschine und weist ein oder mehrere Druckwerke D1 , D2 und/oder Lackmodule auf. Lackmodule sind im bogenführenden Bereich, dem so genannten Unterbau, entsprechend den Druckwerken D1 , D2 ausgebildet und können daher den Druckwerken D1 , D2 vor-, zwischen- oder nachgeordnet werden. Die Lackmodule können auch mehrfach einander zugeordnet vorgesehen sein.

Nach Fig. 1 ist dem ersten Druckwerk D1 in Förderrichtung R gesehen eine Anlegeeinheit 19 vorgeordnet, welche mit einem endlos umlaufenden Fördersystem 1 1 versehen ist. In dem Fördersystem 1 1 ist eine obere Anlagetrommel 3.1 und einer unteren Anlagetrommel 3.2 vorgesehen, die jeweils Kettenräder aufweisen, über die Förderketten 23 mit daran befestigten Greifersystemen 8 umlaufen. Das Fördersystem weist zwischen der oberen und der unteren Anlagetrommel 3.1 , 3.2 zur Führung der Förderketten 23 beidseitig Führungsschienen 12 auf.

Druckwerk D2 stellt eine Standardversion eines Druckmaschinendruckwerkes dar. Druckwerk D2 weist im unteren Bereich eine Transfertrommel 4 und in Förderrichtung R der Transfertrommel 4 nachgeordnet einen Gegendruckzylinder 5 für den Bogentransport auf. Diese Konfiguration ist auch für Lackmodule oder vergleichbare Weiterverarbeitungseinheiten vorgesehen.

Dem Gegendruckzylinder 5 ist ein Drucktuchzylinder 7 und ein Formzylinder 6 zugeordnet. Jedem Formzylinder 6 sind in Bogenoffsetmaschinen je ein Färb- und ein Feuchtwerk zugeordnet (hier nicht dargestellt).

In Lackmodulen ist dem Druckzylinder anstatt eines Drucktuchzylinders direkt ein Formzylinder mit einer Lackversorgungseinrichtung zugeordnet.

Lackmodule können auch als Multifunktionsmodule zur Ausführung spezieller Verarbeitungsverfahren (Stanzen, Perforieren, Nummerieren, Prägen, Folientransfer, Laminieren, digitales Eindrucken) ausgebildet sein.

In jedem dem ersten Druckwerk D1 folgenden Druckwerk D2 sind ausgehend von dem jeweils einfachgroßen Drucktuch- 7 und Formzylinder 6 der jeweilige Gegendruckzylinder 5 und die diesem vorausgehende Transfertrommel 4 doppelt so groß ausgebildet und weisen je zwei Greiferreihen 22 für den Bogentransport auf.

Im ersten Druckwerk D1 wird der Platz einer Transfertrommel 4 (Druckwerk D2) durch eine Bogenfördereinrichtung einer Anlegeeinheit 19, in der das erste Druckwerk D1 mit dem Bogenanleger 1 verbunden wird, eingenommen. In Fig. 1 sind zwei Möglichkeiten zur Integration einer unteren Anlagetrommel 3.2 im Druckwerk D1 angedeutet. Sie kann in der Bauform als einfachgroße Bogenführungstrommel an Stelle und in der Lagerung einer in bekannter Weise mit einem Vorgreifer zusammenwirkenden Anlagetrommel eingesetzt werden.

Eine untere Anlagetrommel 3.2 kann in der Bauform als doppeltgroße Bogenfüh- rungstrommel an Stelle einer in bekannter Weise mit einem Auslegerkettenförderer zusammenwirkenden Auslegertrommel in der Lagerung einer Transfertrommel 4 gemäß Druckwerk D2 eingesetzt werden.

Die Anlegeeinheit 19 besteht aus einem Bogenanleger 1 , einem Zuführtisch 2 und zwei jeweils bezogen auf den einfachgroßen Formzylinder 6 einfach oder doppeltgroße Anlagetrommeln 3.1 und 3.2. Die obere Anlagetrommel 3.1 und die untere Anlagetrommel 3.2 sind durch ein Fördersystem 1 1 , das endlose Förderketten 23 aufweist (siehe Fig. 3 und 4), miteinander verbunden. Die Anlagetrommeln 3.1 und 3.2 sind grundsätzlich durch je eine Drehachse mit zwei Kettenrädern gebildet, über welche die Förderketten 23 geführt sind. Das Fördersystem 1 1 weist im Ausführungsbeispiel fünf an den Förderketten 23 in Führungsschienen 12 geführt über die Anlagetrommeln 3.1 und 3.2 umlaufende Greifersysteme 8 auf. Die Greifersysteme 8 sind als balkenförmige, sich über die Breite des Fördersystems 1 1 zwischen den Förderketten 23 erstreckende Bogentransportelemente ausgebildet und weisen jeweils steuerbare Greifer 9 zum Erfassen, Halten, Transportieren und erneuten Freigeben der Vorderkante von Druckbogen B auf.

Der Zuführtisch 2 ist direkt im Anschluss an eine in Förderrichtung R gelegene Oberkante eines im Bogenanleger 1 vorgehaltenen Bogenstapels 14 angeordnet und im Wesentlichen horizontal oder in geringem Umfang in Förderrichtung R abfallend geneigt ausgerichtet. Dem Zuführtisch 2 in Förderrichtung R vorgeordnet ist der Oberseite des Bogenstapels 14 zugeordnet ein Saugkopf 13 angeordnet. Der Saugkopf 13 weist Saugeinrichtungen 13.1 und weitere hier nicht dargestellte Hilfsmittel zum sicheren Trennen der Druckbogen B vom Bogenstapel 14 und zum störungsfreien Führen der vereinzelten Druckbogen B zum Zuführtisch 2 auf. Mittels des Saugkopfes 13 wird also der jeweils oberste Bogen vom Bogenstapel 14 getrennt und mittels der Saugeinrichtungen 13.1 in Richtung zum Zuführtisch 2 und mit seine Vorderkante in den Bereich eine vorgesehenen Übernahme durch die Greifersysteme 8 vorgeschoben.

Oberhalb des Zuführtisches 2 ist die obere Anlagetrommel 3.1 angeordnet. Über die obere Anlagetrommel 3.1 werden die an endlosen Ketten geführten Greifersysteme 8 durch das Fördersystem 1 1 auf Führungsschienen 12 in den Bereich der Bogenübergabe parallel zum Zuführtisch 2 über eine Übergabestrecke Ü geführt. Jeder vereinzelte Druckbogen B wird also von den Greifersystemen 8 mit nach unten geöffneten Greifern 9 auf dem Zuführtisch 2 an seiner Vorderkante erfasst, wenn der Druckbogen B seitens des Saugkopfes 13 in die Greifer 9 eingeschoben wurde und danach in Richtung Druckwerk D1 abtransportiert. Unterhalb des Zuführtisches 2 ist eine Überwachungseinrichtung mit einem oder mehreren Bogenlagesensoren 20 angeordnet. Mittels des oder der Bogenlage- sensoren 20 wird die Lage der für die Bestimmung einer Förderposition relevanten Kanten eines gerade vom Bogenstapel 14 vereinzelten und vom Greifersystem 8 mit den Greifern 9 übernommenen Druckbogens B erfasst und hinsichtlich einer Bestimmung seiner Lage in Bezug auf den Maschinentakt und einer Bestimmung seine Lage hinsichtlich der Ausrichtung beim Transport in Förderrichtung R und in der Ebene des Druckbogen B quer zur Förderrichtung R ausgewertet. Unterhalb des Fördersystems 1 1 ist in etwa parallel zum Bogentransportweg eine Bogenführungseinrichtung 21 angeordnet. Mittels der Bogenführungseinrichtung 21 wird jeder vereinzelte Druckbogen B von einem Greifersystem 8 von der oberen Anlagetrommel 3.1 zur unteren Anlagetrommel 3.2 geführt, wo er an den Gegendruckzylinder 5 des ersten Druckwerks D1 übergeben wird. Hierbei ist es not- wendig, dass die nur an ihrer Vorderkante gehaltenen Druckbogen B nicht infolge ihres Eigengewichts beim Transport über die abwärts führenden Bogenführungseinrichtung 21 in sich zusammenrutschen, so dass es zu Störungen kommt. Die Bogenführungseinrichtung 21 kann daher mit Einrichtungen zum Straffen der Druckbogen B vorgesehen sein, wobei eine Schonung der Oberfläche der in aller Regel noch unbedruckten Druckbogen B wichtig ist. Pneumatische Führungsmittel können eine berührungsfreie Bogenführung ermöglichen.

Im Bereich der Bogenführungseinrichtung 21 können weitere Bogenlagesensoren 20 angeordnet sein, um die Lage der Bogenkanten im Greifersystem 8 und relativ dazu auch während des Bogentransports zu überwachen.

Die aus der Vermessung der Bogenlage sich ergebenden Daten werden zur Anpassung der Bogenlage in Bezug auf den Verarbeitungstakt und die Seitenausrichtung jedes einzelnen Druckbogens B verwendet. Auf oder unter dem Zuführtisch 2 ist demzufolge in einer Ausführungsform ein Messsystem mit Bogenlagesensoren 20 angeordnet, welches die Ist-Lage einer Vorder- und/oder Seitenkante des Druckbogens B auf dem Zuführtisch 2 feststellt. In einer Steuerung wird hiermit ein Soll-Ist-Vergleich der Bogenlage in Echtzeit mit einer aus Vorgaben der Bogenoffsetdruckmaschine berechneten zu erwartenden Bogenlage im Übergabezeitpunkt vorgenommen.

Mittels einer optional an dem Zuführtisch 2 vorgesehenen Seitenzieh- und Vorder- kantenausrichteinrichtung könnte der Druckbogen B dann gesteuert in eine Soll- Lage zur Übernahme durch die Greifer 9 an den Greifersystemen 8 ausrichtet werden. Hierfür steht aber nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung. Daher ist diese Option technisch-wirtschaftlich als weniger günstig zu bewerten. In einer bevorzugten Ausbildung gemäß Fig. 1 ist der Zuführtisch 2 horizontal angeordnet, so dass der vom Saugkopf 13 auf der Oberseite des Bogenstapels 14 im Bogenanleger 1 vereinzelte Druckbogen B im Bereich des Zuführtisches 2 in der Übernahmestrecke Ü von einem Greifersystem 8 erfasst werden kann. Dies erfolgt also in einer durchgängig horizontalen Förderebene an die von der oberen Anlagetrommel 3.1 zugeführten und mit nach unten geöffneten Greifern 9 einlaufenden Greifersysteme 8. Die zu einem frühen Zeitpunkt im Bereich des Zuführtisches 2 nach unten geöffneten Greifer 9 sind über das Greifersystem 8 vorpositioniert und die Zuordnung der Druckbogen B zu den Greifersystemen 8 erfolgt über hier nicht gezeigt Vordermarkenanschläge, die ebenfalls an den Greifersystemen 8 angebracht sind und gegen die die Druckbogen B zur Ausrichtung von deren Vorderkante angelegt werden bevor die Greifer 9 am Greifersystem 8 zum sicheren Erfassen der der Bogenvorderkante geschlossen werden.

Die obere Anlagetrommel 3.1 ist wie in Fig. 1 gezeigt in der Anlegeeinheit 19 so oberhalb des Zuführtisches 2 angeordnet, dass dessen Förderebene tangential zur oberen Anlagetrommel 3.1 und parallel zur Bewegungsbahn des entsprechend von der oberen Anlagetrommel 3.1 einlaufenden Greifersystems 8 verläuft.

Das Konzept der Anlegeeinheit 19 erlaubt variable Konfigurationen zur Ausbildung der Förderwege oder zur Verwendung vorhandener Baugruppen.

Die Anlagetrommeln 3.1 und 3.2 können demgemäß, bezogen auf den einfachgroßen Formzylinder 6, entweder einfach- oder doppeltgroß ausgebildet sein. Dies kann abhängig von den Bauraumbedürfnissen und den Ansprüchen an zu verarbeitende Materialien ausgewählt werden.

Die untere Anlagetrommel 3.2 kann mit ihrer Rotationsachse (fluchtend) in oder höhenversetzt (seitenversetzt parallel) oberhalb einer Erstreckungsebene ange- ordnet sein, die durch die zueinander fluchtenden Achsen aller Gegendruckzylinder 5 der Druckwerke D1 , D2 gebildet ist

Wenigstens die untere Anlagetrommel 3.2 kann als doppelt große Bogenführungs- trommel zum gleichzeitigen Führen von zwei Greifersystemen 8 ausgebildet sein. Sie hat dann einen für die Führung von steiferen Bedruckstoffmaterialien günstigen größeren Durchmesser, so dass das Material der zu transportierenden Druckbogen B nicht so stark gebogen wird und die damit leichter an den Gegendruckzylinder 5 des ersten Druckwerkes D1 übergeben werden können.

Im Bereich der oberen Anlagetrommel 3.1 ist das Problem der Krümmung des Be- druckstoffes nicht existent, da die Aufnahme der Druckbogen B in den Greifern 9 der Greifersysteme 8 immer erst nach dem Ablaufen der Greifersysteme 8 von der gekrümmten Führungsbahn der oberen Anlagetrommel 3.1 und im Bereich des ebenen Zuführtisches 2 erfolgt. Die Druckbogen B werden also erst nach der ersten Anlagetrommel 3.1 von den Greifersystemen 8 und damit auf einer relativ ebe- nen Bahn transportiert.

Der Übergang 2.1 von dem ebenen Zuführtisch 2 auf die abwärts führende Bogen- führungseinrichtung 21 ist nach der Innenseite des Fördersystems 1 1 gekrümmt. Dort wird also eine Bewegung der von den Greifersystemen 8 geführten Druckbogen B in Gegenrichtung quer zur Transporteben provoziert.

Zum einen kann der Übergang 2.1 kontinuierlich gestaltet werden, so dass die mit Maschinengeschwindigkeit vom Zuführtisch 2 ablaufenden Druckbogen B nicht schlagartig in die Abwärtsbewegung auf die Bogenführungseinrichtung 21 umgelenkt werden, womit ein Peitscheneffekt des nicht mehr geführten Bogenendes vermieden werden kann. Weiterhin kann von der Innenseite des Fördersystems 1 1 im Bereich des Übergangs 2.1 eine Blasvorrichtung oder im Bereich der Übergangs 2.1 auf die Bogenführungseinrichtung 21 eine Saugvorrichtung mit Wirkung auf den ablaufenden Druckbogen B und zur Erzeugung einer ebenen Führung der Druckbogen B vorgesehen werden.

In Verbindung mit den Anlagetrommeln 3.1 , 3.2 sind also zum störungsfreien Bo- gentransport vorzugsweise ergänzend zur Bogenführungseinrichtung 21 weitere Bogenführungsmittel sinnvoll, welche dort angeordnet werden, wo die Druckbogen B einer Richtungsänderung unterworfen werden.

So kann im Bereich der oberen Anlagetrommel 3.1 auf dem Weg bis zum nach unten führenden Bogenweg eine Einrichtung zur Überleitung am Übergang von der horizontalen in die abwärtsführende Bewegung angeordnet sein. Hierzu sind pneumatische Saug- oder Blaslufteinrichtungen oder auch mechanische die Druckbogen B schonende Leitelemente geeignet.

Weiterhin kann im Bereich der unteren Anlagetrommel 3.2 auf dem Weg bis zur Bogenübergabe an den Gegendruckzylinder 5 eine Einrichtung zur Sicherung der Bogenbewegung am Übergang von der Umlaufbewegung in der unteren Anlagetrommel 3.2 auf die Umlaufbewegung mit Gegendruckzylinder 5 angeordnet sein. Hierzu sind ebenso pneumatische Saug- oder Blaslufteinrichtungen oder auch mechanische die Druckbogen B schonende Leitelemente geeignet. In einer Weiterbildung ist den Anlagetrommeln 3.1 und 3.2 und der Bogenführungseinrichtung 21 ein Messsystem mit wenigstens je einem Bogenlagesensor 20, zur Lageerfassung (Istwert) der an Greifersystemen 8 in der oberen Anlagetrommel 3.1 , über der Bogenführungseinrichtung 21 und an der unteren Anlagetrommel 3.2 geführten bogenförmigen Druckbogen B benachbart zugeordnet. Die Lageerfassung kann sich beispielsweise auf zumindest eine Seitenkante und/oder die Vorderkante des bogenförmigen Druckbogens B beziehen. Die Bogenlage- sensoren 20 sind mit einer Auswerteeinheit für einen Soll-Ist-Vergleich sowie einer Steuerung schaltungstechnisch gekoppelt, derart, dass die Greifersysteme 8 in einer Ausbildung quer zur Förderrichtung R seitlich bewegbar ist.

In einer weiteren Ausbildung ist die Funktionsverbindung von Bogenlagesensoren 20, Auswerteeinheit und Steuerung derart, dass eine seitliche Bewegung des Greifersystems 8 realisierbar und/oder bei einer Schräglage des Druckbogens B zur Förderrichtung R dessen Lageversatz erkennbar und der Druckbogen B durch das in oder entgegen der Förderrichtung R schräg verstellbare Greifersystem 8 in Sollposition ausrichtbar ist.

Die dem Zuführtisch 2 und/oder der Bogenführungseinrichtung 21 und/oder den Anlagetrommel 3.1 und 3.2 zugeordneten Bogenlagesensoren 20 sind gemeinsam oder einzeln einsetzbar.

Die Wirkungsweise der Anlegeeinheit 19 ist wie folgt: Im Bogenanleger 1 wird jeder zu verarbeitende Druckbogen B unter Einsatz an sich bekannter Mittel mit einem Saugkopf 13 von der Oberseite des Bogenstapels 14 im Maschinentakt der Bogenoffsetdruckmaschine vereinzelt und kontinuierlich in der Förderrichtung R auf bis Maschinengeschwindigkeit beschleunigt. In der sich so ergebenden Vorwärtsbewegung wird der Druckbogen B auf den Zuführ- tisch 2 geschoben und kann schon zu diesem Zeitpunkt vorzugsweise mittels entsprechend vorgesehener Sensoren hinsichtlich der Bogenlage, auf das Vorliegen von Mehrfachbogen hin oder hinsichtlich Bogenbeschädigungen untersucht werden. Dazu sind entsprechende Sensor wie die Bogenlagesensoren 20 in entsprechenden Bereichen an dem oder unterhalb des Zuführtisches 2 angeordnet.

Beim Einlaufen des Druckbogens B auf dem Zuführtisch 2 kann nach messtechnischer Erfassung eines Lageistwertes und eines Soll-Ist-Vergleichs eine Ausrichtung des Druckbogens B bevorzugt schon hier nach einer Seitenkante erfolgen.

Direkt anschließend oder in Bewegungsüberlagerung erfolgt der Transport in För- derrichtung R gegen hier nicht gezeigte Vordermarken, die an dem Greifersystem 8 angeordnet sind. Das Greifersystem 8 läuft mit nach unten zum Zuführtisch 2 hin und sich dabei durch den Zuführtisch 2 in längsangeordneten Ausnehmungen erstreckenden geöffneten Greifern 9 der Vorderkante des Druckbogens B voraus. So kann der vom Saugkopf 13 an den mittels der am laufenden Greifersystem 8 angeordneten Vordermarken bei geöffneten Greifern 9 eine fliegende Ausrichtung der Bogenvorderkante. Die Greifer 9 erfassen dann den Druckbogen B, wenn die Vordermarken an der Bogenvorderkante anliegen, und die Greifer 9 bzw. deren Greiferfinger wirken, während die Bogenkante an den Vordermarken anliegt, gleichzeitig als so genannte Deckmarken bis der Druckbogen B im Greiferschluss der Greifer 9 am Greifersystem 8 fixiert ist. Dieser Vorgang mit der Erfassung der Lage der Vorderkante des Druckbogens B erfolgt bei einer Synchronbewegung zwischen Druckbogen B und Greifersystem 8 im Wesentlichen in paralleler Bewegung zueinander an dem Zuführtisch 2 im Bereich der Übernahmestrecke Ü. Zur vereinfachten Anpassung an unterschiedlich dicke Bedruckstoffe kann der Zuführtisch 2 zum Fördersystem 1 1 leicht geneigt sein, so dass sich der Abstand von der Oberfläche des Zuführtisches 2 gegenüberstehenden Greiferauflagen der Greifer 9 zum Zuführtisch 2 selbsttätig anpassen kann.

Das von der rotierenden Anlagetrommel 3.1 abgelaufene Greifersystem 8 wird von Förderketten 23 am Fördersystem 1 1 in Führungsschienen 12 weiterbewegt und zieht den im Greiferschluss fixierten Druckbogen B vom Zuführtisch 2 ab. Der Druckbogen B wird danach, während die Anlagetrommel 3.1 ständig mit Maschinengeschwindigkeit bewegt wird, in Förderrichtung R über die Bogenführungsein- richtung 21 transportiert. Die Bogenführungseinrichtung 21 kann als einfache glatte oder konturierte Leitfläche ausgebildet sein, über die der Druckbogen B geschleppt wird, ohne dass seine Oberfläche dabei beschädigt würde. Die Bogen- führungseinrichtung 21 kann als pneumatisch beaufschlagte Leitfläche ausgebildet sein, über die der Druckbogen B unter Einfluss von Druckluft schwebend oder unter Einfluss von Saugluft bremsend und gestrafft geschleppt wird.

Im Bereich der Bogenführungseinrichtung 21 kann eine weitere oder eine erstma- lige messtechnische Erfassung der Druckbogen B mit Auswertung der Bogenlage in der Förderebene und einer entsprechenden Korrektur auf der unteren Anlagetrommel 3.2 erfolgen. Anschließend wird der Druckbogen B von der Anlagetrommel 3.2 im Übergabebereich an den zum ersten Druckwerk D1 zählenden Gegendruckzylinder 5 übergeben. Von dem Gegendruckzylinder 5 des ersten Druck- werks D1 wird der Druckbogen B dann nach erstem Bedrucken an die Transfertrommel 4 des zweiten Druckwerks D2 und danach in bekannter Weise an den nachfolgenden Gegendruckzylinder 5 übergeben. Wenn die Anlagetronnnnel 3.2 als doppeltgroße Trommel ausgeführt ist, kann ihr Trommelkörper von einer Auslegertrommel übernommen werden, wie diese am transportseitigen Ende der Bogenoffsetdruckmaschine vor dem Bogenausleger vorhanden ist. Am Druckwerk D1 ist schon eine entsprechende Lagerposition für die standardmäßige Anbringung einer Transfertrommel 4 vorgesehen, in die die Auslegertrommel dann als untere Anlagetrommel 3.2 eingesetzt werden kann, wobei die Auslegertrommel vorteilhafterweise auch schon für das Zusammenwirken mit endlosen Kettenfördersystemen vorgesehen ist.

Die in Fig. 1 gezeigte Hauptvariante der unteren Anlagetrommel 3.2 ist zum Einsatz mit einem Druckwerk D1 vorgesehen, das mit einer Standardanlagetrommel in Verbindung mit einem Vorgreifer verwendet werden kann. Während der Vorgreifer dann entfällt, kann die untere Anlagetrommel 3.2 in der Lagerung der Standar- danlagetrommel aufgenommen werden.

In Fig. 2 ist die Anlegeeinheit 19 in einer Draufsicht dargestellt. An den Bogenanleger 1 mit Bogenstapel 14 und Saugkopf 13 schließt sich die obere Anlagetrommel 3.1 an. Am Saugkopf 13 ist eine Pfeildarstellung (siehe auch Fig. 1 ) zur Be- Zeichnung seiner Transportbewegungen bei der Bogenvereinzelung gezeigt. Die obere Anlagetrommel 3.1 überdeckt dabei den Zuführtisch 2 in der Draufsicht weitgehend. Der Umriss des Zuführtisches 2 ist im Unterschied zu Fig. 1 und zur besseren Erkennbarkeit in strichliierter Darstellung unterlegt.

Die Greifersysteme 8 sind entsprechend der Anordnung in der Darstellung nach Fig. 1 gezeigt. Oberhalb der oberen Anlagetrommel 3.1 ist ein Greifersystem 8.1 dargestellt, das sich leer laufend gegen die Förderrichtung R auf dem Rückweg vom Druckwerk D1 zum Bogenanleger 1 befindet. Ein weiteres Greifersystem 8.2 ist auf seinem Weg oberhalb der Bogenführungseinrichtung 21 zur unteren Anlagetrommel 3.2 in Förderrichtung R gezeigt. Ein drittes Greifersystem 8.3 befindet sich oberhalb der unteren Anlagetrommel 3.2 ebenfalls leer auf dem Rückweg zum Bogenanleger 1 . Hier sind auch die Greifer 9 symbolisiert. Die Greifersysteme 8, die Führungsschienen 12 und Förderketten 23 sind Bestandteile des Fördersystems 1 1 und dienen zum Fördern vereinzelter Druckbogen B vom Anlegerstapel 14 zum Druckzylinder 5 des ersten Druckwerks D1 . Als Antrieb des Fördersystems 1 1 können unabhängig steuerbare Antriebsmoto- ren 25 an jeder Seite der Achse der unteren Anlagetrommel 3.2 vorgesehen sein.

Ausgehend von der Anlagetrommel 3.1 ist in Förderrichtung R ein weiteres Greifersystem 8 gezeigt, dass nunmehr einen Druckbogen B hält und diesen in Förderrichtung R zur Anlagetrommel 3.2 transportiert.

In diesem Zusammenhang sind quer zu dem Greifersystem 8 zwei bogenförmige Pfeile und parallel zu seiner Ausdehnung ein längserstreckter Pfeil dargestellt. Diese Pfeile deuten an, dass der Druckbogen B mittels des Greifersystems 8 sowohl quer zur Förderrichtung R, also in Bezug auf seine Seitenkanten, als auch in Bezug auf eine Verschwenkung seiner Vorderkante zur Förderrichtung ausgerich- tet werden kann. Die Bogenausrichtung kann während des Bogentransports zwischen der Anlagetrommel 3.1 zur Anlagetrommel 3.2, im Verlauf der Bogenüber- nahme auf die Anlagetrommel 3.1 oder im Verlauf der Bogenübergabe von der Anlagetrommel 3.2 auf den Gegendruckzylinder 5 erfolgen. In Fig. 3 und 4 sind Möglichkeiten zur Bogenausrichtung im Zusammenhang mit den Greifersystemen 8 dargestellt. Die Greifersysteme 8 stehen in Verbindung mit Führungsschienen 12 (siehe Fig. 2), wobei sie an schematisiert gezeigten Förderketten 22 mittels Führungsrollen 10 in den Führungsschienen 12 bewegt werden. In Fig. 3 ist ein Ausrichtelement 15 dargestellt, das von einem trommelfesten und axial zu einem Grundkörper (Achse) einer unteren oder oberen Anlagetrommel 3.1 , 3.2 positionierbaren Anlenkpunkt beim Einlaufen des Greifersystems 8 in eine dort angebrachte Ausrichtoffnung 16 eingreift. Dabei wird das Greifersystem 8 von den Führungsrollen 10 abgestützt und an den Führungsflächen in der Führungs- Öffnung 16 ausgerichtet in einer vorgewählten Seitenpositionierung geführt. Diese Vorpositionierung erfolgt, bevor und während ein Druckbogen B von den Greifern 9 am Greifersystem 8 aufgenommen und in fixierter Lage an ein weiteres Bogen- transportsystem wie etwa den Gegendruckzylinder 5 übergeben wird.

Zusätzlich zur axialen Ausrichtung kann nach Fig. 4 mittels zwei Fanggabeln 17, die mit in dem Greifersystem 8 angebrachten Ausrichtbolzen 18 zusammenwirken, eine umfangs- oder schräglagenbezogene Ausrichtung des Druckbogens B erfolgen. Hierbei greifen die Fanggabeln 17 von trommelfesten und umfangsbezogen zu einer Anlagetrommel 3.1 , 3.2 verstellbaren Anlenkpunkten in die Führungsbolzen 18 an den Greifersystemen 8 ein.

Abhängig von Messungen der Bogenlage über die Bogenlagesensoren 20 kann die Positionierung des Ausrichtelements 15 und der Fanggabeln 17 während des Bogenlaufs zur Sicherstellung einer exakten Bogenübergabe für die bestmögliche Produktionsgenauigkeit erfolgen.

In Fig. 5 und 6 ist eine Anordnung der Anlegeeinheit 19 im Aufriss und in Draufsicht dargestellt, wobei hier unterschiedliche Steuerungsmöglichkeiten für Antrieb und Bogenausrichtung dargestellt sind.

Grundsätzlich kann die Anlegeeinheit 19 mit den jeweils anzutreibenden Elemen- ten im Fördersystem 1 1 und im Saugkopf 13 von einem Hauptantrieb aus synchronisiert zur Maschinenbewegung angetrieben werden, wobei der Hauptantrieb der Bogenoffsetdruckmaschine zugeordnet ist,.

In Fig. 5 ist zur Beschreibung einer ersten unabhängig betreibbaren Antriebskonfi- guration einer Darstellung entsprechend Fig. 1 gewählt.

Nach Fig. 5 erfolgt der Antrieb des Fördersystems 1 1 in der Anlegeeinheit 19 über wenigstens einen eigenständig betriebenen ersten Antriebsmotor 25 an der Achse der unteren Anlagetrommel 3.2 in Synchronisation der Bewegung der Druckbogen B zur Bewegung der Bogenoffsetdruckmaschine.

Die Bogenvereinzelung erfolgt über einen eigenständig betriebenen zweiten Antriebsmotor 26 in Verbindung mit dem Saugkopf 13 im Bogenanleger 1 . Damit werden die Förderketten 23 und die Kettenräder der oberen Anlagetrommel 3.1 von dem ersten Antriebsmotor 25 über die Kettenräder der unteren Anlagetrommel 3.2 in Transportbewegung versetzt. Wenn beide Kettenräder der unteren Anlagetrommel 3.2 mit einer starren Achse gekoppelt sind, kann durch die An- triebsbewegung des ersten Antriebsmotors 25 die Lage der Vorderkante der

Druckbogen B über die angetriebenen Greifersysteme 8 relativ zur Bewegung der Bogenoffsetdruckmaschine eingestellt werden. Damit kann auf einfache Weise eine passgenaue Bogenübergabe von den Greifersystemen 8 an der Anlagetrommel 3.2 an den Gegendruckzylinder 5 in Relation zum Maschinentakt der Bogenof- fsetdruckmaschine erfolgen.

Wenn jedes der Kettenräder der unteren Anlagetrommel 3.2 mit einem eigenen ersten Antriebsmotor 25 versehen ist, kann mittels einer unabhängig angesteuerten Antriebsbewegung der Druckbogen B über die Greifersysteme 8 sowohl hinsichtlich der Lage der Bogenvorderkante in Transportrichtung als auch hinsichtlich einer eventuellen Schräglage der Bogenvorderkante ausgerichtet werden.

Die Signale zur Ansteuerung der ersten und zweiten Antriebsmotoren 25, 26 hinsichtlich der Bogenlage werden von Bogenlagesensoren 20 im Bereich des Zuführtisches 2 und der Bogenführungseinrichtung 21 in der Bogenbewegung an den Greifersystemen 8 gewonnen und über Datenleitungen 27 einer Steuerung 24 zugeleitet. In der Steuerung 24 werden die Positionsdaten der Druckbogen B dann zusammen mit auf den Maschinentakt bezogenen Signalen verarbeitet, die der Steuerung 24 über eine Maschinendatenleitung 29 von einer Maschinensteuerung der Bogenoffsetdruckmaschine zugeführt werden. Dabei wird ein Soll-Ist-Vergleich vorgenommen, der die Messwerte mit aus der Maschinensteuerung vorgegebenen Positionsdaten einer erwarteten Bogenlage verglichen werden. Daraus erhaltene Abweichungen werden zu Steuersignalen verarbeitet, die über Steuerleitungen 28 an die ersten und zweiten Antriebsmotoren 25, 26 geleitet werden, um über deren Antriebsbewegung die Bogenförderung zur Korrektur von Fehllagen der Druckbo- gen B anzusteuern. In Fig. 6 ist für eine alternative Antriebskonfiguration eine Darstellung entsprechend Fig. 2 mit einer Draufsicht auf die Anlegeeinheit 19 gezeigt. Im Unterschied zu Fig. 2 sind in Fig. 6 Antriebsmotoren an anderer Stelle vorgesehen.

Nach Fig. 6 erfolgt der Antrieb des Fördersystems 1 1 in der Anlegeeinheit 19 über zwei Antriebsmotoren 30, 31 , die mit eigenen Antriebselementen (Kettenrädern) auf die Förderketten 23 in Synchronisation der Bewegung der Druckbogen B zur Bewegung der Bogenoffsetdruckmaschine einwirken. Damit werden die Greifersysteme 8 und die Förderketten 23 zusammen mit den Kettenrädern der unteren und der oberen Anlagetrommel 3.2, 3.2 in Transportbewegung versetzt.

Die Bogenvereinzelung erfolgt über einen eigenständigen Antriebsmotor 26 in Verbindung mit dem Saugkopf 13 im Bogenanleger 1 .

Die Kettenräder der unteren Anlagetrommel 3.2 sind hier über die Förderketten 23 und die Antriebsmotoren 30, 31 mit je einem eigenen Antrieb versehen, so dass eine unabhängig angesteuerte Antriebsbewegung der Druckbogen B über die Greifersysteme 8 sowohl hinsichtlich der Lage der Bogenvorderkante in Transportrichtung als auch hinsichtlich einer Schräglage der Bogenvorderkante erfolgt. Die Signale zur Ansteuerung der Antriebsmotoren 26, 30, 31 hinsichtlich der Bo- genlage werden von Bogenlagesensoren 20.1 , 20.2 im Bereich des Zuführtisches 2 und der Bogenführungseinrichtung 21 in der Bogenbewegung an den Greifer- Systemen 8 gewonnen und über Datenleitungen 27 einer Steuerung 24 zugeleitet. Die Bogenlagesensoren 20.1 erfassen hierbei die Lage der Bogenvorderkante und die Bogenlagesensoren 20.2 erfassen die Lage der Bogenseitenkante.

In der Steuerung 24 werden die Positionsdaten der Druckbogen B dann zusam- men mit auf den Maschinentakt bezogenen Signalen verarbeitet, die der Steuerung 24 über eine Maschinendatenleitung 29 von einer Maschinensteuerung der Bogenoffsetdruckmaschine zugeführt werden. Dabei wird ein Soll-Ist-Vergleich vorgenommen, der die Messwerte mit aus der Maschinensteuerung vorgegebenen Positionsdaten einer erwarteten Bogenlage verglichen werden. Aus den Signalen der Bogenlagesensoren 20.1 erhaltene Lageabweichungen werden zu Steuersignalen verarbeitet, die über Steuerleitungen 28 an die Antriebsmotoren 26, 30, 31 geleitet werden, um über deren Antriebsbewegung die Bogenförderung zur Korrektur von Fehllagen der Druckbogen B in Bezug auf deren Bogenvorderkante anzusteuern.

Weiterhin werden in der Bogenbewegung Ausrichtbewegungen aus den Signalen der Bogenlagesensoren 20.2 zur Einstellung der Bogenseitenkante in eine für die Verarbeitung der Druckbogen B in der Bogenoffsetdruckmaschine optimale Position vorgenommen.

Bei entsprechender Anordnung und Ausbildung der Bogenlagesensoren 20, 20.1 , 20.2 zur Erfassung von größeren Kantenbereichen oder bei Anordnung von gesonderten Einrichtungen zur Kantenüberwachung können auch Beschädigungen in den Bogenkanten erkannt werden, so dass derartige Druckbogen B nicht der Bogenoffsetdruckmaschine zugeführt werden. Ebenso werden Druckbogen B, die nicht ordnungsgemäß vereinzelt wurden als so genannte Doppel- oder Mehrfach bogen im Bereich des Zuführtisches 2 von einer hier nicht gezeigten Sensoreinrichtung erkannt. Da auch diese nicht der Bogenoffsetdruckmaschine zugeführt werden dürfen, werden sie nicht weitertransportiert oder aus dem Bogenstrom ausgeschlossen..

Als vorteilhaft im Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen Erfindung sind in Zusammenfassung noch einmal die folgenden Sachverhalte zu benennen:

1 . Die Parallelführung der Greifersysteme 8 mit dem Zuführtisch 2 führt vom Saugkopf 13 angeschobenen Druckbogen B wie bekannt auf das Anlageblech.

2. Bei Sperrung der Bogenanlage verbleiben Druckbogen B im Bogenanleger 1 . Das vermeidet Makulatur an Druckbogen B, die von einem Bändertisch vor einem Neustart entnommen werden müssten.

3. Die Ausrichtung des Druckbogens B kann während des Transportes des Druckbogens B vom Bogenanleger 1 zum ersten Druckwerk D1 erfolgen.

4. Axial und damit quer zur Papierlaufrichtung kann der Seitenpasser auf einfache und vorteilhafte Weise durch Verschieben eines Greifersystems 8 während des Transports eingestellt werden, wobei der Druckbogen B während der Verschiebung über die gesamte Länge gehalten wird.

5. Die Ausrichtung hinsichtlich Schrägbogen und der Lage der Bogenvorderkante in Bogenforderrichtung R wird auf einfache Weise inline über die Vorwärtsbewe- gung der Greifersysteme 8 gesteuert.

6. Eine Sensorik (Bogenlagesensoren 20) mit einem oder mehreren Regelkreisen ermöglicht Früh-, Spät-, Doppel- und Schrägbogen ggf. schon auf dem Zuführtisch 2 (Anlageblech) zu erkennen und festzuhalten, wenn eine Fehllage nicht ausregelbar sein sollte. So gelangen Druckbogen B mit Fehllagen nicht als Fehler- quelle in den Transport zur Druckmaschine.

7. Bei Verwendung eines oder mehrere Einzelantriebe am Bogenanleger 1 und/oder am Saugkopf 13 und/oder am Fördersystem 1 1 und/oder an der Anlegereinheit 19 wird eine Inline-Ausrichtung der Früh-/Spätbogen ermöglicht und eine spezielle Ausrichteinrichtung für die Greifersysteme 8 in Bogenforderrichtung R kann demgemäß entfallen..

8. Durch das Konzept der Bogenzuführung mittels Greifersystemen 8 und einem Fördersystem 1 1 mit Förderketten 23 auf Führungsschienen 12 in der Bogenan- lage kann durch Gestaltung der Förderwege eine Sockel konfiguration zur Höhenanpassung der Druckwerke D1 , D2 bei Hochstapelmaschinen entfallen.

9. In der Konfiguration können ein erstes Druckwerk D1 und ein Folgedruckwerk D2 gleich aufgebaut sein, wenn als untere Anlagetrommel 3.2 (Zuführtrommel) eine Bogentransporttrommel in Form einer Auslegertrommel verwendet wird.

10. Die Bogenführung wird speziell bei Kartonmaterial deutlich verbessert, da Beschädigungen wie Kratzer o. ä. durch die einfache Bogenführung entfallen.

1 1 . Ein Bändertisch, auch als Saugbändertisch, mit Saugluftversorgung Saugbändern und Bänderwalzen entfällt.

12. Eine derartig Bogenanlage weniger anfällig gegen Stopper und erlaubt eine einfachere Bedienung. Sie verspricht daher minimale Bedienereingriffe, woraus wiederum die Entstehung von weniger Makulatur folgt. Bezugszeichenliste

1 Bogenanleger

2 Zuführtisch

3.1 obere Anlagetrommel

3.2 untere Anlagetrommel

4 Transfertrommel

5 Gegendruckzylinder

6 Formzylinder

7 Drucktuchzylinder

8 Greifersystem

8.1 Greifersystem

8.2 Greifersystem

8.3 Greifersystem

9 Greifer

10 Führungsrollen

1 1 Fördersystem

12 Führungsschienen

13 Saug köpf

13.1 Sauger / Saugeinrichtung

14 Anlegerstapel

15 Ausrichtelement

16 Ausrichtöffnung

17 Fanggabel

18 Ausrichtbolzen

19 Anlegeeinheit

20 Bogenlagesensor

20.1 Bogenlagesensor

20.2 Bogenlagesensor

21 Bogenführungseinrichtung

22 Greiferreihe

23 Förderkette 24 Steuerung

25 Antriebsmotor

26 Antriebsmotor

27 Datenleitung (Messsignal)

28 Steuerleitung (Motorsteuerung)

29 Maschinendatenleitung (Maschinensteuerung, Maschinentakt)

30 Antriebsmotor

31 Antriebsmotor D1 Druckwerk

D2 Druckwerk

R Förderrichtung

A Ausrichtstrecke

Ü Übernahmestrecke

B Druckbogen