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Title:
FILM, IN PARTICULAR SEALING FILM FOR FOODSTUFF CONTAINERS AND/OR PHARMACEUTICAL PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/064231
Kind Code:
A1
Abstract:
A film, in particular a sealing film for foodstuff containers, comprising a base substrate and a coating provided at least indirectly on the base substrate, wherein the base substrate is made of a material containing PET and the coating contains a first component in the form of a saturated, high-molecular, linear copolyester compound A having an average molar mass of at least 10000g/mol, a second component in the form of a saturated, high-molecular, linear, platicised copolyester compound B having an average molar mass of at least 10000g/mol, and a third component in the form of a polyolefinic copolymer.

Inventors:
KICK MARKUS (DE)
KESMARSZKY THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/077759
Publication Date:
April 08, 2021
Filing Date:
October 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
CONSTANTIA PIRK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
C08J5/18; C08J7/04; C09D167/00
Foreign References:
US8025758B22011-09-27
US20140011018A12014-01-09
Other References:
EVONIK: "Keep the Pack Stainless! - New DYNAPOL Polyesters for Interior Can Coating Solutions with Excellent Protective Properties", 1 April 2015 (2015-04-01) - 2015, XP055753629, Retrieved from the Internet [retrieved on 20201124]
Attorney, Agent or Firm:
BITTNER, Bernhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Folie, insbesondere Abdeckfolie für Lebensmittelbehältnisse mit einem Basisträger und einer an dem Basisträger zumindest mittelbar angeordneten Beschichtung, wo bei der Basisträger aus einem PET enthaltenden Material gefertigt ist und die Be schichtung eine erste Komponente in Form einer gesättigten, hochmolekularen, linea ren Copolyester-Verbindung A mit einer mittleren molaren Masse von wenigstens 10000g/mol, eine zweite Komponente in Form einer gesättigten, hochmolekularen, linearen, elastifizierten Copolyester-Verbindung B mit einer mittleren molaren Masse von wenigstens 10000g/mol sowie eine dritte Komponente in Form eines polyoelfini- schen Copolymers enthält.

2. Folie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das polyoelfinische Copolymer Methacrylsäureester-Olefin und Polyester enthält.

3. Folie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung A eine Hydroxylzahl von maximal 9, eine Säurezahl von maximal 3 und eine Glastemperatur von mindestens 65°C aufweist.

4. Folie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung B eine Säure zahl von maximal 3, eine Hydroxylzahl von maximal 5 und eine Glastemperatur von mindestens 10 °C aufweist.

5. Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyolefin eine Glastemperatur von mindestens -55°C und ein Molekulargewicht von mindestens 160.000 g/mol aufweist.

6. Folie nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung als weitere Komponente ein Harz enthält.

7. Folie nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Harz wenigstens eine Komponente aufweist, die aus einer Gruppe von Kompo nenten ausgewählt ist, welche reaktive Harze, Benzoguanamin-Harze, Melamin- Harze, Resol-Harze oder Kombinationen hieraus enthält.

8. Folie nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Lackschicht und/oder ein Lackfilm ist.

9. Folie nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung weiterhin einen Katalysator aufweist.

10. Folie nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung weiterhin Kieselsäure aufweist.

11 . Verpackung für Lebensmittel oder pharmazeutische Produkte mit einem Aufnahme behältnis zur Aufnahme des Lebensmittels oder des pharmazeutischen Produktes und einer Abdeckfolie zum Abdecken dieses Aufnahmebehältnisses wobei die Ab deckfolie eine Folie nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche ist.

12. Beutelverpackung für Lebensmittel zur Aufnahme für Lebensmittel oder pharmazeuti sche Produkte wobei die Verpackung eine Folie nach einem der vorangegangenen Ansprüche umfasst.

13. Verfahren zur Herstellung einer Folie und insbesondere einer Abdeckfolie für Lebens mittel und/oder pharmazeutische Produkte mit den Schritten: - Zur Verfügung Stellung eines Basisträgers aus einem PET enthaltenden Ma terial,

- Anbringung einer Beschichtung auf wenigstens einer Oberfläche des Basisträ gers, wobei die Beschichtung eine erste Komponente in Form einer linearen gesättigten, hochmolekularen, linearen Copolyester-Verbindung A mit einer mittleren molaren Masse von wenigstens 10000g/mol, eine zweite Kompo nente in Form einer gesättigten, hochmolekularen, linearen, elastifizierten Co polyester-Verbindung B mit einer mittleren molaren Masse von wenigstens 10000g/mol, sowie eine dritte Komponente in Form eines polyoelfinischen Co- polymes enthält.

Description:
Folie, insbesondere Abdeckfolie für Lebensmittelbehältnisse und/ oder pharmazeutische Produkte

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Folie und insbesondere eine Folie, die bei spielsweise zum Abdecken von Behältnissen wie Lebensmittelbehältnissen dienen kann. Derartige Folien sind aus dem Stand der Technik seit Langem bekannt. Eine Gattung be- kannter Folien besteht aus PP (Polypropylen) und dient auch zum Abdecken von PP-Be- chern, Trays und Behältern.

Üblicherweise sind derartige Folienträger mit wärmeversiegelbaren Lacken auf einer PET- Schicht ausgebildet. Diese benötigen üblicherweise eine Primärschicht (wie zum Beispiel Po lyurethan oder polyesterbasierte Lacke) und auf der hitzeversiegelbaren Schicht ist eine Zu sammensetzung mit Bisphenol-A-Harz, Polyolefin, Styrencopolymer (SBS-Kautschuk), Al- pha-Methylstyrenharzen (MS) und Vinylchlorid-Copolymeren aufgetragen. Dies bedeutet, dass die letztliche Struktur Chlor, BPA und styrengebildete Komponenten aufweist. Diese Komponenten werden mehr und mehr als kritisch für Nahrungsmittelanwendungen angese- hen und Kunden möchten gerne darauf verzichten. Wegen der SBS/MS-Komponenten ist auch die Fettresistenz der Lackschicht begrenzt. Weiterhin bedeutet die Anwendung eines Primers eine zusätzliche Schicht und damit einen höheren Produktionsaufwand und damit auch einhergehend mehr Materialaufwand. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Folie bzw. insbesondere eine Abdeckfolie zur Verfügung zu stellen, die in der Herstellung einfacher ist und die bevor zugt auch auf problematische Komponenten, die vom Verbraucher nicht mehr gewünscht werden, verzichtet. Bevorzugt soll auch eine Folie zur Verfügung gestellt werden, die auf eine Primärschicht bzw. einen Primer verzichtet und sterilisationsbeständig ist.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Pa tentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegen stand der Unteransprüche.

Eine Folie, insbesondere eine Abdeckfolie, beispielsweise für Lebensmittelbehältnisse oder für pharmazeutische Produkte, weist einen Basisträger auf und eine an dem Basisträger zu mindest mittelbar angeordnete Beschichtung. Bevorzugt ist die Beschichtung jedoch unmit telbar und/oder vollflächig an diesem Basisträger angeordnet.

Dabei ist der Basisträger aus einem PET-enthaltenden Material gefertigt und die Beschich tung weist eine erste Komponente in Form einer gesättigten, hochmolekularen, linearen Co- polyester-Verbindung A mit einer mittleren molaren Masse von wenigstens 10000 g/mol auf sowie eine zweite Komponente in Form einer gesättigten, hochmolekularen, linearen, elastifi- zierten Copolyester-Verbindung B mit einer mittleren molaren Masse von wenigstens 10000 g/mol sowie eine dritte Komponente in Form eines polyoelfinischen Copolymers.

Allgemein handelt es sich bevorzugt bei der ersten und oder zweiten Komponente um eine Komponente mit einem hohen Molekulargewicht. Unter einem hohen Molekulargewicht wer den Molekulargewichte von mehr als 10000, bevorzugt von mehr als 13000, bevorzugt von mehr als 16000, bevorzugt von mehr als 20000, g/mol bezeichnet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Komponente eine Hydroxylzahl auf, die max. 9 mg KOH/g ist. Besonders bevorzugt weist die erste Komponente weiterhin eine Säurezahl von max. 3 und eine Glastemperatur von mind. 65°C auf.

Besonders bevorzugt weist die erste Komponente eine mittlere Molmasse auf, die kleiner ist als 40000 g/mol, bevorzugt kleiner als 30000 g/mol, bevorzugt kleiner als 25000 g/mol. Bevorzugt weist die erste Komponente eine Dichte auf, die zwischen 0,8 und 1 ,5 g/cm 3 , be vorzugt zwischen 0,9 und 1 ,3 g/cm 3 und bevorzugt zwischen 1 ,1 und 1 ,3 g/cm 3 liegt. Bei ei ner besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erste Komponente Dynapol ® L206. Be vorzugt handelt es sich bei der ersten Komponente um einen gesättigten, hochmolekularen, linearen Copolyester. Die erste Komponente kann beispielsweise ein Bestandteil eines La ckes sein. Dies hat den Vorteil einer besonders leichten Verarbeitbarkeit. Ergänzend oder alternativ dazu ist bevorzugt, dass die erste Komponente besonders bevorzugt hart, flexibel und haftfest auf Materialien ist und besonders bevorzugt eine gute Chemikalienbeständigkeit aufweist. Im Rahmen der Herstellung kann dabei diese erste Komponente als Festharz, oder Granulat oder Lösung vorliegen.

Bevorzugt weist die zweite Komponente beziehungsweise die Verbindung B eine Säurezahl von max. 3, eine Hydroxylzahl von max. 5 und eine Glastemperatur von mind. 10 °C auf.

Bevorzugt weist die dritte Komponente beziehungsweise das Polyolefin eine Glastemperatur von mindestens -55°C und ein Molekulargewicht von min. 160.000 g/mol auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das PET-Material aus einer Gruppe von Materia lien ausgewählt, welche PET, PET-PET-Materialverbunde und Aluminium-PET-Verbunde enthält.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Basisträger eine Dicke auf, die größer ist als 6 gm, bevorzugt größer als 10 gm, bevorzugt größer als 20 pm und besonders bevorzugt größer als 30 pm.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Basisträger eine Dicke auf, die kleiner ist als 100 pm, bevorzugt kleiner als 80 pm, bevorzugt kleiner als 60 pm und beson ders bevorzugt kleiner als 55 pm. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Basisträger folienartig ausgebildet.

Bevorzugt ist die Beschichtung an diesem Basisträger flächig aufgetragen und besonders bevorzugt vollflächig. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Träger um einen ebenen Film. Dabei kann eine Oberfläche dieses Films optional koronabehandelt sein.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Beschichtung primerlos auf dem Träger angeordnet bzw. die Folie weist keinen Primer bzw. keine Primerlage auf. Unter ei nem Primer wird eine Deck- oder Zwischenschicht verstanden, die beispielsweise als Schutzschicht einer darunterliegenden Schicht dienen kann oder als Haftvermittler oder -Ver besserer für die Verbindung zwischen einem Träger und einer weiteren Schicht wirken kann.

Besonders bevorzugt ist die Beschichtung als lediglich eine einzige Schicht mit einer einzi gen Mischung ausgebildet. Es wäre jedoch auch möglich, dass mehrere Schichten, insbe sondere auch der einzigen Mischung aufgetragen werden. Besonders bevorzugt weist die Schichtdicke ein Flächengewicht auf, welches größer ist als 1 g/m 2 , bevorzugt größer als 2 g/m 2 , bevorzugt größer als 4 g/m 2 , bevorzugt größer als 5 g/m 2 , bevorzugt größer als 15 g/m 2 , bevorzugt größer als 20 g/m 2 .

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung ein Flächengewicht auf, welches kleiner ist als 80 g/m 2 , bevorzugt kleiner als 60 g/m 2 , bevorzugt kleiner als 50 g/m 2 , bevorzugt kleiner als 40 g/m 2 und bevorzugt kleiner als 30 g/m 2 .

Besonders bevorzugt dient die Abdeckfolie zum Verpacken von Lebensmitteln, beispiels weise von Milchprodukten oder verarbeitetem Fleisch. Daneben kann die Abdeckfolie auch zur Abdeckung von Pharmaprodukten dienen. Besonders bevorzugt ist die Abdeckfolie ge meinsam mit einer Verpackung, insbesondere einer Verpackung aus PP ausgebildet. Bei diesen Verpackungen kann es sich beispielsweise um Schalen oder sogenannte Trays han deln.

Bevorzugt kann die Folie auch als Beutelverpackung verwendet werden. Als Beutelverpa ckung im Sinne der Erfindung wird allgemein ein Verpackungsbehältnis verstanden, welches aus Folienmaterial besteht oder wesentlich daraus aufgebaut ist. Beispielsweise werden in nicht einschränkender Weise als Beutelverpackung Sachet, Drei- und Vierrandbeutel, Beutel mit von zwei Seiten eingelegter Bodenfalte, Beutel mit Seitenflächen, Beutel mit Bodenflä chen oder Beutel-Flowpacks mit überlappender Siegelnaht verstanden. Wie oben erwähnt, ist der Träger bzw. das Basissubstrat ein ebener Film, der optional we nigstens einseitig koronabehandelt ist. Insbesondere ist diejenige Seite der Trägers koro nabehandelt, auf der die Beschichtung angeordnet ist.

Besonders bevorzugt handelt es sich auch bei der zweiten Komponente um eine gesättigte, hochmolukulare, lineare, elastifizierte Copolyester-Verbindung B.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das polyoelfinische Copolymer Methacrylsäu- reester-Olefin und Polyester auf.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das genannte Polyolefin Degalan ® 4174E.

Besonders bevorzugt könnte als entsprechende polyoelfinische Komponente auch Degalan ® 4294E oder Degalan ® 4174E, oder Mischungen hieraus verwendet werden. Hierbei handelt es sich um eine organische Dispersion, für die Benutzung als chlorfreies Bindemittel für Heißsiegellacke. Diese weist eine direkte Adhäsion zum Abdichten von unbehandelten PET- oder Aluminiumfolien auf und zwar insbesondere gegenüber Polypropylen, Polystyren, PET, PLA oder PVC.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Beschichtung weiterhin als eine weitere Komponente ein Harz. Besonders bevorzugt ist dieses Harz aus einer Gruppe von Harzen ausgewählt und/ oder weist eine Komponente auf, die aus einer Gruppe von Kompo nenten ausgewählt ist, welche reaktive Harze, Benzoguanamin-Harze, Melamin-Harze, Re- sol-Harze oder Kombinationen hieraus enthält.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich um BPA (Bisphenol A)-freie Resol- harze. Diese Harze dienen besonders bevorzugt dazu, um die chemische Stabilität und die Kohäsion des Lackfilms zu verbessern.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Beschichtung eine Lackschicht und/ oder ein Lackfilm.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die zweite Komponente mindestens eine Hydroxygruppe auf. Auf diese Weise wird eine bessere Adhäsion erreicht. Besonders bevorzugt weist die die Hydroxygruppe enthaltende zweite Komponente eine Hydroxylzahl von mindestens 4, bevorzugt mindestens 5, insbesondere bevorzugt mindes tens 6 (mg KOH/g), angelehnt an DIN 53420, auf.

Besonders bevorzugt weist die zweite Komponente einen gesättigten, hochmolekularen, line aren und stark elastifizierten Copolyester auf.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei der zweiten Komponente um Dynapol ® LS 415 -34.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung weiterhin einen Ka talysator auf. So könnte beispielsweise Phosphorsäure verwendet werden. Daneben könnte für die Beschichtung auch Silica (Kieselsäure) oder eine Kieselsäure-Antiblock-Zusammen- setzung verwendet werden.

Bevorzugt umfasst die Folie Kieselsäure.

Die hier beschriebene Beschichtung und/ oder Folie weist wenigstens eine Siegelnahtfestig keit von mehr als 6N pro 15 mm, angelehnt an DIN 55529, auf, insbesondere nach einer Wärmebehandlung von 120° bei ca. 30 min oder bei einer 30-minütigen Kochzeit beispiels weise 95°C Wassertemperatur.

Die Folie wie oben erwähnt wird bevorzugt über Polypropylentrays, -behälter oder -becher abgedichtet oder zum abdichten von Polypropylentrays, -behälter oder -becher verwendet. Dies kann dabei bei einer Temperatur von 240°, einem Zeitraum von 0,5 Sekunden und/oder einem Druck von 3 bar erfolgen. Damit wird das gleiche Niveau verglichen mit BPA-basierten Lackschichten erreicht, wobei wie oben erwähnt besonders bevorzugt auf einen Primer ver zichtet wird.

Die hier beschriebene Beschichtung ist sterilisationsbeständig, hoch fettresistent und genügt höchsten Standards hinsichtlich Olivenölextraktionstests für Migrationsuntersuchungen, was ebenfalls eine Verbesserung darstellt.

Besonders bevorzugt weist die Beschichtung die erste Komponente in einem Anteil von mehr als 1 , bevorzugt von mehr als 3 Massenprozent auf. Besonders bevorzugt weist die Beschichtung die erste Komponente mit einem Anteil von weniger als 20, bevorzugt weniger als 15, bevorzugt von weniger als 10 und besonders bevorzugt von weniger als 6 Massen prozent auf.

Diese Angabe und auch die nachfolgenden Angaben sind bevorzugt auf einen Trockenfilm bezogen bzw. es handelt sich um Massenanteilsangaben in einen Trockenfilm.

Weiterhin handelt es sich bei den angegebenen Anteilen bevorzugt jeweils um Massenan teile und/oder um prozentuale Angaben bezogen auf eine Gesamtmasse. Auch im Folgen den sollen im Rahmen dieser Erfindung angegebene Prozentangaben (beispielsweise XX %) jeweils als Masseprozent verstanden werden, sofern nicht explizit etwas gegenteiliges ange geben ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung die zweite Kompo nente mit einem Anteil und insbesondere Massenanteil von mehr als 0,5 %, bevorzugt mehr als 1 % auf. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung die zweite Komponente mit einem Anteil von weniger als 7 %, bevorzugt von weniger als 6 %, bevorzugt von weniger als 5 % auf.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung das polyoelfinische Copolymer in einem Anteil von mehr als 40, bevorzugt von mehr als 50, bevorzugt von mehr als 60, bevorzugt von mehr als 70 und bevorzugt von mehr als 75 % auf.

Besonders bevorzugt weist die Beschichtung das polyoelfinische Copolymer mit einem Anteil von weniger als 98, bevorzugt weniger als 96, bevorzugt weniger als 95 und bevorzugt weni ger als 94 % auf.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann als weitere Komponente ein nicht ge sättigter Copolyester vorhanden sein. Besonders bevorzugt weist dieser einen Anteil von mehr als 0,5 %, bevorzugt von mehr als 1 % auf. Bevorzugt weist dieser nicht gesättigte Co polyester den Anteil von weniger als 5 %, bevorzugt von weniger als 4 % und bevorzugt von weniger als 3 % auf. Weiterhin kann wie oben erwähnt auch noch ein Antiblockmittel wie beispielsweise Kiesel säure vorhanden sein. Dies ist bevorzugt in einem Massenanteil von mehr als 0,1 %, beson ders bevorzugt von mehr als 1 % vorhanden.

Bevorzugt ist dieses Antiblockmittel, bevorzugt Kieselsäure, in einem Anteil von weniger als 5, bevorzugt von weniger als 4 und bevorzugt von weniger als 3 % vorhanden.

Falls wie oben erwähnt ein optionales reaktives Harz, vorzugsweise ein Benzoguanamin- Harz vorhanden ist, ist dieses bevorzugt in einem Anteil von mehr als 0,1 %, bevorzugt von mehr als 1 % in der Beschichtung vorgesehen. Besonders bevorzugt ist dieses Harz mit ei nem Anteil von weniger als 10 %, bevorzugt weniger als 8 %, bevorzugt weniger als 7 % und bevorzugt weniger als 5 % vorhanden.

Falls ein Katalysator, beispielsweise Phosphorsäure, vorhanden ist, ist dieser bevorzugt mit einem Anteil von mehr als 0,05 % und bevorzugt von mehr als 0,1 % vorhanden. Bevorzugt ist dieser Katalysator in einem Anteil von weniger als 1 ,0 %, bevorzugt weniger als 0,8 %, bevorzugt weniger als 0,7 % und bevorzugt weniger als 0,6 % vorhanden.

Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Verpackung für Lebensmittel oder pharma zeutische Produkte mit einem Aufnahmebehältnis zur Aufnahme des Lebensmittels oder des pharmazeutischen Produktes und einer Abdeckfolie zum Abdecken dieses Aufnahmebehält nisses gerichtet, wobei die Abdeckfolie eine Folie der oben beschriebenen Art ist.

Weiterhin ist die vorliegende Erfindung auf eine Beutelverpackung für Lebensmittel zur Auf nahme für Lebensmittel oder pharmazeutische Produkte gerichtet, wobei die Verpackung eine Folie der oben beschriebenen Art ist umfasst.

Die im Folgenden dargestellten bevorzugten Ausgestaltungen betreffen - auch wenn nur für eine der oben beschriebenen Verpackungen explizit ausgeführt - jeweils sowohl eine Beutel verpackung umfassend eine Folie der oben beschriebenen Art, als auch ein Aufnahmebe hältnis zur Aufnahme des Lebensmittels oder des pharmazeutischen Produktes mit einer Ab deckfolie umfassend eine Folie der oben beschriebenen Art. Bevorzugt ist das Aufnahmebehältnis - sofern vorgesehen - aus einem Kunststoffmaterial gebildet und insbesondere aus einem Material, welches PP enthält und insbesondere aus PP. Bevorzugt ist die Abdeckfolie an dem Aufnahmebehältnis befestigt und insbesondere an geklebt oder angeschweißt.

Bevorzugt kann die Folie auch zum Versiegeln von Beuteln verwendet werden.

Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung einer Folie und ins besondere einer Abdeckfolie für Lebensmittel und/ oder pharmazeutische Produkte gerichtet. Dabei wird zunächst ein Basisträger zur Verfügung gestellt, wobei dieser Basisträger ein PET-enthaltendes Material aufweist bzw. aus einem PET-enthaltenden Material besteht.

In einem weiteren Verfahrensschritt wird eine Beschichtung auf wenigstens einer Oberfläche des Basisträgers angebracht, wobei die Beschichtung eine erste Komponente in Form einer gesättigten, hochmolekularen, linearen Copolyester-Verbindung A mit einer molaren Masse von wenigstens 10000 g/mol, eine zweite Komponente in Form einer gesättigten, hochmole kularen, linearen, elastifizierten Copolyester-Verbindung B mit einer molaren Masse von we nigstens 10000 g/mol, sowie eine dritte Komponente in Form eines polyoelfinischen Copoly mers enthält.

Die Beschichtung oder einzelne Komponenten der Beschichtung können als Lack aufge bracht werden. Als geeignete Lösungsmittel für den Lack haben sich Lösungsmittel und Lö sungsmittelgemische als geeignet erwiesen, bei denen bevorzugt zumindest eine Kompo nente ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Butanon (Methylethylketon, MEK), n-Propy- lacetat, Methoxypropylacetat, Ethylacetat, n-Heptan, tert.- Butylacetat, sowie Mischungen da von umfasst. Optional kann der Lack vor dem Aufbringen auf den Träger, bevorzugt mit einer Lackiereinrichtung, bspw. Walzenauftragsverfahren, auf eine geeignete Verarbeitungsvisko sität eingestellt werden. Dies könnte beispielsweise durch Anpassung des Lösungsmittelan teils an die jeweiligen Erfordernisse erfolgen. Nach dem Aufbringen der Lackschicht wird der Lackfilm bevorzugt in einem Heißluftkanal getrocknet.

Bei einem bevorzugten Verfahren wird die Oberfläche, an der die Beschichtung aufgebracht wird, behandelt und insbesondere koronabehandelt. Bei einem weiteren bevorzugten Verfah ren wird die Folie im versiegelten Zustand sterilisiert. Zur Sterilisation können beispielsweise Temperaturen in einem Bereich vom 90 bis 135° verwendet werden. Weiterhin wird die Folie über einen Zeitraum sterilisiert, der größer ist als 5 Minuten und bevorzugt größer als 10 Mi nuten. Besonders bevorzugt ist dieser Zeitraum kleiner als 50 Minuten, bevorzugt kleiner als 70 Minuten.

Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merk male als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination ge genüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteil- haft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur be schriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteil haft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombina tion mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.