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Patent Searching and Data


Title:
FILTER BAG FOR A VACUUM CLEANER AND METHOD FOR IDENTIFYING AN AREA OF A VACUUM CLEANER BAG DIRECTLY SUBJECTED TO FLOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/018920
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter bag for a vacuum cleaner which is formed from a filter material which comprises at least three filter material layers. At least one layer of the filter material layers is a scrim and at least one layer is a fiber fleece layer, which comprises unconnected pile fibers and/or unconnected filaments.

Inventors:
SAUER RALF (BE)
SCHULTINK JAN (BE)
Application Number:
PCT/EP2014/067049
Publication Date:
February 12, 2015
Filing Date:
August 08, 2014
Export Citation:
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Assignee:
EUROFILTERS NV (BE)
International Classes:
B01D39/16
Domestic Patent References:
WO2007068408A12007-06-21
WO2007118640A22007-10-25
Attorney, Agent or Firm:
KRÄNZLE, Rainer (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Filterbeutel für einen Staubsauger,

umfassend einen Beutel aus einem Filtermaterial, das mindestens drei Filtermateriallagen (1, 2, 3, 4, 5) umfasst, von denen mindestens eine Lage ein Scrim (1, 3) und mindestens eine Lage eine Faservlieslage (2), enthaltend Stapelfasern und/oder Filamente, ist,

sowie eine im Beutel angebrachte Einlassöffnung (E),

wobei das Filtermaterial des Filterbeuteis in mindestens einem Bereich (X), der bzw. die maximal 20 % der durchströmbaren Oberfläche des Filterbeutels ausmacht bzw. ausmachen, sowie ggf. einem zusätzlichen Bereich (Χ') bzw. zusätzlichen Bereichen, der bzw. die den Bereich (X) bzw. jeweils einen Bereiche (X) unmittelbar umgeben, wobei der zusätzliche Bereich (Χ') bzw. die zusätzlichen Bereiche maximal 80 % der Fläche des Bereichs (X) bzw. jeweils des Bereichs (X) ausmacht bzw. ausmachen, eine oder mehrere Verbindungsstellen (S) aufweist, bei der die mindestens eine Faservlieslage (2) zumindest mit einer der mindestens zwei weiteren Lagen Scrim (1, 3} verbunden ist, so dass im Betrieb des Filterbeutels eine permanente Fixierung der Stapelfasern und/oder Filamente der Faservlieslage (2) mit der mindestens einen der mindestens zwei weiteren Lagen Scrim (1, 3) gewährleistet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass der Pressflächenanteil der einen oder der mehreren Verbindungsstellen (S) in diesem Bereich (X) bzw. in jedem dieser Bereiche sowie ggf. dem zusätzlichen Bereich (Χ') bzw. den zusätzlichen Bereichen von 0,1 und 40 % beträgt und größer ist als in den übrigen Flächen (Y).

Filterbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (X) bzw. die Bereiche in einem bzw. in den von einem durch die Einlassöffnung (E) in das Innere des Filterbeutel eintretenden Luft- Stroms unmittelbar angeströmten Bereich bzw. Bereichen angeordnet ist bzw. sind.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressfiächenanteil der einen oder der mehreren Verbindungsstellen (S) in dem Bereich (X) bzw. in jedem der Bereiche sowie ggf. dem zusätzlichen Bereich {X') bzw. den zusätzlichen Bereichen von 0,25 und 20 %, besonders bevorzugt von 0,5 und 10 % beträgt.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Bereich (Χ') bzw. die zusätzlichen Bereiche 10 bis 80 %, bevorzugt 20 bis 70 %, besonders bevorzugt 30 bis 60 % der Fläche des Bereichs (X) bzw. jeweils der Bereiche ausmacht bzw. ausmachen.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Bereich (Χ') bzw. die zusätzlichen Bereiche kreisförmig oder ovalförmig ausgebildete sind oder der geometrischen Form des Bereichs (X) bzw. der Bereiche entspricht bzw. entsprechen.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den übrigen Flächen (Y) die mindestens eine Faservlieslage (2} mit mindestens einer der mindestens zwei weiteren Lagen Scrim (1, 3) verbunden ist, mit der Maßgabe, dass, bezogen auf die gesamte durchströmbare Fläche des Filterbeutels in den übrigen Flächen (Y) der Pressflächenanteil der einen oder der Summe der mehreren Verbindungstellen (S) maximal 5 % der durchströmbaren Fläche des Filterbeutels in den übrigen Flächen (Y) beträgt und durchschnittlich maximal 10 Verbindungsstellen (S) pro 10 cm2 vorhanden sind, oder die mindestens eine Faservläeslage (2) mit den weiteren Lagen Scrim (1, 3) unverbunden ist.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich (X) bzw. in den Bereichen sowie ggf. dem zusätzlichen Bereich (Χ') bzw. den zusätzlichen Bereichen die eine oder der mehrere Verbindungsstellen (S) balkenförmig, kreuzförmig, sternchenförmig, punktförmig, oder linienförmig und/oder kreisförmig ausgebildet ist.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dassBereich (X) bzw. in den Bereichen sowie ggf. dem zusätzlichen Bereich {X'} bzw. den zusätzlichen Bereichen mehrere punkt- oder balkenförmige Verbindungsstellen (S) vorhanden sind, die auf mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet sind.

Fiiterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den übrigen Flächen (Y) durchschnittlich maximal 5, bevorzugt maximal 2, weiter bevorzugt maximal 1, weiter bevorzugt maximal 0,8, weiter bevorzugt maximal 0,6, insbesondere maximal 0,3 Verbindungen pro 10 cm2 vorhanden sind und/oder der Pressflächenanteil der Verbindungen in den übrigen Flächen (Y) maximal 2 %, bevorzugt maximal 1 % der Oberfläche der durchströmbaren Fläche des Filterbeutels in den übrigen Flächen (Y) beträgt.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scrim (1, 3) ein Flächengewicht von 3 bis 50 g/m2 aufweist.

Fiiterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scrim {1, 3) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Nettings, insbesondere gewebten, extrudierten oder fibrii- lierten Nettings, gelochten Folien, schweißbarem Papier sowie Vliesstoffen, insbesondere nass gelegten, trocken gelegten oder extrudierten Vliesstoffen.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterbeutel im Bereich (X) bzw. den Bereichen sowie ggf. zusätzlich in dem Bereich (Χ') bzw. in den zusätzlichen Bereichen keine Prallschutzeinrichtungen und/oder Verstärkungseinlagen aufweist. Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungstelie bzw. die Verbindungsstellen (S) Schweißverbindungen, bevorzugt Ultraschallschweißverbindungen oder thermische Schweißverbindungen, oder Klebeverbindungen sind, oder durch Vernadelung der Faservlieslage (2) und mindestens einer Scrimlage (1, 3) hergestellt ist.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial abströmseitig mindestens eine weitere Materiallage, bevorzug mindestens eine Meltblownlage (4) und/oder eine Spinnvlieslage (5) umfasst.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verbindungsstelle oder der Verbindungsstellen (S) sämtliche der Lagen (1, 2, 3, 4, 5) des Filtermaterials verbunden sind.

FÜterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (E) über eine Ablenkvorrichtung verfügt, über die die Strömungsrichtung des in das Innere des Filterbeutel eintretenden Luftstroms geändert wird und/oder eine Verschlussklappe (K) für die Einlassöffnung aufweist.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterbeutel mindestens einen Strömungsteiler umfasst, der den durch die Einlassöffnung in das Innere des Filterbeutel eintretenden Luftstrom in mindestens zwei Teilströme mit verschiedener Hauptströmungsrichtung unterteilt, wobei das Filtermaterial in jedem unmittelbar angeströmten Bereich (X) eines jeweiligen Teilstroms sowie ggf. zusätzlich in einem Bereich (Χ'), der den jeweiligen unmittelbar angeströmte Bereich (X) umgibt, eine oder mehrere Verbindungsstellen (S) aufweist.

18. Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Filterbeutel a) ais Flachfilterbeutel ausgestaltet ist, der durch zwei umlaufend an den Rändern verschweißte Materiallagen aus dem Filtermaterial gebildet ist, wobei die Einlassöffnung (E) in einer Materiallage angebracht ist, oder

b) als Seitenfilterbeutel ausgestaltet ist, oder

c) als Biockbodenbeutel ausgestaltet ist, bei dem die Einlassöffnung im Blockboden angebracht ist, oder

d) als plissierte Filterbeutel ausgestaltet ist.

Filterbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelfasern der Faservlieslage (2) eine Länge zwischen 30 und 250 mm, bevorzugt zwischen 50 bis 150 mm, besitzen.

Filterbeutei nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einiassöffnung eine Halteplatte aufweist.

Verfahren zur Ermittlung der durch einen durch die Einlassöffnung (E) in das Innere eines Filterbeutels für einen Staubsauger eintretenden Luftstrom unmittelbar angeströmten Bereichs (X) bzw. Bereiche des Filterbeutels, bei dem ein Filterbeutel, umfassend

ein Filtermaterial, das mindestens drei Filtermateriallagen (1, 2, 3, 4, 5) umfasst, von denen mindestens eine Lage ein Scrim (1, 3) und mindestens eine Lage eine Faservlieslage (2), enthaltend Stapelfasern und/oder Filamente, ist,

sowie eine im Beutel angebrachte Einlassöffnung,

in einen für den Filterbeutel geeigneten Staubsauger eingesetzt und für 5 Minuten bei höchstmöglicher Leistungseinstellung des Staubsaugers Luft in den Fälterbeutel über die Einlassöffnung eingesaugt wird, und anschließend der oder die Bereiche, die eine visuell erkennbare Schädigung aufweisen, ais unmittelbar angeströmter Bereich (X) bzw. unmittelbar angeströmte Bereiche definiert wird bzw. werden. Verfahren nach vorhergehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Faservlieslage (2) mit mindestens einer der mindestens zwei weiteren Lagen Scrim {1, 3) verbunden ist, mit der Maßgabe, dass, bezogen auf die gesamte durchströmbare Fläche des Filterbeutels der Pressflächenanteil der einen oder der Summe der mehreren Verbindungstellen (S) maximal 5 % der durchströmbare Fläche des Fiiterbeutels und durchschnittlich maximal 10 Verbindungsstellen (S) pro 10 cm2 vorhanden sind, oder die mindestens eine Faservlieslage (2) mit den weiteren Lagen Scrim {1, 3) unverbunden ist.

Description:
Füterbeutel für einen Staubsauger sowie Verfahren zur Ermittlung einer unmittelbar angeströmten Fläche eines Staubsaugerfilterbeutels

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filterbeutel für einen Staubsauger, der aus einem Filtermaterial gebildet ist, das mindestens drei Filtermateriallagen umfasst. Dabei ist bei den Filtermateriallagen mindestens eine Lage ein Scrim und mindestens eine Lage eine Faservlieslage, die unverbundene Stapelfasern und/oder unverbundene Filamente umfasst. Der Filterbeutel umfasst zusätzlich eine Einlassöffnung, über die Luft in den Filterbeutel einströmen kann. Der Filterbeutel gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass in einem Bereich des Filterbeutels, insbesondere dort wo der Luftstrom, der durch die Einlassöffnung in den Staubsaugerfilterbeutel eintritt unmittelbar auf das Filtermaterial auftrifft mindestens eine Verbindungsstelle vorhanden ist, bei der die mindestens eine Faservlieslage mit mindestens einer der mindestens zwei weiteren Lagen verbunden ist, so dass eine permanente Fixierung der Stapelfasern und/oder Filamente der Faser- vlieslage mit mindestens einer der mindestens zwei weiteren Lagen gewähr- leistet ist. Dieser Bereich macht dabei maximal 20 % der gesamten

durchströmbaren Oberfläche des Filterbeutels aus. Der Pressflächenanteil dieser Verbindungsstelle, bezogen auf die Fläche beträgt dabei zwischen 0,1 und 40 %. In den übrigen Bereichen bzw. Flächen des Filterbeutels können ebenso Verbindungsstellen der unverbundenen Fasern bzw. Filamente vorhanden sein, diese Verbindungen sind dort allerdings optional. In jedem Fall ist der Pressflächenanteil der Verbindungsstellen in den übrigen Flächen somit geringer als in dem Bereich bzw. den Bereichen. Staubsaugerfilterbeutel mit mehrlagigen Filtermaterialien, bei denen beispielsweise eine Lage der Fiitermaterialien unverbundene Faservlieslagen aufweist, sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise der EP 1 795 247 und der EP 1 960 084 bekannt. Hierbei wurde gefunden, dass die

Staubsaugerfilterbeutel eine umso bessere Staubspeicherfähigkeit aufweisen, je weniger Schweißpunkte zur Verbindung der Lagen des Filtermaterials des

Staubsaugerfilterbeutels vorhanden sind.

Nachteilig bei derartigen Filterbeuteln mit sehr wenigen Schweißpunkten ist allerdings, dass das Filtermaterial eine geringere mechanische Stabilität auf- weist und somit bei den hohen Einströmgeschwindigkeiten des Luftstromes in dem Staubsaugerfilterbeutel beschädigt werden kann. Insbesondere im Auf- treffbereich des Luftstromes bzw. der mit dem Luftstrom transportierten Partikel auf das Filtermaterial werden die unverbundenen Fasern der Faservlieslage, beispielsweise die losen Stapelfasern verschoben, dadurch wird die da- runterliegende Filtermateriallage, beispielsweise die Feinfilterlage oder ein

Scrim freigelegt.

Durch die fehlende Vorfilterfunktion verstopft dieses Filtermaterial dann schnell, oft wird es auch durch den Luft- bzw. Partikelstrom zerstört.

Bisher wurde eine derartige Problematik aus dem Stand der Technik dahingehend gelöst, dass Prailschutzeinrichtungen, wie beispielsweise Verstärkungseinlagen auf der Innenseite des Staubsaugerfilterbeutels angebracht wurden. Hierbei wurde eine meist großflächige Verklebung oder Verschweißung einer relativ starren und mechanisch stabilen Prallschutzeinrichtung mit der Innenseite des Bereichs, in dem die Luftströmung unmittelbar auf die Wandung des Fiitermaterials auftrifft, vorgenommen. Dabei werden zum Beispiel gelochte oder ungelochte Folien, Vliesstoffe oder Papierstücke auf diesen Bereich aufgeklebt oder aufgeschweißt. Beispielsweise beschreibt die EP 1 15 699 verschiedene Varianten solcher auf eine Teilfläche aufgebrachten Schutzstücke. In der EP 2 510 859 wird ein Materialstück mit einer entsprechenden Prallschutzfunktion beschrieben. Die DE 20 2004 019 344 beschreibt eine der Einlassöffnung gegenüberliegend angebrachte Verstärkungslage aus Schaumstoff oder Nonwoven-Kunststofffasermaterial. Die DE 20 2009 002 970 offenbart eine ähnliche Pralleinnchtung mit einer Prallfiäche.

Dies bringt allerdings den Nachteil mit sich, dass im Bereich der Prallschutzeinrichtung die Luftdurchlässigkeit des Filtermaterials nicht mehr gegeben ist, so dass ein erhöhter Druckabfall im Staubsaugerfilterbeutel gegeben ist. Dadurch wird ebenso die Speicherfähigkeit des Filtermaterials stark herabgesetzt, so dass sich insgesamt die Performance des Filterbeutels spürbar verringert. Zudem erfolgt eine ungleichmäßige Verteilung der eintretenden Staubpartikel im Filterbeutel, was die Standzeit nachhaltig beeinträchtigt.

Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen

Staubsaugerfilterbeutel anzugeben, der eine hohe Staubspeicherkapazität, eine hohe Standzeit und einen geringen Druckverlust aufweist. Zudem ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem der Auftreffbereich eines in dem Staubsaugerfilterbeutel eintretenden Luftstroms (= unmittelbar angeströmte Fläche bzw. Bereich) auf das Filtermaterial genau bestimmt und ermittelt werden kann.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich eines Filterbeutels mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, bezüglich eines Verfahrens zur Ermittlung des durch den durch die Einlassöffnung in das Innere des Filterbeutels eintretenden Luftstroms unmittelbar angeströmten Bereichs bzw. für den Fall, dass mehrere Bereiche vorhanden sind, der Bereiche mit den Merkmalen des Patentanspruchs 21 gelöst. Die abhängigen Patentansprüche stellen dabei vorteilhafte Weiterbildungen dar. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit ein Filterbeutel für einen Staubsauger angegeben, umfassend einen Beutel aus einem Filtermaterial, das mindestens drei Filtermateriallagen umfasst, von denen mindestens eine Lage eine Scrim und mindestens eine Lage eine Faservlieslage, enthaltend Stapelfasern und/oder Filamente, ist, sowie eine im Beutel angebrachte Einlassöffnung.

Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass der komplette durchströmbare Bereich des Filtermaterials in zwei sich qualitativ unterscheidende Bereiche unterteilt ist. In einem Bereich, bzw. mehreren Bereichen, der bzw. die zu- sammen genommen maximal 20 % der durchströmbaren Oberfläche des Filterbeutels ausmacht bzw. ausmachen sowie ggf. einen zusätzlichen Bereich, der den zuvor angesprochenen Bereich unmittelbar umgibt, bzw. für den Fall, dass mehrere Bereiche vorhanden sind, mehrere zusätzliche Bereiche, die jeweils den Bereich X unmittelbar umgeben, sind dabei eine oder mehrere Verbindungsstellen des Filtermaterials vorhanden. An der Verbindungsstelle bzw. für den Fall, dass mehrere Verbindungsstellen vorhanden sind ist dabei die mindestens eine Faservlieslage zumindest mit einer der mindestens zwei Lagen Scrim verbunden. Dadurch wird sichergestellt, dass im Betrieb des Filterbeutels eine permanente Fixierung der Stapelfasern und/oder Filamente der Faserviieslage mit der mindestens einen weiteren der mindestens zwei weiteren Lagen Scrim gewährleistet ist. Die übrigen Bereich bzw. übrigen Flächen machen somit minima! 80 % der durchströmbaren Oberfläche des Filterbeutel aus. Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, dass der Pressflächenanteil der Verbindungsstellen in dem zuvor definierten Bereich bzw. den Be- reichen, die maximal 20 % der durchströmbaren Oberfläche des Filterbeutels ausmacht bzw. ausmachen sowie ggf. zusätzlich in zusätzlichen Bereichen, die maximal 80 % der Fläche des Bereichs ausmachen, von 0,1 bis 40 % beträgt und größer ist als in den übrigen Flächen bzw. Bereichen.

in den übrigen Flächen können die einzelnen Filtermaterialiagen des Filterbeutels auch komplett unverbunden sein.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist somit vorgesehen, lediglich in einem Bereich des Staubsaugerbeutels die Faservlieslage mit mindestens einer wei- teren Materiallage durch Verbindungen zu stabilisieren, wobei in diesem Bereich eine erhöhte Dichte der Verbindungen gewählt wird, sodass der Press- flächenantei! der Verbindungsstellen in diesem Bereich sowie ggf. zusätzlichen, den Bereich umgebenden Bereichen, erhöht ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Bereich bzw. die Bereiche dort lokalisiert, wo ein durch die Einiassöffnung in das Innere des Filterbeutels eintretender Luftstrom unmittelbar auf das Filtermaterial auftritt, was somit einen unmittelbar angeströmten Bereich bzw. Bereich darstellt.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass mindestens dreilagige Filtermaterialien, die mindestens eine Lage Faservlies enthalten, exzellente Staubspeicherkapazität aufweisen, jedoch aufgrund der losen Fasern, die in der Faserviieslage enthalten sind, eine verringerte mechanische Stabilität aufweisen. Insbesondere in dem Bereich, in dem ein unmittelbares

Auftreffen des Luftstromes bzw. der mit dem Luftstrom transportierten Staubpartikel erfolgt, kann im Laufe des Staubsaugerbetriebs eine mechanische Schädigung, insbesondere dieser Faserviieslage erfolgen, indem durch das Filtermaterial hindurchtretenden Luftstrom die losen Fasern der Faser- vüeslage verschoben oder weggeblasen werden. Dies führt zu den oben genannten Problemen, wodurch sich die Standzeit und die Abscheideleistung des Staubsauerfiiterbeutels verschlechtert.

Maßgeblich beim Filterbeutel gemäß der vorliegenden Erfindung ist nunmehr, dass zumindest die Faserviieslage, d.h. die Filterlage des

Staubsaugerfilterbeutels, bei der lose und unverbundene Stapelfasern bzw. Filamente vorhanden sind, mit mindestens einer der weiteren Lagen verbunden ist, so dass eine permanente Fixierung der Stapelfasern bzw. der Filamente der Faserviieslage mit mindestens einer der weiteren Lagen gewährleistet ist. Diese Verbindung ist dabei bevorzugt zumindest in dem Bereich bzw. der

Fläche des Filtermaterials ausgebildet, in dem eine unmittelbare AnstrÖmung mit dem in den Filterbeutel eintretenden Luftstrom erfolgt, d.h. in einem Bereich, in dem der in den Staubsaugerfilterbeutel eintretende Luftstrom direkt und quasi ungebremst auf das Fiitermaterial auftrifft. Dieser Bereich des Staubsaugerfilterbeutels stellt den Bereich der höchsten mechanischen Bean- spruchung dar.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass es bei Füterbeuteln mit einer losen Faserlage (Faserviiesiage), zur mechanischen Stabilisierung des

Staubsaugerfilterbeutels völlig ausreichend ist, z.B. lediglich die am stärksten gefährdeten Bereiche durch Verbindungsstellen, beispielsweise Verschweißungen zu stabilisieren. Dadurch wird eine effektive mechanische Fixierung der losen Fasern erreicht, so dass diese von dem eintretenden Luftstrom nicht mehr verschoben werden können und auch bei stärkerer mechanischer Beanspruchung durch den Luftstrom am vorgesehenen Ort bleiben. Dadurch wird ein Staubsaugerfilterbeutel realisiert, der eine exzellente Standzeit bei gleichzeitig sehr hohem Staubspeichervermögen aufweist. Gleichzeitig kann somit auf die aus dem Stand der Technik bekannten Prallschutzeinrichtungen verzichtet werden, so dass ebenso die Problematik des hohen Druckverlustes im Staubsaugerfiiterbeutel vermieden werden kann. Durch das Weglassen der Prallschutzeinrichtungen ist die Hersteilung des Staubsaugerbeutels ebenso vereinfacht und kostengünstiger.

Bevorzugt wird bzw. werden daher zunächst der Bereich bzw. bei Vorhandensein mehrerer Bereiche, die Bereiche bestimmt, in dem bzw. in denen der Luftstrom unmittelbar auftrifft und in denen somit mechanische Schädigungen auftreten können. In diesen Bereichen erfolgt erfindungsgemäß eine Fixierung der losen Fasern durch Verbindungsstellen, bei denen die losen Fasern der Faservlieslage mit mindestens einer der weiteren Lagen verbunden werden. Hierdurch wird der mechanischen Schädigung durch Luftstrom vorgebeugt.

Das Verfahren zur Bestimmung des unmittelbar angeströmten Bereichs bzw. bei Vorhandensein mehrerer unmittelbar angeströmter Bereiche ist weiter unten stehend im Detail beschrieben und entspricht ebenso einem erfindungsgemäßen Konzept.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nunmehr vorgesehen, dass in dem oben definierten Bereich bzw. den Bereichen, insbesondere in den unmittelbar angeströmten Bereichen bzw. Flächen des Staubsaugerfilterbeutels eine höhere Dichte von Verbindungsstellen vorgesehen ist, als in den übrigen Be- reichen des Staubsaugerfilterbeutels, d.h. der Pressflächenanteil (dies ist der Anteil, den die Fläche der Verbindungsstellen, bezogen auf die unmittelbar angeströmte Fläche ausmacht) ist höher als in den übrigen Bereichen des Staubsaugerfilterbeutels. Es wurde erfindungsgemäß erkannt, dass der Press- flächenanteil in diesem Bereich, bevorzugt in der unmittelbar angeströmten

Fläche bzw. in den unmittelbar angeströmten Flächen von 0,1 bis 40 % ausreichend ist, um eine mechanische Schädigung der Faservlieslage vollständig zu unterbinden.

Eine weitere Verbesserung und Erhöhung der mechanischen Stabilität kann dadurch erreicht werden, dass nicht nur in diesem Bereich, z.B. im unmittelbar angeströmten Bereich bzw. den unmittelbar angeströmten Bereichen Verbindungsstellen vorgesehen werden, sondern auch in Bereichen, die unmittelbar an diesen Bereich und diesen umgeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Pressflächenantei! der einen oder der mehreren Verbindungsstellen im eingangs definierten Bereich, bzw. den Bereichen, insbesondere im unmittelbar angeströmten Bereich bzw. in jeder der unmittelbar angeströmten Bereiche sowie ggf. dem zusätzlichen Bereich bzw. den zusätzlichen Bereichen von 0,25 bis 20 %, besonders bevorzugt von 0,5 bis 10 %.

Bevorzugt beträgt die Fläche des zusätzlichen Bereichs, der sich an den oben definierten Bereich bzw. die Bereiche anschließt 10 bis 80 % weiter bevorzugt 20 bis 70 %, besonders bevorzugt 30 bis 60 % der Fläche des eingangs definierten Bereichs.

Der zusätzliche Bereich ist dabei vorteilhafterweise konzentrisch um den oben definierten Bereich, z.B. den unmittelbar angeströmten Bereich angeordnet und kann z. B. kreisförmig oder ovalförmig ausgebildet sein oder der geometrischen Form der unmittelbar angeströmten Bereichs nachempfunden sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in den übrigen Flächen die mindestens eine Faservlieslage mit mindestens einer der mindestens zwei weiteren Lagen Scrim verbunden, mit der Maßgabe, dass, bezogen auf die gesamte durchströmbare Fläche des Filterbeuteis in den übrigen Flächen der Pressflächenanteil der einen oder der Summe der mehreren Verbindungstellen maximal 5 % der durchströmbaren Fläche des Filterbeutels in den übrigen Flächen beträgt und durchschnittlich maximal 10 Verbindungsstellen pro 10 cm 2 vorhanden sind.

Das Filtermaterial des Staubsaugers kann damit auf analoge Weise gebildet sein, wie es den Patentanmeldungen EP 1 795 247 und EP 1 960 084 zugrundeliegt. Hinsichtlich des Filtermaterials, das für den Filterbeutei gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, wird insbesondere auf diese beiden zuvor beschriebenen europäischen Patentanmeldungen verwiesen, insbesondere hinsichtlich der stofflichen Definition eines Scrims bzw. einer Faservlieslage wird dabei auf die EP 1 795 247 AI Bezug genommen. Sämtliche Definitionen hinsichtlich der verwendeten Begrifflichkeiten„Vliesstoffla- ge",„Faserviieslage",„Stapelfaser" sowie„Filamente" werden in identischer

Art und Weise bei der Definition der vorliegenden Erfindung verwendet, wie sie auch der EP 1 795 247 AI zugrunde liegen. in Ergänzung zu den Ausführungen des Standes der Technik, d.h. der EP 1 795 247 und der EP 1 960 084 kann es bei der vorliegenden Erfindung ebenso gegeben sein, dass die einzelnen FUtermateriallagen - mit Ausnahme des eingangs definierten Bereichs bzw. Bereiche - unverbunden sind, d.h. beispielsweise nicht durch Schweißpunkte verbunden sind, so dass zwischen den einzelnen Filtermateriailagen keine Schweißverbindung gegeben ist, d.h. es ist alternativ ebenso möglich, dass in den übrigen Flächen die mindestens eine

Faservlieslage mit den weiteren Lagen Scrim unverbunden ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist in eingangs definiertem Bereich bzw. den Bereichen, insbesondere im unmittelbar angeströmten Bereich bzw. in den unmittelbar angeströmten Bereiche sowie ggf. dem zusätzlichen

Bereich bzw. den zusätzlichen Bereichen die eine oder der mehrere Verbindungsstellen balkenförmig, kreuzförmig, sternchenförmig, punktförmig, oder linienförmig und/oder kreisförmig ausgebildet.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind in eingangs definiertem Bereich bzw. den Bereichen, insbesondere im unmittelbar ange- strömten Bereich bzw. in den unmittelbar angeströmten Bereichen sowie ggf. dem zusätzlichen Bereich bzw. den zusätzlichen Bereichen mehrere punkt- oder balkenförmige Verbindungsstellen vorhanden, die auf mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet sind.

In den übrigen Flächen des Filterbeutels gemäß der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn durchschnittlich maximal 5, bevorzugt maximal 2, weiter bevorzugt maximal 1, weiter bevorzugt maximal 0,8, weiter bevorzugt maximal 0,6, insbesondere maximal 0,3 Verbindungen pro 10 cm 2 vorhanden sind und/oder der Pressflächenanteil der Verbindungen in den übrigen Flächen maximal 2 %, bevorzugt maximal 1 % der Oberfläche der durchströmbaren Fläche des Filterbeutels in den übrigen Flächen beträgt.

Vorteilhaft ist dabei, dass das Scrim ein Flächengewicht von 3 bis 50 g/m z aufweist.

Unter einem Scrim wird gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Netting, insbesondere ein gewebtes, extrudtertes oder fibrilisiertes Netting, eine gelochte Folie, schweißbares Papier, insbesondere Teebeutelpapier, so- wie jede Art von Vliesstoff, insbesondere nassgelegtem, trockengelegtem oder extrudiertem Vliesstoff verstanden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es unnötig, dass der Filterbeutel in eingangs definiertem Bereich bzw. den Bereichen, insbesondere im unmittelbar angeströmten Bereich bzw. Bereichen sowie ggf. im zusätzlichen Bereich bzw. in den zusätzlichen Bereichen eine Prallschutzeinrichtungen und/oder Verstärkungseinlagen aufweist. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann somit auf die zuvor genannte Prallschutzeinrichtung vollständig verzichtet werden. Hierdurch wird insbesondere ein hoher Druckverlust an den jeweiligen Prall- Schutzeinrichtungen vermieden.

Die Verbindungsstellen sowohl in den zusätzlichen Bereichen, als auch in den übrigen Flächen (sofern vorhanden), können insbesondere durch Schweißverbindungen, bevorzugt Uitraschallschweißverbindungen oder thermische Schweißverbindungen, oder durch Klebeverbindungen, oder durch

Vernadelung zumindest der Faservüeslage und mindestens einer Scrimlage erfolgen.

Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn die Faservlieslage zwischen zwei Scrimlagen eingebetten ist und sämtliche dieser drei Lagen an den Verbin- dungssteilen miteinander verbunden sind. Dies kann zum Beispiel auf vorteilhafte Weise mittels einer Ultraschallschweißverbindung, z. B. durch Ultraschallkalandrieren verwirklicht werden. Diese Verbindungstechnik kann sowohl in der/den unmittelbar angeströmten Fläche/Flächen, in den zusätzlichen Bereichen als auch in den übrigen Bereichen des Filterbeutels ange- wandt werden.

Die zuvor genannten bevorzugten Ausführungsformen zur Beschaffenheit und Herstellung der Verbindungsstellen treffen für sämtliche Verbindungsstellen zu, die im erfindungsgemäßen Staubsaugerfilterbeute! realisiert sind, d,h. für sämtliche Verbindungsstellen, die in der bzw. den unmittelbar angeströmten

Flächen, den zusätzlichen verbundenen Bereichen, die um die unmittelbar angeströmten Flächen angeordnet sind, aber auch in den übrigen Bereichen des Staubsaugerfilterbeuteis auftreten können. Weiter vorteilhaft umfasst das Filtermaterial z.B. abströmseitig mindestens eine weitere Filtermateriallage, z.B. eine Meltblownlage und/oder eine Spinnvlieslage. Vorzugsweise sind an den Verbindungsstellen sämtliche Filtermateriallagen miteinander verbunden. Weiterhin ist es möglich, dass die Einlassöffnung über eine Ablenkvorrichtung verfügen kann, über die die Strömungsrichtung das in das Innere des Filterbeutel eintretenden Luftstroms geändert wird. Mit einer derartigen Ablenkvorrichtung ist beispielsweise eine Änderung der Strömungsrichtung in das Innere des Filterbeutels um mehrere 10°, beispielsweise bis zu 90° möglich. Ebenso ist es möglich, dass an der Einlassöffnung eine Verschlussklappe angebracht ist. Die zuvor genannten Vorrichtungen können die Lage des unmittelbar angeströmten Bereiches beeinflussen. Für den Fall, dass eine Ablenkvorrichtung an der Einlassöffnung angebracht ist, wird somit die Richtung des in den Staubsaugerfilterbeutel eintretenden Luftstromes abgeändert. In diesem Fall liegt der unmittelbar angeströmte Bereich innerhalb des

Staubsaugerfilterbeuteis selbstverständlich an der Stelle, an der der abgelenk- te Luftstrom auf die Innenwandung des Staubsaugerfilterbeutels auftrifft. Somit ist die Verbindung der mindestens zwei Materiallagen des Filtermateriais an der entsprechenden Stelle zu wählen. Zusätzlich oder alternativ zu den zuvor genannten Ausführungsformen ist es ebenso möglich, dass der Filterbeutel mindestens einen Strömungsteiler urm- fasst, der den durch die Einlassöffnung in das Innere des Filterbeute! eintretenden Luftstrom in mindestens zwei Teilströme mit verschiedener Hauptströmungsrichtung unterteilt. Für den Fall, dass ein Strömungsteiler vorhan- den ist, kann es gegeben sein, dass mehrere unmittelbar angeströmte Bereiche resultieren, die von jeweils einer Teilströmung - resultierend durch den Strömungsteiler - angeströmt werden. In diesem Fall ist es bevorzugt, wenn jedem Teilstrom ein unmittelbar angeströmter Bereich zugeordnet wird und eine entsprechende Verbindung, d.h. eine oder mehrere Verbindungsstellen an den ermittelten Stellen, d.h. den unmittelbar angeströmten Bereichen vorhanden ist. Somit weist das Filtermaterial in jedem unmittelbar angeströmten Bereich eines jeweiligen Teilstroms sowie ggf. zusätzlich in einem Bereich, der den jeweiligen unmittelbar angeströmten Bereich umgibt, eine oder mehrere Verbindungsstellen auf.

Ebenso kann es jedoch möglich sein, dass entsprechende Vorrichtung, wie zuvor genannt, beispielsweise Umlenkvorrichtungen bzw. Strömungsteiler am Stutzen des Staubsaugers selbst eingebracht sind, wobei der Stutzen dann über die Einlassöffnungen in den Staubsaugerfilterbeutel eingebracht wird. Das weiter unten stehende erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der unmittelbar angeströmten Bereiche in einem Staubsauerfilterbeutel ermöglicht es ebenso, bei entsprechend ausgestalteten Staubsaugerstutzen, mit denen die Luft in den Staubsauerfilterbeutel eingeblasen wird, diejenigen Flächen bzw. Bereiche zu ermitteln, die unmittelbar von den jeweiligen Luft- strömen angeströmt werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Filterbeutel als Flachbeutel oder als Seitenfalten- flachbeutel ausgeführt ist. Im Falle eines Flachbeutels werden zwei z. B. rechteckige Filtermateriallagen {mit jeweils insgesamt mindestens drei z.B, fünf Lagen) aufeinandergelegt und an den Rändern miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschweißt. Die beiden Fiitermateriallagen repräsentieren dabei jeweils eine Seite des Filterbeutels. Bei einem Seitenfalten- beutel wird die Filterbeutel ebenso durch zwei miteinander verbundene Filtermateriallagen gebildet, allerdings sind die beiden Filtermateriallagen auf zwei gegenüberliegenden Seiten eingeschlagen, wodurch sich eine innenliegende Falte ausbildet, die im Betriebszustand ausgestülpt werden kann. Die erste Filtermateriallage weist dabei eine Einlassöffnung auf. Die zweite Filter- materiallage weist z.B. der Einlassöffnung gegenüberliegend einen Bereich auf, der bevorzugt den unmittelbar angeströmten Bereich darstellt. Hier sind mehrere Verbindungsstellen ausgebildet, in denen die Material lagen des Filtermaterials miteinander verschweißt sind. Dieser Bereich weist eine Fläche auf, die maximal 20 % der gesamten durchströmbaren Fläche des Filterbeutels ausmacht. Der Pressflächenanteil der Schweißstellen ist dabei in diesem Bereich höher als in den übrigen Bereichen des Filtermaterials.

Jedoch sind auch weitere geometrische Ausführungsformen des Filterbeutels denkbar und ebenso bevorzugt. Für den Fall, dass der Staubsaugerfilterbeutel beispielsweise als Klotzboden- bzw. Blockbodenbeutel ausgebildet sein kann, kann vorgesehen sein, dass der Filterbeutel einen rechteckigen Querschnitt aufweist, der Filterbeutel somit vier Wandungen aufweist, die aus dem entsprechenden Filtermaterial gebildet sind. In einem derartigen Fall kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass vom Staubsauger selbst der Luftstrom mittels eines Stutzens in den Staubsaugerfilterbeutel eingeblasen wird, dieser Stutzen kann ebenso eine Umlenkeinrichtung für den eingeblasenen Luft- ström aufweisen. In diesem Fall ist es bevorzugt, wenn zumindest auf der Seite, auf die z.B. aufgrund der Umlenkeinrichtung der Luftstrom unmittelbar auftritt (d. h. auf der eine unmittelbar angeströmte Fläche vorhanden ist) eine entsprechende Verbindung der einzelnen Materiallagen des Filtermaterials wie voranstehend definiert vorhanden ist. Filterbeutel aus Vliesstoffen, die Formen aufweisen, die den klassischen Block- oder Klotzbodenbeuteln aus

Filterpapier entsprechen sind beispielsweise aus der DE 20 2009 004 433 Ul und der DE 20 2005 016 309 Ul bekannt. Ebenso ist eine plissierte Form des Filterbeutels denkbar, derartige Filterbeutel sind z. B. in der EP 2 366 319 definiert. Der Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung gilt ebenso für die voran- stehend genannten plissierten Filterbeutel. Diese Verbindung kann beispielsweise auch auf mehreren oder allen der Seiten des Staubsaugerfilterbeutels vorhanden sein.

Wie voranstehend beispielhaft gezeigt, ist die Lage des unmittelbar angeströmten Bereichs bzw. der unmittelbar angeströmten Bereiche von der jeweiligen Geometrie eines Staubsaugerfilterbeutels sowie gegebenenfalls vorhandenen Strömungsteilern bzw. Ablenkvorrichtungen für Strömungen ab, wobei beispielsweise Ablenkvorrichtungen auch an den entsprechenden Staubsaugern bzw. Stutzen, die in den Fiiterbeutel eingeführt werden und somit nicht am Staubsaugerfilterbeutel angebracht sein können. Die Wahl des verbundenen Bereichs bzw. die Lage des bzw. der unmittelbar angeströmten Bereiche muss somit für jeden Staubsaugerfilterbeuteltyp separat ermittelt und festgelegt werden.

Vorzugsweise weisen die Stapelfasern der Faserv!ieslage eine Länge zwischen 30 und 250 mm, bevorzugt zwischen 50 bis 150 mm, auf.

Beispielshafte Stapelfasern sind dabei ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Splitfasern, elektrostatisch geladenen Stapelfasern, Naturfasern, Chemiefasern und/oder Crimpfasern, wobei die Crimpfasern bevorzugt unterschiedliche räumliche Strukturen aufweisen, bevorzugt vom Zickzack, Wellen und/oder Spiraltyp und/oder ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus mechanisch gecrimpten Fasern, Autocrimpfasern und/oder Bikomponenten- fasern.

Vorzugsweise beträgt die flächenbezogene Masse der mindestens einen Faservlieslage zwischen 10 und 200 g/m 2 , insbesondere zwischen 20 bis 100 g/m 2

Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die flächenbezogene Masse des Scrims mindestens 3 g/m 2 betragen.

Insbesondere umfasst das Filtermatertal mindestens drei Filtermateriailagen, wobei eine Faservlieslage zwischen zwei Scrimlagen angeordnet ist.

Gegebenenfalls ist es möglich, dass das Filtermaterial mindestens vier, bevorzugt mindestens fünf Filtermateriailagen umfasst, wobei zusätzlich zu den drei vorgenannten Filtermateriallagen mindestens eine weitere Filtermateriallage, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Feinfilteriagen, Papier, Vliesmaterial und/oder Nanofasern umfasst ist. Diese weitere Filtermateriallage ist dabei bevorzugt abströmseitig am Filterbeutel angeordnet.

An der Einiassöfmung kann beispielsweise ebenso eine entsprechende Halteplatte für einen jeweiligen Staubsaugertyp angebracht sein. Besonders bevorzugte Halteplatten, die sich für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignen, sind z. ß. in der europäischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 11 010 202 genannt. Bezüglich möglicher Ausgestaltungen bevorzugter Halteplatten für die vorliegende Erfindung wird auf diese Patentanmeldung Bezug genommen.

Wie aus den voranstehenden Ausführungsformen ersichtlich ist, ist es insbe- sondere notwendig, eine möglichst genaue Bestimmung der Lage des unmittelbar angeströmten Bereiches zu ermöglichen, um dort eine zuverlässige Verbindung der einzelnen Materiallagen des Filtermaterials anbringen zu können. Dabei hängt die Lage des unmittelbar angeströmten Bereichs nicht nur von den geometrischen Begebenheiten des Staubsaugerfilterbeutels ab, son- dem auch von gegebenenfalls vorhandenen Ablenkeinrichtungen, die einen eintretenden Luftstrom ins Innere des Staubsaugerfilterbeutels in seiner Richtung ablenkt bzw. Strömungsteilern, die beispielsweise einen eintretenden Luftstrom in mindestens zwei Teilströme unterteilen können. Abienkeinrich- tungen können gegebenenfalls auch an den entsprechenden Staubsaugern vorhanden sein, beispielsweise entsprechend ausgebildete Stutzen, die die

Strömung nicht geradlinig durch die Einlassöffnung des

Staubsaugerfilterbeuteis ins Innere des Beutels einblasen.

Weitere Einflussfaktoren sind beispielsweise ebenso die Art des Filtermateri- als, insbesondere des Faservlieses:

♦ Faservlies aus Stapelfaser

o Grammatur der Faservlieslage

o Länge der Stapelfaser

o Durchmesser der Stapelfaser

o Geometrie der Stapelfaser (gerade, mit crimp)

o Material der Filamente • Faservlies aus Filamenten

o Grammatur der Faservfieslage

o Durchmesser der Filamente

o Geometrie der Filamente (gerade, mit crimp)

o Material der Filamente

Ebenso spielt die Art und Weise, wie die Fläche angeströmt wird eine Rolle, die insbesondere abhängt von: o Durchmesser des Stutzens

o Richtung der Einströmung (Bananenstutzen, Rückschlagklappen) o Einströmende Luftmenge (Motorleistung)

o Beutelgeometrie

o Beuteifaltung / Beutelentfaltung

o Im Beutel vorhandene Strömungsverteiler (Aufteilen und oder Umlenken der Strömung)

Die vorliegende Erfindung gibt daher ebenso ein Verfahren zur Ermittlung des durch einen durch die Einlassöffnung in das Innere eines Filterbeutels für einen Staubsauger eintretenden Luftstrom unmittelbar angeströmten Bereichs bzw. Bereiche des Filterbeutels, bei dem ein Filterbeutel, umfassend ein Filtermaterial, das mindestens drei Filtermateriallagen umfasst, von denen mindestens eine Lage ein Scrim und mindestens eine Lage eine Faserviieslage, enthaltend Stapelfasern und/oder Filamente, ist, sowie eine im Beutel angebrachte Einlassöffnung, in einen für den Filterbeutel geeigneten Staubsauger eingesetzt und für 5 Minuten bei höchstmöglicher Leistungseinstellung des Staubsaugers Luft in den Filterbeutel über die Einlassöffnung eingesaugt wird.

Danach wird der Filterbeutel dem Staubsauger entnommen und die Innenseite des Filterbeutels wird begutachtet. Diejenigen Bereiche, die visuell erkenn- bare Schädigungen aufweisen, werden dabei als unmittelbar angeströmter

Bereich, bzw. bei Vorhandensein mehrerer geschädigter Flächen als unmittelbar angeströmte Flächen definiert.

Bei dem erfindungsgemäßen Bestimmungsverfahren wird somit ein quasi identischer Filterbeutel für einen Staubsauger eingesetzt, wie er voranstehend erfindungsgemäß beschrieben ist, mit der Maßgabe, dass das Filtermaterial dieses Filterbeutels in der unmittelbar angeströmten Fläche bzw. bei Vorhandensein mehrerer Flächen bzw. den Flächen keine Verbindungsstellen aufweist. Das Filtermaterial dieses zu Testzwecken verwendeten Filterbeutels entspricht somit dem Fiitermaterial des Staubsaugers wie erfindungsgemäß beschrieben in den übrigen Bereichen.

Mit diesem Fiiterbeutel wird das voranstehende Testverfahren durchgeführt, anschließend wird der Beutel geöffnet (z. B. durch Entfernen der umlaufenden

Schweißnähte) und anhand der auftretenden Schädigungen auf die unmittelbar angeströmte Fläche bzw. Flächen geschlossen.

Eine Schädigung kann beispielsweise dann angenommen werden, wenn die Faservliesiage des Filtermaterials durch den eintretenden Luftstrom ausgedünnt bzw. Fasern an dieser Stelle aus der Faservlieslage durch den Luftstrom weggeblasen werden. Die Stellen der Schädigung entsprechen somit ausgedünnten bzw. verdickten Bereichen im Filtermaterial. Diese Bereiche können visuell ermittelt werden, oder beispielsweise dadurch bestimmt werden, dass die mittlere Dicke des Filtermaterials vor und nach Durchführung des

Einsaugtests mit dem Staubsauger, wie voranstehend beschrieben, vermessen wird, An den Stellen, an denen eine Abweichung von der durchschnittlichen Dicke des Filtermaterials zu beobachten ist, ist ein geschädigter Bereich anzunehmen, Die Dicke des Filtermaterials kann dabei gemäß EN ISO 9073-2:1996 bestimmt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform hierzu sieht vor, dass bei dem zum erfindungsgemäßen Bestimmungsverfahren eingesetzten Filterbeutel die mindestens eine Faservliesiage mit mindestens einer der mindestens zwei weiteren Lagen Scrim verbunden ist, mit der Maßgabe, dass, bezogen auf die gesamte durchströmbare Fläche des Filterbeutels der Pressflächenanteil der einen oder der Summe der mehreren Verbindungstellen maximal 5 % der

durchströmbare Fläche des Filterbeutels und durchschnittlich maximal 10 Verbindungsstellen pro 10 cm 2 vorhanden sind, oder die mindestens eine Fa- servlieslage mit den weiteren Lagen Scrim unverbunden ist. insbesondere ist es bevorzugt, wenn der Staubsauger (sofern vorhanden) ohne Schlauch betrieben wird, um Strömungsverluste zu minimieren um ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zu erhalten.

Gemäß einer weiter bevorzugten Variante des Ermittlungsverfahrens können während der Betriebszeit des Staubsaugers auch geringe Mengen an Staub, Sand, Toner oder Kombinationen hieraus ins Innere des

Staubsaugerfilterbeutels eingesaugt werden. Beispielhafte Mengen hierzu betragen ca. 5 bis 15 g, z.B. 10 bis 12 g. Insbesondere für den Fall, dass Toner oder eine Mischung aus Toner und Sand bzw. Toner und Staub eingetragen wird, wird die Visualisierung der dadurch erzielten Schädigungen in der unmittelbaren angeströmten Fläche verbessert.

Die aus den oben beschriebenen Ermittlungsverfahren gewonnen Kenntnisse können auch zur Herstellung eines erfindungsgemäßen

Staubsaugerfilterbeutels verwendet werden. Hierzu wird zunächst für eine jeweilige geometrische Form des Staubsaugerfilterbeutels gemäß dem voranstehend beschriebenen Verfahren die Stelle bestimmt, an der die unmittelbar angeströmte Fläche bzw. bei Vorhandensein mehrerer unmittelbar angeströmten Flächen die unmittelbar angeströmten Flächen liegen. Zumindest in diesen Bereichen sowie ggf. zusätzlichen Bereichen wird dann zumindest eine bzw. mehrere Verbindungsstellen in die Filtermateriallage eines ansonsten geometrisch identischen Staubsaugerfilterbeutels eingebracht, um dort die losen Fasern der Faservlieslage mit mindestens einer weiteren Scrimlage permanent zu fixieren. Der Pressflächenanteil ist dabei gemäß den Angaben des Patentanspruchs 1 zu wählen.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgend beigefügten Figuren näher erläutert, ohne die Erfindung jedoch auf die speziell dargestellten Parameter zu beschränken. Dabei zeigen

Figur 1 einen Flachbeutel ohne Verbindungsstellen in der unmittelbar angeströmten Fläche nach Durchführung des Bestimmungsverfahren,

Figur 2 den prinzipiellen Aufbau des Filtermaterials, das dem Filterbeutel gemäß Figur 1 zugrunde liegt,

Figur 3 einen Flachfilterbeutel gemäß der vorliegenden Erfindung nach Durchführung des erfindungsgemäßen Testverfahrens,

Figur 4 ein Detail des Filterbeutels aus Figur 3, Figur 5 verschiedene mögliche Geometrien für Verbindungsstellen in der unmittelbar angeströmten Fläche gemäß der vorliegenden Erfindung, sowie Figur 6 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Muster von Verbindungsstellen in der unmittelbar angeströmten Fläche.

In Figur 1 ist ein Staubsaugerfilterbeutel dargestellt, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung der unmittelbar angeströmten Fläche durchgeführt wurde. Der Staubsaugerfilterbeutel ist dabei ein Flachbeutel, der an seinen Rändern umliegend verschweißt ist. In Figur 1 ist der aufgeschnittene Staubsaugerfilterbeutel dargestellt, dabei wurde die ehemals an den Rändern vorhandene umlaufende Schweißnaht an drei Seiten abgeschnitten, es ist lediglich noch eine Schweißnaht (Falzlinie F) vorhanden. Die beiden in Figur links und rechts dargestellten Seiten stellen somit die Vorder- bzw.

Rückseite des Filterbeutels dar. Die Vorderseite weist eine Einlassöffnung E mit einer Verschlusskappe K auf, über die der Einlassstutzen des Staubsaugers in den Staubsaugerfilterbeutei eingeführt werden kann. Die in Figur 1 dargestellte rechte Seite (rechts von der Faltlinie F) stellt somit die Rückseite des Staubsaugerfilterbeutels dar. In Figur 1 ist ein Blick auf die Innenseite des

Staubsaugerfilterbeutei angegeben, d.h. auf die Anströmseite des Filtermaterials. Das Filtermaterial des in Figur 1 dargestellten Filterbeutels besteht dabei aus 5 Lagen Filtermaterial, nämlich von der Anstömseite zur Abströmseite hin gesehen aus einer Lage Scrim aus einem thermoplastischen Kunststoffmateri- al, sowie einer Faservlieslage aus losen, unverbundenen Stapelfasern einer weiteren Lage Scrim, einer Meltblownlage und einer außen angeordneten Lage Spinnvlies. Mit Ausnahme der Bereiche der randseitige Schweißnähte (die in Figur 1 bis auf die noch vorhandene Falzlinie F entfernt wurden, sowie der Verschweißung der Verschlussklappe K an der Einlassöffnung E) sind die einzelnen Lagen des Filtermaterials dabei in der gesamten Fläche unverbun- den. Mit diesem Staubsaugerfilterbeutei (in verschlossenem Zustand) wurde das Verfahren zur Bestimmung des unmittelbar angeströmten Bereichs X durchgeführt. Dabei wurde der Staubsaugerfilterbeutei in einen hierfür geeigneten Staubsauger eingesetzt und der Staubsauger für fünf Minuten bei höchster Leistungseinstellung betrieben. Zur besseren Visualisierung der

Schädigungen am Filtermaterial wurden portionsweise ca. 10 g einer Mi- schung aus 10 g Mineralstaub (AC Finedust) mit 1 g Toner (schwarz) in den Staubsaugerfilterbeute! eingesaugt. Das Verfahren kann jedoch ebenso ohne das Einsaugen von Staub und/oder Toner durchgeführt werden. Anschließend wurde der Staubsaugerfilterbeutel aus dem Staubsauger entnommen und an drei Seiten die umlaufende Verschweißung entfernt, um die auftretenden

Schädigungen zu begutachten. Erkennbar ist, dass in einem Bereich X die losen Fasern der Faservlieslage verschoben wurden. Der in dem Bereich X dargestellte dunklere innere kreisförmige Abschnitt stellt dabei eine Stelle dar, an der weniger lose Fasern vorhanden sind, diese wurden durch den durch die Einlassöffnung eintretenden Luftstrom konzentrisch zur Seite gedrückt und somit weggeblasen. Somit ist das Filtermateria! in Inneren des Bereichs X ausgedünnt, am Rand des Bereichs X wird es durch eine Wulst aus losen Fasern verdickt. Beide Formen stellen Schädigungen des Filtermaterials dar, die es zu vermeiden gilt. In den übrigen Bereichen Y, die außerhalb des Bereiches X liegen, konnte keine derartige Schädigung festgestellt werden. Zudem ist erkennbar, dass wider Erwarten der Bereich X, in dem Schädigungen auftreten, nicht direkt gegenüber der Einlassöffnung E liegt, sondern diesem etwa diagonal gegenüber liegt. Die unmittelbar angeströmte Fläche X, d.h. der Bereich, in dem visuell erkennbare Schädigungen durch den Luftstrom des Filtermate- rials auftreten, wird als der Bereich X bestimmt, der den unmittelbar angeströmten Bereich bzw. die unmittelbar angeströmte Fläche darstellt. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, weist dieser Bereich für den Beispielfall des Flachbeutels eine unregelmäßige Kontur auf, die in erster Näherung eine ovale Form besitzt.

In Figur 2 ist ein schematischer Schnitt durch das Filtermaterial des in Figur 1 eingesetzten Staubsaugerfilterbeutels dargestellt, wobei Figur 2a) einen Schnitt durch das Filtermaterial vor dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung der unmittelbar angeströmten Fläche X und Figur 2b) einen Schnitt entlang der in Figur 1 dargestellten Linie A-B, also nach dem erfindungsgemäßen Verfahren darstellt. In Figur 2a) ist das unbeschädigte Filtermaterial dargestellt. Erkennbar ist, dass die Faservlieslage 2, die aus losen, unverbundenen Faser besteht, von zwei Lagen Scrim 1 und 3 eingeschlossen und somit fixiert wird. Anstelle der Scrimiagen 1 und 3 können jedoch auch andere Materialien, wie beispielsweise Vliesstoffe etc. verwendet werden.

Ebenso ist es möglich, dass eine der Lagen 1 und 3 ein Netting darstellt, die andere eine Vliesstofflage etc. Zusätzlich ist abstromseitig eine Meltblownlage 4 sowie eine Lage Spinnvlies 5 angeordnet. Das Filtermateria!, d.h. die Summe der Schichten 1, 2 und 3 weist dabei eine spezifische mittlere Dicke d auf, die gemäß EN ISO 9073-2:1996, Verfahren B bestimmt werden kann. Zur Ermittlung der unmittelbar angeströmten Fläche X wird nunmehr das für Figur 1 vorgestellte Verfahren durchgeführt, bei dem für 5 Minuten bei höchster Leistungsstellung eines Staubsaugers Luft in den Staubsaugerfilterbeutel einge- blasen wird. In dem Bereich, in dem der Luftstrom unmittelbar, d.h. ungebremst auf den Bereich X auftritt, findet eine Verschiebung bzw. ein Wegblasen der losen, unverbundenen Fasern statt; die Fasern werden dabei zur Seite verschoben und sammeln sich im Randbereich der unmittelbar angeströmten Fläche X an und es bildet sich ein von Fasern freier Raum 6. In der Mitte des unmittelbar angeströmten Bereichs X kommt es dabei zu einer Ausdünnung der unverbundenen Faservlieslage, während in den Rändern dieses Bereichs eine vermehrte Ansammlung von losen Fasern stattfindet, d.h. eine Verdickung dieses Bereichs erfolgt. Beide Effekte sind jedoch für einen dauerhaften Betrieb des Staubsaugerfilterbeutels und somit für die Standzeit nachteilig: In der Mitte des Bereichs X tritt dabei eine vermehrte Durchlässigkeit für Staub auf, während in den Randbereichen der Fläche X durch die erhöhte Dicke d des Filtermaterials eine erhöhte Tendenz zu Verstopfungen des Filtermaterials gegeben ist. Die genaue Lage des unmittelbar angeströmten Bereichs X kann visuell ermittelt werden. Alternativ kann die Begrenzung des Bereichs X auch dadurch bestimmt werden, dass die Bereiche ermittelt werden, ab denen, ausgehend von den übrigen Bereichen Y eine Zunahme oder eine Abnahme der mittleren Schichtdicke d des Filtermaterials in den übrigen Bereichen zu verzeichnen ist. Hierzu kann erneut die oben angegebene Testnorm zur Bestimmung der Schichtdicke (EN ISO 9073-2:1996, Verfahren B) herangezogen werden. In Figur 3 ist ein erfindungsgemäßer Staubsaugerfilterbeutel dargestellt, der in der unmittelbar angeströmten Fläche X sowie in einer zusätzlichen Fläche X', die um die unmittelbar angeströmte Fläche X angeordnet ist, balkenförmige Schweißnähte S aufweist. Mit dem in Figur 3 dargestellten

Staubsaugerfilterbeutel wurde ebenso das Testverfahren, das auch für den Staubsaugerfilterbeutel dargestellt wurde, durchgeführt. Auch dieser

Staubsaugerfilterbeutel wurde in einen Staubsauger eingesetzt und für 5 Mi- nuten bei höchster Leistungseinstellung des Staubsaugers Luft sowie zur verbesserten Sichtbarmachung eventueller auftretender Schädigungen ca. 10 g einer Mischung aus 10 g Mineralstaub (AC Finedust) mit 1 g Toner (schwarz) in den Staubsaugerfilterbeutei eingesaugt. Der in Figur 3 dargestellte

Staubsaugerfilterbeutei ist aus demselben Filtermaterial wie der

Staubsaugerfilterbeutei gemäß Figur 1 gebildet und weist die gleichen Dimensionen bzw. Abmessungen auf. Beim erfindungsgemäßen

Staubsaugerfilterbeutei gemäß Figur 3 wurden im unmittelbar angeströmten Bereich X, wie für den Staubsaugerfilterbeutei in Figur 1 ermittelt, balkenför- mige Schweißverbindungen eingebracht, in der sämtliche der fünf Lagen des

Filtermaterials verbunden wurden. Diese Schweißverbindungen sind in Figur 3 als schwarze Striche erkennbar und mit dem Bezugszeichen S gekennzeichnet. Zusätzlich wurden Schweißverbindungen S in einem zusätzlichen Bereich X' eingebracht, der um den unmittelbar angeströmten Bereich X herum ange- ordnet ist. Erkennbar ist, dass alleinig durch diese Schweißverbindungen S im unmittelbar angeströmten Bereich X sowie ggf. einem zusätzlich um den unmittelbar angeströmten Bereich X angeordneten Bereich X' eingebrachte Schweißverbindungen S völlig ausreichend sind, um die Schädigungen, die durch das unmittelbare Auftreffen des Luft- bzw. Partikelstroms auf die un- mittelbar angeströmte Fläche X auftreten (siehe Fig. 1), zu verhindern. Der

Pressflächenanteil der Schweißverbindungen S beträgt dabei im Beispielsfall der Figur 3 ca. 0,7 % sowohl im unmittelbar angeströmten Bereich X und im zusätzlichen Bereich X'. In den übrigen Bereichen des Staubsaugerfilterbeutels sind (mit Ausnahme der umlaufenden Schweißverbindung bzw. der Schweiß- Verbindung im Bereich der Einlassöffnung E zur Fixierung der Halteplatte K) keine weiteren Schweißverbindungen der einzelnen Lagen des Filtermaterials eingebracht. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann somit die Anzahl der Schweißverbindungen bzw. deren Pressflächenanteil auf ein absolut notwendiges Minimum reduziert werden, was zu einer äußerst hohen Standzeit des Staubsaugerfilterbeutels führt.

In Figur 4 ist eine vergrößerte Aufnahme der Rückseite des

Staubsaugerfilterbeutels, wie aus Figur 3 dargestellt, gezeigt. Dargestellt sind die einzelnen vorhanden Schweißverbindungen S, die in Figur 4 durch die weißen ovalen Umrandungen sichtbar gemacht sind. In Figur 5 sind verschiedene mögliche Schweißmuster dargestellt, die im unmittelbar angeströmten Bereich X bzw. in einem zusätzlichen Bereich X' um den unmittelbar angeströmten Bereich X eingebracht sein können. Wie in Figur 5a) dargestellt, kann eine mögliche Schweißverbindung beispielsweise als kreuzförmige Schweißverbindung S ausgebildet sein, die durch die unmittelbar angeströmte Fläche X und den zusätzlichen Bereich X' durchgängig ausgebildet ist. Ebenso können parallel geführte Schweißverbindungen S {siehe Figur 5b) möglich sein. Weiterhin möglich sind kreuzförmige Schweißverbindungen (Figur Sc), sternförmige Schweißverbindungen (Figur 5d) oder balken- förmige Schweißverbindungen (Figur 5e). Maßgeblich ist dabei lediglich, dass der Pressflächenanteil des Schweißmusters, d.h. die Fläche, die durch die Schweißnaht bzw. die Summe der Flächen der einzelnen Schweißnähte bezogen auf die Gesamtfläche des unmittelbar angeströmten Bereiches X und ggf. des zusätzlichen Bereichs X' innerhalb der Bemessungen, wie in Patentan- spruch 1 definiert, liegt.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Schweißmusters ist in Figur 5f) dargestellt. Dieses Schweißmuster liegt auch dem erfindungsgemäßen Staubsaugerfilterbeutel, wie er in Figur 3 bzw. 4 vorgestellt wurde, zugrunde. Die balkenförmigen Schweißnähte S liegen dabei auf konzentrischen Kreisen, zusätzlich ist eine balkenförmige Schweißnaht im Mittelpunkt der konzentrischen Kreise angeordnet.

In Figur 6 ist ein Schnittbild entlang der Linie A-B der Figur 5f) dargestellt. Das Filtermaterial besteht dabei wieder aus den Scrimlagen 1 und 3 sowie der dazwischen angebrachten Faservlieslage 2 sowie der Meltblownlage 4 und der Spinnvlieslage 5. Im Bereich X sind dabei jeweils balkenförmtge Schweißstellen S vorhanden, an denen sämtliche der Lagen des Filtermaterials 1 bis 5 verbunden sind. Die Schweißstellen werden dabei bevorzugt mittels eines Ultra- schallschweißverfahrens eingebracht. Auch in den zusätzlichen Bereichen X' können Schweißstellen vorhanden sein (siehe Figur 5f), diese Schweißstellen S sind in Figur 6 jedoch anhand des gewählten Schnittes A-B nicht dargestellt. Die im Bereich der unmittelbar angeströmten Fläche X, sowie ggf. der zusätzlichen Fläche X' vorhandenen Schweißstellen S verleihen dem Filtermaterial dabei eine genügend hohe Eigenfestigkeit, sodass effektiv verhindert werden kann, dass im Betrieb des Staubsaugerfilterbeutels ein Verschieben der losen Fasern der Faservlieslage 2 stattfindet und somit Schädigungen (siehe auch Figur 1) effektiv unterbunden werden können.