Titel : Brandschutztür oder-fenster Beschreibung Die Erfindung betriffl eine Brandschutztür oder ein Brandschutzfenster gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, die zur Vermeidung des Übergreifens von Rauch und Feuer in Brandabschnitten eingesetzt wer- den.
Eine solche Brandschutztür ist beispielsweise der EP 0 401 555 A2 zu entnehmen, wo innerhalb eines Metallrahmens, der eine umlaufende Auf- nahmenut hat, eine Glasscheibe eingesetzt ist. Dabei endet die Glas- scheibe vor dem Rahmen und wird durch zusätzliche auf der Glas- scheibe befestigte Metallrandstreifen, die als Ausgleichsadapter fungie- ren, mit dem Metallrahmen verbunden. Die Metallstreifen werden dabei mit einem üblichen Brandschutzkleber, beispielsweise auf Wasserglas- basis, verbunden.
Eine Abschlußleiste für Metalltüren zeigt die EP 0 612 910 A2, die zur Stabilitätserhöhung im unteren Bereich zwischen zwei vorstehenden Schenkeln eingedrückt wird.
Ein Rahmenprofil für Brandschutztüren ist der EP 0 444 393 A2 zu ent- nehmen, bei dem eine Glasscheibe von einem starken Rahmenprofil ge- halten wird. Das Rahmenprofil ist als Hohlkammerprofil ausgeführt und weist in den Kammern eingeführte Brandschutzplatten aus, die die Feuer- beständigkeit einer solchen Tür garantieren.
Eine feuerwiderstandsfähige Verglasung wird in der DE 296 45 259 A1 beschrieben. Dabei werden Silikat-Glasscheiben aus vorgespanntem Glas auf der einen Seite verwendet und auf der anderen Seite eines da- zwischenliegenden Luftzwischenraumes eine armierte Silikat-Glasscheibe verwendet. Der Aufbau einer solchen feuerbeständigen Verglasung wird durch einen den Rand einfassenden und diesen übergreifenden metal- lischen Rahmen bewerkstelligt.
Die DE 297 42 665 A1 zeigt eine feuerhemmende Schwing-oder Pendel- tür, bei der der Türstock bzw. die Ränder der Flügel ein wärmeisolieren- des Material aufweisen, das sich über die gesamte Länge bzw. Breite er- streckt. Dieses wärmeisoherende Material wird durch Wärmeeinwirkung aufgequellt, so daß das Element der Tür im Brandfalle einen sicheren Ab- schluß gegen Feuer mit sich bringt. Diese Tür besteht aus einem flächi- gen Material, welches nicht durchsichtig ist und wird in einem Teilbereich durch ein einzusetzendes Fenster unterbrochen.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Brandschutztür oder ein-fen- ster zu schaffen, bei denen auf die Verwendung üblicher im Brandschutz verwendeter Materialien, wie Leichtmetall, Holz oder Stahl verzichtet wird. um derartige Bauelemente kostengünstig herstellen zu können.
Gelöst wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1. wobei die Unteransprüche eine weitere Ausgestaltung des erfindungsge- mäßen Gedankens wiedergeben.
Es wird vorgeschlagen, den beweglichen, als auch den ortsfesten Rah- men einer Brandschutztür oder eines Brandschutzfensters aus Profilen aus einem feuerwiderstandsfähigen Kunststoff herzustellen. Brandschutz- türen und Fenster werden in Brandschutzwänden eingebaut und haben die Aufgabe, eine Ausbreitung von Feuer und auch Rauch im Gefahrenfall zu unterbinden. Aus diesem Grunde sind entsprechende Brandschutztü- ren und Brandschutzfenster in entsprechenden Feuerwiderstandsklassen klassifiziert. Diese einzeinen Feuerwiderstandsklassen sind dabei nach Zeiten der Feuerwiderstandsfähigkeit der entsprechenden Bauteile aufge- teilt.
Die Profile, sei es als Voll-oder Hohlprofile aus Kunststoff mit unter- schiedlichen Kammern, werden vorzugsweise als Rahmen zusammenge- setzt, um als Brandschutztür oder als Brandschutzfenster eingesetzt zu werden. Als Ausfachung innerhalb des Rahmens kann entweder eine all- gemein als Brandschutzglas verwendete mehrlagige Glasscheibe mit ent- sprechend angeordneten Brandschutzschichten, die durch die Hitzeein- wirkung eine Absorption der Wärmestrahlungen zur Folge haben oder
aber auch ein feuerwiderstandsfähiger Kunststoff in Flächenmaterial ver- wendet werden.
Erfindungsgemäß ist es auch denkbar, Rahmen und Ausfachung aus ei- nem Stück in Formen herzustellen. Auch kann bei einer niedrigen Brand- schutzklasse eine Brandschutztür oder ein Brandschutzfenster daraus bestehen, daß der aus Kunststoff gefertigte Rahmen zwischen zwei Glas- scheiben eingebettet wird. Dabei können die beabstandeten Glasschei- ben bis an den äußeren Rand des beweglichen Rahmens heranreichen.
Wird eine höhere Brandklasse gewählt. so kann zwischen den beabstan- deten Glasscheiben ein transparentes Brandschutzmaterial eingefügt werden. Dieses Brandschutzmaterial kann ein Brandschutzglas der vor- genannten Art oder aber auch ein flüssiges Brandschutzgel sein.
Der feuerwiderstandsfähige Kunststoff besteht aus einem Trägermaterial in Form von endlosen Glasfaserrovings die in axialer Richtung des Profils angeordnet sind. Darüber hinaus wird dieses"Rohprofil"in radialer Rich- tung noch mit einem weiteren Glasfaserkomplex gestärkt. Dabei werden diese Glasfasern mit einer Harzmatrix imprägniert und in einer der Profil- gestalt angepaßten Ziehform gehärtet. Dabei ist diese Ziehform tempera- turbeaufschlagt, so daß ein schneller Fertigungsprozeß gewährleistet ist.
Die verwendete Harzmatrix besteht dabei im wesentlichen aus ungesättig- ten Polyesterharzen mit entsprechenden Härtern, Beschleunigern, Additi- ven und, was ganz wichtig ist, mit brandhemmenden Füllstoffen. Zur An- passung an die Optik bestehender Gebäude wird eine entsprechende Farbbeimengung in Form von Farbpasten durchgeführt. Derartige Brand- schutztüren können sowohl als Schiebetür als auch als ein-oder zweiflü- gelige Türen mit und ohne Anschlag ausgeführt werden. Da die Herstel- lung derartiger Profile in der Formgestaltung fast keine Grenzen setzt, ist es auch möglich, entsprechende Profile miteinander zu kombinieren.
Ein solcher beweglicher Rahmen kann auch bei entsprechender Formge- staltung als ortsfester Rahmen durch feuerwiderstandsfähige Kunststoffe hergestellt werden. Bei einer Verwendung von Hohlprofilen können diese auch mit einem Brandschutzmaterial ganz oder teilweise ausgefüllt wer- den.