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Patent Searching and Data


Title:
FIRE DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/105218
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fire door or a similar fire-retardant wall section, made of a door leaf element, sliding door blades or similar semi-finished products, which can be placed in a closed position in front of a passage opening and which, in a double-walled configuration, have an inner space which can be at least partially filled with a fire-retardant material. The inventive fire door is made of one or several door leaf elements, whereby said element(s), as a ready-to-install set, is (are) provided with a storage chamber, containing a fluid, in particular, a full water charge for a permanent thermal insulation.

Inventors:
JANSEN LUDWIG (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/004459
Publication Date:
November 10, 2005
Filing Date:
April 26, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BS ENTWICKLUNGS GMBH & CO KG (DE)
JANSEN LUDWIG (DE)
International Classes:
A62C2/06; A62C2/10; E06B5/16; (IPC1-7): A62C2/06; A62C2/10
Domestic Patent References:
WO2001049372A12001-07-12
WO2002008557A12002-01-31
Foreign References:
DE19611515A11996-10-02
GB265873A1927-02-17
FR2698547A11994-06-03
US4436136A1984-03-13
GB2389310A2003-12-10
DE3234968A11984-03-22
EP0774277B12000-05-31
BE748747A1970-09-16
DE2614893A11977-10-20
Attorney, Agent or Firm:
Busse, Dietrich (Osnabrück, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Brandschutztor, mit zumindest einem in Schließstellung vor eine Durchlaßöff¬ nung (4) verlagerbaren Element (2; 102), das in einer doppelwandigen Ausbildung einen zumindest bereichsweise mit einem feuerhemmenden Material füllbaren In¬ nenraum (7; 107) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Brandschutztor (1 ; 101) aus einem oder mehreren Torblattelement(en) (2; 102) besteht, wobei diese(s) als einbaufertige Baueinheit(en) (5; 105) mit nur einer in Einbaulage eine vollstän¬ dige Fluidfüllung (Wasserfüllung W; W) als permanente Dämmung aufweisenden Speicherkammer (6; 106) versehen ist/sind, derart, daß das im Brandfall durch Energieaufnahme in der Speicherkammer (6; 106) verdampfbare Flüssigkeitsvolu¬ men eine verlängerte Widerstandszeit der Torblattelemente (2; 102) bewirkt.
2. Brandschutztor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß dieses zum Verschluß einer großflächigen Durchlaßöffnung (4; 104) aus mehreren einzeln oder gemeinsam verlagerbaren Baueinheiten (5; 105) mit jeweiliger Wasserfüllung (W; W) gebildet ist.
3. Brandschutztor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ge¬ füllten Baueinheiten (5; 105) im Bereich vor der Durchlaßöffnung (4; 104) durch eine Tragvorrichtung (3; 103) horizontal und/oder vertikal verschiebbar sind.
4. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in eine vertikale Einbaulage (M) verbrachte Baueinheit (5; 105) an ihrer Oberseite (10; 110) mit dem Wasser füllbar, der Füllstand (F) kontrollierbar und diese Füllung (W; W) als permanente Wärmedämmung dauerhaft in der Speicher¬ kammer (6; 106) gehalten ist.
5. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Speicherkammer (6; 106) befindliche Wasserfüllung (W; W) mit deren Konsistenz, Korrosionswirkung und/oder Temperaturverhalten beeinflussenden Zu¬ satzstoffen versehen ist.
6. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblattelement (2; 102) jeweils aus einem vorzugsweise gezogenen Hohl¬ profilteil aufgebaut ist, dessen zur Wasseraufnahme vorgesehene Speicherkammer (6) mit einer Bodenplatte (9) verschlossen ist.
7. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkammer (6) des Torblattelements (2) im Bereich der in Einbaulage oberen Stirnseite (10) mit einer diese zumindest bereichsweise abdeckenden Ver¬ schlußplatte (11 ; 11 '; 11 "; 11 '") versehen ist.
8. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Speicherkammer (6) nahe oberhalb dem Wasserspiegel (S) verlau¬ fende Verschlußplatte (11 ') mit zumindest einer Entlüftungsöffnung (12) versehen ist.
9. Brandschutztor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlu߬ platte (11 ") im Bereich der Einfüll bzw. Entlüftungsöffnung (12) mit einem Schlie߬ stopfenteil (13) versehen ist.
10. Brandschutztor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlu߬ platte (11 ") mit einem die Einfüllöffnung und/oder die Entlüftungsöffnung (12) ver¬ schließenden Ventilteil (14') versehen ist.
11. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als obere Verschlußplatte (11'") ein auf die Wasserfüllung (W) auflegbarer Schwimmkörper (15) vorgesehen ist.
12. Brandschutztor nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß als Schwimm¬ körper (15) eine oder mehrere Kunststoffplatten vorgesehen sind.
13. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Verschlußplatte (11) über eine Schweiß, Niet und/oder Schraubver¬ bindung (16, 17) ortsfest mit den Wandungen (18, 18') der Speicherkammer (6) ver¬ bunden ist.
14. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Speicherkammer (6) bildende Torblattelement (2) im Bereich der Vor¬ der bzw. Rückfront (21 , 21') aus jeweiligen randseitige Abkantung (22, 23) aufwei¬ senden Plattenteilen besteht, wobei im Bereich der Abkantungen (22, 23) sowie der Bodenplatte (9) durch jeweilige Schweiß, Klebe, Niet und/oder Schraubverbin dung(en) (28, 27, 25, 23) ein jeweiliger fluiddichter Verschluß der Speicherkammer (6) gebildet ist.
15. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblattelement (2) in der Speicherkammer (6) jeweilige in die Wasserfül¬ lung (W) eingreifende Quer und/oder Längsstege aufweist.
16. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich¬ net, daß gefüllte Rolltorlamellen (102, 102') im Bereich vor der Durchlaßöffnung (104) durch eine Tragvorrichtung (103) vertikal verschiebbar (Pfeil A") und auf einer Wickelwelle (103") aufnehmbar sind.
17. Brandschutztor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltor¬ lamellen (102) jeweils aus einem vorzugsweise gezogenen Hohlprofilteil aufgebaut sind und dessen zur Wasseraufnahme vorgesehene Speicherkammer (106) mit je weiligen Seitenplatten (109) verschlossen ist.
18. Brandschutztor nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltorlamellen (102) im Bereich der in Einbaulage oberen bzw. unteren Stirnseite (110, 110') jeweils mit einem in ein Nutprofil (111 ') der zugeordneten Lamelle (102, 102') eingreifenden Federprofil (111) versehen sind.
19. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Rolltorlamellen (102, 102') mit einer in die Speicherkammer (106) ein¬ mündenden und verschließbaren Öffnung (112) versehen sind.
20. Brandschutztor nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltor¬ lamellen (102) im Bereich der Einfüll bzw. Entlüftungsöffnung (112) mit einem Schließstopfenteil (113) versehen sind.
21. Brandschutztor nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlie߬ stopfenteil (113) mit einer bei Überdruck und/oder Temperaturänderung den Innen¬ raum (107) freigebenden Sollbruchstelle (115) versehen ist.
22. Brandschutztor nach einem der Ansprüche 16 bis 21 , dadurch gekennzeich¬ net, daß die Speicherkammer (1061) mit einem die Wasserfüllung (W) aufnehmen¬ den Innenbehälter (F) versehen ist. GEÄNDERTE ANSPRÜCHE [beim Internationalen Büro am 14. October 2005 (14.10.2005) eingegangen; ursprüngliche Ansprüche 122 durch geänderte Ansprüche 120 ersetzt (4 Seiten)] + ERKLÄRUNG Ansprüche 1. Brandschutztor, mit zumindest einem in Schließstellung vor eine Durchlaßöff¬ nung (4) verlagerbaren Element (2; 102), das in doppelwandiger Ausbildung einen Hohlprofilkörper bildet, der einen zumindest bereichsweise mit einem feuerhemmen¬ den Material füllbaren Innenraum (7; 107) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblattelement (2; 102) in Form eines allseitig geschlossenen Hohlprofilkörpers mit Metallwandungen eine einbaufertige Baueinheit (5; 105) bildet und deren als eine Speicherkammer (6; 106) wirksamer Innenraum (7; 107) als permanente Dämmfüllung nur Wasser (W; W1) enthält, derart, daß die im Brandfall an den Me¬ tallwandungen erfolgende Energieaufnahme in der Speicherkammer (6; 106) direkt zu einer Erhitzung bzw. Verdampfung des Wasservolumens führt und eine verlän¬ gerte Widerstandszeit der Torblattelemente (2; 102) bewirkt ist.
23. 2 Brandschutztor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß dieses zum Verschluß einer großflächigen Durchlaßöffnung (4; 104) aus mehreren einzeln oder gemeinsam verlagerbaren Baueinheiten (5; 105) mit jeweiligen eine vollständige Wasserfüllung (W; W1) enthaltenden Hohlprofilkörpern aus Metall gebildet ist.
24. 3 Brandschutztor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Wasser gefüllten Hohlprofilkörper eine Aneinanderreihung von Baueinheiten (5; 105) bilden, die im Bereich vor der Durchlaßöffnung (4; 104) durch eine Tragvorrichtung (3; 103) horizontal und/oder vertikal verschiebbar sind.
25. 4 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in eine vertikale Einbaulage (M) verbrachte Baueinheit (5; 105) an der Ober¬ seite (10; 110) des eine Einfüllöffnung (12) aufweisenden Hohlprofilkörpers mit dem Wasser füllbar, der Füllstand (F) kontrollierbar und diese Füllung (W; W1) als perma¬ nente Wärmedämmung dauerhaft in der Speicherkammer (6; 106) gehalten ist. 17 5 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Speicherkammer (6; 106) befindliche Wasserfüllung (W; W) mit deren Konsistenz, Korrosionswirkung und/oder Temperaturverhalten beeinflussenden Zu¬ satzstoffen versehen ist.
26. 6 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblattelement (2; 102) jeweils aus einem vorzugsweise gezogenen Hohl¬ profilteil aufgebaut ist, dessen zur Wasseraufnahme vorgesehene Speicherkammer (6) mit einer Bodenplatte (9) verschlossen ist.
27. 7 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkammer (6) des Torblattelements (2) im Bereich der in Einbaulage oberen Stirnseite (10) mit einer diese zumindest bereichsweise abdeckenden Ver¬ schlußplatte (1 1 ; 11'; 11 "; 11 '") versehen ist.
28. 8 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Speicherkammer (6) nahe oberhalb dem Wasserspiegel (S) verlau¬ fende Verschlußplatte (11 ') mit zumindest einer Entlüftungsöffnung (12) versehen ist.
29. 9 Brandschutztor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlu߬ platte (11") im Bereich der Einfüll bzw. Entlüftungsöffnung (12) mit einem Schlie߬ stopfenteil (13; 1 13) versehen ist.
30. 10 Brandschutztor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlu߬ platte (11 ") mit einem die Einfüll bzw. Entlüftungsöffnung (12) verschließenden Ventilteil (14') und/oder einer Sollbruchstelle (115) versehen ist.
31. 11 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, 18 daß als obere Verschlußplatte (11"') ein auf die Wasserfüllung (W) auflegbarer Schwimmkörper (15) vorgesehen ist.
32. 12 Brandschutztor nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß als Schwimm¬ körper (15) eine oder mehrere Kunststoffplatten vorgesehen sind.
33. 13 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Verschlußplatte (11) über eine Schweiß, Niet und/oder Schraubver¬ bindung (16, 17) ortsfest mit den Wandungen (18, 18') der Speicherkammer (6) ver¬ bunden ist.
34. 14 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Speicherkammer (6) bildende Torblattelement (2) im Bereich der Vor¬ der bzw. Rückfront (21 , 21') aus jeweiligen randseitige Abkantung (22, 23) aufwei¬ senden Plattenteilen besteht, wobei im Bereich der Abkantungen (22, 23) sowie der Bodenplatte (9) durch jeweilige Schweiß, Klebe, Niet und/oder Schraubverbin dung(en) (28, 27, 25, 23) ein jeweiliger fluiddichter Verschluß der Speicherkammer (6) gebildet ist.
35. 15 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblattelement (2) in der Speicherkammer (6) jeweilige in die Wasserfül¬ lung (W) eingreifende Quer und/oder Längsstege aufweist.
36. 16 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich¬ net, daß dessen als Hohlprofilkörper mit Metallwandungen ausgebildete Elemente in Form von mit Wasser gefüllten Rolltorlamellen (102, 102') angeordnet, im Bereich vor der Durchlaßöffnung (104) durch eine Tragvorrichtung (103) vertikal verschieb¬ bar (Pfeil A") und auf einer Wickelwelle (103") aufnehmbar sind. 19 17 Brandschutztor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltor¬ lamellen (102) jeweils aus einem vorzugsweise gezogenen Hohlprofilteil aufgebaut sind und dessen zur Wasseraufnahme vorgesehene Speicherkammer (106) mit je¬ weiligen Seitenplatten (109) zu dem Hohlprofilkörper wasserdicht verschlossen ist.
37. 18 Brandschutztor nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltorlamellen (102) im Bereich der in Einbaulage oberen bzw. unteren Stirnseite (110, 110') jeweils mit einem in ein Nutprofil (111') der zugeordneten Lamelle (102, 102") eingreifenden Federprofil (111 ) versehen sind.
38. 19 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Rolltorlamellen (102, 102') im Bereich der Seitenplatte (109) mit der in die Speicherkammer (106) einmündenden und verschließbaren Öffnung (112) ver¬ sehen sind.
39. 20 Brandschutztor nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Speicherkammer (106') mit einem die Wasserfüllung (W') aufnehmen¬ den Innenbehälter (F) versehen ist. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 1.9) 20 II. Erklärung nach Artikel 19(1) zu Anspruch 1 bis 4, 9, 10, 16, 17 und 19: 1 DE 196 11 515 A1 Bei einem in DE 196 11 515 A1 gezeigten Feuerschutzabschluß wird ein Vorhang aus biegsamen (textilen) Einzelelementen vorgeschlagen, in denen eine Innen¬ schicht vorgesehen ist. Diese Innenschicht besteht aus einem feuerhemmenden Material, in dem Wasser gebunden ist, derart, daß mehrere Komponenten unter Hitzewirkung verdampfbar sind und dabei ein kühlendes Gas entsteht.
40. 2 WO 01/49372 A1 Die in WO 01/49372 A1 vorgeschlagene Brandschutzeinrichtung weist ein in eine Tür integrierbares Behältnis auf, das als Flachkörper in Form eines Blockes oder einer Platte ausgebildet ist. Dieser fluiddicht umfaßte Flachkörper besteht aus einem Material mit porösen oder kapillaren Hohlräumen und Öffnungen, so daß aus diesem KapillarKörper Wasser o. dgl. Flüssigkeit abgebbar ist. Fazit: Das erfindungsgemäße Brandschutztor ist aus metallischen Hohlprofilkörpern gebildet, in die nur Wasser als unmittelbare Dämmfüllung eingebracht ist. Mit ge¬ ringem Aufwand ist eine überraschende Verbesserung der Widerstandszeit an sich bekannter Brandschutztore erreicht. In Ansehung von DE 196 11 515 A1 und WO 01/49372 A1 ist das Brandschutztor neu und erfinderisch.
Description:
Brandschutztor

Die Erfindung betrifft ein Brandschutztor mit in Schließstellung vor eine Durchlaßöff¬ nung verlagerbaren Torblattelementen, abrollbaren Rolltorlamellen o. dgl., gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer gemäß DE 32 34 968 A1 bekannten Brandschutz-Flügeltüranordnung sind im Bereich eines als Hohlkörper ausgebildeten Türrahmens jeweilige Wasseran¬ schlüsse vorgesehen, so daß im Brandfall der Türrahmen mit Wasser gefüllt bzw. eine Außenseite der Flügeltür mittels Düsen besprüht und gekühlt werden kann. Ge¬ mäß EP 0 774277 B1 ist ein zum Brandschutz vorgesehener feuerhemmender Vor¬ hang gezeigt, der einen doppellagigen Schlauchquerschnitt ausbildet und im Innen¬ raum eine Kühlflüssigkeit aufnehmen kann.

Gemäß DD 0153903 weist ein doppelwandiges Tor einen mit jeweiligen Zu- und Ab¬ leitungen für eine Kühlfüssigkeit versehenen Hohlraum auf, so daß das Tor bei Wär¬ meeinwirkung mittels zu diesem Zeitpunkt zugeleiteten Wassers kühlbar ist, wobei in den jeweilige Zuleitungen vorgesehene Düsenöffnung in einer Einfüllphase eine Kühlung durch Besprühung des Innenraums des Tores bewirken. Gemäß BE 748 747 (DE 7113668) wird eine Brandtür vorgeschlagen, deren Innenraum auch erst bei Feststellung eines Brandherdes automatisch über Zu- und Abfüllleitungen mit einer Kühlflüssigkeit gefüllt wird. Gemäß DE 26 14 893 wird ein doppelwandiges Türele¬ ment vorgeschlagen, in dessen Innenraum feuerhemmende Materialien, beispiels¬ weise Asbestzement, eingebracht sind und in dieses feuerhemmende Material Was¬ ser enthaltende Behältnisse einbezogen sind, so daß bei Überschreiten einer vorge¬ gebenen Temperaturschwelle das Wasser aus den Behältnissen freigesetzt wird.

Bei einem feuerhemmenden Feuerschutz-Rolltor T30 (Effertz Tore GmbH; Zulas-

BESWΠGUNGSKDP/E sungs-Nr. Z-6.3-1085 des Deutschen Instituts für Bautechnik, 15. Mai 2002) sind vor den als Kastenprofil ausgebildeten Rolltorlamellen mehrere Dämm-Lagen mit Glas¬ fasergewebe und eine Stahlblech-Abdeckung vorgesehen, so daß damit ein Rolltor¬ panzer gebildet ist und dieser nur bei hohem Aufwand die feuerhemmende Wirkung gemäß den T30-Richtlinien erfüllt.

Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, ein Brandschutztor zu schaffen, das mit geringem technischem Aufwand in ihrer Temperatur-Standfestigkeit verbesserte Torelemente aufweist und diese in weitgehend beliebiger Konfiguration ohne zusätz¬ liche Verbindungsleitungen an kundenspezifisch unterschiedliche Brandschutzvor¬ richtungen anpaßbar sind.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Torelementen für ein Brandschutztor mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 22 verwiesen.

Die erfindungsgemäßen Brandschutztore werden aus vorgefertigten Torblattele¬ menten, Rolltorlamellen o. dgl. Halbzeugen an sich bekannter Konstruktion aufge¬ baut, wobei diese als einbaufertige Baugruppen in einer vorgesehenen Gebrauchs¬ stellung positionierbar sind und danach wird am Einbauort eine vollständige Fluid- füllung, insbesondere Wasserfüllung, in den als eine Speicherkammer ausgebildeten Innenraum sämtlicher Torblattelemente des Tores eingebracht. Damit bilden diese leicht zu transportierenden Brandschutztore bekannter Konstruktion ohne zusätz¬ lichen Installationsaufwand am Einsatzort eine funktionale Baueinheit mit langzeitig wirksam verbesserter Temperatur-Standfestigkeit.

Die Baueinheiten in Form von fluiddicht hergestellten Torblattelementen oder Roll¬ torlamellen werden im Bereich einer zur einmaligen Wasseraufnahme vorgesehenen Einfüllöffnungen weitgehend fluiddicht so verschlossen, daß die Wasserfüllung lang- zeitig verdunstungsfrei in dem Torblattelement gesichert ist. Auch im Bereich einer auf Überdruck ansprechenden Sollbruchstelle ist ein ungewollter Austritt von Flüs¬ sigkeit sicher vermieden. Damit weisen diese Baueinheiten bei weitgehender War¬ tungsfreiheit eine permanent verbesserte Schutz- und Dämmwirkung auf.

Diese Tore sind dabei so aufgebaut, daß die Wasserfüllung im Brandfall eine er¬ höhte Energieaufnahme im Bereich des geschlossenen Tores ermöglicht und dabei die bis zur Siedetemperatur und darüber hinaus erhitzbare Flüssigkeit eine verlän¬ gerte Widerstandszeit der Brandschutzelemente bewirkt. Ein im Brandfall beim Ver¬ kochen der Flüssigkeit auftretender Dampf-Überdruck im Innenraum der Speicher¬ kammern der Elemente und Lamellen kann durch sich automatisch öffnende Soll¬ bruchstellen abgebaut werden, so daß weitere Energie des Brandherdes von der verdampfenden Flüssigkeit aufgenommen, diese bis zur Entleerung der Speicher¬ kammer als Dampf abgeleitet wird und damit die Wandungen der Speicherkammer durch innere Kühlung geschützt sind. Mit diesem vergleichsweise einfachen Aufbau können die Tore die Anforderungen an die T30-Standfestigkeit erfüllen und zusätz¬ liche Zuführleitungen für Kühlflüssigkeiten in den Bereich derartiger Tore sind ent¬ behrlich.

Die mit der Flüssigkeit, insbesondere Wasser, füllbaren Elemente sind für weit¬ gehend beliebig erweiterbare Brandschutzvorrichtungen anwendbar, wobei kunden¬ spezifische Konstruktionen beliebiger Art in Form von Türen, Schiebetoren, Sek- tionaltoren, Staffeltoren, Rolltoren o. dgl. Schließvorrichtungen denkbar sind. Die jeweilige im einfachsten Fall als Wasserfüllung zugegebene Flüssigkeit kann dabei mit Zusatzstoffen versehen sein, mit denen eine vorteilhafte Beeinflussung der Kon¬ sistenz, der Korrosionswirkung und/oder des Temperaturverhaltens entsprechend dem jeweiligen Einbauort des Tores erreicht wird.

Hinsichtlich weiterer Einzelheiten und Vorteile der Erfindung wird auf die nachfol- gende Beschreibung und die Zeichnung verwiesen, in der die erfindungsgemäßen Elemente für das Brandschutztor anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert sind. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Brandschutztores mit in Schließstel¬ lung vor eine Durchlaßöffnung verlagerbaren Torblattelementen,

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung ähnlich Fig. 1 mit in Schließstellung befind¬ lichen Torblattelementen,

Fig. 3 bis Fig. 7 jeweilige Prinzipdarstellungen von Torblattelementen mit in einer Speicherkammer befindlicher Wasserfüllung und einer oberhalb die¬ ser vorgesehenen Verschlußplatte,

Fig. 8 eine Prinzipdarstellung eines oberseitig geschlossenen Torblattele¬ mentes mit einem Entlüftungsventil,

Fig. 9 bis Fig. 12 jeweilige Querschnittsdarstellungen von mit jeweiligen Hohlprofilen unterschiedliche Speicherkammern bildenden Torblattelementen gemäß einer Linie IX-IX in Fig. 1 ,

Fig. 13 bis Fig. 15 jeweilige vergrößerte Ausschnittsdarstellungen von aus abgekante¬ ten Einzelteilen aufgebauten Torblattelementen im Bereich einer je¬ weiligen Dichtverbindungs-Baugruppe,

Fig. 16 eine Prinzipdarstellung eines zum Brandschutz vorgesehenen, feu-

erhemmenden Rolltores mit in Schließstellung vor eine Durchlaßöff¬ nung verlagerbaren Torblattelementen in Form von Lamellen,

Fig. 17 eine Seitenansicht des Rolltores gemäß Fig. 16,

Fig. 18 eine vergrößerte Seitenansicht des Rolltores gemäß Fig. 17 im Be¬ reich einer Trag- und Wickelvorrichtung,

Fig. 19 bis Fig. 24 jeweilige Seitenansichten einzelner Rolltorlamellen mit unterschied¬ lichen Querschnittsprofilen im Bereich des Innenraums,

Fig. 25 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 19 mit einem Verschlußstopfen in einer Seitenplatte der Lamelle,

Fig. 26 eine Vorderansicht der Lamelle gemäß Fig. 25 mit dem Verschlu߬ stopfen,

Fig. 27 eine Vorderansicht ähnlich Fig. 26 mit dem Verschlußstopfen in der Profilvorderseite,

Fig. 28 eine Seitenansicht der Lamelle gemäß Fig. 27, und

Fig. 29 eine Schnittdarstellung des Verschlußstopfens mit einem eine Soll¬ bruchstelle bildenden Innenteil.

In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Brandschutztor dargestellt, das aus mehreren Torblattelementen 2 besteht. Diese Torblattelemente 2 sind im Bereich einer eine Laufschiene 3' aufweisenden Tragvorrichtung 3 so gehalten, daß in einer Bewegungsrichtung A die Verlagerung der Torblattelemente 2 möglich ist und diese danach die in Fig. 2 dargestellte Schließstellung vor einer Durchlaßöffnung 4 ein¬ nehmen. Zum Verschließen derartiger Durchlaßöffnungen 4 sind unterschiedliche Torblatt-Ausführungen bekannt, wobei die Tore in doppelwandiger Ausführung ein zumindest bereichsweise mit einem feuerhemmenden Material o. dgl. füllbaren In¬ nenraum aufweisen oder zur Zuführung von Kühlflüssigkeit sind im Bereich der Laufschienen 3' jeweilige im Brandfall Wasser zuführende Förderleitung vorgesehen (DD 0153903).

Das erfindungsgemäß ausgebildete Brandschutztor 1 mit zumindest einem der Tor¬ blattelemente 2 ist so konzipiert, daß dieses als einbaufertige Baueinheit 5 (Fig. 3) mit nur einer in Einbaulage eine vollständige Flüssigkeitsfüllung, insbesondere Was¬ serfüllung W, als permanente und im Brandfall verdampfende Wärmedämmung auf¬ weisende Speicherkammer 6 versehen ist. Das aus dieser Baueinheit bestehende Tor 1 weist damit bei verringertem konstruktivem Aufwand eine verbesserte Wider¬ standsfähigkeit gegen Brandherde, beispielsweise durch Feuer oder Explosion, auf. Das eingeschlossene Flüssigkeitsvolumen bewirkt eine erhöhte Aufnahme von Wärmeenergie aus dem Brandherd, so daß die Standzeit des Tores wesentlich er¬ höht ist. Diese Energieaufnahme und -ableitung durch die Flüssigkeit erfolgt dabei so lange, bis das kochende Wasser vollständig verdunstet und als Dampf aus der Speicherkammer entwichen ist. Erst nach dieser Widerstands-Zeit des Tores kann dieses im Bereich der Segmentwände überhitzt werden und deren Widerstand bis zum Durchschlag des Brandes begrenzt die Festigkeit des Tores endgültig.

In den Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2 sind mehrere der Baueinheiten 5 mit der Wasserbefüllung W zum Verschluß der großflächigen Durchlaßöffnung 4 vorge¬ sehen, wobei diese Baueinheiten 5 entgegen der Schließrichtung A in einer Öff¬ nungsrichtung A' (Fig. 2) rückverlagert werden können. Bei der Montage des Brandschutztores 1 werden die jeweiligen Baueinheiten 5 in eine vertikale Einbaulage verbracht (Fig. 3) und danach kann der Innenraum 7 der Speicherkammer 6 mit dem Wasser W gefüllt werden. Denkbar ist dabei, daß der Füllstand dabei mittels einer allgemein mit 8 bezeichneten Kontrolleinrichtung über¬ prüft wird und danach die Wasserfüllung W als permanente Wärme- und Schall¬ dämmung dauerhaft in der Speicherkammer 6 gehalten ist. In zweckmäßiger Aus¬ führung kann die Wasserfüllung W vor dem Einbringen in die Speicherkammer 6 bzw. im eingefüllten Zustand mit einem Zusatzstoff versetzt werden, so daß die Konsistenz, die Korrosionswirkung und/oder das Temperatur- und Verdunstungsver¬ halten der Wasserfüllung W entsprechend der Anwendung des Brandschutztores 1 angepaßt werden kann. Dabei ist denkbar, den Füllzustand mit einer Kontrollein¬ richtung 8 langzeitig zu überwachen und im Bereich der offenen Oberseite 10 mit geringem Aufwand eine Flüssigkeit nachzufüllen.

Die Querschnittsdarstellungen gemäß Fig. 9 bis 12 zeigen, daß das Torblattelement 2 der Baueinheit 5 jeweils aus einem Hohlprofilteil gefertigt ist, dessen zur Wasser¬ aufnahme vorgesehene Speicherkammer 6 bodenseitig mit einer entsprechenden Bodenplatte 9 (Fig. 5) fluiddicht verschlossen ist. In zweckmäßiger Ausführung wer¬ den zur Formung der Speicherkammer 6 gezogene Aluminium- oder Stahlprofilteile verwendet, die auf die Länge des Torblattelementes 2 zugeschnitten und mit der Bodenplatte 9 versehen werden.

Im Bereich der in Einbaulage oberen Stirnseite 10 kann die Speicherkammer 6 offen sein oder mit einer Verschlußplatte 11 versehen werden, mit der die Wasserfüllung W bis nahe ihrem Wasserspiegel S bedeckt ist. In Fig. 6 ist die Verschlußplatte 11' mit mehreren Entlüftungsöffnungen 12 versehen und in der gemäß Fig. 7 gezeigten Ausführung der Verschlußplatte 11" sind in die Entlüftungsöffnungen jeweilige Schließstopfenteile 13 eingebracht. Ebenso ist denkbar, den Bereich der Ver¬ schlußplatte 11 bzw. der Oberseite 10 mit einer die Einfüllöffnungen und/oder die Entlüftungsöffnungen verschließenden Entlüftungsvorrichtung 14 (Fig. 8) zu ver¬ sehen, so daß bei einem im Innenraum 7 bestehenden Überdruck entsprechende Luft- und/oder Wasseranteile über einen Ventilteil 14' entweichen können.

In Fig. 5 ist eine Verschlußplatte 11 '" dargestellt, wobei diese als ein auf der Was¬ serfüllung W auflegbarer Schwimmkörper 15 ausgebildet ist. Als Schwimmkörper 15 können dabei eine oder mehrere Kunststoffplatten vorgesehen sein.

In zweckmäßiger Ausführung ist die obere Verschlußplatte 11 (Fig. 3, Fig. 4) über eine Schweißverbindung 16 bzw. eine Schraubverbindung 17 mit einer jeweiligen Seitenwand 18, 18' des Torblattelementes 2 verbunden. Ebenso ist denkbar, daß die Verschlußplatte 11 über eine Klebe- oder Nietverbindung fixiert wird oder zusätzliche Stützansätze 19 (Fig. 6, Fig. 7) zur Fixierung der Verschlußplatte 11 an den Seiten¬ wänden 18, 18" bzw. der Vorder- oder Rückfront 21 , 21' vorgesehen sind.

Die verschiedenen Hohlprofilformen der in Fig. 9 bis 12 dargestellten Baueinheiten 5 weisen jeweils unterschiedlich geformte, in der dargestellten Aneinanderreihung im Bereich einer vertikalen Mittellängsebene M konform ineinandergreifende Seiten¬ wände 18, 18' auf, die mit bogenförmig, spitzwinklig oder meanderförmig verlaufen¬ den Konturen versehen sind (Fig. 9 bis Fig. 11). In der Ausführungsform gemäß Fig. 12 sind die aneinanderliegenden Seitenwände 18, 18' der Hohlprofilteile mit verti¬ kalen Aufnahmeöffnungen 20, 20' versehen, so daß in diesem Bereich nicht näher dargestellte Verbindungselemente einführbar und die Baueinheiten 5 zu einem Tor 1 verbindbar sind. Die vorgefertigten Hohlprofile können dabei als stranggezogene Aluminium- oder Stahlprofile ausgeführt sein, deren Abmessungen die jeweilige Größe der Speicherkammer 6 definieren.

In einer weiteren denkbaren Ausführungsform der Torblattelemente 2 weisen diese im Bereich der Vorder- bzw. Rückfront 21 , 21' (Fig. 13 bis 15) jeweilige randseitige Abkantungen 22, 23 bildende Plattenteile auf, deren jeweilige zum Abkantbereich gerichtete Breite B und B' so bemessen ist, daß die Plattenteile im Bereich der Ab¬ kantungen 22, 23 ineinanderschiebbar sind und in diesem Überdeckungsbereich mit einer fluiddichten Schließverbindung die Speicherkammer 6 abgedichtet wird. Fig. 13 zeigt dabei eine Schraub- bzw. Nietverbindung 24, 25 mit zwischen den Abkan¬ tungen 22, 23 befindlichem Dichtmaterial 26, in Fig. 14 ist eine eine innere Klebe¬ naht 27 aufweisende Klebeverbindung vorgesehen und Fig. 15 zeigt eine einen Teil¬ bereich der Überdeckung erfassende Schweißnaht 28 zur Abdichtung der Speicher¬ kammer 6. Ebenso ist denkbar, im Bereich der Abkantungen 22, 23 eine Bördelver¬ bindung (nicht dargestellt) vorzusehen.

Außerdem ist denkbar, daß das Torblattelement 2 in der Speicherkammer 6 jewei¬ lige in die Wasserfüllung W eingreifende Quer- und/oder Längsstege (nicht darge¬ stellt) aufweist, so daß das Brandschutztor 1 bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Schubbewegung A, A1 weitgehend schwingungsfrei verlagerbar ist.

Die vorbeschriebenen Torblattelemente 2 können in einem weiteren denkbaren An¬ wendungsfall auch zum Aufbau von stationären Brandschutzwänden eingesetzt werden, wobei eines oder mehrere der Torblattelemente 2 nach Art einer Trenn¬ oder Zwischenwand fixiert wird. Dieser Wandteil wird im Bereich der Speicherkam¬ mer 6 mit der Wasserfüllung W versehen, so daß damit eine langzeitig wirksame Brandwand in öffentlichen Gebäuden, Tiefgaragen o. dgl. Einrichtungen gebildet ist.

In Fig. 16 ist ein als Rolltor 101 ausgebildetes Brandschutztor dargestellt, das aus mehreren Rolltorlamellen 102 aufgebaut ist. Diese Rolltorlamellen 102 sind mittels einer seitliche Laufschienen 103' aufweisenden Tragvorrichtung 103 so gehalten, daß in einer Bewegungsrichtung A" die Verlagerung der Rolltorlamellen 102 möglich ist und diese die dargestellte Schließstellung vor einer Durchlaßöffnung 104 ein¬ nehmen. Das erfindungsgemäß ausgebildete Rolltor 101 weist jeweilige Rolltorla- «-;.

mellen 102 als einbaufertige Baueinheiten 105 (Fig. 19) auf, deren einen Innenraum 107 bildende Speicherkammern 106 mit einer weitgehend vollständigen Wasserfül¬ lung W (Fig. 19) als permanente Wärmedämmung versehen sind. Damit kann das an sich bekannte Rolltor 101 im Vergleich zu bekannten Konstruktionen zur Erzie¬ lung der feuerhemmenden T30-Wirkung ein geringeres Gewicht aufweisen. Das aus einer Vielzahl von Baueinheiten 105 zusammengesetzte Rolltor 101 zeichnet sich außerdem durch eine einfachere Fertigung und eine schnelle Montage aus.

Die vergrößerte Darstellung gemäß Fig. 18 zeigt, daß die gefüllten Rolltorlamellen 102 im Bereich vor der Durchlaßöffnung 104 durch die Tragvorrichtung 103 vertikal verschiebbar (Pfeil A") und auf einer Wickelwelle 103" aufrollbar sind (Pfeil R). Die in dieser vertikalen Schließstellung der Baueinheit 105 ineinandergreifenden Rolltor¬ lamellen 102 können auch erst in dieser Montagephase an ihrer Oberseite 110 mit dem Wasser gefüllt werden (Fig. 18, linke Seite, Untere Lamelle 102').

Dabei ist der Füllstand F der Lamelle 102' einfach kontrollierbar und auch bei nicht vollständiger Füllung W" bleibt deren permanente Wärmedämmung in der Speicher¬ kammer 106 bestehen. Die in Fig. 19 dargestellte Wasserfüllung W1 kann dabei mit deren Konsistenz, Korrosionswirkung und/oder Temperaturverhalten beeinflussen¬ den Zusatzstoffen versehen sein. Die feuerhemmende Wirkung der Rolltorlamellen 102, 102' bleibt insbesondere auch dann bestehen, wenn die Wasserfüllung W und ein den Innenraum 107 teilweise ausfüllender Gasanteil, z. B. Luft, in der Speicher¬ kammer 106 vorhanden ist.

Die Querschnittsdarstellungen gemäß Fig. 19 bis 24 zeigen unterschiedliche Ausfüh¬ rungen der jeweiligen Rolltorlamellen 102, wobei diese vorzugsweise aus gezoge¬ nen Hohlprofilen aufgebaut sind, deren Höhe H, H" und/oder Breite K, K' (Fig. 20, Fig. 21) weitgehend variabel ausführbar ist. Die mit jeweiligen Seitenplatten 109 (Fig. 26) geschlossenen Hohlprofilteile sind im Bereich der in Einbaulage oberen bzw. unteren Stirnseite 110, 110' mit einem ein Nutprofil 111 ' bzw. ein Federprofil 111 definierenden Verbindungsprofil versehen, so daß die übereinander angeord¬ neten Lamellen 102 (Fig. 18) entsprechend schwenkbar ineinandergreifen. In Fig. 24 ist eine Scharnierverbindung 111 " vorgesehen, die auf den benachbarten Rolltorla¬ mellen 102 durch Schraub- oder Schweißverbindungen gehaltene Bauteile aufweist.

Die Darstellungen gemäß Fig. 25 bis 28 zeigen die Anordnung einer in die jeweilige Speicherkammer 106' einmündenden Öffnung, in deren Bereich ein entsprechender Schließstopfenteil 113 vorgesehen ist. Dieser nach der Befüllung der Rolltorlamellen 102 einzubringende Schließstopfenteil 113 ist mit einer Sollbruchstelle 115 versehen (Fig. 29), wobei in einer Durchlaßöffnung 116 ein bei Temperaturanstieg schmelzen¬ des Einsatzteil E vorgesehen sein kann. Ebenso ist denkbar, daß der Durchlaß 116 dieses Einsatzteiles E bei einem durch Erwärmung einen Grenzwert im Innenraum 107 übersteigenden Überdruck freigebbar ist, so daß damit Wasser bzw. Wasser¬ dampf ableitbar und ein Bersten der Lamellen 102 während der 30-Minuten-Stand- zeit vermieden ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Rolltorlamellen 102 ist denkbar, daß in deren Innenraum 107 ein die Speicherkammer 106' auskleidender Innenbehälter F (Fig. 25, Fig. 28) eingebracht ist, so daß ein direkter Kontakt der Wasserfüllung W an der Innenwandung des gezogenen Hohlprofilteiles vermieden wird. Bei Verwendung des Innenbehälters F ist insbesondere eine Kunststoff-Auskleidung denkbar, wobei der¬ artige doppelwandige Rolltorlamellen 102 eine gegenüber der T30-Richtlinie verlän¬ gerte feuerhemmende Schutzwirkung aufweisen.