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Title:
FIRE EXTINGUISHING SYSTEM VALVE, IN PARTICULAR WET ALARM VALVE, DRY ALARM VALVE OR SPRAY WATER VALVE AND CONTROL MODULE FOR THE SAME AND FIRE EXTINGUISHING SYSTEM UTILIZING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/025495
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fire extinguishing system valve (1), in particular wet alarm valve, dry alarm valve or spray water valve, provided with a housing (3) comprising a fluid inlet chamber (9), a fluid outlet chamber (11) and a closing body (13) that can be moved back and forth and which is mounted between a locked position and a release position. The fluid inlet chamber (9) and the fluid outlet chamber (11) communicate directly with each other in a fluid-conducting manner when the closing body in the release position, and the closing body (13), when locked, prevents the direct communication between the fluid inlet chamber (9) and the fluid outlet chamber (11). According to the invention, a housing (3) comprises a dedicated discharge channel (30) which comprises at least one inlet (30a, b) connected to the fluid outlet chamber (11) and an outlet (30c) leading out from the housing (3) of the fire extinguishing system valve (1), and which is integrated in the housing (3).

Inventors:
KEMPF PETER (DE)
STACHOWITZ FRANK (DE)
ENGELSMAN EDUARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/070884
Publication Date:
February 07, 2019
Filing Date:
August 01, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MINIMAX GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A62C35/68; A62C37/50; F16K37/00
Foreign References:
DE102007049588A12009-04-23
DE1239571B1967-04-27
US20110048745A12011-03-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Feuerlöschanlagenventil (1 ), insbesondere Nassalarm-, Trockenalarm-, oder Sprühwasserventil, mit

einem Gehäuse (3), welches eine Fluideintrittskammer (9), eine Fluidaustrittskammer (1 1 ) und einen zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand hin- und her bewegbaren Schließkörper (13) aufweist,

- wobei die Fluideintrittskammer (9) und die Fluidaustrittskammer (1 1 ) im Freigabezustand fluidleitend unmittelbar miteinander kommunizieren, und der Schließkörper (13) im Sperrzustand die unmittelbare Kommunikation zwischen der Fluideintrittskammer (9) und der Fluidaustrittskammer (1 1 ) unterbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) einen dedizierten Ablasskanal (30) aufweist, der wenigstens einen mit der Fluidaustrittskammer (1 1 ) verbundenen Einlass (30a, b) und einen aus dem Gehäuse (3) des Feuerlöschanlagenventils (1 ) herausführenden Auslass (30c) aufweist, und der in das Gehäuse (3) integriert ist, und das Feuerlöschanlagenventil (1 ) dazu eingerichtet ist,

wahlweise den dedizierten Ablasskanal (30) in einer Ablassstellung in Richtung seines Auslasses freizugeben oder in einer Sperrstellung fluiddicht in Richtung seines Auslasses zu verschließen, und

in einer Alarmprobenstellung Löschmittel über einen Kanalabschnitt mit einem Querschnitt aus der Fluidaustrittskammer abzuführen, der geringer ist als der geringste Querschnitt des dedizierten Ablasskanals (30).

2. Feuerlöschanlagenventil (1 ) nach Anspruch 1 ,

wobei das Gehäuse (3) einen Gehäusegrundkörper (5) aufweist, in dem die Fluideintrittskammer (9) und die Fluidaustrittskammer (1 1 ) ausgebildet sind und der Schließkörper (13) angeordnet ist, und ferner ein Steuermodul (7) aufweist, welches reversibel lösbar mit dem Gehäusegrundkörper (5) verbunden ist, wobei der dedizierte Ablasskanal (30) in dem Steuermodul (7) ausgebildet ist. 3. Feuerlöschanlagenventil nach Anspruch 1 oder 2,

wobei in dem dedizierten Ablasskanal ( 30) ein Absperrorgan (21 ) angeordnet ist, welches wahlweise in die Sperrstellung oder die Ablassstellung schaltbar ist.

4. Feuerlöschanlagenventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Absperrorgan (21 ) zusätzlich in die Alarmprobestellung schaltbar ist, in welcher der Ablasskanal (30) in Richtung seines Auslasses (30c) mit dem relativ zu der Ablassstellung reduzierten Querschnitt freigegeben ist.

5. Feuerlöschanlagenventil nach Anspruch 4,

wobei der Ablasskanal (30) von dem Absperrorgan (21 ) aus gesehen einlassseitig einen ersten und einen zweiten Zweigkanal (41 , 43) aufweist, die jeweils fluidleitend mit der Fluidaustrittskammer (1 1 ) verbunden sind,

wobei in der Ablassstellung des Absperrorgans (21 ) wenigstens der erste Zweigkanal (41 ) und der Auslass (30c) des Ablasskanals miteinander fluidleitend kommunizieren,

in der Alarmprobenstellung des Absperrorgans ausschließlich der zweite Zweigkanal (43) mit dem Auslass (30c) des Ablasskanals fluidleitend kommuniziert, und

in der Sperrstellung des Absperrorgans weder der erste noch der zweite Zweigkanal mit dem Auslass des Ablasskanals kommunizieren.

6. Feuerlöschanlagenventil nach Anspruch 5,

wobei das Absperrorgan einen vorzugsweise kugelförmigen Ventilkörper (47) aufweist, der einen ersten Durchgang (49) aufweist, der sich vollständig durch den Ventilkörper hindurch erstreckt, und

einen zweiten Durchgang (51 ) aufweist, der in einem Winkel zu dem ersten Durchgang ausgerichtet ist, und vorzugsweise in den ersten Durchgang mündet.

7. Feuerlöschanlagenventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6,

wobei die Querschnittsreduzierung im Ablasskanal und/oder im Absperrorgan ausgebildet ist. 8. Feuerlöschanlagenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

wobei der Ablasskanal (30) ein erster Ablasskanal ist, und das Feuerlöschanlagenventil ferner einen zweiten mit der Fluidaustrittskammer fluidleitend verbundenen, in das Gehäuse integrierten und aus dem Gehäuse herausführenden Ablasskanal aufweist, wobei der zweite Ablasskanal als Alarmprobenkanal ausgebildet ist und einen Querschnitt aufweist, der zumindest abschnittsweise geringer ist als der geringste Querschnitt des ersten Ablasskanals.

9. Feuerlöschanlagenventil nach Anspruch 8,

wobei der zweite Ablasskanal in dem Steuermodul ausgebildet ist, und vorzugsweise ein Absperrorgan zum wahlweisen sperren oder freigeben des zweiten Ablasskanals aufweist.

10. Feuerlöschanlagenventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Querschnittsreduzierung derart dimensioniert ist, dass der durch die Querschnittsreduzierung erzeugte Strömungswiderstand demjenigen eines dem Feuerlöschanlagenventil zugeordneten Sprinklers oder Sprühwasserventils zumindest nahekommt.

1 1. Feuerlöschanlagenventil (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in dem Gehäuse (3), insbesondere in dem Steuermodul (7), ein Bypasskanal (32) ausgebildet ist, der die Fluideintrittskammer (9) und die Fluidaustrittskammer (1 1 ) fluidleitend miteinander verbindet, wobei vorzugsweise in dem Bypasskanal ein Absperrorgan zum wahlweisen Sperren oder Freigeben des Bypasskanals vorgesehen ist.

12. Feuerlöschanlagenventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in dem Gehäuse, insbesondere in dem Steuermodul, ein Direktalarmkanal (36, 39) vorgesehen ist, der einlassseitig direkt fluidleitend mit der Fluideintrittskammer (9) verbunden ist und einen aus dem Gehäuse, insbesondere Steuermodul herausführenden Auslass (17) aufweist, der zum Anschluss an eine externe Alarmleitung, insbesondere eine Alarmglockenleitung, eingerichtet ist, wobei vorzugsweise in dem Direktalarmkanal ein Absperrorgan angeordnet ist, das wahlweise in eine Sperrstellung oder eine Freigabestellung schaltbar ist.

13. Feuerlöschanlagenventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in dem Gehäuse, vorzugsweise in dem Gehäusegrundkörper und/oder dem Steuermodul, ein Alarmkanal (34, 39) angeordnet ist, wobei der Alarmkanal derart angeordnet ist, dass er im Sperrzustand des Schließkörpers (13) ebenfalls gesperrt ist, und bei und geöffnetem Schließkörper geflutet wird, wobei der Alarmkanal sich durch das Gehäuse, insbesondere das Steuermodul, hindurch erstreckt und einen aus dem Gehäuse, insbesondere Steuermodul herausführenden Auslass aufweist, der zum Anschluss an eine externe Alarmleitung, insbesondere eine Alarmglockenleitung, eingerichtet ist.

14. Steuermodul (7) für ein Feuerlöschanlagenventil (1 ), insbesondere Nassalarm-, Trockenalarm-, oder Sprühwasserventil, nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit

Befestigungsmitteln zum reversibel lösbaren Verbinden mit korrespondierenden Befestigungsmitteln eines Gehäusegrundkörpers des Feuerlöschanlagenventils, und

einem dedizierten Ablasskanal (30), der wenigstens einen Einlass (30a, b) und einen Auslass (30c) aufweist, und in das Steuermodul integriert ist, wobei

der wenigstens eine Einlass und der Auslass derart angeordnet sind, dass bei mit dem Steuermodul verbundenem Gehäusegrundkörper (5) der Einlass (30a. b) mit einer Fluidaustrittskammer (1 1 ) des Feuerlöschanlagenventils (1 ) verbunden ist, und welches dazu eingerichtet ist, wahlweise den dedizierten Ablasskanal (30) in einer Ablassstellung in Richtung seines Auslasses freizugeben oder in einer Sperrstellung fluiddicht in Richtung seines Auslasses zu verschließen, und in einer Alarmprobenstellung Löschfluid über einen Kanalabschnitt mit einem Querschnitt aus der Fluidaustrittskammer abzuführen, der geringer ist als der geringste Querschnitt des dedizierten Ablasskanals (30).

15. Feuerlöschanlage (100), insbesondere Sprinkleranlage, mit einer oder mehreren Fluidleitungen (101 ), in denen ein Feuerlöschanlagenventil (1 ) zum Sperren und Freigeben der Fluidleitungen (101 ) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass das Feuerlöschanlagenventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist.

Description:
Feuerlöschanlagenventil, insbesondere Nassalarm-, Trockenalarm-, oder

Sprühwasserventil sowie Steuermodul für selbiges und Feuerlöschanlage mit selbigem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Feuerlöschanlagenventil, insbesondere ein Nassalarm-, Trockenalarm- oder Sprühwasserventil, mit einem Gehäuse, welches eine Fluideintrittskammer, eine Fluidaustrittskammer und eine zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand hin- und her bewegbaren Schließkörper aufweist, wobei die Fluideintrittskammer und die Fluidaustrittskammer im Freigabezustand fluidleitend unmittelbar miteinander kommunizieren, und der Schließkörper im Sperrzustand die unmittelbare Kommunikation zwischen der Fluideintrittskammer und der Fluidaustrittskammer unterbindet.

Feuerlöschanlagenventile der vorbezeichneten Art sind allgemein bekannt. Unter Feuerlöschanlagenventilen wird im Sinne der vorliegenden Erfindung die Gattung sowohl passiver als auch aktiver Alarmventile für den Einsatz in Feuerlöschanlagen, speziell Feuerlöschanlagen mit wasserbasierten Löschmitteln (beispielsweise Wasser, Wasser mit Zusätzen, u. dgl.) verstanden. Prominenteste Vertreter dieser Ventiltypen sind Nass- und Trockenalarmventile sowie Sprühwasserventile. Unter einem passiven Alarmventil wird ein Ventil verstanden, das bei Überschreiten vorgegebener Druckdifferenzen zwischen Eintritt- und Austrittsseite selbsttätig öffnet. Von dem Ventil wird selbst in der Regel ein Alarm ausgelöst in Reaktion auf das Erfassen des Öffnungszustandes, beispielsweise mittels eines in einer externen Alarmleitung angeordneten Druckschalters, über den dann ein Alarmmittel wie etwa eine elektrisch betriebene Alarmhupe gesteuert wird, und/oder unmittelbar durch die Steuerung des Löschmittelflusses zu einem fluidtechnisch, mit dem Alarmventil verbundenen hydraulisch betriebenen Alarmmittel, wie etwa einer wasserbetriebenen Alarmglocke. Bisweilen werden auch anstelle von oder zusätzlich zu hydraulisch betriebenen Alarmglocken optische Anzeigen im Bereich der Alarmventile angeordnet, um bei einer Vielzahl parallel angeordneter Alarmventile besser unterscheiden zu können, welches der Alarmventile geöffnet wurde. Unter einem aktiven Alarmventil wird ein Ventil verstanden, das nach einem Eingang eines korrespondierenden Signals von externen Branderkennungsmitteln oder als Funktion von externen Steuereingriffen aktiv mittels Öffnen des Schließkörpers einen Fluidstrom von der Fluideintrittskammer in die Fluidaustrittskammer freigibt und einen Alarm auslöst. Beiden vorgenannten Ventiltypen ist gemein, dass die Alarmventile oft über lange Zeiträume in Feuerlöschanlagen installiert sind, ohne zum Einsatz kommen zu müssen und sichergestellt werden muss, dass diese Ventile im Ernstfall zuverlässig funktionieren.

Feuerlöschanlagenventile sind im Sperrzustand typischerweise eintrittsseitig mit einer Wasserversorgung verbunden, die einen im Wesentlichen konstanten Versorgungsdruck aufweist, bereitgestellt beispielsweise von einer Pumpenanlage. In der Wasserversorgung können bisweilen allerdings Druckschwankungen auftreten, insbesondere wenn die Feuerlöschanlage mit dem Trinkwassernetz unmittelbar verbunden ist. Feuerlöschanlagenventile, insbesondere Nassalarmventile, sind austrittsseitig typischerweise mit einem Rohrnetz verbunden, in dem Sprinkler beziehungsweise Düsen vorgesehen sind. Auch austrittsseitig entstehen aufgrund beispielsweise von Temperaturschwankungen Druckschwankungen.

Es besteht aufgrund der langen Standzeiten der Feuerlöschanlagen die Notwendigkeit, in bestimmten Zeitabständen die Funktionsfähigkeit der Alarmmittel und/oder die Funktionsfähigkeit des Feuerlöschanlagenventils selbst zu überprüfen. Hierzu wurden im Stand der Technik in der Vergangenheit unter anderem externe Verrohrungen an der Ventilstation vorgesehen, um Löschmittel von der Austrittsseite des Löschanlagenventils aus, am Schließkörper vorbei, ablassen zu können, und so einen Löschvorgang zu simulieren. Durch den mit dem Ablassen des Löschmittels einhergehenden Druckabfall in der, vom Feuerlöschanlagenventil aus gesehen, austrittsseitigen Leitung konnte so ein Öffnen des Ventils provoziert und eine Alarmprobe vorgenommen werden. Der zum Realisieren dieser Funktionen erforderliche bauliche Aufwand und die zur Montage der nötigen Apparaturen benötigte Zeitdauer werden allgemein als nachteilig empfunden. Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Feuerlöschanlagenventil der eingangs bezeichneten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine zeit- und kosteneffiziente Montage möglichst unter Verwirklichung der vorstehend beschriebenen Funktionen ermöglicht wird.

Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe in einem ersten Aspekt, in dem das Gehäuse einen dedizierten Ablasskanal aufweist, der wenigstens einen mit der Fluidaustrittskammer verbundenen Einlass und einen aus den Gehäuse des Feuerlöschanlagenventils herausführenden Auslass aufweist, und der in das Gehäuse integriert ist, und indem das Feuerlöschanlagenventil dazu eingerichtet ist, wahlweise den dedizierten Ablasskanal in einer Ablassstellung in Richtung seines Auslasses freizugeben oder in einer Sperrstellung fluiddicht in Richtung seines Auslasses zu verschließen, und in einer Alarmprobenstellung Löschfluid über einen Kanalabschnitt mit einem Querschnitt aus der Fluidaustrittskammer abzuführen, der geringer ist als der geringste Querschnitt des dedizierten Ablasskanals.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Integration des mit der Fluidaustrittsseite verbundenen dedizierten Ablasskanals in das Gehäuse des Feuerlöschanlagenventils trotz einer vermeintlichen Erhöhung der Bauteilkomplexität des Gehäuses überraschenderweise eine deutliche Vereinfachung des gesamten konstruktiven und apparativen Aufwands zur Realisierung einer direkten Ablassfunktion oder Alarmprobenfunktion aus der an das Feuerlöschanlagenventil auslassseitig angeschlossene Rohrleitung gegenübersteht. Die Erfindung wird vorteilhaft weitergebildet, indem das Gehäuse einen Gehäusegrundkörper aufweist, in dem die Fluideintrittskammer und die Fluidaustrittskammer ausgebildet sind und der Schließkörper angeordnet ist, und ferner ein Steuermodul aufweist, welches reversibel lösbar mit dem Gehäusegrundkörper verbunden ist, wobei der dedizierte Ablasskanal in dem Steuermodul ausgebildet ist. Vorzugsweise ist in dem dedizierten Ablasskanal ein Absperrorgan angeordnet welches wahlweise in die Sperrstellung oder in die Ablassstellung schaltbar ist.

Je nach Dimensionierung des Ablasskanals kann bei Schalten des Absperrorgans im Ablasskanal in seine Freigabesteilung zügig Wasser aus der auslassseitigen Rohrleitung der Feuerlöschanlage bei installiertem Feuerlöschanlagenventil abgelassen werden. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Feuerlöschanlagenventil zusätzlich zu dem dedizierten Ablasskanal einen weiteren mit der Fluidaustrittskammer fluidleitend verbundenen, in das Gehäuse integrierten und aus dem Gehäuse herausführenden Ablasskanal auf, wobei einer der Ablasskanäle als Alarmprobenkanal ausgebildet ist und einen Querschnitt aufweist, der zumindest abschnittsweise geringer ist als der geringste Querschnitt des anderen Ablasskanals. Vorzugsweise ist auch dieser zweite Ablasskanal in dem Steuermodul ausgebildet. Vorzugsweise ist auch der zweite Ablasskanal, beziehungsweise Alarmprobenkanal mittels eines Absperrorgans wahlweise sperrbar oder freigebbar.

In einer bevorzugten alternativen Ausgestaltung der Erfindung, die mit lediglich einem dedizierten Ablasskanal auskommt, ist das Absperrorgan vorzugsweise zusätzlich in die Alarmprobestellung schaltbar, in welcher der Ablasskanal in Richtung seines Auslasses mit dem relativ zu der Ablassstellung reduzierten Querschnitt freigegeben ist.

Vorzugsweise ist hierbei der Ablasskanal, vom Absperrorgan aus gesehen, einlassseitig mit einem ersten und einem zweiten Zweigkanal versehen, die jeweils fluidleitend mit der Fluidaustrittkammer verbunden sind, wobei in der Ablassstellung des Absperrorgans wenigstens der erste Zweigkanal und der Auslass des Ablasskanals miteinander fluidleitend kommunizieren, in der Alarmprobenstellung des Absperrorgans ausschließlich der zweite Zweigkanal mit dem Auslass des Ablasskanals fluidleitend kommuniziert, und in der Sperrstellung des Absperrorgans weder der erste noch der zweite Zweigkanal mit dem Auslass des Ablasskanals kommunizieren. Der Vorteil eines einzelnen Ablasskanals mit einem einlassseitig ersten und zweiten Zweigkanal liegt in der weiteren Verringerung des benötigten Bauraumes.

Vorzugsweise ist in dem zweiten Zweigkanal ein zusätzliches Sperrorgan angeordnet, mit welchem in der Alarmprobestellung eine Alarmprobe ausgelöst werden kann. Das Absperrorgan im Ablasskanal weist vorzugsweise einen kugelförmigen Ventilkörper auf, der einen ersten Durchgang aufweist, welcher sich vollständig durch den Ventilkörper hindurch erstreckt, und einen zweiten Durchgang, der in einem Winkel zu dem ersten Durchgang ausgerichtet ist, und vorzugsweise in den ersten Durchgang mündet.

Bei einer Ausgestaltung mit nur einem Ablasskanal ist die Querschnittsreduzierung vorzugsweise im Ablasskanal und/oder im Absperrorgan ausgebildet. Die Querschnittsreduzierung, entweder im zweiten Ablasskanal oder im vorstehend bezeichneten reduzierten Querschnittsbereich des Ablasskanals oder Absperrorgans, ist vorzugsweise derart dimensioniert, dass der durch die Querschnittsreduzierung erzeugte Strömungswiderstand demjenigen eines typischen, bzw. eines dem Feuerlöschanlagenventils in installiertem Zustand zugeordneten Sprinklers oder Sprühwasserventils, zumindest nahe kommt. Unter der Zuordnung wird eine stromabwärtige Anordnung in der Feuerlöschanlage verstanden, die fluidleitend mit dem Feuerlöschanlagenventil in Verbindung steht. Unter dem Nahekommen wird verstanden, dass der Strömungswiderstand, der durch die Querschnittsreduzierung erzielt wird, um weniger als 50% von dem Strömungswiderstand eines typischen bzw. zugeordneten Sprinklers oder Sprühwasserventils abweicht. Die Strömungswiderstände von Sprinklern und Sprühwasserventilen sind typischerweise normiert. Bei Sprinklern wird der Strömungswiderstand über den sog. K-Faktor ausgedrückt, welcher eine Düsenkonstante bei einem gewissen Volumenstrom des Sprinklers beziehungsweise der Düse darstellt und mittels der Formel

K = Q /Vp berechnet wird, mit K als der Düsenkonstante,

Q als Volumenstrom (L/min) und

p als Druck an der Düse/dem Sprinkler (in bar).

Für einen Volumenstrom von 171 Liter pro Minute unter einem Betriebsdruck von 9 bar ergäbe sich beispielsweise ein K-Faktor von K=57. Die K-Faktoren der Sprinkler sind im Regelfall in Baugrößen der Sprinkler, klassifiziert durch das Sprinkleranschlussgewinde, zugeordnet, so würde beispielsweise der vorstehend angegebene K-Faktor von K=57 einem Sprinkleranschlussgewinde von 3/8" DN10 zugeordnet.

Bei einem typischen Sprinkler liegt der K-Faktor vorzugsweise in einem Bereich von K=85 oder weniger, besonders bevorzugt K=57 oder weniger. Dementsprechend weist die Querschnittsreduzierung in bevorzugten Ausführungsformen vorzugsweise einen K-Faktor von 85 oder weniger, besonders bevorzugt von 57 oder weniger auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Gehäuse, insbesondere in dem Steuermodul, ein Bypasskanal ausgebildet, der die Fluideintrittskammer und die Fluidaustrittskammer fluidleitend miteinander verbindet, wobei vorzugsweise in dem Bypasskanal ein Absperrorgan zum wahlweisen Sperren oder Freigeben des Bypasskanals vorgesehen ist. Mittels des in das Gehäuse integrierten Bypasskanals ist es möglich, Löschmittel ohne Öffnen des Schließkörpers im Gehäuse des Feuerlöschanlagenventils von der Fluideintrittsseite zur Fluidaustrittseite zu transportieren, um etwa Druckschwankungen, die sich aufgrund von Temperaturveränderungen ergeben, auszugleichen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Gehäuse, insbesondere in dem Steuermodul, ein Direktalarmkanal vorgesehen, der einlassseitig direkt fluidleitend mit der Fluideintrittskammer verbunden ist und ein aus dem Gehäuse, insbesondere Steuermodul, herausführenden Auslass aufweist, der zum Anschluss an eine externe Alarmleitung, insbesondere einer Alarmglockenleitung, eingerichtet ist, wobei vorzugsweise in den Direktalarmkanal ein Absperrorgan angeordnet ist, das wahlweise in eine Sperrstellung oder eine Freigabestellung schaltbar ist. In der Sperrstellung des Absperrorgans am Direktalarmkanal ist der Direktalarmkanal verschlossen. In der Freigabestellung ist die Fluideintrittskammer fluidleitend mit dem Direktalarmkanal-Auslass verbunden.

Durch den Direktalarmkanal wird es möglich, ohne externe Apparaturen am Feuerlöschanlagenventil beziehungsweise der Ventilstation eine Direktalarmierung vorzunehmen, worunter wie eingangs bereits erläutert, eine Auslösung der Alarmmittel ohne vorheriges Öffnen des Schließkörpers des Feuerlöschanlagenventils zu verstehen ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Gehäuse, vorzugsweise in dem Gehäusegrundkörper und/oder dem Steuermodul ein Alarmkanal angeordnet, wobei der Alarmkanal derart angeordnet und ausgebildet ist, dass er im Sperrzustand des Schließkörpers ebenfalls gesperrt ist, nämlich besonders bevorzugt durch den Schließkörper selbst, und bei geöffnetem Schließkörper geflutet wird, wobei der Alarmkanal sich durch das Gehäuse insbesondere durch das Steuermodul hindurch erstreckt, und einen aus dem Gehäuse, insbesondere Steuermodul, herausführenden Auslass aufweist, der zum Anschluss an eine externe Alarmleitung, insbesondere eine Alarmglockenleitung eingerichtet ist.

Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines ersten Aspekts unter Bezugnahme auf das Feuerlöschanlagenventil selbst beschrieben. Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt aber auch ein Steuermodul für ein Feuerlöschanlagenventil, insbesondere Nassalarm-, Trockenalarm-, oder Sprühwasserventil. Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende, eingangs angegebene Aufgabe, indem das Steuermodul für einen Gehäusegrundkörper des Gehäuses des Feuerlöschanlagenventils gemäß einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen bereitgestellt wird. Das Steuermodul weist Befestigungsmittel zum reversibel lösbaren Verbinden mit korrespondierenden Befestigungsmitteln eines Gehäusegrundkörpers des Feuerlöschanlagenventils auf, sowie einen dedizierten Ablasskanal, der wenigstens einen Einlass und einen Auslass aufweist, und in das Steuermodul integriert ist, wobei der wenigstens eine Einlass und der Auslass derart angeordnet sind, dass bei mit dem Steuermodul verbundenem Gehäusegrundkörper der wenigstens eine Einlass mit einer Fluidaustrittskammer des Feuerlöschanlagenventils verbunden ist, und ist dazu eingerichtet, wahlweise den dedizierten Ablasskanal in einer Ablassstellung in Richtung seines Auslasses freizugeben oder in einer Sperrstellung fluiddicht in Richtung seines Auslasses zu verschließen, und in einer Alarmprobenstellung Löschfluid über einen Kanalabschnitt mit einem Querschnitt aus der Fluidaustrittskammer abzuführen, der geringer ist als der geringste Querschnitt des dedizierten Ablasskanals.

Das erfindungsgemäße Steuermodul macht sich die Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Feuerlöschanlagenventils zunutze. Die bevorzugten Ausführungsformen und Weiterbildungen des Feuerlöschanlagenventils sind daher zugleich bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen des Steuermoduls, weswegen diesbezüglich auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Feuerlöschanlage, insbesondere Sprinkleranlagen, mit einer oder mehreren Fluidleitungen, in denen ein Feuerlöschanlagenventil zum Sperren oder Freigeben der Fluidleitung angeordnet ist. Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe bei einer solchen Feuerlöschanlage, indem sie ein Feuerlöschanlagenventil nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen aufweist.

Wie auch das Steuermodul macht sich die Feuerlöschanlage gemäß der Erfindung die Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Feuerlöschanlagenventils zunutze, so dass bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen des Feuerlöschanlagenventils zugleich bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Feuerlöschanlage sind. Diesbezüglich wird wiederum auf die obigen Ausführungen verwiesen. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 ein Feuerlöschanlagenventil in einer bevorzugten Ausführungsform in einer schematischen räumlichen Ansicht,

Fig. 2 eine schematische räumliche Ansicht eines Teils des

Feuerlöschanlagenventils gemäß Figur 1 ,

Fig. 3 eine räumliche Ansicht eines weiteren Teils des Feuerlöschanlagenventils gemäß Figur 1 ,

Fig. 4 eine Seitenprojektion des Teils aus Figur 3,

Fig. 5 eine weitere Seitenansicht des Teils gemäß den Figuren 3 und 4 in einer

Schnittdarstellung, und

Fig. 6 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage in einer bevorzugten Ausführungsform.

In Figur 1 ist ein Feuerlöschanlagenventil 1 gezeigt. Das Feuerlöschanlagenventil 1 weist ein Gehäuse 3 auf. Das Gehäuse 3 umfasst einen Gehäusegrundkörper 5 und ein Steuermodul 7, welches reversibel lösbar mit dem Gehäusegrundkörper 5 verbunden ist, vorzugsweise mittels Verschraubungen.

An dem Gehäusegrundkörper 5 ist eine Frontplatte 6 montiert.

Das Gehäuse 3 weist an dem Gehäusegrundkörper 5 einen einlassseitigen Anschlussstutzen 8 und einen auslassseitigen Anschlussstutzen 10 auf. Der einlassseitige Anschlussstutzen 8 wird in eine Fluideintrittskammer 9 (nicht dargestellt). Der auslassseitige Anschlussstutzen 10 führt in eine Fluidaustrittskammer 1 1 (vgl. Figur 2).

An der Frontplatte 6 sind ein erstes und zweites Manometer 15a,b angeordnet, wobei das erste Manometer 15a den Druck in der Fluideinlasskammer 9 anzeigt, und das zweite Manometer 15b den Druck in der Fluidaustrittskammer 1 1. Am Steuermodul 7 ist ein erster Anschlussstutzen 17 angeordnet, der zur Verbindung mit einer Alarmleitung eingerichtet ist. Ein zweiter Anschlussstutzen 19 ist zur Verbindung mit einer Ablassleitung eingerichtet.

Das Steuermodul 7 weist insgesamt drei Absperrorgane 21 , 23, 25 auf, die jeweils mit Handhabungsmitteln, hier Drehgriffen, wirkverbunden sind, welche am Gehäuse angeordnet sind. Das erste Absperrorgan 21 dient zum selektiven Verschließen und Freigeben eines im Gehäuseinneren angeordneten Ablasskanals. Das zweite Absperrorgan 23 dient zum selektiven Verschließen oder Freigeben eines Direktalarmkanals. Das dritte Absperrorgan 25 dient zum selektiven Verschließen oder Freigeben eines Alarmprobekanals. Die interne Wirkweise und die einzelnen Kanäle werden in den folgenden Figuren näher beschrieben.

Figur 2 zeigt den Gehäusegrundkörper 5 bei geöffnetem Gehäuse 3.

An dem Gehäusegrundkörper 5 sind ein erster und zweiter Anschluss 27, 29 ausgebildet, die fluidleitend mit der Fluidaustrittskammer 1 1 verbunden sind. Figur 2 gibt auch den Blick frei auf einen Schließkörper 13, der im gezeigten Sperrzustand das unmittelbare Übertreten von Löschmittel von der Fluideintrittskammer 9 in die Fluidaustrittskammer 1 1 und umgekehrt unterbindet.

In dem Gehäusegrundkörper 5 sind zwei Bypassanschlüsse 31a, 31 b ausgebildet, von denen der erste Bypassanschluss 31 a fluidleitend mit der Fluideintrittskammer 9 in Verbindung steht, während der zweite Bypassanschluss 31 b mit der Fluidaustrittskammer 1 1 in Verbindung steht.

Dem Gehäusegrundkörper 5 ist ferner ein Alarmkanalanschluss 33 ausgebildet, der derart in die Fluideintrittskammer hineinführt, dass er im Sperrzustand des Schließkörpers 13 von diesem Verschlossen wird, und bei Öffnen des Schließkörpers 13 freigegeben ist und fluidleitend mit der Fluideintrittskammer 9 in Verbindung steht.

Ferner ist am Gehäusegrundkörper 5 ein Direktalarmanschluss 35 ausgebildet, der fluidleitend mit der Fluideintrittskammer 9 in Verbindung steht. Figur 3 zeigt komplementär zu Figur 2 den zweiten Teil des Gehäuses 3, nämlich das Steuermodul 7. Das Steuermodul 7 weist eine Reihe von Kanälen auf, die mit den vorstehend in Figur 2 gezeigten und beschriebenen Anschlüssen korrespondieren.

Das Steuermodul 7 weist einen Ablasskanal 30 auf, der einen ersten Einlass 30a und einen zweiten Einlass 30b aufweist. Der erste Einlass 30a des Ablasskanals 30 ist zum Anschluss an den ersten Anschluss 27 des Gehäusegrundkörpers 5 angepasst, während der zweite Einlass 30b zum Anschluss an den zweiten Anschluss 29 des Gehäusegrundkörpers 5 angepasst ist.

Das Steuermodul 7 weist ferner einen Bypasseinlass 32a und einen Bypassauslass 32b auf, wobei der Bypasseinlass 32a zum Anschluss an den ersten Bypassanschluss 31a im Gehäusegrundkörper 5 angepasst ist und der Bypassauslass 32b zum Anschluss an den zweiten Bypassanschluss 31 b in Gehäusegrundkörper 5 angepasst ist.

Das Steuermodul 7 weist ferner einen Alarmkanaleinlass 34 auf, der zum Anschluss an den Alarmkanalanschluss 33 im Gehäusegrundkörper 5 angepasst ist. Ferner weist das Steuermodul 7 einen Direktalarmkanaleinlass 36 auf, der zum Anschluss an den Direktalarmanschluss 35 in Gehäusegrundkörper 5 angepasst ist.

Der Verlauf der einzelnen Kanäle im Inneren des Steuermoduls ist in den Figuren 4 und 5 veranschaulicht. Im Anschluß an 31 b ist vorzugsweise ein innenliegender Rückflußverhinderer im Gehäuse reversibel integriert. Dadurch ist eine Rückströmung von der Fluidaustrittskammer 1 1 zu Fluideintrittskammer 9 verhindert. Der Bypasseinlass 32a und der Bypassauslass 32b sind mittels eines Bypasskanals 32 im Inneren des Steuermoduls fluidleitend verbunden.

Der Alarmkanaleinlass 34 und der Direktalarmkanaleinlass 36 münden jeweils in einem im Inneren des Steuermoduls angeordneten Alarmkanal 39, der zum Anschlussstutzen 17 aus dem Gehäuse hinausgeführt wird. Die fluidleitende Verbindung zwischen dem Alarmkanal 39 und dem Direktalarmkanaleinlass 36 ist mittels des Absperrorgans 23 selektiv trennbar beziehungsweise freigebbar.

Der erste Ablasskanaleinlass 30a mündet in eine erste Zweigleitung 41 des Ablasskanals 30, während der zweite Ablasskanaleinlass 30b in eine zweite Zweigleitung 43 mündet, die ihrerseits in den Ablasskanal 30 hinein mündet. Der Ablasskanal 30 wird zu dem Anschlussstutzen 19 hin aus dem Gehäuse hinaus geführt. Der zweite Ablasskanaleinlass 30b ist mittels des Absperrorgans 21 selektiv freigebbar beziehungsweise sperrbar.

Die Realisierung der Ablassfunktion und der Alarmprobefunktion wird anhand Figur 5 näher erläutert. Ein Schlauch 52 ist für den Ablass von Flüssigkeit aus dem Alarmkanal 39 an dem Gehäusegrundkörper 5 montiert.

Das Absperrorgan 21 (Figur 1 ) ist mit einem Kugelelement 47 wirkverbunden. Das Kugelelement 47 ist in der in Figur 5 gezeigten Stellung in eine Alarmprobeposition geschaltet. In der gezeigten Stellung ist die fluidleitende Verbindung zwischen dem ersten Ablasskanaleinlass 30a und einem Auslass 30c des Ablasskanals 30 unterbrochen, während Löschmittel durch den zweiten Ablasskanaleinlass 30b und die zweite Zweigleitung 43 in den Ablasskanal 30 strömen kann.

Das Absperrorgan 21 weist in dem Kugelelement 47 einen ersten Durchgang 49 mit einem ersten Querschnitt auf, sowie einen zweiten Durchgang 51 mit einem zweiten, geringeren Querschnitt. Der erste Durchgang 49 erstreckt sich vollständig durch das Kugelelement 47 hindurch, während der zweite Durchgang 51 im ersten Durchgang 49 mündet. Der durch die Querschnittsreduzierung im zweiten Durchgang 51 und/oder der zweiten Zweigleitung 43 erzielte Strömungswiderstand resultiert vorzugsweise in einem K-Faktor im Bereich von K < 85, vorzugsweise K < 57 sodass mit dem Schalten des Absperrorgans 25 in die Alarmprobenstellung das Aktivieren eines Sprinklers 103 (Fig. 6) simuliert wird. Wird das Absperrorgan 21 in seine Ablassstellung geschaltet, nimmt die Kugel 47 eine im Vergleich zu dem Zustand gemäß Figur 5 um 90° gedrehte Position ein, in der der erste Durchgang 49 fluchtend auf die erste Zweigleitung 41 des Ablasskanals 30 ausgerichtet ist. Löschmittel kann dann durch den ersten Durchgang mit vollem Querschnitt hindurch strömen und durch den Auslass 30c des Ablasskanals 30 zum Anschlussstutzen 19 gelangen, wobei ein deutlich größerer Volumenstrom erreicht wird als in der Alarmprobenstellung.

Wird ausgehend davon das Absperrorgan 21 um weitere 90° gedreht, so dass die Kugel 47 eine relativ zu dem Zustand gemäß Figur 5 um 180° gedrehte Position annimmt, ist der Ablasskanal 30 auslassseitig fluiddicht verschlossen, so dass kein Löschmittel zum Auslass 30c strömen kann. Es besteht zwar eine fluidleitende Verbindung zwischen der ersten und zweiten Zweigleitung 41 , 43 und somit zwischen den beiden Ablasskanaleinlässen 30a, b. Da diese jedoch beide fluidleitend mit der Fluidaustrittskammer in Verbindung stehen, ist selbst für den Fall, dass das Absperrorgan 25 in die Sperrstellung geschaltet ist, ein ungewollter Fluidaustritt aus dem Feuerlöschanlagenventil 1 nicht zu befürchten.

In Figur 6 ist schließlich schematisch der Einbau des Feuerlöschanlagenventils 1 gemäß der Erfindung in eine Feuerlöschanlage 100 gezeigt. Die Feuerlöscheinlage 100 weist eine Löschmittelversorgung 109 auf, die fluidleitend mittels des Anschlussstutzens 8 an das Feuerlöschanlagenventil 1 angeschlossen ist. Auslassseitig weist die Feuerlöschanlage 100 eine oder mehrere Rohrleitungen 101 auf, die mittels des Anschlussstutzens 10 mit dem Feuerlöschanlagenventil 1 verbunden sind. Über den Ablass-Anschlussstutzen 19 ist vorzugsweise eine Ablassleitung 107 oder ein Auffangbehälter an das Feuerlöschanlagenventil 1 angeschlossen. Über den Alarmkanalanschlussstutzen 17 ist vorzugsweise eine Alarmleitung 105 mit dem Feuerlöschanlagenventil 1 verbunden.

Die Rohrleitung 101 führt zu einem oder mehreren Sprinklern 103, die dazu eingerichtet sind, Temperaturanstiege in von ihnen überwachten Bereichen zu registrieren und bei Überschreiten vorbestimmter Temperaturen auszulösen.

Der Schließkörper 13 des Feuerlöschanlagenventils 1 wird von seiner Querstellung (Figur 2) in eine Freigabestellung bewegt, sobald aufgrund des Ausströmens des Löschmittels aus den Sprinklern 103 ein vorbestimmter Druckwert in der Rohrleitung 101 unterschritten wird. Durch Öffnen des Schließkörpers 13 kann auch Löschmittel durch den Alarmkanal 39 im Inneren des Feuerlöschanlagenventils hin zur Alarmleitung 105 schwimmen, so dass eine entsprechende Alarmierung erfolgt.

Bezuqszeichenliste:

1 Feuerlöschanlagenventil

3 Gehäuse

5 Gehäusegrundkörper

6 Frontplatte

7 Steuermodul

8 Anschlussstutzen (einlassseitig)

9 Fluideintrittskammer

10 Anschlussstutzen (auslassseitig) 1 1 Fluidaustrittskammer

13 Schließkörper

15a,b Manometer

17 Anschlussstutzen (Alarmleitung)

19 Anschlussstutzen (Ablassleitung) 21 Absperrorgan (Ablasskanal)

23 Absperrorgan (Direktalarmkanal)

25 Absperrorgan (Alarmprobekanal)

27 Erster Anschluss (Fluidaustrittskammer)

29 Zweiter Anschluss (Fluidaustrittskammer) 30 Ablasskanal

30a Erster Einlass (Ablasskanal)

30b Zweiter Einlass (Ablasskanal)

30c Auslass (Ablasskanal)

31a Bypassanschluss (Fluideintrittskammer) 31 b Bypassanschluss (Fluidaustrittskammer)

32 Bypasskanal

32a Bypasseinlass

32b Bypassauslass

33 Alarmkanalanschluss

34 Alarmkanaleinlass

35 Direktalarmanschluss

36 Direktalarmkanaleinlass

39 Alarmkanal

41 Erste Zweigleitung (Ablasskanal) 43 Zweite Zweigleitung (Ablasskanal)

47 Kugelelement (Absperrorgan) Erster Durchgang

Zweiter Durchgang

Schlauch

Feuerlöschanlage

Rohrleitung

Sprinkler

Alarmleitung

Ablassleitung

Löschmittelversorgung




 
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