Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FIRE PROTECTION DEVICE FOR AN ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/011980
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a fire protection device (10) for an elevator system (20), and to a method for operating such a fire protection device (10), and to an elevator system (20) comprising such a fire protection device (10) or comprising a control unit (11) which is designed to carry out a method for operating a fire protection device (10). The elevator system (20) comprises at least one lift shaft (21) in which at least one car (22) can be moved along at least one guide rail (24), wherein the lift shaft (21) has at least two shaft sections (211a, 212b). The fire protection device (10) comprises a control unit (11) and at least one detector (12), and at least one closing element (13), which closing element (13) is arranged in the lift shaft (21) between two adjacent shaft sections (211a, 211b) of the lift shaft (21) and can be transferred between an open state and a closed state. After smoke and/or a fire has been detected, in particular detected by means of a detector (12), a closing element (13) is transferred from an open state into a closed state.

Inventors:
THUM RICHARD (DE)
STEINHAUER EDUARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/068828
Publication Date:
January 16, 2020
Filing Date:
July 12, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B66B5/02; B66B9/00; B66B11/00; E04B2/74; E04F17/00
Domestic Patent References:
WO2017190791A12017-11-09
Foreign References:
EP0885831A21998-12-23
US0730865A1903-06-16
JPH0537843U1993-05-21
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Brandschutzvorrichtung (10) für eine Aufzuganlage (20),

welche Aufzuganlage (20) wenigstens einen Aufzugschacht (21) umfasst, in dem wenigstens ein Fahrkorb (22) entlang von wenigstens einer Führungsschiene (24) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet,

dass die Brandschutzvorrichtung (10) wenigstens ein Schließelement (13) umfasst, welches Schließelement (13) in dem Aufzugschacht (21) angeordnet ist und zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand überführbar ist.

2. Brandschutzvorrichtung (10) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Brandschutzvorrichtung (10) eine Steuereinheit (11) und wenigstens einen Detektor (12) umfasst.

3. Brandschutzvorrichtung (10) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Aufzugschacht (21) wenigstens zwei Schachtabschnitte (211a, 211b) aufweist, wobei das Schließelement (13) zwischen zwei zueinander benachbarten Schachtabschnitten (211a, 211b) des Aufzugschachts (21) angeordnet ist, und

wobei das Schließelement (13) in dem geschlossenen Zustand die beiden zueinander benachbarten Schachtabschnitte (211a, 211b) voneinander separiert.

4. Brandschutzvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Detektor (12) in wenigstens einem der Schachtabschnitte (211a, 211b) angeordnet ist und/oder der Detektor (12) an dem Fahrkorb (22), insbesondere in dem Fahrkorb (22), angeordnet ist.

5. Brandschutzvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuerungseinheit (11) dazu eingerichtet ist das Schließelement (13) in Abhängigkeit eines von dem Detektor (12) ausgegebenen Signals zwischen dem geöffneten Zustand und dem geschlossenen Zustand zu überführen.

6. Brandschutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens eines der Schließelemente (13) Ausnehmungen (131, 132) zur Durchführung wenigstens eines in senkrechter Richtung zum Schließelement (13) verlaufenden Schachtelements, insbesondere wenigstens einer Führungsschiene (24) und/oder wenigstens eines Seils (25, 26), aufweist.

7. Brandschutzvorrichtung (10) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ausnehmungen (131, 132) in wenigstens einem Schließelementsegment (134) des Schließelements (13) angeordnet sind, insbesondere an wenigstens einer Kante des wenigstens einen Schließelementsegments (134).

8. Brandschutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aufzuganlage (20) wenigstens einen ersten Aufzugschacht und wenigstens einen zweiten Aufzugschacht und wenigstens eine Schachtwechseleinheit (27) umfasst, mittels welcher Schachtwechseleinheit (27) der Fahrkorb (22) von dem ersten Aufzugschacht in den zweiten Aufzugschacht gewechselt werden kann, und

wobei der erste Aufzugschacht und der zweite Aufzugschacht jeweils wenigstens zwei Schachtabschnitte (211) aufweisen,

wobei das Schließelement (13) zwischen zwei zueinander benachbarten Schachtabschnitten (211) des ersten Aufzugschachts angeordnet ist und/oder

das Schließelement (13) zwischen zwei zueinander benachbarten Schachtabschnitten (211) des zweiten Aufzugschachts angeordnet ist,

und

wobei das Schließelement (13) in dem geschlossenen Zustand die beiden zueinander benachbarten Schachtabschnitte (211) des ersten Aufzugschachts und/oder die beiden zueinander benachbarten Schachtabschnitte (211) des zweiten Aufzugschachts voneinander separiert.

9. Brandschutzvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aufzuganlage (20) wenigstens einen ersten Aufzugschacht und wenigstens einen zweiten Aufzugschacht und wenigstens eine Schachtwechseleinheit (27) umfasst, mittels welcher Schachtwechseleinheit (27) der Fahrkorb (22) von dem ersten Aufzugschacht

(21a) in den zweiten Aufzugschacht (21b) gewechselt werden kann, und

wobei die Schachtwechseleinheit (27) einen stationären Teil (27a) und einen beweglichen

Teil (27b) umfasst, wobei

der stationäre Teil (27a) in einem Kreuzungsbereich des ersten Aufzugschachts (21a) und des zweiten Aufzugschachts (21b) an einer Schachtwand fest angeordnet ist und der bewegliche Teil (27b) beweglich, insbesondere drehbar, an dem stationären Teil (27a) angeordnet ist, und

wobei durch die Orientierung des beweglichen Teils (27b) eine Fahrtrichtung des Fahrkorbs (22) vorgegeben wird, und

wobei das Schließelement (13) an der Schachtwechseleinheit (27) angeordnet ist.

10. Brandschutzvorrichtung (10) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Schließelement (13) an dem beweglichen Teil (27b) angeordnet ist, wobei das Schließelement (13) wenigstens eine feststehende Trennwand (135) umfasst, und wobei

die wenigstens eine feststehende Trennwand (135) derart an dem beweglichen Teil (27b) angeordnet ist, dass das Schließelement (13) stets wenigstens eine Öffnung zu dem ersten Aufzugschacht (21a) oder zu dem zweiten Aufzugschacht (21b) verschließt, welche

Öffnung sich in einer von der Fahrtrichtung des Fahrkorbs (22) abweichenden Richtung, insbesondere orthogonal zu der Fahrtrichtung des Fahrkorbs (22), befindet.

11. Brandschutzvorrichtung (10) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Schließelement (13) wenigstens eine bewegliche Trennwand (136) umfasst, welche beweglich an der wenigstens einen feststehenden Trennwand (135) angeordnet ist, wobei die Steuerungseinheit (11) dazu eingerichtet ist die wenigstens eine bewegliche Trennwand (136) in Abhängigkeit eines von dem Detektor (12) ausgegebenen Signals zwischen dem geöffneten Zustand und dem geschlossenen Zustand zu überführen.

12. Brandschutzvorrichtung (10) nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine bewegliche Trennwand (136) im Normalbetrieb der Aufzuganlage mit der feststehenden Trennwand (135), an der die bewegliche Trennwand (136) angeordnet ist, mitgeführt wird.

13. Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzvorrichtung (10) für eine Aufzuganlage (20), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

welche Aufzuganlage (20) wenigstens einen Aufzugschacht (21) umfasst, in dem wenigstens ein Fahrkorb (22) entlang von wenigstens einer Führungsschiene (24) verfahrbar ist, und welcher Aufzugschacht (21) wenigstens zwei Schachtabschnitte (211a, 211b) umfasst, dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

• Detektieren von Rauch und/oder eines Brands, insbesondere mittels eines Detektors

(12);

• in Folge eines Detektierens von Rauch und/oder eines Brands Überführen eines Schließelements (13) von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand, welches Schließelement (13) in dem Aufzugschacht (21) angeordnet ist.

14. Verfahren nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Detektor (12), wenn dieser Rauch und/oder einen Brand detektiert, ein Signal an eine Steuerungseinheit (11) sendet, wobei das Signal eine Information darüber beinhaltet in welchem Schachtabschnitt der wenigstens zwei Schachtabschnitte (211a, 211b) des Aufzugschachts (21) der Detektor (12) angeordnet ist, wenn der Detektor (12) im Aufzugschacht (21) angeordnet ist, und/oder

an welchem Fahrkorb (22) der Detektor (12) angeordnet ist, wenn der Detektor (12) an dem Fahrkorb (22) angeordnet ist.

15. Verfahren nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenn der Detektor (12), der das Signal an die Steuerungseinheit (11) sendet, an dem Fahrkorb (22) angeordnet ist,

der Fahrkorb (22) einen vorbestimmten Halt (212), insbesondere einen nächstgelegenen Halt (212), anfährt, der sich in der Fahrtrichtung des Fahrkorbs (22) befindet, in die der Fahrkorb (22) zu dem Zeitpunkt verfahren wird, zu dem der Detektor (12) das Signal an die Steuerungseinheit (11) sendet, oder

der Fahrkorb (22) an einem Halt (212), an dem sich der Fahrkorb (22) zu dem Zeitpunkt befindet, zu dem der Detektor (12) das Signal an die Steuerungseinheit (11) sendet, an einer Weiterfahrt gehindert wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schachtabschnitt (21 la, 21 lb) einem Sperrbereich (30) zugeordnet wird, in welchem Schachtabschnitt (211a, 211b) der Detektor (12) angeordnet ist, der das Signal an die Steuerungseinheit (11) sendet, und/oder

in welchem Schachtabschnitt (211a, 211b) sich der Halt (212) befindet, welchen Halt (212) der Fahrkorb (22), an dem der das Signal an die Steuerungseinheit (11) sendende Detektor (12) angeordnet ist, angefahren hat und/oder

in welchem Schachtabschnitt (211a, 211b) sich der Halt (212) befindet, an welchem Halt (212) der Fahrkorb (22), an dem der das Signal an die Steuerungseinheit (11) sendende Detektor (12) angeordnet ist, an einer Weiterfahrt gehindert wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass überprüft wird, ob sich der Fahrkorb (22) und/oder sich wenigstens ein Gegengewicht (23) in einer Durchfahrt des Sperrbereichs (30) befindet und im Fall einer vorliegenden Durchfahrt der Fahrkorb (22) und/oder das Gegengewicht (23) ohne Halt aus dem Sperrbereich (30) heraus verfahren wird.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass überprüft wird, ob durch ein Überführen des Schließelements (13) in den geschlossenen Zustand eine Kollisionsgefahr des Fahrkorbs (22) und/oder des Gegengewichts (23) mit dem Schließelement (13) besteht.

19. Verfahren nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenn der Fahrkorb (22) und/oder das Gegengewicht (23) in eine Fahrtrichtung in Richtung des Schließelements (13), das in den geschlossen Zustand überführt werden soll, verfahren wird

in dem Fall der Kollisionsgefahr der Fahrkorb (22) und/oder das Gegengewicht (23) ohne Halt durch den Sperrbereich (30) durchfahren wird, oder

wenn der Abstand von dem Fahrkorb (22) und/oder von dem Gegengewicht (23) zu diesem Schließelement (13) einem Wert zwischen einem ersten Grenzwert und einem zweiten Grenzwert entspricht, der Fahrkorb (22) und/oder das Gegengewicht (23) abgebremst wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Fahrkorb (22), welcher abgebremst wurde, zu einem außerhalb des Sperrbereichs (30) befindendem Halt (212) verfahren wird, insbesondere zu einem außerhalb des Sperrbereichs (30) befindendem Halt (212), der der Position des abgebremsten Fahrkorbs (22) nächstliegend ist.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuerungseinheit (11) eine Durchfahrtsfreigabe für den Fahrkorb (22) und/oder für das Gegengewicht (23) durch den Schachtabschnitt (211a, 211b), der dem Sperrbereich (30) zugeordnet ist, zurücknimmt und das Schließelement (13) in den geschlossenen Zustand überführt wird, sobald

die Durchfahrt des Fahrkorbs (22) und/oder des Gegengewichts (23) beendet ist, sodass der Fahrkorb (22) und/oder das Gegengewicht (23) aus dem Sperrbereich (30) heraus verfahren wurde, und/oder eine Kollisionsgefahr des Fahrkorbs (22) und/oder des Gegengewichts (23) mit dem Schließelement (13) durch das Überführen des Schließelements (13) in den geschlossenen Zustand ausgeschlossen ist.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21,

dadurch gekennzeichnet,

dass durch das Überführen des Schließelements (13) in den geschlossenen Zustand ein erster Schachtabschnitt (211a, 211b) von einem dazu benachbarten zweiten

Schachtabschnitt (21 la, 21 lb) separiert wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenn sich das Schließelement (13) in dem geschlossenen Zustand befindet, in dem Sperrbereich (30) ein Unterdrück erzeugt wird, und/oder

zumindest in dem Schachtabschnitt (211a, 211b), der an den Sperrbereich (30) angrenzt, eine Druckbelüftung aktiviert wird.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenn sich das Schließelement (13) in dem geschlossen Zustand befindet, außerhalb des Sperrbereichs (30) der Fahrkorb (22) im Normalbetrieb verfahren wird.

25. Aufzuganlage (20) umfassend eine Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder umfassend eine Steuerungseinheit (11), welche dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 24 durchzuführen,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Aufzuganlage (20) wenigstens einen Aufzugschacht (21) umfasst, in dem wenigstens ein Fahrkorb (22) entlang von wenigstens einer Führungsschiene (24) verfahrbar ist, und der Aufzugschacht (21) wenigstens zwei Schachtabschnitte (211a, 211b) aufweist, wobei ein Schließelement (13) zwischen zwei zueinander benachbarten Schachtabschnitten (211a, 211b) des Aufzugschachts (21) angeordnet ist.

Description:
Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage

Die Erfindung betrifft eine Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage, wobei die Aufzuganlage wenigstens einen Aufzugschacht umfasst, in dem wenigstens ein Fahrkorb entlang von wenigstens einer Führungsschiene verfahrbar ist.

Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Brandschutzvorrichtung.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Aufzuganlage umfassend eine solche Brandschutzvorrichtung oder umfassend eine Steuerungseinheit, welche dazu eingerichtet ist ein solches Verfahren zum Betreiben einer solchen Brandschutzvorrichtung durchzuführen.

Die DIN EN 81-72:2015 enthält die sicherheitstechnischen Festlegungen für einen Feuerwehraufzug. Gemäß der DIN EN 81-72:2015 muss vor jeder Schachttür eines Feuerwehraufzugschachts ein „sicherer Bereich“ oder eine Brandschutzklappe/Brandschutztür vorhanden sein. Als sicherer Bereich wird dabei ein Bereich bezeichnet, der mit einem sicheren Weg zum Aufzug und einem sicheren Ausgang, z.B. über Treppen ausgestattet ist, und der durch geeignete feuerwiderstandsfähige Einrichtungen vom Brand abgeschirmt und als rauchfrei gehalten wird. Bei den feuerwiderstandsfähigen Einrichtungen handelt es sich dabei um Trennwände oder Brandschutztüren, mittels denen der sichere Bereich vom restlichen Gebäude separiert wird.

Für einen Feuerwehraufzug muss sich vor jeder Schachttür, die während des Feuerwehrbetriebs benutzt wird, ein sicherer Bereich befinden. Weiter müssen Schachttüren, die nicht für die Nutzung durch die Feuerwehr vorgesehen sind und keinen sicheren Bereich haben, durch Brandschutzklappen oder Brandschutztüren geschützt werden.

Gemäß der DIN EN 81-72:2015 wird der Schacht demnach mittels Brandschutztüren und/oder feuerwiderstandsfähigen Trennwänden vom Gebäude abgetrennt. Dabei ist der Schacht indirekt vom Gebäude abgetrennt, indem ein vor einer Schachttür befindender sicherer Bereich mittels Brandschutztüren und/oder T rennwänden vom Gebäude abgetrennt ist, oder der Schacht ist direkt vom Gebäude abgetrennt, wenn eine Schachttür durch Brandschutztüren geschützt wird. Bei Vorhandensein von Rauch und/oder eines Brands in einem Aufzugschacht wird gemäß der DIN EN 81-72:2015 der Schacht mittels Brandschutztüren vom Gebäude abgetrennt und bildet somit einen einzelnen vertikalen Brandabschnitt.

Problematisch ist bei der aus dem Stand der Technik bekannten Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage, dass im Brandfall in einem Aufzugschacht, sich Rauch und/oder der Brand innerhalb des Aufzugschachts ausbreitet. Zwar wird mittels einer Entrauchung, z.B. mittels einer Druckbelüftung einer Ausbreitung entgegengewirkt, jedoch ist diese aufgrund des in einem Aufzugschacht herrschenden Kamineffekts nur bedingt effektiv. Eine Nutzung der Aufzuganlage ist lediglich als Feuerwehraufzug möglich, wobei die Feuerwehrleute Schutzkleidung tragen, die sie vor Verbrennungen und Rauchvergiftungen schützt. Ein Weiterbetreiben der Aufzuganlage zur Räumung des Gebäudes ist in der Regel nicht möglich, sodass zu evakuierende Personen das Gebäude über Treppen verlassen müssen, wobei körperlich in ihrer Bewegung eingeschränkte Personen oft getragen werden müssen.

Eine besonders problematische Situation liegt vor, wenn die Aufzuganlage mehrere miteinander verbundene Aufzugschächte umfasst. In diesem Fall kann sich Rauch und/oder ein Brand von einem Aufzugschacht in einen anderen Aufzugschacht ausbreiten und auf diese Weise in weite Teile eines Gebäudes ausbreiten. Um dies zumindest teilweise einzudämmen müsste eine Druckbelüftung in allen miteinander verbundenen Aufzugsschächten zugleich aufrechterhalten werden, was einen hohen technischen Aufwand mit sich führt.

Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine anfangs genannte Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage zu verbessern sowie ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzvorrichtung, sowie eine Aufzuganlage umfassend eine solche Brandschutzvorrichtung oder umfassend eine Steuerungseinheit, welche dazu eingerichtet ist ein solches Verfahren zum Betreiben einer solchen Brandschutzvorrichtung durchzuführen, bereitzustellen. Insbesondere soll dabei einer Ausbreitung von Rauch und/oder eines Brands innerhalb eines Aufzugschachts, insbesondere einer Ausbreitung in mit diesem Aufzugschacht verbundenen weiteren Aufzugschächten der Aufzuganlage, verhindert werden. Weiter soll insbesondere die Nutzung einer solchen Aufzuganlage bei einem Vorhandensein von Rauch und/oder eines Brands in einem Aufzugschacht, verbessert werden. Zur Lösung dieser Aufgabe werden eine Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage, ein Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage, sowie eine Aufzuganlage gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung beschrieben sowie in den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellt.

Die vorgeschlagene Lösung sieht eine Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage vor, wobei die Aufzuganlage wenigstens einen Aufzugschacht umfasst, in dem wenigstens ein Fahrkorb entlang von wenigstens einer Führungsschiene verfahrbar ist.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Brandschutzvorrichtung wenigstens ein Schließelement umfasst, wobei das Schließelement in dem Aufzugschacht angeordnet ist und zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand überführbar ist. Insbesondere ist das Schließelement als Rauchschutzvorhang oder als Rauchschürze ausgebildet. Insbesondere ist das Schließelement als Brandschutztor oder als Brandschutzrollo ausgebildet. Insbesondere umfasst das Schließelement wenigstens ein Türblatt und/oder wenigstens ein Rollo und/oder wenigstens ein Faltrollo. Insbesondere umfasst das Schließelement eine feststehende Trennwand.

In einer Ausgestaltung umfasst die Brandschutzvorrichtung für die Aufzuganlage eine Steuerungseinheit und wenigstens einen Detektor.

Der Aufzugschacht der Aufzuganlage, in dem das Schließelement angeordnet ist, weist wenigstens zwei Schachtabschnitte auf. Das Schließelement ist insbesondere zwischen zwei zueinander benachbarten Schachtabschnitten des Aufzugschachts angeordnet, sodass das Schließelement, wenn es sich in dem geschlossenen Zustand befindet, die beiden zueinander benachbarten Schachtabschnitte zumindest teilweise, insbesondere vollständig voneinander separiert.

Insbesondere separiert das Schließelement, wenn es sich in dem geschlossenen Zustand befindet, die beiden zueinander benachbarten Schachtabschnitte derart voneinander, dass ein Ausbreiten von Rauch und/oder eines Brands von einem ersten Schachtabschnitt in einen dazu benachbarten zweiten Schachtabschnitt unterbunden wird.

In einer Ausgestaltung ist der wenigstens eine Detektor der Brandschutzvorrichtung in wenigstens einem der Schachtabschnitte des Aufzugschachts angeordnet und/oder an dem in dem Aufzugschacht verfahrbaren Fahrkorb angeordnet. Insbesondere ist der an dem Fahrkorb angeordnete Detektor im Innenraum des Fahrkorbs angeordnet.

Insbesondere ist der Detektor der Brandschutzvorrichtung dazu eingerichtet Rauch und/oder einen Brand zu detektieren. Dabei umfasst der Detektor insbesondere einen Rauchmelder und/oder einen Infrarotdetektor. Insbesondere ist der Detektor dazu eingerichtet eine Temperaturdifferenz zu detektieren.

In einer Ausgestaltung ist die Steuerungseinheit der Brandschutzvorrichtung dazu eingerichtet, das Schließelement in Abhängigkeit eines von dem Detektor ausgegebenen Signals zwischen dem geöffneten Zustand und dem geschlossenen Zustand zu überführen.

Insbesondere befindet sich das Schließelement bei einem Normalbetrieb der Aufzuganlage in dem geöffneten Zustand. Insbesondere sendet der Detektor, wenn er Rauch und/oder einen Brand detektiert, ein Signal an die Steuerungseinheit. Insbesondere überführt die Steuerungseinheit daraufhin das Schließelement in den geschlossenen Zustand, dass der wenigstens eine Schachtabschnitt, in dem der Rauch und/oder der Brand detektiert wurde, von dem zu diesem Schachtabschnitt wenigstens einen benachbarten Schachtabschnitt zumindest teilweise, insbesondere vollständig separiert wird.

In Aufzugsschächten sind in der Regel Schachtelemente, insbesondere vertikal im Aufzugschacht verlaufenden Schachtelemente vorhanden. Dabei handelt es sich bei diesen vertikal im Auszugsschacht verlaufenden Schachtelementen insbesondere um in den Innenraum des Aufzugschachts hineinragende Führungsschienen. Weiter erstrecken sich bei Aufzuganlagen mit Seilführung zumindest ein Tragseil des Fahrkorbs, welches auch als Tragriemen ausgebildet sein kann, und gegebenenfalls ein Unterseil, welches auch als Unterkette ausgebildet sein kann, insbesondere in vertikaler Richtung im Aufzugschacht.

In einer Ausgestaltung weist wenigstens eines der Schließelemente Ausnehmungen zur Durchführung wenigstens eines vertikal verlaufenden Schachtelements, insbesondere wenigstens einer Führungsschiene und/oder wenigstens eines Seils auf, wobei das Seil als Tragseil oder als Unterseil ausgeführt sein kann, um ein vollständiges Schließen der in einem Aufzugschacht angeordneten Schließelemente zu ermöglichen. Insbesondere sind die Ausnehmungen in dem Schließelement in wenigstens einem Schließelementsegment des Schließelements angeordnet. Insbesondere sind die Ausnehmungen an wenigstens einer Kante des wenigstens einen Schließelementsegment angeordnet. Insbesondere ist das wenigstens eine Schließelementsegment ein Türblatt und/oder ein Rollo und/oder ein Faltrollo.

Insbesondere sind die Ausnehmungen für die Führungsschienen an die Ausgestaltung der Führungsschienen angepasst. Auf diese Weise wird im geschlossenen Zustand des Schließelements der Abstand zwischen dem wenigstens einen Schließelementsegment des Schließelements zu den Führungsschienen minimiert.

Die durch die Beabstandung zwischen dem wenigstens einem geschlossenen Schließelementsegment des Schließelements und der wenigstens einen Führungsschiene vorliegende Undichtigkeitsstelle des Schließelements wird mittels eines Dichtungsmaterials, insbesondere eines verformbaren Dichtungsmaterials, geschlossen. Somit wird ein Passieren von Rauch oder eine Ausbreitung eines Brands von einem Schachtabschnitt in einen anderen Schachtabschnitt vermieden. Insbesondere ist das verformbare Dichtungsmaterial ein Brandschutzschaum und/oder eine Gummilippe und/oder eine Bürstendichtung.

In Aufzuganlagen mit einer Seilführung erfordert die Seilführung eine besondere Bauart des in dem Aufzugschacht angeordneten Schließelements, insbesondere, wenn das Schließelement ein Brandschutztor oder ein Brandschutzrollo ist, damit bei der Überführung des Schließelements von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand das Seil nicht beschädigt wird. Insbesondere ist das Schließelement in einer Aufzuganlage, in der ein Fahrkorb über ein Tragseil und/oder ein Unterseil mit einem Gegengewicht verbunden ist, um eine Beschädigung der Seilführung zu vermeiden, in zwei Schließelementsektoren aufgeteilt. Insbesondere ist ein erster Schließelementsektor einem Bereich des Aufzugschachts zugeordnet, in dem der Fahrkorb verfahren wird und ein zweiter Schließelementsektor einem Bereich des Aufzugschachts zugeordnet, in dem das Gegengewicht verfahren wird. Insbesondere weist dabei jeder der beiden Schließelementsektoren jeweils zwei Schließelementsegmente auf. Insbesondere sind die Schließelementsegmente derart ausgebildet, dass durch das Schließen der Schließelementsegmente die Position des Tragseils bzw. des Unterseils in der Projektionsebene des Aufzugschachts nicht wesentlich verändert wird. Insbesondere weist ein erstes Schließelementsegment des ersten Schließelementsektors und/oder des zweiten Schließelementsektors an wenigstens einer Kante Ausnehmungen zur Durchführung wenigstens eines Seils auf. Insbesondere weist ein zweites Schließelementsegment des ersten Schließelementsektors und/oder des zweiten Schließelementsektors an wenigstens einer Kante Ausnehmungen zur Durchführung wenigstens eines Seils auf.

Insbesondere sind an der wenigstens einen Kante des ersten und/oder zweiten Schließelementsegments des ersten und/oder zweiten Schließelementsektors mehrere Ausnehmungen für die Seilführung nebeneinander angeordnet, sodass sich ein Kammmuster ergibt.

Insbesondere weist das erste Schließelementsegment des ersten Schließelementsektors und/oder des zweiten Schließelementsektors die Ausnehmungen an derjenigen Kante auf, die der Kante eines zweiten Schließelementsegments des ersten Schließelementsektors und/oder des zweiten Schließelementsektors zugewandt ist, wenn sich das Schließelement im geschlossenen Zustand befindet.

Insbesondere weist das zweite Schließelementsegment des ersten und/oder zweiten Schließelementsektors die Ausnehmungen an derjenigen Kante auf, die der Kante des ersten Schließelementsegments des ersten und/oder zweiten Schließelementsektors zugewandt ist, wenn sich das Schließelement im geschlossenen Zustand befindet.

Insbesondere weisen jeweils beide Schließelementsegmente der beiden Schließelementsektoren an wenigstens einer Kante Ausnehmungen für das Tragseil bzw. das Unterseil auf. Insbesondere sind die Ausnehmungen an der Kante des ersten Schließelementsegments des ersten und/oder zweiten Schließelementsektors und die Ausnehmungen an der Kante des zweiten Schließelementsegments des ersten und/oder zweiten Schließelementsektors derart angeordnet, dass sich die Ausnehmungen des ersten Schließelementsegments und die Ausnehmungen des zweiten Schließelementsegments im geschlossenen Zustand des Schließelements gegenüberliegen. Insbesondere sind die Ausnehmungen des ersten Schließelementsegments und die Ausnehmungen des zweiten Schließelementsegments derart angeordnet, dass im geschlossenen Zustand des Schließelements ein Seil durch eine Ausnehmung hindurchgeführt ist, welche durch eine Ausnehmung des ersten Schließelementsegments und einer dieser gegenüberliegenden Ausnehmung des zweiten Schließelementsegments bereitgestellt wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Bereiche zwischen den mehreren nebeneinander angeordneten Ausnehmungen für die Seilführung an der Kante des Schließelementsegments jeweils eine zulaufende Form auf. Durch diese zulaufende Form wird das Seil beim Überführen des Schließelements in den geschlossenen Zustand in eine der Ausnehmungen geführt.

Durch die Aneinanderreihung mehrerer Ausnehmungen nebeneinander wird gewährleistet, dass das Seil auch bei Seilschwingungen beim Überführen des Schließelements in den geschlossenen Zustand in eine Ausnehmung geführt wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass aufgrund von Seilschwingungen das Seil beim Überführen des Schließelements in den geschlossenen Zustand beschädigt wird. Zum anderen wird durch die Anordnung mehrerer Ausnehmungen nebeneinander vermieden, dass das Tragseil bzw. das Unterseil ein vollständiges Schließen des Schließelements aufgrund von Seilschwingungen blockiert. Weiter bewirkt die Ausgestaltung der Ausnehmungen als Kammmuster, dass eine Beabstandung zwischen den Schließelementsegmenten im geschlossenen Zustand des Schließelements minimiert wird.

Um eine Ausbreitung von Rauch und/oder einem Brand durch die durch die Ausnehmungen für die Seilführung entstehenden Undichtigkeitsstellen im Schließelement zu vermeiden, werden diese mittels eines verformbaren Dichtungsmaterials gefüllt. Insbesondere handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial um einen Brandschutzschaum. Alternativ oder zusätzlich handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial um Gummilippen und/oder eine Bürstendichtung, die jeweils an den aneinanderstoßenden Kanten der Schließelementsegmenten der Schließelementsektoren angeordnet sind.

Schließelemente, die einen ersten Schließelementsektor und einen zweiten Schließelementsektor aufweisen, können auf verschiedene Weise ausgeführt sein. Insbesondere sind die Schließelementsegmente des ersten Schließelementsektors und des zweiten Schließelementsektors derart angeordnet, dass sie im geschlossenen Zustand eine ebene geschlossene Fläche bilden, welche einen ersten Schachtabschnitt von einem zweiten Schachtabschnitt separiert. Insbesondere ist der erste Schließelementsektor von dem zweiten Schließelementsektor durch eine insbesondere waagerecht im Aufzugschacht zumindest teilweise fest angeordnete Plattform beabstandet. Insbesondere sind der erste Schließelementsektor und der zweite Schließelementsektor in vertikaler Richtung des Aufzugschachts zueinander versetzt angeordnet. Insbesondere sind der erste Schließelementsektor und der zweite Schließelementsektor durch eine im Aufzugschacht angeordnete Plattform beabstandet, wobei die Plattform sich zumindest teilweise in vertikaler Richtung des Aufzugschachts erstreckt. Im geschlossenen Zustand des Schließelements bilden die beiden Schließelementsektoren zusammen mit der zumindest teilweise in vertikaler Richtung des Aufzugschachts angeordneten Plattform eine gestufte geschlossene Fläche, die den ersten Schachtabschnitt vom zweiten Schachtabschnitt separiert.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage ausgebildet, die wenigstens einen ersten Aufzugschacht und wenigstens einen zweiten Aufzugschacht und wenigstens eine Schachtwechseleinheit umfasst, mittels welcher Schachtwechseleinheit der Fahrkorb von dem ersten Aufzugschacht in den zweiten Aufzugschacht gewechselt werden kann. Dabei weist der erste Aufzugschacht und/oder der zweite Aufzugschacht wenigstens zwei Schachtabschnitte auf, wobei das Schließelement der Brandschutzvorrichtung zwischen zwei zueinander benachbarten Schachtabschnitten des ersten Aufzugschachts und/oder des zweiten Aufzugschachts angeordnet ist. Im geschlossenen Zustand separiert das Schließelement die beiden zueinander benachbarten Schachtabschnitte des ersten Aufzugschachts und/oder des zweiten Aufzugschachts zumindest teilweise, insbesondere vollständig, voneinander.

Insbesondere umfasst die Aufzuganlage dabei mehrere Aufzugsschächte, in denen mehrere Fahrkörbe individuell, das heißt im Wesentlichen unabhängig voneinander, mittels eines Linearmotorantriebs verfahren werden. Insbesondere umfasst die Aufzugsanlage vertikal ausgerichtete Aufzugschächte, in denen die Fahrkörbe entlang von Führungsschienen vertikal verfahren werden, sowie horizontal ausgerichtete Aufzugschächte, in denen die Fahrkörbe entlang von Führungsschienen horizontal verfahren werden. Insbesondere wechselt die Fahrtrichtung eines Fahrkorbs mittels Schachtwechseleinheiten von der Vertikalen in die Horizontale oder umgekehrt. Insbesondere kann ein Fahrkorb unter Nutzung von Schachtwechseleinheiten von einem ersten Aufzugschacht in einen zweiten Aufzugschacht gewechselt werden.

Insbesondere umfasst die Aufzuganlage diagonal ausgerichtete Aufzugschächte, in denen die Fahrkörbe schräg verfahren werden.

Insbesondere weist wenigstens ein vertikaler Aufzugschacht und/oder wenigstens ein horizontaler Aufzugschacht wenigstens zwei Schachtabschnitte auf, wobei zwischen zwei zueinander benachbarten Schachtabschnitten jeweils ein Schließelement angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass ein Schachtabschnitt sowohl zu wenigstens einem Schachtabschnitt eines vertikalen Aufzugschachts, als auch zu wenigstens einem Schachtabschnitt eines horizontalen Aufzugschachts benachbart ist. Um einen solchen Schachtabschnitt zu allen benachbarten Schachtabschnitten zu separieren, ist es notwendig sowohl in mindestens einem vertikalen Aufzugschacht, als auch in mindestens einem horizontalen Aufzugschacht jeweils mindestens ein Schließelement in den geschlossenen Zustand zu überführen.

In einer Aufzuganlage, in der Fahrkörbe mittels eines Linearmotorantriebs verfahren werden, ist keine Seilführung vorhanden, was eine Ausgestaltung eines Schließelements, das in einem Aufzugschacht einer solchen Aufzuganlage angeordnet ist, wesentlich vereinfacht.

Das Schließelement kann in einer solchen Aufzuganlage auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. Insbesondere ist das wenigstens eine Schließelementsegment des Schließelements als verschwenkbare Tür oder als Schiebetür ausgebildet. Insbesondere ist das wenigstens eine Schließelementsegment des Schließelements als ausfahrbares Rollo oder Faltrollo ausgebildet.

In dem wenigstens einem Schließelementsegment des Schließelements sind Ausnehmungen zur Durchführung wenigstens eines Schachtelements angeordnet, das in senkrechter Richtung zu dem Schließelement angeordnet ist. Insbesondere ist das Schachtelement eine Führungsschiene.

Insbesondere sind die Ausnehmungen an wenigstens einer Kante des wenigstens einen Schließelementsegments angeordnet.

Insbesondere weist das Schließelement ein einteiliges Schließelementsegment auf, wobei das Schließelementsegment als eine verschwenkbare Flügeltür, oder eine Schiebetür, oder ein Rollo, oder ein Faltrollo ausgestaltet ist. Insbesondere weist das Schließelementsegment an einer Kante Ausnehmungen zur Durchführung eines Schachtelements, insbesondere einer Führungsschiene, auf.

Insbesondere ist das Schließelementsegment des Schließelements zweiteilig ausgeführt, wobei das zweiteilige Schließelementsegment als verschwenkbare Flügeltüren, oder Schiebetüren, oder Rollo, oder Faltrollo ausgebildet ist. Insbesondere ist das zweiteilige Schließelementsegment des Schließelements derart ausgeführt, dass die beiden Teile des Schließelementsegments im geschlossenen Zustand des Schließelements in einer mittigen Position eines Schachtelements, insbesondere einer Führungsschiene, Zusammentreffen.

Insbesondere sind die Ausnehmungen an die Form des Schachtelements, insbesondere der Führungsschiene, angepasst, sodass im geschlossenen Zustand des Schließelements ein Abstand zwischen dem wenigstens einem Schließelementsegment zu dem Schachtelement minimal ist. io

Insbesondere wird einer sich aus einem Abstand zwischen dem Schließelementsegment des Schließelements zu dem Schachtelement ergebende Undichtigkeit des Schließelements entgegengewirkt, indem dieser Abstand durch ein verformbares Dichtungsmaterial ausgefüllt wird. Bei dem Dichtungsmaterial handelt es sich insbesondere um einen Brandschutzschaum.

Bei einem zwei- oder mehrteiligen Schließelementsegment eines Schließelements ergibt sich im geschlossenen Zustand des Schließelements an der Stelle, an der die einzelnen Teile des Schließelementsegments Zusammentreffen eine zusätzliche Undichtigkeit des Schließelements. Um einer Ausbreitung von Rauch und/oder eines Brands durch diese Undichtigkeit des Schließelements entgegenzuwirken, weist das Schließelement an diesen Stellen ein verformbares Dichtungsmaterial auf. Insbesondere handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial um einen Brandschutzschaum, durch den das Schließelement im geschlossenen Zustand abgedichtet wird. Alternativ oder zusätzlich handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial um Gummilippen und/oder eine Bürstendichtung.

Gegenüber der mehrteiligen Ausführung des Schließelementsegments des Schließelements bietet die Ausführungsform eines einteiligen Schließelementsegments den Vorteil, dass das Schließelement im geschlossenen Zustand keine Fuge aufweist, die sich aufgrund der mehrteiligen Ausführung über die gesamte Breite des Schließelementsegments erstreckt. Auf diese Weise ergeben sich bei einer Ausführung mit einem einteiligen Schließelementsegment weniger undichte Stellen, die mittels eines Dichtungsmaterials abgedichtet werden müssen.

Die Ausführung eines mehrteiligen Schließelementsegments bietet hingegen den Vorteil, dass die einzelnen Teile des Schließelementsegments jeweils eine geringere Masse aufweisen, als ein einteilig ausgeführtes Schließelementsegment. Die geringere Masse vereinfacht ein Überführen des Schließelements zwischen einem geöffneten und einem geschlossenen Zustand.

In einer Ausgestaltung umfasst die Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage, die wenigstens einen ersten Aufzugschacht und wenigstens einen zweiten Aufzugschacht und wenigstens eine Schachtwechseleinheit umfasst, mittels welcher Schachtwechseleinheit der Fahrkorb von dem ersten Aufzugschacht in den zweiten Aufzugschacht gewechselt werden kann, ein Schließelement auf, welches an der Schachtwechseleinheit angeordnet ist. Insbesondere umfasst die Schachtwechseleinheit einen stationären Teil und einen beweglichen Teil. Insbesondere ist der stationäre Teil der Schachtwechseleinheit in einem Kreuzungsbereich des ersten Aufzugschachts und des zweiten Aufzugschachts fest an einer Schachtwand angeordnet. Insbesondere ist der bewegliche Teil beweglich, insbesondere drehbar, an dem stationären Teil angeordnet. Insbesondere wird durch die Orientierung des beweglichen Teils die Fahrtrichtung des Fahrkorbs vorgegeben.

Insbesondere ist der bewegliche Teil der Schachtwechseleinheit als bewegbar, insbesondere als drehbar, gelagertes Schienenelement ausgebildet. Insbesondere wird für einen Schachtwechsel des Fahrkorbs das Schienenelement gedreht, sodass sich durch die Änderung der Orientierung des Schienenelements die Fahrtrichtung des Fahrkorbs ändert.

In einer Ausgestaltung ist das Schließelement an dem beweglichen Teil der Schachtwechseleinrichtung angeordnet. Insbesondere umfasst das Schließelement wenigstens eine feststehende feuerresistente Trennwand.

Insbesondere ist die wenigstens eine feststehende Trennwand derart fest an dem beweglichen Teil angeordnet, dass das Schließelement stets wenigstens eine Öffnung zu dem ersten Aufzugschacht oder zu dem zweiten Aufzugschacht verschließt, welche Öffnung sich in einer von der Fahrtrichtung des Fahrkorbs abweichenden Richtung, insbesondere orthogonal zu der durch die Orientierung des beweglichen Teils vorgegebenen Fahrtrichtung des Fahrkorbs, befindet.

Insbesondere ist die wenigstens eine feststehende Trennwand kreisbogenförmig ausgebildet. Auf diese Weise kann das bewegliche Teil ungehindert an dem stationären Teil gedreht werden. Weiter wird durch die Kreisbogenform der feststehenden Trennwände eine Öffnung zum ersten Aufzugschacht oder zweiten Aufzugschacht, welche sich in einer von der Fahrtrichtung des Fahrkorbs abweichenden Richtung befindet, vollständig verschlossen.

Insbesondere ist beidseitig des beweglichen Teils je eine feststehende Trennwand angeordnet. Insbesondere sind die feststehenden Trennwände derart an dem beweglichen Teil angeordnet, dass das Schließelement ausschließlich in Fahrtrichtung des Fahrkorbs geöffnet ist.

Zusätzlich zu der wenigstens einen feststehenden Trennwand kann das Schließelement wenigstens eine bewegliche Trennwand umfassen, welche beweglich an der feststehenden Trennwand angeordnet ist. Insbesondere ist die Steuereinheit der Brandschutzvorrichtung dazu eingerichtet die wenigstens eine bewegliche Trennwand in Abhängigkeit eines von dem Detektor ausgegebenen Signals zwischen dem geöffneten Zustand und dem geschlossenen Zustand zu überführen.

In einer Ausgestaltung ist die wenigstens eine Trennwand derart an der feststehenden Trennwand angeordnet, dass die wenigstens eine bewegliche Trennwand die von der feststehenden Trennwand, an der die wenigstens eine bewegliche Trennwand angeordnet ist, aufgespannte Fläche nicht überragt.

Insbesondere sind an einer feststehenden Trennwand je zwei bewegliche Trennwände angeordnet. Insbesondere wird durch eine Überführung der beweglichen Trennwände in den geschlossenen Zustand die von der feststehenden Trennwand aufgespannte Fläche beidseitig der feststehenden Trennwand vergrößert.

Insbesondere entspricht die Fläche einer beweglichen Trennwand wenigstens der Hälfte der Fläche der feststehenden Trennwand, sodass mittels einer beweglichen Trennwand im geschlossenen Zustand wenigstens die Hälfte einer Aufzugschachtquerschnittsfläche überspannt werden kann.

Insbesondere wird die wenigstens eine bewegliche Trennwand im Normalbetrieb von der feststehenden Trennwand, an der die wenigstens eine bewegliche Trennwand angeordnet ist, mitgeführt.

Auf diese Weise wird bewerkstelligt, dass ein Fahrweg für einen Fahrkorb in Orientierungsrichtung des beweglichen Teils der Schachtwechseleinheit im Normalbetrieb nicht durch eine bewegliche Trennwand blockiert wird.

Zum Überführen der wenigstens einen beweglichen Trennwand von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand, umfasst das Schließelement wenigstens einen Antrieb.

Die wenigstens eine bewegliche Trennwand wird mittels der Steuereinheit der Brandschutzvorrichtung von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand überführt, indem die Steuereinheit den wenigstens einen Antrieb der der zugehörigen beweglichen Trennwand ansteuert, welcher die bewegliche Trennwand in Bewegung versetzt. Werden alle beweglichen Trennwände eines Schließelements in den geschlossenen Zustand überführt, so umschließt das Schließelement die Schachtwechseleinheit vollständig. Dies hat den Vorteil, dass eine Schachtwechseleinheit im Brandfall geschützt wird und somit verhindert wird, dass die aufwendige Technik der Schachtwechseleinheit keinen Schaden nimmt.

Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren zum Betreiben einer oben beschriebenen Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage ein Detektieren von Rauch und/oder eines Brands, insbesondere mittels eines Detektors. In Folge eines Detektierens von Rauch und/oder eines Brands wird ein Schließelement, welches in einem Aufzugschacht angeordnet ist, von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand überführt.

Wenn ein Detektor Rauch und/oder einen Brand detektiert, sendet dieser Detektor ein Signal an eine Steuerungseinheit. Das von dem Detektor an die Steuerungseinheit gesendete Signal beinhaltet eine Information über den Standort, an dem der Detektor angeordnet ist.

Ist der Detektor in einem Aufzugschacht angeordnet, so beinhaltet das Signal eine Information darüber, in welchem Aufzugschacht und in welchem Schachtabschnitt der wenigstens zwei Schachtabschnitte des Aufzugschachts der Detektor angeordnet ist.

Ist der Detektor an einem Fahrkorb, insbesondere in einem Fahrkorb, angeordnet, so beinhaltet das Signal eine Information darüber, an welchem Fahrkorb der Detektor angeordnet ist. Insbesondere erhält die Steuerungseinheit eine Information über die aktuelle Position des Fahrkorbs, wenn der Detektor an dem Fahrkorb angeordnet ist. Insbesondere erhält die Steuerungseinheit eine Information darüber, ob der Fahrkorb an einem Halt hält, oder ob der Fahrkorb in eine Fahrtrichtung verfahren wird. Insbesondere erhält die Steuerungseinheit eine Information darüber in welche Fahrtrichtung der Fahrkorb verfahren wird, an dem der Detektor angeordnet ist.

Ist der Detektor, der das Signal an die Steuerungseinheit sendet, an dem Fahrkorb angeordnet, und wird der Fahrkorb zu dem Zeitpunkt, zu dem der Detektor das Signal an die Steuerungseinheit sendet, in eine Fahrtrichtung verfahren, so fährt der Fahrkorb einen vorbestimmten, insbesondere einen nächstgelegenen Halt an, der sich in der Fahrtrichtung des Fahrkorbs befindet. Insbesondere wird der Fahrkorb an dem vorbestimmten Halt, den er angefahren hat, an einer Weiterfahrt gehindert. Vorteilhafterweise weist jeder der wenigstens zwei Schachtabschnitte des wenigstens einen Aufzugschachts wenigstens einen Halt, insbesondere wenigstens einen vorbestimmten Halt, auf einer Stockwerksebene eines Gebäudes auf. Auf diese Weise wird die Weiterfahrt des Fahrkorbs, an dem der Detektor angeordnet ist, der das Signal an die Steuerungseinheit sendet, minimiert. Insbesondere können Personen, die sich in dem Fahrkorb befinden, an dem Halt, den der Fahrkorb anfährt, aus dem Fahrkorb evakuiert werden.

Ist der Detektor, der das Signal an die Steuerungseinheit sendet, an dem Fahrkorb angeordnet, und hält der Fahrkorb zu dem Zeitpunkt, zu dem der Detektor das Signal an die Steuerungseinheit sendet, an einem Halt, so wird der Fahrkorb an diesem Halt an einer Weiterfahrt gehindert.

Ist der Detektor, der das Signal an die Steuerungseinheit sendet, an dem Fahrkorb angeordnet, so wird der Schachtabschnitt, in dem sich der Halt befindet, den der Fahrkorb angefahren hat und/oder an dem der Fahrkorb an einer Weiterfahrt gehindert wird, einem Sperrbereich zugeordnet.

Ist der Detektor, der das Signal an die Steuerungseinheit sendet, in einem Aufzugschacht angeordnet, so wird der Schachtabschnitt, in dem sich der Detektor befindet einem Sperrbereich zugeordnet.

Dabei ist es möglich, dass in einer Aufzuganlage mehrere Schachtabschnitte einem gemeinsamen Sperrbereich zugeordnet werden. Ebenso ist es möglich, dass wenn in mehreren zueinander räumlich beabstandeten Schachtabschnitten Rauch und/oder ein Brand detektiert wird, in einer Aufzuganlage mehrere Sperrbereiche zugleich vorhanden sind.

Insbesondere werden, wenn in einem Schachtabschnitt Rauch und/oder ein Brand detektiert wird, Lüftungsöffnungen eines Fahrkorbs geschlossen, um ein Eindringen von Rauch in den Fahrkorb über die Lüftungsöffnungen zu vermeiden. Insbesondere wird dem Innenraum des Fahrkorbs Sauerstoff zugeführt.

Sobald ein Schachtabschnitt einem Sperrbereich zugeordnet wird, wird überprüft, ob sich ein Fahrkorb und/oder sich ein Gegengewicht in einer Durchfahrt des Sperrbereichs befindet. In dem Fall, dass eine Durchfahrt vorliegt, wird der entsprechende Fahrkorb und/oder das Gegengewicht ohne Halt aus dem Sperrbereich heraus verfahren. Auf diese Weise wird insbesondere verhindert, dass ein mit Personen beladener Fahrkorb durch ein Schließen von Schließelementen, wodurch der Sperrbereich von den dazu benachbarten Schachtabschnitten separiert wird, im Sperrbereich eingeschlossen wird.

Weiter wird überprüft, ob durch ein Überführen des Schließelements in den geschlossenen Zustand eine Kollisionsgefahr eines Fahrkorbs und/oder eines Gegengewichts mit dem Schließelement besteht.

Wird festgestellt, dass ein Fahrkorb und/oder ein Gegengewicht in eine Fahrtrichtung in Richtung des Schließelements, das in den geschlossen Zustand überführt werden soll, verfahren wird und besteht eine Kollisionsgefahr, so wird der Fahrkorb und/oder das Gegengewicht ohne Halt durch den Sperrbereich durchfahren. Erst wenn keine Kollisionsgefahr mehr vorliegt, wird das Schließelement in den geschlossenen Zustand überführt.

Wird festgestellt, dass ein Fahrkorb und/oder ein Gegengewicht in eine Fahrtrichtung in Richtung des Schließelements, das in den geschlossen Zustand überführt werden soll, verfahren wird und entspricht der Abstand von dem Fahrkorb und/oder von dem Gegengewicht zu diesem Schließelement einem Wert zwischen einem ersten Grenzwert und einem zweiten Grenzwert, so wird der Fahrkorb und/oder das Gegengewicht abgebremst.

Insbesondere wird der Fahrkorb und/oder das Gegengewicht abgebremst, wenn der Fahrkorb und/oder das Gegengewicht wenigstens einen Mindestabstand zu dem Schließelement, welches in den geschlossenen Zustand überführt werden soll, aufweist. Dabei wird insbesondere der aufgrund der aktuellen Fahrgeschwindigkeit des Fahrkorbs und/oder des Gegengewichts benötigte Bremsweg ermittelt. Insbesondere muss der Mindestabstand wenigstens einem Abstand entsprechen, der der Strecke des Bremswegs entspricht. Insbesondere muss der Mindestabstand wenigstens einem Abstand entsprechen, der der Summe der Strecke des Bremswegs und der Breite des wenigstens einen Schließelementsegments des Schließelements entspricht.

Wurde ein Fahrkorb, der in eine Fahrtrichtung in Richtung des Schließelements, das in den geschlossen Zustand überführt werden soll, verfahren wurde, abgebremst, so wird dieser Fahrkorb zu einem sich außerhalb des Sperrbereichs befindendem Halt verfahren. Insbesondere handelt es sich bei diesem Halt um einen sich außerhalb des Sperrbereichs befindenden Halt, der der Position des abgebremsten Fahrkorbs nächstliegend ist. Insbesondere wird Personen, die sich in dem Fahrkorb befinden, an diesem Halt ermöglicht den Fahrkorb zu verlassen. Insbesondere ist eine Evakuierungsweganzeige mit der Steuerungseinheit der Aufzuganlage elektronisch verbunden. Insbesondere zeigt die Evakuierungsweganzeige die Richtung des Fluchtwegs an.

Wurde ein Fahrkorb und/oder ein Gegengewicht durch einen Sperrbereich durchfahren, so nimmt die Steuerungseinheit eine Durchfahrtsfreigabe für den Fahrkorb und/oder für das Gegengewicht durch den Schachtabschnitt, der dem Sperrbereich zugeordnet ist, zurück, sobald die Durchfahrt des Fahrkorbs und/oder des Gegengewichts beendet ist, sodass der Fahrkorb und/oder das Gegengewicht aus dem Sperrbereich heraus verfahren wurde. Erst wenn die Durchfahrt des Fahrkorbs und/oder des Gegengewichts beendet ist, sich also kein Fahrkorb und/oder Gegengewicht mehr in einer Durchfahrt des Sperrbereichs befindet, wird das Schließelement in den geschlossenen Zustand überführt.

Bestand eine Kollisionsgefahr eines Fahrkorbs und/oder eines Gegengewichts mit dem Schließelement, das in den geschlossenen Zustand überführt werden soll, so nimmt die Steuerungseinheit eine Durchfahrtsfreigabe für den Fahrkorb und/oder für das Gegengewicht durch den Schachtabschnitt, der dem Sperrbereich zugeordnet ist, zurück, sobald die Kollisionsgefahr des Fahrkorbs und/oder des Gegengewichts mit dem Schließelement durch das Überführen des Schließelements in den geschlossenen Zustand ausgeschlossen ist. Weiter wird das Schließelement in den geschlossenen Zustand überführt, sobald die Kollisionsgefahr des Fahrkorbs und/oder des Gegengewichts mit dem Schließelement durch das Überführen des Schließelements in den geschlossenen Zustand ausgeschlossen ist.

Insbesondere wird ein Schließelement erst dann in den geschlossenen Zustand überführt, wenn ein Fahrkorb und/oder ein Gegengewicht, dass in eine Fahrtrichtung in Richtung des in den geschlossenen Zustand zu überführenden Schließelements verfahren wurde, abgebremst wurde, sodass keine Kollisionsgefahr bei dem Überführen des Schließelements in den geschlossenen Zustand vorliegt.

Befindet sich ein Schließelement im geschlossenen Zustand, und ist ein Sperrbereich von dem mindestens einen dazu benachbarten Schachtabschnitt separiert, insbesondere zu allen benachbarten Schachtabschnitten separiert, insbesondere vollständig separiert, so wird in dem Sperrbereich ein Unterdrück erzeugt. Insbesondere liegt ein Unterdrück in dem Sperrbereich vor, sobald der Luftdruck in dem Sperrbereich einen niedrigeren Wert hat, als der Luftdruck in dem wenigstens einen zu dem Sperrbereich benachbarten Schachtabschnitt, welcher durch ein Schließelement, das sich im geschlossenen Zustand befindet, von dem Sperrbereich separiert ist. Insbesondere ist der wenigstens eine zu dem Sperrbereich benachbarten Schachtabschnitt durch das zwischen diesem Schachtabschnitt und dem Sperrbereich angeordnete Schließelement luftdicht isoliert.

Insbesondere liegt ein Unterdrück in dem Sperrbereich vor, sobald der Luftdruck in dem Sperrbereich einen niedrigeren Wert aufweist, als der Luftdruck in dem wenigstens einen sicheren Bereich außerhalb des Aufzugschachts, der zu Evakuierungszwecken genutzt werden kann. Insbesondere ist der sichere Bereich durch eine geschlossene Schachttür von dem Sperrbereich separiert. Insbesondere ist der sichere Bereich durch ein geschlossenes Schließelement von dem Sperrbereich separiert.

Der im Sperrbereich erzeugte Unterdrück bedingt, dass eine Rauchentwicklung nicht aus dem Sperrbereich in benachbarte Schachtabschnitte und/oder in sichere Bereiche außerhalb des Aufzugschachts austritt.

Alternativ, oder zusätzlich zu dem Unterdrück in dem Sperrbereich, wird in dem wenigstens einen Schachtabschnitt, der zu dem Sperrbereich benachbart ist, eine Druckbelüftung aktiviert. Insbesondere wird in dem wenigstens einem zu dem Sperrbereich benachbarten sicheren Bereich eine Druckbelüftung aktiviert. Durch eine Druckbelüftung wird einer Ausbreitung von Rauch entgegengewirkt.

Durch die Anordnung von Schließelementen in dem Aufzugschacht und das Separieren eines Sperrbereichs von den dazu benachbarten Schachtabschnitten durch das Überführen von Schließelementen in den geschlossenen Zustand, ist es möglich, dass der im Sperrbereich detektierte Rauch und/oder Brand in dem separierten Sperrbereich von allen anderen Schachtabschnitten der Aufzuganlage ferngehalten wird. Somit kann bewerkstelligt werden, dass die Aufzuganlage außerhalb des Sperrbereichs nicht durch Rauch und/oder den Brand beeinträchtigt wird.

Somit ergibt sich die Möglichkeit, dass wenn sich das wenigstens eine Schließelement in dem geschlossenen Zustand befindet, sodass der Sperrbereich separiert ist, ein Fahrkorb außerhalb des Sperrbereichs im Normalbetrieb verfahren wird.

Insbesondere leitet eine Evakuierungsweganzeige wenn ein Fahrkorb abgebremst und zu einem sich außerhalb des Sperrbereichs befindendem Halt verfahren wurde, aus diesem Fahrkorb aussteigende Personen zu einem Halt der Aufzuganlage, an dem eine Weiterfahrt mit einem Fahrkorb im Normalbetrieb möglich ist. Insbesondere befindet sich der Halt, an dem die Weiterfahrt möglich ist, auf derselben Gebäudeebene wie der Halt, an dem der abgebremste Fahrkorb angehalten wurde. Insbesondere werden Personen, die aus dem abgebremsten Fahrkorb ausgestiegen sind, mittels der Evakuierungsweganzeige über ein Treppenhaus zu einer anderen Gebäudeebene geführt, auf der eine Weiterfahrt möglich ist. Insbesondere wird hierbei ein Personenverkehrsaufkommen berücksichtigt. Insbesondere werden bei einem hohen Personenverkehrsaufkommen, wenn mehrere Fahrkörbe abgebremst wurden, Personen aus einem ersten abgebremsten Fahrkorb mittels der Evakuierungsanzeige über einen anderen Fluchtweg geleitet, als Personen aus einem zweiten abgebremsten Fahrkorb.

Neben der Möglichkeit, außerhalb eines Sperrbereichs eine Aufzuganlage im Normalbetrieb betreiben zu können, werden durch die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung Gefahren für Feuerwehrleute während eines Feuerwehreinsatzes reduziert.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten, Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage;

Fig. 2 in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage;

Fig. 3 in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung für eine Aufzuganlage;

Fig. 4a in einer vereinfachten schematischen Darstellung das Schließelement in einem geöffneten Zustand in einer Aufzuganlage nach einem der in Fig. 1, Fig. 2, oder Fig. 3 dargestellten Ausführungsformen in einer Draufsicht;

Fig. 4b in einer vereinfachten schematischen Darstellung das Schließelement in einem geschlossenen Zustand in einer Aufzuganlage nach einem der in Fig. 1, Fig. 2, oder Fig. 3 dargestellten Ausführungsformen in einer Draufsicht; Fig. 5 in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung in einer Aufzuganlage;

Fig. 6a in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für die Ausgestaltung des Schließelements in einer Aufzuganlage nach Fig. 5 in einer Draufsicht; Fig. 6b in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausgestaltung des Schließelements in einer Aufzuganlage nach Fig. 5 in einer Draufsicht;

Fig. 7a in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für die Ausgestaltung des Schließelements, welches an einer Schachtwechseleinheit angeordnet ist, in einer ersten Orientierungsrichtung;

Fig. 7b das in Fig. 7a dargestellte Schließelement in einer zweiten Orientierungsrichtung;

Fig. 8a in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Ausgestaltung des Schließelements, welches an einer Schachtwechseleinheit angeordnet ist, in einem geöffneten Zustand; und

Fig. 8b das in Fig. 8a dargestellte Schließelement in einem geschlossenen Zustand.

Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 zeigen jeweils eine vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung 10 für eine Aufzuganlage 20 mit Seilführung. In einem Aufzugschacht 21 der Aufzuganlage 20 wird ein Fahrkorb 22 und ein Gegengewicht 23 entlang von Führungsschienen 24 (gestrichelt dargestellt) verfahren, wobei der Fahrkorb 22 über ein Tragseil 25 und ein Unterseil 26, welches auch als eine Unterkette ausgebildet sein kann, mit dem Gegengewicht 23 verbunden ist. In den in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispielen umfasst die Brandschutzvorrichtung 10 eine Steuereinheit 11, mehrere Detektoren 12 und ein Schließelement 13. Die Detektoren 12 stehen mit der Steuereinheit 11 in Kommunikationsverbindung. Das Schließelement 13 ist in dem Aufzugschacht 21 angeordnet und ist zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand (gepunktet dargestellt) überführbar.

Die Seilführung der Aufzuganlage 20 erfordert eine besondere Bauart des Schließelements 13, damit bei der Überführung des Schließelements 13 von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand sowohl das Tragseil 25, als auch das Unterseil 26 nicht beschädigt werden. Um eine Beschädigung der Seilführung zu vermeiden, ist das Schließelement 13 in zwei Schließelementsektoren 13a, 13b aufgeteilt, wobei jeder der beiden Schließelementsektoren jeweils zwei Schließelementsegmente 134a, 134b aufweist. Dabei ist ein erster

Schließelementsektor 13a einem Bereich des Aufzugschachts 21 zugeordnet, in dem der Fahrkorb 22 verfahren wird und ein zweiter Schließelementsektor 13b einem Bereich des Aufzugschachts 21 zugeordnet, in dem das Gegengewicht 23 verfahren wird.

Der Aufzugschacht 21 weist in den in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispielen zwei Schachtabschnitte 211a und 211b auf, wobei jeder der beiden Schachtabschnitte jeweils einen Halt 212 aufweist.

Das Schließelement 13 ist zwischen den beiden zueinander benachbarten Schachtabschnitten 211a und 211b im Aufzugschacht 21 angeordnet. Im geschlossenen Zustand, bei dem beide Schließelementsektoren 13a, 13b geschlossen sind, separiert das Schließelement 13 die beiden Schachtabschnitte 211a, 221b voneinander.

In jedem der beiden Schachtabschnitte 211a, 211b, sowie im oder am Fahrkorb 22 ist jeweils ein Detektor 12 angeordnet. Die Detektoren 12 sind dazu eingerichtet einen Brand und/oder Rauch zu detektieren. Die Detektoren 12 sind insbesondere Infrarotdetektoren und/oder Rauchmelder. Detektiert einer oder mehrere der Detektoren 12 einen Brand und/oder Rauch, sendet dieser Detektor 12 bzw. senden diese Detektoren 12 ein entsprechendes Signal an die Steuerungseinheit 11.

Das an die Steuerungseinheit 11 gesendete Signal beinhaltet eine Information über den Standort des Detektors 12, der den Brand und/oder Rauch detektiert. So beinhaltet das Signal eine Information darüber, ob der Detektor 12, der den Brand und/oder Rauch detektiert in dem Aufzugschacht 21 oder in bzw. an dem Fahrkorb 22 angeordnet ist.

In dem Fall, dass der Detektor 12, der den Brand und/oder Rauch detektiert, in dem Aufzugschacht 21 angeordnet ist, erhält die Steuerungseinheit 11 die Information in welchem der beiden Schachtabschnitte 211a, 211b des Aufzugschachts 21 der entsprechende Detektor 12 angeordnet ist.

Detektiert der im bzw. am Fahrkorb 22 angeordnete Detektor 12 einen Brand und/oder Rauch, so erhält die Steuerungseinheit 11 ein Signal von diesem Detektor 12. Die Steuerungseinheit 11 überprüft daraufhin, ob der Fahrkorb 22 an einem Halt 212 hält, oder ob der Fahrkorb 22 im Aufzugschacht 21 in eine Fahrtrichtung verfahren wird. Hält der Fahrkorb 22 an einem Halt 212, so hindert die Steuerungseinheit 11 den Fahrkorb 22 an einer Weiterfahrt. Der Fahrkorb 22 verweilt in diesem Fall an dem entsprechenden Halt 212. Stellt die Steuerungseinheit 11 fest, dass der Fahrkorb 22 in eine Fahrtrichtung im Aufzugschacht 21 verfahren wird, so wird der Fahrkorb 22 zu einem vorbestimmten, insbesondere dem nächstgelegenen, Halt 212 verfahren, der sich in der Fahrtrichtung, in die der Fahrkorb 22 verfahren wird, befindet. Erreicht der Fahrkorb 22 den Halt 212, so wird der Fahrkorb 22 an dem Halt 212 angehalten und an einer Weiterfahrt gehindert.

Die Steuerungseinheit 11 ist dazu eingerichtet in Abhängigkeit des von dem Detektor 12 bzw. den Detektoren 12 ausgegebenen Signals das Schließelement 13 zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand zu überführen. Detektiert ein Detektor 12 einen Brand und/oder Rauch in einem Schachtabschnitt 211a, 211b und/oder in dem Fahrkorb 22, so steuert die Steuerungseinheit 11 das Schließelement 13 an, um das Schließelement 13 vom geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand zu überführen. Durch das Überführen des Schließelements 13 in den geschlossenen Zustand wird der Schachtabschnitt 211a, 211b, in dem von einem Brand auszugehen ist, von dem benachbarten Schachtabschnitt 211a, 211b separiert.

Das Schließelement 13 kann auf verschiedene Weise ausgeführt sein. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei den Schließelementsegmenten 134a, 134b des ersten Schließelementsektors 13a und des zweiten Schließelementsektors 13b um verschwenkbare Flügeltüren. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die Schließelementsegmente 134a, 134b des ersten Schließelementsektors 13a und des zweiten Schließelementsektors 13b als Schiebetüren ausgebildet. In der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind die Schließelementsegmente 134a des ersten Schließelementsektors 13a als Rollos ausgebildet und die Schließelementsegmente 134b des zweiten Schließelementsektors 13b als Faltrollos ausgebildet. Dabei sind sowohl die Flügeltüren, als auch die Schiebetüren, Rollos und Faltrollos derart ausgebildet, dass durch das Schließen der Flügeltüren, Schiebetüren, Rollos bzw. Faltrollos die Position des Tragseils 25 bzw. des Unterseils 26 in der Projektionsebene des Aufzugschachts 21 nicht wesentlich verändert wird.

In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die verschwenkbaren Flügeltüren des ersten Schließelementsektors 13a und des zweiten Schließelementsektors 13b derart angeordnet, dass sie im geschlossenen Zustand eine ebene geschlossene Fläche bilden, welche den ersten Schachtabschnitt 211a vom zweiten Schachtabschnitt 211b separiert. Dabei kann der erste Schließelementsektor 13a von dem zweiten Schließelementsektor 13b durch eine Plattform, wie sie in der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform dargestellt ist, beabstandet sein. In einer nicht dargestellten Variante der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind der erste Schließelementsektor 13a und der zweite Schließelementsektor 13b in vertikaler Richtung des Aufzugschachts 21 zueinander versetzt angeordnet. Dabei sind der erste Schließelementsektor 13a und der zweite Schließelementsektor 13b durch eine Plattform beabstandet, wobei die Plattform sich zumindest teilweise in vertikaler Richtung des Aufzugschachts 21 erstreckt. Im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 bilden die beiden Schließelementsektoren 13a, 13b zusammen mit der zumindest teilweise in vertikaler Richtung des Aufzugschachts 21 angeordneten Plattform eine gestufte geschlossene Fläche, die den ersten Schachtabschnitt 211a vom zweiten Schachtabschnitt 211b separiert.

In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist eine Plattform 213 fest im Aufzugschacht 21 angeordnet. Im geöffneten Zustand des Schließelements 13 befindet sich jeweils ein Schließelementsegment 134a, 134b der zweiteiligen Schiebetüren der beiden

Schließelementsektoren 13a, 13b unterhalb der Plattform 213. Ein jeweiliges zweites Schließelementsegment 134a, 134b der zweiteiligen Schiebetür der Schließelementsektoren 13a, 13b kann sich im geöffneten Zustand des Schließelements 13 entweder, wie für den ersten Schließelementsektor 13a dargestellt, außerhalb des Aufzugschachts 21 in beispielsweise einer Bodenplatte des Gebäudes befinden, oder, wie für den zweiten Schließelementsektor 13b dargestellt, unterhalb einer weiteren Plattform 213 im Aufzugschacht 21 befinden. Im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 bilden die Schiebetüren der Schließelementsektoren 13a, 13b zusammen mit der Plattform/den Plattformen 213 eine geschlossene Fläche. Insbesondere können die Schließelementsegmente 134a, 134b der Schiebetüren der Schließelementsektoren 13a, 13b mittels eines Mechanismus derart verschoben werden, dass im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 die Schiebetüren der Schließelementsektoren 13a, 13b zusammen mit der Plattform/den Plattformen 213 eine ebene geschlossene Fläche bilden. Insbesondere können die Schließelementsegmente 134a, 134b der Schiebetüren der Schließelementsektoren 13a, 13b derart verschoben werden, dass im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 die Schiebetüren der Schließelementsektoren 13a, 13b zusammen mit der Plattform/den Plattformen 213 eine gestufte geschlossene Fläche bilden.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform sind die Schließelementsegmente 134a, 134b des ersten Schließelementsektors 13a und des zweiten Schließelementsektors 13b verschieden voneinander ausgebildet. Dabei weist der erste Schließelementsektor 13a verschwenkbare Flügeltüren auf und der zweite Schließelementsektor 13b Schiebetüren, bzw. umgekehrt.

Die in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform entspricht im Wesentlichen der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, wobei in Fig. 3 die Schließelementsegmente 134a des ersten Schließelementsektors 13a als Rollos ausgebildet sind und die Schließelementsegmente 134b des zweiten Schließelementsektors 13b als Faltrollos ausgebildet sind. Im geöffneten Zustand des Schließelements 13 befindet sich jeweils ein Schließelementsegment 134a des zweiteiligen Rollos des Schließelementsektors 13a und ein Schließelementsegment 134b des zweiteiligen Faltrollos des Schließelementsektors 13b unterhalb der Plattform 213. Ein jeweiliges zweites Schließelementsegment 134a, 134b des zweiteiligen Rollos bzw. Faltrollos der Schließelementsektoren 13a, 13b kann sich im geöffneten Zustand des Schließelements 13 entweder, wie für den ersten Schließelementsektor 13a dargestellt, außerhalb des Aufzugschachts 21 in beispielsweise einer Bodenplatte des Gebäudes befinden, oder, wie für den zweiten Schließelementsektor 13b dargestellt, unterhalb einer weiteren Plattform 213 im Aufzugschacht 21 befinden. Im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 bilden die Rollos des Schließelementsektors 13a und die Faltrollos des Schließelementsektors 13b zusammen mit der Plattform/den Plattformen 213 eine geschlossene Fläche. Insbesondere können die Schließelementsegmente 134a, 134b der Schließelementsektoren 13a, 13b mittels eines Mechanismus derart verschoben werden, dass im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 die Rollos des Schließelementsektors 13a und die Faltrollos des Schließelementsektors 13b zusammen mit der Plattform/den Plattformen 213 eine ebene geschlossene Fläche bilden. Insbesondere können die Schließelementsegmente 134a, 134b der Schließelementsektoren 13a, 13b derart verschoben werden, dass im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 die Rollos des Schließelementsektors 13a und die Faltrollos des Schließelementsektors 13b zusammen mit der Plattform/den Plattformen 213 eine gestufte geschlossene Fläche bilden.

Die Fig. 4a und Fig. 4b zeigen in einer vereinfachten schematischen Darstellung das Schließelement 13 in einer Aufzuganlage 20 nach einem der in Fig. 1, Fig. 2 oder Fig. 3 dargestellten Ausführungsformen in einer Draufsicht. Dabei zeigt Fig. 4a das Schließelement 13 in einem geöffneten Zustand und Fig. 4b in einem geschlossenen Zustand.

Im geöffneten Zustand des Schließelements 13, wie in Fig. 4a dargestellt, sind die verschwenkbaren Flügeltüren, Schiebetüren, Rollos bzw. Faltrollos der Schließelementsektoren 13a, 13b aus dem Fahrweg des Fahrkorbs 22 und des Gegengewichts 23 herausgeschwenkt bzw. herausgeschoben, sodass der Fahrkorb 22 und das Gegengewicht 23 ungehindert im Aufzugschacht 21 verfahren werden können.

Im geschlossenen Zustand des Schließelements 13, wie in Fig. 4b dargestellt, sind die verschwenkbaren Flügeltüren, Schiebetüren, Rollos bzw. Faltrollos der Schließelementsektoren 13a, 13b in den Fahrweg des Fahrkorbs 22 und des Gegengewichts 23 hineingeschwenkt bzw. hineingeschoben, sodass im Aufzugschacht der erste Schachtabschnitt vom zweiten Schachtabschnitt separiert wird.

Die Schließelementsegmente 134a, 134b der Schließelementsektoren 13a, 13b weisen jeweils Ausnehmungen 131 für die Führungsschienen 24 auf, wobei die Ausnehmungen 131 für die Führungsschienen 24 an die Ausgestaltung der Führungsschienen 24 angepasst sind. Auf diese Weise wird im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 der Abstand zwischen den Schließelementsegmenten 134a, 134b der Schließelementsektoren 13a, 13b zu den Führungsschienen 24 minimiert.

Mittels eines Dichtungsmaterials 133 wird die durch die Beabstandung zwischen den geschlossenen Schließelementsegmenten 134a, 134b der Schließelementsektoren 13a, 13b und den Führungsschienen 24 entstehende Lücke geschlossen und somit ein Passieren von Rauch oder eine Ausbreitung eines Brands von einem Schachtabschnitt in einen anderen Schachtabschnitt vermieden.

Weiter weisen die Schließelementsegmente 134a, 134b der Schließelementsektoren 13a, 13b Ausnehmungen 132 für das Tragseil 25 bzw. das Unterseil 26 auf. Im in Fig. 4b dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere Ausnehmungen 132 für die Seilführung nebeneinander angeordnet, sodass sich ein Kammmuster ergibt. Die Ausnehmungen 132 sind jeweils an einer Kante der Schließelementsegmente 134a, 134b angeordnet. Dabei weist ein erstes Schließelementsegment 134a‘, 134b‘ die Ausnehmungen 132 an derjenigen Kante auf, die der Kante eines zweiten Schließelementsegments 134a“, 134b“ zugewandt ist, wenn sich das Schließelement 13 im geschlossenen Zustand befindet. Ebenso weist das zweite Schließelementsegment 134a“, 134b“ die Ausnehmungen 132 an derjenigen Kante auf, die der Kante des ersten Schließelementsegments 134a‘, 134b‘ zugewandt ist, wenn sich das Schließelement 13 im geschlossenen Zustand befindet. Dabei sind Ausnehmungen 132 in den Schließelementsegmenten 134a, 134b für jedes Paar Flügeltüren, Schiebetüren, Rollos bzw. Faltrollos der beiden Schließelementsektoren 13a, 13b derart angeordnet, dass sich die Ausnehmungen 132 des ersten Schließelementsegments 134a‘, 134b‘ und die Ausnehmungen des zweiten Schließelementsegments 134a“, 134b“ im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 gegenüberliegen. Die Ausnehmungen 132 sind somit derart angeordnet, dass im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 ein Seil durch jeweils eine Ausnehmung 132, welche durch eine Ausnehmung 132 des ersten Schließelementsegments 134a‘, 134b‘ und einer dieser gegenüberliegenden Ausnehmung 132 des zweiten Schließelementsegments 134a“, 134b“ bereitgestellt wird, hindurchgeführt ist.

Die Bereiche der Schließelementsegmente 134a, 134b der Flügeltüren, Schiebetüren, Rollos bzw. Faltrollos der Schließelementsektoren 13a, 13b zwischen den Ausnehmungen 132 für die Seilführung weisen jeweils eine zulaufende Form auf. Durch diese zulaufende Form wird das Tragseil 25 bzw. das Unterseil 26 beim Überführen des Schließelements 13 in den geschlossenen Zustand in eine der Ausnehmungen 132 geführt. Durch die Aneinanderreihung mehrerer Ausnehmungen 132 nebeneinander wird verhindert, dass bei Seilschwingungen das Tragseil 25 bzw. das Unterseil 26 durch das Überführen des Schließelements 13 beschädigt wird. Zum anderen wird durch die Anordnung mehrerer Ausnehmungen 132 nebeneinander vermieden, dass das Tragseil 25 bzw. das Unterseil 26 ein vollständiges Schließen des Schließelements 13 aufgrund von Seilschwingungen blockiert.

Um eine Ausbreitung von Rauch und/oder einem Brand durch die durch die Ausnehmungen 132 für die Seilführung entstehenden Lücken im Schließelement 13 zu vermeiden, werden diese Lücken mittels eines verformbaren Dichtungsmaterials 133 gefüllt. Insbesondere handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial 133 um einen Brandschutzschaum. Alternativ oder zusätzlich handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial 133 um Gummilippen oder eine Bürstendichtung, die jeweils an den aneinanderstoßenden Kanten der Schließelementsegmente 134a, 134b der Flügeltüren, Schiebetüren, Rollos bzw. Faltrollos der Schließelementsektoren 13a, 13b angeordnet sind.

Fig. 5 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung einer Brandschutzvorrichtung 10 in einer Aufzuganlage 20 mit mehreren Aufzugsschächten, in denen mehrere Fahrkörbe 22 individuell, das heißt im Wesentlichen unabhängig voneinander, mittels eines Linearmotorantriebs verfahren werden. Die Aufzugsanlage 20 umfasst vertikal ausgerichtete Aufzugschächte, in denen die Fahrkörbe 22 entlang von Führungsschienen 24 vertikal verfahren werden, sowie horizontal ausgerichtete Aufzugschächte, in denen die Fahrkörbe 22 entlang von Führungsschienen 24 horizontal verfahren werden. Mittels Schachtwechseleinheiten 27, die als bewegbar, insbesondere als drehbar, gelagerte Schienenelemente ausgebildet sind, wechselt die Fahrtrichtung eines Fahrkorbs 22 von der Vertikalen in die Horizontale oder umgekehrt. Weiter kann unter Nutzung von Schachtwechseleinheiten 27 ein Fahrkorb 22 von einem ersten Aufzugschacht in einen zweiten Aufzugschacht gewechselt werden.

In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann die Aufzugsanlage 20 auch diagonal ausgerichtete Aufzugschächte umfassen, in denen die Fahrkörbe 22 schräg verfahren werden.

Sowohl in den vertikalen Aufzugsschächten, als auch in den horizontalen Aufzugsschächten sind Schließelemente 13 angeordnet. Wie in Fig. 5 dargestellt, können die Schließelemente 13 auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. So weisen die in Fig. 5 dargestellten Schließelemente teilweise nur ein Türblatt, Rollo oder Faltrollo und teilweise zwei Türblätter, Rollos oder Faltrollos auf. In Fig. 5 sind diejenigen Schließelemente 13, die Türblätter aufweisen, zum Teil als verschwenkbare Türen und zum Teil als Schiebetüren ausgebildet.

Sowohl die vertikalen Aufzugsschächte, als auch die horizontalen Aufzugsschächte können jeweils mehrere Schachtabschnitte aufweisen. Durch ein Überführen eines Schließelements 13 in den geschlossenen Zustand wird ein Schachtabschnitt von dem dazu benachbarten Schachtabschnitt separiert.

In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schließelemente 13 derart angeordnet, dass um einen Schachtabschnitt von allen zu diesem Schachtabschnitt benachbarten Schachtabschnitten zu separieren, sowohl in mindestens einem vertikalen Aufzugschacht, als auch in mindestens einem horizontalen Aufzugschacht jeweils mindestens ein Schließelement 13 in den geschlossenen Zustand überführt werden muss.

In Fig. 5 sind sowohl an den Fahrkörben 22, als auch in den Aufzugsschächten Detektoren 12 angeordnet. Wird in einem Fahrkorb 22 oder einem Schachtabschnitt durch einen Detektor 12 Rauch und/oder ein Brand detektiert, so sendet dieser Detektor 12 ein Signal an eine Steuerungseinheit 11 der Aufzuganlage 20. Dabei beinhaltet das Signal eine Information darüber, in welchem Schachtabschnitt der Detektor 12 angeordnet ist, wenn der Detektor 12 in einem Aufzugschacht angeordnet ist. Ist der Detektor 12, der Rauch und/oder einen Brand detektiert an einem Fahrkorb 22 angeordnet, so beinhaltet das Signal eine Information darüber an welchem Fahrkorb 22 der Detektor 12 angeordnet ist. Ist der Detektor 12, der das Signal an die Steuerungseinheit 11 sendet, an einem Fahrkorb 22 angeordnet und wird der Fahrkorb 22 zu dem Zeitpunkt, zu dem der Detektor 12 das Signal an die Steuerungseinheit 11 sendet, in eine Fahrtrichtung verfahren, so wird der Fahrkorb 22 zu einem vorbestimmten, insbesondere dem nächstgelegenen, Halt verfahren, der in der Fahrtrichtung des Fahrkorbs 22 liegt. Sobald der Fahrkorb 22 den Halt erreicht hat, wird der Fahrkorb 22 an einer Weiterfahrt gehindert.

Ist der Detektor 12, der das Signal an die Steuerungseinheit 11 sendet, an einem Fahrkorb 22 angeordnet und hält der Fahrkorb 22 zu dem Zeitpunkt, zu dem der Detektor 12 das Signal an die Steuerungseinheit 11 sendet, an einem Halt, so wird der Fahrkorb 22 an diesem Halt an einer Weiterfahrt gehindert.

Der Schachtabschnitt, in dem der Detektor 12 angeordnet ist, der das Signal an die Steuerungseinheit 11 gesendet hat, bzw. der Schachtabschnitt, in dem sich der Halt befindet, an dem der Fahrkorb 22 an einer Weiterfahrt gehindert wird, wird einem Sperrbereich zugeordnet.

In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel detektiert ein in einem Aufzugschacht angeordneter Detektor 12 einen Brand, woraufhin der Schachtabschnitt, in dem dieser Detektor 12 angeordnet ist, einem Sperrbereich 30 (durch Führungsschienen 24 mit Punktmuster dargestellt) zugeordnet wird.

Bevor der Sperrbereich 30 von den zu dem Sperrbereich 30 benachbarten Schachtabschnitten durch ein Überführen der entsprechenden Schließelemente 13 in den geschlossenen Zustand separiert wird, wird überprüft, ob sich ein Fahrkorb 22 in einer Durchfahrt des Sperrbereichs 30 befindet. Befindet sich ein Fahrkorb 22 in einer Durchfahrt des Sperrbereichs 30, so wird der Fahrkorb 22 ohne Halt aus dem Sperrbereich 30 herausgefahren.

Weiter wird vor dem Überführen der Schließelemente 13 in den geschlossenen Zustand überprüft, ob eine Kollisionsgefahr eines zu schließenden Schließelements 13 mit einem Fahrkorb 22 vorliegt. Wird ein Fahrkorb 22 in eine Fahrtrichtung in Richtung eines Schließelements 13, das in den geschlossenen Zustand überführt werden soll, verfahren, so wird der Fahrkorb 22 abgebremst, wenn der Abstand zwischen dem Fahrkorb 22 und diesem Schließelement 13 einen Wert zwischen einem ersten Grenzwert und einem zweiten Grenzwert entspricht. Im Fall einer vorliegenden Kollisionsgefahr des Fahrkorbs 22 mit dem Schließelement 13 wird der Fahrkorb 22 ohne Halt durch den Sperrbereich 30 durchfahren, bevor der Sperrbereich 30 durch das Überführen der Schließelemente 13 zu den dazu benachbarten Schachtabschnitten separiert wird. Sobald eine Kollisionsgefahr durch das Überführen in den geschlossenen Zustand der Schließelemente 13, welche geschlossen werden müssen, um den Sperrbereich 30 von den dazu benachbarten Schachtabschnitten zu separieren, ausgeschlossen ist, wird eine Durchfahrtsfreigabe für die Fahrkörbe 22 durch den Sperrbereich 30 zurückgenommen und die entsprechenden Schließelemente 13, wie in Fig. 5 dargestellt, in den geschlossenen Zustand überführt.

Wenn der Sperrbereich 30 von den dazu benachbarten Schachtabschnitten separiert wurde, ergeben sich zwei Varianten. In einer ersten Variante werden die Fahrkörbe 22, die sich außerhalb des Sperrbereichs 30 befinden, zu einem vorbestimmten Halt, insbesondere einem in der Fahrtrichtung des Fahrkorbs 22 befindenden nächstgelegenen Halt, verfahren und an diesem Halt an einer Weiterfahrt gehindert, sodass sich im Fahrkorb 22 befindende Personen den Fahrkorb 22 verlassen können. In einer zweiten Variante werden die Fahrkörbe 22, die sich außerhalb des Sperrbereichs 30 befinden, außerhalb des Sperrbereichs 30 im Normalbetrieb weiterbetrieben.

Fig. 6a und Fig. 6b zeigen Ausführungsformen für ein Schließelement 13 für eine Brandschutzvorrichtung 10 gemäß Fig. 5 in einer Draufsicht.

In Fig. 6a ist das Schließelementsegment 134 des Schließelements 13 zweiteilig ausgeführt. In einer ersten Ausgestaltung ist das zweiteilige Schließelementsegment 134 als verschwenkbare Flügeltüren ausgebildet, die in dem geöffneten Zustand des Schließelements 13 zu den Schachtwänden des Aufzugschachts hin verschwenkt sind. In einer zweiten oder weiteren Ausgestaltung ist das zweiteilige Schließelementsegment 134 als Schiebetüren, Rollos oder Faltrollos ausgebildet, die im geöffneten Zustand des Schließelements 13 aus dem Fahrweg des Fahrkorbs 22 herausgeschoben sind.

Im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 sind die Schließelementsegmente 134 in den Aufzugschacht hinein verschwenkt bzw. verschoben, sodass die beiden Teile des zweiteiligen Schließelementsegments 134 eine geschlossene Ebene bilden.

In Fig. 6a ist das zweiteilige Schließelementsegment 134 derart ausgeführt, dass die beiden Teile des Schließelementsegments 134 im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 in einer mittigen Position der Führungsschiene 24 Zusammentreffen. Dabei weisen beide Teile des Schließelementsegments 134 je eine an die Form der Führungsschiene 24 angepasste Ausnehmung 131 für die Führungsschiene 24 auf.

Im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 ergibt sich aufgrund der Zweiteilung des Schließelementsegments 134 an der Stelle, an der die beiden Teile des Schließelementsegments 134 Zusammentreffen, sowie aufgrund der Ausnehmungen 131 für die Führungsschiene 24 eine Undichtigkeit des Schließelements 13. Um einer Ausbreitung von Rauch und/oder eines Brands durch diese Undichtigkeit des Schließelements 13 entgegenzuwirken, weist das Schließelement 13 an diesen Stellen ein verformbares Dichtungsmaterial 133 auf. Insbesondere handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial 133 um einen Brandschutzschaum, durch den das Schließelement 13 im geschlossenen Zustand abgedichtet wird. Alternativ oder zusätzlich handelt es sich bei dem Dichtungsmaterial 133 um Gummilippen oder eine Bürstendichtung.

Fig. 6b zeigt ein Schließelement 13 bei dem das Schließelementsegment 134 einteilig ausgeführt ist, wobei das Schließelementsegment 134 in einer ersten Ausgestaltung als eine verschwenkbare Flügeltür ausgeführt ist, in einer zweiten Ausgestaltung als eine Schiebetür und in einer weiteren Ausgestaltung als Rollo oder Faltrollo ausgestaltet ist.

Das Schließelementsegment 134 der in Fig. 6b dargestellten Ausführungsform des Schließelements 13 weist in jeder der genannten Ausgestaltungen eine Ausnehmung 133 für die Führungsschiene 24 auf, wobei die Ausnehmung 133 an die Form der Führungsschiene 24 angepasst ist, sodass im geschlossenen Zustand des Schließelements 13 ein Abstand zwischen dem Schließelementsegment 134 zur Führungsschiene 24 minimal ist. Einer sich aus diesem Abstand zwischen dem Schließelementsegment 134 zur Führungsschiene 24 ergebende Undichtigkeit des Schließelements 13 wird entgegengewirkt, indem dieser Abstand durch ein verformbares Dichtungsmaterial 133 ausgefüllt wird. Bei dem Dichtungsmaterial 133 handelt es sich insbesondere um einen Brandschutzschaum.

Die Figuren 7a, 7b, 8a, und 8b zeigen Ausführungsbeispiele für ein an einer Schachtwechseleinheit 27 angeordnetes Schließelement 13. Die Schachtwechseleinheit umfasst einen stationären Teil 27a und einen daran angeordneten beweglichen Teil 27b.

In der in Fig. 7a und 7b gezeigten Ausgestaltung umfasst das Schließelement 13 feuerresistente feststehende Trennwände 135, wobei beidseitig an dem beweglichen Teil 27b der Schachtwechseleinheit 27b je eine kreisförmig ausgebildete feststehende Trennwand 135 fest mit dem beweglichen Teil 27b verbunden.

Hierbei ist der bewegliche Teil 27b als ein Schienenelement ausgebildet, welches drehbar am stationären Teil 27a gelagert ist.

Die feststehenden Trennwände 135 sind derart beabstandet am drehbaren Teil 27b angeordnet, so dass ein Fahrkorb ungehindert zwischen den feststehenden Trennwänden 135 hindurchgefahren werden kann.

In Fig. 7a ist der drehbare Teil 27b in eine erste Orientierungsrichtung ausgerichtet, sodass sich für einen Fahrkorb eine Fahrtrichtung ergibt, in der der Fahrkorb im ersten Aufzugschacht 21a verfahren wird. Dabei verschließt jeweils eine feststehende Trennwand 135 des Schließelements 13 eine Öffnung 28 zu dem zweiten Aufzugschacht 21b.

In Fig. 7b ist der drehbare Teil 27b in eine zweite Orientierungsrichtung ausgerichtet, sodass sich für einen Fahrkorb eine Fahrtrichtung ergibt, in der der Fahrkorb im zweiten Aufzugschacht 21b verfahren wird. Dabei verschließt jeweils eine feststehende Trennwand 135 des Schließelements 13 eine Öffnung 28 zu dem ersten Aufzugschacht 21b.

Die an dem beweglichen Teil 27b der Schachtwechseleinheit angeordneten feststehenden Trennwände 135 werden somit im Normalbetrieb mit dem beweglichen Teil 27b mitgedreht.

Wird in dem ersten/zweiten Aufzugschacht ein Brand oder Rauch detektiert, so wird der bewegliche Teil 27b gedreht, sodass die Schachtwechseleinheit 27 mit den feststehenden Trennwänden 135 vom ersten/zweiten Aufzugschacht separiert wird.

Auf diese Weise wird ein sicherer Fahrweg für einen Fahrkorb bereitgestellt und zugleich die Schachtwechseleinheit 27 geschützt.

Fig. 8a und 8b zeigen ein Ausführungsbeispiel für ein an einer Schachtwechseleinheit 27 angeordnetes Schließelement 13, wobei das Schließelement 13 sowohl an beiden Seiten des beweglichen Teils 27b je eine feststehende Trennwand 135 aufweist, als auch an jeder der beiden feststehenden Trennwände 135 jeweils zwei bewegliche Trennwände 136, welche über Antriebe 137 in Bewegung versetzt werden können, um das Schließelement 13 von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand zu überführen. Fig. 8a zeigt das Schließelement 13 in einem geöffneten Zustand. Im Normalbetrieb der Aufzuganlage sind die beiden an einer feststehenden Trennwand 135 angeordneten beweglichen Trennwände 136 parallel zu der feststehenden Trennwand 135 angeordnet, wobei die beweglichen Trennwände 136 keinen Überstand relativ zu der feststehenden Trennwand 135 bilden.

In Abhängigkeit eines von dem Detektor der Brandschutzvorrichtung ausgegebenen Signals überführt die Steuereinheit das Schließelement 13 zwischen dem geöffneten Zustand und dem geschlossenen Zustand, indem die Steuereinheit den jeweiligen Antrieb 137 derjenigen beweglichen Trennwand 136 ansteuert, welche überführt werden soll.

Jede der beweglichen Trennwände 136 ist über die Steuereinheit einzeln ansteuerbar.

Entspricht die Orientierung des beweglichen Teils 27b, wie in den Fig. 8a, 8b gezeigt, der Richtung des zweiten Aufzugschachts 27b, so verschließen die feststehenden Trennwände 135 die Öffnungen 28‘ zum angrenzenden ersten Aufzugschacht 27a.

Wird nun von dem Detektor Rauch und/oder ein Brand detektiert, so steuert die Steuereinheit einen oder mehrere Antriebe 137 an, sodass eine Öffnung 28“ oder beide an die Schachtwechseleinheit 27 angrenzende Öffnungen 28“ zum zweiten Aufzugschacht teilweise oder ganz durch die beweglichen Trennwände 136 verschlossen werden.

Fig. 8b zeigt das Schließelement 13 im geschlossenen Zustand, bei dem alle beweglichen Trennwände 136 vollständig geschlossen sind. In diesem Zustand ist die Schachtwechseleinheit 27 vollkommen isoliert von der restlichen Aufzuganlage. Im Brandfall wäre die Schachtwechseleinheit 27 somit davor geschützt von dem Brand Schaden zu nehmen.

Bezugszeichenliste

10 Brandschutzvorrichtung

11 Steuereinheit

12 Detektor

13 Schließelement

13a erster Schließelementsektor

13b zweiter Schließelementsektor

131 Ausnehmung für Führungsschiene

132 Ausnehmung für Seilführung

133 Dichtungsmaterial

134 Schließelementsegment

134a Schließelementsegment des ersten Schließelementsektors

134a‘ erstes Schließelementsegment des ersten Schließelementsektors 134a“ zweites Schließelementsegment des ersten Schließelementsektors 134b Schließelementsegment des zweiten Schließelementsektors

134b‘ erstes Schließelementsegment des zweiten Schließelementsektors 134b“ zweites Schließelementsegment des zweiten Schließelementsektors

135 feststehende Trennwand

136 bewegliche Trennwand

137 Antrieb

20 Aufzuganlage

21 Aufzugschacht

21a Erster Aufzugschacht

21b zweiter Aufzugschacht

211 Schachtabschnitt

211a erster Schachtabschnitt

211b zweiter Schachtabschnitt

212 Halt

213 Plattform

22 Fahrkorb

23 Gegengewicht

24 Führungsschiene

25 Tragseil Unterseil/-kette

Schachtwechseleinheit

27a Stationärer Teil 27b beweglicher Teil Öffnung Sperrbereich