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Title:
FIREARM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/000005
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a firearm (11), comprising a component carrier (14), a barrel (15) having a cartridge chamber (3) for accommodating a cartridge (1), and a slide (17) that is supported on the component carrier (14) in a longitudinally movable manner and has a breechblock (16) for the barrel (15) and a firing device for the cartridge (1), wherein the slide (17) bears an extractor (2) for extracting a fired cartridge (1) from the cartridge chamber (3), wherein an ejector (9) is supported on the slide (17) in a longitudinally movable manner, which ejector protrudes from the side into the extraction motion path (8) of the cartridge (1) and lies against a stop (23) formed on the component carrier (14) in the end phase of the rearward motion of the slide (17), wherein the slide (17), together with the ejector (9), can be modularly replaced with a second slide having no ejector. For the second slide, said stop (23) assumes the ejector function.

Inventors:
GIESEN ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/AT2014/050105
Publication Date:
January 08, 2015
Filing Date:
April 25, 2014
Export Citation:
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Assignee:
STEYR MANNLICHER GMBH (AT)
International Classes:
F41A15/14; F41A11/02; F41A15/16
Foreign References:
EP1363099A12003-11-19
US20130139424A12013-06-06
US20050262752A12005-12-01
EP2078915A22009-07-15
EP1363099A12003-11-19
Attorney, Agent or Firm:
WEISER, ANDREAS (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Feuerwaffe (11), umfassend einen Komponententräger (14), einen Lauf (15) mit einem Patronenlager (3) zur Aufnahme einer Patrone (1) und einen am Komponententräger (14) längsver- schieblich gelagerten Schlitten (17) mit einem Verschluss (16) für den Lauf (15) und einer Abschlageinrichtung für die Patrone (1), wobei der Schlitten (17) einen Auszieher (2) zum Ausziehen einer abgeschlagenen Patrone (1) aus dem Patronenlager (3) trägt und am Schlitten (17) ein Auswerfer (9) längsver- schieblich gelagert ist, welcher in die Auszieh-Bewegungsbahn

(8) der Patrone (1) von der Seite her hineinragt und in der Endphase der Rückwärtsbewegung des Schlittens (17) an einem am Komponententräger (14) ausgebildeten Anschlag (23) anliegt, da- durch gekennzeichnet, dass der Schlitten (17) mit dem Auswerfer

(9) modular gegen einen auswerferlosen zweiten Schlitten austauschbar ist, für welchen der genannte Anschlag (23) die Auswerferfunktion übernimmt.

2. Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (9) modular austauschbar im Schlitten (17) gelagert ist.

3. Feuerwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (9) einen langgestreckten Mittelabschnitt hat, der auf dem Anschlag (23) gleitet, und einen hakenförmigen Endabschnitt (24), welcher in der genannten Endphase am Anschlag (23) anliegt.

4. Feuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Feder (22), welche den Auswerfer (9) gegenüber dem Schlitten (17) nach hinten beaufschlagt.

5. Feuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lauf (15) ein Wechsellauf ist.

6. Feuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lauf (15) ein starrer Lauf ist, der modular gegen einen abkippbar gelagerten zweiten Lauf aus- tauschbar ist.

7. Feuerwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein in einen Unterteil (12) und einen Oberteil (13) geteiltes Gehäuse, wobei der Komponententräger (14) im Gehäuseunterteil (12) liegt und der Schlitten (17) den Gehäuse- Oberteil (13) bildet.

Description:
Feuerwaffe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feuerwaffe, umfassend einen Komponententräger, einen Lauf mit einem Patronenla- ger zur Aufnahme einer Patrone und einen am Komponententräger längsverschieblich gelagerten Schlitten mit einem Verschluss für den Lauf und einer Abschlageinrichtung für die Patrone, wobei der Schlitten einen Auszieher zum Ausziehen einer abgeschlagenen Patrone aus dem Patronenlager trägt und am Schlitten ein Auswerfer längsverschieblich gelagert ist, welcher in die Auszieh-Bewegungsbahn der Patrone von der Seite her hineinragt und in der Endphase der Rückwärtsbewegung des Schlittens an einem am Komponententräger ausgebildeten Anschlag anliegt.

Eine Feuerwaffe dieser Art ist aus der EP 1 363 099 AI be- kannt . Der Auszieher arbeitet mit dem Auswerfer (Ausstoßer) zusammen, gegen welchen die Patrone beim Ausziehen mit ihrem Patronenboden seitlich stößt, wodurch sie verkippt und ausgeworfen wird, z.B. durch ein seitliches Fenster oder eine Aussparung des Schlittens. Der Auswerfer muss dabei an das Kaliber der verwendeten Patrone angepasst sein, um im richtigen Ausmaß in die Bewegungsbahn der Patrone hineinzuragen und so ihr Verkippen zu bewirken. Bei der EP 1 363 099 AI bewegt sich der Auswerfer während der Ausziehbewegung der Patrone mit dem Schlitten mit, bis er in der Endphase der Ausziehbewegung an der Rückwand des Komponententrägers der Waffe ansteht und dadurch seine Funktion als in die Bewegungsbahn der Patrone hineinragender, die Patrone verkippender Auswerfer erlangt.

Bei Waffen mit Wechselsystemen, bei welchen zum Verschießen z.B. von Kleinkaliber- oder Farbmarkierungspatronen (FX- Patronen) für Trainingszwecke der Lauf (oder zumindest sein

Patronlager) gegen ein kleineres Kaliber getauscht wird, verändert sich durch den verringerten Patronendurchmesser und/oder den andersartigen Lauf auch der Angriffspunkt des Auswerfers, was zu Fehlfunktionen führen kann. Die Erfindung setzt sich zum Ziel, dieses Problem zu lösen und eine Feuerwaffe mit verbesserter Funktion für Verwendung mit unterschiedlicher Munition zu schaffen.

Dieses Ziel wird mit einer Feuerwaffe der einleitend ge- nanten Art erreicht, welche sich gemäß der Erfindung dadurch auszeichnet, dass der ganze Schlitten mitsamt dem Auswerfer [nodular gegen einen auswerferlosen zweiten Schlitten ausgetauscht werden kann, für welchen der genannte Anschlag die Auswerferfunktion übernimmt. Bei Verwendung eines auswerferlosen Schlit- tens hat die Waffe damit einen starren „ Ersatz " -Auswerfer in Form des Anschlags am Komponententräger. Durch bloßes Austauschen des Schlittens bzw. Gehäuseoberteils, einmal mit und einmal ohne Auswerfer, kann somit in Verbindung mit verschiedenen Läufen (oder Patronenlagern) ein Wechselsystem für unterschied- liehe Munition geschaffen werden, wobei die Auswerferfunktion immer optimal an den Durchmesser und die Auszieh-Bewegungsbahn der Patrone angepasst ist. Bevorzugt ist dazu auch der Auswerfer modular austauschbar im Schlitten gelagert.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Auswerfer einen langgestreckten Mittelabschnitt hat, der auf dem Anschlag gleitet, und einen hakenförmigen Endabschnitt, welcher in der genannten Endphase am Anschlag anliegt. Dadurch kann der Schlitten mit dem Auswerfer einfach von oben oder gleitend von vorne auf den Komponententräger mit dem Anschlag aufgesetzt werden.

Der Auswerfer braucht im Schlitten lediglich mindestens um jene Verschiebedistanz längsverschieblich sein, welche der Endphase der Ausziehbewegung entspricht, in der der Auszieher die Patrone an einem Rand ihres Patronenbodens noch weiter nach hinten zieht, während der Patronenboden am gegenüberliegenden

Rand am festgesetzten Auswerfer anliegt, d.h. um den Kippweg des Patronenbodens. Falls gewünscht, kann der Auswerfer jedoch auch über eine längere Verschiebedistanz im Schlitten verschieblich sein. Bevorzugt wird der Auswerfer durch eine Feder gegenüber dem Schlitten nach hinten beaufschlagt, d.h. nach hinten federnd vorgespannt, so dass er sich bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens in eine die Patrone möglichst unbeeinträchtigende Stellung bewegt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Lauf ein Wechsellauf. Ein erster Lauf kann z.B. ein starrer Lauf sein, der modular gegen einen abkippbar gelagerten zweiten Lauf austauschbar ist. In Verbindung mit einem modular austauschbaren Schlitten ergibt dies ein vorteilhaftes modulares Waffensystem, bei welchem z.B. einerseits ein abkippbarer Lauf für hochenergetische Munition mit einem auswerferlosen Schlitten mit verriegelndem Verschluss oder andererseits ein starrer Lauf für Kleinkaliber- oder FX-Munition mit einem Auswerfer- Schlitten mit Masseverschluss zusammenwirkt.

In jedem Fall ist besonders günstig, wenn die Waffe ein in einen Unterteil und einen Oberteil geteiltes Gehäuse hat, wobei der Komponententräger im Gehäuseunterteil liegt und der Schlitten den Gehäuseoberteil bildet. Dadurch wird ein modulares Wechselsystem geschaffen, bei welchem der Waffenunterteil immer gleich bleiben und mit verschiedenen Schlitten und Läufen für unterschiedliche Munition kombiniert werden kann.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigeschlossenen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

die Fig. 1 und 2 das Funktionsprinzip eines Auswerfers schematisch im Schnitt;

die Fig. 3 und 4 den Gehäuseoberteil einer Feuerwaffe gemäß der Erfindung in einer Draufsicht (Fig. 3) und einem Querschnitt auf Höhe des Ausziehers und Auswerfers (Fig. 4);

Fig. 5 eine teilweise Rückansicht der Feuerwaffe der Er- findung bei abgenommenem Gehäuseoberteil;

die Fig. 6a bis 6c jeweils einen Längsschnitt durch den Gehäuseoberteil von Fig. 3 mit Lauf entlang der Schnittlinie A- A von Fig. 3 in drei verschiedenen Betriebsstellungen;

die Fig. 7a und 7b eine Seitenansicht bzw. teilweise Sei- tenansicht der Feuerwaffe der Erfindung mit abgenommenem Gehäu- seoberteil in zwei verschiedenen, den Betriebsstellungen der Fig. 6a und 6b entsprechenden Betriebsstellungen; und

Fig. 8 eine teilweise Seitenansicht der Feuerwaffe der Erfindung in einer Verwendungsstellung für einen auswerferlosen Schlitten.

Anhand der Fig. 1 und 2 wird kurz die Funktionsweise eines mit einem Auswerfer zusammenwirkenden Ausziehers in einer Feuerwaffe erläutert. Nach der Schussabgabe wird eine abgeschlagene Patrone 1 („leere Patronenhülse") von einem Auszieher 2 in Richtung des Pfeils F rückwärts aus dem hinteren Teil bzw. Patronenlager 3 eines (nur ausschnittsweise dargestellten) Laufes 4 herausgezogen. Der Auszieher 2 greift dabei mit einem hakenförmigen Teil 5 seitlich in eine Rille 6 neben dem Patronboden 7 der Patrone 1 ein. In die Bewegungsbahn 8 der Patrone 1 beim Herausziehen ragt seitlich ein Auswerfer 9, an welchem die abgeschlagene Patrone 1 in der Endphase (Fig. 2) ihrer Ausziehbewegung an einem Punkt P etwa gegenüber dem Angriffspunkt des Ausziehers 2 anschlägt, bei der weiteren Bewegung des Ausziehers 2 in Richtung des Pfeils F verkippt und so in Richtung des Pfeils E ausgeworfen wird, z.B. über ein seitliches Fenster 10 (Fig. 3) der Feuerwaffe.

Bei Verwendung unterschiedlicher Munition, d.h. Patronen 1 mit verschiedenen Durchmesser bzw. Kalibern, für welche z.B. Wechselläufe unterschiedlichen Kalibers verwendet werden, ver- lagert sich der Angriffspunkt P des Auswerfers 9, was zu Fehlfunktionen führen kann. Um dies zu lösen, dienen die im Folgenden dargestellten Maßnahmen.

In den Fig. 3 bis 8 sind eine Feuerwaffe 11 bzw. Teile davon dargestellt. Die Feuerwaffe 11 ist im vorliegenden Fall ei- ne Pistole, es versteht sich jedoch, dass die Feuerwaffe 11 auch eine Langwaffe sein kann, z.B. ein Jagd- oder Sturmgewehr.

Die Feuerwaffe 11 umfasst einen Gehäuseunterteil 12 und einen Gehäuseoberteil 13. Der Gehäuseunterteil 12 enthält einen Komponententräger 14 (Fig. 5, 7a) bevorzugt aus Metall, der die schussrelevanten Komponenten lagert und in ihren Relativlagen zueinander definiert, wie einen Lauf 15, einen damit zusammenwirkenden Verschluss 16 und (nicht dargestellt) eine Abschlageinrichtung für die Patrone 1, eine Abzugseinrichtung für die Abschlageinrichtung und ein Magazin, wie in der Technik be- kannt .

Der Verschluss 16 ist in einem Schlitten 17 montiert, welcher z.B. über Schwalbenschwanzführungen 18, 19 auf dem Komponententräger 14 in Längsrichtung der Waffe 11 (Schussrichtung des Laufs 15) längsverschieblich gelagert ist, siehe Fig. 6a bis 6c. Die Verriegelung des Verschlusses 16 mit dem Lauf 15 ist nicht im Detail gezeigt und kann auf jede in der Technik bekannte Arten erfolgen. Beispielsweise ist der Lauf 15 ein gesteuerter Kipplauf, der nach der Schussabgabe an seinem hinteren Ende um wenige Millimeter nach unten kippt, um eine Rast- Verbindung mit dem Verschluss 16 freizugeben. Auch andere Arten von Verschlüssen sind möglich, beispielsweise kann der Schlitten 17 einen Drehkolbenverschluss enthalten.

Im gezeigten Beispiel ist der Schlitten 17 in Form eines auch den Lauf 15 gleitend abdeckenden Gehäuseoberteils 13 aus- geführt und enthält dabei den Verschluss 16; alternativ kann der Schlitten 17 auch direkt den Verschluss 16 bilden bzw. mit diesem integriert sein und den Lauf 15 nicht abdecken. Auch die Komponentenaufteilung des Gehäuseunterteils 12 kann anders sein als dargestellt, beispielsweise kann der Komponententräger 14 selbst den Gehäuseunterteil 12 bilden, d.h. einstückig mit diesem ausgeführt sein. Die Materialwahl ist beliebig, beispielsweise können einige oder alle der Teile soweit wie möglich aus kostengünstigem Kunststoff statt Metall gefertigt werden.

Der Lauf 15 ist bevorzugt modular gegen einen Wechsellauf eines anderen Kalibers austauschbar oder zumindest mit (nicht dargestellten) Adapterringen zur Verengung des Patronenlagers 3 für eine kleinkalibrige Trainingsmunition ausstattbar. Beispielsweise kann ein erster, starrer Lauf 15 für kleinkalibrige Trainingsmunition oder FX-Patronen zusammen mit einem unverrie- gelten Verschluss („Masseverschluss") verwendet werden, der ge- gen einen zweiten, abkippbaren („gesteuerten") Lauf für großkalibrige Einsatzmunition gewechselt werden kann, welcher in der genannten Weise mit einem verriegelbaren Verschluss 16 zusammenwirkt. So können z.B. der gesamte Gehäuseoberteil 13 mit dem Verschluss 16 und der Lauf 15 gewechselt werden, während der Gehäuseunterteil 12 mit Magazin, Abzugseinrichtung, Spanneinrichtung usw. gleich bleibt.

Für das modulare Wechselsystem der Waffe 11 kommt ein Auswerfer 9 zum Einsatz, der beweglich im Schlitten 17 gelagert ist. Der Auswerfer 9 gleitet mit seitlichen Laschen 20 in Längsführungen 21 des Schlittens 17 und ist zwischen einer ersten, gegenüber dem Schlitten 17 nach hinten versetzten Stellung (Fig. 6a, 6b, 7a, 7b) und einer zweiten, gegenüber dem Schlitten 17 um den Weg d nach vorne versetzten Stellung (Fig. 6c) beweglich gelagert. Eine Druckfeder 22 zwischen einem Innenabsatz des Schlittens 17 und z.B. einer der Laschen 20 spannt den Auswerfer 9 in die hintere Stellung (Fig. 6a, 6b, 7a, 7b) vor. Dies ist vorteilhaft, aber nicht zwingend, gegebenenfalls kann die Druckfeder 22 auch entfallen.

Wird der Schlitten 17 mitsamt dem Auszieher 2 (Fig. 4) zum

Ausziehen der abgeschlagenen Patrone 1 nach hinten bewegt (Fig. 6a -> Fig. 6b; Fig. 7a -> Fig. 7b), bewegt sich der Auswerfer 9 zunächst mit dem Schlitten 17 mit. In der Endphase der Ausziehbewegung (Fig. 6b -> Fig. 6c) wird der Auswerfer 9 gegenüber dem Komponententräger 14 festgesetzt, und zwar indem der Auswerfer 9 an einem am Komponententräger 14 ausgebildeten Anschlag 23 anschlägt. Im gezeigten Beispiel kommt ein hakenförmiger vorderer Endteil 24 des Auswerfers 9 an der vorderen Stirnseite des Anschlages 23 zur Anlage. Der Auswerfer 9 wird dadurch stillge- setzt, während der Schlitten 17 sich weiter nach hinten um den Weg d bewegt, wodurch der Auswerfer 9 gegenüber dem Schlitten 16 nach vorne vorsteht (Fig. 6c) und eine Auswerferfunktion wie in Fig. 2 gezeigt ausüben kann, um die Patrone 1 auszuwerfen.

Es versteht sich, dass der Auswerfer 9 auch an einem An- schlag 23 an einer anderen Stelle des Komponententrägers 14 an- schlagen könnte, z.B. mit seinem rückwärtigen Ende an einem weiter hinter angeordneten Anschlag 23. Der Auswerfer 9 könnte dann auch wesentlich kürzer als dargestellt ausgeführt sein. Die dargestellte Ausführungsform mit einem sehr langgestreck- ten, weit nach vorne weit vorkragenden und mit einem Hakenende versehenen Auswerfer 9 hat den Vorteil, dass dieser mit einem sehr weit vorne angeordneten Anschlag 23 zusammenwirken kann, welcher so eine Doppelfunktion einnehmen kann: Wenn der Schlitten 17 bzw. Gehäuseoberteil 13 mit dem Auswerfer 9 entfernt und gegen einen „auswerferlosen" Schlitten (nicht dargestellt) ausgetauscht wird, kann der weit vorne liegende Anschlag 23 gleichzeitig die Funktion eines „herkömmlichen" starren Auswerfers 9 gemäß Fig. 2 übernehmen.

Der bewegliche Auswerfer 9 des Schlittens 17, welcher hier gleichsam über dem Anschlag 23 „reitet", ragt somit stärker in die Bewegungsbahn 8 der Patrone 1 vor als der als „ Ersatz "- Auswerfer wirkende Anschlag 23. Der auswerferlose Schlitten 17 und der Anschlag 23 als Ersatz -Auswerfer können so z.B. mit einem Lauf 15 für großkalibrige Munition oder einem abkippbaren, verriegelbaren Lauf 15 für hochenergetische Munition kombiniert werden; und ein mit einem beweglichen Auswerfer 9 ausgestatteter Schlitten 17 z.B. mit einem Lauf 15 für kleinkalibrige oder Trainingsmunition. Durch bloßes Austauschen des Schlittens 17 bzw. Gehäuseoberteils 13, einmal mit und einmal ohne Auswerfer 9, kann somit in Verbindung mit verschiedenen Läufen 15 (oder Patronenlagern 3) ein Wechselsystem für unterschiedliche Munition geschaffen werden, wobei die Auswerferfunktion immer optimal an den Durchmesser und die Auszieh-Bewegungsbahn der Patrone angepasst ist.

Wie in Fig. 5 gezeigt, besitzt der Anschlag 23 im Schnitt etwa Dreieckform und der Auswerfer 9 ist auf seiner dem Anschlag 23 zugewandten Seite in Form einer Dreieck-Nut ausgebildet, so dass der Auswerfer 9 einfach von oben oder in Längsrichtung auf den Anschlag 23 aufgesetzt werden kann und dann schienenförmig auf diesem geführt ist, was den Wechsel des Schlittens 17 vereinfacht. So können der Schlitten 17 z.B. in der Löserichtung der Schwalbenschwanz -Verbindung 18, 19 abgezogen und damit der Auswerfer 9 und der Anschlag 23 voneinander getrennt werden.

Im einfachsten Fall kann der Auswerfer 9 im Schlitten 17 auch lediglich als ein beweglicher Bolzen oder Stift ausgeführt werden, der in der Endphase der Schlittenbewegung um den Bewegungsweg d gegenüber dem Schlitten 17 vortritt, um die Kippbewegung (Fig. 2) einzuleiten. Der Auswerfer 9 kann dazu an jedem beliebigen, am Komponententräger 14 bzw. Gehäuseunterteil 12 ausgebildeten Anschlag 23 zur Anlage kommen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst alle Varianten und Modifikationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.




 
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