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Title:
FIREPROOF PROFILE COMPONENT AND METHOD FOR PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/023175
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fireproof profile component (1), for the production of windows, doors, wall elements, facades and similar. Said component comprises two essentially U-shaped profile pieces, in particular made from extruded aluminium with an inner support shell (3) and an outer support shell (4) and which are connected to a composite profile (35), surrounding a single hollow chamber (H) at the free branch ends (300, 301, or 400, 401) thereof on the branch (5) of the U-shaped profile by means of thermally-separating insulating webs (6). The hollow chamber (H) is at least partly filled with a fireproof insulating mass (7). The particular advantage of said single-chamber composite profile with regard to fireproofing, is based on the fact that a large amount of fireproof insulating mass can be charged in the composite profile with the hollow chamber (H), thus forming a stable insulating block, in which the corner angles and connecting means can also be embedded. In conventional multi-chamber composite profiles this is not possible within the confines of the invention. Various production variants of the profile component (1) are disclosed, comprising amongst others, the user of a mortar-like hardening fireproof insulating mass (7), the use of pre-prepared insulating mass pieces and the recessing of unfilled partial chambers (37) in the hollow chamber (H).

Inventors:
GUETTER HARRY (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/010060
Publication Date:
March 20, 2003
Filing Date:
September 09, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BEMOFENSTERBAU GMBH (DE)
GUETTER HARRY (DE)
International Classes:
E06B3/263; E06B5/16; E06B3/16; E06B3/267; (IPC1-7): E06B3/263; E06B3/267; E06B5/16
Domestic Patent References:
WO1997007315A11997-02-27
Foreign References:
DE9321360U11997-08-28
EP0927809A21999-07-07
EP0485867A21992-05-20
FR2465863A11981-03-27
US4364987A1982-12-21
EP0741003A11996-11-06
Attorney, Agent or Firm:
Zapf, Christoph (Solf & Zapf Theodor-Heuss-Ring 1-3 Köln, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil zur Herstellung von Fenstern, Türen, Wandelementen, Fassaden und dergleichen, umfassend zwei im wesentlichen Uförmige Profilteile, insbesondere aus stranggepreßtem Aluminium, die eine Innentragschale (3) und eine Außentragschale (4) ausbilden und an ihren freien Schenkelenden (300,301 bzw. 400,401) der Schenkel (5) mittels thermisch trennender Isolierstege (6) zu einem eine einzige Hohlkammer (H) umgebenden Verbundprofil (35) verbunden sind und die Hohlkammer (H) mit einer Brandschutzisoliermasse (7) zumindest in einem Kernbereich (4a) teil weise ausgefüllt ist.
2. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diefreienSchenkelenden (300, 301,400, 401) der Innentragschale (3) und Außentragschale (4) jeweils eine hinterschnittene Nut (302,402) aufweisen, in die die Isolierstege (6) formschlüssig unter Ausbildung eines statisch tragenden Verbundprofiles (35) einsetzbar sind, und dass insbesondere die freien Schenkelenden (300,301, 400,401) von der Brandschutzisoliermasse (7) vollständig in der Hohlkammer (H) umschlossen sind.
3. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei. einem Abschmetzen der Innentragschale (3) oder Außentragschale (4) mittels der verbleibenden Innen oder Außentragschale (3,4) und der Brandschutzisoliermasse (7) ein statisch tragendes Profil ausbildbar ist.
4. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem Verbundprofil (35) verbunden ist.
5. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) auf Mineralbasis ausgebildet ist.
6. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) kristallin gebundenes Wasser enthält, welches bei Hitzeeinwirkung freisetzbar ist.
7. Feuerwiderstandsfähiges Profiibautei) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) mit einem metallischen Drahtgewebe (8) verstärkt ist.
8. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil mit einer in eine Hohlkammer (H) einfüllbaren Brandschutzisoliermasse (7), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) MagnesiumoxychloridZement oder MagnesiumoxysulfatZement enthält oder vollständig aus MagnesiumoxychloridZement oder aus Magnesium oyxsulfatZement besteht.
9. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s der Magnesiumoxychlorid Zement eine Zusammensetzung mit einem molaren Verhältnis MgCb/ Mg (OH) 2/H20 von 1 : (2,5 bis 5) : (8 bis 12) oder der Magnesiumoxysulfat Zement eine Zusammensetzung mit einem molaren Verhältnis MgSO4/ Mg (OH) 2/H20 von 1 : (2,5 bis 3,5) : (6 bis 10) aufweist.
10. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) Magnesiumchlorid und Magnesiumsulfat enthält, wodurch ein vorwiegend Magnesiumchlorid enthaltender MagnesiumoxychloridMagnesiumoxysulfat Zement oder ein vorwiegend Magnesiumsulfat enthaltender Magnesium oxysulfatMagnesiumoxychloridZement gebildet wird.
11. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnesiumoxychlorid MagnesiumoxysulfatZement eine Zusammensetzung mit einem molaren Verhältnis MgCl2 l MgS04 von 1 : (0,02 bis 1,9) oder der Magnesium oxysulfatMagnesiumchloridZement eine Zusammensetzung mit einem mola ren Verhältnis MgSO4/MgCI2 von 1 : (0,02 bis 1,9) aufweist.
12. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) Wasserglas, insbesondere Natronwasserglas, enthält.
13. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dasNatronwasserglaseine Zusammensetzung mit einem mittleren molaren Verhältnis Na20 7 Si02 von 1 : (1,5 bis 4,0) aufweist.
14. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 8 und einem der An sprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnesiumoxychlorid Zement bzw. MagnesiumoxysulfatZement oder MagnesiumoxychloridMag nesiumoxysulfatZemçnt bzw. MagnesiumoxysulfatMagnesiumoxychlorid Zement eine Zusammensetzung mit einem mittleren molaren Verhältnis des Salzes (MgCI2 und/oder MgSO4) zu Natronwasserglas von 1 : (0,02 bis 0,35) aufweist.
15. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) Kieselsäure, insbesondere in Gelform, enthält.
16. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein aus der Brandschutzisoliermasse (7) vorgefertigtes Formteil (36) mit einem dem gesamten oder einem TeilQuerschnitt der Hohlkammer (H) entsprechenden Querschnitt in der Hohlkammer (H) angeordnet ist.
17. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eineindieHohlkammer (H) einfüllbare aushärtende Brandschutzisoliermasse (7) vorgesehen ist.
18. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, d a d u r c h gekennzeichnet, dass dieHohlkammer (H) vollständig mit der Brandschutzisoliermasse (7) ausgefüllt ist.
19. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass dieHohlkammer (H) nicht mit Brandschutzisoliermasse (7) ausgefüllte Teilkammern (37) umfaßt.
20. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass einmitBrandschutziso liermasse (7) befüllter Teil der Hohlkammer (H) durch ein Klebeband (40) von einer nicht mit Brandschutzisoliermasse (7) ausgefüllten Teilkammer (37) abge schlossen ist.
21. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass dasKlebeband (40) mitzweiin die Hohlkammer (H) hineinragenden, sich in einem Abstand (L) gegenüber stehenden Schenkeln (41,42, 43,44) der Innenund/oder Außentragschale (3, 4) verklebt ist und den Abstand (L) zwischen den Schenkeln (41,42, 42,43) überbrückt, wobei das Klebeband (40) insbesondere jeweils an Seitenwänden der Schenkel (41,42, 43,44) anliegt, die dem mit Brandschutzisoliermasse (7) befüllten befüllten Teil der Hohlkammer (H) zugewandt sind.
22. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Brandschutziso liermasse (7) befüllter Teil der Hohlkammer (H) durch einen Kunststoff formkörper (45) von einer nicht mit Brandschutzisoliermasse (7) ausgefüllten Teilkammer (37) abgeschlossen ist.
23. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffformkörper (45) auf zwei in die Hohlkammer (H) hineinragenden, sich in einem Abstand (L) gegenüberstehenden Schenkeln (41,42, 43,44) der Innenund/oder Außen tragschale (3,4) aufgeschoben ist und den Abstand (L) zwischen den Schenkeln (41,42, 42,43) überbrückt, wobei das Kunststoffformteil (45) insbesondere die freien Enden der Schenkel (41,42, 43,44) umfaßt, die in einer Nut (406) des Kunststoffformteils (45) liegen.
24. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass dieAußentragschale (4) auf ihrer der Hohlkammer (H) abgewandten Außenseite eine Nut (405) zur Aufnahme einer Dichtung (10) für eine Verglasung (2) aufweist.
25. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass dielnnentragschale (3) und/oder Außentragschale (4) Nuten (303,304, 403,404) zur Aufnahme von unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Dichtungen (14) aufweisen.
26. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass eineGlasleiste (11) an der der Hohlkammer (H) abgewandten Außenseite der Innentragschale (3) und/oder Außentragschale (4) anbringbar ist.
27. Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Innentragschale (3) und/oder Außentragschale (4) auf ihrer der Hohlkammer (H) abgewandten Außenseite einen vorstehenden Anschlagschenkel (21) mit einer darin eingeformten Nut aufweisen, in die eine Anschlagdichtung (22) einsetzbar ist.
28. Fenster oder Tür, enthaltend mindestens einen Rahmen (R) aus Abschnitten der feuerwiderstandsfähigen Profilbauteile gemäß einem der Ansprüche 1 bis 27 und eine innerhalb des Rahmens (R) gehalterte Verglasung (2) aus einem Brandschutzglas.
29. Fenster oder Tür nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass dieVerglasung (2) in ihrem Randbereich mit Uförmigen, auf die Verglasung (2) aufgesteckten metallischen Formteilen (13) versehen ist und die Formteile (13) mit der Innentragschale (3) und der Außentragschale (4) der Profilbauteile im Bereich der Seitenschenkel (5) verschraubt sind.
30. Fenster oder Tür nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass zwischenderVerglasung (2) und dem Rahmen (R) eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Dichtung (14) angeordnet ist.
31. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass zwischenderVerglasung (2) und dem Rahmen (R) eine die Verglasung (2) randseitig umgreifende und halternde Uförmige metallische Halteleiste (33) mit Seitenschenkeln (33a) und einem diese verbindenden Bodenschenkel (33b) vorgesehen ist, wobei die Seitenschenkel (33a) hohl ausgebildet sind und der Bodenschenkel (33b) mit der Innentragschale (3) und der Außentragschale (4) des Rahmens (R) im Bereich der Seitenschenkel (5) verschraubt ist.
32. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 28 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dassderdieVerglasung (2) halternde Rahmen (R) als Flügelrahmen (16) beweglich an einem Blend rahmen (15) aus Abschnitten der Profilbauteile unter Ausbildung einer umlaufenden Falzkammer (F) gehaltert ist, und ein Schloß (17) auf der der Falzkammer (F) zugewandten Seite des Flügelrahmens (16) und ein mit dem Schloß in Eingriff bringbares Schließblech (19) auf der der Falzkammer (F) zugewandten Seite des Blendrahmens (15) jeweils unter Zwischenlage einer Verbindungslasche (18) befestigt sind und die Verbindungslaschen (18) mittels Schrauben an den Schenkeln (5) von Außentragschale (4) und Innentragschale (3) des Blendrahmens (15) bzw. Flügelrahmens (16) befestigt sind.
33. Fenster oder Tür nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Blendrahmen (15) auf der der Falzkammer (F) abgewandten Seite ein Ankerteil (20) aufgebracht und mittels Schrauben an den Seitenschenkeln (5) der Innentragschale (3) und Außentragschale (4) des Blendrahmens (15) befestigt ist.
34. Fenster oder Tür nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Pfosten (23) des Blendrahmens (15) ein Führungsrohr (24) zur Aufnahme einer Riegelstange (25) in der Brandschutzisoliermasse (7) angeordnet ist.
35. Fenster oder Tür nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass aufderderFalzkammer (F) zugewandten Seite des Blendrahmens (15) im Bereich des Seitenschenkels (5) der Außentragschale (4) eine Aufnahmenut (29a) ausgebildet ist, in die eine in die Falzkammer (F) hineinragende Mittelstegdichtung (29) einsetzbar ist und im der Aufnahmenut (29a) gegenüberliegenden und der Falzkammer (F) zugewandten Bereich des Flügelrahmens (16) am Seitenschenkel (5) der Außentragschale (4) desselben eine Anschlagkante (29b) für die Mittelsteg dichtung (29) ausgebildet ist.
36. Verfahren zur Herstellung eines feuerwiderstandsfähigen Profilbauteils (1) für die Fertigung von Fenstern, Türen, Wandelementen, Fassaden und dergleichen, insbesondere eines Profilbauteils (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 35, wobei zunächst zwei im wesentlichen Uförmige Profilteile, insbeson dere aus stranggepreßtem Aluminium,die eine Innentragschale (3) und eine Außentragschale (4) ausbilden, an ihren freien Schenkelenden (300,301 bzw. 400,401) der Schenkel (5) des UProfils mittels thermisch trennender Isolierstege (6) zu einem eine einzige Hohlkammer (H) umgebenden Verbundprofil (35) verbunden werden und danach die Hohlkammer (H) mit einer Brandschutzisoliermasse (7) zumindest teilweise ausgefüllt wird.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass dielsolierstege (6) inanden freien Schenkelenden (300,301 bzw. 400,401) der Innenund Außentragschale (3,4) befindliche Nuten (302,402) eingerollt werden.
38. Verfahren nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, dass alsBrandschutzisoliermasse (7) eine in die Hohlkammer (H) einfüllbare aushärtende Brandschutzisolier masse (7) verwendet wird.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass diebrandschutzisoliermasse (7) aus einer Mischung von Magnesiumoxid (gebrannte Magnesia) und konzentrierter, insbesondere gesättigter oder übersättigter, wäßriger Magne siumchloridlösung und/oder Magnesiumsulfatlösung hergestellt wird.
40. Verfahren nach Anspruch 39, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) unter Zusatz von Wasserglas, insbesondere Natronwasserglas, hergestellt wird, welches in flüssiger Form in die Brandschutzisoliermasse (7) einge bracht wird, wobei es insbesondere eine Dichte von 1,32 bis 1,55 g/cm3 aufweist.
41. Verfahren nach 39 oder 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzisotiermasse (7) unter Zusatz eines Metallchlorides, wie Kalziumchlorid, hergestellt wird, dessen Kation in der Brandschutzisoliermasse (7) schwerlösliche Sulfate, wie Kalziumsulfat, bildet.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 39 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass eine Brandschutzisoliermasse (7) verwendet wird, die Kieselsäure enthält.
43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass dieKieselsäuredurchFällung mittels Metallsalz und/oder Säure aus in der Brandschutzisoliermasse (7) anfänglich enthaltenem Wasserglas erzeugt wird.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 43, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Brandschutzisoliermasse (7) aus einer Mischung von 35 25 Masseprozent MgCis, 13 12 Masseprozent MgS04, 35 25 Masseprozent MgO und 5,1 5,0 Massepro zent einer wäßrigen Lösung von Natronwasserglas unter Zusatz von Wasser hergestellt wird, wobei diese Mischung eine mineralische und/oder orga nische Säure enthalten kann.
45. Verfahren nach einem der Ansprüche 36 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandschutzisoliermasse (7) aus einer Mischung von 13 12 Masseprozent MgCI2, 31 30 Masseprozent MgS04, 31 30 Masseprozent MgO und 5,1 5,0 Masseprozent Wasserglas unter Zusatz von Wasser hergestellt wird und einen Anteil von 1 bis 30 Volu menprozent Mikrohohlkugeln als Füllstoff enthält.
46. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 oder 45, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung mindestens einer nicht mit Brandschutzisoliermasse (7) ausgefüllten Teilkammer (37) vor dem Verbinden der Innentragschale (3) und der Außentragschale (4) sowie vor dem Befüllen der Hohlkammer (H) mit Brandschutzisoliermasse (7) die nicht zu befüllende Teilkammer (37) mittels eines Klebebandes (40) verschlossen wird, wobei das Klebeband (40) nach dem Aushärten der Brandschutzisoliermasse (7) in der Hohlkammer (H) verbleibt.
47. Verfahren nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, dass dasKlebeband (40) mit zwei in die Hohlkammer (H) hineinragenden, sich in einem Abstand (L) gegenüber stehenden Schenkeln (41,42, 43,44) der Innenund/oder Außentragschale (3, 4) verklebt wird.
48. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 47, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung mindestens einer nicht mit Brandschutzisoliermasse (7) ausgefüllten Teilkammer (37) vor dem Befüllen der Hohlkammer (H) mit Brandschutzisoliermasse (7) die nicht zu befüllende Teilkammer (37) mittels eines Kunststoffformkörpers (45) ver schlossen wird, wobei der Kunststoffformkörper (45) nach dem Aushärten der Brandschutzisoliermasse (7) in der Hohlkammer (H) verbleibt.
49. Verfahren nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunstststoffformkörper (45) auf zwei in die Hohlkammer (H) hineinragende, sich in einem Abstand (L) gegenüberstehenden Schenkel (41,42, 43,44) der Innenund/oder Außen tragschale (3,4) aufgeschoben wird, wobei der Kunststoffformkörper (45) insbesondere formschlüssig die freien Enden der Schenkel (41,42, 43, 44) umfaßt.
50. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass zurErzeugungmindestens einer nicht mit Brandschutzisoliermasse (7) ausgefüllten Teilkammer (37) in der Hohlkammer (H) vor dem Befüllen der Hohlkammer (H) mit Brandschutz isoliermasse (7) in die Hohlkammer (H) mindestens ein Formteil eingelegt wird, welches nach dem Befüllen und dem Aushärten der Brandschutzisoliermasse (7) wieder aus dem Profilbauteil (1) herausgezogen wird.
51. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 49, insbesondere zur Herstellung von Rahmen (R) für Fenster oder Türen gemäß den Ansprüchen 28 bis 35, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das aus Innentragschale (3), Außentragschale (4) und Isolierstegen (6) gebildete Verbundprofil (35) zu Abschnitten (R1, R2, R3, R4) abgelängt und in den Eckbereichen zu einem Rahmen (R) verbunden werden, nachfolgend mindestens eine in die vom Verbundprofil (35) umgebene Hohlkammer (H) führende Bohrung (B) in den Rahmen (R) eingebracht wird, dann die aushärtende Brandschutzisoliermasse (7) über die Bohrung (B) in die Hohlkammer (H) eingeführt wird und nachfolgend die Bohrung (B) wieder verschlossen wird.
Description:
Feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil zur Herstellung von Fenstern, Türen, Wandelementen, Fassaden und dergleichen. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen feuerwiderstandsfähigen Profilbauteils.

In der EP 0 717 165 B1 ist ein feuerhemmendes Profilbauteil beschrieben, das als Mehrkammerprofil aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium, mit einem den Wärmefluß herabsetzenden Isoliersteg gefertigt wird. Bei diesem Rahmenwerk umgrenzen die Außen-und die Innenschale jeweils eine Hohlkammer Diese beiden Hohlkammern werden mittels eines Isolierstegs und eingelagerten Brückenstegen verbunden, so dass ein Dreikammerprofil gebildet wird. In diese Kammern werden Brandschutzplatten eingeschoben, die mittels Metallfedern fixiert sind. Im Brandfall setzen die Brandschutzplatten Kristallwasser frei, das das Aluminiumprofil kühlt und ein Abschmeizen des dem Feuer zugewandten Aluminiumprofils verhindert. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass sie nur für Feuerwiderstandszeiten bis zu 30 Minuten geeignet ist. Höhere Feuerwiderstandszeiten von 60,90 oder 120 Minuten können hiermit nicht erreicht werden.

Aus der EP 0 785 334 B1 ist ferner ein Rahmensystem bekannt, das ebenfalls aus Aluminium-Mehrkammerprofilen gefertigt wird. Bei diesem Rahmensystem wird vorgeschlagen, dass jeweils ein Aluminium-Kernprofil gebildet wird, das die Brandschutzverglasung trägt. Diesem Kernprofil sind Außen-und Innenschalen vorgelagert, so dass auch hier ein Dreikammerprofil gebildet wird. Das tragende Kernprofil bzw. die beiden Außenschalen sind mit einem den Wärmefluß herabsetzenden Isoliersteg verbunden. Die Kammer des Kernprofils bzw. die beiden Hohlkammern der Außenschalen sind mit einer Brandschutzisoliermasse gefüllt, so dass die Außenschalen im Brandfall den tragenden Kern des Aluminiumprofils schützen.

Aus der DE 44 43 762 A1 ist ein Brandschutzelement, insbesondere zum Aufbau eines Rahmenwerkes an einem Gebäude zur Halterung eines einspannbaren Bauteils, wie einer Brandschutzverglasung oder-platte, bekannt, das ein Kernprofil, eine das Kern- profil umgebende wärmedämmende Füllmasse, eine die Füllmasse umschließende Umkleidung und eine äußere Deckleiste zum Einspannen des Bauteils aufweist, wobei das Kernprofil, die Füllmasse und die Umkleidung einen Verbundkörper bilden. Das Rahmenwerk ist derart gestaltet, dass auf der dem Brand zugewandten Seite tragende Leichtmetallprofile eingesetzt werden können, deren Schmelzpunkt niedriger liegt als die im Brandfall zu erwartende, die Metallprofile beaufschlagende Temperatur, wobei ein Abschmelzen dieser tragenden Leichtmetallprofile über eine vorgegebene Si- cherheitszeitdauer verhindert werden soll. Zu diesem Zweck sind an den Außenseiten oder/und an den Innenseiten der aus Aluminium gefertigten Metallprofile Platten oder Formkörper aus einem wärmebindenden, hydrophilen Adsorbens mit hohem Wasser- anteil befestigt. In bevorzugter Ausführung handelt es sich bei dem Material der Platten oder Formkörper um ein Gemisch aus Gips und Alaun, das bei Wärmeeinwirkung energieverzehrend wirkt. Beim Erreichen einer Ansprechtemperatur setzen die Platten oder Formkörper Kristallwasser frei, durch das die Metallkonstruktion gekühlt wird. Das energieverzehrende Material kann auch in flüssiger Form in die Innenkammer eines Metallprofils eingefüllt werden und bindet dann in der Innenkammer zu einem festen Formkörper ab.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit verringertem Aufwand her- stellbare feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil und ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, wobei das Profilbauteil bei einfacher und preiswerter Herstellung geeignet ist, Feuerwiderstandszeiten von 30,60, 90-und 120 Minuten zu bestehen.

Die Erfindung schlägt hierzu vor, dass das Profilbauteil jeweils eine tragende Innen- und Außentragschale besitzt, die mittels eines Isolierstegs, der z. B. aus Polyamid oder PVC besteht, kraft-und formschlüssig verbunden ist, so dass für den normalen Gebrauch, d. h. nicht im Brandfall, ein statisch stabiles Verbundprofil gebildet ist.

Dieses Verbundprofil umgibt eine einzige Hohlkammer, welche mit einer Brand- schutzisoliermasse zumindest in einem Kernbereich teilweise ausgefüllt ist.

Bei dem erfindungsgemäßen feuerwiderstandsfähigen Profilbauteil handelt es sich somit um ein vorteilhafterweise thermisch entkoppeltes Einkammer-Verbundprofil.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des feuerwiderstands- fähigen Profilbauteils werden zunächst zwei im wesentlichen U-förmige Profilteile, insbesondere aus stranggepreßtem Aluminium, die eine Innentragschale und eine Außentragschale ausbilden, an ihren freien Schenkelenden mittels thermisch trennender Isolierstege zu einem eine einzige Hohlkammer umgebenden Verbund- profil verbunden und danach wird die Hohlkammer mit einer Brandschutzisolier- masse zumindest in einem inneren Kernbereich teilweise ausgefüllt. Somit ist zumin- dest der innere Kernbereich des erfindungsgemäßen Bauteils mit den Tragschalen ohne Abtrennung verbunden, so daß die Kühlwirkung des großen inneren Füllmassevolumens unmittelbar auf die äußeren Wände der Tragschale einwirken kann. Weitere von den Tragschalen umschlossene Teilkammern der Hohlkammer können dabei entweder unerfüllt bleiben oder ebenfalls von der Brandschutz- isoliermasse oder auf andere Art und Weise wärmeisolierend ausgefüllt sein.

Die Füllung des Profils kann durch Einschieben von vorgefertigten Formteilen oder durch Einfüllen einer mörtelartigen Masse erfolgen.

Die Brandschutzisoliermasse kann z. B. aus einer Matrix von glasfaserverstärkten mineralischen Stoffen bestehen.

Die brandschutztechnische Schutzwirkung des erfindungsgemäßen Profilbauteils entsteht durch das Zusammenwirken der einzelnen Bauelemente. Im Brandfall schmilzt je nach Brandort die äußere oder die innere Aluminium-Tragschale des Verbundprofils ab. Der Schmelzpunkt von Aluminium liegt bei 600-650°C. Bei einer Brandprüfung nach DIN 4102 wird diese Temperatur entsprechend der E-T-K (Einheitstemperaturkurve) bereits nach ca. 10 Minuten erreicht, nach 30 Minuten liegt die Temperatur im Brandofen bei 822°C und nach 90 Minuten bei 986°C. Die Isolierstege, die aus einem mechanisch festen Material mit geringer Wärme- leitfähigkeit bestehen, verhindern, dass die Hitze zu der Aluminium-Tragschale auf der feuerabgewandten Seite wandert. Diese Aluminium-Tragschale bildet im Brandfall zusammen mit der Brandschutzisoliermasse den statisch tragenden Querschnitt. Hier ist besonders von Vorteil, dass das Rahmensystem aus einem Einkammerprofil besteht, da die Isoliermasse durch die große Hohlkammer einen stabilen Block zusammen mit der Aluminium-Tragschale auf der feuerabgewandten Seite bilden kann, der dann die statisch tragende Funktion übernimmt.

Zusätzlich ist hier von Vorteil, dass die Brandschutzisoliermasse aufgrund ihrer Zusammensetzung eine isolierende Wirkung hat, wobei vorteilhaft diese Isoler- masse unter Hitzeeinwirkung kristallin gebundenes Wasser freisetzt, wodurch das gesamte erfindungsgemäße Profilbauteil gekühlt und somit die Feuerwiderstandszeit positiv beeinflußt wird.

Eine weitere Möglichkeit, die Feuerwiderstandszeiten zu steuern, wird dadurch erreicht, dass die Tiefe der Isolierstege und damit der Abstand zwischen den Aluminium-Außen-und Innenschalen vergrößert oder verkleinert wird.

Eine weitere Möglichkeit ist, die Tiefe der Innen-bzw. Außenschalen zu verändern.

Da man im Brandfalle nicht vorhersagen kann, von welcher Seite das Feuer auf das Profilbauteil trifft und das Profilbauteil mit allen Verankerungen, Beschlägen, Glas- und Paneelhalterungen den Raumabschluß gewährleisten muß, sind alle diese Teile jeweils an der Außen-und Innentragschale des Aluminium-Verbundprofils befestigt.

Der besondere wirtschaftliche Vorteil des erfindungsgemäßen Einkammer- Verbundprofils liegt darin, dass die offenen, U-förmigen Aluminium-Innen-und Außentragschalen preiswerter zu fertigen sind als Aluminium-Hohlprofile, und dass die Möglichkeit besteht, mittels metallischen Eckwinkel die Einkammer- Verbundprofile wie normale wärmegedämmte Aluminiumprofile zu Rahmen zu verarbeiten und die Brandschutzisoliermasse nachträglich durch die große Hohl- kammer in den vorgefertigten Rahmen einzufüllen.

Der besondere brandschutztechnische Vorteil des erfindungsgemäßen Einkammer- Verbundprofils liegt darin, dass durch die große Hohlkammer sehr viel Brandschutzisoliermasse in das Einkammer-Verbundprofil eingefüllt werden kann, die einen stabilen isolierenden Block bildet, in dem die Eckwinkel und Verbindungsmittel eingebettet sein können. Dies ist in diesem Maße bei Mehrkam- mer-Verbundprofilen nicht möglich.

Von besonderem Vorteil ist es darüber hinaus, wenn das erfindungsgemäße feuer- widerstandsfähige Bauteil mit einer Brandschutzisoliermasse ausgefüllt ist, die Magnesiumoxychlorid-Zement oder Magnesiumoxysulfat-Zement enthält oder voll- ständig aus Magnesiumoxychlorid-Zement oder Magnesiumoxysulfat-Zement besteht.

Magnesiumoxychlorid-Zement geht auf ein Patent zurück, das im Jahre 1865 beim K. u. K. Privilegienarchiv angemeldet wurde, und wird nach seinem Erfinder als Soreizement oder auch als Magnesiazement bezeichnet. Mischungen von Magnesi- umoxid (gebrannte Magnesia) und konzentrierter Magnesiumchloridlösung erhärten steinartig unter Bildung basischer Chloride, deren Struktur sich von der des Magnesiumhydroxids ableitet, und wurden beispielsweise unter Zumischung neutraler Füllstoffe und Farben zur Herstellung künstlicher Steine und fugenloser Fußböden (vgl.

DIN 272-Magnesiaestriche) sowie auch von künstlichem Elfenbein (Billardkugeln) verwendet (siehe Holleman-Wiberg, Lehrbuch der anorganischen Chemie, 81.-90.

Auflage, S. 685-686).

Aufgrund der langen Bekanntheit des Sorelzementes gibt es dazu eine umfangreiche, allerdings in einigen Fragen kontroverse Literatur. So ist es bekannt, dass Magne- siumoxychlorid-Zement wärme-und schallisolierende Eigenschaften besitzt. Der Zement besitzt eine hohe Rohdichte, was u. a. zu Bestrebungen geführt hat, im Sinne einer Leichtbauweise darin Poren zu erzeugen. Außerdem ist aber der Zement je nach seiner Zusammensetzung auch nur bedingt wasserbeständig, so dass er trotz seiner brandhemmenden Eigenschaften nur eingeschränkt, d. h. z. B. als feuerhemmendes Tränkungsmittel, nicht als massives Bauelement, Verwendung gefunden hat. Dabei spielte auch die hohe Korrosivität des Materials eine Rolle. So besteht beispielsweise für Magnesiaestriche (auch Magnesitestriche genannt) die Forderung, dass diese nicht mit Stahlteilen von Bauwerken in Berührung kommen dürfen. Träger, Zargen und Rohre müssen daher vor einer Estrichverlegung mit Bitumenpapier oder einem anderen Sperrmaterial umkleidet werden.

Da das erfindungsgemäße Profilbauteil ein Verbundkörper ist, der auch eine tragende Funktion erfüllen kann, wirkt sich eine hohe Rohdichte des Zementes vorteilhaft aus.

Bedarfsweise kann jedoch auch mit Vorteil eine Dichteverringerung für insbesondere nichttragend eingesetzte erfindungsgemäße Profilbauteile erzielt werden. Der Korrosi- vität kann entgegengewirkt werden, indem z. B. ein Schutzanstrich auf den Innenwänden der Hohlkammer aufgebracht oder diese aus Aluminium gefertigt wird.

Eine eventuell weniger hohe Wasserbeständigkeit als die von herkömmlich eingesetztem Material fällt aufgrund der vorhandenen Umkleidung der Masse nur unbedeutend ins Gewicht.

Die Masse kommt im Brandfall zunächst nicht in Berührung mit dem Feuer, da sie von der Hohikammerwand umgeben ist, so dass die Feuerbeständigkeit zunächst nicht- wie bei Bauteilen mit einer Beschichtung oder Tränkung mit Magnesiumoxychlorid- Zement-unmittelbar wirksam wird, sondern erst nach einem eventuellen Abschmeizen der Umkleidung. Dennoch hat es sich gezeigt, dass das erfindungsgemäße feuerwiderstandsfähige Profilbauteil überraschenderweise einen erhöhten Feuerwi- derstand aufweist. Dies läßt sich dadurch erklären, dass bei der Herstellung eines Magnesiumoxychlorid-Zementes unter anderem folgende Reaktionen ablaufen können : A) 3 MgO + MgCI2 + 11 H20---> MgCl2 * 3 Mg (OH) 2 * 8 H20 B) 5 MgO + MgCI2 + 13 H20---> MgCl2 * 5 Mg (OH) 2 * 8 H20 C) 5 MgO + MgCI2 + 17 H20---> MgCtz * 5 Mg (OH) 2 * 12 H20.

Daraus geht hervor, dass im ausgehärteten Zement in hohem Maße Kristallwasser in einer Matrix von Magnesiumchlorid und Magnesiumhydroxid gebunden ist, so dass aufgrund des Vorliegens von Hydroxiden und Oxidhydraten von einigen Autoren die Bezeichnung Magnesiumoxychlorid-Zement vollständig abgelehnt wird, während aber andere Autoren diese Bezeichnung verteidigen. Eine genaue Aufklärung der Struktur ist nur schwer möglich und ergibt sich auch in unterschiedlicher Weise aus der Zusammensetzung bzw. den Anteilen der zur Herstellung eingesetzten Rohstoffe. In jedem Fall wird jedoch offensichtlich wie-und noch stärker als-bei der eingangs erwähnten bekannten Füllmasse aus Gips und Alaun bei indirekter Wärmeeinwirkung . (Wärmeleitung durch die Wand der Umkleidung) Wasser freigesetzt bzw. verdampft, was mit einer endothermen Reaktion bzw. mit der Aufnahme eines hohen Betrages an latenter Wärme verbunden ist und kühlend auf die Umkleidung wirkt. Die hohe Wärme- leitfähigkeit eines Aluminiumwerkstoffes wirkt sich hierbei synergistisch aus.

Hinsichtlich eines optimierten Eigenschaftsbildes hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Magnesiumoxychlorid-Zement eine Zusammensetzung mit einem molaren Verhältnis MgCl2/Mg (OH) 2/H20 von 1 : (2,5 bis 5) : (8 bis 12) aufweist.

Ein Zement, der nach der vorstehend aufgeführten Gleichung B) hergestellt wird und über besonders gute mechanische Eigenschaften verfügt, weist beispielsweise ein molares Verhältnis M9C12/M90/H20 von 1 : 5 : 13 bei summarischer Berücksichti- gung des chemisch und des im Kristall gebundenen Wassers auf-oder ein molares Verhältnis MgCl2/Mg (OH) 2/H20 von 1 : 5 : 8 bei individueller Berücksichtigung des chemisch und des im Kristall gebundenen Wassers.

Die Füllmasse des Magnesiumoxychlorid-Zementes kann auch unter Zumischung von Magnesiumsulfat hergestellt werden, wodurch sie aus einer Matrix bestehen kann, in <BR> <BR> der Mg (OH) 2-, Mg2-, MgS04-, MgXoCI-MgyOSO4-und MgzCISO4-Moleküle bzw. - Ionen enthalten sind, was sich vorteilhaft auf eine erhöhte Kristallwasserbindung und auf die Wasserbeständigkeit des Zementes auswirken kann. (Die Indizes x, y, z <BR> <BR> können dabei ganzzahlige oder nicht-ganzzahlige Werte annehmen. ) Hierbei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der durch Zumischung von Magne- siumsulfat gebildete Magnesiumoxychlorid-Magnesiumoxysulfat-Zement eine Zusam- mensetzung mit einem molaren Verhältnis MgCI2/MgSO4 von 1 : (0,02 bis 1,9) aufweist.

Im Falle der Bildung von Magnesiumoxysulfat-Zement geht man von folgenden chemischen Reaktionsgleichungen aus : D) MgO + 2 MgS04 + 4 H20---> 2 MgS04 * Mg (OH) 2 * 3 H20 E) Mu0 + MgSO4 + 6 H20---> MgSO4 * Mg (OH) 2 * 5 H20 F) 3 MgO + MgS04 + 11 H20---> MgS04 * 3 Mg (OH) 2 * 8 H20 G) 5 MgO + MgS04 + 8 H20---> MgS04 * 5 Mg (OH) 2 * 3 H20, wobei allerdings nur ein nach der Gleichung F) hergestellter Zement als chemisch stabil bei Raumtemperatur angesehen wird. Ein solcher in einem erfindungsgemäßen Brandschutzelement verwendeter Magnesiumoxysulfat-Zement kann mit Vorteil eine Zusammensetzung mit einem molaren Verhältnis MgS04/Mg (OH) 2/H20 von 1 : (2,5 bis 3,5) : (6 bis 10) aufweisen.

Die Füllmasse eines Magnesiumoxysulfat-Zementes kann auch unter Zumischung von Magnesiumchlorid hergestellt werden. Auch in diesem Fall kann eine Matrix mit einer qualitativen Zusammensetzung entstehen, wie sie vorstehend für einen Magnesium- oxychlorid-Zement bei Zumischung von Magnesiumsulfat beschrieben ist. Eine vorteil- hafte Zusammensetzung liegt dabei bei einem molaren Verhältnis MgS04/MgCl2 von 1 : (0,02 bis 1,9) vor. Eine Füllmasse mit geringerem Chloridanteil wirkt weniger korrosiv als eine Füllmasse mit hohem Chloridanteil.

Nachfolgend wird bei einem Misch-Zement, der aus Magnesiumchlorid und Magne- siumsulfat gebildet ist von einem Magnesiumoxychlorid-Magnesiumoxysulfat-Zement gesprochen, wenn der Anteil von Magnesiumchlorid bei der Herstellung der Masse höher ist als der Anteil von Magnesiumsulfat, und von einem Magnesiumoxysulfat- Magnesiumoxychlorid-Zement, wenn die Verhältnisse umgekehrt liegen. Mit steigendem Sulfatanteil vergrößert sich einerseits die Wasserbeständigkeit, aber andererseits verringert sich auch die mechanische Stabilität des Zementes.

Beim Ansetzen der Füllmasserezeptur (Bestimmung der gravimetrische Einwaage- Verhältnisse) ist die Reinheit der eingesetzten Rohstoffe bzw. schon vorn vornherein in den Salzen enthaltenes Kristallwasser zu beachten.

Weitere Eigenschaftsverbesserungen des erfindungsgemäßen feuerwiderstandsfähi- gen Profilbauteiles sind auch dadurch zu erzielen, dass die Brandschutzisoliermasse Wasserglas, insbesondere Natronwasserglas, und/oder Kieselsäure, insbesondere in Gelform, enthält, wobei letztere in besonders vorteilhafter Weise durch Fällung mittels Metallsalz und/oder Säure aus in der Füllmasse anfänglich (in wäßriger Lösung) enthaltenem Wasserglas erzeugt werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben. Es zeigen : Figur 1 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil mit einer Brandschutz-Festverglasung, Figur 2 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges Bauteil zur Bildung einer einflügeligen Türe im Bereich der Tür-Schloß-Seite, Figur 2a einen Ausschnitt durch den Türfalzbereich entsprechend der Figur 2, Figur 3 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges Bauteil im Bereich des Tür-Mittelstulps einer zweiflügeligen Tür, Figur 4 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges Bauteil im Aufbau entsprechend der Figur 2, jedoch als öffenbares Fenster in einer Außenfassade ausgebildet, Figur 5 einen Schnitt durch eine alternative Glashalterung, Figur 6 eine Ansicht eines mit den erfindungsgemäßen Profilbauteilen gebildeten Rahmens, Figur 7 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges Profilbauteil mit einer Brandschutz-Festverglasung in einer Abwandlung gegenüber dem in Fig.

1 dargestellten Bauteil, Figur 8 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges Bauteil zur Bildung einer einflügeligen Türe im Bereich der Tür-Schloß-Seite, Figur 9 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges Bauteil zur Bildung einer einflügeligen Türe im Bereich der Tür-Schloß-Seite, in einer Abwandlung gegenüber dem in Fig. 2 dargestellten Bauteil, Figur 10 einen Schnitt durch ein feuerwiderstandsfähiges (Flügelprofil) zur Veran- schaulichung zweier verschiedener Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In den verschiedenen Figuren der Zeichnungen sind gleiche bzw. sich funktionell entsprechende Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so dass nachfolgend auf eine mehrfache Beschreibung bei den einzelnen Ausführungen weitestgehend verzichtet wird.

In Figur 1 ist beispielhaft ein Querschnitt durch eine Festverglasung aus feuer- widerstandsfähigen Profilbauteilen 1 dargestellt, wobei I die Innenseite und A die Außenseite bezeichnet. Die Festverglasung besteht aus zu einem Rahmen R (vgl.

Fig. 6) zusammengefügten Abschnitten der Profilbauteile 1 und einer Brandschutz- verglasung 2. Das Profilbauteil 1 besteht aus einer im wesentlichen U-förmigen Innentragschale 3 und einer ebenfalls im wesentlichen U-förmigen Außentragschale 4, die beispielsweise aus stranggepreßtem Aluminium hergestellt sind und zumindest einen inneren Kernbereich 4a umschließen. Die Innen-und Außentragschale 3,4 sind mit ihren Seitenschenkeln 5 einander zugewandt und weisen in Richtung der Innenseite I bzw. Außenseite A. In den quer zur Fenster- ebene X-X verlaufenden Seitenschenkeln 5 der Innen-und Außentragschalen 3,4 sind hinterschnittene Nuten 302,402 im Bereich der freien Enden 300,301, 400, 401 der Seitenschenkel 5 angebracht, die thermisch trennende Isolierstege 6 durch Einrollen kraft-und formschlüssig aufnehmen. Die Isolierstege 6 haben die Eigen- schaft, dass sie schlecht wärmeleitend sind und unter Hitzeeinwirkung schmelzen.

Das Profilbauteil 1, das mit der Innentragschale 3 und Außentragschale 4 sowie den Isolierstegen 6 ein Einkammer-Aluminium-Verbundprofil 35 bildet, umschließt eine einzige Hohlkammer H, die mit einer Brandschutzisoliermasse 7 gefüllt ist. Die Brandschutzisoliermasse 7 ist mit der Innentragschale 3 und Außentragschaie 4 formschlüssig oder form-und kraftschlüssig (über Adhäsionskräfte zwischen der Brandschutzisoliermasse 7 und den Tragschalen 3,4) verbunden. Die Isolierstege 6 und die Seitenschenkel 5 der Innen-und Außentragschale 3,4 können in der Tiefe quer zur X-X Achse unterschiedlich tief ausgeführt werden ; hierdurch läßt sich die Feuerwiderstandsdauer steuern. Dadurch, dass erfindungsgemäß zwischen der Innentragschale 3 bzw. der Außentragschale 4 sowie dem inneren Kernbereich 4a des Profilbauteils 1 keine die Tragschalen 3,4 abgrenzenden Querwände wie bei einem Gegenstand nach dem bekannten Stand der Technik (DE 93 21 360 U1) vorhanden sind, wird keine Wärmezufuhr in den Kernbereich 4a bewirkt, die die Kühlleistung der Isoliermasse 7 verbrauchen könnte. Auch kann keine unterschied- liche Abkühlung derartiger Querwände im Vergleich zum übrigen Profil erfolgen, was zu Verwindungen des Profilbauteils 1 bei Erhitzung im Brandfall führen würde.

Die Brandschutzisoliermasse 7 besteht aus einem Material, das bei Abschmelzen einer Tragschale 3 oder 4 die gegenüberliegende Tragschale 3 oder 4 vor der Über- schreitung der Temperaturen, die laut den Normen vorgegeben sind, schützt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Isoliermasse 7 als isolierender Block vor der feuerabgewandten inneren bzw. äußeren Tragschale 3 oder 4 liegt und die Brand- schutzisoliermasse 7 unter Hitzeeinwirkung kristallines Wasser freisetzt, so dass das gesamte Tragprofil 3 oder 4 zusammen mit der Brandschutzisoliermasse 7 gekühlt wird. Außerdem kann zur Verbesserung der Tragfähigkeit ein metallisches Drahtge- webe 8 in die Brandschutzisoliermasse 7 als Monierung eingelegt werden.

Die Halterung der aus Brandschutzglas gebildeten Verglasung 2 erfolgt für den Normalfall (nicht den Brandfall) in bekannter Weise dadurch, dass das gebildete Profilbauteil 1 einen etwa L-förmigen Querschnitt mit einem Glaswiderlager 9 parallel zur X-X Achse aufweist, in das eine Nut 405 zur Aufnahme der äußeren Glasdichtung 10 eingeformt ist. Auf der Innenseite I des Profilbauteils 1 wird das Brandschutzglas 2 durch eine Glasleiste 11 gehalten, die in eine Nut, die in einem Seitenschenkel 5 der Innentragschale 3 vorgesehen ist, eingeschoben und durch eine innere Glasdichtung 12 fixiert wird. Die Halterung des Brandschutzglases 2 erfolgt im Brandfall jedoch durch metallische Formteile 13, die als Stücke vorzugs- weise aus Edelstahl eingesetzt werden. Da man im Voraus nicht bestimmen kann, ob das Feuer auf die Innen-oder Außentragschale 3 bzw. 4 trifft, muß das metallische Formteil 13 jeweils an die Innentragschale 3 und der Außentragschale 4 mittels Schrauben befestigt werden (die Schrauben sind hier nicht dargestellt). Die metallischen Formteile 13 können eine Breite von 2 bis 5 cm haben. Der Abstand der Formteile kann zwischen 20 bis 100 cm liegen. Je höher die Feuerwiderstands- dauer ist, desto geringer wird der Abstand. Die Dicke des Formteils 13 liegt zwi- schen 0,5 und 2 mm.

Um den Durchtritt von heißen Brandgasen zwischen der Stirnseite des Brand- schutzglases 2 und der Innentragschale 3 sowie der Außentragschale 4 zu verhin- dern, wird in den Glasfalz eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Dichtung 14 eingelegt.

Die zuvor beschriebenen grundsätzlichen konstruktiven Merkmale eines erfindungs- gemäßen feuerhemmenden bzw. feuerwiderstandsfähigen Profilbauteils 1 zur Aus- bildung von Rahmen sind allen in den Figuren 1 bis 6 gezeigten erfindungsgemäßen Profilbauteilen gemeinsam, wobei gleiche Teile mit denselben Bezugsziffern verse- hen sind. Hierbei besitzen jedoch die einzelnen erfindungsgemäßen Profilbauteile der Figuren 1 bis 5 aufgrund ihrer weiteren Funktionen als Festverglasungs-Rah- menprofil, Tür-Blendrahmenprofil, Tür-Flügelrahmenprofil, Fenster-Blendrahmen- profil, Fenster-Flügelrahmenprofil oder aufgrund besonderer Erfordernisse im Spaltbereich zwischen Tür-Blendrahmenprofil und dem Tür-Flügelrahmenprofil oder zwischen zwei Tür-Flügelrahmenprofilen sowie Fenster-Blendrahmenprofil und Fen- ster-Flügelrahmenprofil spezielle Ausgestaltungen.

In Figur 2 ist ein Blendrahmen 15 zusammen mit einem Flügelrahmen 16 auf der Schloßseite einer einflügeligen Tür dargestellt, zwischen denen eine umlaufende Falzkammer F ausgebildet ist. Das Türschloß 17 im Flügelrahmen 16 ist mit einer Verbindungslasche 18 mittels Schrauben an der Innen-und Außentragschale 3,4 befestigt. Ebenso ist das Schließblech 19 am Blendrahmen 15 mit einer Verbin- dungslasche 18 an der Innen-und Außentragschale 3,4 befestigt. Das Ankerteil 20 ist am Blendrahmen 15 jeweils genauso mittels Schrauben an der Innen-und Außentragschale 3,4 befestigt.

Grundsätzlich werden erfindungsgemäß alle Beschlagteile, die für die Verriegelung der Tür erforderlich sind, sowie auch alle Befestigungs-und Ankerteil immer an den Innen-und Außentragschalen 3 und 4 befestigt, um unabhängig von der Feuerseite den Verschluß und die statisch einwandfreie Befestigung des Profilbauteiles, aus dem der Blendrahmen 15 und Flügelrahmen 16 gefertigt ist, zu gewährleisten.

In Figur 2a ist nochmals der Falzbereich zwischen dem Flügelrahmen 16 und dem Blendrahmen 15 mit der Falzkammer F dargestellt. Hier verläuft der Schnitt nicht durch den Schloßbereich der Türe, sondern oberhalb bzw. unterhalb des Türschlos- ses 17. In den Seitenschenkeln 5 der Innen-und Außentragschalen 3 und 4 des Blendrahmens 15 und des Flügelrahmens 16 sind Nuten 303,304, 403,404 angeformt, die vorteilhafterweise eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Dichtung 14 aufnehmen, um den Durchtritt von heißen Brandgasen zu verhindern.

Außerdem ist an dem Blendrahmen 15 an der Innentragschale 3 und an dem Flügelrahmen 16 an der Außentragschale 4 jeweils parallel zur X-X Achse ein Anschlagschenkel 21 angeformt. Der Anschlagschenkel 21 weist eine eingeformte Nut 21a zur Aufnahme einer Anschlagdichtung 22 auf, die für die Winddichtigkeit der Türe sorgt.

In Figur 3 ist der Bereich eines Mittelstulps einer zweiflügeligen Türe mit zwei nebeneinander liegenden Pfosten von Flügelrahmen 16 und 23 dargestellt. Der Fiü- gelrahmen 16 mit dem Türschloß 17 entspricht der Ausführung nach Figur 2, der Pfosten des Flügelrahmens bzw. Stulpflügels 23 enthält in der Brandschutz- isoliermasse 7 mittig liegend ein aus Kunststoff bzw. Metall bestehendes Führungsrohr 24 zur Aufnahme einer Riegelstange 25. Die Riegelstange 25 dient in Verbindung mit dem Treibriegelschloß 26 zur Verriegelung des Flügelrahmens 23.

Vorteilhafterweise liegt das Führungsrohr 24 mittig in der Brandschutzisoliermasse 7 und damit in etwa in der neutralen Biegezone, so dass bei starker Durchbiegung des Flügelrahmens 23, die im Brandfalle entsteht, die Brandschutzisoliermasse 7 nicht zusätzlich mit Spannungen belastet wird, die zum Bersten des Blockes aus der Brandschutzisoliermasse 7 führen können. Sinngemäß kann das Führungsrohr 24 mit der Riegelstange 25 auch im Flügelrahmen 16 zur zusätzlichen Verriegelung, z. B. eines Tür-Gangflügels eingesetzt werden.

In Figur 4 ist ein Rahmenwerk dargestellt, das im Aufbau der Figur 2 entspricht.

Jedoch ist die Profilausbildung vorteilhafterweise so gestaltet, dass das Rah- menwerk als öffenbares Fenster der Brandschutzklasse F30, F60 und F90 in einer Außenfassade eingesetzt werden kann. Da an Fensterkonstruktionen im Außen- bereich hohe Anforderungen an die Wind-und Regendichtigkeit gestellt werden, ist die Profilausbildung vorteilhafterweise so gestaltet, dass der Falzraum zwischen dem Fenster-Blendrahmen 27 und dem Fenster-Flügelrahmen 28 im Bereich der jeweiligen Außentragschale 4 vergrößert ist, so dass in eine Aufnahmenut 29a im Seitenschenkel der Außentragschale 4 des Fenster-Blendrahmens 27 eine Mittel- stegdichtung 29 eingeklemmt werden kann, die mit ihrer oberen Lippe an eine Anschlagkante der Außentragschale 4 des Fenster-Flügelrahmens 28 anliegt und damit für die Wind-und Regendichtigkeit sorgt. Bei Wassereintritt in die Entwäs- serungskammer 31 wird das Wasser durch die Entwässerungsbohrung 32 wieder nach außen geleitet. Die Entwässerungsbohrung 32 ist in bekannter Weise mit einer Regenkappe 30 abgedeckt. Der Beschlageinbau, die Glashalterung und die Veran- kerungen werden wie in Figur 2 beschrieben ausgeführt.

In Figur 5 ist eine alternative Halterung für das Brandschutzglas 2 dargestellt. Hier wird der Glasrand des Brandschutzglases 2 nach dem Abschmelzen der Außen- tragschale 4 bzw. der inneren Glasleiste 11 nochmals zusätzlich durch eine durch- laufende metallische Halteleiste 33 geschützt. Die metallische Halteleiste weist eine U-förmige Querschnittsgestaltung mit zwei Seitenschenkeln 33a und einem diese verbindenden Bodenschenkel 33b auf. Die Seitenschenkel 33a sind mit einer durchgängigen Hohlkammer ausgebildet, z. B. aus entsprechenden Stahlrohren her- gestellt. Die Seitenschenkel 33a sind mittels Schrauben (hier nicht dargestellt) an dem Bodenschenkel 33b befestigt. Der Bodenschenkel 33b ist ca. 2 bis 5 cm breit und wird im Abstand von ca. 20 bis 100 cm angebracht. Die Dicke des Boden- schenkels 33b beträgt ca. 2 bis 5 mm. Der Abstand und die Anzahl der Boden- schenkel 33b richten sich nach der Feuerwiderstandsdauer. Die Bodenschenkel 33b sind jeweils durch Schrauben an den Seitenschenkeln 5 der Aluminium-Innen-und Außentragschalen 3,4 befestigt. Erfindungsgemäß wird durch diese Glashalterung erreicht, dass unabhängig von der Brandrichtung die zusätzliche Glashalterung immer an einer vom Feuer abgewandten Tragschale 3 bzw. 4 befestigt ist.

In der Figur 6 ist schematisch die Herstellung eines Rahmens R, wie er beispiels- weise für die Ausbildung der in den vorangehend erläuterten Figuren verwendeten Blendrahmen und/oder Flügelrahmen zur Ausbildung von Fenstern, Türen, Wand- elementen, Fassaden und dergleichen verwendet werden kann, dargestellt. Zu diesem Zweck werden Profilbauteile mit dem vorangehend erläuterten Aufbau aus im wesentlichen U-förmigen Profilteilen aus stranggepreßtem Aluminium, die jeweils eine Innentragschale 3 und eine Außentragschale 4 ausbilden und an ihren freien Schenkelenden mittels thermisch trennender Isolierstege 6 zu einem eine einzige Hohlkammer H umgebenden Verbundprofil 35 vorgefertigt und. zu einzelnen Rah- menabschnitten, die in der Figur 6 mit Bezugsziffer R1, R2, R3 und R4 gekenn- zeichnet sind, abgelängt. Sodann werden diese, gegebenenfalls auf Gehrung zugeschnittenen Rahmenabschnitte R1 bis R4 zu den in der Figur 6 dargestellten Rahmen R zusammengefügt, wobei hier gegebenenfalls in den Eckbereichen zwischen den einzelnen Abschnitten R1 bis R4 Eckverbinder in an sich bekannten Ausführungsformen zum Einsatz kommen können. Nunmehr wird mindestens eine, vorteilhaft aber zwei mit den Bezugsziffern B, E im Rahmenabschnitt R4 stellvertretend gekennzeichnete, Bohrung (en) in den solchermaßen gebildeten Rahmen R eingebracht, die bis in die vom Verbundprofil 35 umgebene Hohlkammer H, siehe Figur 1, reich (t)/ (en). Nunmehr ist es möglich, eine flüssige oder plastische Brandschutzisoliermasse 7 gemäß Pfeil P1 durch die Bohrung B in die Hohlkammer H einzufüllen, wobei die in der Hohlkammer H enthaltene Luft über die zweite Bohrung E gemäß Pfeil P2 entweichen kann. Wenn die Hohlkammer H vollständig mit der Brandschutzisoliermasse 7 gefüllt ist, werden die Bohrungen B, E mittels geeigneter Verschlußelemente verschlossen und die Brandschutzisoliermasse 7 härtet innerhalb des Rahmens R aus. Alternativ ist es, wie bereits erwähnt, möglich, dass die Brandschutzisoliermasse 7, zumindest teilweise, als ein oder mehrere dem gesamten oder einem Teil-Querschnitt der Hohlkammer H angepaßte Formteil (e) eingebracht wird, was in der Zeichnung mittels des Bezugszeichens 36 veran- schaulicht ist.

Für den Fall, dass der Rahmen aus den Rahmenabschnitten R1 bis R4 in der Weise zusammengesetzt wird, dass die in den jeweiligen Rahmenabschnitten R1 bis R4 vom Verbundprofil 35 umgebene Hohlkammer H umlaufend und fortsetzend durch den gesamten Rahmen R geführt ist, reicht ein einmaliges Einbringen einer Bohrung B bzw. von zwei Bohrungen B, E in den Rahmen R aus, um die gesamte umlau- fende Hohlkammer H mit Brandschutzisoliermasse 7 befüllen zu können.

Falls jedoch, was aus Gründen der Stabilität bevorzugt ist, Eckverbinder in den Übergangsbereichen zwischen benachbarten Rahmenabschnitten R1, R2, R3, R4 zum Einsatz kommen, wird für jeden Rahmenabschnitt R1 bis R4 jeweils eine Bohrung B zum Einfüllen der Brandschutzisoliermasse 7 und jeweils eine Bohrung E zum Entweichen der enthaltenen Luft eingebracht und somit jeder Rahmenabschnitt R1 bis R4 des Rahmens R separat mit der Brandschutzisoliermasse 7 angefüllt.

Ein wesentlicher Vorteil des vorangehend beschriebenen Verfahrens ist es, dass das Ablängen der Profilabschnitte vor dem Befüllen mit der Brandschutzisoliermasse 7 erfolgt. Da in diesem Falle nur Aluminium (der Außen-und Innentragschale 3,4) und Kunststoff (der Isolierstege 6) durchtrennt werden muß, läßt sich dies auf herkömmlichen Sägevorrichtungen ohne großen Aufwand und Verschleiß durchführen. Eine zu diesem Zeitpunkt bereits vollzogene Befüllung mit Brandschutzisoliermasse 7 hingegen bedingt durch die zusätzlich zu durchtren- nende Brandschutzisoliermasse 7 einen sehr hohen Sägeverschleiß, der erfin- dungsgemäß vermieden wird.

Die Figur 7 entspricht im wesentlichen Figur 1. Hier wird aber vor dem Befüllen der Profile mit Brandschutzisoliermasse 7 in die Aluminiumtragschalen 3,4 mindestens ein (nicht dargestelltes) Formteil eingelegt, das nach dem Füllen und dem Aushärten der Brandschutzisoliermasse 7 wieder aus dem Profilbauteil 1 herausgezogen werden kann, so dass in der einzigen Hohlkammer H mindestens eine (im dargestellten Fall zwei) nicht mit Brandschutzisoliermasse 7 ausgefüllte Teilkam- mer (n) 37 verbleiben. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass die Profile am Stab gefüllt werden können und die unbefüllten Teilkammern 37 für die Verbindung der Profile mit einem Eckwinkel (Eckverbinder) genutzt werden können.

Die Figur 8 entspricht im wesentlichen Figur 2. Hier ist ebenfalls jeweils in der einzigen Hohlkammer H-neben in diesem Fall jeweils zwei mit Brandschutziso- liermasse 7 ausgefüllten Kernbereichen 4a in jeder Hohlkammer H-mindestens eine (im dargestellten Fall wiederum in jeder Hohlkammer H jeweils zwei) nicht mit Brandschutzisoliermasse 7 ausgefüllte Teilkammer (n) 37 vorgesehen. Zusätzlich ist in der Mitte des Profilbauteils 1 eine, z. B. im wesentlichen aus Mineralwolle bestehende, Wärmedämmung 38,38a eingesetzt. Diese Wärmedämmung 38,38a erfüllt den Zweck, dass bei Einsatz der Profilbauteile 1 in einem Außenbereich neben der Brandbeständigkeit auch eine gute wärmeisolierende Wirkung des Profilbauteils 1 erzielt werden kann. Wahlweise kann die Brandschutzisoliermasse 7 - wie dargestellt-auch mit einer Armierung 39 verstärkt werden. Eine Wärmedämmung 38,38a und/oder Armierung 39 können selbstverständlich auch unabhängig vom Vorhandensein nicht ausgefüllter Teilkammern 37 vorgesehen werden. Auch bei dieser Ausführung kommen die vorgenannten fertigungstech- nischen Vorteile zum Tragen.

Die Wärmedämmung 38a ist in der dargestellten Ausführung als Sandwichplatte ausgebildet, deren große Wandungen aus. mit in Brandschutzisoliermasse 7 ge- tauchten Glasfasergewebematten gebildet sind. Hierdurch ergibt sich eine bessere Handhabung für das Einbringen der Wärmedämmung, da diese Sandwichplatte leicht eingeschoben werden kann.

Figur 9 veranschaulicht, zwei weitere Möglichkeiten, um zu erreichen, dass in der einzigen Hohlkammer H nicht mit Brandschutzisoliermasse 7 ausgefüllte Teilkam- mer (n) 37 verbleiben. Im oberen Teil der Figur 9 ist dabei ein Klebeband 40 in das Profilbauteil 1 eingeklebt. Das Klebeband 40 schließt den befüllten Teil der Hohlkammer H gegen die nicht ausgefüllte Teilkammer 37 ab. Das Einkleben des Klebebandes 40 wird vor dem Verbinden der Innentragschale 3 und der Außentragschale 4 durch die Isolierstege 6 und vor dem Befüllen des Profilbauteils 1 mit Brandschutzisoliermasse 7 vorgenommen. Das Klebeband 40 verhindert eine Füllung der Teilkammer 37 mit Brandschutzisoliermasse 7. Nach dem Befüllen verbleibt das Klebeband 40 im Profil. Das Klebeband 40 ist dabei bevorzugt mit zwei in die Hohlkammer H hineinragenden, sich in einem Abstand L gegenüberstehenden Schenkeln 41,42 der Innentragschale 3 verklebt und überbrückt den Abstand L zwischen den Schenkeln 41,42. Insbesondere liegt das Klebeband 40 jeweils an Seitenwänden der Schenkel 41,42 an, die dem mit Brandschutzisoliermasse 7 befüllten bzw. zunächst zu befüllenden Teil der Hohlkammer H zugewandt sind.

Dadurch kann es sich unter dem Druck der Brandschutzisoliermasse 7 beim Befüllen nicht lösen, sondern wird noch fester angedrückt. Ein Klebeband 40 könnte selbstverständlich auch analog an der Außentragschale 4 vorgesehen sein.

Im unteren Teil der Figur 9 ist über zwei sich in einem Abstand L gegenüber- stehende Schenkel 43,44 der Außentragschale 4 ein Kunststoffformkörper 45 geschoben. Der Kunststoffformkörper 45 schließt den befüllten Teil der Hohlkammer H gegen die nicht ausgefüllte Teilkammer 37 ab. Das Aufschieben des Kunststoff- formkörpers 45 wird vor oder nach dem Verbinden der Innentragschale 3 und der Außentragschale 4 durch die Isolierstege 6, aber in jedem Fall vor dem Befüllen des Profilbauteils 1 mit Brandschutzisoliermasse 7 vorgenommen, wodurch der Abstand L zwischen den Schenkeln 43,44 überbrückt wird. Der Kunststoffformkörper 45 verhindert eine Füllung der Teilkammer 37 mit-Brandschutzisoliermasse 7. Nach dem Befüllen verbleibt er im Profil. Damit sich der Kunststoffformkörper 45 unter dem Druck der Brandschutzisoliermasse 7 beim Befüllen nicht lösen kann, umfaßt er formschlüssig die freien Enden der Schenkel 43, 44. Hierfür ist an den beiden Längsseiten des Formkörpers 45 jeweils eine Nut 406 vorgesehen. Ein Kunststoff- formkörper 45 könnte selbstverständlich auch analog an der Innentragschale 3 vorgesehen sein.

Sofern nicht befüllte Teilkammern 37 im Profilbauteil 1 vorhanden sind, ist es von Bedeutung, daß die Brandschutzisoliermasse 7 jedenfalls derart verfüllt ist, dass die freien Schenkelenden 300,301 400,401 der Tragschalen 3,4 in der Brandschutz- isoliermasse 7 voll aufgenommen sind, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, wobei die Brandchutzisoliermasse 7 sich zweckmäßigerweise auch noch weiter nach außen erstrecken kann.

Bei der Brandschutzisoliermasse 7 kann es sich, wie bereits erläutert wurde, bevorzugt ganz oder teilweise um einen Magnesiumoxychlorid-Zement oder einen Magnesium- oxysulfat-Zement handeln, der gegebenenfalls jeweils zusätzlich auch Magne- siumsulfat bzw. Magnesiumchlorid enthalten kann. Diesem Merkmal sowie den oben angegebenen Zusammensetzungen, die sich von der Stöchiometrie der beim Abbinden ablaufenden Reaktionen herleiten, wird-wie bereits erwähnt-ebenfalls erfinderische Bedeutung beigemessen.

Zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften ist es dabei notwendig, dass die angegebene Mindestmenge von Magnesiumchlorid in den Verhältnissen MgCtz/ Mg (OH) 2/H20 von 1 : (2,5 bis 5) : (8 bis 12) und MgCl2/MgS04 von 1 : (0,02 bis 1,9) nicht unterschritten wird, da es gegenteiligenfalls zu einem erheblichen Abfall der Feuerfestigkeit gegenüber dem erfindungsgemäß maximal erzielbaren Wert kommen kann.

Im Falle der Herstellung Magnesiumoxychlorid-Magnesiumoxysulfat-Zement kann allerdings ein Teil des zur Fertigung der Brandschutzisoliermasse 7 eingesetzten Magnesiumchlorids durch ein Metallchlorid, wie Kalziumchlorid, ersetzt werden, dessen Kation schwerlösliche Sulfate bildet. Dabei läuft bei der Herstellung der Isoliermasse 7 eine Sedimentierungsreaktion gemäß der Gleichung CaC12 + MgSO4---> MgCI2 + CaS04 ab, bei der das Magnesiumchlorid im Herstellungsprozeß selbst aus dem anderen Metallchlorid gebildet wird. Das ausgefällte schwerlösliche Metallsulfat, im darge- stellten Fall Gips, kann in der ausgehärteten Isoliermasse 7 einerseits ausschließlich im Sinne eines Füllers wirken, aber andererseits vorteilhafterweise auch zu einer weiteren Eigenschaftsverbesserung beitragen.

Wenn die Brandschutzisoliermasse 7 Wasserglas, insbesondere Natronwasserglas, enthält, resultiert dies in einer größeren Festigkeit und Wasserbeständigkeit sowie in einem erhöhten Feuerwiderstand der Masse. Insbesondere hat es sich dabei als günstig erwiesen, wenn das Natronwasserglas eine Zusammensetzung mit einem mittleren molaren Verhältnis Na20/Si02 von 1 : (1, 5 bis 4,0) aufweist und wenn das Natronwasserglas in anfänglich flüssiger Form in die Isoliermasse 7 eingebracht wird, wobei es eine Dichte von etwa 1,32 bis 1,55 g/cm3 aufweisen sollte. Die in die Isoliermasse 7-eingebrachte Menge des Wasserglases sollte so gewählt werden, dass der Magnesiumoxychlorid-Zement, Magnesiumoxysulfat-Zement oder Magnesiu- moxychlorid-Magnesiumoxysulfat-Zement eine Zusammensetzung mit einem mittleren molaren Verhältnis von MgCI2 (bzw. MgS04, im Falle eines Magnesiumoxysulfat- Zementes) zu Natronwasserglas von etwa 1 : (0,02 bis 0,35) aufweist.

Es wurde auch schon ausgeführt, dass es von Vorteil ist, wenn die Isoliermasse 7 Kie- selsäure enthält. Diese kann z. B. als amorphes Pulver beigemischt werden. Die Präsenz von Kieselsäure in der Isoliermasse 7 bewirkt ähnliche Eigenschaftsverbes- serungen wie die des Wasserglases, wobei sie dessen Wirkung jedoch noch verstärkt.

Bekanntermaßen ist Kieselsäure eine Sammelbezeichnung für Verbindungen, die Siliciumdioxid und unterschiedliche Anteile an Wasser enthalten können. So unterscheidet man Orthokieselsäure, verschiedene Arten von Polykieselsäuren und Metakieselsäuren und schließlich die sogenannte Phyllodikieselsäure, wobei sich die genannten Kieselsäuren durch einen in der angegebenen Reihenfolge zunehmenden Kondensationsgrad und abnehmenden Wassergehalt auszeichnen und im Endstadium der unter Bildung von Kettenmolekülen ablaufenden Kondensation nahezu wasser- freies Siliciumdioxid entsteht.

Kieselsäure kann durch Fällung mittels Metallsalz und/oder Säure aus Wasserglas erzeugt werden, wobei sie bei niedrigem Kondensationsgrad zunächst als (flüssiges) Hydrosol vorliegt und bei einer entsprechenden Temperatur (beginnend schon bei Raumtemperatur oder wenig darüber) sowie bei einem entsprechenden pH-Wert (größer oder kleiner als etwa 3,1-3, 3) eine Umhüllung der kolloiddispersen Kiesel- säureteilchen einsetzt, die bis zu einer Gelbildung führen kann. In einem solchen (erstarrten) Gel ist die Kieselsäure in einer netz-und/oder wabenartigen Struktur hoher spezifischer Oberfläche und Porosität im Wasser angeordnet. Der Umstand der Sol- Gel-Reaktion kann erfindungsgemäß ausgenutzt werden, indem die Kieselsäure durch Fällung mittels Metallsalz und/oder Säure aus in der Isoliermasse 7 anfänglich enthaltenem Wasserglas erzeugt wird. Vorteilhafterweise ergibt sich daraus einerseits eine Erhöhung von Festigkeit und Feuerwiderstand, und andererseits wird auch der Schrumpfungsbetrag der aushärtenden Isoliermasse 7 vermindert.

Die Brandschutzisoliermasse 7 wird-wie ausgeführt-im fließfähigen Zustand in die Hohikammer H eingebracht. Bevorzugt wird dabei zur Herstellung eines Magnesium- oxychlorid-Zementes eine Brandschutzisoliermasse 7 verwendet, die aus einer Mischung von Magnesiumoxid (reaktionsfähig gebrannte Magnesia) und kon- zentrierter, insbesondere gesättigter oder übersättigter, wäßriger Magnesium- chloridlösung hergestellt wird und auch unter Zusatz von Magnesiumsulfat hergestellt werden kann. Im letzteren Fall kann auch der Zusatz eines Metallchlorides, wie Kalziumchlorid, erfolgen, dessen Kation schwerlösliche Sulfate, wie Kalziumsulfat, bil- det. Zur Herstellung eines Magnesiumoxysulfat-Zementes verwendet man in analoger Weise eine Isoliermasse 7 mit konzentrierter, insbe-sondere gesättigter oder übersättigter, wäßriger Magnesiumsulfatlösung.

Die Isoliermasse 7 kann des weiteren unter Zusatz von Wasserglas, insbesondere von Natriumwasserglas in flüssiger Lösung, hergestellt werden, wobei bevorzugt zwei Teilmischungen, eine aus den genannten Ausgangsstoffen für den Magne- siumoxychlorid-Zement oder Magnesiumoxysulfat-Zement und eine weitere aus dem Wasserglas, gegebenenfalls vermischt mit Magnesiumsulfat bzw. Magnesiumchlorid, zu einer hochviskosen Suspension verrührt werden.

Die Isoliermasse 7 kann auch Kieselsäure enthalten, die bevorzugt im Herstellungs- prozeß der Isoliermasse 7 durch Fällung mittels Säure oder Salz aus Wasserglas erzeugt wird. Dabei können zur Einstellung eines geeigneten pH-Wertes mineralische und/oder organische Säuren eingesetzt werden. Bewährt hat sich insbesondere eine Isoliermasse 7, die aus einer Mischung von 35 25 Masseprozent MgCI2, 13 12 Masseprozent MgS04, 35 25 Masseprozent MgO und 5,1 + 5,0 Masseprozent Wasserglas hergestellt ist, wobei in dem Anteil der wäßrigen Wasserglaslösung gegebenenfalls die zur Reaktion mit dem Wasserglas eingesetzte Säure enthalten sein kann.

Mit der Erfindung kann, wie sie vorstehend bereits erwähnt, eine Feuerwiderstands- klasse von bis zu F120 erreicht werden. Die Erfindung beschränkt sich dabei nicht auf die verschiedenen dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern umfaßt auch alle gleichwirkenden Ausführungen. So kann der Fachmann z. B. ergänzend weitere vorteilhafte Maßnahmen vorsehen, wie beispielsweise die Beimengung von Füllstoffen oder Pigmenten zur Brandschutzisoliermasse 7, wobei dafür insbesondere Zinkoxid, Titanoxid und Aluminiumoxid eine besondere Eignung aufweisen. Auch eine Ein- bettung armierend wirkender Teile oder Stoffe, wie Glasfasern oder eines Gewebes aus Kunststoff, Draht, Glasfasern oder dergleichen, in die Brandschutzisoliermasse 7 kann als die Vorteile der Erfindung noch verstärkende Maßnahme vorgesehen sein.

Schließlich hat sich zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Brandschutzisolier- masse 7 auch eine Rezeptur der folgenden Zusammensetzung als besonders vorteilhaft erwiesen : 13 12 Masseprozent MgCl2, 31 30 Masseprozent MgS04, 31 30 Masseprozent MgO und 5,1 5,0 Masseprozent Wasserglas, wobei ein Anteil von 1 bis 30 Volu- menprozent Mikrohohlkugeln als Füllstoff vorgesehen ist.

Bei den Mikrohohlkugeln handelt es sich insbesondere um an sich bekannte funk- tionelle Leichtgewichtsfüllstoffe, die insbesondere auf Glas-oder keramischer Basis hergestellt sein können, beispielsweise auf silikatischer Basis mit Si02, Al203 als Bestandteilen, gegebenenfalls borhaltig, die bei einer Dichte von 0,7 bis 0,8 g/cm3 eine Schüttdichte von 380 bis 420 g/l aufweisen können und deren Korngröße sich vorteilhafterweise über einen Bereich von 10 um bis 2000 um, vorzugsweise von 80 um bis 1000 pm, erstrecken kann. Besonders vorteilhaft ist dabei der Einsatz von Mikrohohlkugeln mit einer Temperaturbeständigkeit von bis zu 1600 °C und einer Druckfestigkeit von über 23 MPa, beispielsweise von 28 MPa.

Im Hinblick auf die Zusammensetzung der Brandschutzisoliermasse 7 werden bei- spielhaft die vier folgenden Rezepturen angegeben, mit denen in einem erfindungs- gemäßen Brandschutzelement ausnahmslos zumindest die Feuerwiderstandsklasse F 30 nach DIN 4102, teilweise eine Feuerwiderstandsklasse F 120, erreicht wurde : Konstitu-Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 enten der (in (in (in (in Mischung M g O 42,6 37,5 40,1 27,2 MgC12 20,4 18,8 1,6 10,0 MgS04 6, 7 7,5 19,5 24,0 Cab--5, 5 Al203 3, 4 Tif-4, 1-- Wasserglas 2, 0 0, 9 5,1 4,7 Säure---2, 3 (HCI) H20 28,3 27, 8 28,2 31,8 Summe 100,0 100,0 100,0 100,0 In einer weiteren (fünften) Rezeptur der Brandschutzisoliermasse 7 wurde basierend auf dem Beispiel 1 der Anteil des Magnesiumsulfats durch Magnesiumchlorid und in einer sechsten Rezeptur basierend auf dem Beispiel 3 der Anteil des Magnesiumchlorids durch Magnesiumsulfat ersetzt. Auch hiermit wurde in einem erfindungsgemäßen Brandschutzeiement ausnahmslos zumindest die Feuerwider- standsklasse F 30 nach DIN 4102 erreicht.

Ferner ist die Erfindung nicht auf die in den unabhängigen Ansprüchen definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal der unabhängigen Ansprüche weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern sind die unabhängigen Ansprüche lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.