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Title:
FIRING FURNACE OR PRESS FURNACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/063922
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a firing furnace or press furnace for dental restoration, which comprises: a control device for controlling the furnace (10) on the basis of at least one firing/pressing program; a display device (18), at least for the display of operating information using symbolic images; an input device (20), at least for the selection of a firing/pressing program; wherein the control device is set up in such a manner that after a control program has been selected the furnace (10) can be switched into a safety mode in which the furnace displays one or more items of operating information and in which the input of firing or pressing parameters of the control program and/or the selection of a firing or pressing program is blocked.

Inventors:
BROTZGE MICHAEL (AT)
LORÜNSER JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/EP2013/071112
Publication Date:
May 01, 2014
Filing Date:
October 10, 2013
Export Citation:
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Assignee:
IVOCLAR VIVADENT AG (LI)
International Classes:
F27B17/02; A61C13/20; F27D19/00
Foreign References:
DE3831539A11990-03-22
DE19754077B42009-11-26
Attorney, Agent or Firm:
BARONETZKY, Klaus (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Brennofen oder Pressofen für Dentalrestaurationen, welcher umfasst:

eine Steuereinrichtung für die Steuerung des Ofens (10) auf der Basis mindestens eines Brenn-/Pressprogramms;

eine Anzeigevorrichtung (18), mindestens für die Anzeige von Bedienhinweisen anhand von symbolischen Darstellungen;

eine Eingabevorrichtung (20), mindestens für die Auswahl eines Brenn-/Pres- sprogramms;

wobei die Steuereinrichtung so eingerichtet ist, dass der Ofen (10) nach Auswahl eines Steuerprogramms in einen Sicherheitsmodus schaltbar ist, in dem er ein oder mehrere Bedienhinweise anzeigt und in welchem die Eingabe von Brenn- oder Pressparametern des Steuerprogramms und/oder die Auswahl eines Brenn- oder Pressprogramms gesperrt ist.

2. Brennofen oder Pressofen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen (10) einen Programmiermodus aufweist, in welchem Änderungen mindestens eines Programmes, eine Neuprogrammierung mindestens eines Programmes, eine Änderung mindestens der Reihenfolge der abgespeicherten Programme, eine Änderung der Pri- orisierung der abgespeicherten Programme und/oder die Autorisierung von Bedienern für die Auswahl der vorgegebenen Programme erstellbar oder änderbar oder löschbar ist.

3. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabevorrichtung (20) in an sich bekannter Weise in die Anzeigevorrichtung (18) integriert ist oder mit dieser gekoppelt ist und insbesondere einen Touchscreen aufweist, der die Bedienung des Ofens (10) mindestens im Sicherheitsmodus ermöglicht.

4. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen (10) mit der Betätigung eines einzigen Bedienfeldes oder einer sonstigen einzigen Steuerfunktion von dem Programmiermodus in den Sicherheitsmodus überführbar ist.

5. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen (10) mit der Eingabe eines Codes oder einer verdeckten Bedienfunktion oder per Fernsteuerung von dem Sicherheitsmodus in den Programmiermodus überführbar ist.

6. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Sicherheitsmodus Brennprogramme und/oder Pressprogramme, je nach Auslegung des Ofens (10) als Brennofen oder Pressofen, anwählbar und durchführbar sind.

7. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabevorrichtung (20) und/oder die Anzeigevorrichtung (18) ein Feld aufweist, das mit "Start" (28) oder einem entsprechenden Symbol versehen ist, wobei das Startfeld (28) im Sicherheitsmodus ein vorgewähltes Programm startet.

8. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (18) und/oder die Eingabevorrichtung (20) ein Stoppfeld (26) oder eine entsprechende Funktion, gegebenenfalls als Symbol, aufweist, die sowohl im Programmiermodus als auch im Sicherheitsmodus aktiv ist, und das bereits gestartete Pressprogramm oder Brennprogramm abbricht.

9. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Sicherheitsmodus bei gestartetem Programm ein Signalfeld und/oder ein akustisches Signal, wie beispielsweise ein Summton, dann aktiv ist, wenn ein Pressprogramm oder ein Brennprogramm, je nach Art des Brennofens oder Pressofens, gestartet ist und abläuft.

10. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ende eines Programms im Sicherheitsmodus das Programmende in an sich bekannter Weise über ein optisches und/oder akustisches Signal signalisiert wird und/oder der Ofen (10) automatisch oder manuell in einen Energiesparmodus eintritt.

11. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (18) und/oder die Eingabevorrichtung (20) ein Feld (30) aufweist, das der Programmierung zugeordnet ist und insbeson- dere mit "P" bezeichnet ist, welches Feld (30) im Sicherheitsmodus die Auswahl des Pro- grammes aus denjenigen Programmen zulässt, die dem Bediener zur Verfügung stehen und im Programmiermodus die freie Programmierung von Programmen, insbesondere die Änderung, Neuanlegung und Löschung von Programmen, ermöglicht.

12. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (18) und/oder die Eingabevorrichtung (20) ein "Home"-Feld (34) und/oder ein Feld für die Eingabe eines Codes aufweist, das im Programmiermodus und insbesondere auch im Sicherheitsmodus aktiv und ansteuerbar ist und über welches der Ofen (10) in einen Ausgangszustand zurücksetzbar ist, in welchem eine freie Programmierung im Programmiermodus bzw. eine freie

Bedienung im Sicherheitsmodus möglich ist.

13. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (18) und/oder Eingabevorrichtung (20) mindestens ein Symbolfeld (22) für das Öffnen des Ofens (10) und mindestens ein Symbolfeld für das Schließen (24) des Ofens (10) aufweist , welche aktiv sind, wenn kein Brenn-/Pressprogramm abläuft.

14. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem Sicherheitsmodus und dem Programmiermodus ein Prioritäts-Bedienmodus anwählbar ist, insbesondere durch Aktivierung eines Anwahlfeldes aus dem Programmiermodus und/oder durch Eingabe eines Codes aus dem Sicherheitsmodus, in welchem der Bediener über die Funktionen des Sicherheitsmodus hinausgehend weitere Parameter einstellen kann, insbesondere temporär Brennparameter und/oder Pressparameter von Programmen ändern kann.

15. Brennofen oder Pressofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hochsicherheitsmodus anwählbar ist, in welchem lediglich ein einziges Brenn-/Pressprogramm startbar ist, und welcher zum Sicherheitsmodus, zum Prioritäts-Bedienmodus und/oder zum Programmiermodus hin durch Eingabe eines Codes verlassbar ist.

Description:
Brennofen oder Pressofen

Die Erfindung betrifft einen Brenn- oder Pressofen für Dentalrestaurationen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Solche Dentalöfen für das Brennen und ggf. Verpressen von Dentalrestaurationsteilen sind seit langem bekannt. In derartigen Dentalöfen wird ein Dentalrestaurationsteil oder werden eine Mehrzahl von Dentalrestaurationsteilen einem Brennvorgang oder Pressvorgang unterworfen, und zwar programmgesteuert nach vorgegebenen Temperatur- und ggf. Pressprofilen.

Die Qualität der erzeugten Dentalrestaurationsteile hängt wesentlich davon ab, dass die vorgesehenen und an das vorhandene Dentalrestaurationsmaterial angepassten Parameter während des Brennens und ggf. Verpressens genau eingehalten werden. Hierzu gehören nicht nur das einzuhaltende Temperaturprofil, sondern bspw. auch die bestehenden Druckverhältnisse während des Brennzyklus.

Zu derartigen Dentalrestaurationsteilen gehören aus Kunststoff, aus Metall, aus Komposit, aber insbesondere auch aus Keramik herzustellende Dentalrestaurationsteile.

Durch die zu verarbeitenden Materialien, die Größe, aber auch durch die Anzahl und Form der gleichzeitig herzustellenden Dentalrestaurationsteile wird unter anderem die Gesamtwärmekapazität der zu verarbeitenden Dentalrestaurationsteile bestimmt. Damit kann eine Anpassung der Heizleistung erforderlich werden, wozu an diesen Brenn- oder Pressöfen über eine Eingabevorrichtung verschiedene Verarbeitungsprogramme aufgeru- fen werden können, in welchen optimale Betriebsparameter für die entsprechenden Rahmenbedingungen (Material, Größe etc.) hinterlegt sind. Durch das Aufrufen und Starten des passenden Verarbeitungsprogramms wird ein Brennprozess zur Erreichung einer optimalen Produktqualität angestrebt.

Derartige Dentalöfen umfassen im Wesentlichen eine Ofenbasis, auf der die zu brennenden Dentalrestaurationsteile, ggf. in einer Muffel, aufgenommen werden, einer Ofenhaube, welche neben einer thermischen Isolierung auch meist die Heizvorrichtung (z.B. elektrische Heizwendeln) aufnimmt, und eine Steuereinrichtung mit einer daran angeschlossenen Anzeige- und Eingabevorrichtung. Die Steuervorrichtung umfasst weiterhin eine Speichervorrichtung, in der die Verarbeitungsprogramme hinterlegt sind. Die Eingabevorrichtung kann ihrerseits zum Teil mit der Anzeigevorrichtung in Form einer berührungsempfindlichen Anzeige (Touchscreen) kombiniert sein und darüber hinaus aber in an sich bekannter Weise dezidierte oder über die Anzeige mit veränderbarer Funktion belegte Tasten ("Soft Keys") aufweisen.

Ein solcher Dentalofen wird beispielsweise in der DE 197 54 077 B4 beschrieben. Auf einer Anzeigevorrichtung können sowohl Parameter numerisch als auch in verschiedenfarbigen Kurvendarstellungen, die sich mit einander überlagern lassen, angezeigt werden. Eingaben sind über Tasten möglich, wodurch ein Brennprogramm, wenn nötig, modifiziert werden kann.

Grundsätzlich ist mit der Programmierung eines solchen Ofens eine einfache und effektive Möglichkeit gegeben, dass die korrekte Einstellung der nötigen Parameter durch eine erfahrene Fachkraft oder schon beim Hersteller des Ofens erfolgen kann und die Bedienung des Ofens (Beschicken, Starten des Brennprogramms etc.) durch einen weniger erfahrenen Bediener erfolgen kann, da hierfür keine detaillierten Kenntnisse nötig sind.

Gegenwärtig ergeben sich bei Großlabors überraschend Qualitätsprobleme beim Einsatz von programmgesteuerten Dentalöfen.

Um diesen Problemen entgegenzuwirken/hat man versucht, die Menüs der Dentalöfen zu vereinfachen, was jedoch auch mit einer Verkomplizierung der Programmierung dieser Öfen, die ja grundsätzlich gewünscht ist, um auch komplexere Verarbeitungsprogramme automatisieren zu können, einhergehen kann. Trotzdem konnten bisher die vorgenannten Qualitätsprobleme wie deutlich sichtbare Schwankungen in der Farbgebung der fertig gebrannten Dentalrestaurationsteile nicht beseitigt werden.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Dentalofen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, mit welchem die Arbeit im Dentallabor auch bei komplexen Anforderungen und hohen Qualitätserwartungen vereinfacht wird, ohne dass die Bedienung der Dentalöfen über das in der Praxis relevante Maß hinaus kompliziert würde.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die grundlegende Bedienung eines derartigen Brennofens wie bspw. das Öffnen der Ofenhaube, das nach dem Beschicken mit dem Brenngut erfolgende Schließen des Ofens und der Start des von einem dazu berechtigten Vorgesetzten entsprechend dem zü verarbeitenden Material und den weiteren Randbedingungen (Größe der Denatlteile etc.) vorher eingestellten Verarbeitungsprogramms kann erfindungsgemäß ohne weiteres durch einen geringer qualifizierten Bediener erfolgen.

Durch das Vorsehen eines "sicheren" Betriebsmodus in einem Dentalofen gemäß der vorliegenden Erfindung und die damit verbundene starke Beschränkung der von einem zur Programmierung des Ofens nicht qualifizierten Mitarbeiter aufrufbaren Menüfunktionen ergibt sich überraschend eine deutlich vereinfachte Bedienung, bei gleichzeitig signifikant erhöhter Sicherheit beim Betrieb des Ofens.

In dem erfindungsgemäßen Sicherheitsmodus ist es dem geringer qualifizierten Bedienpersonal insofern lediglich erlaubt, bspw. den Ofen im Standymodus (zum Beschicken) zu öffnen, ein vorher durch einen Vorarbeiter ausgewähltes Verarbeitungsprogramm zu starten und nach beendetem Programm (wobei der Ofen sich hier wieder im Standbymodus befindet) den Ofen wieder zu öffnen. Der Zugriff auf die Programmierung des erfindungsgemäßen Ofens und auch bspw. ein Abbruch des Brennprogramms sind für einen solchen Bediener jedoch gesperrt, um die für die fertig gebrannten Dentalteile geforderte Qualität gewährleisten zu können.

Eine Fehlbedienung, ein unzulässiger Abbruch des Brennzyklus oder auch unzulässigerweise wissentlich, aber in gutem Glauben über entsprechende Menüfunktionen an den in den Programmen hinterlegten Parametern vorgenommene Änderungen durch einen geringer qualifizierten Mitarbeiter sind damit praktisch nicht mehr möglich.

Mit zunehmendem Kostendruck steigt im Produktionsprozess die Anzahl der weniger erfahrenen bzw. nicht speziell ausgebildeten Arbeitskräfte, die im Wesentlichen die eigentliche Bedienung der Öfen vornehmen, an und demgegenüber nimmt jene der erfahrenen (und teureren) Spezialisten ab.

Durch verstellte Programmparamter oder gar einen Programmabbruch würde sich die Qualität der gebrannten Produkte verschlechtern oder diese im ungünstigsten Fall unbrauchbar machen. Darüber hinaus können neben möglicherweise nicht fristgemäßer Fertigstellung und Lieferung der angeforderten Dentalteile an den Auftraggeber zusätzlich unnötige Material-, Lohn- und Energiekosten verursacht werden. Dies kann erfindungsgemäß mit dem vorgesehenen Sicherheitsmodus wirksam vermieden werden.

Eine weitere Entwicklung, die in diesem Zusammenhang immer stärker zu beobachten ist, ist die Beschäftigung fremdsprachiger Mitarbeiter im Produktionsprozess, was zusätzlich noch Verständnisprobleme der in den Öfen verwendeten Bediensprache nach sich ziehen kann.

Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass durch die Verwendung von Symbolen und Piktogrammen auf den zu benutzenden Bedienelementen sowie in den Menüs überdies etwaigen Verständnisproblemen fremdsprachiger Mitarbeiter in einem gewissen Rahmen begegnet werden kann. Auch sprachlich qualifizierten Mitarbeitern wird durch die Verwendung aussagekräftiger Symbole die Bedienung erleichtert, wie auch die Gefahr von Fehlbedienungen reduziert.

Insofern ist es in erfindungsgemäß günstiger Weise an einem solchen Dentalofen vorgesehen, durch einen so genannten Sicherheitsmodus nicht autorisierte Änderungen an den in dem Ofen hinterlegen Verarbeitungsprogrammen auszuschließen, indem der Zugriff auf die Programmierfunktionen in dem erfindungsgemäßen Dentalofen in diesem Sicherheitsmodus gesperrt sind. Darüber hinaus sind weitere Funktionen wie beispielweise "Stop" (Abbruch) oder "Öffnen des Ofens" nicht auswählbar, während ein (bereits gestartetes) Verarbeitungsprogramm läuft und der Zyklus noch nicht vollständig abgeschlossen ist.

Auf der an dem erfindungsgemäßen Ofen befindlichen Anzeigevorrichtung kann in erfindungsgemäß günstiger Weise bspw. lediglich die Nummer des Ofens, die Ofentemperatur, die noch verbleibende Zeit bis zum vollständigen Ablauf des gestarteten Verarbei- tungsprogrammes, die Art des gewählten Betriebsmodus sowie einige Informationen über das gewählte Programm, welche für den erfahrenen Techniker von Interesse, für den geringer qualifizierten Bediener jedoch von eher geringer Bedeutung sind, dargestellt sein.

Somit sind im Sicherheitsmodus (vor dem Programmstart) lediglich die Funktionen "Ofen Öffnen" und nach dem nachfolgenden "Ofen schließen" noch "Start" (des Verarbeitungsprogramms) freigegeben. Nach dem Stan des Verarbeitungsprogramms ist dann zusätzlich die Funktion "Ofen öffnen" gesperrt, da ein Öffnen des Ofens während des laufenden Programms mit hoher Wahrscheinlichkeit ein nicht verwendbares Produkt zur Folge haben würde. Insofern sind weder die Wahl eines Verarbeitunsprogramms noch die Änderung von Parametern innerhalb des Programms in diesem Sicherheitsmodus möglich.

Durch eine zusätzliche Darstellung entsprechender Symbole bzw. Piktogramme in der Anzeige bzw. auf ggf. vorhanden Bedientasten kann die Bedienung für einen der Bediensprache des Ofens nicht mächtigen Bediener noch zusätzlich vereinfacht werden.

Einem dem geringqualifizierten Bediener vorgesetzten Mitarbeiter (welcher jedoch auch nicht zur Änderung von Parametern in den Programmen berechtigt ist) ist an dem erfindungsgemäßen Ofen durch die Eingabe einer Autorisierung (ID, Passwort etc.) möglich, in einem Prioritäts-Bedierimodus ein Verarbeitungsprogramm zu wählen und den Ofen danach in den Sicherheitsmodus zu schalten.

Zusätzlich zu den beiden vorgenannten Modi mit höchster Sicherheit (Sicherheitsmodus) und geringerer Sicherheit (Prioritäts-Bedienmodus) läss sich an dem Dentalofen darüber hinaus durch geeignete Autorisierungsmethoden (Eingabe einer I D oder eines Passwortes, Kartenleser o.a.) ein an sich bekannter Programmiermodus aufrufen, der den uneingeschränkten Zugriff auf die in dem Dentalofen gespeicherten Programme zulässt. Im Programmiermodus können somit Programme modifiziert (Parameter geändert), gänzlich neu erstellt und auch gelöscht werden. Die Eingabe der entsprechenden Parameter und Werte erfolgt dabei in erfindungsgemäß günstiger Weise über die berührungsempfindliche Anzeige (Touchscreen). Darüber hinaus kann aber bspw. ein Laden von vorbereiteten Programmen auch über USB-Stick, LAN-Anschluss oder andere geeignete Mittel erfolgen. In jedem Fall wird der Dentalofen nach erfolgreicher Programmierung wieder in den Sicherheitsmodus versetzt, um ungewollte Programmänderungen zu verhindern.

In erfindungsgemäß günstiger Weise kann diese Einschaltung des Sicherheitsmodus nach Ablauf einer einstellbaren Zeit auch automatisch erfolgen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Ofen einen Programmiermodus aufweist, in welchem Änderungen mindestens eines Program- mes, eine Neuprogrammierung mindestens eines Programmes, eine Änderung mindestens der Reihenfolge der abgespeicherten Programme, eine Änderung der Priorisierung der abgespeicherten Programme und/oder die Autorisierung von Bedienern für die Auswahl der vorgegebenen Programme erstellbar oder änderbar oder löschbar ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Eingabevorrichtung in an sich bekannter Weise in die Anzeigevorrichtung integriert ist oder mit dieser gekoppelt ist und insbesondere einen Touchscreen aufweist, der die Bedienung des Ofens mindestens im Sicherheitsmodus ermöglicht.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Ofen mit der Betätigung eines einzigen Bedienfeldes oder einer sonstigen einzigen Steuerfunktion von dem Programmiermodus in den Sicherheitsmodus überführbar ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Ofen mit der Eingabe eines Codes oder einer verdeckten Bedienfunktion oder per Fernsteuerung von dem Sicherheitsmodus in den Programmiermodus überführbar ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass im Sicherheitsmodus Brennprogramme und/oder Pressprogramme, je nach Auslegung des Ofens als Brennofen oder Pressofen, anwählbar und durchführbar sind.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Eingabevorrichtung und/oder die Anzeigevorrichtung ein Feld aufweist, das mit "Start" oder einem entsprechenden Symbol versehen ist, wobei das Startfeld im Sicherheitsmodus ein vorgewähltes Programm startet.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung und/oder die Eingabevorrichtung ein Stoppfeld oder eine entsprechende Funktion, gegebenenfalls als Symbol, aufweist, die sowohl im Programmiermodus als auch im Sicherheitsmodus aktiv ist, und das bereits gestartete Pressprogramm oder Brennprogramm abbricht,.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass im Sicherheitsmodus bei gestartetem Programm ein Signalfeld und/oder ein akustisches Signal, wie beispielsweise ein Summton, dann aktiv ist, wenn ein Pressprogramm oder ein Brennprogramm, je nach Art des Brennofens oder Pressofens, gestartet ist und abläuft.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass beim Ende eines Programms im Sicherheitsmodus das Programmende in an sich bekannter Weise über ein optisches und/oder akustisches Signal signalisiert wird und/oder der Ofen automatisch oder manuell in einen Energiesparmodus eintritt.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung und/oder die Eingabevorrichtung ein Feld aufweist, das der Programmierung zugeordnet ist und insbesondere mit "P" bezeichnet ist, welches Feld im Sicherheitsmo- dus die Auswahl des Prograrnmes aus denjenigen Programmen zulässt, die dem Bedie- ner zur Verfügung stehen und im Programmiermodus die freie Programmierung von Programmen, insbesondere die Änderung, Neuaniegung und Löschung von Programmen, ermöglicht.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung und/oder die Eingabevorrichtung ein "Home"-Feld und/oder ein Feld für die Eingabe eines Codes aufweist, das im Programmiermodus und insbesondere auch im Sicherheitsmodus aktiv und ansteuerbar ist und über welches der Ofen in einen Ausgangszustand zurücksetzbar ist, in welchem eine freie Programmierung im Programmiermodus bzw. eine freie Bedienung im Sicherheitsmodus möglich ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung und/oder Eingabevorrichtung mindestens ein Symbolfeld für das Öffnen des Ofens und mindestens ein Symbolfeld für das Schließen des Ofens aufweist , welche aktiv sind, wenn kein Brenn-/Pressprogramm abläuft.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zusätzlich zu dem Sicherheitsmodus und dem Programmiermodus ein Prioritäts-Bedienmodus anwählbar ist, insbesondere durch Aktivierung eines Anwahlfeldes aus dem Programmiermodus und/oder durch Eingabe eines Codes aus dem Sicherheitsmodus, in welchem der Bedie- ner über die Funktionen des Sicherheitsmodus hinausgehend weitere Parameter einstellen kann, insbesondere temporär Brennparameter und/oder Pressparameter von Programmen ändern kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein Hochsi- cherheitsmodus anwählbar ist, in welchem lediglich ein einziges Brenn-/Pressprogramm startbar ist, und welcher zum Sicherheitsmodus, zum Prioritäts-Bedienmodus und/oder zum Programmiermodus hin durch Eingabe eines Codes verlassbar ist,

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale mehrerer Ausführungsbeispiele ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung.

Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Dentalofens gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2 eine schematische Ansicht der Anzeige- und Eingabevorrichtung während des Betriebs des erfindungsgemäßen Ofens;

Fig. 3 eine schematische Ansicht der Anzeige- und Eingabevorrichtung gemäß Fig. 2 bei offener Haube im Standbymodus des erfindungsgemäßen Ofens ; und

Fig. 4 eine schematische Ansicht der Anzeige- und Eingabevorrichtung gemäß Fig. 2 bei geschlossener Haube im Standbymodus des erfindungsgemäßen Ofens.

Ein Dentalofen 10 weist eine Ofenbasis 11 mit einem Brennraumboden 12 auf, der dafür bestimmt ist, das Brenngut, beispielsweise eine Muffel 13 (hier mit eingesetztem Rohling 14 dargestellt), aufzunehmen. Für das Brennen wird das Brenngut in einem in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Brennraum 15 aufgenommen, der in der Ofenhaube 16, die mit einem Gelenk 17 mit der Ofenabasis verbunden ist, ausgebildet ist. Wenn es sich bei dem erfindungsgemäßen Dentalofen 10 um einen Pressofen handelt, weist dieser zusätzlich, bevorzugt in der Ofenhaube 16 eine Vorrichtung zum Verpressen des zu verarbeitenden Dentalmaterials auf, auf deren Darstellung heir jedoch aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit verzichtet wurde.

Der, Dentalofen 10 weist darüber hinaus eine Anzeigevorrichtung 18 und Tasten 20 auf, die mit einer - ebenfalls nicht dargestellten - Steuervorrichtung mit Speichervorrichtung zusammenwirken.

In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand ist die Ofenhaube 16 (einschließlich des Brennraums 15) angehoben, so dass das Brenngut eingegeben werden kann.

Fig. 2 stellt das Anzeigenfeld eines erfindungsgemäßen Dentalofens 10 mit der Anzeige 18 sowie den Tasten 20 im Betriebszustand des Ofens, also während eines laufenden Verarbeitungsgprogramms, ersichtlich. Bei der Anzeige 18 handelt es sich in erfindungs- gemäß günstiger Weise um eine berührungsempfindliche Anzeige (T ouchscreen), über welche bspw. in an sich bekannter Weise eine Auswahl eines Verarbeitungsprogramms, aber auch detaillierte Eingaben zu Programmparametern usw. erfolgen kann.

Zentral in dem Anzeigenfeld befindet sich die berührungsempfindliche Anzeige 18, auf der neben der Ofentemperatur, dem aktuellen Betriebsmodus, der Ofennummer, der verbleibenden Programmlaufzeit (numerisch und als Balken dargestellt) noch einige Details des gewählten Programms dargestellt werden. Unterhalb der Anzeige 18 befindet sich, ebenfalls zentral, eine breite Leuchtanzeige 19, die im Betriebsmodus rot leuchtet, um zu signalisieren, dass eine Bedienung des Dentalsofens während des laufenden Prgrammbe- triebs nicht möglich ist.

Auf der rechten Seite neben der Anzeige 18 finden sich die Tasten 22 (für "Ofen öffnen" und 24 ("Ofen schließen") sowie die Tasten 26 (für "Stop") und 28 ("Start"), welche zusätzlich farblich kodiert sein können, bspw. rot für "Stop" und grün für "Start".

Auf der linken Seite neben der Anzeige 18 befinden darüber hinaus die Tasten für den Programmiermodus 30 ("P"), 32 (für einen Energiesparmodus) sowie die Taste 34 ("Home").

Da im Sicherheitsmodus über die berührungsempfindliche Anzeige lediglich Informationen angezeigt, jedoch keine Eingaben getätigt werden sollen, ist die Berührungsempfindlichkeit in diesem Modus deaktiviert.

Erfindungsgemäß sind im Betriebsmodus, also während des laufenden Verarbeitungsprogramms, auch alle Tasten (22, 24, 26, 28) auf der rechten Seite gesperrt, da weder der Ofen geöffnet noch das Programm beendet (abgebrochen) werden darf.

Mit der Taste 30 ("P") kann der Programmiermodus, der erfindungsgemäß im Sicherheitsmodus jedoch nur über die Eingabe einer geeigneten Autorisierung aufrufbar ist.ausgwe- ählt werden. Eine Eingabe kann beispielsweise in an sich bekannter Weise über ein auf der berührungsempfindlichen Anzeige 18 dargestelltes Tastenfeld erfolgen.

Die Betätigung der Taste "Home" (34) bewirkt, dass der Benutzer den Ofen wieder in einen Ausgangszustand zurückversetzt, d.h. im Falle des aktiven Sicherheitsmodus wieder zur Anzeige der grundlegenden Betriebsparameter (Ofennummer, Temperatur etc.) zurückgelangt. Durch Drücken der Taste "Energy Save" lässt sich der Ofen überdies während der Brennzyklusabschnitte, in denen diese Funktion freigegeben ist, in einen Energiesparmodus schalten.

Fig. 3 zeigt, wie Fig. 2, das Anzeigefeld, jedoch hier im Standbymodus des Ofens mit geöffneter Ofenhaube. In diesem Zustand kann der Dentalofen neu beschickt werden, was in der Anzeige 18 mit einer entsprechenden Abbildungen dargestellt wird. Die Leuchtbalkenanzeige 19 unterhalb der Anzeige 18 leuchtet in diesem Fall grün, da die Bedienung des Dentalofens in diesem Fall möglich ist. Im rechten unteren Teil der Anzeige 18 ist überdies symbolisch dargestellt, welche Taste vom Bediener zum Start des Verarbeitungsprogramms gedrückt werden muss. Durch Druck auf die Taste 26 ("Start") schließt sich die Ofenhaube selbsttätig, und das Verarbeitungsprogramm beginnt nach dem vollständigen Schließen mit dem Aufheizen des Brennraumes.

Fig. 4 zeigt darüber hinaus das Anzeigefeld im Standbymodus des Ofens mit geschlossener Ofenhaube, d.h., nach Beendigung des Verarbeitungsprogramms. In diesem Fall ist die Bedienung der Taste 22 ("Ofen öffnen") freigegeben, sodass das fertig gebrannte Dentalrestaurationsteil entnommen werden kann. Auch in diesem Fall ist dies mit einer entsprechenden Abbildung in der Anzeige 18 dargestellt, und die Leuchtbalkenanzeige 19 leuchtet grün, da die Bedienung des Dentalofens nun wieder möglich ist.