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Title:
FIXING SYSTEM AND ALIGNING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/109502
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to fixing system (2; 202; 212) for an aligning device (1) of a tibial resection guide for fixingly attaching to limbs, comprising a carrier device (12) having an attaching section (10) for attaching to an adjustment rod, comprising a fixing magnet (14) arranged on an end side of the carrier device (12), as well as comprising a magnetic strip (16; 116; 216) designed to attract the fixing magnet and adapted to be attached to limbs of a patient. The invention also relates to an aligning device comprising a fixing system according to the invention, according to the associated claim.

Inventors:
HIRT MARTIN (DE)
LINDNER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/082964
Publication Date:
June 04, 2020
Filing Date:
November 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61B17/15
Domestic Patent References:
WO2013134595A12013-09-12
Foreign References:
US5197944A1993-03-30
US20060189998A12006-08-24
GB2398010A2004-08-11
US20160367291A12016-12-22
US6221035B12001-04-24
US20170245893A12017-08-31
CN205379351U2016-07-13
US5197944A1993-03-30
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Fixierungssystem (2; 202; 212) für eine Ausrichtungsvorrichtung (1 ) einer tibialen Resektionsführung zur fixierenden Anbindung an Gliedmaße, mit einer

Trägervorrichtung (12), die einen Anbindungsabschnitt (10) zur Anbindung an einen Einstellstab aufweist, gekennzeichnet durch

einen Fixier-Magneten (14), der an einer Stirnseite der Trägervorrichtung (12) angeordnet ist, und

ein Magnetband (16; 116; 216), das zu dem Fixier-Magneten (14) anziehend ausgebildet ist und dafür angepasst ist, an Gliedmaßen eines Patienten angebracht zu werden.

2. Fixierungssystem (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetband in Form eines Magnet-Schnappbandes (16) gestaltet ist, dessen Längsachse sich in einem ersten Zustand durch eine geometrische Restriktion entgegen einer Vorspannung sich entlang einer Geraden erstreckt, und dessen

Längsachse sich in einem zweiten Zustand, nach Aufhebung der geometrischen Restriktion, die Vorspannung abbauend, spiralförmig oder wendelförmig um ein Glied herum windet und das Magnet-Schnappband (16) klemmend zu fixieren.

3. Fixiersystem (102) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnappband entlang seiner Längsachse eine Länge von mindestens 300mm aufweist.

4. Fixierungssystem (102) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetband in Form einer Magnetfolie (116) gestaltet ist, dessen Rückseite einen Klebeabschnitt aufweist, um auf eine Körperstelle aufgeklebt zu werden.

5. Fixierungssystem (202) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetband in Form eines Magnet-Armbandes (216) mit einem Verschluss (218) ausgestaltet ist, welches an ein Gliedmaß umgreifend angebracht, mittels des Verschlusses verschließbar und fixierbar ist. 6. Fixierungssystem (2; 102; 202) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägervorrichtung (12) eine Trägerbasis (18) mit dem Anbindungsabschnitt (10) und einen gegenüber der Trägerbasis (18),

insbesondere mittels einer Führungsleiste (30), translatorisch in eine

Verschieberichtung (V) gleitend verschiebbaren Schlitten (20) mit dem Fixier-Magneten (14) aufweist.

7. Fixierungssystem (2; 102; 202) nach Anspruch 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Trägervorrichtung (12) eine Dreheinstellung (40) aufweist, mit der in der Verschieberichtung (V) die Position des Schlittens (20) gegenüber der Trägerbasis (18) einstellbar ist.

8. Fixierungssystem (2; 102; 202) nach einem der vorangegangenen

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägervorrichtung (12) eine senkrecht zu der Längsachse (L) des Anbindungsabschnitts (10) verlaufende konkave Fassung aufweist, in die der Fixier-Magnet (14) eingefasst ist, so dass zusätzlich zu der kraftschlüssigen Fixierung ein Formschluss zu den Seiten einer Tibia-Achse erfolgt.

9. Fixierungssystem (2; 102; 202) nach einem der vorangegangenen

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anbindungsabschnitt (10) in Form eines Kragarms gestaltet ist, der entlang seiner Längsachse (L) einen

Durchgangsschlitz (22) aufweist, um einen Einstellstab in Richtung der Längsachse (L) verschieblich aufzunehmen.

10. Ausrichtungsvorrichtung (1 ) für eine tibiale Resektionsführung mit einem Einstellstab (4), welcher an der Tibia angeordnet werden kann, und mit einer

Führungsvorrichtung (6) am proximalen Ende des Einstellstabes (4), um während einer Resektion der Tibia ein Werkzeug zu führen, gekennzeichnet durch

ein am distalen Ende des Einstellstabes (4) oder zum distalen Ende des

Einstellstabes (4) hin angeordnetes Fixierungssystem (2; 102; 202) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Fixierungssystem und Ausrichtungsvorrichtung

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fixierungssystem für eine

Ausrichtungsvorrichtung einer tibialen Resektionsführung zur fixierenden Anbindung an einer Körperextremität/einem Körperglied, wie etwa an einem Knöchel, an einem Bein oder an einem Sprunggelenk, mit einer Trägervorrichtung, die einen

Anbindungsabschnitt zur Anbindung an einen Einstellstab aufweist. Daneben betrifft die Erfindung eine Ausrichtungsvorrichtung / Einstellführung gemäß dem Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs.

Hintergrund der Erfindung

Eine präzise Resektion von Knochen eines Patienten, insbesondere der Tibia, hat eine große Bedeutung für einen Erfolg einer Operation zur Implantation einer

Gelenksprothese. Die Ebene der Resektion muss hierbei exakt lokalisiert werden, um einerseits ein Maß einer Knochenentnahme möglichst geringzuhalten, wobei andererseits gleichzeitig gewährleistet werden muss, dass auch das gesamte defekte Knochengewebe entfernt wird. Der Abgleich der Ebene in Bezug zu einer anatomischen Achse, insbesondere einer Tibia-Achse, muss bei einer Operation kontinuierlich kontrolliert werden, um die Ausrichtung der Gelenksoberflächen des Gelenks über den gesamten Bereich der Gelenksbewegung zu gewährleisten.

Die exakte Festlegung einer tibialen Resektionsebene in einem Kniegelenk wird üblicherweise unter Verwendung einer Ausrichtungsvorrichtung bzw. einer

Einstellführung (für einen Sägeblock) mit einem (säulenförmigen) Einstellstab eingestellt, der entfernt zur Tibia nahe am Fußknöchel befestigt wird. Der Einstellstab erstreckt sich dabei entlang der Tibia (im Wesentlichen) parallel zu der zugehörigen anatomischen Tibia-Achse. Die Resektionsebene kann dann in Bezug auf die Tibia- Achse definiert werden. Ein an der Ausrichtungsvorrichtung befestigter Säge- bzw. Führungsblock (Schneidblock / Führungsvorrichtung) definiert schließlich die Ebene der Resektion. Üblicherweise weist der Führungsblock dafür einen Schlitz auf, durch welchen eine sich hin- und herschwenkende, plane Schneide eines chirurgischen Instruments (Säge) hindurchgeführt wird.

Um die Ausrichtung der Tibia Resektionsebene einzustellen, wird nahe dem Fußknöchel eine Fixierungsklammer angebracht, welche an einem einen zu einem Fuß des Patienten hin weisenden Ende des Einstellstabes angelenkt ist, an dessen anderem Ende (Endabschnitt) der Säge-/Führungsblock fixiert/fixierbar ist.

Stand der Technik

In dem Stand der Technik werden unterschiedliche Formen einer

Ausrichtungsvorrichtung und einer zugehörigen Fixierungsklammer bzw. eines zugehörigen Fixierungssystems offenbart.

Die US 2016/0367291 A1 offenbart beispielsweise eine Einstellführung mit zwei stabförmigen Komponenten, welche an ihren Endabschnitten jeweils ein Kugelgelenk aufweisen und im Wesentlichen symmetrisch zu der Tibia-Achse links und rechts des Fußes bzw. des Beines angeordnet sind. Eine Fixierungsklammer in Form eines U- förmigen Rahmens mit Schrauben, welche in das Fersenbein gebohrt werden, fixiert die beiden stabförmigen Komponenten. Die Einstellführung weist eine Vielzahl an

Einstellmöglichkeiten für eine Ausrichtung eines Führungsblockes bzw. einer

Führungsvorrichtung auf. Nachteilig ist jedoch, dass für eine Fixierung

Knochensubstanz durch das Einschrauben in das Fersenbein unnötigerweise entnommen und gesundes Knochengewebe beschädigt wird. Auch kann die distale Fixierung nachträglich nicht verändert und eingestellt werden.

Die US 6,221 ,035 B1 offenbart eine (Fixierungs-)Klammer für eine

Ausrichtungshilfe, welche bei einer tibialen Resektion verwendet wird. Die Klammer weist zwei federvorgespannte Klammerarme auf, die gegenüber einem Rahmen um jeweils eine Drehachse gedreht werden können. Diese Klammerarme werden in eine geöffnete Position gebracht und nach Anlage an das Schienbein hiernach mittels einer manuellen Auslösevorrichtung freigegeben. Sie umschließen bzw. umgreifen dann aufgrund der Federvorspannung ein Fußgelenk bzw. die Tibia und klemmen diese ein. Die Klammerarme sind dabei in die Schließ-Richtung vorgespannt. Die

Federvorspannung bewirkt eine kraftschlüssige Fixierung, was jedoch zum Nachteil hat, dass beim Patienten an den betreffenden Körperstellen aufgrund der Klemmkraft Flämatome entstehen können. Auch kann eine Klemmkraft nicht eingestellt werden.

Die US 2017/0245893 A1 offenbart ebenfalls eine Ausrichtungsvorrichtung sowie eine zugehörige Fixierungsvorrichtung. Hierbei wird in einer Ausführungsform eine Schraube durch das Fersenbein gebohrt, um einen Fixpunkt der

Ausrichtungsvorrichtung festzulegen. Auch die CN 205379351 U offenbart eine

Einstellführung, bei der Schrauben in Fußknochen zur Fixierung eingeschraubt werden.

Die US 5,197,944 A offenbart ein orthopädisches Instrument und insbesondere eine Knöchel-Klammer bzw. Fixierungsklammer, die es dem Chirurgen ermöglicht, die Knöchel-Klammer als Teil der tibialen Ausrichtungsanordnung mit einer Fland an einem Patienten zu befestigen. Diese Klammer weist insbesondere eine Verriegelungsfunktion auf, welche die beweglichen Arme der Klammer in einer geöffneten Position sichert, bis die Klammer für den Gebrauch positioniert ist, wobei die Verriegelungsfunktion der Arme der Klammer gelöst werden kann und die Klammer dann durch eine Vorspannung um den Knöchel des Patienten fest fixiert wird. Die Arme sind dabei zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position bewegbar und werden mit Federn

vorgespannt, um die geschlossene Position einzunehmen, die den Knöchel des

Patienten während des Einsatzes greift. Die Arme weisen dafür einen gekerbten

Endabschnitt auf, welcher sich in der Nähe des Drehpunktes des Armes befindet. Diese Kerbe arbeiten mit einer Verriegelung zusammen, um die Arme in einer geöffneten Position zu sichern. Die Verriegelung verfügt über eine außenliegende

Druckplattenoberfläche, die manuell gedrückt werden kann, um die Verriegelung vom jeweiligen, beweglichen Arm zu lösen. Ein Problem des Standes der Technik ist jedoch, dass die Fixierung am Knöchel des Patienten entweder lediglich kraftschlüssig erfolgt bzw. die Klammerarme

kraftschlüssig vorgespannt und nicht formschlüssig fixiert werden (wodurch sich durch die dadurch entstehende Eigenelastizität der Klammerarme eine nur ungenügende Positionierbarkeit ergibt), oder dass zur Fixierung Schrauben in einen (gesunden) Knochen geschraubt werden müssen (was den Patienten zusätzlich belastet und auch das Infektionsrisiko erhöht). Dies führt im Falle der kraftschlüssigen Verbindung zu einer lösbaren Fixierung, die jedoch aufgrund der hohen Anforderungen an eine

Maßhaltigkeit bzw. Genauigkeit an die eingangs beschriebene Ausrichtung der Ebene der Resektion nicht ausreichend ist, und führt, im Falle der Fixierung mittels Schrauben, zu einer weiteren, unnötigen Schädigung des Knochens, welche jedoch n unterbunden werden soll. Auch können durch die Klemmkraft elastisch vorgespannter Klammerarme Hämatome an den Körperstellen des Patienten entstehen. Des Weiteren werden durch die Fixierungsklammern nach dem Stand der Technik nicht alle anatomischen Größen von Patienten abgedeckt, da die Klemmkraft abhängig von der jeweiligen Anatomie des Patienten ist. Daher müssen verschiedene Varianten von Fixierungsklammern /

Fixierungssysteme hergestellt und bereitgestellt werden.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mindern und insbesondere ein Fixierungssystem sowie eine Ausrichtungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, das bzw. die eine einfache, sichere und schnelle Fixierung sowie ein einfaches und schnelles Lösen der Fixierung von einer Körperextremität / eines Körpergliedes, insbesondere um das Sprunggelenk bzw. um die Tibia des Patienten, ermöglichen, wobei das Fixierungssystem für unterschiedliche Anatomien von Körperextremitäten, insbesondere des Sprunggelenks, angepasst ist und für jede Anatomie eingesetzt werden kann und durch seine

Funktionsweise und Konfiguration Flämatome vermeidet. Auch soll das

Fixierungssystem und die Ausrichtungsvorrichtung mit nur einer Fland bedienbar sein. Die Aufgabe der Erfindung wird hinsichtlich eines gattungsgemäßen Fixierungssystems erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich einer gattungsgemäßen Ausrichtungsvorrichtung erfindungsgemäß durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 10 gelöst.

Die Aufgabe der Erfindung wird bei einem gattungsgemäßen Fixierungssystem erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Fixierungssystem einen Fixier-Magneten aufweist, der an einer Stirnseite oder an einem endständigen / stirnseitigen Abschnitt der Trägervorrichtung angeordnet / angebracht ist und zusammen mit der

Trägervorrichtung einen Magnetträger bildet, sowie ein separat ausgebildetes, insbesondere flexibles, Magnetband aufweist, das bzw. dessen Vorderseite zu dem Fixier-Magnet anziehend ausgebildet ist, so dass der Fixier-Magnet an der Vorderseite des Magnetbands lösbar magnetisch haftet. Das Magnetband ist dafür angepasst, an Gliedmaßen / Körperextremitäten eines Patienten angebracht zu werden und weist insbesondere eine konvexe Krümmung auf um einen Durchmesser zu bilden.

Gegenüber dem Stand der Technik weist das erfindungsgemäße Fixierungssystem also keine Klammerarme / Klemmfinger oder Klemmsysteme auf, bei denen Flämatome auftreten können, und keine Fixationsschrauben für eine Fixierung in einem

Knochengewebe, sondern ein, vorzugsweise flexibles, Magnetband, das an der vorgesehenen Körperstelle angebracht und dort fixiert wird, und einen hierzu

komplementären Fixier-Magneten, der an dem Magnetband lösbar magnetisch haftet. Eine Anbindung mittels Magnetkraft ist eine gänzlich neue Variante eines

Fixierungssystems. Ein Magnetband kann dabei sowohl ein permanentmagnetisches Material als auch ein ferromagnetisches Material aufweisen. Ebenfalls kann der Fixier- Magnet ein permanentmagnetisches Material als auch ein ferromagnetisches Material aufweisen. Entscheidend ist nur, dass sich das Magnetband und der Fixier-Magnet magnetisch anziehen. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, dass entweder das Magnetband oder der Fixier-Magnet ein permanentmagnetisches Material aufweisen.

Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht demzufolge darin, statt eines

Fixierungssystems mit im Wesentlichen nur einer einzigen / unteilbaren Baugruppe, das nach dem Stand der Technik mittels üblichen formschlüssigen Umgreifens des

Knöchels mittels federelastisch vorgespannten Klammerarmen bzw. Klammerfingern einer an eine Ausrichtungsvorrichtung starr und fest angebundenen Fixierungsklammer realisiert wird, dem Anwender ein Fixierungssystem zur Verfügung zu stellen, das im Grunde genommen zumindest zweiteilig ausgeführt / mit zwei Komponenten bzw.

Baugruppen ausgebildet ist, wobei die eine Komponente (das Magnetband bzw. das ferromagnetische Metallband) des Fixierungssystems formschlüssig, reibschlüssig und/oder stoffschlüssig an dem Knöchel des Patienten angeordnet und fixiert wird und die andere Komponente (der Magnetträger) an der Ausrichtungsvorrichtung befestigt wird. Die beiden Komponenten weisen dabei eine magnetische Wechselwirkung bzw. magnetische Anziehung auf, weshalb sie sich magnetisch mit einer magnetischen Maximalkraft anziehen. Diese Magnetkraft dient dazu, die beiden Komponenten des Fixierungssystems kraftschlüssig lösbar miteinander zu verbinden und folglich gegeneinander zu positionieren. So kann das Magnetband als die eine Komponente an dem Patienten unabhängig zu dem Magnetträger als andere Komponente befestigt, gelöst sowie neu positioniert werden und an dem Patienten verbleiben, wohingegen der Magnetträger magnetisch kraftschlüssig gelöst oder verbunden werden kann. Dies ermöglicht ein magnetisch bedingtes einfaches, leichtes und schnelles

Anbringen/Fixieren und Lösen des Magnetträgers und damit der

Ausrichtungsvorrichtung am (Sprunggelenk des) Patienten. Die Kombination aus einem Magnetband und einem Magnetträger als magnetischer Gegenpart ist gänzlich neu. Es werden Hämatome vermieden und das Magnetband passt sich anatomisch an den Patienten an. Das zur Verfügung gestellte Fixierungssystem kann mit einer Hand schnell und einfach bedient werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend erläutert

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform kann das Magnetband in Form eines Magnet-Schnappbandes gestaltet sein, dessen Längsachse sich in einem ersten Zustand (Offen-Zustand) durch eine geometrische Restriktion entgegen einer

Vorspannung, bedingt durch eine symmetrisch zu der Längsachse zu einer Außenseite hin weisende Biegung, sich (im Wesentlichen) entlang einer Geraden erstreckt, und dessen Längsachse sich in einem zweiten Zustand (Schnapp-Zustand), nach

Aufhebung der geometrischen Restriktion, die Vorspannung abbauend, spiralförmig oder wendelförmig um ein Körperglied herum windet und das Magnet-Schnappband dieses klemmend kraftschlüssig fixiert.

Vorzugsweise kann das Magnet-Schnappband entlang seiner Längsachse mehrere flexible magnetische Abschnitte aufweisen. Hierdurch wird ein magnetischer Bereich erweitert und eine genaue Ausrichtung des Magnet-Schnappbandes entfällt, da ja mehrere magnetische Abschnitte vorhanden sind.

Insbesondere kann das Schnappband entlang seiner Längsachse eine Länge von mindestens 300mm aufweisen, so dass es sich um ein Fußgelenk über 360°

herumwinden kann. Dies gewährleistet eine ausreichende Klemmkraft bzw. neben der kraftschlüssigen auch eine formschlüssige Fixierung und bewirkt insbesondere, dass rundherum eine magnetisch anziehende Fläche um das Fußgelenk herum vorhanden ist.

In einer alternativen, zweiten bevorzugten Ausführungsform kann das Magnetband in Form einer, insbesondere flexiblen, Magnetfolie gestaltet sein, deren Rückseite einen Klebeabschnitt aufweist, um auf eine Körperstelle eines Körperglieds aufgeklebt zu werden. Der Klebeabschnitt ermöglicht also eine schnelle Fixierung auf einer

Körperstelle und, wenn die Magnetfolie flexibel gestaltet ist, passt sich die Magnetfolie an die entsprechende Körperstelle anatomisch an. Damit kann mit nur einer einzigen Magnetfolie ein breites Spektrum an Anatomien abgedeckt werden. Die Magnet-Folie bietet dem Fixier-Magneten eine Fläche zum Andocken bzw. magnetischen Befestigen.

In einer weiteren, dritten alternativ bevorzugten Ausführungsform kann das

Magnetband in Form eines Magnet-Armbandes bzw. Magnet-Fußbandes mit einem Verschluss ausgestaltet sein, welches an ein Glied umgreifend / umfassend angebracht und mittels des Verschlusses verschließbar und fixierbar ist. Der Verschluss kann dabei unterschiedliche Formen haben. Beispielsweise kann der Verschluss in Form eines Uhrenarmband-Verschlusses mit eine Dornschließe, welche in Öffnungen des anderen Uhrenarmbandes steht, ausgebildet sein. Auch kann der Verschluss als Klick- Schnellverschluss, oder als Clipverschluss ausgestaltet sein. Dies ermöglicht eine Fixierung des Magnet-Armbandes mit unterschiedlichen„Durchmessern“ bzw. Umfängen und unterschiedlichen Verschlusskräften bzw. Fixierkräften entsprechend der Wahl der Enge des Armbandes.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Trägervorrichtung eine Trägerbasis mit dem Anbindungsabschnitt und einen gegenüber der Trägerbasis, insbesondere mittels einer Führungsleiste, translatorisch in eine Verschieberichtung V verschiebbaren Schlitten mit dem Fixier-Magneten aufweisen. Insbesondere ist die Trägerbasis T- förmig ausgestaltet und der Schlitten bewegt sich an der Stirnseite der Trägerbasis.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Trägervorrichtung eine Dreheinstellung/Drehvorrichtung/Dreheinstellvorrichtung aufweisen, mit der in der Verschieberichtung V die Position des Schlittens gegenüber der Trägerbasis einstellbar ist. Flierdurch kann mit einfachen Mitteln, insbesondere mittels einer Schnecke und eines zugehörigen Gewindes, sehr genau eine relative Position zwischen Trägerbasis und Schlitten eingestellt und auch beibehalten werden. Insbesondere weist die

Dreheinstellung einen axialfest an der einen Komponente gehaltenen Gewindestift mit Außengewinde (Schnecke) auf, der in ein Innengewinde an der jeweils anderen

Komponente eingreift.

Vorzugsweise kann die Trägervorrichtung eine senkrecht zu der Längsachse des Anbindungsabschnitts verlaufende konkave Fassung aufweisen, in die der Fixier- Magnet eingefasst ist, so dass zusätzlich zu der kraftschlüssigen Fixierung ein

Formschluss zu den Seiten einer Tibia-Achse hin erfolgt. Durch die Fassung wird eine Fixierung weiter unterstützt und ein Freiheitsgrad quer zu der Tibia-Achse gesperrt.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Fixier-Magnet von einer

Kunststoffschicht ummantelt sein, so dass die Trägervorrichtung mit dem Fixier- Magneten gut sterilisierbar ist.

Vorzugsweise ist der Anbindungsabschnitt in Form eines rechteckförmigen Kragarms gestaltet, der entlang seiner Längsachse einen Durchgangsschlitz aufweist, um einen Einstellstab in Längsachsenrichtung (längs-)verschieblich aufzunehmen. Somit kann der Anbindungsabschnitt auch symmetrisch zu einem Einstellstab liegen. Insbesondere weist der Anbindungsabschnitt an seinen Außenseiten Einkerbungen oder Riffelungen auf, um eine Position gegenüber einem Einstellstab mittels Formschluss festlegen zu können.

Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer gattungsgemäßen

Ausrichtungsvorrichtung für eine tibiale Resektionsführung zur Verwendung bei einer Vorbereitung eines Kniegelenks zur Implantation einer Prothese, mit einem Einstellstab, welcher an der Tibia angeordnet werden kann, und mit einer Führungsvorrichtung am proximalen Ende des Einstellstabes, um während einer Resektion der Tibia ein

Werkzeug zu führen, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein am distalen Ende des Einstellstabes oder zum distalen Ende des Einstellstabes hin angeordnetes distales erfindungsgemäßes Fixierungssystem vorgesehen ist. Die Ausrichtungsvorrichtung lässt sich durch das erfindungsgemäße Fixierungssystem schnell und einfach an einem Schienbein bzw. gegenüber einer Tibia des Patienten ausrichten, anordnen und ebenso einfach wieder lösen, um die Ausrichtungsvorrichtung neu zu positionieren oder zu entfernen. Eine Flandhabung wird deutlich vereinfacht und Flämatomen wird

vorgebeugt.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter

Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Ausrichtungsvorrichtung einer bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fixierungssystems einer ersten bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Fixierungssystems aus Fig. 2, Fig. 4 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des Fixierungssystems aus Fig. 2 und Fig. 3,

Fig. 5 zeigt eine Draufsicht au ein Schnappband des Fixierungssystems der ersten bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Fixierungssystems einer zweiten

bevorzugten Ausführungsform mit Magnetfolie, und

Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Magnet Armbandes eines

erfindungsgemäßen Fixierungssystems einer dritten bevorzugten

Ausführungsform.

Die Figuren sind schematische Naturen sollen dem Verständnis der Erfindung dienen. Gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können untereinander ausgetauscht werden.

Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße

Ausrichtungsvorrichtung 1 einer bevorzugten Ausführungsform für eine tibiale

Resektionsführung zur Verwendung bei der Vorbereitung eines Kniegelenks zur Implantation einer Kniegelenksprothese mit einem erfindungsgemäßen

Fixierungssystem 2 einer ersten bevorzugten Ausführungsform.

Die Ausrichtungsvorrichtung 1 weist einen längenverstellbaren Teleskopstab 4 mit einem daran starr montierten Handgriff 5 auf, sodass der Teleskopstab 4 gegenüber einer Tibia eines Patienten (nicht dargestellt) ausgerichtet werden kann. An einem Ende des Teleskopstabs 4, das bei Ausrichtung an dem Patienten zum Oberschenkel hin weist, ist eine (Werkzeug-) Führungsvorrichtung 6 in Form eines (Säge-)Blocks mit einem planen Durchgangsschlitz bzw. Durchgangsöffnung durch den Block als

Schneidspalt bzw. Führungsspalt 8 befestigt, durch welchen ein Werkzeug hindurch gesteckt bzw. durchgeführt werden kann. Der (plane) Schneidspalt 8 legt dabei die Ebene der Resektion fest. An einem der Führungsvorrichtung 6 gegenüberliegendem Ende des Teleskopstabs 4, das bei Ausrichtung an dem Patienten zu dem Fuß hin zeigt, ist das erfindungsgemäße Fixierungssystem 2, welches nachstehend unter Bezugnahme der Figuren 2 bis 7 detailliert beschrieben wird, angelenkt bzw. befestigt. Das Fixierungssystem 2 dient der Festlegung eines Fixpunktes für die

Ausrichtungsvorrichtung 1 und umgreift / umfasst dafür einen Knöchel bzw. ein

Sprunggelenk des Patienten.

Das Fixierungssystem 2 weist zur Anbindung/Befestigung/Montage an den Teleskopstab 4 einen blockförmigen Kragarm / Kragträger 10 als Anbindungsabschnitt auf. Der Kragarm 10 weist entlang seiner Längsachse L eine Durchgangsöffnung in Form eines Durchgangsschlitzes 22 auf, wobei das dem Fuß hin zugewandte Ende des Teleskopstabs 4 in den Durchgangsschlitz 22 hinein- bzw. hindurchsteht und dabei bevorzugt die beiden durch den Durchgangsschlitz 22 gebildeten Spangen des

Kragarms 10 elastisch auseinanderdrückt. Durch das geometrische Zusammenwirken kann das Fixierungssystem 2 translatorisch gegenüber dem Einstellstab 4

längsverschoben werden, um eine Position in der Sagittalebene bzw. einen Versatz zwischen dem Fixierungssystem 2 und der Führungsvorrichtung 8 einzustellen. Des Weiteren kann der Kragarm 10 mit einer (zusätzlichen) Vorspanneinrichtung

ausgerüstet sein (am freien Ende des Kragarms 10 symbolisch dargestellt), über welche die Klemmkraft der beiden Spangen des Kragarms 10 auf den durch diese eingespannten Teleskopstab 4 weiter erhöht werden kann.

Wie im Übrigen aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, können am Handgriff 5 eine Anzahl von Handhabungen (Betätigungstasten/Betätigungsräder) vorgesehen sein, mittels denen beispielsweise Funktionen des Teleskopstabs 4 aktuierbar sind.

Die Figuren 2 bis 5 zeigen das erfindungsgemäße Fixierungssystem 2 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform. Das Fixierungssystem 2 weist dabei im

Wesentlichen zwei Komponenten auf. Die eine Komponente bzw. Baugruppe ist ein Magnetträger 11 mit einer T-förmigen Trägervorrichtung 12 und mit einem stirnseitig angebrachten Fixier-Magneten 14 und die andere Komponente bzw. Baugruppe ist ein Magnetband in Form eines Schnappbands 16, dessen Vorderseite gegenüber dem Fixier-Magnet 14 magnetisch anziehend ausgebildet ist, insbesondere indem das Schnappband 16 mit einem magnetischen Material beschichtet ist oder in das

Schnappband 16 magnetisches Material als Inlay bzw. Zwischenschicht eingebracht ist.

Zunächst wird der Magnetträger 11 mit der Trägervorrichtung 12 und dem Fixier- Magnet 14 unter Bezugnahme der Figuren 2 bis 4 detailliert beschrieben. Dieser Magnetträger 11 ist Bestandteil aller drei (verschiedenen) Ausführungsformen. Die Baugruppe der Trägervorrichtung 12 weist im Wesentlichen zwei Komponenten auf, nämlich zum einen eine T-förmige Trägerbasis 18 mit dem Kragarm 10 und zum anderen einen hierauf quer zu der Längsachse L des Kragarms 10 gleitend gelagerten (Träger-)Schlitten 20.

Die Trägerbasis 18 ist, wie bereits vorstehen erläutert, mittels des Kragarms 10 dafür angepasst, an dem Teleskopstab 4 der Ausrichtungsvorrichtung 1 verschieblich angelenkt zu werden. Für eine Einstellmöglichkeit einer Ausrichtung gegenüber der Ausrichtungsvorrichtung 1 weist die Trägerbasis 18 den blockförmigen bzw.

stabförmigen Kragarm 10 auf, der das lange„T“-Stück der T-förmigen Trägerbasis 18 bildet und sich geradlinig von dem Schlitten 20 bzw. Fixier-Magneten 14 aus weg erstreckt. Der Durchgangsschlitz 22 weist abgerundete Endanschläge 24 auf, dieden gleichen Radius wie der Radius des Teleskopstabs 4 in diesem Bereich aufweisen. Damit kann der Teleskopstab 4 durch den Durchgangsschlitz 22 hindurchstehen und von einem Ende bis zu dem anderen Ende der Durchgangsschlitzes 22

längsverschieblich geführt werden. Die Außenseitenflächen 26 des Kragarms 10 weisen über ihre gesamte Abmessung entlang der Längsachse L Riffelungen bzw.

Einkerbungen 28 auf, die senkrecht zu der Längsachse L des Kragarms 10 verlaufen. Mittels einer Positionsklammer (nicht dargestelllt) in Zusammenwirken mit den

Einkerbungen 28 kann der Teleskopstab 4 dann an seiner vorgesehenen Stelle formschlüssig fixiert werden.

Die T rägerbasis 18 weist ferner an seiner Stirnseite, orthogonal zu der

Längsachse L, zwei Führungsvorsprünge bzw. Führungsleisten 30 in eine

Verschieberichtung V auf, wobei die Führungsleisten 30 versetzt zueinander auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Trägerbasis einstückig mit dieser ausgebildet sind. Die beiden Führungsleisten 30 dienen der Führung des Schlittens 20, der auf einer planen Gleitoberfläche 32 der Trägerbasis 18 stirnseitig auf dieser translatorisch gleiten kann. Zwei sich gegenüberliegende Führungshaken / Umgreifungen 34 des Schlittens 20 umgreifen jeweils die Führungsleiste 30, so dass der Schlitten 20 axialverschieblich auf der Trägerbasis 18 geführt ist und nicht abfällt.

Auf der den Umgreifungen 34 gegenüberliegenden Seite bzw. der Stirnseite des Schlittens 20 ist der runde Fixier-Magnet 14 starr montiert. Alternativ ist natürlich auch vorstellbar, dass der Fixier-Magnet 14 in den Schlitten 20 bzw. in eine Einbuchtung in den Schlitten 20 eingelassen ist, sodass dieser bündig mit dem Schlitten 20 abschließt. Insbesondere kann der Fixier-Magnet 14 auch von einer Schutzschicht in Form einer Kunststoffschicht ummantelt sein, so dass eine Sterilisierbarkeit deutlich verbessert wird.

Das Schnappband 16 ist in Fig. 5 in einem ersten Zustand gezeigt, in dem seine Längsachse entlang einer Geraden verläuft. Für eine Magnetisierung weist das

Schnappband 16 in dieser Ausführungsform entlang seiner gesamten Längsachse verteilt magnetische Abschnitte in Form von biegbaren Magnetblättchen 36 auf, die zwischen zwei Schichten des Schnappbands 16 eingelegt bzw. eingefasst sind. Das Schnappband 16 liegt plan bzw. langgestreckt dar. Dieser erste (Offen-) Zustand des Schnappbandes 16 wird durch eine geometrische Restriktion bewirkt, welche das Schnappband 16 entgegen seiner Vorspannung in seiner langgestreckten Stellung hält. Konkret weist das Schnappband 16 über seine Längsachse im Querschnitt gesehen eine leichte Biegung zu seinen Außenseiten 38 hin auf. Im Querschnitt betrachtet ist das Schnappband 16 also nicht ganz plan, sondern weist eine leicht konkave bzw. rinnenförmige Form auf. Diese rinnenförmige Form hindert das Schnappband 16 an einem Einrollen. Das langgestreckte Schnappband 16 kann dann an einem Schienbein oder an einem Sprunggelenk des Patienten (nicht dargestellt) positioniert werden. Wird manuell die leichte Biegung des Schnappbandes 16 dann zurückgebogen bzw.

zurückgenommen, und damit die geometrische Beschränkung zurückgenommen, so windet sich das Schnappband aufgrund seiner materialbedingten elastischen

Vorspannung, welche sie versucht zurückzubauen, um das Sprunggelenk des Patienten und klemmt dieses kraftschlüssig ein. Ein solches Schnappband 16 weist in seiner unverspannten Eigenform eine spiralförmige oder wendelfömige Form auf, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist.

Die Magnetblättchen 36 sind entlang der gesamten Längsachse des

Schnappbandes 16 mit diskretem Abstand angeordnet. Diese unterstützen sogar magnetisch, zusätzlich zu der Schnappwirkung des Schnappbandes 16, einen klemmendenVerschluss des um das Sprunggelenk spiralförmig anliegenden

Schnappbandes 16.

Das Schnappband 16 weist im Querschnitt gesehen mehrere Lagen bzw.

Schichten auf. Eine oberste und unterste Schicht dient der Abgrenzung des

Schnappbandes 16 gegenüber seiner Umgebung und ist aus Kunststoff hergestellt. Die plane unterste und oberste Oberfläche kann gut gereinigt und sterilisiert werden.

Zwischen der obersten und untersten Schicht ist eine Schnappform, die entweder blechartig oder kunststoffartig ausgeführt sein kann, sowie radial außen (siehe Fig. 2) über dieser gelegen, eines der flexiblen Magnetblättchen 36 angeordnet. Die oberste und unterste Schicht ummantelt also die Schnappform und das Magnetblättchen vollständig und grenzt diese nach außen hin ab.

Insbesondere kann das Fixierungssystem 2 verschiedene Schnappbänder 16 unterschiedlicher Länge und, im spiralförmigen Zustand, unterschiedlicher Durchmesser haben, so dass dem Anwender ein Set zur Verfügung gestellt wird, bei dem er, je nach Anatomie der Patienten, das passende Schnappband 16 auswählen kann, so dass der Durchmesser in etwa dem Durchmesser es Schienbeins nahe dem Sprunggelenk entspricht.

Ein solches Schnappband 16 ist auch produktionstechnisch günstig herstellbar, da die Magnetblättchen 36 für unterschiedliche Längen von Schnappbändern von den Abmessungen stets gleich ausgebildet sein können. Lediglich die Anzahl der

Magnetblättchen 36 variiert je nach Länge. Die Trägervorrichtung 12 weist für eine Ausrichtung des Schlittens 20 gegenüber der Trägerbasis 18 eine Drehspindel 40 als Dreheinstellung auf. Ein drehbarer

Gewindestift / eine drehbare Gewindespindel 42 mit Außengewinde 44 greift dabei in einen Adapterblock mit Innengewinde ein, der an der Trägerbasis 18 montiert ist. Der Gewindestift 42 ist steht durch ein Bohrloch eines Steg hindurch und ist durch diesen axialfest an dem Schlitten 20 befestigt, so dass eine Drehung des Gewindestifts 42, entsprechend der Steigung des Außengewindes 44, eine translatorische Verschiebung des Adapterblocks mit Innengewinde und damit des Schlittens 20 in die

Verschieberichtung V bewirkt. Mit der Drehspindel 40 kann also eine relative Position und damit eine Ausrichtung des Schlittens 20 gegenüber der Trägerbasis 18 eingestellt werden. Damit kann das Fixierungssystem 2 der Ausrichtungsvorrichtung 1 unter anderem eine Anpassung der Neigung der Führungsvorrichtung 6 und damit des Führungsspaltes 8 bzw. der Resektionsebene bewirken.

Figur 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Fixierungssystem 102 gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform. Der Magnetträger 11 mit der Trägervorrichtung 12 und dem stirnseitigen Fixier-Magneten 14 ist wieder gleich zu der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform ausgebildet, weswegen auf diese verwiesen wird. Im

Unterschied zu der ersten Ausführungsform des Fixierungssystems 2 weist die zweite Ausführungsform des Fixierungssystems 102 nun statt eines Magnetbandes in Form eines Schnappbandes 16 (siehe Fig. 5), ein Magnetband in Form einer Magnetfolie 116 auf.

Die flexible und blattförmig gestaltete Magnetfolie 116 weist eine Schichtdicke von etwa 1 mm auf, ist auf der Vorderseite zu dem Fixier-Magnet 14 hin magnetisch anziehend und weist auf der Rückseite einen Klebeabschnitt in Form einer Klebeschicht auf. Die Klebeschicht weist für eine Flandhabung eine die Klebeschicht schützende Abziehfolie auf. Flierdurch kann der Anwender die Magnetfolie 116 handhaben und vorpositionieren, ohne dass die Magnetfolie 116 ungewollt festklebt, und erst an der vorgesehenen rasierten Körperstelle kann die Abziehfolie entfernt und die flexible Magnetfolie 116 aufgebracht und klebend am Patienten fixiert werden. Der Vorteil der Ausführungsform des Fixierungssystems 102 mit Magnetfolie 116 ist, dass die Magnetfolie 116 unabhängig von der Anatomie des Patienten an dessen Knöchel oder dessen unteren Schienbein angebracht werden kann. Die flexible

Magnetfolie 116 passt sich adaptiv an die Oberfläche an. Nach der Resektion bzw. Operation wird die Magnetfolie vom Patienten, ähnlich eines Pflasters, wieder abgezogen und entfernt. Es entstehen keine Hämatome und die flexible Magnetfolie 116 deckt jegliche Anatomie eines Patienten ab. Auch ist die Magnetfolie 116 beschriftbar oder es können Markierungen aufgemalt werden.

Figur 7 zeigt ein erfindungsgemäßes Fixierungssystem 202 gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform. Das Fixierungssystem 202 weist wieder den

Magnetträger 11 auf, wobei nun, statt eines magnetischen Schnappbandes 16 oder einer Magnetfolie 116, ein Magnet-Armband 216 als Magnetband verwendet wird. Das Magnet-Armband 216 weist, ähnlich einem Uhrenarmband, einen in der

Umfangsrichtung und damit den Durchmesser verstellbaren Armband-Verschluss 218 auf, um, an einem Sprunggelenk angelegt, je nach Anatomie das Magnet-Armband 216 fest zu zurren zu fixieren. Das Magnet-Armband 216 weist dem Verschluss 218 diametral gegenüberliegend einen magnetischen Armbandabschnitt 220 auf. Dieser ist wieder derart gestaltet, dass, angelegt um das Sprunggelenk des Patienten, die radial nach außen zeigende Vorderseite des magnetischen Armbandabschnitts 220 anziehend zu dem Fixier-Magneten 14 ist.

Der Vorteil des Magnet-Armbandes 216 ist, dass der magnetische

Armbandabschnitt 220 plan gestaltet ist, um mit dem ebenso planen Fixier-Magneten 14 stärker und besser zu halten. Auch kann ein vorbestimmter magnetischer Bereich im Vorfeld festgelegt werden. In dieser Ausführungsform ist eine zu der geometrischen runden Form des Fixier-Magneten 14 komplementäre geometrische Einbuchtung 222 in dem magnetischen Armbandabschnitt 220 ausgebildet. Damit kann der Fixier-Magnet 14 durch den Anwender exakt in die Einbuchtung 222 positioniert werden, und ein sicherer Halt wird gewährleistet. Natürlich ist es auch möglich, das Magnet-Armband 216 ohne Einbuchtung 222 mit nur einer planen Oberfläche auszuführen. Dies vermeidet reinigungsintensive Hinterschnitte und gibt dem Anwender eine erweiterte Einstellmöglichkeit, da dieser den Fixier-Magneten 14 dann an unterschiedlichen Positionen in dem gesamten Bereich des magnetischen Armbandabschnittes 220 positionieren kann.

Der in dem magnetischen Abschnitt 220 eingelegte Magnet ist plan ausgeführt. Die geometrische Form des flexiblen Manget-Armbandes 216 hingegen passt sich der Anatomie des Sprunggelenks bzw. des Knöchels an, den es umschließt. Insbesondere kann als Werkstoff für das Magnet-Armband ein flexibler Kunststoff oder eine flexible Gummierung Anwendung finden.

Es sind natürlich weitere Verschlussarten des Maget-Armbandes 216 vorstellbar. Beispielsweise kann ein Rastmechanismus, ein weiterer magnetischer

Verschlussmechanismus, ein Clip-Schnellverschluss, wie man ihn beispielsweise bei Rucksäcken vorfindet, oder ähnlich eines Gürtels eine (Verschluss-)Schnalle oder ein Clip-Verschluss verwendet werden.

Bezuqszeichenliste

1 Ausrichtungsvorrichtung

2; 102; 202 Fixierungssystem

4 Teleskopstab

5 Handgriff

6 Führungsvorrichtung

8 Führungsspalt

10 Kragarm

1 1 Magnetträger

12 Trägervorrichtung

14 Fixier-Magnet

16 Schnappband

18 Trägerbasis

20 Schlitten

22 Durchgangsschlitz

24 Abgerundete Seite

26 Lange Seitenfläche

28 Einkerbung

30 Führungsleiste

32 Gleitoberfläche

34 Umgreifung

36 Magnetischer Abschnitt

38 Außenseite

40 Dreheinstellung

42 Gewindestift

44 Außengewinde

116 Magnetfolie

216 Magnetarmband

218 Armband-Verschluss

220 Magnetischer Armbandabschnitt

222 Einbuchtung

V Verschieberichtung L Längsachse