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Title:
FLEXURALLY RIGID COMPOSITE SHEET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/133586
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flexurally rigid composite sheet with one or two outer layers A of glass-fibre reinforced polypropylene with an air voids content of less than 5% by volume and a core layer of glass-fibre reinforced polypropylene with an air voids content of 20 to 80% by volume.

Inventors:
BRENTRUP KARL-LUDWIG (CH)
KEILBACH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/CH2006/000310
Publication Date:
December 21, 2006
Filing Date:
June 12, 2006
Export Citation:
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Assignee:
QUADRANT PLASTIC COMPOSITES AG (CH)
BRENTRUP KARL-LUDWIG (CH)
KEILBACH ANDREAS (DE)
International Classes:
B32B5/28; B29C70/50
Domestic Patent References:
WO1997010950A11997-03-27
Foreign References:
DE19520477A11996-12-19
EP0637510A11995-02-08
DE4208812A11993-09-23
EP0646454A11995-04-05
EP0945253A21999-09-29
Attorney, Agent or Firm:
SCHMAUDER & PARTNER AG (Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Biegesteife Verbundplatte, enthaltend A. eine oder zwei Deckschichten mit einer Dicke von 0,5 bis 5 mm aus glasfaserverstärktem Polypropylen mit einem Glasgehalt von 20 bis 60 Gew.% und einem Gehalt an Luftporen von weniger als 5 Vol.%, und B. einer Kernschicht mit einer Dicke von.
2. bis 40 mm aus glasfaserverstärktem Polypropylen mit einem Glasgehalt von 35 bis 80 Gew.% und einem Gehalt an Luftporen von 20 bis 80 Vol.%, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernschicht erhalten wurde durch tro ckenes Vermischen von Polypropylenfasern und Glasfasern, Vernadeln des Mischvlieses und Heißverpressen.
3. 2 Verbundplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfasern in der Schicht A als vernadelte Matte aus ungerichteten Fasern einer mittleren Länge (Gewichtsmittel) von 10 bis 100 mm oder als mit ungerichteten Fasern vernadeltes Gewebe oder Gelege vorliegen.
4. 3 Verbundplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Glasfasern in der Schicht B ungerichtete, miteinander vernadelte Fasern einer mittleren Länge (Gewichtsmittel) von 10 bis 60 mm sind.
5. Verbundplatte nach Anspruch 1 , mit der Schichtenfolge A B A.
6. Verbundplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder beidseitig mit funktionellen Schichten, z. B. mit Folien, textilen Geweben oder Faservliesen versehen ist.
7. Verfahren zur Herstellung der Verbundplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichten diskontinuierlich in einer Presse bei Temperaturen zwischen 180 und 220 0C 5 bis 50 min lang ver presst werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernschicht B dabei aus mehreren übereinandergelegten Einzellagen einer Dicke von jeweils 1 bis 10 mm zusammengesetzt ist.
Description:
Bieqesteife Verbundplatte

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine biegesteife Verbundplatte mit einer oder zwei Deckschichten aus glasfaserverstärktem Polypropylen und einer Kernschicht aus luft- porenhaltigem glasfaserverstärktem Polypropylen.

Thermoplastisch verformbare Halbzeugplatten aus glasfaserverstärktem Po- lypropylen, so genannte GMT-Platten, werden in zunehmendem Maße zur Herstellung von Formteilen, insbesondere für Kraftfahrzeugteile eingesetzt. Sie werden in großtechnischem Maßstab hergestellt durch Zusammenführen von Glasmattenbahnen und Polypropylen- Schmelzebahnen in einer Doppelbandpresse und Verpressen bei Drücken weit oberhalb von 1 bar. Derartige, im allgemeinen 0,5 bis 3 mm dicke „Kunststoffbleche" zeichnen sich durch hohe Zähigkeit und Festigkeit aus.

Für manche Anwendungszwecke, insbesondere bei großflächigen Teilen im Bauwesen, ist es von Nachteil, dass GMT-Platten recht dünn und nicht biegefest sind. Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, biegefeste Verbundplatten bereitzustellen, die ausreichend stabil und dennoch leicht sind.

Gegenstand der Erfindung ist eine biegefeste Verbundplatte, enthaltend

A. eine oder zwei Deckschichten mit einer Dicke von 0,5 bis 5 mm aus glasfaserverstärktem Polypropylen mit einem Glasgehalt von 20 bis 60 Gew.% und einem Gehalt an Luftporen von weniger als 5 Vol.%, und

B. einer Kernschicht mit einer Dicke von 2 bis 40 mm aus glasfaserverstärk- tem Polypropylen mit einem Glasgehalt von 35 bis 80 Gew.% und einem

Gehalt an Luftporen von 20 bis 80 Vol.%,

wobei die Kernschicht erhalten wurde durch trockenes Vermischen von Polypropylenfasern und Glasfasern, Vernadeln des Mischvlieses und Heißverpressen.

Die DE- A 195 20 477 beschreibt faserverstärkte GMT-Platten, die aufgrund der Rückstellkräfte der Glasmatten beim Erhitzen expandieren und in ungleichmäßiger Verteilung Luftblasen enthalten. Diese expandierten GMT-Platten können als Stützkern mit nicht expandierten GMT-Folien thermisch verpresst werden. Im Beispiel 1 wird eine expandierte Platte beschrieben, deren Glasfasergehalt bei nur 30 Gew.% liegt.

Als Schicht A kommen übliche GMT-Platten mit einer Dicke von 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise von 1 bis 3 mm in Frage. Sie enthalten 20 bis 60, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.% Glasfasern. Die Thermoplastmatrix ist Polypropylen, vorzugsweise mit einem MFI (230 0 C, 2.16 kp) nach DIN 53735 von 20 bis 150 g/10 min. Die Glasfasern sind vorzugsweise ungerichtet und sind im Gewichtsmittel 10 bis 100 mm, insbesondere 20 bis 50 mm lang. Es ist aber auch möglich, zur Herstellung der Platten Kombinationen von Glasfasergewebe oder -gelege mit Lagen aus ungerichteten Fasern einzusetzen. Auf jeden Fall werden die Fasern aber vor der Tränkung mit der Polypropylenschmelze genadelt, wobei die Fasermatte ver- festigt und die Fasern etwas gebrochen werden. Bedingt durch den Herstellpro- zess durch Verpressen auf der Doppelbandpresse und gleichzeitiges Abkühlen enthalten die GMT-Platten weniger als 5 Vol.%, vorzugsweise weniger als 2 Vol.% und insbesondere überhaupt keine Luftporen.

Die Kernschicht B besteht aus glasfaserverstärktem Polypropylen mit einem Glasgehalt von 35 bis 80, vorzugsweise von 40 bis 70 Gew.%. Die Fasern sind vorzugsweise ungerichtet und ebenfalls vernadelt, wobei bedingt durch die Vliesbildung und Nadelung einige Fasern auch in z- Richtung ausgerichtet sind. Erfindungswesentlich ist, dass die Kernschicht Luftporen enthält und zwar 20 bis 80, vorzugsweise 25 bis 75 Vol.%. Die Kernschicht ist im fertigen Verbundwerkstoff 2 bis 40 mm, vorzugsweise 3 bis 30 mm dick. Platten für die Kernschicht

werden erfindungsgemäß hergestellt durch trockenes Vermischen von Thermoplastfasern und Glasfasern, Vernadeln des Mischvlieses, Erwärmen auf Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes des Polypropylens und Verpressen. Vorzugsweise erfolgt das Verpressen kontinuierlich auf einer Doppelbandpresse, insbesondere nacheinander durch ein beheiztes und ein gekühltes Presswerkzeug, in welchen das Mischvlies jeweils bei einem Druck von weniger als 0,8 bar mindestens 3 sec verpresst wird. Ein derartiges Verfahren ist bereits vorgeschlagen worden. Beim Vermischen der Fasern, z.B. nach dem Krempel- oder Airlay-Verfahren werden die Glasfaserbündel geöffnet, so dass die Fasern als individuelle Filamente vorliegen. Dies hat zur Folge, dass die beim Heißverpressen des Mischvlieses in der Kernschicht verbleibenden Luftporen gleichmäßig verteilt sind, was zu gegenüber expandierten GMT-Platten verbesserten mechanischen Eigenschaften führt.

Die erfindungsgemäße Verbundplatte wird zweckmäßigerweise dadurch hergestellt, dass man diskontinuierlich die einzelnen Schichten A und B übereinander- legt und in einer Presse bei Temperaturen zwischen 180 und 220 0 C, vorzugsweise zwischen 190 und 21O 0 C 5 bis 50 min lang, vorzugsweise 10 bis 30 min lang bei Drücken zwischen 0,1 und 1 bar verpresst, wobei die Schichtenfolge vorzugsweise A - B - A ist.

Da nach dem oben beschriebenen Herstellverfahren für die luftporenhaltigen Platten im allgemeinen nur Dicken bis maximal 10 mm erreichbar sind, legt man beim Verpressen - wenn man dickere Verbundplatten herstellen will - mehrere solcher luftporenhaltiger Platten übereinander. Bei der Herstellung der Verbundplatten können zur Oberflächenveredelung funktionelle Schichten, z.B. Folien (die gegebenenfalls eingefärbt sein können), textile Gewebe oder dünnen Faservliese mitverpresst werden. Es ist auch möglich, mineralische Granulate oberflächlich einzupressen.

- A -

Die äusseren faserverstärkten Lagen können mit funktionellen Schichten versehen sein, beispielsweise mit Polyproplyen-Folien zur Abdichtung, für optische Verbesserung, zur Haftvermittlung und dergleichen.

In die äusseren Lagen können Gewebe, Gelege und andere Formen der gerichteten Verstärkung eingebettet sein, um dem ganzen Sandwichverbund eine extreme Steifigkeit zu verleihen.

Die erfindungsgemäßen Verbundplatten haben gegenüber üblichen GMT-Platten A den Vorteil, dass sie biegefest und nagel- und schraubbar sind. Gegenüber luftporenhaltigen Platten B ohne Deckschichten haben sie den Vorteil einer glatten, abriebfesten und wasserdichten Oberfläche sowie einer besseren Steifigkeit.

Gegenüber bekannten Verbundplatten mit einer Kernschicht aus Schaum- oder Wabenstrukturen und GMT-Deckschichten haben die erfindungsgemäßen Verbundplatten den Vorteil einer besseren Schub- und Scherfestigkeit.

Hauptanwendungsgebiete für die Verbundplatten sind Trennwände und Schalungselemente im Bauwesen, ferner im Möbelbau als Ersatz für Spanplatten und Schichtholz.