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Patent Searching and Data


Title:
FLOATING BRAKE CALIPER DISK BRAKE WITH PIN GUIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/124179
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a floating brake caliper disk brake for a motor vehicle, comprising a component, particularly a brake holder, which is fixed to the vehicle, in addition to a floating brake caliper (2) which is displaceably mounted on the component, which is fixed to the vehicle, by means of at least two pin guides (10,20). A first pin guide (10) comprises a carrier pin (11) inter alia for transmitting brake peripheral forces. A second pin guide (20) comprises a guide pin (21, 21', 41) for positioning the floating caliper (2) perpendicular to the direction of displacement thereof. In order to improve floating brake caliper guidance inter alia even when brake peripheral forces are high, the second pin guide (20) comprises a multipart guide pin (22, 22', 42) provided with an elastic bushing (23, 45, 50, 55) surrounding the pin (22, 22', 42) and a sliding bushing (22, 22', 42) surrounding the elastic bushing (23, 45, 50, 55).

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Inventors:
HALASY-WIMMER GEORG (DE)
POHLMANN ANDREAS (DE)
REHM JOACHIM (DE)
SCHACK PETER (DE)
SCHMITT STEFAN JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/051388
Publication Date:
December 29, 2005
Filing Date:
March 24, 2005
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
HALASY-WIMMER GEORG (DE)
POHLMANN ANDREAS (DE)
REHM JOACHIM (DE)
SCHACK PETER (DE)
SCHMITT STEFAN JOHANNES (DE)
International Classes:
F16D55/2265; (IPC1-7): F16D55/2265
Foreign References:
US4480724A1984-11-06
DE19626296A11998-01-08
US4630713A1986-12-23
GB2018372A1979-10-17
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL TEVES AG & CO.OHG (Frankfurt am Main, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. SchwimrasattelScheibenbremse eines Kraftfahrzeugs, mit einem fahrzeugfesten Bauteil, insbesondere einem Brems¬ halter, mit einem Schwimmsattel (2) und mit zumindest zwei Bolzenführungen (10, 20) zur verschiebbaren Anord¬ nung des Schwimmsattels (2) am fahrzeugfesten Bauteil, die jeweils mit einem ersten Ende (12) eines Trag (11) bzw. Führungsbolzens (21, 21', 41) am fahrzeugfesten Bauteil beziehungsweise am Schwimmsattel (2) festgelegt sind und mit einem am zweiten Ende (13) ausgebildeten Führungsabschnitt (15, 29, 39) verschiebbar in einer Bohrung (4) des Schwimmsattels (2) beziehungsweise des fahrzeugfesten Bauteils angeordnet sind, mit einer ers¬ ten Bolzenführung (10) unter anderem zur Übertragung von Bremsumfangskräften und einer zweiten Bolzenführung (20) zur Positionierung des Schwimmsattels (2) senkrecht zu seiner Verschieberichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bolzenführung (20) einen mehrteiligen Füh¬ rungsbolzen (21, 21', 41) aufweist, mit einem Bolzen (22, 22', 42), einer den Bolzen (22, 22', 42) umgebenden elastischen Hülse (23, 45, 50, 55) und mit einer die e lastische Hülse (23, 45, 50, 55) umgebenden Gleithülse (28, 28', 38) .
2. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen (10, 20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bolzenführung (10) einen einteiligen Tragbolzen (11) aufweist.
3. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (15) der ersten Bolzenführung (10) und der Führungsabschnitt (29, 39) der zweiten Bolzenführung (20) den gleichen Außendurch¬ messer aufweisen.
4. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Tragbolzen (11) an seinem ersten Ende (12) über eine konische Fläche (17) am fahrzeugfes¬ ten Bauteil beziehungsweise am Schwimmsattel (2) festge¬ legt ist.
5. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet:, dass der mehrteilige Führungsbolzen (21, 21' f 41) an seinem ersten Ende über eine konische Fläche (27, 27', 37) am fahrzeugfesten Bauteil beziehungsweise am Schwimmsattel (2) festgelegt ist.
6. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die elastische Hülse (23, 45, 50, 55) zur gezielten Einstellung der elastischen Wirkung senk¬ recht zur Verschieberichtung auf der Innen und/oder Au¬ ßenseite mit einer geeigneten Profilierung (25, 47, 51, 57) versehen ist.
7. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen '(10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die elastische Hülse {23) zumindest abschnittsweise aus einem elastischen Material besteht, insbesondere einem Gummiwerkstoff.
8. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen (10, 20) nach einem der Ansprüche 16, dadurch gekennzeich¬ net, dass die elastische Hülse als Toleranzhülse (45, 50, 55) ausgebildet ist, die zumindest abschnittsweise aus einem Material mit geringen elastischen Eigenschaf¬ ten besteht und durch geeignete Gestaltung radial eine begrenzte elastische Verformung zulässt.
9. SchwimmsattelScheibenbremse mit Bolzenführungen (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die elastische Hülse (23, 45, 50, 55) bezogen auf die Bolzenachse radial eine begrenzte elas¬ tische Verformung zulässt und einen radialen Anschlag aufweist.
Description:
Schwiiransattel-Scheibenbremse mit: Bolzenführungen

Die Erfindung betrifft eine Schwimmsattel-Scheibenbremse ei¬ nes Kraftfahrzeugs mit einem fahrzeugfesten Bauteil, insbe¬ sondere einem Bremshalter, sowie einem Schwimmsattel, der über mindestens zwei Bolzenführungen verschiebbar am fahr¬ zeugfesten Bauteil gelagert ist.

Aus der EP 0 341 610 Bl ist eine Teilbelag-Scheibenbremse bekannt, bei der jeweils ein eine Bremsscheibe sowie beider¬ seits der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge umgreifender Schwiiransattel verschiebbar an einem fahrzeugfesten Bremshal¬ ter gelagert ist. Dazu sind zwei Bolzenführungen mit zwei jeweils am fahrzeugfesten Bremshalter verschraubten Füh¬ rungsbolzen vorgesehen, welche sich jeweils mit Spiel in ei¬ ne zugehörige Bohrung im Schwimmsattel erstrecken. Dabei sind zwischen Führungsbolzen und Bohrung insbesondere elas¬ tische Dämpfungshülsen angeordnet. Die Bolzenführungen mit ihren Führungsbolzen übertragen in dieser Anordnung im we¬ sentlichen keine Bremsumfangskräfte, da die Bremsbeläge in Umfangsrichtung direkt am Bremshalter abgestützt sind. In¬ folge der Dämpfungshülsen ist ein derartiger Schwimmsattel somit über die Bolzenführungen tangential elastisch am fahr¬ zeugfesten Bremshalter geführt. Dies bedingt insbesondere bei großen und schweren Schwimmsätteln eine negative Beein¬ flussung der Schwimmsattelführung, was sich in funktionalen Problemen der Teilbelag-Scheibenbremse äußert.

Die DE 196 26 296 Al offenbart ferner eine Schwimmsattel- Teilbelagscheibenbremse mit einem Schwimmsattel, der über zwei unterschiedlich gestaltete Bolzenführungen verschiebbar an einem fahrzeugfesten Bremshalter gelagert ist. Hierbei ist der Bremshalter in den Achsschenkel eines Kraftfahrzeu¬ ges integriert. Eine der Bolzenführungen ist als senkrecht zur Verschieberichtung des Schwiinmsattels wirksames Festla¬ ger ausgeführt, das zur Übertragung von Bremsumfangkräften dient. Mittels der als Festlager ausgeführten Bolzenführung sollen die auftretenden Bremsumfangskräfte zumindest antei¬ lig in den fahrzeugfesten Bremshalter eingeleitet werden. Eine zweite Bolzenführung dient lediglich der verschiebbaren Fixierung des Schwimmsattels am Bremshalter sowie der Auf¬ nahme von auf den Schwimmsattel einwirkenden Drehmomenten. Die beiden Bolzenführungen umfassen jeweils ein am Bremshal¬ ter befestigtes Führungselement, das sich mit einem Füh¬ rungsabschnitt in eine zugehörige Bohrung im Schwimmsattel erstreckt. Jedoch sind die beiden Bolzenführungen insbeson¬ dere aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktion verschieden gestaltet. Dies resultiert in einer asymmetrischen Gestal¬ tung des Schwimmsattels bzw. des Bremshalters, wodurch die Verwendung gleicher Bremsenbauteile auf beiden Seiten des Kraftfahrzeugs erschwert wird. Darüber hinaus ist die Über¬ tragung großer Bremsumfangskräfte nur bei entsprechend gro¬ ßer Dimensionierung der Festlager-Bolzenführung möglich.

Ausgehend davon ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Schwimmsattel-Scheibenbremse mit Bolzenführungen anzugeben, die bei einfachem konstruktivem Aufbau auch die Übertragung großer Bremsumfangskräfte erlaubt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Schwimmsattel- Scheibenbremse eines Kraftfahrzeugs mit Bolzenführungen nach Patentanspruch 1. Danach umfasst die Schwimmsattel- Scheibenbremse ein fahrzeugfestes Bauteil, insbesondere ei¬ nem Bremshalter, einen Schwimmsattel und zumindest zwei Bol¬ zenführungen, die zur verschiebbaren Anordnung des Schwimm¬ sattels am fahrzeugfesten Bauteil jeweils einen Trag- bzw. einen Führungsbolzen umfassen. Die Bolzenführungen sind je¬ weils mit einem ersten Ende des Trag- bzw. Führungsbolzens, insbesondere lösbar, am fahrzeugfesten Bauteil beziehungs¬ weise am Schwimmsattel festgelegt und mit einem am zweiten Ende ausgebildeten Führungsabschnitt verschiebbar in einer Bohrung des Schwimmsattels beziehungsweise des fahrzeugfes¬ ten Bauteils angeordnet. Von den Bolzenführungen ist eine erste neben der Führungsfunktion unter anderem zur Übertra¬ gung von Bremsumfangskräften geeignet und umfasst dazu einen Tragbolzen. Eine weitere zweite Bolzenführung umfasst einen Führungsbolzen zur eindeutigen Positionierung des Schwimm¬ sattels senkrecht zu seiner Verschieberichtung. Dabei erstrecken sich sowohl der Tragbolzen als auch der Führungs¬ bolzen jeweils unmittelbar mit ihrem Führungsabschnitt in die zugehörige Bohrung des Schwimmsattels beziehungsweise des fahrzeugfesten Bauteils. Dies erleichtert die direkte Übertragung von Bremsumfangskräften, insbesondere über die dementsprechend dimensionierte erste Bolzenführung mit Trag¬ bolzen. Erfindungsgemäß weist die zweite Bolzenführung einen mehrteiligen Führungsbolzen auf, mit einem Bolzen, einer den Bolzen umgebenden elastischen Hülse und mit einer die elas¬ tische Hülse umgebenden Gleithülse. An der außenliegenden Gleithülse ist auch der Führungsabschnitt des mehrteiligen Führungsbolzens vorgesehen. Durch die elastische Hülse kön¬ nen Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden, so dass ein gegenseitiges Verkanten der beiden Bolzenführungen verhin¬ dert wird. Dies ermöglicht generell eine leichtgängige Ver¬ schiebbarkeit des Schwimmsattels.

Eine bevorzugte Variante der Schwimmsattel-Scheibenbremse mit Bolzenführungen ergibt sich dadurch, dass die erste Bol¬ zenführung einen einteiligen Tragbolzen aufweist. Dies dient der Reduzierung von Bauteilen und ergibt gleichzeitig eine hochfeste Tragbolzengestaltung. Dabei kann der Tragbolzen, der letztlich der Übertragung zumindest eines wesentlichen Anteils der Bremsumfangskräfte dient, sowohl massiv als auch hohl gestaltet sein.

Eine vorteilhafte Ausführung der Schwimmsattel- Scheibenbremse mit Bolzenführungen wird dadurch erreicht, dass der Führungsabschnitt der ersten Bolzenführung und der Führungsabschnitt der zweiten Bolzenführung den gleichen Au¬ ßendurchmesser aufweisen. Damit ergibt sich diesbezüglich eine im wesentlichen symmetrische Gestaltung des Schwimmsat¬ tels bzw. fahrzeugfesten Bauteils mit zugehörigen Bohrungen. Eine solche Schwimmsattel-Scheibenbremse kann insbesondere in einheitlicher Ausführung auf beiden Fahrzeugseiten ver¬ wendet werden. Des weiteren gestatten die Bolzenführungen mit gleichen Außenabmessungen in Abhängigkeit von den jewei¬ ligen Anforderungen die individuell angepasste Positionie¬ rung des Trag- sowie des Führungsbolzens. Dabei wird der Tragbolzen der ersten Bolzenführung in Bezug auf die Haupt¬ drehrichtung einer zugehörigen Bremsscheibe vorzugsweise in einem auslaufseitigen Abschnitt des Schwimmsattels angeord¬ net. Entsprechend wird der Führungsbolzen der zweiten Bol¬ zenführung in einem einlaufseitigen Abschnitt des Schwimm¬ sattels positioniert. Diese bevorzugte Art der Positionie¬ rung von Trag- und Führungsbolzen kann jedoch auch verändert werden, insbesondere in Abhängigkeit von den jeweiligen tan¬ gentialen Abstützverhältnissen der Bremsbeläge im Schwimm¬ sattel.

Zur Verbesserung der Schwimmsattel-Scheibenbremse mit Bol¬ zenführungen kann vorgesehen sein, dass der Tragbolzen an seinem ersten Ende über eine konische Fläche, insbesondere lösbar, am fahrzeugfesten Bauteil beziehungsweise am Schwimmsattel festgelegt ist. Die eigentliche lösbare Befes¬ tigung des Tragbolzens erfolgt insbesondere über eine Ver- schraubung. Dabei kommt die konische Fläche des Tragbolzens in Kontakt mit einer zugehörigen konischen Gegenfläche des fahrzeugfesten Bauteils bzw. des Schwimmsattels. Dies er¬ leichtert einerseits die Zentrierung des insbesondere ver¬ schraubten Tragbolzens und andererseits die Übertragung von Bremsumfangskräften in ein fahrzeugfestes Bauteil. Als sinn¬ volle Ausführungsform der Bolzenführungen ist weiterhin vor¬ gesehen, dass auch der mehrteilige Führungsbolzen an seinem ersten Ende über eine konische Fläche am fahrzeugfesten Bau¬ teil beziehungsweise am Schwimmsattel festgelegt ist.

Eine weitere vorteilhafte Variante der Schwimmsattel- Scheibenbremse mit Bolzenführungen ergibt sich dadurch, dass die elastische Hülse zur gezielten Einstellung der elasti¬ schen Wirkung senkrecht zur Verschieberichtung auf der In¬ nen- und/oder Außenseite mit einer geeigneten Profilierung versehen ist. Die elastische Hülse dient im wesentlichen dem Toleranzausgleich senkrecht zur Verschieberichtung des Schwimmsattels. Damit wird ein Verkanten des Schwimmsattels bzw. der Bolzenführungen untereinander verhindert, welches eine Schwimmsattelverschiebung unerwünscht erschweren würde.

Zur Verbesserung der Bolzenführung ist es sinnvoll, die e- lastische Hülse derart auszubilden, dass sie bezogen auf die Bolzenachse radial eine begrenzte elastische Verformung zu- lässt und darüber hinaus einen radialen Anschlag aufweist. Damit ist zunächst die radial elastische Wirkung der Bolzen¬ führung mit dem mehrteiligen Führungsbolzen sichergestellt. Außerdem wird jedoch bei Überschreiten der elastischen Ver¬ formungsgrenze in radialer Richtung infolge des radialen An¬ schlags eine begrenzte Übertragung von Bremsumfangskräften über die Bolzenführung mit dem mehrteiligen Führungsbolzen ermöglicht. Dabei kann der radiale Anschlag der elastischen Hülse beispielsweise durch mehrere radiale Vorsprünge an der elastischen Hülse realisiert sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die elas¬ tische Hülse zumindest abschnittsweise aus einem elastischen Material, insbesondere einem Gummiwerkstoff. Alternativ kann auch eine schaumartige Hülsengestaltung gewählt werden mit Luft- oder anderen geeigneten Gaseinschlüssen. Hierbei wird die elastische Wirkung der Hülse im wesentlichen über die Materialeigenschaften der Hülse erreicht.

Neben der Auswahl des Materials für die elastische Hülse wird deren elastische Wirkung vor allem durch die spezifi¬ sche Hülsengestaltung bestimmt. Dazu ist an der Innen- und/oder Außenseite der elastischen Hülse eine Profilierung ausgebildet, beispielsweise in Form von Rippen, Noppen oder sonstigen geeigneten Erhebungen bzw. Vertiefungen. Durch derartige Maßnahmen kann die bezogen auf die Bolzenachse ge¬ wünschte radiale Elastizität der elastischen Hülse gezielt eingestellt werden. Insbesondere ist die elastische Hülse gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform als Tole¬ ranzhülse ausgebildet, die zumindest abschnittsweise aus ei¬ nem Material mit geringen elastischen Eigenschaften besteht und durch geeignete Gestaltung radial eine begrenzte elasti¬ sche Verformung zulässt. Danach kann die Toleranzhülse bei¬ spielsweise aus Blech gefertigt sein, wobei durch gezielte Umformbearbeitung die gewünschte radial-elastische Wirkung eingestellt wird.

Weitere sinnvolle Detailmerkmale der Erfindung sind den Aus¬ führungsbeispielen in den Figuren zu entnehmen, die im fol¬ genden näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig.l eine räumliche Ansicht einer Schwimmsattel- Scheibenbremse mit Bolzenführungen; Fig.2 eine räumliche Detailansicht eines einteiligen Trag¬ bolzens;

Fig.3 eine räumliche Detailansicht eines mehrteiligen Füh¬ rungsbolzens in einer ersten Ausführungsform;

Fig.4 eine räumliche Detailansicht eines mehrteiligen Füh¬ rungsbolzens in einer zweiten Ausführungsform;

Fig.5 eine räumliche Detailansicht eines mehrteiligen Füh¬ rungsbolzens in einer dritten Ausführungsform;

Fig.6 eine räumliche Detailansicht eines mehrteiligen Füh¬ rungsbolzens in einer vierten Ausführungsform;

Fig.7 eine räumliche Detailansicht eines mehrteiligen Füh¬ rungsbolzens in einer fünften Ausführungsform.

Die in den Figur 1 gezeigte Schwimmsattel-Scheibenbremse 1 eines Kraftfahrzeugs umfasst einen Schwimmsattel 2, der an einem nicht gezeigten fahrzeugfesten Bauteil, insbesondere einem Bremshalter, verschiebbar gelagert ist. Zur verschieb¬ baren Anordnung des Schwimmsattels 2 sind insbesondere zwi¬ schen dem fahrzeugfesten Bauteil, z. B. Bremshalter, und dem Schwimmsattel 2 wirksame Bolzenführungen 10, 20 vorgesehen. Der Schwimmsattel 2 übergreift dabei eine nicht gezeigte Bremsscheibe sowie beiderseits der Bremsscheibe angeordnete, zugehörige Bremsbeläge. Die Bremsbeläge wiederum sind zur Übertragung von Bremsumfangskräften im Schwimmsattel 2 tan¬ gential abgestützt. Dabei ist ein axial innenliegend an Be¬ tätigungsvorrichtungen 3 positionierter Bremsbelag im Schwimmsattel zusätzlich axial verschiebbar geführt und ra¬ dial abgestützt. Alternativ kann der axial innenliegende Bremsbelag auch am trag- sowie Führungsbolzen geführt und abgestützt werden, wobei diese entsprechend mit zusätzlichen Bremsbelagführungsabschnitten versehen sein müssen. Hingegen ist der auf der gegenüberliegenden Bremsscheibenseite ange¬ ordnete axial außenliegende Bremsbelag fest an den Schwimm¬ sattel gekoppelt und folgt somit dessen Axialbewegungen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Richtungsangaben auf die Drehachse der zugehörigen Bremsscheibe. Im einzelnen weist der Schwimmsattel 2 auf einer ersten Bremsscheibensei¬ te mehrere Betätigungsvorrichtungen 3 auf, mittels derer der Bremsbelag auf dieser Seite direkt in Reibanlage mit der Bremsscheibe gebracht werden kann. Der Bremsbelag auf der gegenüberliegenden zweiten Bremsscheibenseite wird hingegen indirekt durch axiale Verschiebung des Schwimmsattels 2 ge¬ gen die Bremsscheibe gedrückt. Dabei ist der Schwimmsattel 2 mit drei Betätigungsvorrichtungen sowie einer Leichtbau¬ struktur als Hochleistungsbremssattel ausgeführt.

Zur axial verschiebbaren Schwimmsattelanordnung umfassen die beiden Bolzenführungen 10, 20 jeweils einen Trag- 11 bzw. Führungsbolzen 21, die jeweils einerseits am fahrzeugfesten Bauteil bzw. am Schwimmsattel 2 befestigt sind und anderer¬ seits mit einem Führungsabschnitt verschiebbar in einer Boh¬ rung 4 des Schwimmsattels 2 bzw. des fahrzeugfesten Bauteils angeordnet sind. Gemäß der in den Figuren dargestellten Aus¬ führungsform ist jeder der Trag- 11 bzw. Führungsbolzen 21 mit einem ersten Ende am fährzeugfesten Bauteil, insbesonde¬ re am Bremshalter, befestigt und mit seinem zweiten Ende verschiebbar in einer Bohrung 4 des Schwimmsattels 2 aufge¬ nommen. Dabei umfasst eine erste Bolzenführung 10 unter an¬ derem einen Tragbolzen 11, der der Aufnahme sowie Übertra¬ gung der auftretenden Bremsumfangskräfte dient. Die zweite Bolzenführung 20 umfasst unter anderem einen Führungsbolzen 21 und dient im wesentlichen der Positionierung des Schwimm¬ sattels 2 am fahrzeugfesten Bauteil und zwar senkrecht zu seiner Verschieberichtung. Bezogen auf die Hauptdrehrichtung 5 der nicht gezeigten BremsScheibe ist die erste Bolzenfüh¬ rung 10 mit Tragbolzen 11 vorzugsweise in einem auslaufsei- tigen Abschnitt des Schwimmsattels 2 angeordnet. Diese An¬ ordnung ergibt insbesondere bei gedrückt im Schwimmsattel 2 abgestützten Bremsbelägen und ermöglicht bei auftretenden Breiϊisumfangskräften einen vorteilhaft kurzen Kraftfluss durch den Schwimmsattel 2. Entsprechend ist die zweite Bol¬ zenführung 20 mit Führungsbolzen 21 in einem einlaufseitigen Abschnitt des Schwimmsattels 2 positioniert. Insgesamt er¬ laubt die Gestaltung der Bolzenführungen mit einem Trag- 11 und einem Führungsbolzen 21 die Übertragung sehr hoher Bremsumfangskräfte.

Der Aufbau der einzelnen Bolzenführungen 10, 20 im Detail wird im wesentlichen anhand der Figuren 2-7 beschrieben. Da¬ nach sind in Figur 2 ein Tragbolzen 11 und in den Figuren 3- 7 mehrere Ausführungsvarianten von Führungsbolzen 21, 21' gezeigt. Der vorzugsweise einteilige Tragbolzen 11 besitzt an seinem ersten Ende 12 ein Gewinde 14 zur lösbaren Befes¬ tigung des Tragbolzens 11 am fahrzeugfesten Bauteil bzw. am Schwimmsattel 2. Selbstverständlich sind auch andere Befes¬ tigungsvarianten denkbar, die insbesondere eine lösbare Be¬ festigung des Tragbolzens 11 erlauben. An seinem gegenüber¬ liegenden zweiten Ende 13 weist der Tragbolzen 11 einen Füh¬ rungsabschnitt 15 auf, der im montierten Zustand in einer zugehörigen Bohrung 4 des Schwimmsattels 2 bzw. fahrzeugfes¬ ten Bauteils verschiebbar aufgenommen ist. Im einzelnen ragt der Führungsabschnitt 15 mit geringem Spiel unmittelbar in eine zugehörige Bohrung 4 des Schwimmsattels 2 bzw. fahr¬ zeugfesten Bauteils. Hieraus resultiert eine komfortable Schwimmsattelführung sowie einfache Aufnahme von, u. a. auch großen, Bremsumfangskräften. Zur einfachen Tragbolzenbefes¬ tigung schließt das zweite Tragbolzenende 13 mit einem Kopf- stück 16 abf an dem eine nicht gezeigte Werkzeugaufnahme zum Ansetzen eines Verschraubungswerkzeugs ausgebildet ist. Da¬ mit lässt sich der Tragbolzen 11 zu Montagezwecken auf ein¬ fache Art und Weise verschrauben. Darüber hinaus ist am ers¬ ten Tragbolzenende 12 zwischen dem Gewinde 14 und dem Füh¬ rungsabschnitt 15 eine konische Fläche 17 vorgesehen. Diese konische Fläche 17 liegt bei verschraubtem Tragbolzen 11 an einer entsprechend gestalteten konischen Gegenfläche des fahrzeugfesten Bauteils bzw. des Schwimmsattels an. Damit wird einerseits die Zentrierung des Tragbolzens während der Verschraubung erleichtert und andererseits wird die mög¬ lichst beanspruchungsarme Übertragung von Bremsumfangskräf- ten in ein fahrzeugfestes Bauteil verbessert. Zur weiteren Gewichtseinsparung ist der Tragbolzen 11 hohl ausgeführt und besitzt demnach eine insbesondere durchgehende Öffnung 18. Außerdem ist am Tragbolzen 11 nach Figur 2 eine elastische Schutzkappe 19 angeordnet, die zwischen dem Tragbolzen 11 und dem Schwimmsattel 2 bzw. fahrzeugfesten Bauteil wirksam ist. Die Schutzkappe 19 ist axial zusammendrückbar, wodurch sie dem axialen Verschiebeweg des Schwimmsattels 2 folgt, und verhindert grundsätzlich das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in die erste Bolzenführung 10 mit Tragbolzen 11. Damit wird die Leichtgängigkeit der ersten Bolzenführung 11 zuverlässig gewährleistet.

' In Figur 3 ist eine erste Ausführungsvariante eines mehrtei¬ ligen Führungsbolzens 21 einer zweiten Bolzenführung 20 dar¬ gestellt. Dabei umfasst der Führungsbolzen 21 einen innen¬ liegenden Bolzen 22, der analog zum Tragbolzen 11 ein Gewin¬ de 24 sowie ein Kopfstück 26 mit Werkzeugaufnahme zur Ver¬ schraubung des Führungsbolzens 21 aufweist. Alternativ sind auch andere insbesondere lösbare Befestigungsvarianten denk¬ bar. Auch kann der Bolzen 22 im Sinne einer Gewichtseinspa¬ rung hohl ausgeführt sein, wobei er eine insbesondere durch- gehende Öffnung 30 aufweist. Zur verbesserten Befestigung bzw. Verschraubung des mehrteiligen Führungsbolzens 21 ist entsprechend zur Tragbolzenausführung ein separater Ring 31 mit einer konische Fläche 27 vorgesehen. Während der Montage des Führungsbolzens 21 wird der Ring 31 über das Gewinde 24 auf den Bolzen 22 aufgeschoben und liegt dort an einem am Bolzen 22 angeformten axialen Anschlag 32 an. Weiterhin ist es möglich den Ring 31 zur Verliersicherung beispielsweise mittels einer entsprechend ausgelegten Passung am Bolzen 22 zu fixieren. Damit kann der Bolzen 22 bei der Verschraubung über den Ring 31 mit konischer Fläche 27 komfortabel zent¬ riert werden. Dies erleichtert zudem die Übertragung von auftretenden Kräften.

Der Bolzen 22 wird umgeben von einer elastischen Hülse 23, die idealer Weise bereits vor der Montage des Rings 31 auf diesen aufgeschoben ist. Diese elastische Hülse 23 ist aus geeignetem elastischem Material, beispielsweise Gummi, ge¬ fertigt. Alternativ ist es auch möglich die elastische Hülse 23 gezielt schaumartig auszulegen mit Luft- oder sonstigen geeigneten Gaseinschlüssen, um die gewünschte radial¬ elastische Wirkung gezielt einzustellen. Zur weiteren ge¬ zielten Einstellung der elastischen Wirkung ist die elasti¬ sche Hülse 23 an der Innen- und/oder Außenseite mit einer geeigneten Profilierung 25 versehen. Eine solche Profilie¬ rung 25 kann beispielsweise aus aufgebrachten Rippen, Nop¬ pen, Vorsprüngen oder sonstigen Erhebungen bzw. Vertiefungen bestehen. Durch gezielte Werkstoffauswahl sowie Gestaltung der verwendeten Profilierung 25 kann somit die gewünschte elastische Wirkung senkrecht zur Verschieberichtung des Schwimmsattels 2 eingestellt werden. Diese radial-elastische Wirkung dient dem Ausgleich von Fertigungstoleranzen und verhindert darüber hinaus zuverlässig ein Verkanten der Bol¬ zenführungen 10, 20 untereinander. Damit wird durch die e- lastische Wirkung der zweiten Bolzenführung 20 senkrecht zur Verschieberichtung eine dauerhafte Leichtgängigkeit inner¬ halb der Bolzenführungen 10, 20 sichergestellt.

Die elastische Hülse 23 wird ihrerseits im montierten Zu¬ stand umgeben von einer Gleithülse 28, an der auch der Füh¬ rungsabschnitt 29 ausgebildet ist. Die Gleithülse 28 ist im wesentlichen starr ausgeführt, so dass sich die radial¬ elastische Wirkung der zweiten Bolzenführung 20 rein aus der elastischen Hülse 23 des mehrteiligen Führungsbolzens 21 er¬ gibt. Dabei ist die Gleithülse 28 mit axialem Spiel zwischen dem Ring 31 und dem Kopfstück 26 des Bolzens 22 angeordnet. Dies gestattet den Ausgleich Fertigungstoleranzen und ver¬ hindert ein Verkanten der Bolzenführungen 10, 20 untereinan¬ der.

In Figur 4 ist eine demgegenüber modifizierte Ausführung ei¬ nes mehrteiligen Führungsbolzens 21' gezeigt. Hier ist der Ring 31' mit konischer Fläche 27' unmittelbar einstückig am Bolzen 22' angeformt. Die Funktion der konischen Fläche 27' zur Erleichterung der Bolzenzentrierung sowie der Kräfte¬ übertragung bleibt davon grundsätzlich unbeeinflusst. Die elastische Hülse 23 lässt sich aufgrund ihrer radial elasti¬ schen Eigenschaften auch über den Ring 31' hinweg axial auf den Bolzen 22' aufziehen. Für die starre Gleithülse 28' ist dies nicht möglich. Die Gleithülse 28' ist -geschlitzt ausge¬ bildet mit einer verzahnten Schnittführung 33. Hierbei wird durch die verzahnte Schnittführung 33 im eingebauten Zustand eine sehr feste Ausführung der Gleithülse 28' erreicht. Ge¬ nerell lässt sich die geschlitzte Gleithülse 28' vorteilhaft aus einem ebenen Materialzuschnitt fertigen. Die geschlitzte Gleithülse 28' ist somit im geöffneten Zustand einfach über den Ring 31' auf den Bolzen 22' aufschiebbar und kann an¬ schließend an den verzahnten Schnittkanten 33 zusammengefügt werden. Selbstverständlich sind in Abwandlung des darge¬ stellten Ausführungsbeispiels auch andere geeignete, ver¬ zahnte Schnittführungen 33 möglich. Analog zur Variante nach Figur 3 ist auch die geschlitzte Gleithülse 28' im Einbauzu¬ stand unter axialem Spiel zwischen dem Ring 31' und dem Kopfstück 26 des Bolzens 22' angeordnet.

Die Figuren 5-7 veranschaulichen eine alternative Ausfüh- rungsform des mehrteiligen Führungsbolzens 41. Danach um- fasst der Bolzen 42 bereits den Ring 35 mit der konischen Fläche 37 sowie das Gewinde 34 zur Verschraubung des gesam¬ ten Führungsbolzens 41. Allerdings ist im Unterschied zu den bisher beschriebenen Varianten das Kopfstück 36 am gegenü¬ berliegenden Bolzenende nicht einteilig mit dem Bolzen 42 verbunden. Vielmehr ist das Kopfstück 36 über einen Zapfen 43 lösbar mit dem Bolzen 42 verbunden. Dabei kann der Zapfen 43 beispielsweise mittels einer Presspassung oder einer Ge¬ windeverbindung am Bolzen 42 befestigt sein. Grundsätzlich ist es aber auch für diese Anordnung sinnvoll, aus Gründen der Gewichtseinsparung, sowohl den Bolzen 42 als auch das Kopfstück 36 vorzugsweise hohl auszubilden. Durch die sepa¬ rate Gestaltung des Kopfstücks 36 vereinfacht sich allgemein die Montage der jeweils verwendeten elastischen Hülse 45, 50, 55 sowie der Gleithülse 38. Hierbei werden zunächst die elastische Hülse 45, 50, 55 sowie die Gleithülse 38 auf den Bolzen 42 aufgeschoben und erst anschließend wird das Kopf¬ stück 36 am Bolzen 42 befestigt. Die Gleithülse 38 weist ge¬ genüber den bisher erläuterten Varianten zusätzlich am Füh¬ rungsabschnitt 39 eine spiralförmig umlaufende Nut 40 auf. In diese Nut 40 kann vorteilhaft ein Schmiermittel einge¬ bracht werden, um die leichtgängige Verschiebbarkeit des Führungsbolzens 41 in der zugehörigen Führungsbohrung dauer¬ haft zu gewährleisten. Selbstverständlich kann dabei der Nutverlauf am Führungsabschnitt auch anders gestaltet wer- den .

Gemäß der Figuren 5-7 ist die elastische Hülse 45, 50, 55 jeweils als Toleranzhülse 45, 50, 55 gestaltet, wobei die radial-elastische Wirkung im wesentlich nicht aus dem Hül¬ senmaterial, sondern vielmehr aus der spezifischen Hülsen¬ gestaltung herrührt. Hierbei ist die Toleranzhülse 45, 50, 55 im montierten Zustand des Führungsbolzens 41 über einen abgesetzten Bolzenabschnitt 44 axial am Bolzen 42 verankert. Im konkreten Fall ist die Toleranzhülse jeweils aus einem Material gefertigt, das nur geringe elastische Eigenschaften aufweist. Hinsichtlich einer einfachen Verarbeitung erweist sich Metall bzw. Blech als günstiges Material für die Tole¬ ranzhülse 45, 50, 55. Im einzelnen wird die radial¬ elastische Wirkung der Toleranzhülse 45, 50, 55 durch eine geeignete Profilierung oder sonstige Ausstellungen reali¬ siert, die an die Toleranzhülse 45, 50, 55 angeformt sind.

In einer ersten Variante nach Figur 5 ist die Toleranzhülse 45 vorzugsweise aus einem ebenen Metallzuschnitt hergestellt und zylindrisch umgeformt. Die Toleranzhülse 45 ist damit geschlitzt ausgeführt, wobei die Hülsenenden durch einen Spalt 46 getrennt sind. An ihrem Umfang weist die Toleranz¬ hülse 45 eine Profilierung 47 auf, die von achsparallel ver¬ laufenden Erhebungen und Vertiefungen gebildet wird. Durch die Profilierung 47 ist die Toleranzhülse 45 radial zumin¬ dest begrenzt elastisch nachgiebig.

Figur 6 verdeutlich eine Alternative der Toleranzhülse 50, die aus einem streifenförmigen Metallzuschnitt 52 spiralför¬ mig aufgewickelt ist. Dabei ist der Metallzuschnitt 52 zu¬ nächst wellblechartig gestaltet, wobei die einzelnen Wellen gegenüber der Streifenausrichtung schräg verlaufen. Dadurch ergibt sich nach der spiralförmigen Aufwicklung für die wel- lenförmige Profilierung 51 ein im wesentlichen achsparalle¬ ler Verlauf. Die Streifenenden 53 werden vorzugsweise einer mechanischen Nachbearbeitung, insbesondere Schleifbearbei¬ tung, unterzogen, um für die gesamte Toleranzhülse eine mög¬ lichst zylindrische Gestaltung zu erreichen.

Aus Figur 7 ist eine weitere Variante einer Toleranzhülse 55 zu entnehmen, die ebenfalls als metallisches Bauteil ausge¬ führt ist. Auch hier ist es sinnvoll die Toleranzhülse 55 aus einem ebenen Metallzuschnitt zu fertigen, der anschlie¬ ßend zu einer zylindrischen Hülse aufgewickelt wird. An ih¬ ren Stoßstellen ist die geschlitzte Hülse durch einen Spalt 56 getrennt. Die radial-elastische Wirkung der Toleranzhülse 55 wird durch eine Profilierung 57 erreicht, die von mehre¬ ren radialen Ausstellungen 58 gebildet wird. Dabei sind die Ausstellungen 58 in Form von Federzungen gestaltet, die sich axial zu beiden Seiten kronenartig erstrecken. In der Mitte werden die Federzungen von einem bandartigen Abschnitt 59 zusammen gehalten.

Die gezeigten Toleranzhülsen 45, 50, 55 sind durch die je¬ weilige Profilierung 47, 51, 57 zumindest begrenzt radial elastisch verformbar. Bei Überschreiten dieser elastischen Verformungsgrenze ist der mehrteilige Führungsbolzen 41 in der Lage wenigstens in bestimmtem Umfang Bremsumfangskräfte zu übertragen. Dazu kann es sinnvoll sein, an der elasti¬ schen Hülse 23 bzw. der Toleranzhülse 45, 50, 55 mindestens einen, nicht gezeigten, radialen Anschlag auszubilden. Die¬ ser radiale Anschlag kann beispielsweise als radiale Erhe¬ bung an die elastische Hülse 23 oder Toleranzhülse 45, 50, 55 angeformt werden. Der radiale Anschlag erlaubt damit die gezielte Übertragung von Bremsumfangskräften über den Fuh- rungsbolzen 41, vor allem bei Überschreiten einer vordefi¬ nierten Kraftschwelle. Grundsätzlich wird durch den mehrteiligen Führungsbolzen 21, 21', 41 allenfalls ein sehr geringer Anteil der Bremsum- fangskräfte aufgenommen. Allenfalls bei sehr hohen Gesamt- bremsumfangskräften ist die Übertragung eines definierten Anteils über den mehrteiligen Führungsbolzen 21, 21', 41 möglich. Hauptsächlich dient die zweite Bolzenführung 20 mit Führungsbolzen 21, 21' , 41 der Positionierung des Schwimm¬ sattels 2 senkrecht zur Verschieberichtung. Die mehrteilige Ausführung des Führungsbolzens 21, 21', 41 erlaubt vorteil¬ haft eine gezielte sowie unabhängig Auslegung der einzelnen Bauteile.

Die beiden Führungsabschnitte 15, 29, 39 des Tragbolzens 11 und des Führungsbolzens 21, 21' , 41 sind dabei mit gleichem Außendurchmesser ausgeführt. Insbesondere sind die gesamten Außenabmessungen des Tragbolzens 11 und des Führungsbolzens 21, 21', 41 gleich. Damit ergeben sich auch gleiche Abmes¬ sungen für die entsprechenden Aufnahmebohrungen 4 im Schwimmsattel 2 bzw. fahrzeugfesten Bauteil. Als Folge dar¬ aus können derartige Schwimmsattel-Scheibenbremsen mit Bol¬ zenführungen 10, 20 ohne bauliche Veränderungen flexibel auf beiden Fahrzeugseiten eingesetzt werden. Darüber hinaus kann die jeweilige Position (einlaufseitig/auslaufseitig) des Tragbolzens 11 individuelle festgelegt werden. Dies eröffnet einen konstruktiven Spielraum bei der Gestaltung der Schwimmsattel-Scheibenbremse. Zur zusätzlichen Verbesserung der Leichtgängigkeit der Bolzenführungen 10, 20 kann es sinnvoll sein die Führungsabschnitte 15, 29, 39 mit einer geeigneten Gleitbeschichtung zu versehen.