Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FLOOR ASSEMBLY FOR A MOTOR VEHICLE, MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR PRODUCING A FLOOR ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/083721
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a floor assembly (1) for a motor vehicle, having a front chassis module (3), in particular a front axle support, and a rear chassis module (4), in particular a rear axle support, and a housing (5) of a stored electrical energy source, which is situated between the chassis modules (3, 4) as seen in the longitudinal direction of the floor assembly (1). The floor assembly (1) comprises at least one terminating component (14, 15) via which the housing (5) of the stored electrical energy source can be fixed to a body part of the motor vehicle. The at least one terminating component (14, 15) is designed as a constituent of at least one of the chassis modules (3, 4). The invention also relates to a motor vehicle having such a floor assembly (1) and to a method for producing such a floor assembly (1).

Inventors:
SCHURZ MANUEL (DE)
SCHILLING RUDOLF (DE)
SEGAUD JEAN-MARC (DE)
PFITZER HANNO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/079431
Publication Date:
May 06, 2021
Filing Date:
October 20, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B62D25/20; B60K1/04
Domestic Patent References:
WO1998032622A11998-07-30
Foreign References:
EP2070754A12009-06-17
US20140338999A12014-11-20
DE102011012496A12012-08-30
DE102018204680A12019-10-02
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Bodenbaugruppe (1) für ein Kraftfahrzeug (2), mit einem vorderen Fahrwerksmodul (3) und einem hinteren Fahrwerksmodul (4), und mit einem Gehäuse (5) eines elektrischen Energiespeichers (18), welches in Längsrichtung der Bodenbaugruppe (1) gesehen zwischen den Fahrwerksmodulen (3, 4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbaugruppe (1) wenigstens ein Abschlussbauteil (14, 15) umfasst, über welches das Gehäuse (5) des elektrischen Energiespeichers (18) an einem Karosseriebauteil (12) des Kraftfahrzeugs (2) festlegbar ist, wobei das wenigstens eine Abschlussbauteil (14, 15) als Bestandteil zumindest eines der Fahrwerksmodule (3, 4) ausgebildet ist.

2. Bodenbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbaugruppe (1) wenigstens ein vorderes Abschlussbauteil (14) und ein hinteres Abschlussbauteil (15) umfasst.

3. Bodenbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Abschlussbauteil (14) als Bestandteil des vorderen Fahrwerksmoduls (3) ausgebildet ist.

4. Bodenbaugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Abschlussbauteil (15) als Bestandteil des hinteren Fahrwerksmoduls (4) ausgebildet ist.

5. Bodenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) des elektrischen Energiespeichers (18) eine Aufnahmewanne (6) zum Aufnehmen einer Mehrzahl von Energiespeichermodulen (11) des elektrischen Energiespeichers (18) umfasst, wobei wenigstens eine Wand (9, 10) der Aufnahmewanne (6) an dem Abschlussbauteil (14, 15) zumindest eines der Fahrwerksmodule (3, 4) festgelegt ist.

6. Bodenbaugruppe nach Anspruch 5 in dessen Rückbezug auf Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine vordere Wand (9) der Aufnahmewanne (6) an dem Abschlussbauteil (14) des vorderen Fahrwerksmoduls (3) und/oder eine hintere Wand (10) der Aufnahmewanne (6) an dem Abschlussbauteil (15) des hinteren Fahrwerksmoduls (4) festgelegt ist.

7. Bodenbaugruppe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der wenigstens einen Wand (9, 10) der Aufnahmewanne (6) mit dem Abschlussbauteil (14, 15) zerstörungsfrei lösbar ist.

8. Bodenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein leistungselektronisches Bauelement (16) des elektrischen Energiespeichers (18) und/oder wenigstens eine Steuerungseinrichtung (17) des elektrischen Energiespeichers (18) an dem wenigstens einen Abschlussbauteil (14, 15) angeordnet ist.

9. Kraftfahrzeug (2) mit einer Bodenbaugruppe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs (2) als Bodenplatte (12) des Kraftfahrzeugs (2) ausgebildet ist.

10. Verfahren zum Herstellen einer Bodenbaugruppe (1) eines Kraftfahrzeugs (2), bei welchem ein vorderes Fahrwerksmodul (3) und ein hinteres Fahrwerksmodul (4) bereitgestellt werden, und bei welchem ein Gehäuse (5) eines elektrischen Energiespeichers (18) in Längsrichtung der Bodenbaugruppe (1) gesehen zwischen den Fahrwerksmodulen (3, 4) angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abschlussbauteil (14, 15) der Bodenbaugruppe (1) bereitgestellt wird, welches als Bestandteil zumindest eines der Fahrwerksmodule (3, 4) ausgebildet wird, wobei das Gehäuse (5) des elektrischen Energiespeichers (18) über das wenigstens eine Abschlussbauteil (14, 15) mit einem Karosseriebauteil (12) des Kraftfahrzeugs (2) verbunden wird.

Description:
Bodenbaugruppe für ein Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Herstellen einer

Bodenbaugruppe

Die Erfindung betrifft eine Bodenbaugruppe für ein Kraftfahrzeug, mit einem vorderen Fahrwerksmodul und einem hinteren Fahrwerksmodul und mit einem Gehäuse eines elektrischen Energiespeichers. Das Gehäuse ist in Längsrichtung der Bodenbaugruppe gesehen zwischen den Fahrwerksmodulen angeordnet. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Bodenbaugruppe und ein Verfahren zum Herstellen einer Bodenbaugruppe.

Die DE 102018204680 A1 beschreibt ein Fahrzeug mit einer Karosserie und einem an der Karosserie befestigten elektrischen Energiespeicher. Der elektrische Energiespeicher ist zwischen einem Vorderachsträger und einem Hinterachsträger des Fahrzeugs angeordnet.

Ein elektrischer Energiespeicher in einem Kraftfahrzeug kann insbesondere als Hochvoltspeicher ausgebildet sein, wenn das Kraftfahrzeug als Elektrofahrzeug oder Hybridfahrzeug ausgebildet ist. Üblicherweise grenzen ein Fahrwerksmodul etwa in Form eines Vorderachsträgers, ein Gehäuse des Hochvoltspeichers und ein weiteres Fahrwerksmodul etwa in Form eines Hinterachsträgers in dem Kraftfahrzeug aneinander. Hierbei besitzen Fahrwerksmodule wie der Vorderachsträger und der Hinterachsträger häufig jeweils eine vergleichsweise komplexe Geometrie. Daher werden derartige Komponenten eines Fahrwerks des Kraftfahrzeugs beispielsweise in einer mehrteiligen Blechbauweise oder in Gussbauweise ausgeführt.

Das Gehäuse des Hochvoltspeichers wird hingegen häufig aus einfachen Profilen und Blechen aufgebaut. Dies gilt jedoch nicht für Abschlüsse oder Abschlussbauteile des Hochvoltspeichers, welche dem jeweiligen Achsträger oder Fahrwerksmodul zugewandt sind. Im Bereich dieser Abschlussbauteile sind vielmehr ebenfalls häufig komplexere Geometrien vorhanden, welche eine aufwändigere Bauweise bei der Herstellung dieser Abschlussbauteile mit sich bringen. Über die Abschlussbauteile wird das Gehäuse des Hochvoltspeichers beispielsweise an einer Bodenplatte des Kraftfahrzeugs festgelegt. Der vorstehend geschilderte Aufbau ist in mehrerlei Hinsicht nicht optimal. Denn es liegt keine Trennung der Komplexität bei der Fertigung der betrachteten Komponenten der Bodenbaugruppe, nämlich der Komponenten in Form der Fahrwerksmodule und des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers vor. Des Weiteren geht es mit erhöhten Kosten einher, wenn sowohl die Fahrwerksmodule als auch das Gehäuse des elektrischen Energiespeichers aufwändig zu fertigende Bestandteile aufweisen. Darüber hinaus ist dieser Aufbau im Hinblick auf eine Topologieoptimierung und Strukturoptimierung nachteilig. Und zudem geht dieser Aufbau mit einem erhöhten Gewicht des Kraftfahrzeugs und einer Beanspruchung von vergleichsweise viel Bauraum einher.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bodenbaugruppe der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher sich eine kostengünstigere Fertigung erreichen lässt, sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Bodenbaugruppe und ein entsprechendes Verfahren zum Herstellen einer solchen Bodenbaugruppe anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bodenbaugruppe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.

Eine erfindungsgemäße Bodenbaugruppe für ein Kraftfahrzeug umfasst ein vorderes Fahrwerksmodul, insbesondere in Form eines vorderen Achsträgers, ein hinteres Fahrwerksmodul, insbesondere in Form eines hinteren Achsträgers, und ein Gehäuse eines elektrischen Energiespeichers. Das Gehäuse ist in Längsrichtung der Bodenbaugruppe gesehen zwischen den Fahrwerksmodulen angeordnet. Die Bodenbaugruppe umfasst wenigstens ein Abschlussbauteil, über welches das Gehäuse des elektrischen Energiespeichers an einem Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs festlegbar ist. Hierbei ist das wenigstens eine Abschlussbauteil als Bestandteil zumindest eines der Fahrwerksmodule ausgebildet.

Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich auf diese Weise eine Komplexität der Geometrien der betrachteten Komponenten der Bodenbaugruppe, nämlich der insbesondere als Achsträger ausgebildeten Fahrwerksmodule und des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers, trennen lässt. Denn die Abschlussbauteile, welche üblicherweise Bestandteile des elektrischen Energiespeichers sind und der Anbindung des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers an das Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs dienen, weisen häufig eine komplexe Geometrie auf. Dementsprechend sind diese Abschlussbauteile vergleichsweise aufwändig in der Herstellung. Beispielsweise können die Abschlussbauteile als mehrteilige Blechbauteile ausgebildet sein oder als Gussbauteile. Und die Fahrwerksmodule weisen üblicherweise auch eine vergleichsweise hohe Komplexität im Hinblick auf die Geometrie auf und sind ebenfalls vergleichsweise aufwändig in der Herstellung.

Vorliegend wird nun das wenigstens eine Abschlussbauteil als Bestandteil zumindest eines der Fahrwerksmodule, insbesondere eines der Achsträger, ausgebildet. Dies ist insofern vorteilhaft, als dass dadurch die von der Geometrie her komplexen beziehungsweise von der Herstellung her aufwändigen Komponenten auf Seiten zumindest eines der Fahrwerksmodule bereitgestellt werden. Demgegenüber liegt im Mittelteil der Baugruppe, also im Bereich des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers, nunmehr eine von der Komplexität her einfache Komponente vor. Dies bringt es mit sich, dass das Gehäuse des elektrischen Energiespeichers gerade wegen der einfachen Komplexität auch modulartig ersetzt werden kann beziehungsweise ausgetauscht werden kann und auch leicht modifiziert werden kann. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn eine Wartung oder eine Reparatur des elektrischen Energiespeichers vorgenommen werden soll, oder wenn der elektrische Energiespeicher ausgetauscht werden soll.

Vorliegend ist demnach die Komplexität des Aufbaus der Bodenbaugruppe im Hinblick auf ihre Komponenten getrennt. Das im Hinblick auf die Bauweise einfache Gehäuse des elektrischen Energiespeichers grenzt hierbei an die jeweiligen Fahrwerksmodule an, und die komplexen Geometrien zumindest eines der Abschlussbauteile werden auf das zumindest eine Fahrwerksmodul, insbesondere auf den zumindest einen Achsträger verlagert.

Aufgrund dieser Trennung von komplexen und einfachen Geometrien innerhalb des Betrachtungsraums lässt sich insbesondere eine Kostenersparnis aufgrund einer kostengünstigen Fertigung erreichen. Denn ein Hersteller, welcher lediglich das Gehäuse des elektrischen Energiespeichers herstellt, braucht dann weniger Kompetenz und er braucht weniger Aufwand zu betreiben, um das Gehäuse des elektrischen Energiespeichers herzustellen als dies der Fall wäre, wenn das wenigstens eine Abschlussbauteil Bestandteil des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers wäre. Demgegenüber kann ein Hersteller, welcher das zumindest eine Fahrwerksmodul, insbesondere den zumindest einen Achsträger, herstellt, auf seine Kompetenz bei der Herstellung von komplexen Bauteilen zurückgreifen, wenn durch diesen Hersteller sowohl das Fahrwerksmodul, insbesondere der Achsträger, als auch das Abschlussbauteil als ein Modul gefertigt werden.

Auf diese Weise lässt sich auch eine Einkaufspolitik eines mit der Herstellung von Kraftfahrzeugen befassten Unternehmens optimieren. Denn so kann ein erster Zulieferer für das Liefern von komplexen Bauteilen gewählt werden und ein zweiter Zulieferer für das Liefern von einfachen Bauteilen.

Des Weiteren lassen sich eine Bauraumoptimierung und eine modulübergreifende Strukturoptimierung erreichen. Letzteres liegt daran, dass durch das Zuordnen des Abschlussbauteils zu dem zumindest einen Fahrwerksmodul Modulgrenzen neu definiert werden.

Des Weiteren lässt sich eine Topologieoptimierung erreichen. Denn die Fahrwerksmodule, insbesondere die Achsträger, welche die Abschlussbauteile umfassen, können im Hinblick auf die Krafteinleitung optimiert werden und hierbei den zur Verfügung stehenden Bauraum unter Beachtung des für diese Komponente eingesetzten Materials oder der Materialien besonders gut ausnutzen.

Darüber hinaus lassen sich strukturelle Dopplungen vermeiden, wie sie bei einer mehrteiligen Blechbauweise aufgrund eines Verbindens von übereinander angeordneten Blechen auftreten können. Dies spart wiederum Kosten und Gewicht.

Zudem lässt sich eine Funktionsintegration erreichen. Denn die komplexen Komponenten der Bodenbaugruppe, welche das Fahrwerksmodul mit dem Abschlussbauteil umfassen, können eine Vielzahl von Funktionen bereitstellen, etwa zum Verbinden der Komponente mit anderen Bauteilen, zum Versteifen der Komponente und dergleichen. Insbesondere können in ein etwa den zumindest einen Achsträger mit dem Abschlussbauteil umfassende Modul derartige Funktionen durch Bolzen, Gewinde und dergleichen integriert sein.

Bei der Fertigung des zumindest einen Fahrwerksmoduls, insbesondere des zumindest einen Achsträgers, welches das wenigstens eine Abschlussbauteil umfasst, können integrierende Fertigungsverfahren wie etwa ein Gussverfahren oder Pressverfahren verwendet werden, wobei unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen können. Beispielsweise kann Metall insbesondere in Form von Aluminium und/oder Stahl verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, wenigstens einen Kunststoff etwa in Form eines Thermoplasten und/oder eines Duroplasten zu verwenden. Darüber hinaus ist eine mehrteilige, gefügte Blechbauweise möglich, um das Modul bereitzustellen, welches etwa den zumindest einen Achsträger und das wenigstens einen Abschlussbauteil umfasst. Ebenso kann das Modul der Bodenbaugruppe, welches etwa den zumindest einen Achsträger und das wenigstens eine Abschlussbauteil umfasst, als Gussteil ausgebildet sein.

Im Gegensatz zu eine Bodenbaugruppe, bei welcher die Abschlussbauteile als Bestandteile des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers ausgebildet sind, werden also aus zuvor drei verschiedenen Teilen oder Modulen mit jeweils komplexen und weniger komplexen Geometrien nun drei Module oder Komponenten, von welchen das in der Mitte angeordnete Gehäuse des elektrischen Energiespeichers bevorzugt eine sehr einfache Geometrie aufweist. Es ist somit eine Aufteilung der Komplexität erreicht beziehungsweise erreichbar.

Vorzugsweise umfasst die Bodenbaugruppe wenigstens ein vorderes Abschlussbauteil und ein hinteres Abschlussbauteil. Dadurch lassen sich sowohl ein vorderer Bereich des Gehäuses als auch ein hinterer Bereich des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers an dem Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs festlegen. Dies ist einer guten Halterung des elektrischen Energiespeichers in dem Kraftfahrzeug zuträglich.

Vorzugweise ist das vordere Abschlussbauteil als Bestandteil des vorderen Fahrwerksmoduls ausgebildet. Denn so ist die Komplexität des vorderen Abschlussbauteils in das ohnehin komplexe vordere Fahrwerksmodul integriert.

Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das hintere Abschlussbauteil als Bestandteil des hinteren Fahrwerksmoduls ausgebildet ist. Auf diese Weise ist die Komplexität des hinteren Abschlussbauteils in das ohnehin komplexe hintere Fahrwerksmodul integriert.

Vorzugsweise umfasst das Gehäuse des elektrischen Energiespeichers eine Aufnahmewanne zum Aufnehmen einer Mehrzahl von Energiespeichermodulen des elektrischen Energiespeichers. Hierbei ist wenigstens eine Wand der Aufnahmewanne an dem Abschlussbauteil zumindest eines der Fahrwerksmodule festgelegt. So ist auf sehr einfache Weise über die Abschlussbauteile eine Festlegung des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers an dem Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs erreichbar.

Insbesondere können eine vordere Wand der Aufnahmewanne an dem Abschlussbauteil des vorderen Fahrwerksmoduls und/oder eine hintere Wand der Aufnahmewanne an dem Abschlussbauteil des hinteren Fahrwerksmoduls festgelegt sein. Auf diese Weise ist eine sehr sichere Fixierung des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers an dem Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs erreichbar.

Die Verbindung der wenigstens einen Wand der Aufnahmewanne mit dem Abschlussbauteil kann stoffschlüssig erfolgen, beispielsweise durch Verkleben oder Schweißen.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine Verbindung der wenigstens einen Wand der Aufnahmewanne mit dem Abschlussbauteil zerstörungsfrei lösbar ist. Beispielsweise kann die Wand der Aufnahmewanne mit dem jeweiligen Abschlussbauteil verschraubt sein. Dann ist ein Austauschen des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers auf besonders einfache Art und Weise erreichbar.

Je nach ihrer Komplexität können Bestandteile des elektrischen Energiespeichers wie etwa leistungselektronische Bauelemente und/oder Steuerungseinrichtungen beziehungsweise Steuermodule im Bereich des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers und/oder im Bereich des wenigstens einen Abschlussbauteils untergebracht sein. Insbesondere, wenn derartige Komponenten des elektrischen Energiespeichers eine höhere Komplexität aufweisen, kann es vorteilhaft sein, diese Komponenten an dem Abschlussbauteil anzuordnen.

Daher können vorzugsweise wenigstens ein leistungselektronisches Bauelement des elektrischen Energiespeichers und/oder wenigstens eine Steuerungseinrichtung des elektrischen Energiespeichers an dem wenigstens einen Abschlussbauteil angeordnet sein.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine erfindungsgemäße Bodenbaugruppe auf. Insbesondere kann das Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs als Bodenplatte des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Denn eine Festlegung des Gehäuses des elektrischen Energiespeichers an der Bodenplatte zwischen dem vorderen Fahrwerksmodul und dem hinteren Fahrwerksmodul ist vorteilhaft. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Bodenbaugruppe eines Kraftfahrzeugs werden ein vorderes Fahrwerksmodul, insbesondere ein vorderer Achsträger, und ein hinteres Fahrwerksmodul, insbesondere ein hinterer Achsträger, bereitgestellt. Ein Gehäuse eines elektrischen Energiespeichers der Bodenbaugruppe wird in Längsrichtung der Bodenbaugruppe gesehen zwischen den Fahrwerksmodulen angeordnet. Es wird wenigstens ein Abschlussbauteil der Bodenbaugruppe bereitgestellt, welches als Bestandteil zumindest eines der Fahrwerksmodule ausgebildet wird. Das Gehäuse des elektrischen Energiespeichers wird über das wenigstens eine Abschlussbauteil mit einem Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs verbunden. Durch das Ausbilden des wenigstens einen Abschlussbauteils als Bestandteil zumindest eines der Fahrwerksmodule lässt sich eine besonders kostengünstige Fertigung der Bodenbaugruppe erreichen.

Die für die erfindungsgemäße Bodenbaugruppe und das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.

Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Bodenbaugruppe eines

Kraftfahrzeugs, welche ein vorderes Fahrwerksmodul in Form eines vorderen Achsträgers, ein hinteres Fahrwerksmodul in Form eines hinteren Achsträgers und ein dazwischen angeordnetes Gehäuse eines elektrischen Energiespeichers umfasst;

Fig. 2 schematisch die unterschiedlichen Module oder Komponenten der

Bodenbaugruppe in einem nicht miteinander verbundenen Zustand; und Fig. 3 schematisch ein Kraftfahrzeug mit der Bodenbaugruppe gemäß Fig. 1

In Fig. 1 ist stark schematisiert eine Bodenbaugruppe 1 eines in Fig. 3 ebenfalls lediglich schematisch dargestellten Kraftfahrzeugs 2 gezeigt. Die Bodenbaugruppe 1 umfasst ein vorderes Fahrwerksmodul etwa in Form eines vorderen Achsträgers 3, ein hinteres Fahrwerksmodul etwa in Form eines hinteren Achsträgers 4 und einen zwischen den beiden Fahrwerksmodulen beziehungsweise Achsträgern 3, 4 angeordneten elektrischen Energiespeicher 18 (vergleiche Fig. 3).

Von dem elektrischen Energiespeicher 18 sind in Fig. 1 lediglich Komponenten oder Bauteile eines Gehäuses 5 des elektrischen Energiespeichers 18 gezeigt. Beispielsweise kann das Gehäuse 5 eine Aufnahmewanne 6 umfassen, welche einen Boden 7 aufweist. Des Weiteren weist die Aufnahmewanne 6 zwei Längsträger 8 sowie eine vordere stirnseitige Wand 9 und eine hintere stirnseitige Wand 10 auf. In einem durch den Boden 7, die Wände 9, 10 und die Längsträger 8 begrenzten Aufnahmeraum der Aufnahmewanne 6 können eine Mehrzahl von Energiespeichermodulen 11 des elektrischen Energiespeichers 18 angeordnet werden, von welchen vorliegend lediglich eines schematisch dargestellt ist. Einzelne Fächer zum Unterbringen eines jeweiligen Energiespeichermoduls 11 oder einer Mehrzahl von Energiespeichermodulen 11 in dem Aufnahmeraum können innerhalb der Aufnahmewanne 6 durch Querstreben 13 voneinander abgegrenzt sein.

Die Energiespeichermodule 11 umfassen in an sich bekannter Art und Weise eine Mehrzahl von Batteriezellen, welche elektrisch parallel und/oder in Reihe geschaltet sind. So lässt sich der elektrische Energiespeicher 18 insbesondere als Hochvoltspeicher ausbilden, also als elektrischer Energiespeicher 18, welcher eine Nennspannung von mehr als 60 Volt und insbesondere von mehreren 100 Volt bereitzustellen vermag.

Üblicherweise weist das Gehäuse 5 des elektrischen Energiespeichers 18 Abschlussbauteile auf, welche dem Verbinden des Gehäuses 5 mit einem Karosseriebauteil etwa in Form einer Bodenplatte 12 des Kraftfahrzeugs 2 dienen (vergleiche Fig. 3). Jedoch sind diese Abschlussbauteile in der Regel von komplexerer räumlicher Gestalt und aufwändiger in der Herstellung als beispielsweise die Aufnahmewanne 6. Beispielsweise kann das Gehäuse 5 aus einfachen Profilteilen und Blechen aufgebaut sein, und es kann die Aufnahmewanne 6 die in Fig. 1 schematisch gezeigte, im Wesentlichen quaderförmige Gestalt aufweisen.

Vorliegend sind ein vorderes Abschlussbauteil 14 und ein hinteres Abschlussbauteil 15 nicht als Bestandteile des elektrischen Energiespeichers 18 ausgebildet. Vielmehr ist das vordere Abschlussbauteil 14 als Bestandteil des vorderen Achsträgers 3 ausgebildet. Demgegenüber ist das hintere Abschlussbauteil 15 als Bestandteil des hinteren Achsträgers 4 ausgebildet.

Die Achsträger 14, 15 weisen vorliegend eine komplexere Geometrie oder Gestalt auf als das Gehäuse 5 des elektrischen Energiespeichers 18. In der schematischen Draufsicht in Fig. 1 sind die Abschlussbauteile 14, 15 daher polygonförmig, insbesondere nach Art von Trapezen dargestellt. Durch das Verlagern der komplexen Geometrien der Abschlussbauteile 14, 15 auf die jeweiligen Achsträger 3, 4 wird eine Trennung der Komplexität im Aufbau der Bodenbaugruppe 1 erreicht. Insbesondere weist hierbei das Gehäuse 5 des elektrischen Energiespeichers 18 eine besonders einfache Bauweise auf.

Die modulartige Fertigung der Komponenten der Bodenbaugruppe 1 in Form des vorderen Achsträgers 3 zusammen mit dem vorderen Abschlussbauteil 14 und des hinteren Achsträgers 4 mit dem hinteren Abschlussbauteil 15 ist aus Fig. 2 besonders gut ersichtlich. Dementsprechend weist das mittlere Modul der Bodenbaugruppe 1, nämlich das Gehäuse 5 des elektrischen Energiespeichers 18, einen deutlich einfacheren Aufbau auf als die Achsträger 3, 4 mit ihren jeweiligen Abschlussbauteilen 14, 15.

Um das Festlegen des elektrischen Energiespeichers 18 an dem Karosseriebauteil etwa in Form der Bodenplatte 12 des Kraftfahrzeugs 2 zu erreichen (vergleiche Fig. 3), kann beispielsweise die vordere Wand 9 der Aufnahmewanne 6 mit dem vorderen Abschlussbauteil 14 verbunden werden, etwa durch Kleben und/oder Schweißen und/oder Schrauben. In analoger Weise kann die hintere Wand 10 der Aufnahmewanne 6 mit dem hinteren Abschlussbauteil 15 verbunden werden.

Des Weiteren kann insbesondere eine Verbindung wenigstens einer Komponente der Bodenbaugruppe 1 mit einem Seitenschweller der Karosserie des Kraftfahrzeugs 2 vorgesehen sein.

In Fig. 1 und Fig. 2 sind stark schematisiert mögliche weitere Komponenten des elektrischen Energiespeichers 18 etwa in Form einer Leistungselektronik 16 und eines Steuermoduls 17 gezeigt. Derartige leistungselektronische Bauelemente beziehungsweise Steuerungseinrichtungen des elektrischen Energiespeichers 18 können ebenfalls von ihrem Aufbau beziehungsweise ihrer Geometrie her unterschiedlich komplex ausgebildet sein.

Vorzugsweise werden bei hoher Komplexität derartiger Komponenten diese im Bereich zumindest eines der Abschlussbauteile 14, 15 angeordnet. Beispielhaft ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass das Steuermodul 17 im Bereich des Abschlussbauteils 15 angeordnet ist. Demgegenüber ist die vorliegend weniger komplex aufgebaute Leistungselektronik 16 im Bereich des Gehäuses 5 des elektrischen Energiespeichers 18 angeordnet.

In Fig. 3 ist schematisch gezeigt, wie die Bodenbaugruppe 1, welche den elektrischen Energiespeicher 18 umfasst, dessen Gehäuse 5 zwischen dem vorderen Achsträger 3 und dem hinteren Achsträger 4 angeordnet ist, in dem Kraftfahrzeug 2 angeordnet ist. Hierbei ist die gemeinsame Ausbildung der Abschlussbauteile 14, 15 mit dem jeweiligen Achsträger 3, 4 schematisch dargestellt.

Demgegenüber ist in einerweiteren Darstellung in Fig. 3 veranschaulicht, dass üblicherweise ein elektrischer Energiespeicher 19 für ein Kraftfahrzeug Abschlussbauteile 20, 21 aufweisen kann, welche im Vergleich zu einem Zentralbereich 22 des elektrischen Energiespeichers 19 eine komplexere Geometrie aufweisen. Wird ein derartiger elektrischer Energiespeicher 19 zwischen einem vorderen Achsträger 23 mit komplexer Geometrie und einem hinteren Achsträger 24 des Kraftfahrzeugs angeordnet, welcher ebenfalls eine komplexe Geometrie aufweist, so liegt gerade keine Trennung der Komplexität unterschiedlicher Komponenten einer so bereitgestellten Bodenbaugruppe 25 des Kraftfahrzeugs vor.

Bei dem vorliegend in Fig. 3 beispielhaft und schematisch gezeigten Kraftfahrzeug 2 mit der Bodenbaugruppe 1 gemäß Fig. 1 ist demgegenüber eine Trennung der Komplexität erreicht.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch eine Fahrwerksintegration in Hochvoltspeicherkomponenten eine vorteilhafte Fertigung der Bodenbaugruppe 1 erreichbar ist. Bezugszeichenliste

Bodenbaugruppe

Kraftfahrzeug

Achsträger

Achsträger

Gehäuse

Aufnahmewanne

Boden

Längsträger

Wand

Wand

Energiespeichermodul

Bodenplatte

Querstrebe

Abschlussbauteil

Abschlussbauteil

Leistungselektronik

Steuermodul elektrischer Energiespeicher elektrischer Energiespeicher

Abschlussbauteil

Abschlussbauteil

Zentralbereich

Achsträger

Achsträger

Bodenbaugruppe