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Title:
FLOOR-COVERING MATERIAL OF NON-WOVEN FABRIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/029677
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention concerns a floor-covering material of non-woven fabric which is used in particular to produce insert strips (16) to be secured in or on profiled strips (21) of grates used to form runners and/or door-mats. In order to improve the removal of moisture and humidity, this floor-covering material is characterized by a multilayered structure comprising non-woven fabric layers (11, 12, 13) of varying thickness (19, 18), a thinner (18) lower layer (13) comprising a polyamide (PA) non-woven fabric layer and at least one thicker (19) upper layer (11, 12) of a polypropylene (PP) non-woven fibre layer (11, 12) being sewn together mechanically. In addition, in the transverse direction, polyamide (PA) yarns (14) are threaded through the polyamide (PA) non-woven fabric layer (13) and the polypropylene (PP) non-woven fabric layers (12 and 11). The polyamide (PA) yarns (14) are applied in the form of loops (15) at least to the upper side of the polypropylene (PP) non-woven fabric layer (11).

Inventors:
ARENS DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/000655
Publication Date:
August 21, 1997
Filing Date:
February 13, 1997
Export Citation:
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Assignee:
ARWEI BAUZUBEHOER GMBH (DE)
ARENS DIETER (DE)
International Classes:
A47L23/24; A47L23/26; D04H1/4291; D04H1/4334; D04H1/4374; D04H1/48; D04H1/52; D04H13/00; E04C2/42; E04F19/10; (IPC1-7): A47L23/26; E04C2/42; E04F19/10; D04H1/52; D04H1/48; D04H13/00
Foreign References:
EP0676169A11995-10-11
EP0151018A21985-08-07
US4590110A1986-05-20
DE2232846A11974-01-17
DE3207165A11983-09-22
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Claims:
Patentansprüche
1. Bodenbelagsmaterial aus Faservlies, insbesondere für Einsatzstreifen (16) zur Festlegung in oder auf Profil¬ stäben (21, 41, 61) von Rosten (20, 40, 60) zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Mehrschichtaufbau aus FaservliesSchichtkörpern (11, 12, 13) von unterschiedlicher Dicke (19, 18), wobei eine dünnere (18) Unterschicht (13) aus einem Polyamid (PA)Faservlies und mindestens eine dickere (19) Oberschicht (11, 12) aus einem Polypropylen (PP) Faservlies miteinander mechanisch vernadelt sind, wobei ggfs . außerdem in Querrichtung durch die Polyamid (PA)Faservliesschicht (13) und die Polypropylen (PP) Faservliesschichten (11, 12) noch Polyamid (PA)Garnfä den (14) hindurchgenadelt sind, und die Polyamid (PA)Garnfäden (14) mindestens an der Oberseite der Polypropylen (PP)Faservliesschicht (11) als Loops oder Schlingen (15) angelegt sind.
2. Bodenbelagsmaterial nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens zwei Polypropylen (PP)Faservliesschich¬ ten (11 und 12) als Oberschicht miteinander vernadelt sind und mit diesen wiederum die Polyamid (PA)Fa servliesschicht (13) als Unterschicht unmittelbar ver¬ nadelt ist.
3. Bodenbelagsmaterial nach einem der Ansprüche 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Volumen der Polypropylen (PP)Faservliesschich¬ ten (11 und 12) etwa dem doppelten Volumen der Polyamid (PA)Faservliesschicht (13) entspricht.
4. Bodenbelagsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die von den Polyamid (PA)Garnfäden (14) gebildeten Loops oder Schlingen (15) zumindest an der Oberseite der Polypropylen (PP)FaservliesOberschicht (11) hauptsäch¬ lich in Form von diese überragenden Hochschlingen ange¬ legt sind.
5. Rost zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem mit zur Aufnahme und/oder Halterung von Einsatzstreifen (16) aus Bodenbelagsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4 eingerichteten Profilstäben (21, 41, 61), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Profilstäbe (21, 41, 61) in ihren Wandungen (25) mit Durchbrechungen (28), insbesondere Löchern bzw. Längsschlitzen, versehen sind.
6. Rost nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Durchbrechungen (28) in den Wandungen der Pro¬ filstäbe (21, 41, 61) zumindest benachbart der Polyamid (PA)Faservliesschicht (13) der Einsatzstreifen (16) gelegen sind.
7. Rost nach einem der Ansprüche 5 und 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Durchbrechungen (28) in einen unten liegenden Profilkanal (24, 30) der Profilstäbe (21) münden, wel¬ cher Halteeingriffe für Profilnocken (26) von Querglie dem (22) bildet, die eine Vielzahl von im Abstand nebeneinanderliegenden Profilstäben (21) miteinander verbinden.
8. Rost nach einem der Ansprüche 5 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der untere Profilkanal (24) im Bereich zwischen benachbarten Quergliedern (22) unterseitig durch ver rastbare Zusatzprofile (29) zu einem rohrartigen Kanal verschließbar ist.
9. Rost nach einem der Ansprüche 5 und 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der an den Profilstäben (41, 61) unten liegende Profilkanal (30) mit diesen einstückig und rohrformig geschlossen ausgebildet ist (Fig. 9 bis 11).
Description:
Bodenbelagsmaterial aus Faservlies

Die Erfindung betrifft ein Bodenbelagsmaterial aus Faservlies, das insbesondere für die Herstellung von Einsatzstreifen zur Festlegung in oder auf Profilstäben von Rosten zur Bildung von Laufmatten oder Fußabstreifem benutzt werden kann.

Solche Roste zur Bildung von Laufmatten oder Fußabstreifem sind bspw. bekannt durch EP 0 059 886 Bl, EP-0 289 880 Bl und auch DE 90 03 103 Ul .

Bei allen diesen Rosten wird von den in oder auf den Profil¬ stäben festgelegten Bodenbelagsmaterial-Einsatzstreifen aus Faservlies in vorteilhafter Weise die begehbare Trittfläche der Laufmatten und/oder Fußabstreifer gebildet. Die Einsatz¬ streifen üben einen günstigen Reinigungseffekt auf die Sohlen von Schuhwerk aus, streifen also anhaftende Nässe und Schmutz hiervon ab.

Das zur Bildung von Einsatzstreifen im Gebrauch befindliche Bodenbelagsmaterial aus Polyamid oder dergleichen ist nicht nur verhältnismäßig verschleißfest bzw. strapazierfähig, sondern es speichert darüber hinaus die von ihm aufgenommene Feuchtigkeit und Nässe relativ langzeitig. Mit wachsendem Sättigungsgrad durch Nässe und Feuchtigkeit zeigt das Polya¬ mid-Fasermaterial aber den Nachteil der zu langen Trocknungs- zeit.

Andererseits sind aber auch bereits Einsatzstreifen zum Abstreifen von Schmutz, Feuchtigkeit und Nässe aus einem Bodenbelagsmaterial bekannt, dessen Polypropylen-Garne bei verhältnismäßig guter Verschleißfestigkeit praktisch keine Feuchtigkeit und Nässe aufnehmen und speichern. Die Nässe wird nach dem "Scheibenwischer-Prinzip" von den Schuhsohlen abge-

schabt und dann in die poröse Faserstruktur der Reinigungs¬ streifen abgeführt und dort sofort wieder im Verlegebereich der Laufmatten oder Fußabstreifer freigegeben.

Die Erfindung zielt auf die Bereitstellung eines Bodenbelags¬ materials aus Faservlies oder dergleichen ab, das insbesondere für Einsatzstreifen zur Festlegung in oder auf Profilstäben von Rosten zur Bildung von Laufmatten oder Fußabstreifem benutzt werden kann und dabei nicht nur die Möglichkeit bietet, Schmutz, Feuchtigkeit und Nässe vom Schuhwerk sicher abzustreifen. Das Bodenbelagsmaterial soll vielmehr die Feuchtigkeit und Nässe von der Belags- bzw. Begehungsober¬ fläche wegführen, dann aber so speichern, daß der Bildung von unerwünschten Flüssigkeitslachen entgegengewirkt wird.

Ein erfindungsgemäßes Bodenbelagsmaterial aus Faservlies ist deshalb gekennzeichnet durch einen Mehrschichtenaufbau aus Faservlies-Schichtkörpern unterschiedlicher Dicke, - wobei eine dünnere Unterschicht aus einem Polyamid (PA)- Faservlies und mindestens eine dickere Oberschicht aus einem Polypropylen (PP)-Faservlies miteinander vernadelt sind, wobei ggfs. außerdem in Querrichtung durch die Polyamid ( PA ) - un d die Polypropylen (PP)-Faservlies-Schichtkör¬ per, d.h. quer zur Schichtebene, noch Polyamid (PA)- Garnfäden hindurchgenadelt sind, und die Polyamid (PA)-Garnfäden mindestens an der Ober¬ seite der Polypropylen (PP)-Faservlies-Oberschicht als Loops oder Schlingen angelegt sind.

Der besondere Vorteil dieser Bodenbelagsmaterial-Struktur liegt darin, daß die aus dem Polypropylen (PP)-Faservlies gebildete Oberschicht praktisch keine Feuchtigkeit und Nässe speichern kann, sondern diese sofort nach dem Abstreifen von der Belagsoberfläche bzw. Begehungsfläche wegführt. Es ist deshalb wichtig, daß die in Querrichtung sowohl durch die

Polyamid(PA)- als auch durch die Polypropylen (PP)-Faservlies- Schichtkörper angelegten Polyamid(PA)-Garnfäden nicht nur selbst saugfähig und damit aufnahmefähig für Feuchtigkeit sind, sondern auch gewissermaßen eine Dochtwirkung in Richtung zur ebenfalls saugfähigen Polyamid (PA)-Faservliesschicht hin entfalten. Dadurch ergibt sich auch hier ein beträchtliches Maß an Feuchtigkeits-Speicherfähigkeit, aber an einer von der Belagsoberfläche bzw. Begehungsfläche entfernten Stelle. Die in sogenannten Loops oder Schlingen angelegten Polyamid(PA)- Garnfäden sind so vorgesehen, daß auch noch etwa 10 bis 15% ihres Volumens bis in die Polypropylen(PP)-Oberschicht hoch¬ gezogen werden und dort wegen ihrer relativ lockeren Struktur das Abtrocknen der aufgenommenen Feuchtigkeit beschleunigen. Vorteilhaft ist aber auch, daß die Polyamidfasern der unteren Faservliesschicht mit der Polypropylen-Oberschicht stabili¬ siert werden und außerdem die Polyamid-Faservliesschicht optisch nicht wahrzunehmen ist, weil sie von der Polypropylen¬ schicht abgedeckt wird.

Nach der Erfindung hat es sich besonders bewährt, wenn minde¬ stens zwei Polypropylen (PP)-Faservlies-Schichten als Ober¬ schicht miteinander vernadelt sind und mit diesen wiederum die Polyamid (PA)-Faservliesschicht als Unterschicht ebenfalls vernadelt ist. Das Volumen der gesamten Polypropylen (PP)- Faservlies-Schichten sollte dabei etwa dem doppelten Volumen der Polyamid (PA)-Faservlies-Schichten entsprechen. D.h., etwa ein Drittel der Gesamtdicke des Bodenbelagsmaterials wird von einer Polyamid (PA)-Faservliesschicht gebildet, während zwei Drittel derselben aus einer Polypropylen (PP)-Faservlies- Schicht bestehen.

Ein besonders wichtiges Ausgestaltungsmerkmal für das erfin¬ dungsgemäße Bodenbelagsmaterial wird auch darin gesehen, daß die von den Polyamid (PA)-Garnfäden gebildeten Loops oder Schlingen zumindest an der Oberseite der Polypropylen (PP)- Faservlies-Oberschicht hauptsächlich in Form von Hochschlingen angelegt sind. An der Unterseite des Bodenbelagsmaterials,

also im Bereich der Polyamid (PA)-Faservliesschicht können jedoch diese Loops oder Schlingen als sogenannte Tiefschlingen angelegt sein.

Ein Rost zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem mit zur Aufnahme und/oder Halterung von Einsatzstreifen aus diesem Bodenbelagsmaterial eingerichteten Profilstäben zeich¬ net sich nach der Erfindung im wesentlichen dadurch aus, daß die Profilstäbe in ihren Wandungen mit Durchbrechungen, insbesondere gleichmäßig über ihre Länge verteilt angeordneten Löchern bzw. Längsschlitzen, versehen sind, wobei diese in den Wandungen der Profilstäbe zumindest benachbart der Polyamid (PA)-Faservliesschicht der Einsatzstreifen liegen sollen.

Durch diese Maßnahmen wird in vorteilhafter Weise eine Luft¬ zirkulation durch die Profilstäbe und damit auch durch die darin aufgenommene Polyamid (PA)-Faservliesschicht der Ein¬ satzstreifen begünstigt, die einem beschleunigten Austrocknen der Nässe und Feuchtigkeit zuträglich ist.

Als besonders zweckmäßig erweist es sich, wenn die Durch¬ brechungen in einen unten liegenden Profilkanal der Profil¬ stäbe münden, welcher z.B. Halteeingriffe für Profilnocken von Quergliedern bildet, die eine Vielzahl von im Abstand neben- einanderliegenden Profilstäben miteinander zu dem Rost ver¬ binden. Dabei kann der Profilkanal im Bereich zwischen benach¬ barten Quergliedern gegebenenfalls durch verrastbare Zusatz¬ profile unterseitig zu einem rohrartigen Kanal verschlossen werden.

Schließlich ist es aber auch möglich, einen an den Profil¬ stäben unten liegend vorgesehenen Profilkanal mit diesen einstückig und rohrförmig geschlossen auszubilden. Wenn in diesem Falle die Profilstäbe und die sie untereinander ver- bindenden Querglieder voneinander unabhängige Bauteile sind, und die Querglieder mit hinterschnitten gestalteten, hoch¬ ragenden Kopfteilen ausgestattet sind, dann können letztere

jeweils in eine hinterschnittene Nut an der Unterseite der Profilstäbe eingerückt werden, die an den Profilstäben rand- seitig angeordnet ist sowie eine gegenüber dem den rohrformig geschlossenen Profilkanal enthaltenden mittleren Fußteil eine erhöhte Lage hat.

Es können aber auch jeweils mehrere Profilstäbe und Quer¬ glieder aus einem einstückigen Formteil gebildet werden, an dem der eine Längsrand von einem Profilstab und der andere Längsrand von einem Querglied begrenzt ist, wobei das Quer¬ glied ein hochragendes, hinterschnitten gestaltetes Kopfteil trägt, während der Profilstab unterseitig eine hinterschnitten gestaltete Nut aufweist, und wobei einander benachbarte Formteile miteinander über das Kopfteil des Quergliedes und die Nut im Profilstab wechselseitig kuppelbar sind.

An in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird der Gegenstand der Erfindung anschließend näher erläutert. Dabei zeigen die

Figuren 1 bis 4 vier aufeinanderfolgende Verfahrens¬ schritte zur Schaffung von Bodenbelags¬ material aus Faservlies, das in besonders vorteilhafter Weise zum Abtrennen von Einsatzstreifen genutzt werden kann, welche sich zur Festlegung in oder auf Pofilstäben von Rosten zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem eig¬ nen,

Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V durch das Bodenbelagsmaterial nach Fig. 4,

Figur 6 in räumlicher Ansichtsdarstellung einen vom Bodenbelagsmaterial nach den Fig. 4

und 5 abgetrennten Einsatzstreifen, der zur Festlegung in oder auf Profilstäben von Rosten zur Bildung von Laufmatten oder Fußabstreifem geeignet ist,

Figur 7 eine räumliche Darstellung eines Teilab¬ schnitts einer ersten Ausführungsform eines Rostes zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem, der mit Einsatz- streifen nach Fig. 6 ausgestattet werden kann,

Figur 8 einen Querschnitt durch einen einzelnen

Profilstab des Rostes nach Fig. 7 und durch ein damit unterseitig verrastbares

Zusatzprofil,

Figur 9 in räumlicher Teilansicht eine gegenüber

Fig. 8 abgewandelte Ausführungsform eines einzelnen Profilstabes für einen Rost zur

Bildung von Laufmatten und/oder Fußab¬ streifem,

Figur 10 im Querschnitt ein Teilstück eines unter Benutzung von Profilstäben nach Fig. 9 zusammengesetzten Rostes zur Bildung einer Laufmatte und/oder eines Fußab- streifers, und

Figur 11 ebenfalls im Querschnitt ein Teilstück einer gegenüber Fig. 10 abgewandelten Ausführungsform eines Rostes zur Bildung einer Laufmatte und/oder eines Fußab- streifers .

Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Teilstück oder einen Abschnitt eines Bodenbelagsmaterials aus Faservlies, das einen Mehr-

schichtaufbau hat. Dieser kann aus verschiedenen, bspw. drei Faservlies-Schichten 11, 12 und 13 gebildet werden, die jeweils aus einem mehr oder weniger unterschiedlichen Faser- Grundmaterial bestehen.

Bei den Faservlies-Schichten 11, 12, 13 handelt es sich jeweils um flächenartige textile Gebilde, deren Zusammenhalt durch den Fasern eigene oder durch Präparation erzielte Haftung zustande kommt, also nicht durch Verweben von Kette und Schuß erreicht wird. Solche Faservlies-Schichten bzw. Vliesstoffe 11, 12, 13 können auf unterschiedliche Art und Weise, bspw. nach dem Trockenverfahren, dem Spinnvliesver- fahren und auch nach dem Naßverfahren hergestellt werden. In Abhängigkeit von diesen unterschiedlichen Herstellverfahren können die zur Schaffung des Bodenbelagsmaterials 10 einge¬ setzten Faservlies-Schichten 11, 12, 13 unterschiedliche Strukturen und Eigenschaften erhalten.

Im vorliegenden Fall kommt es auf einen Mehrschichtaufbau aus Faservlies-Schichtkörpern 11, 12, 13 unterschiedlicher Dicke an, wobei eine dünnere Unterschicht 13 aus einem Polyamid (PA)-Faservlies und mindestens eine dickere Oberschicht 12, 11 aus einem Polypropylen (PP)-Faservlies mechanisch mitein¬ ander vernadelt werden. Hierzu können z.B. Nadelmaschinen zum Einsatz kommen, die auf sogenannten Nadelbarren Dreikantnadeln mit Widerhaken tragen. Diese ziehen beim Durchstechen des Faservlieses senkrecht Fasern hindurch, wobei diese ineinander verschlungenen Fasern die Festigkeit des Faservlieses erhöhen.

Zur Bildung des in den Fig. 4 und 5 dargestellten Bodenbelags¬ materials aus Faservlies gelangen gemäß Fig. 1 der Zeichnung drei jeweils vorgefertigte Faservlies-Schichten 11, 12, 13 zum Einsatz. Die Faservlies-Schichten 11 und 12 enthalten jeweils ein Polypropylen(PP)-Grundmaterial, während die Faservlies- Schicht 13 aus einem Polyamid (PA)-Grundmaterial besteht.

Zunächst werden gemäß Fig. 2 der Zeichnung ausschließlich die

beiden Faservlies-Schichten 11 und 12 durch mechanische Vernadelung miteinander in feste Verbindung gebracht . Sodann wird gemäß Fig. 3 der Zeichnung zusätzlich auch noch eine mechanische Vernadelung der Faservlies-Schicht 13 mit den beiden bereits verbundenen Faservlies-Schichten 12 und 11 herbeigeführt. Der zuletzt stattfindende Vernadelungs-Vorgang findet dabei in solcher Weise statt, daß die z.B. von dem Widerhaken der Dreikantnadeln beim Durchstechen erfaßten Fasern der unteren Faservlies-Schicht 13 möglichst weit bis in die obere Faservlies-Schicht 11 hineingezogen werden.

Im Anschluß an die gemäß Fig. 3 der Zeichnung durchgeführte Vernadelung der unteren Polyamid (PA)-Faservlies-Schicht 13 mit den beiden Polypropylen (PP)-Faservliesschichten 12 und 11 werden außerdem in Querrichtung durch alle drei Faservlies- Schichten 13, 12, 11 noch Polyamid (PA)-Garnfäden hindurch¬ genadelt, z.B. im gleichen Sinne, wie bei der Herstellung von Faservliesen nach dem Trockenverfahren das üblicherweise abschließende Übersteppen oder Übernähen stattfindet. Beim Hindurchnadeln der Polyamid (PA)-Garnfäden werden jedoch anstelle von Stepp- und Nähmaschinen wiederum Nadelmaschinen mit auf Nadelbarren sitzenden Dreikantnadeln eingesetzt, weil diese ein enges und über die Gesamtfläche gleichmäßig ver¬ teiltes Hindurchnadeln der Polyamid (PA)-Garnfäden durch den Mehrschichtaufbau 11, 12, 13 des Bodenbelagsmaterials gewähr¬ leisten. Wichtig ist dabei aber in jedem Falle, daß die Polyamid (PA)-Garnfäden mindestens an der Oberseite der Polypropylen (PP)-Faservlies-Oberschicht 11 als Loops oder Schlingen 15 angelegt werden.

Die aus den Polyamid (PA)-Garnfäden 14 gebildeten Loops oder Schlingen 15 sollten dabei zumindest an der Oberseite der Polypropylen (PP)-Faservlies-Oberschicht 11 hauptsächlich in Form von diese überragenden, sogenannten Hochschlingen ange- legt werden, wie sie besonders deutlich in den Fig. 5 und 6 der Zeichnung erkennbar sind. An der Unterseite der Polyamid (PA)-Faservlies-Schicht 13 können jedoch die Loops bzw.

Schlingen der Polyamid (PA)-Garnfäden 14 ohne weiteres als sogenannte Tiefschlingen angelegt werden, also innerhalb der Faservliesschicht 13 zurückliegen.

Für den hauptsächlich vorgesehenen Einsatzzweck des Bodenbe¬ lagsmaterials, nämlich zur Bildung von Einsatzstreifen 16 zur Festlegung in oder auf Profilstäben von Rosten, wie sie zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem zum Einsatz gelangen, hat sich ein besonderer Aufbau bewährt. Das Volumen der Polypropylen (PP)-Faservliesschichten 11 und 12 sollte so bemessen werden, daß es etwa dem doppelten Volumen der Polya¬ mid (PA)-Faservliesschicht 13 entspricht. Erreicht wird dies dadurch, daß die Polyamid (PA)-Faservliesschicht 13 mit einer Dicke 18 angelegt wird, die etwa einem Drittel der Gesamtdicke 17 des Bodenbelagsmaterials bzw. des Einsatzstreifens 16 entspricht, während die gemeinsame Dicke 19 der beiden Poly¬ propylen (PP)-Faservliesschichten 12 und 11 miteinander eine gemeinsame Dicke 19 erreichen, die etwa zwei Dritteln der Gesamtdicke 17 entspricht.

Die Gesamtdicke 17 des Bodenbelagsmaterials bzw. der Einsatz¬ streifen 16 wird an der Oberseite von den als Hochschlingen angelegten Loops oder Schlingen 15 überragt.

Im Gesamtaufbau bzw. in der Gesamtstruktur des Bodenbelags¬ materials und/oder der Einsatzstreifen 16 haben die Polypropy¬ len (PP)-Schichten 11 und 12 keine Wasser- bzw. Feuchtigkeits¬ aufnahme. Demgegenüber weisen die Polyamid (PA)-Faservlies¬ schicht 13 und die Polyamid (PA)-Garnfäden 14 wegen ihrer Wasser- bzw. Feuchtigkeits-Aufnahmefähigkeit eine relativ hohe Saugfähigkeit auf. Sie arbeiten deshalb sozusagen mit Docht¬ wirkung. Die auf der Oberseite der Polypropylen (PP) -Fa¬ servlies-Schicht 11 befindliche Feuchtigkeit und Nässe wird daher durch diese Schicht 11 sowie auch durch die entsprechen- de Faservliesschicht 12 in die Polyamid (PA)-Faservliesschicht 13 zur zeitweiligen Speicherung überführt.

Seine optimale Wirkung kann das Bodenbelagsmaterial nach den Fig. 4 und 5 bzw. ihre optimale Wirkung können die hieraus gefertigten Einsatzstreifen 16 gemäß Fig. 6 bei Benutzung in Verbindung mit Rosten entfalten, wie sie hauptsächlich zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem zum Einsatz gelangen.

Eine mögliche Bauform für einen solchen Rost 20 ist in Fig. 7 der Zeichnung zu sehen. Eine andere mögliche Bauform für einen solchen Rost 40 ergibt sich aus Fig. 10, und eine demgegenüber nochmals abgewandelte Bauform eines Rostes 60 wird schließlich in Fig. 11 der Zeichnung gezeigt.

Der in Fig. 7 der Zeichnung dargestellte Rost 20 zur Bildung von Laufmatten und/oder Fußabstreifem wird aus einer Vielzahl von zueinander parallel ausgerichteten Profilstäben 21 und diese miteinander verbindenden Quergliedern 22 zusammenge¬ setzt. Jeder Profilstab 21 hat dabei die aus Fig. 8 ersicht¬ liche Querschnittsform mit einem nach oben offenen Profilkanal 23 und einem nach unten offenen Profilkanal 24, die vonein¬ ander durch einen Profilsteg 25 getrennt sind. Während der nach oben offene Profilkanal 23 der Aufnahme des Einsatz¬ streifens 16 nach Fig. 6 dienlich ist, wird der nach unten offene Profilkanal 24 zur formschlüssigen Kupplung mit Kopf- teilen 26 benutzt, die einstückig von einem Trägersteg 27 der Querglieder 22 hochragen.

Wenn die in dem nach oben offenen Profilkanal 23 der Profil¬ stäbe 21 des Rostes 20 aufgenommenen Einsatzstreifen 16 nach Fig. 6 aus dem vorstehend anhand der Fig. 1 bis 5 erläuterten Bodenbelagsmaterial bestehen, ist es von wesentlicher Bedeu¬ tung, daß die Profilstäbe 21 in ihren Wandungen, und zwar vorzugsweise in ihrem die Profilkanäle 23 und 24 voneinander trennenden Profilsteg 25 in Längsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnete Durchbrüche, z.B. Löcher bzw. Längsschlitze 28 enthalten. Diese Löcher bzw. Längsschlitze 28 sollen dabei unmittelbar an diejenigen Bereiche des Profilkanals 23 an-

grenzen, von welchem die Polyamid (PA)-Faservliesschicht 13 der Einsatzstreifen 16 aufgenommen ist. Es wird dadurch eine Drainagewirkung für die in dieser Faservliesschicht 13 aufge¬ nommene und gespeicherte Feuchtigkeit bzw. Nässe erreicht. Im Bereich zwischen den die Profilstäbe 21 miteinander verbinden¬ den Quergliedern 22 begünstigen die nach unten offenen Profil¬ kanäle 24 der Profilstäbe 21 in vorteilhafter Weise eine Luftzirkulation und tragen damit zur beschleunigten Abtrock- nung der durch die Löcher oder Längsschlitze 28 austretenden Feuchtigkeit bzw. Nässe bei.

In manchen Fällen kann es sich auch als zweckmäßig erweisen, den nach unten offenen Profilkanal 24 jeweils in den zwischen zwei aufeinanderfolgenden Quergliedern 22 gelegenen Längenbe- reichen durch Einclipsen eines Zusatzprofils 29 an seiner Unterseite zu verschließen. Hiernach erhält er die Gestalt und Wirkung eines Rohres, das durch die Löcher oder Längsschlitze 28 nach unten durchtretende Feuchtigkeit oder Nässe auffangen kann. Durch Luftzirkulation im rohrförmigen Kanal wird auch hier das Abtrocknen der aufgefangenen Feuchtigkeit und Nässe begünstigt.

In Fig. 9 der Zeichnung ist eine Bauform von Profilstäben 21 zur Aufnahme von Einsatzstreifen 16 nach Fig. 6 gezeigt, welche sich von derjenigen nach Fig. 8 vorteilhaft unter¬ scheidet. Der Profilstab 21 nach Fig. 9 weist nämlich einen unteren rohrförmigen Profilkanal 30 auf, welcher insgesamt einstückig mit ihm ausgebildet ist und in den die Löcher bzw. Längsschlitze 28 durch den Profilsteg 25 einmünden. Das in Verbindung mit dem Profilstab 21 nach Fig. 8 verwendete Zusatzprofil 29 wird hier also nicht benötigt.

Abweichend von Fig. 8 ist auch die Verbindungsmöglichkeit des Profilstabes 21 nach Fig. 9 mit den Quergliedern 22 ausge- führt, durch welche jeweils mehrere parallel verlaufende Profilstäbe 21 miteinander zu einem Rost 40 verbunden werden können, wie er in Fig. 10 der Zeichnung zu sehen ist.

Bei dem Rost 40 nach Fig. 10 sind den Roststäben 21 nach Fig. 9 entsprechende Roststäbe 41 benutzt, die in ihrem nach oben offenen Profilkanal 23 jeweils einen Einsatzstreifen 16 gemäß Fig. 6 aufnehmen können. Zu beiden Seiten des rohrförmigen Kanals 30 sind an der Unterseite der Profilstäbe 41 randseitig hinterschnittene Nuten 42 ausgebildet, die eine gegenüber dem den Profilkanal 30 enthaltenden Mittelteil eine etwas erhöhte Lage haben. Jeweils zwei im Abstand zueinander parallelver¬ laufende Roststäbe 41 werden miteinander durch Querglieder 44 verbunden, die an ihren voneinander weggerichteten Enden je einen hochragenden Randsteg 45 tragen, welcher wiederum an seinem oberen Ende jeweils mit einem hinterschnitten gestalte¬ ten Kopfteil 46 versehen ist. Über die Randstege 45 und die Kopfteile 46 können die Querglieder 44 in den hinterschnitte- nen Nuten 42 der Profilstäbe 41 verrastet werden, so daß sich der aus Fig. 10 ersichtliche Aufbau für einen Rost 40 ergibt. In dem nach oben offenen Profilkanal 23 jedes Profilstabes 41 kann ein Einsatzstreifen 16 gemäß Fig. 6 verankert werden, der den bereits weiter vorne anhand der Fig. 1 bis 5 erläuterten strukturellen Aufbau hat.

Auch ein Rost 60 in der aus Fig. 11 ersichtlichen Bauform ist geeignet, in dem nach oben offenen Profilkanal 23 seiner Roststäbe 61 Einsatzstreifen 16 aufzunehmen, wie sie in Fig. 6 gezeigt sind und welche aus Bodenbelagsmaterial bestehen, das anhand der Fig. 1 bis 5 oben bereits erläutert ist.

Beim Ausführungsbeispiel eines Rostes 60 nach Fig. 11 sind jeweils mehrere Profilstäbe 61 und mehrere deren Abstand voneinander bestimmende Querglieder 62 als ein einstückiges Formteil aus Kunststoff hergestellt. Der eine Längsrand dieses Formteils 63 wird dabei von einem Profilstab 61 gebildet, welcher unterseitig entlang seiner Begrenzungskante eine hinterschnittene Nut 64 enthält. Der andere Längsrand des Formteils 63 ist hingegen von einem Querglied 62 begrenzt, das auf einem hochragenden Randsteg 65 ein hinterschnittenes Kopf- teil 66 trägt.

Einander benachbarte Formteile 63 werden hierbei jeweils dadurch miteinander gekuppelt, daß das Kopfteil 66 am Randsteg 65 des Quergliedes 62 in die hinterschnitten gestaltete Längsnut 64 an der Unterseite des anderen Formteils 63 zum Eingriff gelangt.

Ebenso wie die Profilstäbe 41 des Rostes 40 nach Fig. 10 weisen auch die Profilstäbe 61 des Rostes 60 nach Fig. 11 den rohrformig geschlossenen Profilkanal 30 auf. In diesen münden die durch den Profilsteg 25 hindurchgehenden Löcher bzw. Längsschlitze 28 aus dem jeweils nach oben offenen Profilkanal 23 ein, welcher der Aufnahme des Einsatzstreifens 16 dient. Die Einsatzstreifen 16 nach Fig. 6 aus dem Bodenbelagsmaterial nach den Fig. 1 bis 5 sind gleichermaßen gut zur Anwendung bei Rosten 20 nach Fig. 7, bei Rosten 40 nach Fig. 10 und bei Rosten 60 nach Fig. 11 geeignet.