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Title:
FLUID STORAGE MANAGEMENT SYSTEM AND METHOD FOR MONITORING FLUID CAPACITIES AND FOR CONTROLLING THE TRANSFER OF FLUID CAPACITIES WITHIN A FLUID NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/019898
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fluid storage management system (1a, 1b) for monitoring fluid capacities and for controlling the transfer of fluid capacities within a fluid network. The invention further relates to a method for monitoring fluid capacities and for controlling the transfer of fluid capacities within a fluid network (8), wherein a plurality of fluid reservoirs (2a-2e), in which fluid capacities can be stored, are connected to each other in the fluid network (8) in order to transfer fluid capacities.

Inventors:
KLETSCHER MARTIN (DE)
BREMER MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/062640
Publication Date:
February 16, 2012
Filing Date:
July 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
KLETSCHER MARTIN (DE)
BREMER MARCO (DE)
International Classes:
F17D3/01; G05D7/06; G06Q10/00
Foreign References:
US20080082215A12008-04-03
DE102006061734A12008-07-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von

Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes (8),

- mit einer Vielzahl von Fluidspeichern (2a-2e) zur

Speicherung der Fluidkapazitäten, wobei die Fluidspeicher (2a-2e) in dem Fluidnetz (8) zur Übertragung von

Fluidkapazitäten miteinander verbunden sind,

- mit einer zentralen Rechnereinheit (3a, 3b) in einem

Kommunikationsnetz (9), wobei die Fluidspeicher (2a-2e) zur Datenübertragung von und zu der zentralen Rechnereinheit (3a, 3b) mit dem Kommunikationsnetz (9) verbunden sind,

- mit einem Kommunikationsportal (4) in dem

Kommunikationsnetz (9), wobei das Kommunikationsportal (4) mit der zentralen Rechnereinheit (3a, 3b) verbunden ist,

- mit einer Benutzerschnittstelle (5a, 5b) zum Zugriff auf das Kommunikationsportal (4), wobei das Kommunikationsportal (4) ausgebildet ist im Rahmen des Zugriffs Aufträge an die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) zu übermitteln,

- mit einer Vergleichseinheit (6a, 6b) zum Vergleichen von Fluidkapazitäten und zum Vergleichen von Parametern der

Fluidspeicher (2a-2e) und des Fluidnetzes (8),

- mit einer Steuereinrichtung (7a, 7b) zum Ausführen von Aufträgen zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern (2a-2e) , wobei die Aufträge über die Benutzerschnittstelle (5a, 5b) des

Kommunikationsportals (4) eingebbar sind,

- wobei die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) ausgebildet ist in Abhängigkeit von Ergebnissen von Vergleichen der

Vergleichseinheit (6a, 6b) die Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern (2a- 2e) zu koordinieren und zur Ausführung an die

Steuereinrichtung (7a, 7b) weiterzuleiten.

2. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) zur Überwachung und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten von ersten Fluidspeichern (2a-2c) von Fluidversorgern zu zweiten Fluidspeichern (2d-2e) von

Fluidempfängern ausgebildet ist. 3. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) durch Rückmeldungen der Vergleichseinheit (6a, 6b) zur

Vermeidung von Unter- und/oder Überbuchungen von

Fluidkapazitäten in den Fluidspeichern (2a-2e) ausgebildet ist .

4. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass das Kommunikationsportal (4) als

Intranetportal oder als Internetportal, das über

Webschnittstellen ansprechbar ist, ausgebildet ist.

5. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Fluidspeicher (2a-2e) über- und/oder unterirdische Fluidspeicher und/oder Pipelines sind.

6. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Parametern der Fluidspeicher (2a-2e) und des Fluidnetzes (8) Drücke, Füllstände, Betriebsstati , Qualitäten der Fluidkapazitäten, Durchflussmengen,

insbesondere Zu- und Abflussmengen, sind.

7. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) in Abhängigkeit der Ergebnisse des Vergleiches des Istzustandes der Fluidspeicher (2a-2e) mit den aufgrund der eingegeben Aufträgen berechenbaren zukünftigen Sollzuständen der

Fluidspeicher (2a-2e) die Steuereinrichtung (7a, 7b) zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes (8) beauftragt.

8. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Aufträge Bestellungen,

Abgabeaufträge und/oder Reservierungen von Fluidkapazitäten sind . 9. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) zum parallelen Empfang von zeitgleich eingehenden oder sich überlappenden Aufträgen und die Steuereinrichtung (7a, 7b) zur zeitgleichen oder überlappenden Durchführung der Aufträge ausgebildet ist.

10. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) ausgebildet ist aus der Vielzahl der an das Fluidnetz (8) angeschlossenen Fluidspeicher (2a-2e) die zur Ausführung eines Auftrages geeigneten Fluidspeicher (2a-2e) auszuwählen. 11. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass das Kommunikationsnetz (9) Bussysteme, insbesondere Profibus- oder Modbussysteme, umfasst, über die die Fluidspeicher (2a-2e) und die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) miteinander kommunizieren.

12. Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, dass zwei oder mehr

Fluidspeichermanagementsysteme (la, lb) vorgesehen sind, die von einem übergeordneten Koordinierungszentrum (10),

aufweisend wenigstens eine Koordinierungsrechnereinheit (11), die mit den zentralen Rechnereinheiten (3a, 3b) der zwei oder mehr Fluidspeichermanagementsysteme (la, lb) verbunden ist, überwacht und gesteuert werden.

13. Verfahren zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes (8), wobei eine Vielzahl von Fluidspeichern (2a-2e) , in denen Fluidkapazitäten speicherbar sind, in dem Fluidnetz (8) zur Übertragung von Fluidkapazitäten

miteinander verbunden sind, wobei das Verfahren durch

folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:

a) über ein Kommunikationsnetz (9), welches die Fluidspeicher (2a-2e) und die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) miteinander verbindet, werden Daten, insbesondere Fluidkapazitäten und Parameter, der Fluidspeicher (2a-2e) und des Fluidnetzes (8), zwischen den Fluidspeichern (2a-2e) und der zentralen Rechnereinheit (3a, 3b) übertragen,

b) über eine Benutzerschnittstelle (5a, 5b) eines Kommunika¬ tionsportals (4), welches mit der zentralen Rechnereinheit (3a, 3b) des Kommunikationsnetzes (9) verbunden ist, werden Fluidkapazitäten und Parameter der Fluidspeicher (2a-2e) und des Fluidnetzes (8) überwacht und Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern (2a-2e) eingegeben,

c) eine Vergleichseinheit (6a, 6b) vergleicht die Fluidkapa- zitäten und Parametern der Fluidspeicher (2a-2e) und des Fluidnetzes (8) miteinander und gibt die Ergebnisse der Verglei¬ che an die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) weiter,

d) die zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) koordiniert in Abhän¬ gigkeit der Ergebnisse der Vergleiche der Vergleichseinheit (6a, 6b) die Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern (2a-2e) und leitet die Aufträge zur Ausführung an die Steuereinrichtung (7a, 7b) weiter,

e) eine Steuereinrichtung (7a, 7b) führt die von der zentra- len Rechnereinheit (3a, 3b) empfangenen Aufträge zur Übertra¬ gung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern (2a-2e) aus.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Verfahrens ein

Fluidspeichermanagementsystem (la, lb) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11 verwendet wird.

15. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Eingabe eines Auftrages über die Benutzerschnittstelle (5a, 5b) und/oder nach dem Durchführen einer Übertragung von wenigstens einer Fluidkapazität von einem Fluidspeicher (2a- 2e) zu einem anderen Fluidspeicher (2a-2e) der Nutzer, der den Auftrag eingegeben hat, über die Benutzerschnittstelle eine Benachrichtigung erhält. 16. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die

zentrale Rechnereinheit (3a, 3b) in Abhängigkeit der

Kapazitäten und Parameter der Fluidspeicher (2a-2e) und vorhandener Aufträge Zeitpunkte berechnet, in denen ein neuer Auftrag ausführbar ist, wobei Über- und/oder Unterbuchungen von Fluidkapazitäten in den Fluidspeichern (2a-2e) vermieden werden .

17. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden

Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass Anbieter von Fluidkapazitäten und Abnehmer von Fluidkapazitäten über unterschiedliche Benutzerschnittstellen gleichzeitig und unabhängig voneinander auf das Kommunikationsportal (4) des Kommunikationsnetzes (9) zugreifen können, um die aktuellen Fluidkapazitäten und Parameter der Fluidspeicher (2a-2e) und des Fluidnetzes (8) zu überwachen und Aufträge abzugeben.

Description:
Beschreibung

Fluidspeichermanagementsystem und Verfahren zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes

Die Erfindung betrifft ein Fluidspeichermanagementsystem zur Übertragung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes.

Durch die Regulierung des Gasmarktes wird die Anforderung an das Operating der Gasspeicher für Gas für den saisonalen Betrieb immer mehr in Richtung „gas on demand" getrieben. Das heißt, das Gas soll jederzeit abrufbar und zur Verfügung be ¬ reitstehen. Damit wächst die Forderung, Gasspeicher so zu automatisieren, dass Umschaltzeiten zwischen den Fahrweisen „Speichern" und „Entnahme" sowie „Entnahme mit Verdichtung" minimiert werden. Des Weiteren müssen für die geforderten Gasmengen Informationen über die Gasspeicher vorliegen, um entsprechend ihrer Verfügbarkeiten und ihrer aktuellen Fahrweisen eine Aussage über die mögliche Menge Gas, welche ge ¬ speichert oder entnommen werden kann, treffen zu können.

Gasspeicher dienen derzeit dazu, in Wintermonaten den höheren Gasbedarf auszugleichen, indem Gas ausgegeben wird. Bisher wurden die geförderten Gasmengen in der Regel mit einem Tag Vorlauf per Telefon oder Email an den Gasanbieter übermittelt. Das heißt, es entsteht zwischen dem Absenden des Auf ¬ trages und der Bearbeitung des Auftrages fast immer eine ne ¬ gative Verzögerungsspanne, da die Bearbeitung des Auftrages, beispielsweise der Bestellung einer bestimmten Gasmenge, manuell erfolgt. Für Versorgungsunternehmen besteht häufig das Problem, dass die verfügbaren Gasmengen nicht zeitnah gespeichert oder entnommen werden können. Das so genannte Gastra- ding wird durch die herkömmlichen Kommunikationswege, wie beispielsweise Telefon, Fax oder Email. Stark eingeschränkt und ist häufig ineffizient.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung die Überwachung von Fluid- kapazitäten und die Steuerung der Übertragung von Fluidkapa- zitäten innerhalb eines Fluidnetzes zu verbessern. Insbeson ¬ dere soll die Überwachung von Fluidkapazitäten, die Bearbeitung von Aufträgen, wie das Bestellen und Übertragen von Fluidkapazitäten, sowie die Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten in Echtzeit und strukturiert ablaufen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fluidspeicherma- nagementsystem zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie durch ein Verfahren zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes mit den Merkmalen ge ¬ mäß dem unabhängigen Patentanspruch 13 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungs ¬ gemäßen Fluidspeichermanagementsystem beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verfahren, und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird.

Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Fluidspeichermanagementsystem zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes, gelöst. Dabei weist das Fluidspeichermanagementsystem eine Vielzahl von Fluidspei- chern zur Speicherung der Fluidkapazitäten auf, wobei die Fluidspeicher in dem Fluidnetz zur Übertragung von Fluidkapazitäten miteinander verbunden sind. Ferner ist bei dem Fluidspeichermanagementsystem eine zentrale Rechnereinheit in einem Kommunikationsnetz vorgesehen, wobei die Fluidspeicher zur Datenübertragung von und zu der zentralen Rechnereinheit mit dem Kommunikationsnetz verbunden sind. Des Weiteren ist bei dem Fluidspeichermanagementsystem ein Kommunikationsportal in dem Kommunikationsnetz vorgesehen, wobei das Kommunikationsportal mit der zentralen Rechnereinheit verbunden ist Über eine Benutzerschnittstelle zum Zugriff auf das Kommuni ¬ kationsportal kann auf das Kommunikationsportal zugegriffen werden, wobei das Kommunikationsportal ausgebildet ist im Rahmen des Zugriffs Aufträge an die zentrale Rechnereinheit zu übermitteln. Ferner weist das Fluidspeichermanagement ¬ system eine Vergleichseinheit zum Vergleichen von Fluidkapa- zitäten und zum Vergleichen von Parametern der Fluidspeicher und des Fluidnetzes auf. Eine Steuereinrichtung ist zum Aus ¬ führen von Aufträgen zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern ausgebildet, wobei die Aufträge über die Benutzerschnittstelle des Kommunikati ¬ onsportals eingebbar sind. Die zentrale Rechnereinheit ist ferner ausgebildet in Abhängigkeit von Ergebnissen von Vergleichen der Vergleichseinheit die Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern zu koordinieren und zur Ausführung an die Steuereinrichtung weiterzuleiten.

Ein derartig ausgebildetes Fluidspeichermanagementsystem ermöglicht eine verbesserte Überwachung von Fluidkapazitäten sowie eine verbesserte Steuerung der Übertragung von Fluidka pazitäten innerhalb eines Fluidnetzes. Durch das Fluidspei ¬ chermanagementsystem kann eine Echtzeitüberwachung von Fluid kapazitäten durchgeführt werden. Die Bearbeitung von Aufträgen, wie das Bestellen und Übertragen von Fluidkapazitäten, kann in Echtzeit und strukturiert ablaufen. Ein Benutzer des Fluidspeichermanagementsystems kann beispielsweise seine ei ¬ genen Fluidspeicher, das heißt deren Fluidkapazitäten und Pa rameter, wie beispielsweise Füllstände oder Betriebsstati , überprüfen sowie die Fluidkapazitäten und Parameter anderer Fluidspeichern anderer Betreiber einsehen. Ferner kann das Fluidspeichermanagementsystem nach Eingabe beziehungsweise Empfang eines Auftrages in Echtzeit diesen weiterleiten und die Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern veranlassen.

Kern des Fluidspeichermanagementsystems ist die Anbindung einer Vielzahl von Fluidspeichern, insbesondere Gasspeichern, in denen das Fluid, insbesondere das Gas, gespeichert ist be ¬ ziehungsweise werden kann. Die Vielzahl von Fluidspeichern sind in einem Fluidnetz verbunden, wobei die Fluidkapazitäten über Pipelines zwischen den verschiedenen Fluidspeichern ausgetauscht werden können. Ein weiterer Kern des Fluidspeichermanagementsystems ist die zentrale Rechnereinheit in dem Kom ¬ munikationsnetz. Die zentrale Rechnereinheit und die Flu ¬ idspeicher sind in dem Kommunikationsnetz miteinander verbunden, so dass eine Datenübertragung zwischen einem jeden Fluidspeicher und der zentralen Rechnereinheit ermöglicht ist. Sämtliche Informationen über die Fluidspeicher laufen in der zentralen Rechnereinheit zusammen.

Das Kommunikationsportal, welches in dem Kommunikationsnetz vorgesehen ist, ist mit der zentralen Rechnereinheit verbunden, so dass über das Kommunikationsportal Einsicht in die von der zentralen Rechnereinheit verwalteten beziehungsweise aufgearbeiteten Daten ermöglicht ist. Der Zugriff auf das Kommunikationsportal erfolgt über eine Benutzerschnittstelle. Das heißt, Aufträge können über die Benutzerschnittstelle des Kommunikationsportals eingegeben und an die zentrale Rechner ¬ einheit weitergeleitet werden. Das Kommunikationsportal ist ausgebildet im Rahmen des Zugriffes Aufträge an die zentrale Rechnereinheit zu übermitteln. Die zentrale Rechnereinheit nimmt Aufträge zur Bearbeitung entgegen.

Die Vergleichseinheit, die insbesondere mit der zentralen Rechnereinheit verbunden oder die Teil der zentralen Rechnereinheit ist, vergleicht die Fluidkapazitäten der verschiede ¬ nen Fluidspeicher beziehungsweise vergleicht die Parameter der Fluidspeicher und des Fluidnetzes miteinander. Als Fluidspeicher wird im Sinne der Erfindung auch eine Pipeline zwischen zwei Fluidspeichern verstanden. Nach dem Eingang von Aufträgen leitet die zentrale Rechnereinheit in Abhängigkeit von Ergebnissen von Vergleichen der Vergleichseinheit die Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern an die Steuereinrichtung des Fluidspeichermanagementsystems weiter. Über die Steuerein ¬ richtung werden die Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten ausgeführt, das heißt, die Steuereinrichtung leitet Steuersignale an die entsprechenden Fluidspeicher weiter, die dann die Aufträge ausführen.

Ein Vorteil des Fluidspeichermanagementsystems liegt darin, dass ein Nutzer des Fluidspeichermanagementsystems sofort In ¬ formationen über sämtliche an das Fluidnetz des Fluidspeichermanagementsystems angeschlossenen Fluidspeicher erhält, wodurch Entscheidungen zur Vergabe von Aufträgen leicht getätigt werden können. Nach der Eingabe eines Auftrages in das Fluidspeichermanagementsystem beziehungsweise in die zentrale Rechnereinheit des Fluidspeichermanagementsystems kennt der Auftraggeber sämtliche Bedingungen, wie beispielsweise Preise der Fluidkapazitäten, Lieferzeiten der Fluidkapazitäten, Drücke mit denen die Fluidkapazitäten geliefert werden sowie Speicherkapazitäten seiner eigenen und anderer Fluidspeicher.

Das Kommunikationsportal des Fluidspeichermanagementsystems ermöglicht eine visuelle Darstellung der in der zentralen Rechnereinheit zusammenlaufenden Daten des Fluidnetzes. Über eine Benutzerschnittstelle, wie beispielsweise ein Computer, ein PDA oder ein Mobiltelefon kann der Nutzer sich in das Kommunikationsportal einwählen und Zugriff auf sämtliche dar ¬ gelegten Daten erhalten. Über das Kommunikationsportal wird dem Nutzer beispielsweise angezeigt, welche Fluidspeicher in dem Fluidnetz vorhanden sind. Er erkennt neben seinen eigenen Fluidspeichern, wenn er beispielsweise selbst ein regionaler Fluidanbieter ist, sämtliche Fluidspeicher der andern Nutzer, insbesondere von Fluidversorgern . Das Kommunikationsportal zeigt dem Nutzer an, welche Fluidkapazitäten in dem Fluidnetz vorhanden sind. Ferner zeigt das Kommunikationsportal dem Nutzer sämtliche Parameter innerhalb des Fluidnetzes, bei- spielsweise Betriebsstati von Fluidspeichern, mögliche Durch ¬ flussmengen von Fluidkapazitäten durch Pipelines zwischen zwei Fluidspeichern, Fluidmengen innerhalb der Fluidspeicher, Drücke der Fluidkapazitäten innerhalb der verschiedenen Flu- idspeicher sowie beispielsweise auch Preise der Fluidkapazitäten in den verschiedenen Fluidspeichern. Auf Basis dieser Informationen kann der Nutzer Aufträge vergeben, beispielsweise Fluidkapazitäten bestellen, die in seinen eigenen Fluidspeicher übertragen werden sollen. So kann er Aufträge über die Benutzerschnittstelle des Kommunikationsportals eingeben. Diese Aufträge werden an die zentrale Rechnereinheit übermit ¬ telt, die in Abhängigkeit von Ergebnissen von Vergleichen der Vergleichseinheit die Aufträge zur Übertragung von Fluidkapa ¬ zitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern koordiniert und zur Ausführung an die Steuereinrichtung des Fluidspei- chermanagementsystems weiterleitet. Das heißt, die zentrale Rechnereinheit ermittelt in Zusammenspiel mit der Vergleichs ¬ einheit inwieweit die eingegebenen Aufträge ausführbar sind. Insbesondere kann die zentrale Rechnereinheit selbstständig Aufträge bearbeiten, das heißt, beispielsweise bestimmen, wann, wie viel und von wo Fluidkapazitäten zwischen Fluidspeichern übertragen werden. So kann beispielsweise die zentrale Rechnereinheit nach Eingang eines Auftrages bestim ¬ men, dass eine bestimmte Fluidkapazität A von einem ersten Fluidspeicher und eine bestimmte Fluidkapazität B von einem zweiten Fluidspeicher in den Fluidspeicher des Auftraggebers geliefert wird. Dabei kann die Übertragung der Fluidkapazitä ¬ ten sofort oder auch zeitversetzt beginnen. Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Fluidspeichermanagementsystem vorgesehen sein, dass dieses zur Überwachung und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten, insbesondere von Gaskapazitäten, von ersten Fluidspeichern von Fluidversorgern zu zweiten Fluidspeichern von Fluidempfängern ausgebildet ist. Vorteilhaft bei dem Flu ¬ idspeichermanagementsystem ist, dass sowohl der Auftraggeber, als auch der Auftragsempfänger an die zentrale Rechnereinheit des Fluidspeichermanagementsystems angeschlossen sind. Dies ermöglicht einen automatisierten Austausch von Fluidkapazitäten innerhalb des Fluidnetzes, an den sowohl der Auftraggeber als auch der Auftragsempfänger gebunden sind. Das heißt, nach Eingang des Auftrages bei dem Empfänger, beispielsweise einem Fluidversorgungsunternehmen, ist dieses an den Auftrag gebunden. Möchte ein weiterer Auftraggeber von dem gleichen Fluidversorgungsunternehmen eine bestimmte Fluidkapazität bestel ¬ len, überprüft die zentrale Rechnereinheit in Zusammenspiel mit der Vergleichseinheit, ob der zweite Auftrag überhaupt ausführbar ist, das heißt, ob der Fluidspeicher des Fluidver- sorgungsunternehmens überhaupt ausreichend Fluidkapazitäten aufweist, um auch den zweiten Auftrag auszuführen. Kann der zweite Auftrag nicht ausgeführt werden, teilt die zentrale Rechnereinheit des Fluidspeichermanagementsystems dies dem Auftraggeber unmittelbar mit, so dass dieser sich sofort nach einer Alternativlösung erkundigen kann.

Ferner ist ein Fluidspeichermanagementsystem bevorzugt, bei dem die zentrale Rechnereinheit durch Rückmeldungen der Ver- gleichseinheit zur Vermeidung von Unter- und/oder Überbuchungen von Fluidkapazitäten in den Fluidspeichern ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die zentrale Rechnereinheit voraus ¬ schauend Aufträge bearbeiten kann. Stellt die Vergleichseinheit fest, dass ein bestimmter Auftrag nicht ausführbar ist, da beispielsweise ein ausgewählter Fluidspeicher keine ausreichende Fluidkapazität, das heißt Fluidmenge, aufweist, teilt die Vergleichseinheit dies der zentralen Rechnereinheit mit, so dass diese dem Auftraggeber ein entsprechendes Feed ¬ back übermitteln kann. Durch die unmittelbare Rückmeldung der Ergebnisse der Vergleichseinheit kennt die zentrale Rechner ¬ einheit immer die aktuellen Fluidkapazitäten und Parameter innerhalb der Fluidspeicher beziehungsweise innerhalb des Fluidnetzes. So erfährt die zentrale Rechnereinheit des Flu ¬ idspeichermanagementsystems sämtliche Informationen zu allen in dem Fluidnetz angeschlossenen Fluidspeichern. Das heißt, die zentrale Rechnereinheit weiß über sämtliche Füllstände, Drücke und Betriebsstati der Fluidspeicher und der Pipelines zwischen den Fluidspeichern Bescheid. Ein Betriebsstatus ist beispielsweise eine Information darüber, ob ein Fluidspeicher gerade entleert, gerade aufgefüllt oder gerade inaktiv ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Er- findung kann bei dem Fluidspeichermanagementsystem vorgesehen sein, dass das Kommunikationsportal als Intranetportal oder als Internetportal, das über Webschnittstellen ansprechbar ist, ausgebildet ist. Ist das Fluidspeichermanagementsystem als Intranetportal, so haben all diejenigen Nutzer Zugriff auf das Fluidspeichermanagementsystem, die eine besondere Berechtigung aufweisen. Ist das Kommunikationsportal als Inter ¬ netportal ausgebildet. Das heißt, ist der Zugang für Jeder ¬ mann öffentlich, hat eine größere Menge an Nutzern leichter Zugriff auf das Kommunikationsportal. Vorteilhaft ist jedoch, wenn zum Zugriff auf das Kommunikationsportal ein Nutzer eine Nutzerkennung beziehungsweise eine Authentifizierung aufweist. Hierdurch kann Missbrauch innerhalb des Kommunikati ¬ onsportals beziehungsweise des Fluidspeichermanagementsystems vermieden werden. Vorteilhaft bei dem Internetportal ist, dass über verschiedenste Benutzerschnittstellen auf das Internetportal zugegriffen werden kann. So kann der Zugriff beispielsweise über eine Rechnereinheit, insbesondere über einen Computer, erfolgen. Alternativ kann der Zugriff über ein Mobilfunknetz eines Mobilfunknetzbetreibers erfolgen. Insbesondere das Internetportal ermöglicht sowohl den Anbie ¬ tern von Fluidmengen, als auch den Empfängen von Fluidmengen, das heißt Kunden, die Fluidkapazitäten insbesondere Gaskapa ¬ zitäten beziehen möchten, einen jederzeitigen Zugriff auf das Fluidspeichermanagementsystem und damit zu sämtlichen Infor- mationen innerhalb des Fluidnetzes.

Die Fluidspeicher des Fluidspeichermanagementsystems können verschiedenartig ausgebildet sein. Bevorzugt handelt es sich bei den Fluidspeichern um über- und/oder unterirdische Flu- idspeicher. Unterirdische Fluidspeicher können insbesondere Kavernen, im Falle von Gas Gaskavernen, sein. Fernen können beispielsweise Fluidspeichertanks , wie beispielsweise Gas ¬ tanks, als Fluidspeicher dienen. Als Fluidspeicher werden im Lichte der Erfindung auch die Verbindungen zwischen den Flu- idspeichern angesehen, über die die Fluidkapazitäten ausgetauscht werden können. Hierbei handelt es sich insbesondere um Pipelines. Als Fluidspeicher können ferner Transportmittel angesehen werden, über die Fluidkapazitäten mobil ausgetauscht werden können. Diese Transportmittel können bei ¬ spielsweise LKWs mit entsprechenden Fluidtanks sowie andere Fahrzeuge, wie insbesondere Tankschiffe, sein. Die zentrale Rechnereinheit des Fluidspeichermanagementsystems kann derar- tige Fluidspeicher beziehungsweise die Parameter derartiger Fluidspeicher, wie beispielsweise Speicherkapazitäten sowie die Transportdauer, bei der Berechnung von Aufträgen berücksichtigen . Als Parameter der Fluidspeicher und des Fluidnetzes werden eine Vielzahl von Zuständen und Daten herangezogen. Beispielsweise können die Parameter der Fluidspeicher und des Fluidnetzes Drücke, Füllstände, Betriebsstati , Qualitäten der Fluidkapazitäten, Durchflussmengen durch Pipelines und Zu- und Abflussmengen in und aus den Fluidspeichern sein. Insbesondere können die Parameter Restriktionen der an das Fluid- netz angeschlossenen Fluidspeicher und Pipelines hinsichtlich ihres maximalen Druckes oder ihres maximal aufzunehmenden Speichervolumens sein.

Bevorzugt ist das Fluidspeichermanagementsystem derart ausgebildet, dass die zentrale Rechnereinheit in Abhängigkeit der Ergebnisse des Vergleiches der Istzustände der Fluidspeicher mit den aufgrund der eingegebenen Aufträge berechenbaren zu- künftigen Sollzuständen der Fluidspeicher die Steuereinrichtung zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb des Fluidnetzes beauftragt. Die zentrale Rechnerein ¬ heit kann aufgrund des Vergleiches des Istzustandes sämtli ¬ cher Fluidspeicher mit den in einem Auftrag übermittelten zu- künftigen Sollzuständen eines Fluidspeichers gezielt die

Steuereinrichtung zur Übertragung von Fluidkapazitäten beauftragen. So kann die zentrale Rechnereinheit beispielsweise die Steuereinrichtung derart beauftragen, dass diese ver- schiedene Fluidspeicher zur Übertragung von Fluidkapazitäten zu einem Fluidspeicher des Auftraggebers ansteuert.

Die Aufträge, die über die Benutzerschnittstelle in das Kom ¬ munikationsportal des Fluidspeichermanagementsystems eingege ¬ ben werden können, können verschiedenartig ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Aufträge Bestellungen, Abgabeaufträge und/oder Reservierungen von Fluidkapazitäten.

Bestellungen werden in der Regel von Endkunden über das Kommunikationsportal abgegeben, die bestimmte Fluidkapazitäten, insbesondere Gasmengen, benötigen. Es ist aber auch denkbar, dass Zwischenhändler Bestellungen von Fluidkapazitäten an Großhändler, beziehungsweise Gasversorger absenden. Abgabeaufträge sind beispielsweise Aufträge, die ein Großhändler oder ein Gasversorger an regionale Gasbetreiber oder Endkunden versenden. Ferner können Aufträge auch Reservierungen von Fluidkapazitäten sein, in denen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft eine bestimmte Fluidkapazität geordert wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Fluidspeichermanagementsystem vorgesehen sein, dass die zentrale Rechnereinheit zum parallelen Empfang von zeitgleich eingehenden oder sich überlappenden Aufträgen und die Steuereinrichtung zur zeitgleichen oder überlappenden Durchführung der Aufträge ausgebildet sind. Das heißt, die zentrale Rechnereinheit kann parallel mehrere Aufträge bear ¬ beiten, wobei bei der Bearbeitung eines Auftrages die anderen Aufträge berücksichtigt werden. Bevorzugt wird der zuerst eingehende Auftrag auch zuerst bearbeitet. Ist beispielsweise nach der Bearbeitung eines ersten Auftrages eine Fluidkapazität eines bestimmten Speichers leer, so kann bei der Bearbei ¬ tung des zweitens Auftrages dem Kunden keine Fluidkapazität aus diesem Speicher übertragen werden. Erst wenn der entsprechende Speicher wieder aufgefüllt ist, kann der Kunde des zweiten Auftrages von diesem Fluidspeicher beliefert werden. Die zentrale Rechnereinheit gibt dem Kunden vorteilhafterwei ¬ se direkt eine Rückmeldung, inwieweit und wann der entspre ¬ chende Auftrag bearbeitet werden kann. Die Aufträge können ihrerseits so ausgebildet sein, dass in den Aufträgen er ¬ wünscht wird, dass eine Fluidkapazität von einem bestimmten Fluidspeicher geliefert wird. Ist kein derartig konkreter Auftrag vorhanden, in dem angegeben ist, von welchem Fluidspeicher der Kunde beispielsweise Gas beziehen möchte, so sucht sich die zentrale Rechnereinheit in Zusammenarbeit mit der Vergleichseinheit die entsprechenden Fluidspeicher heraus, von denen Gas übertragen werden kann. Daher ist ein Flu- idspeichermanagementsystem bevorzugt, bei dem die zentrale Rechnereinheit derart ausgebildet ist, dass sie aus einer Vielzahl der an das Fluidnetz angeschlossenen Fluidspeicher die zur Ausführung eines Auftrages geeigneten Fluidspeicher auswählt. Hierzu holt sich die zentrale Rechnereinheit die Ergebnisse aus der Vergleichseinheit. Dadurch, dass die zent ¬ rale Rechnereinheit des Fluidspeichermanagementsystems immer auf dem aktuellen Stand der Fluidkapazitäten und Parameter des Fluidnetzes ist, kann die zentrale Rechnereinheit flexi ¬ bel bestimmen beziehungsweise berechnen, wie die entsprechenden Aufträge abzuarbeiten sind. In der Regel sind die Aufträ ¬ ge jedoch derart konkret formuliert, dass die zentrale Rech ¬ nereinheit aus der Vielzahl der Fluidspeicher für den Auftrag nur bestimmte Fluidspeicher zur Verfügung hat. Restriktionen hierbei sind beispielsweise der Preis der Fluidkapazitäten beziehungsweise der Wunsch des Kunden mit einem bestimmten Versorger zusammenzuarbeiten.

Ferner ist bei dem Fluidspeichermanagementsystem vorteilhaft, wenn das Kommunikationsnetz Bussysteme, insbesondere Profi ¬ bus- oder Modbussysteme, umfasst, über die die Fluidspeicher und die zentrale Rechnereinheit miteinander kommunizieren. Es sind aber auch andere Übertragungssysteme möglich. Insbeson ¬ dere bieten sich Ethernetverbindungen oder Mobilfunknetze zur Übertragung der Daten zwischen den Fluidspeichern und der zentralen Rechnereinheit an. Insbesondere die Bussysteme er ¬ möglichen eine EchtZeitdatenübertragung der Aufträge und der Parameter der jeweiligen Fluidspeicher beziehungsweise sämtlicher Parameter in dem Fluidnetz. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Fluidspeichermanagementsystem vorgesehen sein, dass zwei oder mehr Fluidspeichermanagementsysteme vor ¬ gesehen sind, die von einem übergeordneten Koordinierungszentrum, aufweisend wenigstens eine Koordinierungsrechnereinheit, die mit den zentralen Rechnereinheiten der zwei oder mehr Fluidspeichermanagementsysteme verbunden ist, überwacht und gesteuert werden. Ein derartiges übergeordnetes Koordi ¬ nierungszentrum ermöglicht die Koordinierung von Fluidkapazitäten von zwei oder mehr Fluidspeichermanagementsystemen . So kann beispielsweise ein erstes Fluidspeichermanagementsystem, das wie zuvor ausgebildet ist, in einer ersten geografischen Region und ein zweites Fluidspeichermanagementsystem in einer zweiten geografischen Region betrieben werden. Je nach Bedarf und Notwendigkeit kann das übergeordnete Koordinierungszent ¬ rum den Austausch von Fluidkapazitäten zwischen den beiden Fluidspeichermanagementsystemen koordinieren .

Vorteilhaft ist ferner, wenn die zentrale Rechnereinheit ei ¬ nes Fluidspeichermanagementsystems beziehungsweise die zent ¬ rale Rechnereinheit eines übergeordneten Koordinierungssys ¬ tems und die entsprechenden Kommunikationsportale von einem unabhängigen Unternehmen betrieben werden. Unabhängig heißt hierbei, dass das betreibende Unternehmen selbst keinen Flu- idspeicher betreibt beziehungsweise Fluidkapazitäten vermit ¬ telt.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Überwachung von Fluidkapazitäten und zur Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes, wobei eine Vielzahl von Fluidspeichern, in denen Fluidkapazitäten speicherbar sind, in dem Fluidnetz zur Übertragung von Fluidkapazitäten miteinander verbunden sind, gelöst. Dabei ist das Verfahren durch folgende Verfahrens ¬ schritte gekennzeichnet:

a) über ein Kommunikationsnetz, welches die Fluidspeicher und die zentrale Rechnereinheit miteinander verbindet, werden Da ¬ ten, insbesondere Daten bezüglich der Fluidkapazitäten und Parameter der Fluidspeicher und des Fluidnetzes, zwischen den Fluidspeichern und der zentralen Rechnereinheit übertragen, b) über eine Benutzerschnittstelle eines Kommunikationspor ¬ tals, welches mit der zentralen Rechnereinheit des Kommunika ¬ tionsnetzes verbunden ist, werden Fluidkapazitäten und Parameter der Fluidspeicher und des Fluidnetzes überwacht und Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern eingegeben,

c) eine Vergleichseinheit vergleicht die Fluidkapazitäten und Parameter der Fluidspeicher und des Fluidnetzes miteinander und gibt die Ergebnisse der Vergleiche an die zentrale Rech ¬ nereinheit weiter,

d) die zentrale Rechnereinheit koordiniert in Abhängigkeit der Ergebnisse der Vergleiche der Vergleichseinheit die Auf ¬ träge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern und leitet die Aufträge zur Ausfüh ¬ rung an die Steuereinrichtung weiter,

e) eine Steuereinrichtung führt die von der zentralen Rechnereinheit empfangenen Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern aus.

Ein derartiges Verfahren ermöglicht eine einfache und viel schnelle Überwachung von Fluidkapazitäten innerhalb eines Fluidnetzes sowie eine einfache und schnelle Steuerung der Übertragung von Fluidkapazitäten innerhalb des Fluidnetzes. Benutzer des Verfahrens können ohne zeitliche Verzögerung in dem Kommunikationsportal Daten zu Fluidkapazitäten und Para ¬ meter von sämtlichen Fluidspeichern abrufen und entsprechend ihre Aufträge erteilen. Da vorteilhafterweise sämtliche Teil ¬ nehmer dieses Verfahrens beziehungsweise des Fluidspeicherma- nagementsystems an ihre über das Kommunikationsportal darge ¬ stellten Informationen gebunden sind, kann jeder Benutzer des Verfahrens sich genau ausrechnen, wann und wie viel Fluidka- pazität und zu welchem Preis die Fluidkapazität geliefert werden kann. Nach Abgabe eines Auftrages sind sowohl der Auf ¬ traggeber, als auch die Auftragsempfänger an die zu dem Zeitpunkt der Abgabe des Auftrages feststehenden Parameter gebunden, so dass jeder Nutzer des Verfahrens eine Sicherheit hat, dass die Aufträge entsprechend ausgeführt werden. Das heißt, steigt beispielsweise der Preis des Fluides, insbesondere des Gases, vier Stunden nach Erteilung eines Auftrages, erhält der Auftraggeber das Fluid zum Preis des Zeitpunktes des Auf- träges.

Vorteilhaft bei dem Verfahren ist, dass über das Kommunikati ¬ onsnetz, welches die Fluidspeicher und die zentrale Rechnereinheit miteinander verbindet, sämtliche Daten der Fluidspei- eher beziehungsweise des Fluidnetzes in der zentralen Rech ¬ nereinheit eingehen. Dies ermöglicht, dass die zentrale Rech ¬ nereinheit immer über den aktuellen Zustand und die aktuell vorliegenden Parameter aller Fluidspeicher informiert ist. So weiß die zentrale Rechnereinheit beispielsweise den Status eines jedes Fluidspeichers . So kann ein Fluidspeicher bei ¬ spielsweise gerade mit neuen Fluidkapazitäten aufgefüllt be ¬ ziehungsweise Fluidkapazitäten können gerade entnommen werden. Ferner ist es möglich, dass ein Fluidspeicher gerade im Stillstand ist, das heißt unverändert eine bestimmte Fluidka- pazität aufweist. Der Zustand eines jeden Fluidspeichers und die zu jedem Fluidspeicher vorhandenen Parameter und Bedingungen können über eine Benutzerschnittstelle des Kommunika ¬ tionsportals von den Nutzern eingesehen und damit überwacht werden. Das Verfahren ermöglicht es auf besonders einfache Art und Weise ein so genanntes Fluidtrading, insbesondere ei ¬ ne Gastrading, durchzuführen, wobei jeder Nutzer über die aktuell vorherrschenden Bedingungen innerhalb des Fluidnetzes informiert ist. Die Parameter beziehungsweise Bedingungen des Fluidnetzes beziehungsweise der Fluidspeicher sind verschie- den. Als Parameter sind insbesondere der Betriebszustand, das heißt die Betriebsstati der Fluidspeicher und der Pipelines, die die Fluidspeicher miteinander verbinden, die möglichen Durchflussmengen, die Preise der Fluide, die Lieferzeiten der Fluide, die maximalen Drücke und so weiter denkbar.

Jeder Nutzer des Verfahrens kann über eine ihm zugewandte Be ¬ nutzerschnittstelle auf das Kommunikationsportal zugreifen, das heißt Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwi- sehen wenigstens zwei Fluidspeichers erteilen. Die Ver ¬ gleichseinheit vergleicht die vorhandenen Fluidkapazitäten und entsprechende Parameter der Fluidspeicher miteinander und gibt die Ergebnisse der Vergleiche an die zentrale Rechner ¬ einheit weiter, die dann aufgrund der Ergebnisse der Verglei ¬ che der Vergleichseinheit die Aufträge abarbeitet beziehungs ¬ weise koordiniert. Vor dem Ausführen eines Auftrages kann vorgesehen sein, dass die zentrale Rechnereinheit dem Auf ¬ traggeber ein Feedback gibt, wie sie den Auftrag abzuarbeiten plant. Stimmt der Auftraggeber zu, leitet die zentrale Rech ¬ nereinheit die Aufträge zur Ausführung an die Steuereinrichtung weiter, die dann die entsprechenden Schritte einleitet, die zur Übertragung der gewünschten Fluidkapazität erforderlich sind. Vorteilhafterweise führt die zentrale Rechnerein ¬ heit die Aufträge erst nach Zustimmung des Auftraggebers aus. Je nach Ausgestaltung des Auftrages kann aber auch vorgesehen sein, dass die zentrale Rechnereinheit die Aufträge an die Steuereinheit weiterleitet, ohne den Auftraggeber nochmals zu informieren .

Bevorzugt ist es, wenn zur Durchführung des Verfahrens ein Fluidspeichermanagementsystem gemäß dem ersten Aspekt der Er- findung verwendet wird. Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass nach der Eingabe eines Auftrages über die Benutzerschnittstelle und/oder nach dem Durchführen einer Übertragung von wenigstens einer Fluidkapazität von einem Fluidspeicher zu einem anderen Fluidspei- eher der Nutzer, der den Auftrag eingegeben hat, über die Benutzerschnittstelle eine Benachrichtigung erhält. Hierdurch ist der Auftraggeber beziehungsweise der Nutzer jederzeit über den Status des Auftrages informiert und hat eine Sicher ¬ heit, dass der Auftrag entsprechend seines Auftrages ausge- führt wird.

Ferner ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem die zentrale Rechnereinheit in Abhängigkeit der Fluidkapazitäten und Para- meter der Fluidspeicher und vorhandener Aufträge Zeitpunkte berechnet, in denen ein neuer Auftrag ausführbar ist, wobei Über- und/oder Unterbuchungen von Fluidkapazitäten in den Fluidspeichern vermieden werden. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die zentrale Rechnereinheit über das Kommunikationsnetz beziehungsweise durch die Vergleichseinheit jederzeit den aktuellen Status aller Fluidspeicher sowie aller Pipelines kennt. Insbesondere durch den Vergleich der Fluidkapazitäten und Parameter der Fluidspeicher ist gewährleistet, dass die zentrale Rechnereinheit keine Über- bezie ¬ hungsweise Unterbuchungen von Fluidkapazitäten in den Fluidspeichern durchführt. Vor der Weiterleitung eines Auftrages an die Steuereinheit überprüft die zentrale Rechnereinheit, inwieweit die Ausführung eines jeden Auftrages möglich ist. Da die Datenübertragung zwischen den Fluidspeichern und der zentralen Rechnereinheit optimalerweise in Echtzeit erfolgt, ist die zentrale Rechnereinheit immer auf dem aktuellen Stand der vorherrschend Bedingungen in dem Fluidnetz und kann basierend auf diesen Informationen über die Vergleichseinheit Vergleiche durchführen, die zur Berechnung notwendig sind, um die vorliegenden Aufträge entsprechend abzuarbeiten. Der Nutzer erhält umgehend ein Feedback, inwieweit die Aufträge aus ¬ geführt werden können. Sollte ein Auftrag nicht wie vom Auf ¬ traggeber gewünscht ausgeführt werden können, so kann die zentrale Rechnereinheit dem Auftraggeber eine Alternativlö ¬ sung vorschlagen beziehungsweise die zentrale Rechnereinheit gibt dem Auftraggeber ein Feedback, dass der Auftrag derart nicht ausführbar ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass Anbieter von Fluidkapazitäten, beispielsweise Fluidversorger, und Abnehmer von Fluidkapazitäten, beispielsweise Endkunden oder regionale Fluidanbieter, über unterschiedliche Benutzerschnittstellen gleichzeitig und unabhängig voneinander auf das Kommunikationsportal des Kommunikationsnetzes zugreifen können, um die aktuellen Fluidkapazitäten und Parameter der Fluidspeicher und des Fluidnetzes zu überwachen und Aufträge abzugeben .

Die Erfindung und ihre Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Figur 1 ein Fluidspeichermanagementsystem mit drei Fluidspeichern;

Figur 2 ein übergeordnetes Koordinierungszentrum und zwei

Fluidspeichermanagementsysteme mit jeweils zugeord ¬ neten Fluidspeichern;

Figur 3 ein weiteres übergeordnetes Koordinierungszentrum und zwei Fluidspeichermanagementsysteme mit jeweils zugeordneten Fluidspeichern;

Figur 4 ein Ablaufschema eines Auftrages zum Einfüllen ei ¬ ner Fluidkapazität;

Figur 5 ein Ablaufschema eines Auftrages zur Entnahme einer

Fluidkapazität .

Fig. 1 zeigt schematisch ein Fluidspeichermanagementsystem la mit drei Fluidspeichern 2a-2c, die insbesondere als Gasspei ¬ cher ausgebildet sind. Die Fluidspeicher 2a-2c sind über Pi ¬ pelines in einem Fluidnetz 8 miteinander verbunden, so dass über die Pipelines Fluidkapazitäten zwischen den Fluidspeichern 2a-2c übertragen werden können. Jeder Fluidspeicher 2a- 2c ist in einem Kommunikationsnetz 9 mit dem Fluidspeichermanagementsystem la, insbesondere mit einer zentralen Rechnereinheit 3a des Fluidspeichermanagementsystem la, verbunden. Über dieses Kommunikationsnetz 9 werden sämtliche Daten, das heißt, Parameter eines jeden Fluidspeichers 2a-2c, insbeson ¬ dere Daten über die Fluidkapazität, Drücke, Preise der Fluid ¬ kapazitäten usw., übermittelt. In dem Fluidspeichermanage ¬ mentsystem la laufen sämtliche Informationen zusammen. Fig. 2 zeigt ein ähnliches Fluidspeichermanagementsystem, wie in Figur 1 gezeigt. Jedoch sind hier zwei Fluidspeichermana- gementSysteme la, lb mit einem übergeordneten Koordinierungszentrum 10 gekoppelt. Dabei können beispielsweise die Flu- idspeichermanagementsysteme la, lb als regionale Fluidspei- chermanagementsysteme dienen. Das übergeordnete Koordinie ¬ rungszentrum 10, welches eine Koordinierungsrechnereinheit 11 aufweist, ist über das Kommunikationsnetz 9 mit den regiona ¬ len Fluidspeichermanagementsystemen la, lb verbunden. Das heißt, die Koordinierungsrechnereinheit 11 des übergeordneten Koordinierungszentrums 10 ist mit den zentralen Rechnerein ¬ heiten 3a, 3b der zwei Fluidspeichermanagementsysteme la, lb verbunden, um eine Überwachung sämtlicher Daten und eine zentrale Steuerung durchzuführen. Die Fluidspeicher 2a-2c des ersten Fluidspeichermanagementsystems la sind über das Kommu ¬ nikationsnetz 9 mit dem ersten Fluidspeichermanagementsystem la verbunden. Gleiches gilt für die Fluidspeicher 2d, 2e des zweiten Fluidspeichermanagementsystems lb. Diese sind eben ¬ falls über das Kommunikationsnetz 9 mit dem Fluidspeicherma ¬ nagementsystem lb verbunden. Sämtliche Fluidspeicher 2a-2e sind über Pipelines zu einem Fluidnetz 8 miteinander verbunden, so dass zwischen allen Fluidspeichern 2a-2e Fluidkapazi- täten ausgetauscht werden können.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsvariante des Fluidspei ¬ chermanagementsystems beziehungsweise zweier Fluidspeicherma ¬ nagementsysteme la, lb. Die beiden Fluidspeichermanagement ¬ systeme la. lb sind ebenfalls mit einem übergeordneten Koor ¬ dinierungszentrum 10, welches eine Koordinierungsrechnereinheit 11 aufweist, verbunden. Dabei werden über das Kommunika ¬ tionsnetz 9 Daten zwischen der Koordinierungsrechnereinheit 11 des übergeordneten Koordinierungszentrums 10 und den zent ¬ ralen Rechnereinheiten 3a, 3b der Fluidspeichermanagement ¬ systeme la, lb übertragen. Die zentralen Rechnereinheiten 3a, 3b eines jeden Fluidspeichermanagementsystems la, lb sind je ¬ weils ausgebildet in Abhängigkeit von Ergebnissen von Ver ¬ gleichen von Vergleichseinheiten 6a, 6b Aufträge zur Übertra- gung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspei- chern 2a-2e zu koordinieren und zur Ausführung an die entsprechende Steuereinrichtung 7a, 7b weiterzuleiten. Die Flu- idspeichermanagementsysteme la, lb weisen ein Kommunikations- portal 4 in dem Kommunikationsnetz 9 auf, wobei das Kommunikationsportal 4 mit den zentralen Rechnereinheiten 3a, 3b der beiden Fluidspeichermanagementsysteme la, lb verbunden ist. Über Benutzerschnittstellen 5a, 5b wird der Zugriff auf das Kommunikationsportal 4 ermöglicht. Die Benutzerschnittstellen sind insbesondere als Computer beziehungsweise Rechnereinhei ¬ ten ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass die Benutzerschnittstellen 5a, 5b als Mobiltelefone oder PDAs ausgebildet sind. Das Kommunikationsportal 4 ist ausgebildet im Rahmen des Zugriffes durch die Benutzerschnittstellen 5a, 6b Aufträ- ge an die jeweiligen zentralen Rechnereinheiten 3a, 3b der Fluidspeichermanagementsysteme la, lb zu übermitteln. Das heißt, ein Nutzer kann über die Benutzerschnittstellen 5a, 5b Zugriff auf das Kommunikationsportal 4 und damit auf die Rechnereinheiten 3a, 3b der beiden Fluidspeichermanagement- Systeme la, lb haben. Hierdurch kann er sämtliche Informatio ¬ nen und Daten in dem Fluidnetz 8 überwachen und Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten eingeben.

Jedes Fluidspeichermanagementsystem la, lb weist eine Ver- gleichseinheit 6a, 6b zum Vergleichen von Fluidkapazitäten und zum Vergleichen von Parametern der Fluidspeicher 2a-2c beziehungsweise 2d -2e und des Fluidnetzes 8 auf. In den Ver ¬ gleichseinheiten 6a, 6b der jeweiligen Fluidspeichermanagementsysteme la, lb wird festgestellt, inwieweit Aufträge pa- rallel oder nacheinander ausgeführt werden können. Hierzu greifen die Vergleichseinheiten 6a, 6b auf die in den zentralen Rechnereinheiten 3a, 3b zusammenlaufenden Informationen, insbesondere die Daten über die Fluidkapazitäten beziehungs ¬ weise die jeweiligen Parameter der einzelnen Fluidspeicher 2a-2e, zurück. Jedes Fluidspeichermanagementsystem la, lb weist ferner eine Steuereinrichtung 7a, 7b auf, die zum Ausführen von Aufträgen zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern 2a-2e ausgebildet ist, wobei die Aufträge über die Benutzerschnittstellen 5a, 5b des Kommunikationsportals 4 eingebbar sind. Das heißt, die jeweilige zentrale Rechnereinheit 3a, 3b der Fluidspeicherma- nagementsysteme la, lb ist ausgebildet in Abhängigkeit von Ergebnissen von Vergleichen der Vergleichseinheit 6a, 6b die Aufträge zur Übertragung von Fluidkapazitäten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichers 2a-2e zu koordinieren und zur Ausführung an die Steuereinrichtungen 7a, 7b weiterzuleiten. Nach Eingang eines Auftrages berechnet die zentrale Rechen- einheit 3a, 3b eines Fluidspeichermanagementsystems la, lb in Abhängigkeit mit den Ergebnissen der Vergleiche der jeweili ¬ gen Vergleichseinheit 6a, 6b, ob beziehungsweise inwieweit ein eingegebener Auftrag ausgeführt werden kann. Vorzugsweise gibt eine jede zentrale Rechnereinheit 3a, 3b vor der Weiter- leitung der Aufträge an die entsprechende Steuereinrichtung

7a, 7b dem Nutzer beziehungsweise dem Auftraggeber eine Rückmeldung, inwieweit und wann der Auftrag ausgeführt werden kann. Gibt der Auftraggeber sein OK zu dem Vorschlag der zentralen Rechnereinheit 3a, 3b so leitet die jeweilige zent- rale Rechnereinheit 3a, 3b den Auftrag an die jeweilige Steu ¬ ereinrichtung 7a, 7b weiter, die daraufhin die entsprechenden Fluidspeicher 2a-2e, die zur Ausführung des jeweiligen Auftrages erforderlich sind, an die Aufträge auszuführen. Die jeweilige Steuereinrichtung 7a, 7b setzt die Signale entspre- chend um und sorgt dafür, dass Fluidkapazitäten bestimmter

Mengen und zu bestimmten Zeitpunkten zwischen wenigstens zwei Fluidspeichern 2a-2e übertragen werden. Hierbei kann die jeweilige Steuereinrichtung 7a, 7b entsprechende Sperrorgane, insbesondere Ventile, in dem Fluidnetz 8 und in den entspre- chenden Fluidspeichern 2a-2e ansteuern, so dass zu den gewünschten Zeiten Fluidkapazitäten übertragen werden können. Die Koordinierungsrechnereinheit 11 des übergeordneten Koor ¬ dinierungszentrums 10 überprüft, ob die von den zentralen Rechnereinheiten 3a, 3b der jeweiligen Fluidspeichermanage- mentsysteme la, lb berechneten Aufträge im gesamten Fluidnetz 8 durchführbar sind und gibt gegebenenfalls eine Rückmeldung. Das Kommunikationsnetz 9 kann verschiedenartig ausgebildet sein, um Daten zwischen sämtlichen Elementen des Fluidnetzes zu übertragen. In einer möglichen Variante ist das Kommunikationsnetz 9 als Mobilfunkkommunikationsnetz ausgebildet. Bevorzugt sind die jeweiligen Elemente in dem Fluidspeicherma ¬ nagementsystem la, lb über Internetverbindungen miteinander verbunden. Ferner ist denkbar, dass Ethernetverbindungen, Modbusse, Profibusse oder ähnliche Bussysteme zur Datenüber ¬ tragung in dem Kommunikationsnetz 9 verwendet werden.

In der Fig. 4 ist schematisch ein Datenfluss für die Übertragung einer Fluidkapazität in einem Fluidspeichermanagement ¬ system la dargestellt. Zunächst wird über die Benutzer ¬ schnittstelle 5a ein Auftrag zum Einfüllen von einer Fluidka ¬ pazität eingegeben. Der Auftrag a) zum Einfüllen eines bestimmten Volumens V zu einer bestimmten Zeit T wird über das Kommunikationsnetz von der Benutzerschnittstelle 5a an das Fluidspeichermanagementsystem la übertragen und an die zentrale Rechnereinheit 3a des Fluidspeichermanagementsystem la weitergeleitet. Die zentrale Rechnereinheit 3a empfängt die Zustände b) der entsprechenden Fluidspeicher 2a-2c. Die zentrale Rechnereinheit 3a beziehungsweise das Fluidspeichermana ¬ gementsystem la gibt dem Auftraggeber eine Einfüllrückmeldung c) , in der sie angibt wie viel Volumen VI zu welchem Zeit ¬ punkt Tl übertragen werden können. Der Auftraggeber gibt wiederum ein Feedback zum Einfüllen d) des bestimmten Volumens

VI zum bestimmten Zeitpunkt Tl zu dem Fluidspeichermanage ¬ mentsystem la beziehungsweise der zentralen Rechnereinheit 3a. Die zentrale Rechnereinheit 3a leitet entsprechende Auf ¬ träge el) zum Einfüllen des entsprechenden Volumens an die in dem Fluidnetz angeschlossenen Fluidspeicher 2a-2c weiter. Das heißt, jeder einzelne Fluidspeicher 2a-2c erhält von der zentralen Rechnereinheit 3a einen entsprechenden Auftrag zum Einfüllen einer bestimmten Fluidkapazität zu einem bestimmten Zeitpunkt. So erhält der Fluidspeicher 2a von der zentralen Rechnereinheit 3a den Auftrag e2) zum Einfüllen des Volumens

VII zum Zeitpunkt TU, der Fluidspeicher 2b den Auftrag e3) zum Einfüllen des Volumens V12 zum Zeitpunkt T12 und Flu- idspeicher 2c den Auftrag e4) zum Einfüllen des Volumens V13 zum Zeitpunkt T13. Der Auftraggeber kann über die Benutzerschnittstelle 5a einen Auftrag zum Stoppen der Einfüllung der entsprechenden Fluidkapazitäten abgeben siehe Bezugszeichen f) . Diesen Auftrag erhält die zentrale Rechnereinheit 3a, was durch das Bezugszeichen gl) dargestellt ist. Die zentrale Rechnereinheit leitet den Auftrag zum Stoppen der Einfüllung an die entsprechenden Fluidspeicher 2a-2c weiter, siehe Bezugszeichen g2 ) , g3) und g4) . Die jeweiligen Fluidspeicher 2a-2c senden ihren aktuellen Zustand, insbesondere alle flu- idspeicherbezogenen Parameter, an das Fluidspeichermanage- mentsystem la zurück. Diese Informationen laufen wiederum in der zentralen Rechnereinheit 3a des Fluidspeichermanagement- system la zusammen die dann die neuen Zustände speichert, siehe Bezugszeichen i) .

In Fig. 5 ist ein ähnliches Szenarium schematisch dargestellt. Fig. 5 zeigt die erforderlichen Befehle zur Entnahme von Fluidkapazitäten.

Allgemein betrachtet stellt ein Fluidspeichermanagementsystem ein modulares und anpassbares System zur Übertragung von Flu ¬ idkapazitäten, insbesondere Gaskapazitäten in ein Fluidnetz dar. Das Fluidspeichermanagementsystem unterstützt Voraussa- gen und Ausgleiche innerhalb des Fluidnetzes. Das Fluidspei ¬ chermanagementsystem stellt eine Lösung dar, die ermöglicht auf Preisunterschiede innerhalb des Fluidnetzes flexibel zu reagieren. Insbesondere ermöglicht das Fluidspeichermanage ¬ mentsystem über den Zugriff auf das Kommunikationsportal eine sehr einfache Fernbetätigung der Fluidspeicher. Jedermann kann einfach über das Kommunikationsportal Einsicht in das Fluidnetz und die dort vorhandenen Fluidkapazitäten nehmen und auf Basis dieser Informationen Aufträge erteilen, um beispielsweise Fluidkapazitäten loszuwerden beziehungsweise zu empfangen. Das Fluidspeichermanagementsystem reagiert flexibel auf den entsprechenden Bedarf in dem Fluidnetz. Dabei werden über die zentrale Rechnereinheit des Fluidspeicherma- nagementsystems sämtliche Aufträge koordiniert, berechnet und zur Ausführung an entsprechende Steuereinrichtungen weitergeleitet. So kann das Fluidspeichermanagementsystem dem Nutzer, der Zugriff über das Kommunikationssportal hat, auf eine ein ¬ fache Art und Weise eine Rückmeldung geben, wann und wie ein Auftrag ausgeführt werden kann. Insbesondere erhält der Nut ¬ zer des Fluidspeichermanagementsystems auf eine einfache und äußerst schnelle Art und Weise ein Feedback über die Möglich ¬ keiten eines Fluidkapazitätenaustauschs in dem gesamten Flu- idnetz. So kann der Nutzer, der insbesondere selber einen oder mehrere Fluidspeicher besitzt, das Einfüllen oder die Entnahme von Fluidkapazitäten in oder aus seinen eigenen Fluidspeicher koordinieren. Sämtliche Nutzer des Fluidspeichermanagementsystems sind an in das Fluidspeichermanagement ¬ system eingegebenen Daten gebunden, so dass sowohl der Auftraggeber als auch der Auftragnehmer eine entsprechende

Rechtssicherheit haben. Dadurch dass jeder Nutzer des Kommu ¬ nikationsportals eine Information zu jedem an das Fluidnetz angeschlossenen Fluidspeicher erhält, kann jeder Nutzer seiner Aufträge sehr einfach planen.

Das Fluidspeichermanagementsystem, insbesondere das Kommunikationsportal des Fluidspeichermanagementsystems, visuali- siert beispielsweise die Speicherkapazität eines jeden Flu- idspeichers. Zusätzlich können Angaben über Drücke, insbesondere Maximaldrücke, und Preise zu einem jeden Fluidspeicher visualisiert werden. Insbesondere kann das Fluidspeichermana ¬ gementsystem Stillstandzeiten beziehungsweise ungenutzte Zei ¬ ten die für den so genannten „switchover" erforderlich sind, anzeigen. Der switchover betrifft die Umstellung zwischen dem Einfüllen und der Entnahme einer Fluidkapazität aus einem Fluidspeicher .Über das Kommunikationsportal kann jeder Nut ¬ zer des Fluidspeichermanagementsystems Vorhersagen über den Fluidbedarf in der Zukunft erhalten. Das Fluidspeichermanage ¬ mentsystem, insbesondere die zentrale Rechnereinheit des Flu ¬ idspeichermanagementsystems, rechnet den Bedarf an Fluidkapa ¬ zitäten von verschiedenen Fluidspeichern und verteilt die Nachfragen, das heißt die Aufträge, an die verschiedenen Flu ¬ idspeicher. Der Nutzer des Fluidspeichermanagementsystems er- hält über den Zugriff auf das Kommunikationsportal online sämtliche Informationen zu allen Fluidspeichern innerhalb des Fluidnetzes . Der Nutzer erhält insbesondere auch Informationen über Verdichter, Trockner, Pipelines und Absperrorgane innerhalb des Fluidnetzes. Insbesondere kann der Nutzer auch Informationen über Gasversorger erhalten sowie über die einzelnen Zustände beziehungsweise Stadien der an das Fluidnetz angeschlossenen Fluidspeicher . Die zentrale Rechnereinheit des Fluidspeichermanagementsystems berechnet den Bedarf für das Einfüllen und für die Entnahme von Fluidkapazitäten innerhalb des gesamten Fluidnetzes. Insbesondere berechnet die zentrale Rechnerein ¬ heit des Fluidspeichermanagementsystems die benötigte Zeit zur Übertragung der entsprechenden Fluidkapazitäten innerhalb des Fluidnetzes. Hierbei berücksichtigt die zentrale Rechner ¬ einheit insbesondere die Zeit die zum Umstellen von einer Entnahme zu einem Befüllen eines Fluidspeichers erforderlich ist. Ferner kann das Fluidspeichermanagementsystem zukünftige Szenarien simulieren. Über das Kommunikationsportal können sämtliche Aktivitäten, die das Übertragen von Fluidkapazitä ¬ ten, insbesondere von Gas, betreffen angezeigt werden, so dass jeder Nutzer aktuell sieht, welche Vorgänge innerhalb des Fluidnetzes stattfinden. Das Fluidspeichermanagement- system erlaubt die Planung und die Vorhersage aufgrund ganz aktueller Daten, da die zentrale Rechnereinheit über das Kom ¬ munikationsnetz immer über die aktuellen Zustände jedes an das Fluidnetz angeschlossenen Fluidspeichers informiert ist.