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Title:
FOLDING SHUTTER ARRANGEMENT HAVING A PLURALITY OF INHERENTLY RIGID FOLDING SHUTTER ELEMENTS, IN PARTICULAR HAVING ELEMENT EDGES THAT BEND OUT AND ELEMENT EDGES THAT DO NOT BEND OUT IN ALTERNATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/095324
Kind Code:
A1
Abstract:
In a folding shutter arrangement having three or more inherently rigid folding shutter elements (12) having element edges that bend out and element edges that do not bend out in alternation, a first folding shutter element (12A) is or can be fastened indirectly or directly to the building (1) so as to be pivotable about a first axis (12A'), which is stationary or nearly stationary with respect to a building (1), near a (first) element edge (13A) that does not bend out. A second folding shutter element (12B) is pivotably retained about a second axis (12B'), which can be moved perpendicularly to itself, near a second element edge (13B) that does not bend out, and can be moved along guides (16A, 16B) arranged perpendicular to the second element edge (13B) in pairs. Adjacent folding shutter elements (12A, 12B; 12C, 12D;...) are pivotably connected to each other in pairs at the third element edges (15A, 15B) thereof, which bend out and which are opposite from and parallel to the first and second element edges (13A, 13B;...), by means of a bend-out joint (14A, 14B;...). Additional folding shutter elements are connected in pairs to the preceding folding element pair and/or a last folding shutter element freely protruding at the end is pivotably connected to the folding element pair(s) near the second, fourth, or further element edge (13B;...) that does not bend out. At least one driving element (30) is provided, which can be moved along at least one of the guides (16A, 16B) and which drives at least one, preferably the last, of the second, fourth, or further element edge (13B,...) that does not bend out, in the opening or closing direction, and which forcibly pivots the folding shutter elements (12B, 12C;...) connected to at least one of the element edges (13B;...) that do not bend out, in pairs in the opening or closing direction by means of at least one coupling element (32A, 32B, 32C).

Inventors:
BERNHARD LUCAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/000157
Publication Date:
July 19, 2012
Filing Date:
January 16, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BERNHARD LUCAS (DE)
International Classes:
E05F15/10
Domestic Patent References:
WO2008125343A12008-10-23
Foreign References:
US3344837A1967-10-03
US1912830A1933-06-06
Attorney, Agent or Firm:
Grosse Schumacher Knauer von Hirschhausen (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Faltladenanordnung mit drei oder mehr in sich starren Faltladenelementen (12) mit abwechselnd ausknickenden und nicht ausknickenden Elementkanten

von denen ein erstes Faltladenelement (12A) um eine erste, bezüglich eines Gebäudes (1) ortsfeste oder nahezu ortsfeste Achse (12Α') nahe einer, nicht ausknickenden, (ersten) Elementkante (13A) schwenkbar an dem Gebäude (1 ) indirekt oder direkt befestigt oder befestigbar ist,

von denen ein zweites Faltladenelement (12B) um eine quer zu sich selbst verlagerbare zweite Achse (12B1) nahe einer nicht ausknickenden zweiten Elementkante (13B) schwenkbar gehalten und entlang von senkrecht zu der zweiten Elementkante (13B) paarweise angeordneten Führungen (16A, 16B) verlagerbar ist,

bei der benachbarte Faltladenelemente (12A, 12B; 12C, 12D; ...) an ihren den ersten und zweiten Elementkanten (13A, 13B; ...) parallel gegenüberliegenden ausknickenden dritten Elementkanten (15A, 15B) paarweise mittels eines Ausknickgelenkes (14A, 14B;... ) schwenkbar mit einander verbunden sind,

bei der weitere Faltladenelemente sich paarweise an das vorangehende Faltladenelementpaar anschließen und/oder ein endseitig frei auskragendes letztes Faltladenelement sich an das oder die Faltla- denelementpaar/e nahe der nicht ausknickenden zweiten vierten oder weiteren Elementkante (13B; ...) schwenkbar anschließt/en, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein entlang zumindest einer der Führungen (16A, 16B) verfahrbares Antriebselement (30) vorgesehen ist, das mindestens eine, vorzugsweise die letzte, der zweiten, vierten oder weiteren nicht ausknickenden Elementkanten (13B, ...) im Öffnungs- oder Schließsinne antreibt und mittels mindestens eines Kopplungselementes (32A, 32B, 32C) die an mindestens einer der nicht ausknickenden Elementkanten (13B; ...) verbundenen Faltladenelemente (12B, 12C; ...) im Öffnungs- oder Schließsinne paarweise zwangsverschwenkt.

Faltladenanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungselemente (32A, 32B, 32C) in Positionen, die an den oder nahe den nicht ausknickenden Elementkanten (13A, 13B; ...) gelegen sind, auf die Faltladenelemente (12B, 12C; ...) einwirken.

Faltladenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zum schwenkbaren Halten und, insbesondere paarweisen, Verlagern der mindestens einen nicht ausknickenden zweiten Elementkante (13B) benachbarter Faltladenelemente (12B, 12C) mindestens ein an entlang von senkrecht zu der zweiten Elementkante (13B) angeordneten Führungen (16A, 16B) verfahrbarer (erster) Führungswagen (17A) vorgesehen ist.

Faltladenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Führungswagen (17A) voneinander getrennte Schwenklager (17Α', 17A") für die Schwenklagerung der benachbarten Faltladenelemente (12B, 12C) aufweist.

Faltladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kopplungselement (32A, 32B, 32C) ein (erstes) Kopplungselement (32A) in Gestalt eines Schubelementes zum Verschwenken eines der Faltladenelemente (12A, 12B, 12C) beim Verfahren des verfahrbaren Antriebselementes (30) umfasst.

Faltladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kopplungselement (32A, 32B, 32C) ein (zweites) Kopplungselement (32B) in Gestalt eines Schubelementes zum Verschwenken eines weiteren der Faltladenelemente (12A, 12B, 12C) beim Verfahren des verfahrbaren Antriebselementes (30) umfasst. 7. Faltladenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Faltladenelemente (12A, 12B, 12C) einen mit ihm, vorzugsweise starr, verbundenen, durch eines der Kopplungselemente (32A, 32B, 32C) betätigbaren Schwenkarm (34A.B) umfasst. 8. Faltladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kopplungselement (32A, 32B, 32C) ein (drittes) Kopplungselement (32C) in Gestalt einer Verzahnungspaarung zum Verschwenken eines weiteren der Faltladenelemente (12A, 12B, 12C) beim Verfahren des verfahrbaren Antriebselementes (30) umfasst.

9. Faltladenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass miteinander kämmende Zahnsegmente (32C, 32C") mit den Schwenkachsen der benachbarten Faltladenelemente (12B, 12C) verbunden sind. 10. Faltladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltladenelemente (12A, 12B, 12C, ...) zumindest teilweise mit Solarzellen ausgestattet sind.

11. Faltladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn- zeichnet, dass mindestens ein Paar von Faltladenelemente (12A, 12B, ...) gemeinsam mit einem, insbesondere selbsttragenden, Solarpanneel (38) versehen ist.

12. Faltladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Zwangsverschwenkmittel mindestens einer der Faltladenelementpaarungen ein gesondertes Winkelverstellmittel für zumindest eines der Faltladenelemente umfasst.

13. Faltladenanordnung mit zwei oder mehr in sich starren Faltladenelementen (12) mit abwechselnd ausknickenden und nicht ausknickenden Elementkanten

von denen ein erstes Faltladenelement ( 2A) um eine erste, bezüglich eines Gebäudes ortsfeste oder nahezu ortsfeste Achse (12Α') nahe einer nicht ausknickenden (ersten) Elementkante (13A) schwenkbar an einem Gebäude (1 ) indirekt oder direkt befestigt oder befestigbar ist,

von denen ein zweites Faltladenelement (12B) um eine quer zu sich selbst verlagerbare zweite Achse (12Β') nahe einer nicht ausknickenden zweiten Elementkante (13B) schwenkbar gehalten und entlang von senkrecht zu der zweiten Elementkante (13B) paarweise angeordneten Führungen (16A, 16B) verlagerbar ist,

bei der benachbarte Faltladenelemente (12A, 12B; 12C, 12D; ...) an ihren den ersten und zweiten Elementkanten (13A, 13B; ...) parallel gegenüberliegenden ausknickenden dritten Elementkanten (15A, 15B) paarweise mittels eines Ausknickgelenkes (14A, 14B;...) schwenkbar mit einander verbunden sind, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein entlang der Führungen (16A, 16B) verfahrbares Antriebselement (30) mit einem Leerwegmittel (36A; 36B) versehen oder wirkverbunden ist, das ein Ver- und Entriegeln mindestens eines der Faltladenelemente (12A, 12B, 12C, ...) in der oder nahe der geschlossenen Streckposition der Faltladenanordnung gestattet.

14. Faltladenanordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch 13, insbesondere nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leerwegmittel (36A; 36B) über mindestens ein Verlängerungsmittel (42) mit Ver- und Entriegelungsmitteln (40A; 40B...) für mindestens eines der Faltladenelemente (12A, 12B, 12C, ...) antriebsmäßig fernverbunden ist.

Faltladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass als verfahrbares Antriebselement (30) ein entlang von rechtwinklig zu der zweiten Elementkante (13B) angeordneten Führungen (16A, 16B) mindestens ein (zweiter) Führungswagen (17B) vorgesehen ist.

Description:
Faltladenanordnung mit mehreren in sich starren Faltladenelementen, insbesondere mit abwechselnd ausknickenden und nicht ausknickenden Elementkanten

GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft eine Faltladenanordnung mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 , 13 oder 14. Demnach ist ein erstes Faltladenelement um eine erste, bezüglich eines Gebäudes ortsfeste oder nahezu ortsfeste Achse nahe einer nicht ausknickenden (ersten) Elementkante schwenkbar an dem Gebäude indirekt oder direkt befestigt oder befestigbar. Ein zweites Faltladenelement ist um eine quer zu sich selbst verlagerbare zweite Achse nahe einer nicht ausknickenden zweiten Elementkante schwenkbar gehalten und entlang von senkrecht zu der zweiten Elementkante paarweise angeordneten Führungen verlagerbar. Die paarweise benachbarten Faltladenelemente sind an ihren den ersten und zweiten Elementkanten parallel gegenüberliegenden, ausknickenden dritten Elementkanten paarweise mittels eines Ausknickgelenkes schwenkbar miteinander verbunden. Es können sich weitere Faltladenelemente an die ersten beiden Faltladenelemente paarweise an das vorangehende Faltladenelementpaar anschließen. Ferner kann

BESTÄTIGUNGSKOPIE sich an das oder die Faltladenelementpaar/e ein endseitig frei auskragendes letztes Faltladenelement anschließen.

TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND

Aus der WO 2008/125343 A1 desselben Anmelders ist eine Faltladenanordnung bekannt, bei der nahe der ausknickenden Elementkantenpaare eine Verriegelungs- /Entriegelungs- sowie ggf. Ausstell- und Heranzieheinrichtung vorgesehen sind, so dass die Faltladenanordnung ausgehend von einer in sich plan gestreckten Verschließanordnung in jede beliebige Öffnungsstellung verfahrbar ist. Grundsätzlich ist diese Faltladenanordnung auch für mehrere Faltladenelementpaare verwendbar.

Aus der FR 2600892 A1 ist eine Faltladenanordnung für schräg geneigte Verandendächer bekannt, bei der die Faltladenelemente auch in der Verschlussstellung keine Strecklage miteinander einnehmen, sondern die benachbarten Faltladenelemente an ihren Verbindungskanten bereits eine Winkelstellung mit einander einnehmen, so dass mangels einer Strecklage Ausknickhilfsmittel nicht erforderlich sind. Beim Öffnen erfolgt vielmehr durch die vorgegebene leicht angeknickte Grundstellung der Faltladenpaare ein sukzessives vollständiges Ausknicken der benachbarten Faltladenpaare.

Aus der DE 20 2004 010 622 U1 ist eine Faltladenanordnung als Türanlage, also in vertikaler Ausrichtung bekannt, die in ihrer Schließstellung eine gestreckte Lage der miteinander fluchtenden Faltladenelemente gestattet. Hier kann das von der Befestigungskante aus gesehene letzte (dritte) Faltladenelement wie eine Tür geöffnet und geschlossen werden, ohne dass das benachbarte Faltladenelementpaar bewegt wird. Alle Bewegungen des Öffnens und Schließens erfolgen per Hand.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Faltladenanordnung zu verwirklichen, die es gestattet, drei- und noch mehrgliedrige Faltladenanordnungen zwischen einer geschlossenen Strecklage und einer geöffneten ausgeknickten Lage der Faltladenelemente motorisch angetrieben auf einfache Weise zu bewegen. Zur Lösung dieses Problems wird eine Faltladenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Demnach ist bei einer gattungsgemäßen Faltladenanordnung vorgesehen, dass mindestens ein entlang der Führungen verfahrbares Antriebselement mindestens eine, vorzugsweise die letzte, der nicht ausknickende Elementkanten im Öffnungs- und Schließsinne antreibt. Mittels min- destens eines Kopplungselementes werden die an mindestens einer der nicht ausknickenden Elementkanten verbundenen Faltladenelemente im Öffnungs- oder Schließsinne paarweise zwangsverschwenkt/en.

Durch die Erfindung wird es u. A. möglich, bei sich horizontal erstreckenden Faltla- denelementen, insbesondere für vertikal, grundsätzlich aber auch für geneigte oder horizontale zu verschließende Öffnungen, ein unterstes, bzw. letztes, frei auskragendes Faltladenelement im Öffnungs- und Schließsinne motorisch anzutreiben. Dadurch können günstige Licht- und/oder Lüftungsverhältnisse erzielt und/oder relativ großflächige Solarpanele auf der Außenseite der Faltladenanordnung in güns- tiger Ausrichtung installiert werden. In der Vergangenheit konnten motorisch zu öffnende und zu schließende Faltladenanordnungen nur mit einer geraden Zahl von Faltladenelementen realisiert werden, weil die motorisch angetriebene, vom Anlenkpunkt der Faltladenanordnung an einem Gebäude am weitesten entfernte Elementkante in den seitlichen Führungen geführt werden musste.

Durch die Erfindung können also zum Einen Faltladenanordnungen mit beliebig vielen Faltladenelementen in ungerader Anzahl verwirklicht werden. Es ist aber auch möglich, gemäß der Erfindung, Faltladenanordnungen mit einer geraden Anzahl von Faltladenelementen, wie mit zwei, vier, sechs und mehr Faltladenelemen- ten zu verwirklichen. Der Öffnungs- und Schließantrieb, sowie das Ausknicken, Heranziehen, Verriegeln und Entriegeln sind durch die Erfindung auf einfache Weise realisierbar. Die Stellelemente hierfür können in ihrem Aufbau vergleichsweise einfach sein und/oder unauffällig untergebracht werden.

Im Sinne der Erfindung ist unter den ausknickenden Elementkanten der Bereich der Faltladenanordnung zu verstehen, an dem eine Elementkante oder ein Elementkantenpaar sich beim Öffnen der Faltladenanordnung quer zur Erstreckungsrich- tung der Führungen sich von diesen entfernt. Demgegenüber ist im Sinne der Er- findung eine „nicht ausknickende" Elementkante eine solche, die, einzeln oder paarweise, stets in der Ebene der Führungen oder parallel dazu verbleibt und lediglich im Öffnungssinne entlang der Führungen bzw. parallel dazu verschoben wird/werden. Es ist nun auf verschiedene Weise möglich die Erfindung auszuführen: Als Mittel zum schwenkbaren Halten und, insbesondere paarweisen, Verlagern der mindestens einen nicht ausknickenden zweiten Elementkante kann mindestens ein entlang von rechtwinklig zu den zweiten Elementkanten angeordneten Führungen verfahrbarer (erster) Führungswagen vorgesehen sein. Ein solcher Führungswagen ist für Faltladenanordnungen mit nur zwei Faltladenelementen grundsätzlich bereits aus der WO 2008/125343 A1 bekannt. Wenn, wie bevorzugt, die Faltladenanordnung mehr als zwei Faltladenelemente umfasst, muss ein solcher Führungswagen zwei Elementkanten in schwenkbarer Weise ausnehmen. Dies geschieht bevorzugt in der Weise, dass der mindestens eine Führungswagen von einander beabstandete Schwenklager für die Schwenklagerung der benachbarten Faltladenelemente aufweist. Wenn sich die solcher Maßen getrennten Schwenklager an Schwenklagerarmen befinden, kann dadurch die gewünschte Fluchtungslage benachbarter Faltladenelemente auf einfache Weise erzielt werden und die an den Schwenklagern auftretenden Drehmomente können unabhängig von dem erforder- liehen Abstand zu den Führungen in den Führungswagen eingeleitet werden. Die Kopplungsstellen am Faltladenelement für dessen Zwangsverschwenkung sind bevorzugt an oder nahe der nichtausknickenden Elementkante/n vorgesehen und daher u. A. weitgehend unauffällig angeordnet. Die Kopplungselemente wirken also bevorzugt in Positionen, die an den oder nahe den nicht ausknickenden Element- kanten gelegen sind, auf die Faltladenelemente ein.

Die Kopplung des verfahrbaren Antriebselementes mit den Faltladenelementen, die ein Zwangsverschwenken der Faltladenelemente in eine ausgeknickte Lage oder zurück in eine Strecklage ermöglicht, erfolgt besonders bevorzugt durch ein (erstes) Kopplungselement in Gestalt eines Schubelementes zum Verschwenken eines der Faltladenelemente beim Verfahren des verfahrbaren Antriebselementes. Als Schubelement kommt z. B. eine schubstangenähnliche Anordnung in Betracht, die dazu führt, dass beim Bewegen des Antriebselementes im Öffnungssinne ein Drehmoment auf eines der Faltladenelemente im Sinne eines Ausschwenkens er- zeugt wird.

Das Zwangsverschwenkmittel, insbesondere das Schubelement oder allgemein zumindest eines der Kopplungselemente, kann ein gesondertes Winkelverstellmittel für zumindest eines der Faltladenelemente umfassen, das die Wirklänge des Zwangsverschwenkmittels gesondert vergrößert oder verkleinert, wie z. B. einen Linearantrieb. Dadurch kann die Wirkung des Antriebselementes auf das zu verschwenkende Faltladenelement überlagert werden, und zwar sowohl im Sinne einer rascheren als auch im Sinne einer verlangsamten oder weniger starken Ausschwenkbewegung. Dieses Winkelverstellmittel kann sowohl zeitparallel als auch zeitversetzt zu dem Antriebselement wirksam werden.

Um ein weiteres Faltladenelement beim Verfahren des verfahrbaren Antriebselementes zu verschwenken, kann mindestens ein weiteres (zweites) Kopplungselement in Gestalt eines Schubelementes vorgesehen sein. Dieses kann, wie auch schon das (erste) Kopplungselement, schubstangenähnlich und ggf. gesondert wirklängenveränderlich sein. Um die Wirkung des ersten und/oder des zweiten Kopplungselementes zu verstärken kann das bewegte Faltladenelement einen mit ihm, vorzugsweise starr, verbundenen, durch das Kopplungselement betätigbaren Schwenkarm umfassen. Auf diese Weise kann das Kopplungselement vergleichsweise unauffällig in unmittelbarer Nähe zu den Führungsschienen angeordnet werden und es können relativ große Drehmomente in das betroffene Faltladenelement zu dessen Ausschwenken eingeleitet werden. Anders als beim Stand der Technik, z. ß. gemäß der WO 2008/125343 A1, können das Verlagern der Faltladenelemente von einer Strecklage in eine ausgeknickte Lage sowie das Heranziehen der Faltladenelemente in die geschlossene Strecklage an einer nahe der nicht ausknickenden Elementkanten gelegenen Stelle in die Faltladenelemente eingeleitet werden. Durch die Kopplungselemente können die Faltladenelemente aus ihrer Ausknickstellung also auch wieder in die Strecklage zurückgezogen werden. Ausknicken und Heranziehen erfolgt in einer optisch sehr unauffälligen Weise, da die bisher bekannten Ausknick- und Heranziehelemente nicht mehr im Bereich der ausknickenden Faltelementkante angebracht werden müssen.

Eine besonders günstige Faltladenelement-Verschwenkung wird dadurch möglich, dass ein (drittes) Kopplungselement in Gestalt einer Verzahnungspaarung verwendet wird. Deren Einsatz gestaltet sich besonders einfach und wirkungsvoll, wenn miteinander kämmende Verzahnungssegmente oder ggf. Zahnräder an den Schwenkachsen benachbarter Faltladenelemente an den nicht ausknickenden und/oder ausknickenden Elementkanten vorgesehen sind.

Die Faltladenelemente könnten zumindest teilweise mit Solarzellen ausgestattet sein. Letztere können z.B. in Rahmen der Faltladenelemente aufgenommen sein. Wenn mindestens ein Paar von Faltladenelementen gemeinsam mit einem selbsttragenden Solarpanel versehen sind, können dadurch vergleichsweise große So- larpanelflächen wirkungsvoll auf die Sonne ausgerichtet werden. Gleichzeitig kann ein günstiger Abschattungseffekt für den dahinter liegenden Raumbereich erzielt werden. Unter selbsttragenden Solarpanelen wird im Sinne der Erfindung verstanden, dass eine entsprechende Eigensteifigkeit vorliegt oder Aussteifungsmittel, wie z. B. ein Versteifungsraster oder -rahmen vorgesehen sind.

Um eine Faltladenanordnung in der geschlossenen Strecklage auch bei Windangriff, Vandalismusangriff oder anderen Situationen sicher in Position zu halten, können an sich bekannte Ver- und Entriegelungsmittel dadurch betätigt werden, dass mindestens ein entlang der Führung verfahrbares Antriebsmittel, insbesondere das Antriebsmittel zum Öffnen und Schließen der Faltladenanordnung, mit einem Leerwegmittel wirkverbunden ist, durch welches u. A. das Ver- und Entriegeln mindestens eines der Faltladenelemente in der oder nahe der geschlossenen Streckposition der Faltladenanordnung und insbesondere nahe einer Faltladenelement- kante gestattet wird. Eine derartige Anordnung ist auch unabhängig von den Merkmalen des Anspruchs 1 von eigenständiger erfinderischer Bedeutung. Es kann auch zum Antreiben von Ausknick- und /oder Heranziehmittel verwendet werden. Das Leerwegmittel kann wahlweise auch über mindestens ein Verlängerungsmittel mit dem Ver- und Entriegelungsmittel und/oder mit dem Ausknick- und /oder Heranziehmittel für mindestens eines der Faltladenelemente antriebsmäßig verbunden sein, so dass die Ver- und Entriegelung und/oder das Ausknicken und /oder Heranziehen ggf. auch gleichzeitig an verschiedenen Positionen entlang der Faltladenanordnung und vorzugsweise im Bereich der ausknickenden Elementkanten fernbetätigt erfolgen kann. Eine derartige Anordnung ist auch unabhängig von den Merkmalen des Anspruchs 1 von eigenständiger erfinderischer Bedeutung.

Grundsätzlich kann bereits der (erste) Führungswagen als verfahrbares Antriebselement verwendet werden; dies insbesondere dann, wenn sich der Abstand vom Drehpunkt der Kopplungselemente am Führungswagen während des Fahrens durch Teleskopschienen o. Ä. verändern lässt. Eine einfache Anordnung der Kopplungselemente wird dadurch möglich, dass als verfahrbares Antriebselement min- destens ein entlang von rechtwinklig zu den Elementkanten angeordneten Führungen verfahrbarer (zweiter) Führungswagen vorgesehen ist. Dies vereinfacht das paarweise Verschwenken von in Bezug auf ein nicht ausknickendes Elementkantenpaar benachbarten Faltladenelementen.

Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel ei- ner Faltladenanordnung dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN In der Zeichnung zeigen

Fig. 1A eine Faltladenanordnung mit drei Faltladenelementen in geschlosse- ner Position in Seitenansicht;

Fig. 1 B dieselbe Faltladenanordnung im Detail;

Fig. 1C dieselbe Faltladenanordnung im etwa halb ausgeknickten Zustand der

Faltladenelemente;;

Fig. 1 D dieselbe Faltladenanordnung im völlig ausgeknickten Zustand der

Faltladenelemente; die Faltladenanordnung nach Fig. 1C mit zusätzlichem oberen Ver- und Entriegelungselement (ausschnittsweise); eine zweite Ausführungsform einer Faltladenanordnung in Seitenansicht mit fünf Faltladenelementen (zum Teil ausschnittsweise) in der Schließlage (Fig.3A), in zum Teil geöffneter Position (Fig. 3B) und in vollständiger Öffnungsstellung (Fig. 3C) sowie im Detail (Fig. 3D und 3E); eine dritte Ausführungsform einer Faltladenanordnung mit Solarpaneelen in Seitenansicht mit fünf Faltladenelementen (zum Teil ausschnittsweise) in der Schließlage (Fig.4A), in zum Teil geöffneter Position (Fig. 4B) und in fast vollständiger Öffnungsstellung (Fig. 4C) sowie im Detail (Fig. 4D und 4E); eine vierte Ausführungsform einer Faltladenanordnung, mit drei Faltladenelementen und teleskopierbaren Flächenelementen in Schließstellung (Fig. 5A), in Teilöffnungsstellung (Fig.5B) und in fast vollständiger Öffnungsstellung (Fig.5C); eine fünfte Ausführungsform einer Faltladenanordnung in Seitenansicht in Schließstellung (Fig. 6A) in teilgeöffneter Stellung (Fig. 6B) und in vollständiger Öffnungsstellung (Fig. 6C); eine sechste Ausführungsform einer Faltanordnung mit zwei Faltladenelementen und Ausknickhilfe sowie zweiter Verriegelung in Seitenansicht in Schließstellung (Fig. 7A), in leicht ausgeknickter Stellung (Fig. 7B) und in weiter geöffneter Stellung (Fig. 7C) sowie als vereinfachte Detaildarstellung (Fig. 7D); Fig. 8A-E eine siebte Ausführungsform einer Faltanordnung, mit drei Faltladenelementen und Ausknickhilfe in Seitenansicht in Schließstellung (Fig. 8A), in leicht ausgeknickter Stellung (Fig. 8B) und in völliger Öffnungsstellung (Fig. 8C) sowie in einer Variante (Fig. 8D und 8E) - ausschnittsweise;

Fig. 9A-B eine achte Ausführungsform einer Faltanordnung, mit drei Faltladenelementen und Ausknickhilfe sowie zweiter Verriegelung in Seitenansicht in Schließstellung (Fig. 9A), in leicht ausgeknickter Stellung (Fig. 9B) sowie

Fig. 10A-D eine neunte Ausführungsform einer Faltanordnung, mit drei Faltladenelementen in Seitenansicht in Schließstellung (Fig. 10A), in etwa halb ausgeknickter Stellung (Fig. 10B) und in völliger Öffnungsstellung (Fig. 10C) sowie im Detail zu Fig. 10B (Fig. 10D).

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN

Bei der dreigliedrigen Ausführungsform nach Fig. 1A bis 1 D ist eine von zwei verti- kal stehenden und parallel von einander beabstandeten Führungen 16A, 16B erkennbar, in der ein erster Führungswagen 17A und ein zweiter Führungswagen 17B vertikal verfahrbar sind. Das oberste von drei Faltladenelementen 12A, 12B und 12C ist nahe der ersten (obersten) Elementkante 13A um eine ortsfeste Achse 12A' schwenkbar an einem nur angedeuteten Gebäude 1 indirekt befestigt. Ein zweites Faltladenelement 12B ist um eine quer zu sich selbst verlagerbare zweite Achse 12B' nahe einer nicht ausknickenden zweiten Elementkante 13B schwenkbar bezüglich des ersten Führungswagens 17A gehalten. Die zweite, nicht ausknickende Elementkante 13B ist entlang von den rechtwinklig zu der zweiten Elementkante 13B paarweise angeordneten Führungen 16A, 16B mittels des Führungswa- gens 17A vertikal verlagerbar. Die benachbarten Faltelemente 12A und 12B bilden ein (erstes) Faltladenelementepaar. Die Faltladenelemente sind an ihren, den ers- ten und zweiten Elementkanten 13A, 13B parallel gegenüberliegenden ausknickenden dritten Elementkanten 15A,. 15B paarweise mittels eines Ausknickgelenkes 14A schwenkbar miteinander verbunden. Ein weiteres (drittes) Faltelement 12C schließt sich an das Faltelementepaar 12A, 12B endseitig als letztes Faltelement an und weißt eine frei auskragende Elementkante 13C auf. Das dritte Faltladenelement 12C ist nahe seiner oberen Elementkante um ein Schwenklager 17A', welches sich an dem Führungswagen 17A befindet, frei auskragend schwenkbar gelagert. Die Betätigung der Faltladenanordnung läuft nun auf folgende Weise ab: An dem zweiten (unteren) Führungswagen 17B, der über Führungsrollen 17C entlang der Führungen 16A bzw. 16B vertikal verfahrbar ist, greift ein Antriebselement wie ein Zugband 11 und insbesondere ein um obere und untere Umlenkrollen 11A, 11B verlaufender Zahnriemen an, das/der im Bereich einer oberen und/oder unteren Umlenkrolle 11A, 11B in beide Richtungen, insbesondere durch einen Elektromotor, antreibbar ist. Das Antriebsmittel und der längliche Führungswagen 17B werden insgesamt als Antriebselement 30 bezeichnet. An dem zweiten Führungswagen 17B ist ein erstes Kopplungselement 32A und ein zweites Kopplungselement 32B jeweils schwenkbar befestigt. Als erstes Kopplungselement 32A dient eine Schub- stange, die mit ihrem unteren schwenkbaren Anlenkpunkt (Schwenkpunkt 19A) an dem zweiten Führungswagen 17B und mit ihrem oberen verschwenkbaren Anlenkpunkt (Schwenkpunkt 19B) an dem dritten Faltladenelement 12C mit Abstand und seitlichem Versatz unterhalb des Schwenklagers 17A' befestigt ist, so dass ein Schwenkarm 34 entsteht und das erste Kopplungselement 32A dadurch ein Drehmoment auf das dritte Faltladenelement 12C ausüben kann. Das zweite Kopplungselement 32B ist ebenfalls als Schubstange ausgebildet und z.B. an dem gleichen Verbindungspunkt mit dem zweiten Führungswagen 17B wie das erste Kopplungselement schwenkbar verbunden. An seinem zweiten, oberen Ende greift das zweite Kopplungselement 32B an einen Schwenkarm 34B an. Dieser ist dem zweiten Faltladenelement 12B in dessen unteren Bereich starr, d.h. nicht schwenkbar verbunden, so dass der Schwenkarm 34B ein Drehmoment auf das zweite Falt- ladenelement 12B ausübt. An dem ersten Führungswagen 17A greift das Antriebsmittel also nur mittelbar nämlich mittels des zweiten Kopplungselementes 32B und des Schwenkarms 34B, an. Somit wird der erste Führungswagen 17A indirekt über die Bewegung des zweiten Führungswagen 17B gehoben und gesenkt.

Wird nun aus der in Figur 1 A dargestellten geschlossenen und verriegelten Strecklage der zweite Führungswagen 17B nach oben bewegt (Fig. 1C), so wird bei der anfänglichen Bewegung lediglich ein unteres Ver- und Entriegelungsmittel 40A außer Eingriff gebracht (Fig. 1 B). Dieses Ver- und Entriegelungsmittel 40A umfasst einen kurzen Ausleger mit einem Verriegelungsausschnitt 17B" und einem Verriegelungsanschlag 17B"\ der im unteren Endbereich des dritten Faltladenelementes 12C seitlich hervorragt. Der Ausleger weist ein Langloch 19 auf, in dem sich die unteren Schwenkpunkte 19A des ersten und zweiten Kopplungselementes 32A und 32B um eine ausreichende Länge verschieben können. Bei der anfänglichen Öff- nungsbewegung des zweiten Führungswagens 17B verschieben sich diese Schwenkpunkte 19A bezüglich des Auslegers nach unten, während der Verriegelungsausschnitt 17B" sich nach oben bewegt und schließlich den Bewegungsanschlag 17B'" freigibt, wie in Figur 1A gestrichelt und in dem Detailausschnitt nach Fig. 1B mit ausgezogenen Linien dargestellt. Der Schwenkpunkt 19A befindet sich dann am unteren Ende des Langloches 19. Ein weiteres Aufwärtsbewegen des zweiten Führungswagens 17B führt folglich zu einem Anheben beider Kopplungselemente 32A und 32B. Das wiederum führt dazu, dass das erste Kopplungselement 32A das untere Faltladenelement 12C leicht ausschwenkt und das zweite Kopplungselement 32B den Schwenkarm 34 um das Schwenkteil 17A' und somit das zweite Faltladenelement 12B leicht verschwenkt, d.h. in einer Strecklage in einer Ausknicklage überführt, wie sie in Fig. 2A näher ersichtlich ist. Sobald das zweite Faltladenelement 12B aus seiner Strecklage in eine leicht ausgeknickte Lage ausgeknickt ist, kann sich der erste Führungswagen 17A unter der Hubwirkung des ersten und zweiten Kopplungselementes 32A und 32B entlang der Führungen 16A, 16B nach oben verlagern. Dabei setzt sich die Ausknickbewegung der Faltladenelemente 12C und 12B fort. Gleichzeitig wird aber auch das erste Faltladenelement 12A in Folge der Ausknickbewegung des zweiten Faltladenelementes 12B und indirekt mittels des zweiten Kopplungselementes 32B um die erste Achse 12A' nach außen verschwenkt. Der erste Führungswagen 17A und die drei Faltladenelemente 12A-C folgen dann der Hubbewegung des zweiten Führungswagens 17B, wie aus Figuren 1C und 1D ersichtlich ist. Das zweite und dritte Faltladenelement 12B und 12C werden also durch das Antriebselement 30 paarweise zwangsverschwenkt und dadurch wird zwangsweise auch das erste Faltladenelement 12A mitverschwenkt.

Beim Schließen der Faltladenanordnung wird der zweite Führungswagen 17B ab- gesenkt und der erste Führungswagen 17A folgt dieser Bewegung aufgrund seiner eigenen Schwerkraft und unterstützt durch die Schwerkraft der drei Faltladenelemente 12A bis 12C.

Aus dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist ersichtlich, wie eine, insbesondere zweite, im Ausführungsbeispiel obere, Ver- und Entriegelung durch das Antriebselement 30 ebenfalls betätigt werden kann: Zwei an der jeweiligen Führung 16A oder 16B befestigte Schubstangenführung 21 A, 21 B führen gleitend und etwa parallel zu den Führungen eine Schubstange 21 mit einem, insbesondere unteren, Anschlag 21 C und einer, insbesondere oberen, Schubstangenverlängerung 21 D, die in sich flexibel oder mit der Schubstange 21 leicht schwenkbar verbunden ist. An ihrem, im Beispiel oberen, Ende ist die Schubstangenverlängerung 21 D schwenkbeweglich mit einem Ver- und Entriegelungshebel 40B" im Antriebssinne verbunden, so dass insgesamt ein, im Beispiel oberes, Ver- und Entriegelungsmittel 40B verwirklicht wird, das durch ein insgesamt mit 42 bezeichneten Verlänge- rungsmittel fernbetätigbar ist und in einen Verriegelungsanschlag an einem der Faltladenelemente verriegelnd eingreifen kann. Eine Druckfeder 21 F belastet das obere Ver- und Entriegelungsmittel 40B im Sinne einer Entriegelungsstellung, wie sie in Figur 2 dargestellt ist. Zum Verriegeln dient das Antriebselement 30, an dem ein Anschlag 21 E vorgesehen ist, der am Ende der Schließbewegung mit dem An- schlag 21 C zur Anlage kommt und in der Verriegelungsphase des unteren Ver- und Entriegelungsmittels 40A gleichzeitig das Verlängerungsmittel 42 nach unten ver- schiebt, so daß auch das obere Ver- und Entriegelungsmittel 40B in seine Verriegelungsstellung gelangt, wie sie in ähnlicher und noch zu beschreibender Weise bei den Ausführungsbeispielen nach Figuren 7, 8 oder 9 verwirklicht ist. Das zweite und dritte Ausführungsbeispiel nach Figuren 3A bis 3C und 4A bis 4C unterscheiden sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass zum Einen fünf Faltelemente 12A bis 12E, statt 3 Faltelemente vorgesehen sind. Die beiden Faltelementpaare 12A, 12B und 12C, 12D sind in dem dritten Ausführungsbeispiel nach Figuren 4A und 4E im Schließzustand durch eine beide Faltladenelemente bedeckendes Solarpanel 38 abgedeckt, dass aber jeweils nur an den oberen der Faltelemente (12A bzw. 12C) einer Faltladenelementpaarung befestigt ist und daher beim Öffnen der Faltladenanordnung mit seiner unteren Hälfte weit auskragt, wie aus Figur 4C ersichtlich ist. Der Unterschied des zweiten (Figuren 3A bis 3C) zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass neben dem ersten Kopplungselement 32A ein Zahnradpaar 18A, 18B als (drittes) Kopplungselement 32C vorgesehen sind. Dies Zahnsegmente sind an der oberen Drehachse des Faltladenelementes 12E mit diesem drehfest und nahe der unteren Elementkante an der unteren Drehachse des Faltladenele- mentes 12D mit diesem drehfest verbunden. Die Mittelpunkte der Zahnräder 18A und 18B fluchten mit den Schwenklagern 17A' und 17A" des ersten Führungswa- gens 17A und stehen miteinander im kämmenden Eingriff. Die gleiche Zahnsegmentanordnung und ein weiterer Führungswagen 17C befinden sich an der nicht ausknickenden zweiten Elementkante 13B am Übergang zwischen dem zweiten Faltladenelement 12B und dem dritten Faltladenelement 12C. Die Funktionsweise des ersten Kopplungselementes 32A ist die gleiche wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, d.h. ein Anheben des zweiten Führungswagens 17B führt zu einem leichten Ausknicken am unteren freien Ende des unteren Faltladenelementes 12E. Durch diese Ausknickbewegung verdreht sich das Zahnrad 18B, insbesondere um den selben Winkelbetrag und nimmt das Zahnrad 18A und das vierte Faltladenelement 12D um den gleichen Winkelbetrag im Sinne eines Ausknickens mit. Dadurch wiederum wird zwangsweise auch das dritte Faltladenelement 12C ausgeknickt und dieses wiederum verschwenkt das zweite Faltladenelement 12B mittels einer Zahnradpaarung 18C, 18D an der nicht ausknickenden Elementkante 13B. Das wiederum führt zu einem Zwangsverschwenken des obersten Faltladenelementes 12A um seine ortsfeste Achse 12A'. Insgesamt wird also die gesamte Faltladenanordnung mit allen fünf Faltladenelementen gleichmäßig ausgeknickt, und zwar als Folge der Hubbewegung des zweiten Führungswagens 17B. Die Ver- und Entriegelung mit Hilfe des als Leerwegmittel 36 dienenden Langloches 19 ist die gleiche wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Bei dem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4A-E erfolgt die Schwenkkopplung zwischen dem vierten und fünften Faltladenelement 12 D und 12E hingegen so wie beim ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1A-D zwischen dem zweiten und dritten Faltladenelement 12 B und 2C. Zwischen dem zweiten und dritten Faltladenelement 12B und 12C erfolgt die Schwenkkopplung nach Fig. 4A-E wiederum so wie nach Fig. 3A-D.

Aus dem vierten Ausführungsbeispiel nach Figuren 5A bis 5C sind zwei teleskopierbare Flächenelemente 39A, 39B ersichtlich, die z.B. mit Solarpanelen ausgerüstet sein können. Diese Flächenelemente sind bevorzugt so breit wie die Faltladenelemente und im eingeschobenen Zustand haben sie eine etwa gleiche bis etwas geringere Länge wie die Faltladenelemente zwischen ihren Gelenkbereichen. Im eingeschobenen Zustand, wie in Figur 5C bei dem unteren Flächenelement 39B, wird der darunterliegende Gebäudebereich also nicht beschattet. Die Nutzfläche der mehrteiligen, teleskopierbaren Flächenelemente 39A, 39B oder die zu beschattende Fläche kann über, insbesondere seitlich angeordnete, Teleskop- führungsschienen verändert werden. Zum Auseinander- und Zusammenfahren können verschiedene Antriebssysteme genutzt werden. Bei der Verwendung von Zahnriemen, können wie dargestellt, die Teleskopschüsse in beiden Richtungen durch einen Antrieb 39C, 39D in beide Richtungen bewegt werden. Alternativ kann ein Gurt- oder Seilantrieb mit einem Aufwickelmechanismus betrieben werden. Zum Ausfahren der Teleskopanordnung kann die Gewichtskraft genutzt werden. Mehrteilige Beplankungen sind für weiter unten liegende Faltladenelemente besonders günstig, können aber auch vorteilhaft bei Faltladenanordnungen mit zwei Faltladenelementen, wie z.B. nach Fig. 7A-C für das obere der beiden Faltladenelemente verwendet werden. Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel nach Figuren 5A bis 5C besteht der Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel darin, dass das erste Kopplungselement 32A unabhängig längenveränderlich ist und z.B. als elektrischer Spindelantrieb ausgebildet sein kann. Wie aus der völligen Öffnungsstellung nach Figur 5C ersichtlich, kann ein solcher eigenständiger VerStellantrieb dazu genutzt werden, die gekoppelte Zwangsverschwenkungseinrichtung für das zweite und dritte Faltladenelement 12B und 12C so zu betätigen, dass die Schwenkwinkel dieser beiden Faltladenelemente unterschiedlich groß sind.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 6A bis 6C erfolgt das Ausknicken bei einer dreiteiligen Faltladenanordnung in einer z.B. aus der WO2008/125343A1 bekannten Weise mittels einer Heranzieh- und Verriegelungseinrichtung 22, die gleichzeitig als Ausknickmittel dient und über einen Mitnehmer 22A betätigt wird, der nahe der Schließposition an der Heranzieh- und Verriegelungseinrichtung 22 im Heranzieh- und Verriegelungssinne angreift. Beim Öffnen bewirkt der Mitnehmer 22A ein kraftbetätigtes Ausknicken des oberen Faltladenelementes 12A und des damit gekoppelten darunterliegenden Faltladenelementes 12B. Auf Grund des Kopplungselementes 32C in Gestalt von miteinander kämmenden Zahnsegmenten im Bereich der nicht ausknickenden zweiten Elementkante 13B wird auch das untere Faltladenelement 12C ausgeknickt und in der Folgebewegung ausgeschwenkt, wie bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 3A bis 3E prinzipiell ersichtlich. Das Heranzieh-, Verriegelungs- und Ausknickmittel 22 kann grundsätzlich (anders als dargestellt) statt an dem oberen Faltladenelement 12A, auch an dem mittleren (12B) oder an dem unteren Faltladenelement 12C vorgesehen sein und seine Position zwischen dem oberen und unteren Schwenkgelenk des zugeordneten Faltladenelementes ist - grundsätzlich - frei wählbar. Dementsprechend wird die Ausgangsposition des Mitnehmers 22A, der mit einem Zu- gband 11 fest verbunden ist und von diesem, so wie auch der Führungswagen 17A, auf- und abwärts antreibar ist, gewählt. Es wird nur ein Führungswagen 17A benö- 7

tigt, der an einem angetriebenen umlaufenden Zugband 11 , wie einem Zahnriemen, in festem Höhen-Abstand von dem ebenfalls an dem Zugband befestigten Mitnehmer 22A befestigt ist. Ein einziger Antrieb bewirkt also das Ausknicken und Verriegeln einerseits sowie das Öffnen und Schließen andererseits.

In dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 7A, 7B mit nur zwei Faltladenelementen 12A und 12B findet ebenfalls eine Fernverriegelung und -entriegelung sowie - ausknickung für eines der Faltladenelemente - in der Zeichnung beispielhaft des oberen Faltladenelementes 12A, statt, wie prinzipiell bereits aus Figur 2 bekannt und wie auch zumindest teilweise aus Figuren 8 und 9 ersichtlich. Bei allen diesen Ausführungsbeispielen dient ein Verlängerungsmittel 42 dazu, ein höher oder gewünschten Falls ein tiefer gelegenes Ver-, und/oder Entriegelungs- und /oder Ausknickmittel 22 oder 40B fern zu betätigen. Dabei erfüllt das Ver-, und/oder Entriegelungs- und /oder Ausknickmittel 40B eine Mehrfachfunktion, denn es kann - wie auch schon die Heranzieh- und Verriegelungseinrichtung 22 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 6A bis 6C - auch als aktiv angetriebenes Ausknickmittel dienen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist an dem angetriebenen Laufwagen 17A eine untere Ver-/Entriegelung für die gestreckte Schließstellung (Figur 7A) vorgesehen, die beispielhaft auch etwa so wie nach Figuren 2, 8 oder 9 ausgeführt sein kann. Dargestellt sind in Figur 7 insoweit Ver-, und/oder Entriegelungsmittel 40A und 40B, wie sie sich näher aus der Detaildarstellung nach Fig. 7D ergeben: Die Ver-, und/oder Entriegelungsmittel 40B entspricht in ihrem wesentlichen Aufbau der ebenfalls fernbedienten Version nach Fig. 2. Zusätzlich ist ein Doppelanschlag 25A/B (Fig. 7D) vorgesehen, der mittels des Mitnehmers 22A ein völliges Hoch und wieder Zurückschwenken des Verriegelungshebels 22B bzw.40B" gestattet, wie aus Fig. 7C ersichtlich. Zu diesem Zweck ist der mit dem unteren Ende der Schubstange 21 des Verlängerungsmittels 42 schwenkverbindlich verbundene Verriegelungshebel 40A" entlang einer orstfesten Führungskulisse verlagerbar. Das Ausführungsbeispiel nach Figuren 8A bis 8E zeigt eine dreiflüglige Faltladenanordnung, die sich gegenüber der Ausführungsform nach Figuren 1A bis 1C dadurch unterscheidet, dass ein zusätzliches Ausknickhilfsmittel 24 vorgesehen ist. Bei den beiden in Figur 8 gezeigten Varianten, nämlich Figuren 8A bis 8C einer- seits und Figuren 8D, 8E andererseits, umfasst das Ausknickhilfsmittel 24 eine Kniehebelanordnung, bestehend aus den Hebeln 24A und 24B, die über ein Kniehebelgelenk 24C miteinander schwenkverbindlich verbunden sind und als Ausknickmittel z.B. eine dem Kniehebelgelenk 24C zugeordnete Rolle 24D tragen, die gegen eines der oberen Faltladenelemente (in der Zeichnung das Faltladenelement 12A) als Ausknickunterstützung andrückt, wie in Figur 8B veranschaulicht. Zur Betätigung des Ausknickhilfsmittels 24 ist wiederum ein Verlängerungsmittel 42 vorgesehen, wie es bereits im Zusammenhang mit der Schubstangenanordnung 21 bis 21 E in Figur 2 in Gestalt der Außenseite des Verriegelungshebels 40B"verwirklicht ist. Auf Grund der Kniehebelanordnung können vergleichsweise starke Ausknick- kräfte auf einfache Weise erzeugt werden, ohne dass ein zusätzlicher Antrieb erforderlich ist. Deshalb kann auf das in Figuren 8A bis 8C dargestellte zweite Kopplungselement 32B in der Regel verzichtet werden. Es ist auch möglich, auf das erste Kopplungselement 32A zu verzichten, nämlich wenn ein drittes Kopplungselement 32C verwendet wird, wie miteinander kämmende Zahnsegmente z.B. gemäß Figuren 3A bis 3D. Ebenfalls ist es möglich, eine Kniehebelanordnung gemäß Figuren 8A bis 8C mit einem oberen Verriegelungs- und Entriegelungselement zu versehen oder zu kombinieren. Dabei werden wiederum relativ große Verriegelungskräfte bei geringem Antriebskrafteinsatz ermöglicht. Eine solche Kombination findet sich in dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 9A, 9B.

Schließlich zeigt das Ausführungsbeispiel nach Figuren 10A bis 10D eine Alternative, gemäß der ohne zweiten Führungswagen ein frei austragendes Faltladenelement verschwenkt und mit demselben Antrieb die gesamte Faltladenanordnung geöffnet und geschlossen werden kann. Zu diesem Zweck ist der Führungswagen 17A mit einem umlaufenden Antriebselement, wie einem Zahnriemen 11 heb- und senkbar und an dem Befestigungspunkt A mit ihm verbunden. Ein Kopplungsele- ment 32A, wie z.B. nach dem Ausführungsbeispiel aus Figuren 1A bis 1 D bekannt, ist mit dem frei austragenden Faltladenelement 12C im Ausschwenksinne verbunden und an seinem antriebsseitigen Ende über einen Befestigungspunkt B mit dem Antriebselement, wie einem Zahnriemen 11 , verbunden. Um aus der gestreckten Schließlage nach Figur 10A die Faltladenelemente zunächst ein wenig auszuknicken, kann an dem Befestigungspunkt A des Führungswagens 17A z.B., ein Langloch vorgesehen sein, entlang dessen sich der Befestigungspunkt A relativ zum Führungswagen 17B verschieben kann. Um ein starkes Ausschwenken des unteren Faltladenelementes 12C beim Anheben des Führungswagens 17A zu be- wirken, können die Antriebsgeschwindigkeiten der Befestigungspunkte A und B unterschiedlich sein. Zum Beispiel können die Antriebsseile 11', 11" über unterschiedlich große obere und untere Umlenkrollen 11 A, 11B laufen, so dass bei gleicher Winkelgeschwindigkeit der Umlenkrollen das Zugseil 11', welches um die jeweils größeren Umlenkrollen geführt ist, sich schneller als das andere bewegt.

BEZUGSZEICHENLISTE

I Gebäude 21 Schubstange

10 Faltladenanordnung 21A.B Schubstangenführung

I I Zugband, wie Zahnriemen 21 C,E Anschlag

11A.B Umlenkrollen 21 D Schubstangenverlängerung

12 Faltladenelemente 21 F Druckfeder

12A erstes Faltladenelement 22 Heranzieh, Ver- und Entriegel¬

12A' erste Achse ungseinrichtung

12B zweites Faltladenelement 22A Mitnehmer

12B' zweite Achse 22B Verriegelungshebel

12C drittes Faltladenelement 22C Verriegelungsanschlag

12D viertes Faltladenelement 24 Ausknickhilfsmittel

12E fünftes Faltladenelement 24A,B Hebel

13A erste Elementkante 24C Kniehebelgelenk

13B zweite Elementkante 24D Rolle

13C dritte Elementkante 25A.B Doppelanschlag

14A,B Ausknickgelenk 26 Führungskulisse

15A/B dritte Elementkante 30 Antriebselement

16A/B Führungen 32A erstes Kopplungselelment

17A erster Führungswagen 32B zweites Kopplungselelment

17A' , A" Schwenklager 32C drittes Kopplungselelment

17B zweiter Führungswagen 34A.B Schwenkarm

17B' Ausleger 36A.B Leerwegmittel

17B" Verriegelungsausschnitt 38 Solarpaneel

17B'" Verriegelungsanschlag 39A.B Flächenelemente

17C,D Führungsrollen 39C,D Antriebe

18A-D Zahnradpaare 40A.B Ver- und/oder Entriegelungs¬

19 Langloch und/oder Ausknickmittel 19A.B Schwenkpunkte 40A',B' Verriegelungsanschlag I

20 Ausknickelement 40A",40B" Verriegelungshebel Verlängerungsmittel A, B Befestigungspunkte