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Title:
FOLDING UNIT FOR A FOLDING DEVICE OF A MOTOR VEHICLE, AND FOLDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/056422
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a folding unit (1) for a folding device (2) of a motor vehicle, and to a folding device (2). A folding element (5) is mounted on a folding unit base (3) by means of a folding control mechanism (4). Two shaft locks (14, 15) are kinematically coupled by means of a coupling rod (13). In a closed position (A) of the folding control mechanism (4), pivot shaft journals (8, 9) are held in pivot shaft journal bearings (11, 12) by means of the shaft locks (14, 15). The folding control mechanism (4) can be shifted selectively either - into a folding position (B), in which the pivot shaft journal (8) is pivotably secured in the pivot shaft journal bearing (11) by means of the shaft lock (14), whereas the shaft lock (15) allows the pivot shaft journal (9) to pivot out of the pivot shaft journal bearing (12), or - into a folding position (C), in which the pivot shaft journal (9) is pivotably secured in the pivot shaft journal bearing (12) by means of the shaft lock (15), whereas the shaft lock (14) allows the pivot shaft journal (8) to pivot out of the pivot shaft journal bearing (11). As the pivot shaft journal (8, 9) pivots out, a disengagement control surface portion (18) slides on the pivot shaft journal (8, 9), whereby the shaft lock (14, 15) is shifted between shaft lock positions.

Inventors:
JONISCHKEIT CHRISTOPH (DE)
FORSTER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/074134
Publication Date:
March 21, 2024
Filing Date:
September 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DRAEXLMAIER LISA GMBH (DE)
International Classes:
B60R7/04; E05D15/50
Foreign References:
EP1304439A22003-04-23
EP2006478A22008-12-24
US4503584A1985-03-12
CN111252002A2020-06-09
JP2009090790A2009-04-30
FR2911554A12008-07-25
DE102013014155A12014-04-24
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE Klappeinheit (1 ) für eine Klappeinrichtung (2) eines Kraftfahrzeugs, wobei die Klappeinheit (1 ) aufweist:

- eine Klappeinheitbasis (3), die dazu eingerichtet ist, fest mit einer Tragstruktur des Kraftfahrzeugs verbunden zu werden,

- einen Klappsteuerungsmechanismus (4),

- ein Klappelement (5), das mittels des Klappsteuerungsmechanismus (4) an der Klappeinheitbasis (3) gelagert ist,

- einen ersten Schwenkwellenzapfen (8) und einen zweiten Schwenkwellenzapfen (9),

- ein Lagerelement (10), das ein erstes Schwenkwellenzapfenlager (11 ) für den ersten Schwenkwellenzapfen (8) und ein zweites Schwenkwellenzapfenlager (12) für den zweiten Schwenkwellenzapfen (9) aufweist, wobei der Klappsteuerungsmechanismus (4) aufweist:

- eine Koppelstange (13),

- eine dem ersten Schwenkwellenzapfen (8) zugeordnete, erste Wellenfalle (14, 34,

40), die an einem ersten Koppelstangenende (16) mit der Koppelstange (13) gekoppelt ist,

- eine dem zweiten Schwenkwellenzapfen (9) zugeordnete, zweite Wellenfalle (15, 35,

41 ), die an einem zweiten Koppelstangenende (17) mit der Koppelstange (13) gekoppelt ist, wobei der Klappsteuerungsmechanismus (4) aus einer Schließstellung (A), in der die Koppelstange (13) in einer Mittelstellung angeordnet ist und dadurch die Schwenkwellenzapfen (8, 9) mittels der Wellenfallen (14, 15, 34, 35, 40, 41 ) in jeweiliger erster Wellenfallenstellung in den Schwenkwellenzapfenlagern (11 , 12) gehalten sind, wahlweise

- in eine erste Klappstellung (B), in der die Koppelstange (13) in einer ersten Ausrückstellung angeordnet ist und dadurch der erste Schwenkwellenzapfen (8) mittels der ersten Wellenfalle (14, 34, 40) in zweiter Wellenfallenstellung im ersten Schwenkwellenzapfenlager (11 ) schwenkbar gesichert ist, wohingegen die zweite Wellenfalle (15, 35, 41 ) in dritter Wellenfallenstellung ein Ausschwenken des zweiten Schwenkwellenzapfens (9) aus dem zweiten Schwenkwellenzapfenlager (12) freigibt, oder

- in eine zweite Klappstellung (C), in der die Koppelstange (13) in einer zweiten Ausrückstellung angeordnet ist und dadurch der zweite Schwenkwellenzapfen (9) mittels der zweiten Wellenfalle (15, 35, 41 ) in zweiter Wellenfallenstellung im zweiten Schwenkwellenzapfenlager (12) schwenkbar gesichert ist, wohingegen die erste Wei- lenfalle (14, 34, 40) in dritter Wellenfallenstellung ein Ausschwenken des ersten Schwenkwellenzapfens (8) aus dem ersten Schwenkwellenzapfenlager (11 ) freigibt, verstellbar ist, wobei die jeweilige Wellenfalle (14, 15, 34, 35, 40, 41 ) einen Ausrücksteuerflächenanteil (18) aufweist, der in der Schließstellung (A) des Klappsteuerungsmechanismus (4) dem Schwenkwellenzapfen (8, 9), der im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) angeordnet ist, schräg zugewandt ist, wobei beim Ausschwenken des zugehörigen Schwenkwellenzapfens (8, 9) aus dem zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) der Ausrücksteuerflächenanteil (18) am Schwenkwellenzapfen (8, 9) abgleitet, wodurch unter einem Bewegen der Koppelstange (13) in die zugehörige Ausrückstellung die entsprechende Wellenfalle (14, 15, 34, 35, 40, 41 ) aus der ersten Wellenfallenstellung in die zweite Wellenfallenstellung verstellt wird. Klappeinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Klappsteuerungsmechanismus (4) und das Lagerelement (10) an der Klappeinheitbasis (3) ausgebildet sind, wobei die Schwenkwellenzapfen (8, 9) am Klappelement (5) fixiert sind. Klappeinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Klappsteuerungsmechanismus (4) und das Lagerelement (10) am Klappelement (5) ausgebildet sind, wobei die Schwenkwellenzapfen (8, 9) an der Klappeinheitbasis (3) fixiert sind. Klappeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappsteuerungsmechanismus (4) aus dessen Schließstellung (A)

- in die erste Klappstellung (B) verstellbar ist, indem auf eine nah am zweiten Schwenkwellenzapfen (9) angeordnete, erste Kante (19) des Klappelements (5) eine erste Öff- nungskraft (20) aufgebracht wird,

- in die zweite Klappstellung (C) verstellbar ist, indem auf eine nah am ersten Schwenkwellenzapfen (8) angeordnete, zweite Kante (21 ) des Klappelements (5) eine zweite Öffnungskraft (22) aufgebracht wird. Klappeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie frei von einem Betätigungselement zum Bewegen der Koppelstange (13) ist, sodass weder zum Verstellen des Klappsteuerungsmechanismus (4) aus dessen Schließstellung (A) in die erste Klappstellung (B) noch zum Verstellen des Klappsteuerungsmechanismus (4) aus dessen Schließstellung (A) in die zweite Klappstellung (C) ein solches Betätigungselement durch einen Nutzer der Klappeinheit (1 ) zu betätigen ist. Klappeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappsteuerungsmechanismus (4)ein als Sperrkugelsystem (23) ausgebildetes Rastsystem aufweist, in dessen Sperrkugelhalterung (24) eine Sperrkugelkalotte (25) und eine Sperrkugelfeder (27) angeordnet sind, wobei das Sperrkugelsystem (23) eine Sperrkugelkulisse (26) aufweist, und die Sperrkugelkalotte (25) in einem entspannten Zustand der Sperrkugelfeder (27) mit einer Sperrkugelfederkraft (30) translatorisch in Richtung hin zu der Sperrkugelkulisse (26) gespannt ist, derart, dass das Bewegen der Koppelstange (13) aus einer ihrer Stellungen in eine andere ihrer Stellungen

- mittels des Sperrkugelsystems (23) gesperrt ist, wenn eine auf die Koppelstange (13) wirkende Koppelstangenverstellkraft (28) zu gering ist, als dass von der Sperrkugelkulisse (26) über die Sperrkugelkalotte (25) eine Sperrkugelsystemlösekraft (29) auf die Sperrkugelfeder (27) einwirkt, die größer als die Sperrkugelfederkraft (30) ist,

- mittels des Sperrkugelsystems (23) freigegeben ist, wenn die Koppelstangenverstellkraft (28) so stark ist, dass von der Sperrkugelkulisse (26) über die Sperrkugelkalotte (25) die Sperrkugelsystemlösekraft (29) auf die Sperrkugelfeder (27) einwirkt, die größer als die Sperrkugelfederkraft (30) ist. Klappeinheit (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrkugelkulisse (26) eine oder mehr der folgenden Sperrkugelaufnahmen (31 , 32, 33) aufweist:

- eine der Mittelstellung der Koppelstange (13) zugeordnete, erste Sperrkugelaufnahme (31 ),

- eine der ersten Ausrückstellung der Koppelstange (13) zugeordnete, zweite Sperrkugelaufnahme (32),

- eine der zweiten Ausrückstellung der Koppelstange (13) zugeordnete, dritte Sperrkugelaufnahme (33). Klappeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstange (13) entlang einer geraden Koppelstangenverstellrichtung translatorisch bewegbar am Lagerelement (10) gelagert ist, wobei die jeweilige Wellenfalle (14, 15) als eine Schiebefalle (34, 35) ausgeführt ist, die starr mit dem entsprechenden Koppelstangenende (16, 17) verbunden ist, wobei die jeweilige Schiebefalle (34, 35) unter einem translatorischen Bewegen der Koppelstange (13) zwischen den drei Wellenfallenstellungen verstellbar ist, nämlich

- in der Mittelstellung der Koppelstange (13), in eine erste Schiebefallenstellung, wobei der schräge Ausrücksteuerflächenanteil (18) der Schiebefalle (34, 35) in das zugehörige Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) eingerückt ist, wodurch der zugehörige Schwenkwellenzapfen (8, 9) mittels des Ausrücksteuerflächenanteils (18) im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) gehalten ist,

- in der der Ausrückstellungen der Koppelstange (13), in der die entsprechend andere der Schiebefallen (34, 35) in eine dritte Schiebefallenstellung verstellt ist, in eine zweite Schiebefallenstellung, in der ein gerader Sperrsteuerflächenanteil (36) der Schiebefalle (34, 35) in das zugehörige Schwenkwellenlager (11 , 12) eingerückt ist und der Ausrücksteuerflächenanteil (18) aus dem zugehörigen Schwenkwellenlager (11 , 12) ausgerückt ist,

- in der entsprechend anderen der Ausrückstellungen der Koppelstange (13), in die dritte Schiebefallenstellung, in der die Schiebfalle (34, 35) aus dem zugehörigen Schwenkwellenlager (11 , 12) vollständig ausgerückt ist, wodurch das entsprechende Schwenkwellenlager (11 , 12) zum Ein- oder Ausschwenken des zugehörigen Schwenkwellenzapfens (8, 9) freigegeben ist. Klappeinheit (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Schiebefalle (34, 35) ein Schiebefallenmaul (37) aufweist, das als eine erste Schiebefallenmaulwange (38) den Ausrücksteuerflächenanteil (18) und als eine zweite Schiebefallenmaulwange (39) einen Maulfortsatz aufweist, wobei die Schiebefallenmaulwangen (38, 39) über einen Maulwangenabstand voneinander beabstandet sind, der mit einem Durchmesser des zugehörigen Schwenkwellenzapfens (8, 9) korrespondiert. Klappeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappsteuerungsmechanismus (4) eine Sperreinrichtung (45) aufweist, die ein am Lagerelement (10) bewegbar gelagertes Sperrelement (46) sowie eine Sperrelementaufnahme (47) aufweist und in den Klappstellungen (A, B, C) des Klappsteuerungsmechanismus (4)

- unter einem Ausschwenken des Schwenkwellenzapfens (8, 9) aus dessen Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) aus einer Freigabestellung, in der das Sperrelement (46) in Freigabeposition aus der Sperrelementaufnahme (47) ausgerückt ist, wodurch das Bewegen der Koppelstange (13) aus deren Ausrückstellung in Richtung hin zur Mittelstellung freigegeben ist, in eine Sperrstellung, in der das Sperrelement (46) in Sperrposition in die Sperrelementaufnahme (47) eingerückt ist, wodurch zwischen dem Lagerelement (10) und der Koppelstange (13) direkt oder indirekt ein Sperrformschluss (48) gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange (13) aus deren Ausrückstellung sperrt, verstellbar ist,

- unter einem Einschwenken des Schwenkwellenzapfens (8, 9) in dessen Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) aus der Sperrstellung in die Freigabestellung verstellbar ist. Klappeinheit (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (45) als Sperrelement (46) einen am Lagerelement (10) schwenkbar gelagerten Sperrbügel (50) und als Sperrelementaufnahme (47) das Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) aufweist, wobei ein Sperrschenkel (51 ) des Sperrbügels (50)

- in der Sperrstellung in das Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) eingerückt ist, wodurch der entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksamer Sperrformschluss (48) zwischen der Koppelstange (13) und dem Lagerelement (10) gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange (13) aus deren Ausrückstellung in Richtung hin zur Mittelstellung blockiert,

- in der Freigabestellung aus dem Schwenkwellenzapfenlager (11 , 12) ausgerückt ist. Klappeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappsteuerungsmechanismus (4) eine Unfallsicherheitseinrichtung (56) aufweist, die ein am Lagerelement (10) bewegbar gelagertes Sicherungselement (57) sowie eine an der Koppelstange (13) angeordnete Sicherungselementaufnahme (58) aufweist, wobei die Unfallsicherheitseinrichtung (56) in der Schließstellung (A) des Klappsteuerungsmechanismus (4) mittels einer unfallbedingten Auslösekraft aus

- einer Ruhestellung, in der das Sicherungselement (57) in Ruheposition aus der Sicherungselementaufnahme (58) ausgerückt ist, wodurch das Bewegen der Koppelstange (13) aus deren Mittelstellung in Richtung hin zu den Ausrückstellungen freigegeben ist,

- in eine Unfallstellung, in der das Sicherungselement (57) in Auslöseposition in die Sicherungselementaufnahme (58) eingerückt ist, wodurch zwischen dem Lagerelement (10) und der Koppelstange (13) ein Sicherheitsformschluss gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange (13) aus deren Mittelstellung in Richtung hin zu den Ausrückstellungen sperrt, verstellbar ist. Klappeinheit (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Unfallsicherheitseinrichtung (56) als Sicherungselement (57) einen am Lagerelement (10) schwenkbar gelagerten Sicherungsbügel (61 ) und als Sicherungselementaufnahme (58) eine an der Koppelstange (13) angeordnete Sicherungsschenkelaufnahme (62) aufweist, wobei ein Sicherungsschenkel (63) des Sicherungsbügels (61 )

- in der Ruhestellung aus der Sicherungsschenkelaufnahme (62) ausgerückt ist,

- in der Unfallstellung der Sicherungsschenkel (63) in die Sicherungsschenkelaufnahme (62) eingerückt ist, wodurch der entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksamer Sicherungsformschluss zwischen dem Lagerelement (10) und der Koppelstange (13) gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange (13) aus deren Mittelstellung sperrt. Klappeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen weiteren Klappsteuerungsmechanismus (4) und eine Synchronisierungseinheit (73), mittels derer das Bewegen der Koppelstangen (13) mechanisch synchronisiert ist.

15. Klappeinrichtung (2) für ein Kraftfahrzeug, mit einer nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildeten Klappeinheit (1 ).

Description:
Lisa Dräxlmaier GmbH Landshuter Str. 100 D-84137 Vilsbiburg

KLAPPEINHEIT FÜR EINE KLAPPEINRICHTUNG EINES KRAFTFAHRZEUGS UND

KLAPPEINRICHTUNG

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klappeinheit für eine Klappeinrichtung eines Kraftfahrzeugs sowie eine Klappeinrichtung, die eine solche Klappeinheit oder mehr solcher Klappeinheiten aufweist.

Stand der Technik

Es besteht der Bedarf, ein Klappelement einer Klappeinheit wahlweise um zwei Öffnungsachsen zu schwenken, um die Klappeinheit zu öffnen. Bekannt ist hierzu, ein Betätigungselement einzusetzen, das ein Nutzer der Klappeinheit vor dem eigentlichen Öffnen der Klappeinheit, das heißt vor dem eigentlichen Verschwenken des Klappelements aus dessen Geschlossenstellung, manuell betätigen muss, um das Klappelement an der gewünschten Öffnungsachse zu arretieren. Erst hiernach kann der Nutzer das Klappelement verschwenken bzw. die Klappeinheit öffnen. Dies erfordert vom Nutzer, in unerwünschter Weise wenigstens eine zusätzliche Handlung vorzunehmen, um eine solche herkömmliche Klappeinheit zu öffnen. Wenn die Klappeinheit in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist, kann es dazu kommen, dass der Nutzer, bei dem es sich um einen Fahrer des Kraftfahrzeugs handeln kann, in unerwünschter Weise von einem Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Zudem ist eine herkömmliche Mechanik, die ein wahlweises zweiseitiges Öffnen der herkömmlichen Klappeinheit ermöglicht, besonders kompliziert und aufgrund vieler kleiner und leichter Einzelbauteile besonders wenig robust. Weiter stört das Betätigungselement, etwa eine Taste, ein Hebel etc., eine Designsprache im Innenraum des Kraftfahrzeugs. Ein weiteres Problem bei der herkömmlichen Mechanik ist es, ein unerwünschtes Öffnen des Klappelements zuverlässig zu verhindern, insbesondere bei einem Verkehrsunfall, in den das Kraftfahrzeug verwickelt ist.

Beschreibung der Erfindung Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine technisch besonders einfache Lösung zu schaffen, um ein Klappelement besonders aufwandsarm wahlweise um eine erste Schwenkachse oder um eine zweite Schwenkachse schwenken zu können.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart. Merkmale, Vorteile und mögliche Ausgestaltungen, die im Rahmen der Beschreibung für einen der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche dargelegt sind, sind kategorie- und ausführungsformübergreifend zumindest analog als Merkmale, Vorteile und mögliche Ausgestaltungen des jeweiligen Gegenstands der anderen unabhängigen Ansprüche sowie jeder möglichen Kombination der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche, gegebenenfalls in Verbindung mit einem oder mehr der Unteransprüche, anzusehen.

Erfindungsgemäß wird eine Klappeinheit für eine Klappeinrichtung eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen. Zudem schlägt die Erfindung eine Klappeinrichtung für ein Kraftfahrzeug vor, die die Klappeinheit aufweist. Bei der Klappeinrichtung für das Kraftfahrzeug handelt es sich zum Beispiel um eine an der Außenhaut des Kraftfahrzeugs angeordnete oder die Außenhaut zumindest teilweisen bildende Klappe, etwa eine Tankklappe, eine Ladedosenklappe, eine Fahrzeugtür („Schlag“), eine Ladeflächenabdeckung, eine Heckklappe, eine Frontklappe etc. Insbesondere ist die Klappeinrichtung eine Interieureinrichtung, oder die Interieureinrichtung weist die Klappeinrichtung auf. Demnach kann es sich bei der Klappeinrichtung zum Beispiel um ein Staufach mit einem Deckel, etwa eine Mittelarmauflage mit integriertem Staufach etc., handeln. Die Klappeinheit und infolgedessen die mit der Klappeinheit ausgerüstete Klappeinrichtung zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass ein Klappelement der Klappeinheit wahlweise um eine erste Schwenkachse oder um eine zweite Schwenkachse verschwenkbar ist, um die Klappeinheit zu öffnen bzw. zu schließen.

Die Klappeinheit weist eine Klappeinheitbasis auf, die dazu eingerichtet ist, fest mit einer T ragstruk- tur des Kraftfahrzeugs verbunden zu werden. Die Klappeinheitbasis ist beispielsweise als Schale oder Staufach ausgebildet und insbesondere im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet. Ferner ist es denkbar, dass die Klappeinheitbasis eine Art Rahmen bildet, der an der Außenhaut des Kraftfahrzeugs oder direkt hinter der Außenhaut des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, wobei der Rahmen wenigstens ein weiteres Element des Kraftfahrzeugs trägt, zum Beispiel eine Ladebuchse, eine Tanköffnung etc. Des Weiteren kann es sich bei der Klappeinheitbasis um eine freie Öffnung des Kraftfahrzeugs handeln, die mittels des Klappelements der Klappeinheit öffenbar bzw. verschließ- bar ist. Die Klappeinheit weist weiter einen Klappsteuerungsmechanismus oder mehr solcher Klappsteuerungsmechanismen auf. Zudem weist die Klappeinheit das bereits erwähnte Klappelement auf, dass mittels des Klappsteuerungsmechanismus bzw. der Klappsteuerungsmechanismen an der Klappeinheitbasis gelagert ist. Der Klappsteuerungsmechanismus bzw. die Klappsteuerungsmechanismen ermöglichen es - wie im Folgenden noch genauer erläutert wird das Klappelement wahlweise um eine erste Schwenkachse oder um eine zweite Schwenkachse zu schwenken. Die Klappeinheit weist zudem einen ersten Schwenkwellenzapfen und einen zweiten Schwenkwellenzapfen auf, wobei eine Längsmittenachse des ersten Schwenkwellenzapfens eine erste der Schwenkachsen definiert, um die das Klappelement der Klappeinheit schwenkbar ist, wohingegen eine Längsmittenachse des zweiten Schwenkwellenzapfens eine zweite der Schwenkachsen definiert, um welche das Klappelement der Klappeinheit verschwenkbar ist. Die beiden Schwenkwellenzapfen bzw. Schwenkachsen liegen in einer gemeinsamen Ebene und können in dieser Ebene parallel zueinander angeordnet sein. Hierbei weist das Klappelement eine rechteckige Gestalt auf. Es ist ferner denkbar, dass die Schwenkwellenzapfen bzw. Schwenkachsen in besagter Ebene schief zueinander angeordnet sind. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn das Klappelement gemäß eines anderen Polygons, zum Beispiel eines Trapezes oder Dreiecks, geformt ist, wobei zwei Außenkanten des Klappelements, an dem die Schwenkachsen bzw. Schwenkwellenzapfen angeordnet sind, aufeinander zulaufen. Ferner weist die Klappeinheit ein Lagerelement auf, das ein erstes Schwenkwellenzapfenlager für den ersten Schwenkwellenzapfen und ein zweites Schwenkwellenzapfenlager für den zweiten Schwenkwellenzapfen aufweist. Dabei ist das jeweilige Schwenkwellenzapfenlager dazu ausgebildet, den entsprechend zugehörigen der Schwenkwellenzapfen aufzunehmen bzw. zu lagern, derart, dass der im Schwenkwellenzapfenlager gelagerte Schwenkwellenzapfen um seine Längsmittenachse, das heißt um die entsprechende Schwenkachse, drehbar bzw. rotierbar ist.

Der (jeweilige) Klappsteuerungsmechanismus der Klappeinheit umfasst eine Koppelstange. Für den Fall, dass die Schwenkachsen bzw. Schwenkwellenzapfen parallel zueinander angeordnet sind, ist die Koppelstange quer zu den Schwenkwellenzapfen angeordnet. Im Fall der schräg zueinander angeordneten Schwenkachsen bzw. Schwenkwellenzapfen treffen sich die Schwenkwellenzapfen und die Koppelstange jeweils schief. Des Weiteren weist der Klappsteuerungsmechanismus eine dem ersten Schwenkwellenzapfen zugeordnete, erste Wellenfalle auf, die an einem ersten Koppelstangenende der Koppelstange mit der Koppelstange gekoppelt, insbesondere verbunden ist. Weiter weist der Klappsteuerungsmechanismus eine dem zweiten Schwenkwellenzapfen zugeordnete, zweite Wellenfalle auf, die an einem zweiten Koppelstangenende der Koppelstange mit der Koppelstange gekoppelt, insbesondere verbunden ist. Die Wellenfallen sind also mittels der Koppelstange kinematisch miteinander verbunden. Das bedeutet, dass ein Bewegen einer der Wellenfallen ein Bewegen der entsprechend anderen der Wellenfallen bedingt.

Aufgrund der Anordnung der Bauteile bzw. Bauelemente des Klappsteuerungsmechanismus und deren kinematischen Beziehungen untereinander ist der Klappsteuerungsmechanismus aus einer Schließstellung, in der die Koppelstange in einer Mittelstellung angeordnet ist und dadurch die Schwenkwellenzapfen mittels der Wellenfallen in jeweiliger erster Wellenfallenstellung in den Schwenkwellenzapfenlagern gehalten sind, wahlweise in eine erste Klappstellung oder in eine zweite Klappstellung verstellbar. In der ersten Klappstellung ist die Koppelstange in einer ersten Ausrückstellung angeordnet, wodurch der erste Schwenkwellenzapfen mittels der ersten Wellenfalle in zweiter Wellenfallenstellung im ersten Schwenkwellenzapfenlager schwenkbar gesichert ist. Dahingegen gibt die zweite Wellenfalle in dritter Wellenfallenstellung ein Ausschwenken des zweiten Schwenkwellenzapfens aus dem zweiten Schwenkwellenzapfenlager frei. In der ersten Klappstellung des Klappsteuerungsmechanismus ist das Klappeinheit am ersten Schwenkwellenzapfen, das heißt um die erste Schwenkachse, schwenkbar. In der zweiten Klappstellung ist die Koppelstange in einer zweiten Ausrückstellung angeordnet, wodurch der zweite Schwenkwellenzapfen mittels der zweiten Wellenfalle in zweiter Wellenfallenstellung im zweiten Schwenkwellenzapfenlager schwenkbar gesichert ist. Dahingegen gibt die erste Wellenfalle in dritter Wellenfallenstellung ein Ausschwenken des ersten Schwenkwellenzapfens aus dem ersten Schwenkwellenzapfenlager frei. In der zweiten Klappstellung des Klappsteuerungsmechanismus ist das Klappelement am zweiten Schwenkwellenzapfen, das heißt um die zweite Schwenkachse, schwenkbar.

Die jeweilige Wellenfalle weist einen Ausrücksteuerflächenanteil auf, der in der Schließstellung des Klappsteuerungsmechanismus den Schwenkwellenzapfen, der im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager angeordnet ist, schräg zugewandt ist. Dabei ist der Ausrücksteuerflächenanteil derart eingerichtet, das heißt ausgebildet und angeordnet, dass beim Ausschwenken des zugehörigen Schwenkwellenzapfens aus dem zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager der Ausrücksteuerflächenanteil am Schwenkwellenzapfen abgleitet, wodurch unter einem Bewegen der Koppelstange in die zugehörige Ausrückstellung die entsprechende Wellenfalle aus der ersten Wellenfallenstellung in die zweite Wellenfallenstellung verstellt wird.

Durch den Klappsteuerungsmechanismus ist eine besonders einfache und zuverlässige Mechanik geschaffen, mittels derer das Klappelement der Klappeinheit wahlweise um die erste Schwenkachse oder um die zweite Schwenkachse verstellbar ist. Insbesondere sind bei der Klappeinheit je Klappelement zwei Klappsteuerungsmechanismen vorgesehen, um das Klappeinheit besonders zuverlässig an der Klappeinheitbasis zu lagern. Für einen Nutzer der Klappeinheit, beispielsweise einem Insassen, etwa Fahrer, des Kraftfahrzeugs ist durch die Klappeinheit eine besonders einfache und/oder aufwandsarme Möglichkeit bereitgestellt, um das Klappelement höchst intuitiv und unter Einsatz von besonders wenigen Handgriffen bzw. Tätigkeiten wahlweise um die erste Schwenkachse oder um die zweite Schwenkachse zu öffnen bzw. zu verschwenken.

Einerweiteren möglichen Ausführungsform der Klappeinheit zufolge, sind der (jeweilige) Klappsteuerungsmechanismus und das Lagerelement an der Klappeinheitbasis ausgebildet, wobei die Schwenkwellenzapfen am Klappelement fixiert sind. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der (jeweilige) Klappsteuerungsmechanismus und das Lagerelement am Klappelement ausgebildet sind, wobei die Schwenkwellenzapfen an der Klappeinheitbasis fixiert sind. Es ist des Weiteren denkbar, dass die Klappeinheit zwei Klappsteuerungsmechanismen aufweist, die quer zueinander angeordnet sind. Dabei sind ein erster der Klappsteuerungsmechanismen oder das zum ersten Klappsteuerungsmechanismus gehörenden Lagerelement an der Klappeinheitbasis ausgebildet, wobei die zum ersten Klappsteuerungsmechanismus gehörenden Schwenkwellenzapfen an einem zweiten der Klappsteuerungsmechanismen fixiert sind. Der zweite Klappsteuerungsmechanismus und das zum zweiten Klappsteuerungsmechanismus gehörende Lagerelement können zum Beispiel an den Schwenkwellenzapfen des ersten Klappsteuerungsmechanismus fixiert sein, wobei die zum zweiten Klappsteuerungsmechanismus gehörenden Schwenkwellenzapfen am Klappelement fixiert sind. In analoger Weise können zwei Arten von Klappsteuerungsmechanismen miteinander kombiniert werden. Dabei sind ein Klappsteuerungsmechanismus erster Art und das zu diesem gehörenden, erste Lagerelement an der Klappeinheitbasis ausgebildet und ein Klappsteuerungsmechanismus zweiter Art und das zu diesem gehörenden Lagerelement sind am Klappelement ausgebildet. Die zum Klappsteuerungsmechanismus erster Art gehörenden Schwenkwellenzapfen und die zum Klappsteuerungsmechanismus zweiter Art gehörenden Schwenkwellenzapfen sind rechtwinklig zueinander angeordnet und miteinander verbunden. Die zum Klappsteuerungsmechanismus zweiter Art gehörenden Schwenkwellenzapfen bleiben in beiden Schwenkwellenzapfenlagern des Klappsteuerungsmechanismus zweiter Art mittels der zugehörigen Schwenkwellenzapfenfallen des Klappsteuerungsmechanismus zweiter Art gesichert, wenn das Klappelement an einem der zum Klappsteuerungsmechanismus erster Art gehörenden Schwenkwellenzapfen geschwenkt wird. Analog bleiben die zum Klappsteuerungsmechanismus erster Art gehörenden Schwenkwellenzapfen in beiden zugehörigen Schwenkwellenzapfenlagern des Klappsteuerungsmechanismus erster Art mittels der Schwenkwellenzapfenfallen des Klappsteuerungsmechanismus erster Art gesichert, wenn das Klappelement an einem der zum Klappsteuerungsmechanismus zweiter Art gehörenden Schwenkwellenzapfen geschwenkt wird. Es gilt also für die Klappeinheit generell, dass durch das Ausbilden eines Klappsteuerungsmechanismus und eines Lagerelements an der Klappeinheitbasis ein (weiterer/anderer) Klappsteuerungsmechanismus und dessen Lagerelement am Klappelement nicht ausgeschlossen sind. Durch eine Kombination von zwei Klappsteuerungsmechanismen, insbesondere von zwei Klappsteuerungsmechanismuspaaren, ist es auf besonders einfache Weise möglich, die Klappeinheit derart auszubilden, dass das Klappelement wahlweise um vier Schwenkachsen geschwenkt werden kann, beispielsweise nach rechts oder nach links oder nach vorne oder nach hinten.

Bei der Klappeinheit ist in weiterer, möglicher Ausgestaltung vorgesehen, dass der Klappsteuerungsmechanismus aus dessen Schließstellung in die erste Klappstellung verstellbar ist, indem auf eine nah am zweiten Schwenkwellenzapfen angeordnete, erste Kante des Klappelements eine erste Öffnungskraft aufgebracht wird. Des Weiteren ist derselbe Klappsteuerungsmechanismus aus dessen Schließstellung in die zweite Klappstellung verstellbar, indem auf eine nah am ersten Schwenkwellenzapfen angeordnete, zweite Kante des Klappelements eine zweite Öffnungskraft aufgebracht wird. Der Nutzer, der zum Öffnen der Klappeinheit dessen Klappelement verschwen- ken möchte, greift beispielsweise die erste Kante des Klappelements und zieht an dieser quer zu den Schwenkachsen, um das Klappelement um den ersten Schwenkwellenzapfen, das heißt um die erste Schwenkachse, zu verschwenken. Alternativ greift der Nutzer die zweite Kante des Klappelement und zieht an dieser quer zu den Schwenkachsen, um das Klappelement um den zweiten Schwenkwellenzapfen, das heißt um die zweite Schwenkachse, zu schwenken. Generell ist bei der Klappeinheit vorgesehen, dass ein Verstellen des Klappsteuerungsmechanismus aus einer seiner Klappstellungen in die entsprechend andere der Klappstellungen erfolgt, indem die Klappeinheit zunächst geschlossen wird, das heißt der Klappsteuerungsmechanismus aus der entsprechenden Klappstellung zuerst wieder in dessen Schließstellung verschließt wird, um dann den Klappsteuerungsmechanismus in die entsprechend andere der Klappstellungen zu verstellen. Ein direktes Verstellen aus der ersten Klappstellung in die zweite Klappstellung oder umgekehrt - also ohne den Klappsteuerungsmechanismus zunächst wieder in die Schließstellung zu verstellen - ist bei der Klappeinheit nicht vorgesehen. Das Öffnen der Klappeinheit bzw. das Verschwenken des Klappelements gestaltet sich für den Nutzer somit besonders einfach und/oder intuitiv, da er einfach die gewünschte Kante bewegt, um das Klappelement zu verschwenken.

Eine weitere, mögliche Ausführungsform der Klappeinheit sieht vor, dass diese frei von einem Betätigungselement, etwa einer Taste, einem Hebel etc., zum Bewegen der Koppelstange ist, sodass wieder zum Verstellen des Klappsteuerungsmechanismus aus dessen Schließstellung in die erste Klappstellung noch zum Verstellen des Klappsteuerungsmechanismus aus dessen Schließstellung in die zweite Klappstellung ein solches Betätigungselement durch den Nutzer der Klappeinheit zu betätigen ist. Es entfällt also bei der Klappeinheit ein herkömmlicher Öffnungsvorgang, bei welchem das Betätigungselement zu betätigen war und dann das Klappelement zu bewegen war. Der Nutzer kann einfach die entsprechende Kante des Klappelements bewegen, um das Klappelement in gewünschter Weise zu verschwenken und die Klappeinheit entsprechend zu öffnen. Ein vorheriges Auswählen der Schwenkachse, um welche das Klappelement verschwenkt werden soll, beispielsweise durch ein Betätigen eines herkömmlichen Betätigungselements, entfällt bei der Klappeinheit. Insgesamt gestaltet sich das Öffnen der Klappeinheit für den Nutzer so besonders einfach.

Um zu vermeiden, dass die Koppelstange sich in unerwünschter bzw. unbeabsichtigter Weise aus deren Mittelstellung in Richtung hin zu den Ausrückstellungen und/oder umgekehrt bewegt, beispielsweise aufgrund von Beschleunigungen, die im Fährbetrieb des die Klappeinheit aufweisen Kraftfahrzeugs auf die Koppelstage einwirken, weist der Klappsteuerungsmechanismus in möglicher Weiterbildung der Klappeinheit ein Rastsystem auf. Als Rastsystem kommt zum Beispiel ein federbasiertes (etwa mit einer Schenkelfeder, einer Blattfeder etc.) und/oder magnetbasiertes System in Frage. Insbesondere ist das Rastsystem als ein Sperrkugelsystem ausgebildet, oder das Rastsystem weist das Sperrkugelsystem auf. In einer Sperrkugelhalterung des Sperrkugelsystems sind eine Sperrkugelkalotte und eine Sperrkugelfeder angeordnet. Des Weiteren weist das Sperrkugelsystem eine Sperrkugelkulisse auf, und die Sperrkugelkalotte ist in einem entspannten Zustand der Sperrkugelfeder mit einer Sperrkugelfederkraft translatorisch in Richtung hin zu der Sperrkugelkulisse gespannt. Auf diese Weise ist das Bewegen der Koppelstange aus einer ihrer Stellungen in eine ihrer anderen Stellungen mittels der Sperrkugelsystems gesperrt, wenn eine auf die Koppelstange wirkende Koppelstangenverstellkraft zu gering ist, als dass von der Sperrkugelkulisse über die Sperrkugelkalotte eine Sperrkugelsystemlösekraft auf die Sperrkugelfeder einwirkt, die größer als die Sperrkugelfederkraft ist. Mittels des Sperrkugelsystems ist weiter das Bewegen der Koppelstange aus einer ihrer Stellungen in eine andere ihrer Stellungen freigegeben, wenn die Koppelstangenverstellkraft so stark ist, dass von der Sperrkugelkulisse über die Sperrkugelkalotte die Sperrkugelsystem lösekraft auf die Sperrkugelfeder einwirkt, die größer als die Sperrkugelfederkraft ist. Die Koppelstangenverstellkraft hängt direkt mit der Öffnungskraft zusammen, die der Nutzer aufwendet, um das Klappelement um eine der Schwenkachsen, das heißt um einen der Schwenkwellenzapfen, zu verschwenken. Wendet also der Nutzer also eine Öffnungskraft auf, aus der die Koppelstangenverstellkraft resultiert, die so stark ist, dass über die Sperrkugelkulisse auf die Sperrkugelkalotte die Sperrkugelsystemlösekraft auf die Sperrkugelfeder einwirkt, die größer als die Sperrkugelfederkraft ist, ist das Bewegen der Koppelstange aus ihrer Mittelstellung in die entsprechende der Ausrückstellungen mittels des Sperrkugelsystems freigegeben. Dahingegen wird ein Verschwenken des Klappelements verhindert, indem das Bewegen der Koppelstange aus deren Schließstellung in eine der Ausrückstellungen mittels des Sperrkugelsystems gesperrt ist, wenn der Nutzer eine Öffnungskraft aufbringt, aus der eine Koppelstangenverstellkraft resultiert, die nicht ausreicht, um über die Sperrkugelkulisse und über die Sperrkugelkalotte eine Sperrkugel- system lösekraft auf die Sperrkugelfeder auszuüben, die größer als die Sperrkugelfederkraft ist. Denn in diesem Fall rückt die Sperrkugelkalotte nicht aus der Sperrkugelkulisse aus, wodurch das Bewegen der Koppelstange aufgrund des Sperrkugelsystems gesperrt ist. Die Sperrkugelfederkraft ist insbesondre so ausgelegt, dass zu erwartende Beschleunigungen, die in einem Normalfahrbetrieb des Kraftfahrzeugs, dass die die Klappeinheit aufweist, auftreten, nicht ausreichen, um auf die Sperrkugelfeder die Sperrkugelsystemlösekraft auszuüben, die größer als die Sperrkugelfederkraft ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass in dem Normalfahrbetrieb des Kraftfahrzeugs das Klappelement nicht unbeabsichtigt bzw. unerwünscht, insbesondere ohne aktives Zutun des Nutzers, um eine der Schwenkachsen verschwenkt wird. Vereinfacht ausgedrückt ist verhindert, dass das Klappelement im Normalfahrbetrieb von allein aufspringt.

In diesem Zusammenhang sieht eine weitere, mögliche Ausgestaltung der Klappeinheit vor, dass die Sperrkugelkulisse eine oder mehr der folgenden Sperrkugelaufnahmen aufweist:

- eine der Mittelstellung der Koppelstange zugeordnete, erste Sperrkugelaufnahme,

- eine der ersten Ausrückstellung der Koppelstange zugeordnete, zweite Sperrkugelaufnahme,

- eine der zweiten Ausrückstellung der Koppelstange zugeordnete, dritte Sperrkugelaufnahme.

Auf diese Weise ist wirksam verhindert, dass die Koppelstange sich in unerwünschter bzw. unbeabsichtigter Weise aus einer der Ausrückstellungen in Richtung hin zur Mittelstellung und insbesondere in Richtung hin zur entsprechend anderen der Ausrückstellungen bewegt, während das Klappelement um eine der Schwenkachsen bzw. Schwenkwellenzapfen verschwenkt ist. So ist das Klappelement besonders sicher an der Klappeinheitbasis befestigt, wobei verhindert ist, dass das Klappelement sich in unbeabsichtigter Weise vollständig von der Klappeinheitbasis bzw. von dem Klappsteuerungsmechanismus löst.

Die Sperrkugelhalterung kann positionsfest am Lagerelement fixiert sein, wobei die Sperrkugelkulisse positionsfest an der Koppelstange fixiert ist. Alternativ kann die Sperrkugelhalterung positionsfest an der Koppelstange fixiert sein, wobei die Sperrkugelkulisse positionsfest am Lagerelement fixiert ist. Zudem ist es denkbar, dass die Klappeinheit zwei oder mehr Sperrkugelsysteme aufweist, wobei eine Sperrkugelhalterung eines ersten der Sperrkugelsysteme positionsfest am Lagerelement fixiert ist und die zugehörige Sperrkugelkulisse positionsfest an der Koppelstange fixiert ist. Die Sperrkugelhalterung eines anderen der Sperrkugelsysteme kann dabei positionsfest an der Koppelstange fixiert sein und die zugehörige Sperrkugelkulisse kann positionsfest am Lagerelement fixiert sein.

Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Klappeinheit ist die Koppelstange entlang einer geraden Koppelstangenfeststellrichtung translatorisch bewegbar am Lagerelement gelagert. Dabei ist die jeweilige Wellenfalle als eine jeweilige Schiebefalle ausgeführt, die starr mit dem entsprechenden Koppelstangenende verbunden ist, wobei die jeweilige Schiebfalle unter einem translatorischen Bewegen der Koppelstange zwischen den drei Wellenfallenstellungen verstellbar ist. In der Mittelstellung der Koppelstange ist die entsprechende Schiebfalle in der ersten Wellenfallenstellung, das heißt in einer ersten Schiebefallenstellung, angeordnet, wobei der schräge Ausrücksteuerflächenanteil der Schiebefalle in das zugehörige Schwenkwellenzapfen eingerückt ist, wodurch der zugehörige Schwenkwellenzapfen mittels des Ausrücksteuerflächenanteils im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager gehalten ist. In der der Ausrückstellungen der Koppelstange, in der die entsprechend andere der Schiebefallen in der dritten Wellenfallenstellung, das heißt in einer dritten Schiebefallenstellung verstellt ist, ist die Schiebfalle in eine zweite Wellenfallenstellung, das heißt in eine zweite Schiebfallenstellung, angeordnet, in der ein gerader Sperrsteuerflächenanteil der Schiebfalle in das zugehörige Schwenkwellenlager eingerückt ist und der Ausrücksteuerflächenanteil aus dem zugehörigen Schwenkwellenlager ausgerückt ist. In der entsprechend anderen der Ausrückstellungen der Koppelstange ist die entsprechende Schiebfalle in die dritte Wellenfallenstellung, das heißt in die dritte Schiebefallenstellung, verstellt, in der die Schiebfalle aus dem zugehörigen Schwenkwellenlager vollständig ausgerückt ist, wodurch das entsprechende Schwenkwellenlager zum Ein- oder Ausschwenken des zugehörigen Schwenkwellenzapfen freigegeben ist.

Die jeweilige Schiebfalle ist mit dem entsprechenden Koppelstangenende, beispielswiese dadurch verbunden, dass die Koppelstange und die Schiebfallen aneinander kraft- form- und/oder stoffschlüssig aneinander fixiert sind. Ferner ist es denkbar, dass die Koppelstange und die Schiebfallen einstückig miteinander ausgebildet sind. Indem die jeweilige Wellenfalle und die Koppelstange starr miteinander verbunden sind, ist im Gedanken an eine besonders einfache Struktur des Klappsteuerungsmechanismus im besonderen Maße Rechnung getragen. Zudem ist eine Kinematik des Klappsteuerungsmechanismus so besonders einfach, da zum Verstellen der Koppelstange zwischen deren Stellungen ein einfaches, translatorischen Verschieben bzw. Bewegen der Koppelstange erforderlich ist.

In diesem Zusammenhang sieht eine mögliche Weiterbildung der Klappeinheit vor, dass die jeweilige Schiebfalle ein Schiebfallenmaul aufweist, dass als eine erste Schiebfallenmaulwange den Ausrücksteuerflächenanteil und als eine zweite Schiebfallenmaulwange einen Maulfortsatz aufweist, wobei die Schiebefallenmaulwangen über einen Maulwangenabstand voneinander beab- standet sind, der mit einem Durchmesser des zugehörigen Schwenkwellenzapfens korrespondiert. Beispielsweise sind die beiden Maulwangen über den Schwenkwellenzapfendurchmesser voneinander beabstandet. Hierdurch ist der entsprechende Schwenkwellenzapfen besonders sicher im zugehörigen Schwenkwellenlager gehalten, wobei der Schwenkwellenzapfen im Schiebfallenmaul an beiden Schiebfallenmaulwangen anliegt, wodurch ein Bewegen des Schwenkwellenzapfens in dessen Schwenkwellenlager wirksam verhindert ist. So ist verhindert, dass der Schwenkwellenzapfen in dessen Schwenkwellenlager bzw. im Schiebfallenmaul vibriert und dadurch unerwünschte Störgeräusche erzeugt. Dies hat unter anderem Einfluss auf eine besonders hohe NVH-Qualität (NVH: Noise, Vibrations, Harshness - Geräusch, Vibrationen, Rauheit) des Kraftfahrzeugs, dass die Klappeinheit aufweist.

In einer alternativen Ausführungsform der Klappeinheit ist vorgesehen, dass die Koppelstange entlang ihrer Koppelstangefeststellrichtung bewegbar am Lagerelement gelagert ist, wobei die jeweilige Wellenfalle als eine Drehfalle ausgeführt ist, die drehbar am Lagerelement gelagert und mit dem entsprechenden Koppelstangenende kinematisch gekoppelt ist. Die jeweilige Drehfalle ist unter einem Bewegen der Koppelstange rotatorisch zwischen den drei Wellenfallenstellungen feststellbar. In der Mittelstellung der Koppelstange ist die entsprechende Drehfalle in der ersten Wellenfallenstellung, das heißt in einer ersten Drehfallenwinkelstellung, in der eine als der Ausrücksteuerflächenanteil fungierende Drehfallenmaulwange eines Drehfallenmauls der Drehfalle in das zugehörige Schwenkwellenzapfen eingeschwenkt ist, wodurch der zugehörige Schwenkwellenzapfen mittels der Drehfallenmaulwange im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager gehalten ist. In der der Ausrückstellungen der Koppelstange, in der die entsprechend andere der Drehfallen in die dritte Wellenfallenstellung, das heißt in einer dritte Drehfallenwinkelstellung, verstellt ist, ist die entsprechende Drehfalle in die zweite Wellenfallenstellung, das heißt in eine zweite Drehfallenwinkelstellung, angeordnet, in der ein als der Sperrsteuerflächenanteil fungierender Maulgrund des Drehfallenmauls in das zugehörige Schwenkwellenlager eingeschwenkt ist. In der entsprechen anderen der Ausrückstellungen der Koppelstange ist die entsprechende Drehfalle in die dritte Drehfallenstellung, das heißt in die dritte Drehfallenwinkelstellung, angeordnet, in der die Drehfallenmaulwange aus dem zugehörigen Schwenkwellenlager ausgeschwenkt ist, sodass das entsprechende Schwenkwellenlager zum Ein- oder Ausschwenken des zugehörigen Schwenkwellenzapfen freigegeben ist. Durch den Einsatz der Drehfallen als Wellenfallen kann die Koppelstange in vorteilhafter Weise besonders schmal bzw. kompakt ausgebildet werden, wodurch der Klappsteuerungsmechanismus besonders kompakt bzw. bauraumeffizient ausgebildet werden kann. Zudem ist der jeweilige Schwenkwellenzapfen mittel der Drehfallen besonders zuverlässig im entsprechenden Schwenkwellenzapfenlager sicherbar. Insbesondere fallen an der Drehachse der jeweilige Drehfalle und eine Lagerachse des jeweils zugehörigen Schwenkwellenzapfenlagers zusammen. Sofern die Klappeinheit in dieser Ausführungsform das Sperrkugelsystem aufweist, kann vorgesehen sein, dass die Sperrkugelkulisse zum Beispiel positionsfest an einer der Drehfallen fixiert ist, wobei die Sperrkugelhalterung positionsfest am Lagerelement fixiert ist. Die kinematische Kopplung zwischen der Koppelstange und der jeweilige Drehfalle kann beispielsweise durch eine gelenkige Verbindung zwischen der jeweiligen Drehfalle und dem entsprechenden Koppelstangenende realisiert sein. In diesem Fall bewegt sich die Koppelstange, wenn diese aus einer der Ausrückstellungen in die Mittelstellung und dann in die entsprechend andere der Ausrückstellungen bewegt wird, auf einer Teilkreisbahn. Mit anderen Worten hebt bzw. senkt sich die Koppelstange in Bezug zu den Schwenkachsen bzw. Schwenkwellenzapfen unter einem Bewegen der Koppelstange. Alternativ hierzu kann die kinematische Kopplung zwischen den Drehfallen und der Koppelstange realisiert sein, indem die jeweilige Drehfalle einen Steuerungspinfortsatz aufweist, wobei ein Steuerungspin des Steurungspinfortsatzes in ein am entsprechenden Koppelstangenende ausgebildetes Langloch eingreift. Dabei sind die Langlöcher der Koppelstange parallel zu einer Hochrichtung (z) des Klappsteuerungsmechanismus angeordnet, sodass unter einem translatorischen Bewegen der Koppelstange der Steuerungspin entlang der Hochrichtung im entsprechenden Langloch wandert. Ferner ist es zum Realisieren der kinematischen Kopplung zwischen der Koppelstange und den Drehfallen denkbar, dass die jeweilige Drehfalle einen Stirnradkranz aufweist, wobei die Koppelstange einen mit dem Stirnradkranz korrespondierenden Zahnstangenanteil aufweist, der am entsprechenden Koppelstangenende angeordnet bzw. ausgebildet ist. Der Stirnradkranz und der zugehörige Zahnstangenanteil der Koppelstange kämmen miteinander, sodass unter einem translatorische Bewegen der Koppelstange die Drehfallen über deren Stirnradkranz angetrieben werden. Sowohl bei der Langloch-Steuerungspin-Kombination, als auch bei der Zahnstangenanteil-Stirnradkranzanteil-Kombination der kinematischen Kopplung zwischen den Drehfallen und der Koppelstange, bewegt die Koppelstange sich zwischen ihren Stellungen lediglich translatorisch. Um zu vermeiden, dass die Drehfallen in unerwünschter Weise einen kinematischen Totpunkt erreichen und/oder in diesem verharren, kann der Klappsteuerungsmechanismus eine Totpunktfedereinheit aufweisen, welche die Drehfallen und/oder die Koppelstange vom kinematischen Totpunkt wegtreibt.

Der Klappsteuerungsmechanismus der Klappeinheit weist in weiterer möglicher Ausführungsform eine Sperreinrichtung auf, die ein am Lagerelement bewegbar gelagertes Sperrelement sowie eine Sperrelementaufnahme aufweist. In den Klappstellungen des Klappsteuerungsmechanismus ist die Sperreinrichtung unter einem Ausschwenken des Schwenkwellenzapfens aus dessen Schwenkwellenzapfenlager aus einer Freigabestellung in einer Sperrstellung verstellbar. In der Freigabestellung ist das Sperrelement in Freigabeposition aus der Sperrelementaufnahme ausgerückt, wodurch das Bewegen der Koppelstange aus deren Ausrückstellung in Richtung hin zur Mittelstellung freigegeben ist. In der Sperrstellung ist das Sperrelement in Sperrposition in die Sperrelementaufnahme eingerückt, wodurch zwischen dem Lagerelement und der Koppelstange direkt oder in- direkt eine Sperrformschluss gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange aus deren Ausrückstellung sperrt. Unter einem Einschwenken des Schwenkwellenzapfens in dessen Schwenkwellenzapfenlager ist die Sperreinrichtung aus der Sperrstellung in die Freigabestellung verstellbar. Hierdurch ist zuverlässig verhindert, dass das Klappelement zunächst um eine der Schwenkachsen bzw. um einen der Schwenkwellenzapfen verschwenkt wird und dann die Koppelstange in unbeabsichtigter Weise denjenigen der Schwenkwellenzapfen freigibt, um den das Klappelement gerade geschwenkt ist. Mit anderen Worten verhindert die Sperreinrichtung, dass das Klappelement sich in unbeabsichtigter Weise von dem Klappsteuerungsmechanismus, insbesondere von der Klappeinheitbasis, löst.

Insbesondere weist die Sperreinrichtung eine zwischen dem Lagerelement und dem Sperrelement wirkende Sperrfedereinheit auf, die gespannt ist, wenn das Sperrelement in der Freigabeposition angeordnet ist. Das Sperrelement wird mittels eines Entspannens der Sperrfedereinheit in die Sperrposition bewegt, wenn der Schwenkwellenzapfen aus dessen Schwenkwellenzapfenlager ausgeschwenkt wird. Im entspannten Zustand der Sperrfedereinheit hält die Sperrfedereinheit das Sperrelement in der Sperrposition, wobei die Sperrfedereinheit mittels eines Verstellens des Sperrelements in Richtung Freigabestellung, dass aufgrund des Einrückens des Schwenkwellenzapfen in dessen Schwenkwellenlager erfolgt, spannbar ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass beim Ver- schwenken des Klappelements das Sperrelement zuverlässig in die Sperrelementaufnahme einrückt.

Einer möglichen Weiterbildung der Klappeinheit zufolge weist die Sperreinrichtung als Sperrelement einen am Lagerelement schwenkbar gelagerten Sperrbügel und als Sperrelementaufnahme das Schwenkwellenzapfenlager auf. Ein Sperrschenkel des Sperrbügels ist in der Sperrstellung in das Schwenkwellenzapfenlager eingerückt, wodurch ein entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksamer Sperrformschluss zwischen der Koppelstange und dem Lagerelement gebildet ist. Dieser Sperrformschluss blockiert das Bewegen der Koppelstange aus deren Ausrückstellung in Richtung hin zur Mittelstellung. In der Freigabestellung der Sperreinrichtung ist der Sperrschenkel des Sperrbügels aus dem Schwenkwellenzapfenlager ausgerückt, insbesondere durch den im Schwenkwellenzapfenlager angeordneten Schwenkwellenzapfen aus dem Schwenkwellenzapfenlager verdrängt. Die Sperreinrichtung und infolgedessen der Klappsteuerungsmechanismus ist somit besonders teilearm, da das Schwenkwellenzapfenlager eine Doppelfunktionalität aufweist, nämlich - erstens - fungiert das Schwenkwellenzapfen als Lager für den entsprechenden Schwenkwellenzapfen und -zweitens - fungiert das Schwenkwellenzapfenlager als Sperrelementaufnahme der Sperreinrichtung. Sofern bei der Klappeinheit die Drehfallen zum Einsatz kommen, kann die Sperreinrichtung als Sperrelement einem am Lagerelement translatorisch bewegbar gelagerten Sperrriegel und als Sperrelementaufnahme eine an der Drehfalle angeordnete Sperrriegelaufnahme aufweisen. Ein Sperranteil des Sperrriegels ist in der Sperrstellung in die Sperrriegelaufnahme eingerückt, wodurch der entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksame Sperrformschluss indirekt zwischen dem Lagerelement und der Koppelstange gebildet ist, indem zwischen der Drehfalle und dem Lagerelement ein Drehfallenformschluss gebildet ist, der das Drehen der Drehfalle und infolgedessen das Bewegen der Koppelstange aus deren Ausrückstellung in Richtung hin zur Mittelstellung blockiert. In der Freigabestellung ist der Sperranteil des Sperrriegels aus der Sperrriegelaufnahme, das heißt aus der Drehfalle, ausgerückt. Diese Ausgestaltung der Sperreinrichtung bietet sich unter anderem an, wenn die Koppelstange sich unter dem Verstellen zwischen ihren Koppelstangenstellungen hebt bzw. senkt, das heißt entlang der Teilkreisbahn bewegt wird. Sind die Drehfallen und die Koppelstange so ausgebildet, dass die Koppelstange zum Verstellen zwischen ihren Stellungen lediglich translatorisch bewegt wird, kann die zuvor beschriebene Sperreinrichtung mit dem Sperrbügel in direkter Zusammenwirkung mit der Koppelstange eingesetzt werden.

Es ist in einer weiteren möglichen Ausführungsform der Klappeinheit vorgesehen, dass der Klappsteuerungsmechanismus eine Unfallsicherheitseinrichtung aufweist, die ein am Lagerelement bewegbar gelagertes Sicherungselement sowie eine an der Koppelstange angeordnete Sicherungselementaufnahme aufweist. Die Unfallsicherheitseinrichtung ist in der Schließstellung des Klappsteuerungsmechanismus mittels einer unfallbedingten Auslösekraft aus einer Ruhestellung in eine Unfallstellung verstellbar. In der Ruhestellung ist das Sicherungselement in Ruheposition aus der Sicherungselementaufnahme ausgerückt, wodurch das Bewegen der Koppelstange aus deren Mittelstellung in Richtung hin zu den Ausrückstellungen freigegeben ist. In der Unfallstellung ist das Sicherungselement in Auslöseposition in die Sicherungselementaufnahme eingerückt, wodurch zwischen dem Lagerelement und der Koppelstange ein Sicherheitsformschluss gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange aus deren Mittelstellung in Richtung hin zu den Ausrückstellungen sperrt. Es kann vorgesehen sein, dass die Unfallsicherheitseinrichtung und das Sperrkugelsystem in Baueinheit miteinander ausgebildet sind. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Sperrkugelsystem die Unfallsicherheitseinrichtungsfunktionalität übernimmt. Aufgrund der Unfallsicherheitseinrichtung ist es in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass das Klappelement der Klappeinheit sich bei einem Unfall, in den das die Klappeinheit aufweisende Kraftfahrzeug verwickelt ist, nicht in unerwünschter Weise verschwenkt wird. Anders ausgedrückt: aufgrund der Unfallsicherheitseinrichtung ist gewährleistet, dass die Klappeinheit bei dem Unfall verschlossen bleibt. Dies ist insoweit vorteilhaft, als ein unkontrolliertes Herausfliegen von Gegenständen, die hinter/unter dem Klappeinheit beherbergt sind (insbesondere, wenn die die Klappeinheit aufweisende Klappeinrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs als ein Staufach ausgebildet ist, dessen Deckel durch das Klappelement gebildet ist) wirksam verhindert ist. Auf diese Weise trägt die Klappeinheit zu einem besonders vorteilhaften Insassenschutz bei.

Es kann vorgesehen sein, dass in der Ruhestellung das Sicherungselement mittels der Schwerkraft in der Ruheposition gehalten ist/wird. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Unfallsicherheitseinrichtung eine Sicherheitsfedereinheit aufweist, wobei in einem entspannten Zustand der Sicherheitsfedereinheit diese das Sicherungselement mit einer Sicherheitsfederkraft in der Ruheposition hält. Dabei ist die Sicherheitsfederkraft geringer als die zu erwartende Auslösekraft, wobei das Sicherungselement aufgrund der Auslösekraft unter einem Spannen der Sicherheitsfedereinheit aus der Ruheposition in Richtung Auslöseposition ausrückbar ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Sicherungselement nicht schon aufgrund von Kräften unbeabsichtigt in die Auslöseposition verstellt wird, beispielsweise nicht schon aufgrund eines Überfahrens von Fahrbahnunebenheiten etc. Die Unfallsicherheitseinrichtung kann des Weiteren eine elektrische und/oder pyrotechnische Auslöseeinheit aufweisen, die - ähnlich einem Gurtstraffer - dazu eingerichtet ist, die Auslösekraft zum Verstellen der Unfallsicherheitseinrichtung aus der Ruhestellung in die Unfallstellung auf das Sicherungselement aufzubringen. Hierzu kann die elektrische und/oder pyrotechnische Auslöseeinheit mit einer Sensorik gekoppelt sein, die insbesondere einen Aufprallsensor und/oder Überschlagsensor aufweist. Die Sensorik kann also Teil des Kraftfahrzeugs bzw. eines Sicherheitssystems des Kraftfahrzeugs sein. Die elektrische und/oder pyrotechnische Auslöseeinheit kann beispielsweise derart konfiguriert sein, dass die Unfallsicherheitseinrichtung aus der Ruhestellung in die Unfallstellung verstellt wird, wenn mittels des Aufprall- und/oder Überschlagsensors dem Kraftfahrzeug bzw. dessen Sicherheitssystem ein entsprechender Sensorwert bereitgestellt wird, aufgrund dessen ein Airbag- und/oder Gurtstrafferzündsignal ausgegeben wird.

Gemäß einer möglichen Weiterbildung der Klappeinheit weist die Unfallsicherheitseinrichtung als Sicherungselement einen am Lagerelement schwenkbar gelagerten Sicherungsbügel und als Sicherungselementaufnahme eine an der Koppelstange angeordnete Sicherungsschenkelaufnahme auf. Der Sicherungsbügel der Unfallsicherheitseinrichtung ist nicht mit dem Sperrbügel der Sperreinrichtung zu verwechseln. Der Sicherungsbügel weist einen Sicherungsschenkel auf, der in der Ruhestellung der Unfallsicherheitseinrichtung aus der Sicherungsschenkelaufnahme ausgerückt ist. In der Unfallstellung der Unfallsicherheitseinrichtung ist der Sicherungsschenkel in die Sicherungsschenkelaufnahme eingerückt, wodurch ein entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksamer Sicherungsformschluss zwischen dem Lagerelement und der Koppelstange gebildet ist. Dieser Sicherungsformschluss sperrt das Bewegen der Koppelstange aus deren Mittelstellung. Auf diese Weise weisen die Unfallsicherheitseinrichtung und infolgedessen der Klappsteuerungsme- chanismus eine besonders einfache Struktur auf. Dennoch ist wirksam verhindert, dass das Klap- pelementbei einem Unfall, das heißt bei übermäßigen, unfallbedingten Beschleunigungen, in unerwünschter Weise verschwenkt wird.

Sofern bei der Klappeinheit eine Koppelstange zum Einsatz kommt, die zum Verstellen zwischen ihren Stellungen entlang der Teilkreisbahn bewegt wird, kann die Unfallsicherheitseinrichtung als Sicherungselement eine am Schwenkwellenzapfenlager translatorisch schrägbewegbar gelagerten Sicherungsriegel und als Sicherungselementaufnahme eine an der Koppelstange angeordnete Sicherungsriegelaufnahme aufweisen. Ein Sicherungsanteil des Sicherungsriegels ist in der Ruhestellung aus der Sicherungsriegelaufnahme ausgerückt, wohingegen der Sicherungsanteil des Sicherungsriegels in der Unfallstellung in die Sicherungsriegelaufnahme eingerückt ist. Hierdurch ist eine entlang der kreisbogenförmigen bzw. teilkreisförmigen Koppelstangenverstellrichtung wirksamer Sicherungsformschluss zwischen dem Lagerelement und der Koppelstange gebildet, der das Bewegen der Koppelstange aus deren Mittelstellung sperrt.

Die Klappeinheit weist in weiterer möglicher Ausführungsform einen weiteren (zweiten) Klappsteuerungsmechanismus und eine Synchronisierungseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, das Bewegen der Koppelstangen mechanisch zu synchronisieren. So ist in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass beide Koppelstangen sich beim Verstellen aus der Mittelstellung in eine der Ausrückstellungen bzw. aus einer der Ausrückstellungen in die Mittelstellung sich gleichsam bewegen. Dadurch ist verhindert, dass in unerwünschter Weise einer der Klappsteuerungsmechanismen unabhängig von dem entsprechend anderen der Klappsteuerungsmechanismen in eine andere Stellung verstellt wird. So gestaltet sich das Öffnen der Klappeinheit, das heißt das Verschwenken des Klappelements, für den Nutzer besonders einfach und problemlos, und das Klappelement ist besonders zuverlässig mittels der beiden Klappsteuerungsmechanismen an der Klappeinheitbasis gehalten.

Die Synchronisierungseinheit kann beispielsweise ein Hebelwerk aufweisen, mittels dessen die Koppelstangen miteinander zur Bewegungssynchronisierung verbunden sind. Alternativ oder zusätzlich können die Koppelstangen zur Bewegungssynchronisierung miteinander verbunden sein, indem die Synchronisierungseinheit eine an der ersten Koppelstange ausgebildete, erste Zahnstange und eine an der zweiten Koppelstange gleich ausgebildete, zweite Zahnstange aufweist, wobei ein erstes Synchronisierungsstirnrad direkt oder indirekt mit der ersten Zahnstange kämmt und ein zweites Synchronisierungsstirnrad direkt oder indirekt mit der zweiten Zahnstange kämmt. Dabei sind die Synchronisierungsstirnräder jeweils drehtest mit einer Synchronisierungswelle der Synchronisierungseinheit verbunden. Insbesondere kämmen die Synchronisierungsstirnräder indirekt mit der entsprechend zugehörigen der Zahnstangen, indem zwischen den Zahnstangen und den Synchronisierungsstirnrädern eine jeweilige Stirnradgetriebestufe und/oder jeweilige eine Zugmittelgetriebestufe ausgebildet sind/ist. Dabei kämmte ein Antriebsstirnradkranz sowohl direkt mit der entsprechenden Zahnstange als auch direkt oder indirekt mit dem entsprechenden Synchronisierungsstirnrad. Hierdurch kann die Synchronisierungswelle beim Auslegen/Konstruieren der Klappeinheit bedarfsgerecht örtlich positioniert werden, um Randbedingungen, zum Beispiel einer Packaging-Problematik, besonders effizient zu begegnen.

In möglicher Weiterbildung der Klappeinrichtung, die als die Interieureinrichtung ausgebildet ist, ist durch eine Oberseite des Klappelements ein Interieurflächenelement der Interieureinrichtung gebildet. Beispielsweise kann es sich bei dem Interieurflächenelement um eine Armauflage etc. handeln, wobei hierzu die Oberseite des Klappelements gepolstert sein kann.

In diesem Zusammenhang - und wie in weiterer Ausführungsform der Interieureinrichtung bzw. der Klappeinrichtung vorgesehen - kann durch eine von der Oberseite abgewandte Unterseite des Klappelements ein Tischelement der Interieureinrichtung gebildet sein. Hierzu ist die Unterseite des Klappelements bzw. der Interieureinrichtung, insbesondere glatt bzw. eben oder plan ausgebildet, sodass in der jeweiligen Klappstellung eine Tischfunktion gegeben ist. In der Schließstellung der Klappeinheit ist die Unterseite der Klappeinheitbasis zugewandt. Der Nutzer kann also das Klappelement um die gewünschte Schwenkachse schwenken und so die Unterseite des Klappelements nach oben wenden, wodurch dann der Nutzer eine durch die Unterseite des Klappelements gebildete Tischfläche zur Verfügung hat.

Beispiele für Einsatzmöglichkeiten der Klappeinrichtung sind bereits weiter oben genannt worden. Ergänzend hierzu kann die Klappeinrichtung zum Beispiel als eine Hecktür eines Lieferwagens bzw. Lastkraftwagens eingesetzt werden, sodass es dem Nutzer des Lieferwagens auf besonders einfache Art und Weise möglich ist, die Hecktür wahlweise nach rechts oder nach links, das heißt in Bezug zu einer Fahrzeughochachse (z) zu öffnen. Alternativ oder zusätzlich kann die Hecktür im Bezug zu einer Fahrzeugquerrichtung (y) schwenkbar sein, sodass es dem Nutzer des Lieferwagens ermöglicht ist, das die Heckklappe des Lieferwagens bildende Klappelement nach unten zu schwenken, um eine Rampe zu erhalten oder nach oben zu verschwenken, um hinter dem Lieferwagen eine vorteilhaft besonders große Anfahrzone für Flurförderzeuge zu schaffen. Bei Kraftfahrzeugen mit Stufenheck (Limousine, Coupe, Cabrio etc.) ist es vorstellbar, dass die Klappeinrichtung als Klappelement eine Heckklappe des entsprechenden Kraftfahrzeugs aufweist, sodass die Heckklappe im Bezug zur Fahrzeugquerrichtung (y) und/oder im Bezug zu einer Vorwärtsfahrtrichtung (x) des Kraftfahrzeugs wahlweise nach rechts oder links bzw. nach vorne oder nach hinten öffenbar ist. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung können sich aus der nachfolgenden Beschreibung möglicher Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Kurze Figurenbeschreibung

Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Klappeinrichtung, die eine Klappeinheit mit einem an einer Klappeinheitbasis ausgebildeten Klappsteuerungsmechanismus aufweist, der aus einer Schließstellung (A) wahlweise in eine erste Klappstellung (B) oder in eine zweite Klappstellung (C) verstellbar ist,

Fig. 2 eine Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus, während er in der Schließstellung (A) angeordnet ist,

Fig. 3 eine Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus, während er in der ersten Klappstellung

(B) angeordnet ist,

Fig. 4 eine Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus, während er in der zweiten Klappstellung

(C) angeordnet ist,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Klappeinheit, wobei der Klappsteuerungsmechanismus an einem Klappelement der Klappeinheit ausgebildet ist und in der Schließstellung (A) angeordnet ist,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Details des Klappsteuerungsmechanismus aus Fig. 5,

Fig. 7 eine andere perspektivische Ansicht des Details des Klappsteuerungsmechanismus aus Fig. 5, der in die zweite Klappstellung (C) verstellt ist, Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Details des Klappsteuerungsmechanismus aus Fig. 2- 4 in der Schließstellung (A) angeordnet ist,

Fig. 9 eine schematische und teilweise geschnittene Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus, der ein Sperrkugelsystem aufweist,

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Klappeinheit, bei der der Klappsteuerungsmechanismus Drehfallen aufweist und in der Schließstellung (A) angeordnet ist,

Fig. 11 eine detaillierte Ansicht der Drehfallen des in die erste Klappstellung (B) verstellten Klappsteuerungsmechanismus aus Fig. 10,

Fig. 12 eine detaillierte Ansicht der Drehfallen des in die zweite Klappstellung (C) verstellten Klappsteuerungsmechanismus aus Fig. 10,

Fig. 13 eine schematische Ansicht eines Details des in der zweiten Klappstellung (C) angeordneten Klappsteuerungsmechanismus aus Fig. 10, der eine auf eine der Drehfallen wirkende Sperreinrichtung aufweist,

Fig. 14 eine schematische Ansicht eines Details des in der Schließstellung (A) angeordneten Klappsteuerungsmechanismus aus Fig. 10, der die auf eine der Drehfallen wirkende Sperreinrichtung aufweist,

Fig. 15 eine perspektivische Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus, der die Drehfallen aufweist, die mittels einer Koppelstange gelenkig miteinander verbunden sind,

Fig. 16 eine perspektivische Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus, der die Drehfallen aufweist, wobei die Koppelstange Langlöcher aufweist, in die ein jeweiliger Steuerungszapfen der Drehfallen eingreift,

Fig. 17 eine perspektivische Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus, der die Drehfallen aufweist, wobei die Koppelstange Steuerungszahnstangen aufweist, die mit einem jeweiligen Steuerungszahnkranz der Drehfallen kämmt, und Fig. 18 eine perspektivische Ansicht der Klappeinheit, die zwei Klappsteuerungsmechanismen aufweist, bei denen das Bewegen der Koppelstangen mittels einer Synchronisierungseinheit mechanisch synchronisiert ist.

Im Folgenden werden eine Klappeinheit 1 und eine die Klappeinheit 1 aufweisende Klappeinrichtung 2 in gemeinsamer Beschreibung erläutert. Dabei sind gleiche und funktionsgleiche Elemente in den Figuren mit gleichem Bezugszeichen versehen. Zur besseren Orientierung ist in den Figuren ein kartesisches Koordinatensystem eingezeichnet, das für die Klappeinheit 1 und die Klappeinrichtung 2 gilt. Es kann - muss aber nicht zwingend - mit einem kartesischen Koordinatensystem eines Einbauorts der Klappeinheit 1 bzw. Klappeinrichtung 2, insbesondere des Kraftfahrzeugs, übereinstimmen.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht die Klappeinrichtung 2, die die Klappeinheit 1 aufweist, welche wiederum eine Klappeinheitbasis 3 umfasst, an welcher ein Klappsteuerungsmechanismus 4 ausgebildet ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Klappeinheit 1 aus einer Schließstellung A wahlweise in eine erste Klappstellung B oder in eine zweite Klappstellung C verstellbar. Die Klappeinheit 1 bzw. die Klappeinrichtung 2 ist insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zum Beispiel einen Personenkraftwagen, Lastkraftwagen etc., vorgesehen. Die Klappeinrichtung 2 ist vorliegend als eine Interieureinrichtung des Kraftfahrzeugs bzw. für das Kraftfahrzeug ausgeführt. Alternativ oder zusätzlich zur Möglichkeit, die Klappeinrichtung 2 als die Interieureinrichtung für das Kraftfahrzeug einzusetzen, besteht die Möglichkeit, die Klappeinrichtung 2 andernorts am/im Kraftfahrzeug einzusetzen. So ist es beispielsweise denkbar, die Klappeinrichtung 2 als Ladedosenklappe, Tankklappe, Ladeflächenabdeckung, Fahrzeugtür („Schlag“), Heckklappe, Frontklappe etc. einzusetzen. Hier im Beispiel ist die Klappeinheitbasis 3 als ein Staufach oder eine Stauschale der Interieureinrichtung ausgebildet. Die Klappeinheit 1 und infolgedessen die Klappeinrichtung 2 weisen ferner ein Klappelement 5 auf, durch welches im vorliegenden Beispiel ein Deckel für die Klappeinheitbasis 3 bzw. für das Staufach gebildet ist. Das Klappelement 5 kann - wie in den Fig. beispielhaft dargestellt - eine rechteckige Gestalt aufweisen. Alternativ kann das Klappelement 5 eine andere polygonale Gestalt aufweisen, beispielsweise dreieckig, trapezförmig etc. ausgebildet sein. Eine Oberseite 6 des Klappelements 5 bzw. des Deckels ist im vorliegenden Beispiel als eine Armauflage ausgebildet und vorliegend gepolstert. Eine Unterseite 7 des Klappelements 5 bzw. des Deckels ist flach bzw. plan ausgebildet, sodass die Unterseite 7 des Klappelements 5 vorliegend als eine Tischfläche oder eine Tischplatte der Klappeinrichtung 2 fungiert. Es ist aus Fig. 1 zu erkennen, dass die Unterseite 7 des Klappelements 5 in der Schließstellung A der Klappeinheitbasis 3 bzw. dem Staufach zugewandt ist und dieses verschließt. Die Klappeinheitbasis 3 ist dazu eingerichtet, fest mit einer Tragstruktur des Kraftfahrzeugs verbunden zu werden. Mit anderen Worten weist die Klappeinheitbasis 3 Mittel auf, über welche die Klappeinheitbasis und die Tragstruktur des Kraftfahrzeugs aneinander fixiert werden können. Es ist weiter denkbar, dass die Klappeinheitbasis 3 Teil der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs ist. Insbesondere ist die Klappeinheitbasis 3 Teil einer Konsole im Innenraum des Kraftfahrzeugs, vorliegend beispielhaft ist die Klappeinrichtung 2 und infolgedessen die Klappeinheit 1 eine Mittelarmlehne oder Bestandteil der Mittelarmlehne.

Die Klappeinheit 1 weist im vorliegenden Beispiel je Klappelement 5 zwei Klappsteuerungsmechanismen 4 auf, die entlang der Längsrichtung x über eine Längserstreckung der Klappeinheit 1 (entlang der Längsrichtung x) voneinander beabstandet sind, sodass das Klappelement 5 an seinen beiden Längsenden, die entlang der Längsrichtung x voneinander beabstandet sind, mittels eines jeweiligen Klappsteuerungsmechanismus 4 an der Klappeinheitbasis 3 gelagert ist. Im vorliegenden Beispiel sind die Klappsteuerungsmechanismen 4 gleich ausgebildet, sodass zur möglichst einfachen Beschreibung auf nur einen der Klappsteuerungsmechanismen 4 eingegangen wird.

Die Klappeinheit 1 weist einen ersten Schwenkwellenzapfen 8 und einen zweiten Schwenkwellenzapfen 9 auf, wobei die beiden Schwenkwellenzapfen 8, 9 hier im Beispiel parallel zueinander angeordnet sind und entlang einer Querrichtung y der Klappeinheit 1 über eine Quererstreckung der Klappeinheit 1 voneinander beabstandet sind. Die Schwenkwellenzapfen 8, 9 können alternativ - insbesondere, wenn das Klappelement 5 nicht echteckig, sondern anders polygonal ausgeführt ist - schräg zueinander angeordnet sein. Dabei fallen eine Längsmittensachse des ersten Schwenkwellenzapfens 8 und einer erste Schwenkachse, um die das Klappelement 5 schwenkbar ist, zusammen, und eine Längsmittenachse des zweiten Schwenkwellenzapfens und eine zweite Schwenkachse, um die das Klappelement 5 schwenkbar ist, fallen zusammen. Die Klappeinheit 1 weist darüber hinaus ein Lagerelement 10 auf, das ein erstes Schwenkwellenzapfenlager 11 für den ersten Schwenkwellenzapfen 8 und ein zweites Schwenkwellenzapfenlager 12 für den zweiten Schwenkwellenzapfen 9 aufweist.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus 4, während dieser in der Schließstellung A angeordnet ist. Es ist zu erkennen, dass der Klappsteuerungsmechanismus 4 in Bezug zu einer X-Z-Ebene der Klappeinheit 1 spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. In Fig. 2 ist das Lagerelement 10 transparent dargestellt, um die Beschreibung der Funktion der Klappeinheit 1 zu vereinfachen. Der Klappsteuerungsmechanismus 4 weist eine Koppelstange 13 auf, die quer zu dem Schwenkwellenzapfen 8, 9, das heißt entlang der Querrichtung y, angeordnet ist. Der Klappsteuerungsmechanismus 4 weist weiter eine dem ersten Schwenkwellenzapfen 8 zugeordnete, erste Wellenfalle 14 und eine dem zweiten Schwenkwellenzapfen 9 zugeordnete, zweite Wellenfalle 15 auf. Die erste Wellenfalle 14 ist an einem ersten Koppelstangenende 16 der Koppelstange 13 an- geordnet und mit dieser gekoppelt, wohingegen die zweite Wellenfalle 15 an einem zweiten Koppelstangenende 17 der Koppelstange 13 angeordnet und mit dieser gekoppelt ist. Mittels der Koppelstange 13 sind die Wellenfallen 14, 15 kinematisch miteinander verbunden.

Unter Bezugnahme auf Fig. 3, die eine Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus 4 zeugt, während dieser in der ersten Klappstellung B angeordnet ist und auch Fig. 4, die eine Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus 4 zeigt, während dieser in der zweiten Klappstellung C angeordnet ist, wird im Folgenden die Funktion des Klappsteuerungsmechanismus 4 genauer beschrieben. Der Klappsteuerungsmechanismus 4 ist aus der Schließstellung A, in der die Koppelstange 13 in einer Mittelstellung angeordnet ist (siehe Fig. 2) wahlweise in die erste Klappstellung B, in der die Koppelstange 13 in einer ersten Ausrückstellung angeordnet ist (siehe Fig. 3) oder in die zweite Klappstellung C, in der die Koppelstange 13 in einer zweiten Ausrückstellung angeordnet ist (siehe Fig. 4) verstellbar. In der Schließstellung A, in der die Koppelstange 13 in der Mittelstellung angeordnet ist, sind die Wellenfallen 14, 15 jeweils in erster Wellenfallenstellung angeordnet, wobei die Schwenkwellenzapfen 8, 9 in den Schwenkwellenzapfenlagern 11 , 12 mittels der in der ersten Wellenfallenstellung angeordneten Wellenfallen 14, 15 gehalten sind. In der ersten Klappstellung B, in der die Koppelstange 13 in der ersten Ausrückstellung (im Beispiel links) angeordnet ist, ist die erste Wellenfalle 14 in einer zweiten Wellenfallenstellung angeordnet, wohingegen die zweite Wellenfalle 15 in einer dritten Wellenfallenstellung angeordnet ist. Dabei ist der erste Schwenkwellenzapfen 8 mittels der in der zweiten Wellenfallenstellung angeordneten, ersten Wellenfalle 14 im ersten Schwenkwellenzapfenlager 11 schwenkbar gelagert bzw. gesichert. Dahingegen kann der zweite Schwenkwellenzapfen 9 aus dem zweiten Schwenkwellenzapfenlager 12 ausgeschwenkt werden, indem die zweite Wellenfalle 15 in der dritten Wellenfallenstellung angeordnet ist. In der ersten Klappstellung B ist also das Klappelement 5 um die erste Schwenkachse, das heißt am im ersten Schwenkwellenzapfenlager 11 gesicherten, ersten Schwenkwellenzapfen 8, schwenkbar. In der zweiten Klappstellung C, in der die Koppelstange 13 in der zweiten Ausrückstellung (im Beispiel rechts) angeordnet ist, ist die erste Wellenfalle 14 in der dritten Wellenfallenstellung angeordnet, wohingegen die zweite Wellenfalle 15 in der zweiten Wellenfallenstellung angeordnet ist. Dabei kann der erste Schwenkwellenzapfen 8 aus dem ersten Schwenkwellenzapfenlager 11 ausgeschwenkt werden, indem die erste Wellenfalle 14 in der dritten Wellenfallenstellung angeordnet ist. Dahingegen ist der zweite Schwenkwellenzapfen 9 mittels der in der zweiten Wellenfallenstellung angeordneten, zweiten Wellenfalle 15 im zweiten Schwenkwellenzapfenlager 12 schwenkbar gelagert bzw. gesichert. In der zweiten Klappstellung C ist also das Klappelement 5 um die zweite Schwenkachse, das heißt am im zweiten Schwenkwellenzapfenlager 12 gesicherten, zweiten Schwenkwellenzapfen 9, schwenkbar. Die jeweilige Wellenfalle 14, 15 weist einen jeweiligen Ausrücksteuerflächenanteil 18 auf, der in der Schließstellung A (siehe Fig. 2) den jeweiligen Schwenkwellenzapfen 8, 9, der im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 angeordnet ist, schräg zugewandt ist. Beim Ausschwenken des entsprechenden Schwenkwellenzapfens 8, 9 aus dem zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 gleitet der Ausrücksteuerflächenanteil 18 am entsprechenden Schwenkwellenzapfen 8, 9 ab, wodurch unter einem Bewegen der Koppelstange 13 in die zugehörige Ausrückstellung die entsprechende Wellenfalle 14, 15 aus der ersten Wellenfallenstellung in die zweite Wellenfallenstellung verstellt wird. Mit anderen Worten wird aufgrund eines Ausschwenkens des entsprechenden Schwenkwellenzapfens 8, 9 die Koppelstange 13 entlang einer Koppelstangenverstellrichtung angetrieben, indem der entsprechenden Schwenkwellenzapfen 8, 9 unter seinem Ausschwenken aus dem entsprechenden Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 an dem Ausrücksteuerflächenanteil 18 abgleitet, sodass die entsprechende Wellenfalle 14, 15 aus der ersten Wellenfallenstellung in die zweite Wellenfallenstellung verstellt wird, wobei - aufgrund der kinematischen Kopplung der Wellenfallen 14, 15 - die entsprechend andere der Wellenfallen 14, 15 aus der ersten Wellenfallenstellung in die dritte Wellenfallenstellung verstellt wird.

Insbesondere sind die Klappeinheit 1 und infolgedessen die Klappeinrichtung 2 frei von einem Betätigungselement zum Bewegen der Koppelstange 13, sodass ein Nutzer der Klappeinheit 1 - abgesehen von dem Klappelement 5 selbst - keinerlei Betätigungselement betätigen muss, weder zum Verstellen des Klappsteuerungsmechanismus 4 aus dessen Schließstellung A in die erste Klappstellung B noch zum Verstellen des Klappsteuerungsmechanismus 4 aus dessen Schließstellung A in die zweite Klappstellung B. Der Klappsteuerungsmechanismus 4 ist aus dessen Schließstellung A in die erste Klappstellung B verstellbar, indem auf einen nah am zweiten Schwenkwellenzapfen 9 angeordnete, erste Kante 19 (siehe Fig. 1 ) des Klappelements 5 eine erste Öffnungskraft 20 quer zu den Schwenkachsen (hier im Beispiel in Z-Richtung) aufgebracht wird. Ausgehend von der Schließstellung A ist der Klappsteuerungsmechanismus 4 alternativ in die zweite Klappstellung C verstellbar, indem auf einen nah am ersten Schwenkwellenzapfen 8 angeordnete, zweite Kante 21 des Klappelements 5 eine zweite Öffnungskraft 22 quer zu den Schwenkachsen (hier im Beispiel in Z-Richtung) aufgebracht wird. Der Nutzer kann also die Klappeinheit 1 öffnen, indem er - ohne ein Betätigungselement, etwa einen Hebel, eine Taste etc. betätigen zu müssen - die erste Öffnungskraft 20 oder die zweite Öffnungskraft 22 auf die entsprechende Kante 19, 21 aufbringt. Vereinfacht ausgedrückt kann der Nutzer den Deckel bzw. das Klappelement 5 einfach aufziehen oder aufreißen, und zwar wahlweise um die erste Schwenkachse oder zweite Schwenkachse, beispielsweise nach rechts oder nach links. Bei der Klappeinheit 1 kann vorgesehen sein, dass der Klappsteuerungsmechanismus 4 und das Lagerelement 10 an der Klappeinheitbasis 3 ausgebildet sind, wobei die Schwenkwellenzapfen 8,

9 am Klappelement 5 fixiert sind. Dies ist beispielsweise in Fig. 1 dargestellt. Alternativ kann bei der Klappeinheit 1 vorgesehen sein, dass der Klappsteuerungsmechanismus 4 und das Lagerelement

10 am Klappelement 5 ausgebildet sind, wobei die Schwenkwellenzapfen 8, 9 an der Klappeinheitbasis 3 fixiert sind. Dies zeigt beispielsweise Fig. 5, die in perspektivischer Ansicht die Klappeinheit 1 zeigt, wobei der Klappsteuerungsmechanismus 4 an dem Klappelement 5 bzw. am Deckel ausgebildet ist, wobei der Klappsteuerungsmechanismus 4 in Fig. 5 in der Schließstellung A angeordnet ist. Zur Verdeutlichung zeigen Fig. 6 und Fig. 7 eine jeweilige, perspektivische Ansicht eines Details des Klappsteuerungsmechanismus 4 aus Fig. 5, wobei der Klappsteuerungsmechanismus 4 in Fig. 6 in der Schließstellung A angeordnet ist, wohingegen der Klappsteuerungsmechanismus 4 in Fig. 7 in der zweiten Klappstellung C angeordnet ist. Es ist zu erkennen, dass das jeweilige Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 und das Klappelement 5 bzw. der Deckel aneinander befestigt sind. Vorliegendend sind die Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 und das Klappelement 5, das heißt das Lagerelement 10 oder das Klappelement 5, ein integrales Bauteil, das heißt zum Beispiel einstückig miteinander ausgebildet.

Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht des Details eines Klappsteuerungsmechanismus 4, der in Fig. 2 bis Fig. 4 dargestellt ist und in der Schließstellung A angeordnet ist. Dabei ist das Lagerelement 10 transparent dargestellt. Es kann vorgesehen sein, dass die Klappeinheitbasis 3 und das Lagerelement 10 miteinander ein integrales Bauteil bilden.

Es ist in Fig. 5 des Weiteren zu erkennen, dass der Klappsteuerungsmechanismus 4 vorliegend ein Sperrkugelsystem 23 aufweist, das als ein Rastsystem fungiert. Das Sperrkugelsystem 23 weist eine Sperrkugelhalterung 24, eine Sperrkugelkalotte 25 sowie eine Sperrkugelkulisse 26 auf. Mit Bezugnahme auf Fig. 9, die eine schematische und teilweise geschnittene Ansicht des Klappsteuerungsmechanismus 4 zeigt, der das Sperrkugelsystem 23 aufweist, wird das Sperrkugelsystem 23 detaillierter beschreiben. In der Sperrkugelhalterung 24 des Sperrkugelsystems 23 sind die Sperrkugelkalotte 25 und eine Sperrkugelfeder 27 angeordnet. Die Sperrkugelkalotte 25 ist in einem entspannten Zustand der Sperrkugelfeder 27 translatorisch in Richtung hin zu der Sperrkugelkulisse 26 gespannt, derart, dass das Bewegen der Koppelstange 13 aus einer ihrer Stellungen in eine andere ihrer Stellungen mittels des Sperrkugelsystems 23 so lange gesperrt ist, so lange eine auf die Koppelstange 13 wirkende Koppelstangenverstellkraft 28 zu gering ist, als dass von der Sperrkugelkulisse 26 auf die Sperrkugelkalotte 25 eine Sperrkugelsystemlösekraft 29 ausgeübt wird, die größer als eine Sperrkugelfederkraft 30 ist, mit der die Sperrkugelfeder 27 die Sperrkugelkalotte 25 in Richtung hin zu der Sperrkugelkulisse 26 spannt. Das Bewegen der Koppelstange 13 aus einer ihrer Stellungen in eine andere ihrer Stellungen ist mittels des Sperrkugelsystems 23 freigegeben, wenn die Koppelstangenverstellkraft 28 so stark ist, dass von der Sperrkugelkulisse 26 auf die Sperrkugelkalotte 25 die Sperrkugelsystemlösekraft 29 ausgeübt wird, die größer als die Sperrkugelfederkraft 30 ist.

Im vorliegenden Beispiel weist die Sperrkugelkulisse 26 eine der Mittelstellung der Koppelstange 13 zugeordnete, erste Sperrkugelaufnahme 31 , eine der ersten Ausrückstellung der Koppelstange 13 zugeordnete, zweite Sperrkugelaufnahme 32 und eine der zweiten Ausrückstellung der Koppelstange 13 zugeordnete, dritte Sperrkugelaufnahme 33 auf. Da den Stellungen A, B, C eine jeweilige der Koppelstangenstellungen zugeordnet ist, sind die Sperrkugelaufnahmen 31 , 32, 33 den Stellungen A, B, C des Klappsteuerungsmechanismus 4 zugeordnet. Obwohl in Fig. 9 dargestellt ist, dass die Sperrkugelhalterung 24 positionsfest am Lagerelement 10 angeordnet ist, wobei die Sperrkugelkulisse 26 positionsfest an der Koppelstange 13 angeordnet ist, ist eine umgekehrte Anordnung genauso gut denkbar.

Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 2 wird nun eine mögliche Ausführungsform der Klappeinheit 1 , insbesondere deren Klappsteuerungsmechanismus 4, beschrieben, wobei die Koppelstange 13 entlang einer geraden Koppelstangenverstellrichtung, insbesondere parallel zur Querrichtung y der Klappeinheit 1 , translatorisch bewegbar am Lagerelement 10 gelagert ist. Dabei ist die jeweilige Wellenfalle 14, 15 als eine jeweilige Schiebefalle 34, 35 ausgebildet und am entsprechenden der Koppelstangenenden 16, 17 mit der Koppelstange 13 starr verbunden. Die jeweilige Schiebefalle 34, 35 ist unter einem translatorischen, insbesondere rein translatorischen Bewegen der Koppelstange 13 zwischen den drei Wellenfallenstellungen verstellbar, nämlich zwischen einer ersten Schiebefallenstellung, einer zweiten Schiebefallenstellung und einer dritten Schiebefallenstellung. In der Mittelstellung der Koppelstange 13, das heißt in der Schließstellung A des Klappsteuerungsmechanismus 4 (siehe Fig. 2), sind die beiden Schiebefallen 34, 35 jeweils in der ersten Wellenfallenstellung, das heißt jeweils in der ersten Schiebefallenstellung, angeordnet. Dabei ist der schräge Ausrücksteuerflächenanteil 18 der Schiebefallen 34, 35 in das zugehörige Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 eingerückt, wodurch der zugehörige Schwenkwellenzapfen 8, 9 mittels des Ausrücksteuerflächenanteils 18 im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 gelagert bzw. gehalten ist. In der ersten Ausrückstellung der Koppelstange 13, das heißt in der ersten Klappstellung B des Klappsteuerungsmechanismus 4 (siehe Fig. 3), ist die erste Schiebefalle 34 in die zweite Wellenfallenstellung, das heißt in die zweite Schiebefallenstellung, verstellt, in der ein gerader Sperrsteuerflächenanteil 36 der ersten Schiebefalle 34 in das erste Schwenkwellenzapfenlager 11 eingerückt ist. Da der Ausrücksteuerflächenanteil 18 und der Sperrsteuerflächenanteil 36 entlang Querrichtung y direkt aneinander angrenzen, wobei zwischen dem Ausrücksteuerflächenanteil 18 und der Kop- pelstange 13 der Sperrsteuerflächenanteil 36 angeordnet ist, ist in der zweiten Schiebefallenstellung, in dem der Sperrsteuerflächenanteil 36 in das Schwenkwellenzapfenlager 11 eingerückt ist, der Ausrücksteuerflächenanteil 18 der ersten Schiebefalle 34 aus dem ersten Schwenkwellenzapfenlager 11 ausgerückt. In der zweiten Ausrückstellung der Koppelstange 13, das heißt in der zweiten Klappstellung C des Klappsteuerungsmechanismus 4 (siehe Fig. 4), ist die erste Schiebefalle 34 in die dritte Wellenfallenstellung, das heißt in die dritte Schiebefallenstellung, verstellt, in welcher die erste Schiebefalle 34 aus dem ersten Schwenkwellenzapfenlager 11 vollständig ausgerückt ist, wodurch das erste Schwenkwellenzapfenlager 11 zum Ein- oder Ausschwenken des ersten Schwenkwellenzapfens 8 freigegeben ist. Die zweite Schiebefalle 35 wird unter einem Bewegen der Koppelstange 13 gegengleich zur ersten Schiebefalle 34 in die entsprechende der Schiebefallenstellungen verstellt. Mit anderen Worten ist die zweite Schiebefalle 35 in die dritte Schiebefallenstellung verstellt, wenn die erste Schiebefalle 34 in die zweite Schiebefallenstellung verstellt ist. Ist die erste Schiebefalle 34 in die dritte Schiebefallenstellung verstellt, ist die zweite Schiebefalle 35 in die zweite Schiebefallenstellung verstellt.

Die jeweilige Schiebefalle 34, 35 weist im vorliegenden Beispiel ein jeweiliges Schiebefallenmaul 37 auf, das in Fig. 8 detailliert dargestellt ist. Das Schiebefallenmaul 37 weist als eine erste Schiebefallenmaulwange 38 den Ausrücksteuerflächenanteil 18 und den Sperrsteuerflächenanteil 36 auf. Als eine zweite Schiebefallenmaulwange 39 weist das Schiebefallenmaul 37 einen Maulfortsatz auf, wobei die Schiebefallenmaulwangen 38, 39 über einen Maulwangenabstand voneinander be- abstandet sind, der mit einem Durchmesser des zugehörigen Schwenkwellenzapfen 8, 9 korrespondiert. Das bedeutet, dass bei einem Verstellen der Koppelstange 13 aus deren Mittelstellung der betreffende Schwenkwellenzapfen 8, 9 zum Ausschwenken aus dem zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 freigegeben wird, indem das Schiebefallenmaul 37 von den betreffenden Schwenkwellenzapfen 8, 9 abgezogen wird, sodass der entsprechende Schwenkwellenzapfen 8, 9 aus dem Schiebefallenmaul ausrückt.

Eine zweite mögliche Ausführungsform der Klappeinheit 1 wird anhand von Fig. 10 erläutert, die eine perspektivische Ansicht der Klappeinheit 1 zeigt, bei der der Klappsteuerungsmechanismus 4 als Wellenfallen 14, 15 Drehfallen 40, 41 aufweist und in der Schließstellung A angeordnet ist. Hierbei ist die Koppelstange 13 entlang einer Koppelstangenverstellrichtung bewegbar am Lagerelement 10 gelagert, wobei die Koppelstangenverstellrichtung in diesem Fall gerade oder gemäß einem Kreisbogen geformt sein kann. Die jeweilige als entsprechende Drehfalle 40, 41 ausgeführte Wellenfalle 14, 15 ist drehbar am Lagerelement 10 gelagert und mit dem entsprechenden Koppelstangenende 16, 17 kinematisch gekoppelt. Die jeweilige Drehfalle 40, 41 ist unter einem Bewegen der Koppelstange 13 rotatorisch zwischen den drei Wellenfallenstellungen verstellbar, nämlich zwi- sehen einer ersten Drehfallenwinkelstellung, einer zweiten Drehfallenwinkelstellung und einer dritten Drehfallenwinkelstellung. Wie in Fig. 10 dargestellt ist, sind beide Drehfallen 40, 41 jeweils in der ersten Wellenfallenstellung, das heißt in der ersten Drehfallenwinkelstellung, angeordnet, wenn die Koppelstange 13 in ihrer Mittelstellung angeordnet ist. Eine Drehfallenmaulwange 42 eines jeweiligen Drehfallenmauls 43 der jeweiligen Drehfalle 40, 41 fungiert als der Ausrücksteuerflächenanteil 18 oder weist den Ausrücksteuerflächenanteil 18 auf. In der ersten Drehfallenwinkelstellung ist die den Ausrücksteuerflächenanteil 18 aufweisende Drehfallenmaulwange 42 in das jeweilige Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 eingeschwenkt, sodass der zugehörige Schwenkwellenzapfen 8, 9 mittels der Drehfallenmaulwange 42 im zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 gehalten ist.

Fig.11 zeigt eine detailliert Ansicht der Drehfallen 40, 41 des in die erste Klappstellung B verstellten Klappsteuerungsmechanismus 4 aus Fig. 10, wobei zu erkennen ist, dass in der ersten Ausrückstellung der Koppelstange 13, das heißt in der ersten Klappstellung B, die erste Drehfalle 40 in die zweite Wellenfallenstellung, das heißt in die zweite Drehfallenwinkelstellung, verstellt ist, in der ein als der Sperrsteuerflächenanteil 36 fungierender Maulgrund 44 des Drehfallenmauls 43 in das erste Schwenkwellenzapfenlager 11 eingeschwenkt ist.

Fig. 12 zeigt eine detailliert Ansicht der Drehfallen 40, 41 des in die zweite Klappstellung C verstellten Klappsteuerungsmechanismus 4 aus Fig. 10, wobei die Koppelstange 13 in der zweiten Ausrückstellung angeordnet ist, in der die erste Drehfalle 40 in die dritte Wellenfallenstellung, das heißt in die dritte Drehfallenwinkelstellung, verstellt ist, in der die Drehfallenmaulwange 42 aus dem ersten Schwenkwellenzapfenlager 11 ausgeschwenkt ist, sodass das erste Schwenkwellenzapfenlager 11 zum Ein- oder Ausschwenken des ersten Schwenkwellenzapfens 8 freigegeben ist. Aus einer Zusammenschau der Fig. 11 mit Fig. 12 wird deutlich, dass die zweite Drehfalle 41 jeweils gegengleich mit der ersten Drehfalle 40 bewegt bzw. rotiert wird. Wenn die erste Drehfalle 40 in der zweiten Drehfallenwinkelstellung angeordnet ist, ist die zweite Drehfalle 41 in der dritten Drehfallenwinkelstellung angeordnet. Ist die erste Drehfalle 40 dahingegen in der dritten Drehfallenwinkelstellung angeordnet, ist die zweite Drehfalle 41 in die zweite Drehfallenwinkelstellung verstellt. Die Drehfallen 40, 41 sind insbesondere derart an dem Lagerelement 10 gelagert, dass eine jeweilige Drehfallendrehachse, um welche die jeweilige Drehfalle 40, 41 zwischen den Drehfallenwinkelstellungen verstellt wird, und eine jeweils zugehörige der Schwenkachsen zusammenfallen. Sofern die Klappeinheit 1 in diese Ausführungsform das Sperrkugelsystem 23 aufweist, kann vorgesehen sein, dass die Sperrkugelkulisse 26 zum Beispiel positionsfest an einer der Drehfallen 40, 41 fixiert ist, wobei die Sperrkugelhalterung 24 positionsfest am Lagerelement 10 fixiert ist. Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 2 wird dargelegt, dass der Klappsteuerungsmechanismus 4 der Klappeinheit 1 im vorliegenden Beispiel eine Sperreinrichtung 45 aufweist, die ein am Lagerelement 10 bewegbar gelagertes Sperrelement 46 sowie eine Sperrelementaufnahme 47 aufweist. Vorliegend weist der Klappsteuerungsmechanismus 4 je Schwenkachse, das heißt je Schwenkwellenzapfen 8, 9, eine solche Sperreinrichtung 45 auf. Die jeweilige Sperreinrichtung 45 ist in den Klappstellungen B, C des Klappsteuerungsmechanismus 4 unter einem Ausschwenken des entsprechenden Schwenkwellenzapfen 8, 9 aus dessen zugehörigem Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 aus einer Freigabestellung (siehe Fig. 2) in eine Sperrstellung (siehe Fig. 3 bzw. Fig. 4) verstellbar. In der Freigabestellung der Sperreinrichtung 45 ist das Bewegen der Koppelstange 13 aus deren Ausrückstellung in Richtung hin zur Mittelstellung freigegeben, indem das Sperrelement 46 in Freigabeposition aus der Sperrelementaufnahme 47 ausgerückt ist. Dahingegen ist das Bewegen der Koppelstange 13 aus deren Ausrückstellungen gesperrt, indem mittels der Sperreinrichtung

45 zwischen dem Lagerelement 10 und der Koppelstange 13 direkt oder indirekt ein Sperrformschluss 48 gebildet ist, wobei das Sperrelement 46 in Sperrposition in die Sperrelementaufnahme 47 eingerückt ist. Mit anderen Worten ist der Sperrformschluss 48 gebildet, indem das Sperrelement 46 in Sperrposition in die Sperrelementaufnahme 47 eingerückt ist. Die Sperreinrichtung 45 ist in den Klappstellungen B, C des Klappsteuerungsmechanismus 4 darüber hinaus unter einem Einschwenken des entsprechenden Schwenkwellenzapfens 8, 9 in dessen zugehörigen Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 aus der Sperrstellung in die Freigabestellung verstellbar.

Im vorliegenden Beispiel weist die Sperreinrichtung 45 eine zwischen dem Lagerelement 10 und dem Sperrelement 46 wirkende Sperrfedereinheit 49 auf, mittels derer das jeweilige Sperrelement

46 in Richtung hin zu dessen Sperrposition gespannt ist. Die Sperrfedereinheit 49 ist also gespannt, wenn das Sperrelement 46 in der Freigabeposition angeordnet ist, wobei das Sperrelement 46 mittels eines Entspannens der Sperrfedereinheit 49 in die Sperrposition bewegt wird, wenn der entsprechende Schwenkwellenzapfen 8, 9 aus dem entsprechenden Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 ausgeschwenkt wird. Im entspannten Zustand hält die Sperrfedereinheit 49 das Sperrelement 46 in der Sperrposition, wobei die Sperrfedereinheit 49 mittels eines Verstellens des Sperrelements 46 in Richtung Freigabestellung spannbar ist, wobei das Verstellen des Sperrelements 46 in Richtung Freigabestellung erfolgt, indem der entsprechende Schwenkwellenzapfen 8, 9 in das zugehörige Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 einrückt.

Die Sperreinrichtung 45 weist als Sperrelement 46 beispielsweise einen am Lagerelement 10 schwenkbar gelagerten Sperrbügel 50 auf, wobei die Sperreinrichtung 45 in diesem Fall als Sperrelementaufnahme 47 das Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 aufweist. Ein Sperrschenkel 51 des Sperrbügels 50 ist in der Sperrstellung der Sperreinrichtung 45 in das entsprechende Schwenkwel- lenzapfen lager 11 , 12 eingerückt, wodurch der entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksame Sperrformschluss 48 zwischen der Koppelstange 13 und dem Lagerelement 10 gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange 13 aus deren Ausrückstellung in Richtung hin zur Mittelstellung blockiert. In der Freigabestellung ist der Sperrschenkel 51 des Sperrbügels 50 aus dem Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 ausgerückt, insbesondere indem der Sperrschenkel 51 durch den in das Schwenkwellenzapfenlager 11 , 12 eingerückten Schwenkwellenzapfen 8, 9 verdrängt wurde.

Sofern die Klappeinheit 1 die Drehfallen 40, 41 aufweist, kann die Sperreinrichtung 45 als Sperrelement 46 einen - beispielsweise translatorisch - am Lagerelement 10 bewegbaren gelagerten Sperrriegel 52 aufweisen, wobei die Sperreinrichtung 45 in diesem Fall als Sperrelementaufnahme 47 beispielsweise eine an der Drehfalle 40, 41 angeordnete Sperrriegelaufnahme 53 aufweist. Eine derartige Ausgestaltung der Sperreinrichtung 45 ist in Fig. 13 und in Fig. 14 in jeweils schematischer Ansicht eines Details des Klappsteuerungsmechanismus 4 aus Fig. 10 dargestellt. Fig. 13 zeigt, wie der Klappsteuerungsmechanismus 4 in der zweiten Klappstellung C angeordnet ist, wobei ein Sperranteil 54 des Sperrriegels 52 in der Sperrstellung der Sperreinrichtung 45 in die Sperrriegelaufnahme 53 eingerückt ist, wodurch der entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksame Sperrformschluss 48 indirekt zwischen dem Lagerelement 10 und der Koppelstange 13 gebildet ist, indem zwischen der Drehfalle 40 und dem Lagerelement 10 ein Drehfallenformschluss 55 gebildet ist, der das Verstellen der Drehfalle 41 und infolgedessen das Bewegen der Koppelstange 13 blockiert. In Fig. 14 ist der Klappsteuerungsmechanismus 4 in der Schließstellung A gezeigt, wobei zu erkennen ist, dass der Sperrriegel 52, insbesondere der Sperranteil 54, aus der Drehfalle 40 ausgerückt ist, indem der erste Schwenkwellenzapfen 8 in das erste Schwenkwellenzapfenlanger 11 eingerückt ist und dadurch den Sperrriegel 52 verdrängt hat.

Es wird erneut auf Fig. 2 Bezug genommen, in der zu erkennen ist, dass der Klappsteuerungsmechanismus 4 der Klappeinheit 1 eine Unfallsicherheitseinrichtung 56 aufweist, die eine am Lagerelement 10 bewegbar gelagertes Sicherungselement 57 sowie eine andere Koppelstange 13 angeordnete Sicherungselementaufnahme 58 aufweist. Die Unfallsicherheitseinrichtung 56 ist in der Schließstellung A des Klappsteuerungsmechanismus 4 mittels einer unfallbedingten Auslösekraft aus einer Ruhestellung in eine Unfallstellung verstellbar. In der Ruhestellung der Unfallsicherheitseinrichtung 56 ist das Sicherungselement 57 in Ruheposition aus der Sicherungselementaufnahme 58 ausgerückt, wodurch das Bewegen der Koppelstange 13 aus deren Mittelstellung in Richtung hin zu den Ausrückstellungen freigegeben ist. Dahingegen ist das Sicherungselement 57 in der Unfallstellung der Unfallsicherheitseinrichtung 56 in Auslöseposition in die Sicherungselementaufnahme 58 eingerückt, wodurch zwischen dem Lagerelement 10 und der Koppelstange 13 ein Si- cherheitsformschluss (nicht dargestellt) gebildet ist, der das Bewegen der Koppelstange 13 aus deren Mittelstellung in Richtung hin zu den Ausrückstellungen sperrt.

Bei der Unfallsicherheitseinrichtung 56 kann vorgesehen sein, dass in der Ruhestellung das Sicherungselement 57 mittels der Schwerkraft in der Ruheposition gehalten ist. Vorliegend ist vorgesehen, dass die Unfallsicherheitseinrichtung 56 eine Sicherheitsfedereinheit 59 aufweist, welche in einem entspannten Zustand das Sicherungselement 57 mit einer Sicherheitsfederkraft in der Ruheposition hält. Dabei ist die Sicherheitsfederkraft geringer als die zu erwartende, unfallbedingte Auslösekraft, sodass das Sicherungselement 57 aufgrund der Auslösekraft unter einem Spannen der Sicherheitsfedereinheit 59 aus der Ruheposition in Richtung Auslöseposition ausrückbar ist. Hier im Beispiel ist des Weiteren vorgesehen, dass die Unfallsicherheitseinrichtung 56 eine Auslöseeinheit 60 aufweist, welche nach elektrischem und/oder pyrotechnischem Prinzip funktioniert. Beispielsweise kann es sich bei der Auslöseeinheit 60 um einen elektrischen bzw. elektronischen Aktor handeln, der dazu eingerichtet ist, das Sicherungselement 57 aus der Ruheposition in die Auslöseposition zu verstellen, indem der Aktor entsprechend angesteuert wird. Ein solches Steuersignal kann der Aktor beispielsweise von einer Sensorik oder einer Steuereinheit des Kraftfahrzeugs empfangen, die dazu eingerichtet ist zu detektieren, ob das Kraftfahrzeug, dass die Klappeinheit 1 aufweist, in einen Unfall verwickelt ist. Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei der Auslöseeinheit 60 um einen Gasgenerator handeln, welcher in ähnlicher Form beispielsweise für einen Airbag und/oder einen Gurtstraffer, eingesetzt werden kann. Von der Sensorik und/oder Steuereinheit des Kraftfahrzeugs empfängt dann die pyrotechnische Auslöseeinheit ein Zündsignal, wenn festgestellt wurde, dass das Kraftfahrzeug in einen Unfall verwickelt ist, woraufhin das Sicherungselement 57 auf pyrotechnischem Wege aus der Ruheposition in die Auslöseposition ausgelenkt wird.

Vorliegend weist die Unfallsicherheitseinrichtung 56 als Sicherungselement 57 einen am Lagerelement 10 schwenkbar gelagerten Sicherungsbügel 61 auf, wobei die Unfallsicherheitseinrichtung 56 in diesem Fall als Sicherungselementaufnahme 58 eine an der Koppelstange 13 angeordnete Sicherungsschenkelaufnahme 62 aufweist. Dabei weist der Sicherungsbügel 61 einen Sicherungsschenkel 63 auf, der in der Ruhestellung aus der Sicherungsschenkelaufnahme 62 ausgerückt ist und in der Unfallstellung in die Sicherungsschenkelaufnahme 62 eingerückt ist. Hierdurch ist der entlang der Koppelstangenverstellrichtung wirksame Sicherungsformschluss (nicht dargestellt) zwischen dem Lagerelement 10 und der Koppelstange 13 gebildet, der das Bewegen der Koppelstange 13 aus deren Mittelstellung sperrt. Fig. 15, Fig. 16 und Fig. 17 zeigen jeweils in perspektiveischer Ansicht den Klappsteuerungsmechanismus 4 und dabei - nicht abschließend - drei Möglichkeiten, wie die Drehfallen 40, 41 und die Koppelstange 13 miteinander gekoppelt sein können. Gemäß Fig. 15 kann bei der Klappeinheit 1 , insbesondere bei deren Klappsteuerungsmechanismus 4, vorgesehen sein, dass die jeweilige Drehfalle 40, 41 und die Koppelstange 13, das heißt das entsprechende der Koppelstangenenden 16, 17, miteinander gekoppelt sind, indem zwischen der jeweiligen Drehfalle 40, 41 und dem entsprechenden Koppelstangenende 16, 17 ein jeweiliges Drehgelenk 64 ausgebildet ist. Hierzu weist die jeweilige Drehfalle 40, 41 einen jeweiligen Drehgelenkzapfen 65 auf, der in eine Drehgelenkzapfenaufnahme 66 des entsprechenden Koppelstangenendes 16, 17 eingreift. Eine umgekehrte Ausbildung des Drehgelenks 64 ist genauso gut denkbar, wobei dann das jeweilige Koppelstangenende 16, 17 den Drehgelenkzapfen 65 aufweist, der in die an der jeweiligen Drehfalle 40, 41 ausgebildete Drehgelenkzapfenaufnahme 66 eingreift. Gemäß Fig. 16 können die beiden Drehfallen 40, 41 mittels der Koppelstange 13 kinematisch miteinander gekoppelt sein, indem die jeweilige Drehfalle 40, 41 einen jeweiligen Steuerungspin 67 aufweist, der von einem Steuerungspinfortsatz 68 der jeweiligen Drehfalle 40, 41 hervorspringt und in ein parallel zur Hochrichtung z der Klappeinheit 1 bzw. des Klappsteuerungsmechanismus 4 angeordnetes Langloch 69 eingreift. Das jeweilige Langloch 69 ist am jeweiligen Koppelstangenende 16, 17 ausgebildet oder bildet das jeweilige Koppelstangenende 16, 17. Unter einem translatorischen Verstellen bzw. Bewegen der Koppelstange 13 wandert dabei der Steuerungspin 67 in dem entsprechenden Langloch 69 entlang der Hochrichtung z, wobei die Drehfalle 40, 41 entsprechend gedreht wird. Gemäß Fig. 17 kann bei der Klappeinheit 1 bzw. bei deren Klappsteuerungsmechanismus 4 vorgesehen sein, dass die Drehfallen 40, 41 kinematisch miteinander gekoppelt sind, indem die jeweilige Drehfalle 40, 41 einen Zahnkranzteil 70 aufweist, wobei die Koppelstangenenden 16, 17 als ein jeweiliger Zahnstangenteil 71 ausgebildet sind oder den Zahnstangenteil 71 aufweisen. Die Zähne des Zahnkranzteils 70 und die Zähne des Zahnstangenteils 71 korrespondieren miteinander, wobei der jeweilige Zahnkranzteil 70, das heißt die jeweilige Drehfalle 40, 41 , und der jeweilige Zahnstangenteil 71 , das heißt die Koppelstange 13, miteinander kämmen. Unter einem translatorischen Verstellen der Koppelstange 13 werden die Drehfallen 40, 41 durch die Zahnverbindung zwischen dem jeweilige Zahnkranzteil 70 und dem jeweiligen Zahnstangenteil 71 rotatorisch angetrieben. Um zu vermeiden, dass der Klappsteuerungsmechanismus 4 einen kinematischen Totpunkt erreicht und insbesondere in diesem unerwünschterweise verharrt, weist der Klappsteuerungsmechanismus 4 vorliegend eine Totpunktfedereinheit 72 auf, die die Koppelstange 13 und/oder die Drehfallen 40, 41 vom kinematischen Totpunkt wegspannt.

In Fig. 18 ist eine perspektivische Ansicht der Klappeinrichtung 2, insbesondere der Klappeinheit 1 , gezeigt, wobei die Klappeinrichtung 2 Klappsteuerungsmechanismen 4 aufweist, bei denen das Bewegen der Koppelstange 13 mittels einer Synchronisierungseinheit 73 mechanisch synchronisiert ist, Die Synchronisierungseinheit 73 kann ein Hebewerk (nicht dargestellt) aufweisen, mittels dessen die Koppelstangen 13 miteinander zur Bewegungssynchronisierung verbunden sind. Vorliegend weist die jeweilige Koppelstange 13 eine jeweilige Synchronisierungszahnstange 74 auf, die beispielsweise an der zweiten Schiebefallenmaulwange 39 angeordnet sein kann oder die zweite Schiebefallenmaulwange 39 zumindest teilweise bildet. Alternativ kann die jeweilige Synchronisierungszahnstange 74 andernorts an der Koppelstange 13 angeordnet bzw. ausgebildet sein. Die Synchronisierungseinheit 73 weist weiter zwei Synchronisierungsstirnräder 75 auf, die jeweils drehtest mit einer gemeinsamen Synchronisierungswelle 76 drehtest verbunden sind. Die Synchronisierungsstirnräder 75 kämmen mit den Synchronisierungszahnstangen 74 direkt oder indirekt, sodass die Bewegungen der Koppelstangen 13 kinematisch voneinander abhängen bzw. kinematisch miteinander gekoppelt sind. Im vorliegenden Beispiel weist die Synchronisierungseinheit 73 eine Synchronisierungsgetriebestufe 77 auf, vorliegend eine Stirnradgetriebestufe, deren Antriebsstirnradkranz 78 einerseits mit der entsprechend zugehörigen der Synchronisierungszahn- Stangen 74 und andererseits - direkt oder indirekt - mit dem entsprechend zugehörigen der Synchronisierungsstirnräder 75 kämmt.

BEZUGSZEICHENLISTE

A Schließstellung 29 Sperrkugelsystemlösekraft

B erste Klappstellung 30 Sperrkugelfederkraft

C zweite Klappstellung 31 erste Sperrkugelaufnahme

32 zweite Sperrkugelaufnahme

1 Klappeinheit 33 dritte Sperrkugelaufnahme

2 Klappeinrichtung 34 erste Schiebefalle

3 Klappeinheitbasis 35 zweite Schiebefalle

4 Klappsteuerungsmechanismus 36 Sperrsteuerflächenanteil

5 Klappelement 37 Schiebefallenmaul

6 Oberseite 38 erste Schiebefallenmaulwange

7 Unterseite 39 zweite Schiebefallenmaulwange

8 erster Schwenkwellenzapfen 40 erste Drehfalle

9 zweiter Schwenkwellenzapfen 41 zweite Drehfalle

10 Lagerelement 42 Drehfallenmaulwange

11 erstes Schwenkwellenzapfenlager 43 Drehfallenmaul

12 zweites Schwenkwellenzapfenlager 44 Maulgrund

13 Koppelstange 45 Sperreinrichtung

14 erste Wellenfalle 46 Sperrelement

15 zweite Wellenfalle 47 Sperrelementaufnahme

16 erstes Koppelstangenende 48 Sperrformschluss

17 zweites Koppelstangenende 49 Sperrfedereinheit

18 Ausrücksteuerflächenanteil 50 Sperrbügel

19 erste Kante 51 Sperrschenkel

20 erste Öffnungskraft 52 Sperrriegel

21 zweite Kante 53 Sperrriegelaufnahme

22 zweite Öffnungskraft 54 Sperranteil

23 Sperrkugelsystem 55 Drehfallenformschluss

24 Sperrkugelhalterung 56 Unfallsicherheitseinrichtung

25 Sperrkugelkalotte 57 Sicherungselement

26 Sperrkugelkulisse 58 Sicherungselementaufnahme

27 Sperrkugelfeder 59 Sicherheitsfedereinheit

28 Koppelstangenverstellkraft 60 Auslöseeinheit Sicherungsbügel 70 Zahnkranzteil Sicherungsschenkelaufnahme 71 Zahnstangenteil Sicherungsschenkel 72 Totpunktfeder Drehgelenk 73 Synchronisierungseinheit Drehgelenkzapfen 74 Synchronisierungszahnstange Drehgelenkzapfenaufnahme 75 Synchronisierungsstirnrad Steuerungspin 76 Synchronisierungswelle Steuerungspinfortsatz 77 Synchronisierungsgetriebestufe Langloch 78 Antriebsstirnradkranz