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Patent Searching and Data


Title:
FOOD, FOOD SUPPLEMENT OR FOOD ADDITIVE, AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/089030
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a food supplement, and possibly also a food containing such a food supplement, which can be produced in a particularly resource-efficient manner and yet makes a particularly valuable contribution to the general health and well-being of the consumer. To this end, the food supplement according to the invention contains, as fundamental constituent, a proportion of residual raw materials obtained from plant materials that are usually intended for disposal after cultivation and utilisation.

Application Number:
PCT/EP2023/079644
Publication Date:
May 02, 2024
Filing Date:
October 24, 2023
Export Citation:
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Assignee:
TOMORROW FOOD UG (DE)
International Classes:
A23L7/10; A23L19/00; A23L33/22
Domestic Patent References:
WO2022015277A22022-01-20
WO1999066881A21999-12-29
Foreign References:
CN102370161A2012-03-14
US20180146688A12018-05-31
AT348873T
DE19720767A11998-11-12
Other References:
AHMED S. M. SALEH ET AL: "Technologies for enhancement of bioactive components and potential health benefits of cereal and cereal-based foods: Research advances and application challenges", CRITICAL REVIEWS IN FOOD SCIENCE AND NUTRITION, vol. 59, no. 2, 19 March 2018 (2018-03-19), USA, pages 207 - 227, XP055688362, ISSN: 1040-8398, DOI: 10.1080/10408398.2017.1363711
ANONYMUS: "Nutri-Score", 1 October 2020 (2020-10-01), XP093123035, Retrieved from the Internet [retrieved on 20240124]
Attorney, Agent or Firm:
TERGAU & WALKENHORST INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche Zuschlagstoff für ein Nahrungsmittel, bestehend aus pflanzlichen, nach dem Anbau und der Verwertung eigentlich zur Entsorgung vorgesehenen Restrohstoffen. Nahrungsergänzungsmittel, umfassen einen Zuschlagstoff nach Anspruch 1 . Verwendung eines Zuschlagstoffs nach Anspruch 1 in einem Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel. Verfahren zur Herstellung eines Zuschlagstoffes nach Anspruch 1 , bei dem die Restrohstoffe einem Trocknungsschritt bei einer Trocknungstemperatur zwischen 35°C und 75°C, vorzugsweise zwischen 35°C und 55°C, unterzogen und anschließend feingemahlen werden. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Restrohstoffe nach dem Trocknungsschritt und vor dem Feinmahlen zu Pellets verpresst werden. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Pellets bei ihrer Herstellung einer Behandlungstemperatur von mehr als 100°C und einem Behandlungsdruck von mehr als 100 bar ausgesetzt werden. Verwendung von Faserstoffen (Restrohstoffe - Weizen Roggen, Gerste, Hafer , Soja etc. und Trester) in Lebensmitteln als Zusatz zur Verbesserung des NutriScore.
Description:
Beschreibung

Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder Nahrungsmittelzusatzstoff sowie Verfahren zur Herstellung derselben

Die Erfindung betrifft ein Nahrungsmittel, ein Nahrungsergänzungsmittel und einen Nahrungsmittelzusatzstoff. Sie bezieht sich weiter auf ein Verfahren zur Herstellung desselben.

In einer Vielzahl von Lebens- oder Nahrungsmitteln können Nahrungsergänzungsmittel oder Nahrungsmittelzusatzstoffe enthalten sein, die Mängeln der heutigen Ernährung und damit verbundenen Mangelerscheinungen entgegenwirken sollen oder allgemein das Wohlbefinden oder auch die körperliche Gesundheit der Konsumenten verbessern sollen. Nahrungsergänzungsmittel, die auch unabhängig von den eigentlichen Nahrungsmitteln beispielsweise in Form von Tabletten konsumiert werden können, enthalten üblicherweise Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralstoffe, die auch in normalen Lebensmitteln vorkommen - allerdings in konzentrierter Form und oft in hoher Dosierung. Sie werden zum Beispiel als Tabletten, Kapseln, Pulver, Brausetabs oder Flüssigkeiten angeboten. Ein Nahrungsergänzungsmittel kann pflanzliche Stoffe wie etwa Knoblauch enthalten, tierische wie Fischöl oder synthetisch hergestellte, wie die meisten Vitamine.

Bei der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln können, abhängig vom erwünschten Gehalt an den einzelnen Ergänzungsstoffen, vergleichsweise aufwendige Herstellungsverfahren zum Einsatz kommen.

Allerdings werden Nahrungsergänzungsmittel derzeit üblicherweise bevorzugt zur gezielten Bereitstellung einzelner Bestandteile von Nahrungsmitteln, wie beispielsweise Mineralien oder Spurenelemente, verwendet. Demgegenüber bleiben andere Anwendungspotentiale derzeit außer Acht. Beispielsweise stellt sich generell die Frage, wie die stetig rasch wachsende Menschheit in Zeiten des Klimawan- dels, in Zeiten von Kriegen und Pandemien mit deren globaler Vernetzung, in Zeiten von Veränderung der Ernährungsgewohnheiten in großen Schichten der Bevölkerung zukünftig noch ausreichend, gesund und praktisch, aus und mit, bereits vorhandenen, aber nicht als Nahrungsmittel genutzten Rohstoffen, ernährt werden kann.

Die Aufgabe und große Herausforderung derzeitiger Generationen ist es, das Bewusstsein der Endlichkeit der Rohstoffe auch zu leben und in den täglichen Bereich des sinnvollen Nutzens umzusetzen. Dabei können globale Probleme wie kriegerische Konflikte oder der Klimawandel erheblichen Einfluss auf die Verfügbarkeit von Ressourcen haben: Die Böden für den Ackerbau werden in verschiedenen Regionen der Welt immer trockener und geben dadurch immer weniger ballaststoffreiche Nahrung her. Oder man schaut sich die veränderten Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung an. In ca. 10 Jahren wird sich die Rate der Diabeteserkrankungen im arabischen Raum um fast die Hälfte erhöhen. Die Adipositas- Erkrankungen durch einseitige „Fast-Food“ Ernährung im amerikanischen Raum erhöht ebenfalls das Risiko von Mangelernährung durch zu wenig Ballaststoffe in der konsumierten Nahrung.

Die Europäische Bevölkerung geht immer mehr vom Fleisch weg, und dadurch erhöht sich der vorhandene Restrohstoffanteil an Trestern und Pflanzenfaserstoffen, die zur Zeit als Tierfutter verwendet werden und bei dem sich abzeichnenden Rückgang der Massentierhaltung ungenutzt entsorgt werden würden.

Im Hinblick auf diese Herausforderungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Nahrungsergänzungsmittel, und gegebenenfalls auch ein Nahrungsmittel mit einem solchen Nahrungsergänzungsmittel, bereitzustellen, das auf besonders ressourcenschonende Weise herstellbar ist und dennoch einen besonders wertigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit und dem Wohlbefinden des Konsumenten liefert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem das Nahrungsergänzungsmittel als wesentlichen Bestandteil einen aus pflanzlichen, nach dem Anbau und der Verwertung eigentlich zur Entsorgung vorgesehenen Stoffen gewonnen Anteil an Restrohstoffen enthält.

Unter „Restrohstoff“ sind hierbei insbesondere Stoffe aus pflanzlichem Anbau zu verstehen, die in der gewöhnlichen Landwirtschaft als nicht unmittelbar verwertbar angesehen und damit nicht der weiteren Verarbeitung zu Lebensmitteln zugeführt werden. Insbesondere und in als eigenständig erfinderisch angesehener Ausgestaltung kann es sich bei solchen Restrohstoffen um Pflanzenfasern wie beispielsweise Halmfasern (also bei Weizenhalmfasern Fasern aus dem Weizenhalm, die nach dem Abmähen und Dreschen eigentlich als ungenutzte Restmasse auf dem Acker verbleiben) oder auch um Trester handeln, die nach dem Auspressen beispielsweise von Früchten verbleiben. Insbesondere gibt es eine Vielzahl verschiedener Obst- und Gemüse-Restrohstoffe, die als Tresterbasis dienen könnten.

Auch können gemäß einem Aspekt der Erfindung aus den Reststoffen abgeernteter Felder Pflanzenfaserstoffe aus Weizen, Hafer, Roggen, Dinkel, Mais oder Gerste gewonnen werden, die extrem nahrhaft sind und eine verfügbare, ungenutzte Ressource für die Herstellung von Nahrungsmitteln sind. Insbesondere können als „Reststoff“/“ Restrohstoff“ oder „Restfaserstoff“ bei Faserprodukten wie Weizenhalmfaser, Roggen-, Gerste-, Hafer-, Mais- oder Sojahalmfaser, gemäß Aspekten der Erfindung, alle Teile angesehen werden, die nicht das Korn betreffen, und die somit nicht zur Vermahlung in der herkömmlichen Mühle verwertet werden, wie beispielsweise Halme oder ausgedroschene Ähren.

Analog lassen sich aus nicht maschinell auflesbaren Kartoffeln und Kartoffelscha- len-Abfällen der Industrie stärkehaltige und ebenfalls sehr nahrhafte Lebensmittel und auch Strohhalme erstellen. Diese Strohhalme halten wesentlich länger als die heutzutage von der Industrie genutzten Papierstrohhalme.

„Restrohstoffe“ im erfindungsgemäßen Sinne können darüber hinaus eine starke lokale Prägung, abhängig von der jeweils vorherrschenden Landwirtschaft, aufweisen. Im arabischen Raum gibt es beispielsweise Reststoffe von Kokosnüssen und Datteln. In diesen Regionen ist die Nahrung der allgemeinen Bevölkerung eher Kohlenhydrat- und fettlastig, und daher sind große Teile der Bevölkerung Diabetes gefährdet. Große Mengen an frischem Salat und Gemüse fehlen in der täglichen Ernährung in vielen Regionen. Diese könnten durch anmeldungsgemäße Pul- ver/Produkte aus Gemüsen und Obst kompensiert werden.

Im südamerikanischen Raum wird ebenfalls viel Kohlenhydratreiches und frittiertes Essen bevorzugt. Auch hier können die Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel aus Restrohstoffen gesunde Unterstützung bieten. Aus Südamerika bieten sich Kakao- und Kaffeeschalen sowie Mais und Bananenschalen an, um neue Nährstoffe zu gewinnen. Auch können kleine Stücke von Avocado Kernen sich gesundheitlich sehr positiv auf den Stoffwechsel und Herz- Kreislauferkrankungen auswirken.

Viele Kerne von Obst und Gemüse werden weltweit täglich entsorgt. In ausgewogenen Mengen enthalten viele Kerne extrem gesunde und gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe, die Radikale binden, Entzündungen lindem und sich positiv auf das Immunsystem auswirken. So haben z.B. Papaya Kerne einen sehr positiven Einfluss auf die Darmgesundheit. Die Kerne enthalten das Enzym „Pa- pain“, welches die Proteine von Darmparasiteneiern angreifen und diese zerstören. Papaya fördert das Immunsystem und ist ein starker Krebsbekämpfer, der sowohl gegen hormonbedingten als auch gegen anderen Krebs sehr wirksam ist. Papaya kann das Wachstum von Krebszellen stoppen, die Metastasierung aufhalten und den Zellzyklus normalisieren.

Auch in heimischen Kernen finden sich sehr viele gesundheitsfördernde Stoffe. So enthalten z.B. Birnen- wie auch Apfelkerne viele Antioxidantien. Wassermelonenkerne sind reich an Folsäure, Eisen, Magnesium, Vitamin A und Vitamin C. Kerne und Schalen von Zitrusfrüchten enthalten sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. In Zitronenkernen steckt sogar Salizylsäure, welches der Inhaltsstoff von Aspirin ist.

Ebenso kann gemäß einem Aspekt der Erfindung die Verwendung von Eierschalen als Restrohstoff vorgesehen sein, da diese weltweit vorhanden sind und leicht aufbereitet werden können. Eierschalen sind durch ihren hohen Gehalt an Calcium (90%) extrem hilfreich bei Osteoporose und wirken sich positiv auf den Aufbau von Muskeln, Zähnen und Knochen aus. Auch übernimmt das Calcium eine entscheidende Rolle für das korrekte Arbeiten von Herz, Nieren und Lunge. Eierschalen enthalten außerdem weitere Spurenelemente von Strontium, Magnesium, Zink und Kupfer, die vom Körper verwertet werden können.

Um die insbesondere faserhaltigen-Restrohstoffe für die weitere Verwendung nutzbar zu machen, ist in als eigenständig erfinderisch angesehener Ausgestaltung eine geeignete Vorbehandlung vor dem eigentlichen Mahlprozess vorgesehen. Gemäß Aspekten der Erfindung werden die Faserstoffe vor der Vermahlung einer Mikrowellenbehandlung, Pasteurisierung, Bedampfung und /oder UV- Behandlung unterzogen.

Gemäß einem weiteren, als eigenständig erfinderisch angesehenen Aspekt ist vorgesehen, die Restrohstoffe oder Faserstoffe vor ihrer eigentlichen Vermahlung zu Pellets zu pressen. Dabei werden gemäß einem Aspekt der Erfindung vergleichsweise hohe Temperaturen von deutlich über 100°C und Drücke von über 100 bar angewandt, um die Pellets herzustellen. Wie sich völlig überraschend herausgestellt hat, eliminiert dieser Prozess durch seine hohen Temperaturen, die deutlich über der Pasteurisierung von 60°C liegen, alle schädlichen Keime und macht die Restrohstoffe in Pelletform nahezu keimfrei und damit gut nutzbar für die weitere Verarbeitung. Als besonders günstig und eigenständig erfinderisch angesehen wird hierbei die Verdichtung des Materials, was die Vermahlung überhaupt erst in den Mühlen optimal und effizient macht, so dass das Material trotz seines eigentlich zu niedrigen spezifischen Gewichts überhaupt gut vermahlen werden kann.

Aus dem Stand der Technik sind zwar bereits Konzepte zur erweiterten Nutzung pflanzlicher Stoffe bekannt, wie beispielsweise die AT 000000348873E ein Verfahren zur Gewinnung von Nebenprodukten von fermentierten Lösungen beschreibt, aus vergälltem Alkohol von Bier und Wein. Aus der DE 19720767AI ist hingegen ein pharmazeutisches Produkt bekannt, das aus einem Extrakt aus roten Weintraubentrestern besteht. Daraus erhaltene Erzeugnisse werden zu Tabletten, Pulvern oder flüssigen Produkten verarbeitet. Außerdem ist es aus der WO99/66881 bekannt, kosmetische Zubereitungen mit Kirschextrakten herzustellen. Nähere Ausführungen über die Art der Kirschextraktherstellung sind dabei nicht gemacht.

Gemäß einem eigenständig erfinderischen Aspekt der Erfindung werden Restrohstoffe der vorstehend beschriebenen Art in Lebensmitteln als Zusatz zur Verbesserung des „NutriScore“ verwendet. Der „Nutri-Score“ ist ein System zur Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln. Eine fünfstufige Färb- und Buchstabenskala soll einen Überblick über die Nährwertbewertung eines Produktes liefern. Ziel des Systems ist es, eine Orientierung beim Kauf von Lebensmitteln zu geben und dadurch das Bewusstsein hinsichtlich einer ausgewogenen Ernährung zu steigern.

Die Berechnung des Nutri-Scores erfolgt anhand der Vergabe von positiven (z. B. für Ballaststoffe und Proteine) und negativen (für höheren Energiegehalt, gesättigte Fettsäuren oder Natrium) Punkten, die dann zu einem finalen Score zwischen A und E führen. Die Berechnungsregeln sind für die allermeisten Lebensmittel dieselben. Aufgrund der Bereitstellung von Ballaststoffen durch die vorliegenden erfindungsgemäßen Zuschlagstoffe führen diese somit zu einer Verbesserung des jeweiligen NutriScore.

Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen unter anderem darin, dass durch die gezielte Erschließung und Nutzung von Restrohstoffen eine Zusatzernährung in der Art von mit einem Zuschlagstoff versehenen Lebensmitteln, von Nahrungsergänzungsmitteln oder Nahrungsmitteln Zusatzstoffen, vorzugsweise auch zur Verwendung von Notrationen für die Bevölkerung, bereitgestellt werden kann, die einsetzbar ist

- als gesunde und ballaststoffreiche Nahrungsquelle und/oder Notfallnahrung in Krisen und Kriegszeiten, da sie über Jahre lagerfähig ist.

- um gesundheitliche Risiken wie z.B. Adipositas und Diabetes durch Mangelernährung, ausgelöst durch Ballaststoffdefizit, einzudämmen.

- als ballaststoffreiche Nahrungsmittel und ballaststoffreiche Zusätze gegen Mangelernährung bei Senioren, um die Verdauung und den Stoffwechsel zu fördern. - als ballaststoffreiche Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel für Kinder und Erwachsene, um Mangel- oder Fehlernährung durch zu viel Fastfood und zu wenig Zeit oder Wissen über gesundes Kochen auszugleichen.

- als gesunde zusätzliche Ballaststoffe für Sportler im Muskelaufbau.

- die einsetzbar ist als Fleischersatz und Fleischzusatz.

- extrem lange haltbar über Jahre ist.

- sehr leicht zu lagern und transportieren ist.

- Flexibel veränderbar ist, je nach weltweitem vorhandenem Restrohstoff und Bedarf.

- Nachhaltig und Ressourcenschonend vorhanden ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend näher erläutert.

Die Rohprodukte, beispielsweise Weizenhalmfasern, werden gesammelt und gereinigt. Danach werden sie gemäß einem Aspekt der Erfindung schonend getrocknet, so dass die gesamte Restflüssigkeit entweicht. Als besonders bevorzugte Trocknungstemperatur wird dabei gemäß einem Aspekt der Erfindung eine Temperatur zwischen 35° und 75°C, insbesondere zwischen 35° und 50°C, gewählt, so dass alle Nähr- und Inhaltsstoffe in dem jeweiligen Trester oder Restrohstoff erhalten bleiben. Eine schonende Trocknungsphase ist von erheblichem Vorteil, da dadurch auch die üblicherweise hohen Energiekosten bei Trocknungsvorgängen reduziert werden.

Nach der völligen Trocknung der Restrohstoffe werden die getrockneten Restrohstoffe gemäß einem Aspekt der Erfindung pulverisiert. Dazu können unterschiedliche Zerkleinerungsmöglichkeiten oder Mühlentypen zum Einsatz kommen. Die pulverisierten Endprodukte können dann je nach Verwendungszweck beispielsweise als Kapseln oder als loses Pulver einzeln verpackt und dann ohne weiteren Aufwand weltweit verschickt werden (z.B. als Notrationen für die Bevölkerung). Selbstverständlich können Mischungen je nach Bedarf und Wunsch des Nutzers zusammengestellt werden. Auch könnten die Pulver aus ungenutzten Restrohstoffen, zu einem bestimmten Prozentsatz, in bereits bestehende Produkte beigemischt werden und so, je nach Menge der Beimischung min. 10-15% der entsprechenden Rohstoffkosten einsparen.

Zusammenfassend werden die Restrohstoffe in mehreren Mahlvorgängen zu unterschiedlichen Grundstoffen in Pulverform zermahlen und dann als Endprodukt verpackt oder als Zusatz, je nach Rezept und Bedarf, gemischt und anschließend verpackt. Anschließend, nach der Verpackung der Produkte und einer trockenen Lagerung, temperaturunabhängig, ist eine Schimmelbildung weitgehend ausgeschlossen. Die Haltbarkeit der Produkte ist über viele Jahre (ähnlich einer Konserve) ohne Hinzufügen chemischer Mittel und ohne weiteren Energieaufwand möglich. Die aus Restrohstoffen entstandenen Produkte sind sehr leicht und lassen sich vielfältig kombinieren, je nach Bedarf.

In Fig. 1 ist beispielhaft ein Ablaufschema 1 für die Herstellung eines Zuschlagstoffs für ein Nahrungsmittel oder ein Nahrungsergänzungsmittel gezeigt. Ausgehend von einem üblichen landwirtschaftlichen Prozess wird zunächst beispielsweise das Getreide nach der Ernte gedroschen, und die Halme werden direkt nach dem Dreschen aufgefangen oder alternativ wieder auf das Feld verbracht, um später zu Strohballen, als Tierfutter oder Einstreu in der Tierindustrie verwertet zu werden oder um auf dem Feld zu verbleiben.

Diese Restrohstoffe werden stattdessen vorliegend jedoch gesammelt, gereinigt und schonend getrocknet, um einer Aufbereitung für einer weitere Verwendung zugeführt zu werden. Dazu werden die Restrohstoffe, wie durch den Pfeil 2 symbolisiert, zunächst einer Zerkleinerungseinheit 4 wie beispielsweise einer Hammermühle, einer Kornmühle oder dergleichen zugeführt und dort zerkleinert. Dabei kann zusätzlich auch noch eine weitere Funktionsbehandlung, beispielsweise zur Sterilisation oder zum Abtöten von Keimen, beispielsweise durch Bedampfen oder mittels mikrobiologischer Prozesse, vorgesehen sein. Anschließend ist im Ausführungsbeispiel eine mehrstufige Behandlung in einer Presse 6, einem Schredder 8 und einem Verdichter 10 vorgesehen. Diese Komponenten können dabei in geeigneter Kombination miteinander eingesetzt werden, mit dem Ziel, die solchermaßen vorbehandelten Restrohstoffe geeignet zu pelletieren. Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist dabei vorgesehen, die Restrohstoffe oder Faserstoffe vor ihrer eigentlichen Vermahlung zu Pellets zu pressen. Dabei werden gemäß einem Aspekt der Erfindung vergleichsweise hohe Temperaturen von deutlich über 100°C und Drücke von über 100 bar angewandt, um die Pellets herzustellen. Wie sich völlig überraschend herausgestellt hat, eliminiert dieser Prozess durch seine hohen Temperaturen, die deutlich über der Pasteurisierung von 60°C liegen, alle schädlichen Keime und macht die Restrohstoffe in Pelletform nahezu keimfrei und damit gut nutzbar für die weitere Verarbeitung. Als besonders günstig und eigenständig erfinderisch angesehen wird hierbei die Verdichtung des Materials im Verdichter 10, was die Vermahlung überhaupt erst in den Mühlen optimal und effizient macht, so dass das Material überhaupt gut vermahlen werden kann.

Anschließend kann die eigentliche Vermahlung in einer Anzahl von nachgeschalteten Mühlen 12 vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel sind dabei drei alternative Verarbeitungsstränge gezeigt, die je nach vorgesehenem Endprodukt aktiviert werden können. In einem ersten Strang können die vorverarbeiteten Restrohstoffe beispielsweise nach dem Passieren der ersten Mühle 12 einem Extruder 14 und einer nachgeschalteten Portioniereinheit 16 zugeführt werden, wo sie in geeignete, versandfertige Portionen 18 abgepackt werden. In den alternativen Verarbeitungssträngen können die Produkte hingegen nach Durchlaufen einer geeignet gewählten Anzahl von Mühlen 12 einer jeweils vorgesehenen Weiterverarbeitung, beispielsweise durch Beimischen als Zuschlagstoff, zugeführt werden.

In Mischmaschinen können die Halmfaserpulver dabei im jeweils benötigten Verhältnis miteinander vermischt werden, um die gewünschten Produkteigenschaften zu erhalten und das Ausgangsprodukt zu veredeln, gegebenenfalls auch unter Zugabe von Hilfsstoffen wie Ascorbinsäure oder ähnlichem. Insbesondere und gemäß einem eigenständig erfinderischen Aspekt werden die Getreidefasern für die Nahrungsergänzungsprodukte vor der Vermahlung vorbehandelt, in als eigenständig erfinderisch angesehener Weise durch Reinigung in einer wässrigen Lösung, einem thermischen Vorgang wie Bedampfung oder erhitzen auf min 100Grad und /oder Druck von mindestens 80bar, um mikrobiologische Keime abzutöten und so die Halmfasern für die Lebensmittelindustrie nutzbar zu machen. Bei Bedarf erfolgt eine Nachbehandlung mit UV-Licht. Das Entstandene mehlartige Produkt hat einen Ballaststoffgehalt von mehr als 70g/ 100g

Die hier entstandenen Produkte aus bisher nicht genutzten Restrohstoffen und/oder Trester können je nach Mischung den empfohlenen Tagesbedarf an Ballaststoffen kostengünstig, nachhaltig und effizient, aus nicht genutzten Restrohstoffen, bis zu 100% decken.

Nährwerte aus Restrohstoffen von Karotten:

Für 100g Karottenrestrohstoffpulver konnten in Laboranalysen folgende Nährwerte ermittelt werden:

Brennwert: 1175 kJ, Kalorien 281 kcal, Protein 3,86 g, Kohlenhydrate 44,4 g, davon Zucker 41 ,1 g, Fett 1 ,06 g, Ballaststoffe 39,4 g. Es zeigt sich, dass bereits 38,07g Karottenrestrohstoff den benötigten Ballaststoffanteil für eine gesunde Er- nährung/Tag/Erwachsener zu 50% decken.

Nährwerte aus Restrohstoffen von Äpfeln:

Für 100g Apfelrestrohstoffpulver konnten in Laboranalysen folgende Nährwerte ermittelt werden:

Brennwert 1253 kj, Kalorien 299 kcal, Protein 1 ,88 g, Kohlenhydrate 52,9 g, davon Zucker 49,7 g, Fett 1 g, Ballaststoffe 35,6 g. Es zeigt sich, dass bereits 42,14g Apfelrestrohstoffpulver den benötigten Tagesbedarf an Ballaststoffen für eine gesunde Ernährung zu 50% decken. Nährwerte aus Restrohstoffen von Weizenhalmfasern:

Für 100g Weizenhalmfaser konnten in Laboranalysen folgende Nährwerte ermittelt werden:

Brennwert 783 kJ, Kalorien 194 kcal, Protein 1 ,59 g, Kohlenhydrate 5,7 g, davon Zucker kleiner 0,25 g, fett 0,44 g, Ballaststoffe 80,3 g. Bereits 18,68 g Restrohstoff- Weizenhalmfaser decken den benötigten Tagesbedarf an Ballaststoffen für eine gesunde Ernährung zu 50%.

Die momentan nicht als Nahrungsmittel verwendeten Restrohstoffe und Trester eignen sich also gemäß einem Aspekt der Erfindung hervorragend zur Weiterverarbeitung und stellen erfindungsgemäß eine bisher ungenutzte, weltweite Ressource dar. Aus diesen Ressourcen wurden gemäß Aspekten der Erfindung verschiedene fertige Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Nahrungsmittelzusatzstoffe entwickelt, welche im Detail wie folgt hergestellt sind:

Die gereinigten Restrohstoffe werden im Trocknungsgerät zwischen 30°C-60°C schonend getrocknet, und die enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine bleiben dadurch erhalten. Nach 2 - 4 Stunden sind die verschiedenen Restrohstoffe schonend getrocknet. Der getrocknete Restrohstoff/Trester wird nun je nach Sorte unterschiedlich pulverisiert. Dabei können beliebige geeignete Verfahren zum Zerkleinern und Pulverisieren bzw. die dazu vorgesehenen Mahlvorrichtungen zum Einsatz kommen.

Der Zerkleinerungs- und Pulverisierungsvorgang ist nach den unterschiedlichen Mahlvorgängen innerhalb von etwa 60 Sek bis 4,5 Min beendet. Das Resultat sind kleine Fasern für die Weiterverarbeitung in Folgeprodukten, bzw. ein Pulver, welches fein und gleichmäßig strukturiert ist.

Ein entscheidender Vorteil entsteht dadurch für die Industrie, da sich die ballaststoffreichen Trester und Restrohstoffprodukte als gesunde Beimischung für viele Produkte verwenden lassen. Folgende jeweils als eigenständig erfinderisch angesehene Rezepturen können dabei vorgesehen sein:

- Brotbeimischungen (1 %-45%):

Das aus Weizenhalmfaser entstandene Pulver kann in einem Anteil von zwischen 1% und 45% einer Brotmischung beigemischt werden. Das verwendete Mehl kann dadurch entsprechend der Beimischung reduziert werden. Die Beimischung wird dabei gemäß einem Aspekt der Erfindung geschmacklich nicht wahrgenommen, da es sich um das gleiche Ausgangsprodukt wie das eigentliche Mehl handelt. Als besonders vorteilhaft wird dabei angesehen, dass bei der Herstellung entsprechende Rohstoffkosten und entsprechende Entsorgungskosten für Restmaterial eingespart werden können.

Brotrezept: Rezepte mit Mehl

400g Mehl, 100g Weizenhalmfaserpulver (entspricht einem Restrohstoff-Anteil von 20%), 350 mJ Wasser, 1 EL Salz, 1 Paket Trockenhefe. Die Mischung 60-70 min backen bei 200°C. Das so hergestellte Brot ist im Vergleich zum „normalen“ Brot deutlich bekömmlicher und wird im Darm leichter verstoffwechselt, da der Ballaststoffanteil gegenüber Brot mit normalem Mehl um 100 % gestiegen ist.

- Süßwarenbeimischungen (0,1 %-75%)

Vorzugsweise vorgesehen für die industrielle Verwendung von Restrohstoffen und/oder Trester-Zusatzstoffen von 0,1 % bis zu 75% als Beimischung in Süßwaren aller Art.

Den Süßwaren kann 0, 1-75 % ballaststoffreicher Restrohstofftrester und/oder das gemäß bevorzugten Aspekten aus Weizenhalm-, Roggenhalm-, Haferhalm-, Gers- tenhalm- oder Dinkelhalmfaser gewonnene Pulver beigemischt werden. Dies erhöht den Ballaststoff- und Vitamin-Anteil der Süßwaren. Die Süßwaren werden somit wesentlich nachhaltiger und bekömmlicher für den Endverbraucher.

Dies spart nicht nur Rohstoffe und Kosten, sondern die beigemischten „Restrohstoffe oder Tresterzusatzstoffe" tragen auch zu einer ausgewogeneren Ernährung der Bevölkerung bei.

- Schokoladen-Beimischungen (0,1%-75%)

Vorzugsweise vorgesehen für die industrielle Verwendung von Restrohstoffen und/oder Trester-Zusatzstoffen von 0,1 % bis zu 75% als Beimischung in Schokoladen.

Den Schokoladen kann 0,1 -75% ballaststoffreicher Restrohstofftrester und/oder das gemäß bevorzugten Aspekten aus Weizenhalm-, Roggenhalm-, Haferhalm-, Gerstenhalm- oder Dinkelhalmfaser gewonnene Pulver beigemischt werden. Dies erhöht den Ballaststoff- und Vitamin-Anteil der Schokoladen. Die Schokoladen werden somit wesentlich nachhaltiger und bekömmlicher für den Endverbraucher.

Dies spart nicht nur Rohstoffe und Kosten, sondern die beigemischten „Restrohstoffe- oder Tresterzusatzstoffe" tragen auch zu einer ausgewogeneren Ernährung der Bevölkerung bei.

- Mehl-, Backwaren-Beimischungen, Backwaren-Füllungen, Beläge und Kekse (0,1 %-85%)

Vorzugsweise vorgesehen für die industrielle Verwendung von Restrohstoffen und/oder Trester-Zusatzstoffen von 0,1 % bis zu 85% als Beimischung in Mehlen, Backwaren und Backmischungen, Keksen und Backwarenfüllungen und Backwarenbelägen; nachfolgend in ihrer Gesamtheit 'Backwaren' genannt. Den Backwaren kann 0,1 -85 % ballaststoffreicher Restrohstoff/Trester oder das aus Weizenhalm- Roggenhalm-, Haferhalm-, Gerstenhalm- oder Dinkelhalmfaser gewonnene Pulver beigemischt werden. Dies erhöht den Ballaststoff- und Vitamin- Anteil der Backwaren. Die Backwaren werden somit wesentlich bekömmlicher und gesünder für den Endverbraucher.

Dies spart nicht nur Rohstoffe und Kosten, sondern die beigemischten „Restrohstoffe- oder Tresterzusatzstoffe" trägt auch zu einer ausgewogeneren Ernährung der Bevölkerung bei.

- Frucht-, Speise- und Milcheis-Beimischungen (0,1 %-72%)

Vorzugsweise vorgesehen für die industrielle Verwendung von Restrohstoffen und/oder Trester-Zusatzstoffen von 0,1 % bis zu 72% als Beimischung in Frucht- Speise- und Milcheis.

Dem Frucht-, Speise- und Milcheis kann 0,1 -72 % ballaststoffreicher Restrohstoff/Trester und/oder das aus Weizenhalm-, Roggenhalm-, Haferhalm-, Gerstenhalm- oder Dinkelhalmfaser gewonnene Pulver beigemischt werden, dies erhöht den Ballaststoff- und Vitamin-Anteil der verschiedenen Eissorten Das Frucht-, Speise- und Milcheis wird somit wesentlich bekömmlicher für den Endverbraucher.

Dies spart nicht nur Rohstoffe und Kosten, sondern die beigemischten „Restrohstoffe- oder Tresterzusatzstoffe" tragen auch zu einer ausgewogeneren Ernährung der Bevölkerung bei.

- Teigwaren-Beimischungen (0,1 %-89%)

Das aus Restrohstoffen/Trestem, Weizenhalm-, Roggenhalm-, Haferhalm-, Gerstenhalm- oder Dinkelhalmfaser gewonnen Pulver kann gemäß einem Aspekt der Erfindung mit einem Anteil zwischen 0, 1 %-89% Teigwaren beigemischt werden. Der verwendete „eigentliche“ Rohstoff kann dadurch entsprechend der Beimischung reduziert werden. Die Beimischung wird geschmacklich nicht bzw. fast nicht wahrgenommen, da es sich um das gleiche Ausgangsprodukt handelt und die Industrie so entsprechende Rohstoffkosten und entsprechende Entsorgungskosten für Restmaterial einsparen kann. Die Teigwaren sind durch die Beimischungen deutlich bekömmlicher und werden im Darm leichter verstoffwechselt, da der Ballaststoffanteil gegenüber Teigwaren mit Rohstoffen ohne Zusätze gestiegen ist.

Dies spart nicht nur Rohstoffe und Kosten, sondern die beigemischten „Restrohstoffe- oder Tresterzusatzstoffe" tragen auch zu einer ausgewogeneren Ernährung der Bevölkerung bei.

- Rezept für Hamburgerpatties:

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann aus Restrohstoffen/Trester ein Zusatzstoff von 1 % bis zu 100% als veganes Fleischersatzprodukt bereitgestellt werden, z. B. in der Form von Hamburgerpatties („Tresterfrikadellen“). Werden bei Ham- burger-Patties zwischen 1 %-100% ballaststoffreicher Restrohstofftrester beigemischt, so senkt dies die Fleischkosten für den Burger und erhöht den Ballaststoff- und Vitamin-Anteil. Der Burger wird somit wesentlich gesünder für den Endverbraucher.

Dies fördert nicht nur das Image der Industrie, „gesündere Burger", sondern spart auch noch Kosten, und der verarbeitete Restrohstoff trägt zu einer ausgewogeneren Ernährung der Bevölkerung und damit zu einer großen Entlastung der Gesundheitssysteme weltweit bei. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist ein automatisch geringerer Fleischkonsum, weniger Weidefläche und geringerer Wasserverbrauch für die Tierhaltung, mit damit einhergehender CO2 Einsparung.

Rezept Hamburger-Patties/Tresterfrikadellen: 4er Fertigpack

250g Karottentrester (Restrohstoff), 50g Paniermehl, 1 Ei, 0,5 rote Zwiebel, 1g Xanthan, 0,5 TL Senf, Salz/Pfeffer/Majoran Paprika scharf und süß. - Fertigprodukte mit und aus Restrohstoffen/Trester:

Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die Produkte auch als Nahrungsmittel-Fertigprodukte oder Rezepte für den Endkunden bereitgestellt werden: z.B. "Bolognese Art" (Vegan) 500g Fertigpack: (Rezept für 10 Portionen)

350g Karottentrester (Restrohstoff), 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 2g Zucker, 4 EL Tomatenmark, 4 Dosen Stückige Tomaten/ oder auch Frisch, 400 rn1 Brühe, 1 Stange Sellerie, 1 Chilischote zerdrückt, 1 Lorbeerblatt, 3g Salz, 2g Pfeffer, Speiseöl zum Braten.

3-4 Stunden langsam einkochen lassen z.B. Marinaden für Huhn, Fisch, Gemüse und Kartoffeln (250g Fertigpack, Rezept für 4 Fertigportionen)

150g Karottentrester (Restrohstoff), 150 ml Wasser, 1 Zwiebel, 3 EL Sonnenblumenöl, 3 EL Olivenöl, 3 EL Sojasoße, 2 TL Curry, 2 TL Paprikapulver, 1 Prise Salz/Pfeffer. z.B. Pesto aus Karottengrün 250g Glas, Rezept für 4 Fertigportionen:

3 Bund Karottengrün (Restrohstoff), 150 ml Olivenöl, 100 g Parmesankäse gerieben, 25 g Pinienkerne, 2 Knoblauchzehen, 2g Salz, 1g Pfeffer. z.B Panaden aus Mais oder Weizenhalmfaser 500g Fertigpack:

250g altes getrocknetes Brot, 250g Weizenhalmfaser (Restrohstoff). Alles grob gepulvert und dann verpackt.

Als Frischeprodukte hergestellt, lassen sich die Produkte in der Kühlung bei +2- +8°C entsprechend dem MHD aufbewahren oder auch für längere Zeit einfrieren. Die Trockenprodukte können problemlos bei Raumtemperatur mehrere Jahre gelagert werden.

Die Erfindung sieht insbesondere folgende Anwendungsmöglichkeiten vor:

Die Palette der Produkte (Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder Nahrungsmittelzusätze) hat ein weites Spektrum und kann je nach Bedarf der Länder, den vorhandenen Industrien und den zur Verfügung stehenden Restrohstoffen entsprechend den klimatischen Bedingungen angepasst werden.

Bevorzugte und erfindungsgemäße Beispiele sind:

Verwendung als Krisenrationen/ Notrationen, zur Aufbewahrung für einen Notfallversorgung der Bevölkerung: je 1 Erwachsenenration (30-40g Ballaststoffe pro Tag) aus Restrohstoffen, um den täglichen Bedarf an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen (It. DGE) zu decken: (Diese können in Wasser, Getränken, Suppen, Joghurt usw. eingerührt werden). Diese Notrationen sind durch schonende Trocknung lange, ohne jegliche Kühlung und über viele Jahre haltbar und können logistisch sehr einfach in betroffene Regionen an die einzelnen Haushalte verteilt werden, um so für den Notfall schnell und unkompliziert zur Verfügung zu stehen.

Verwendung als Katastrophenhilfspakete/ Solidarpakete, beispielsweise zum Einsatz per Luftbrücke in Katastrophengebieten:

Je 2 Erwachsenenrationen + 2 Kinderrationen + 1 Seniorenration. Beispielsweise könnten pro Transportflugzeug somit 4,8 Millionen Tageszusatzrationen in Krisengebiete ausgeliefert werden.

Verwendung als Soldaten - Einsatzpakete: je 5 Tagesrationen / Erwachsene, zur Transportgewichtsreduktion (leichter und lange verfügbarer Proviant): In Kapseln oder Pulverpaketen können Soldaten entsprechende Mengen von gesunden Ballaststoffen leicht und ohne Kochen verzehren. Es kann sowohl pur genommen oder in Getränken und im Essen beigemischt werden. Da das zu tragende Gewicht im Einsatz oft eine entscheidende Rolle für die Kampftruppe spielt, sind hier die Soldateneinsatzpakete ideal geeignet, da sie extrem leicht zu tragen sind.

Verwendung als Kinder- und Jugend-Pakete:

Für gesundes Wachstum und Versorgung an Ballaststoffen in den Kindertagesstätten: je 1 Kinder- und Jugendration zur Sicherung der gesetzlichen Anforderungen (It DEG: Kinder/ Jugendliche: zwischen 1-19 Jahren 14,6 g Ballaststoffe/ Tag)

Verwendung als Seniorenpakete:

Je 1 Seniorenration könnte für eine gesunde ballaststoffreiche Ernährung (It DGE 35-40g Ballaststoffe/Tag) enthalten, um ein gesundes Altem zu ermöglichen und um hohe Kosten für das Gesundheitssystem zu vermeiden und somit Folgekosten vorzubeugen.

Verwendung als Pakete zur Gewichtsreduktion: je 1 Erwachsenenration (It. DGE 30-40g Ballaststoffe/Tag) zur langanhaltenden Sättigung bei kalorienreduzierter Ernährung zur Erhaltung eines gesunden Stoffwechsels und notwendiger Vitamine und Spurenelemente.

Verwendung als Pakete mit individuell angepassten Restrohstoffen: je 1 Erwachsenenration (It. DGE 30-40g Ballaststoffe/Tag) mit individuell angepassten Restrohstoffmengen und Trestern je nach Gesundheits- und Bedarfssituation nach vorheriger individueller Analyse.

Zukünftige Herausforderungen: Weitere Mischungen aus Restrohstoffen können für besondere Bedürfnisse angemischt werden und sichern den Bedarf an lebensnotwendigen Ballaststoffen, wenn diese nicht mehr vorhanden sind.

Die Verwendungen der einzelnen möglichen Restrohstoffprodukte sind enorm vielfältig und können für die Zukunft noch genauer mit den Laboren und Mikrobiologischen Einzelwerten der verschiedenen Restrohstoffe erforscht werden. (z.B. Ballaststoffwerte aus Restrohstoffen von Roggen-, Hafer-, Mais- und Gerstenhalmfa- sem, sowie vielen anderen möglichen Restrohstoffen aus Gemüsen, Obst und Kernen)

Die Erfindung schlägt somit gemäß einem Aspekt einen Herstellungsprozess und das Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln oder -zusatzstoffen vor, bei dem eine Wiederverwertung und Aufbereitung organischer und vorzugsweise faserhaltiger Restrohstoffe und Trester vorgesehen ist. Diese bisher nicht als Ressource für die Herstellung von Nahrungsmitteln vorgesehenen Restrohstoffe ermöglicht eine verbesserte Vorgehensweise bei der Nahrungsmittel- und Nahrungsergänzungsmittelherstellung, sowie bei Bedarf eine neuartige Nutzung dieser Ressourcen als Notration für die Bevölkerung in Krisenzeiten, bei dem die organischen und faserhaltigen Restrohstoffe und Trester dehydriert, zerkleinert und ggfs. auch durch Zusätze als Nahrungsmittel verwertet werden. Die einzelnen Rezepte können je nach Rohstoffen unterschiedliche Zusammensetzungen haben.

Bezugszeichenliste

1 Ablaufschema

2 Pfeil

4 Zerkleinerungseinheit

6 Presse

8 Schredder

10 Verdichter

12 Mühle

14 Extruder

16 Portioniereinheit

18 Portion

20 Weiterverarbeitung