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Patent Searching and Data


Title:
FOOD WITH ADDITIVE OF SAGE FLOUR AND/OR SAGE EXTRACT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/022721
Kind Code:
A2
Abstract:
The object of the invention is to use sage flour and sage extract produced from common sage, Salvia officinalis, to a greater extent in the food industry in order to exploit novel flavour notes and simultaneously also the health-promoting activity of sage. It is proposed to add sage flour and/or sage extract of Salvia officinalis to the most varied types of foods, such as juice mixtures, baked goods, sausage products, milk, milk products and ice-cream and prepared dishes. For instance, an advantageous juice mixture consists, e.g., of the following fractions: 1% sage flour, 3% sage blossom extract and 96% natural apple juice. Other additions of plant extracts such as hawthorn, for example, are possible. The invention is employed in the food producing industry.

Inventors:
OEFLER MICHAEL (DE)
ANKE SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/075046
Publication Date:
March 04, 2010
Filing Date:
August 27, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BOM PRODUCTS LTD (DE)
BOMBASTUS WERKE AG (DE)
International Classes:
A21D2/36; A21D13/04; A23C9/13; A23C9/152; A23C19/076; A23G9/42; A23L1/30; A23L2/02; A23L13/40; A23L21/10; A23L35/00
Domestic Patent References:
WO2005063232A12005-07-14
Foreign References:
DE102005057784A12007-01-25
DE29521721U11998-06-10
DE2609085A11977-09-08
Other References:
KARNAUSHENKO L, T.; ZOLOTAREVA L, A.; KALUGINAI, M.: "Influence of phyto-additives on rheological properies of jam mixtures." PISHCHEVAYA PROMYSHLENNOST, 1999, XP002564735 Moscow
HAYOUNI E A; CHRAIEF I; ABEDRABBA, M.; BOUIX, M.; LEVEAU, J. Y.; MOHAMMED, H.; HAMDI, M.: "Tunisian Salvia officinalis L. and Schinus molle L. essential oils: Their chemical compositions and their preservative effects against Salmonella inoculated in minced beef meat." INTERNATIONAL JOURNAL OF FOOD MICROBIOLOGY, Bd. 125, Juli 2008 (2008-07), Seiten 242-251, XP002564736
ANONYMOUS: "Lincolnshire sausages" GREAT BRITISH COOKBOOK, [Online] 26. April 2007 (2007-04-26), Seiten 1-1, XP002564737 Gefunden im Internet: URL:http://web.archive.org/web/20070426231949/http://www.greatbritishkitchen.co.uk/recipes_result.asp?name=lincolnshiresausages> [gefunden am 2010-01-22]
ANONYMOUS: "Sage: Botanical description and habitat" APPLIED HEALTH, [Online] 24. Januar 2007 (2007-01-24), Seiten 1-1, XP002564738 Gefunden im Internet: URL:http://web.archive.org/web/20070124225232/http://www.appliedhealth.com/nutri/page8453.php> [gefunden am 2010-01-22]
Attorney, Agent or Firm:
WEISSFLOH, Ingo (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Lebensmittel in Form einer Saftmischung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Lebensmittel aus folgenden Bestandteilen besteht: 1 % bis 50 % Salbeimehl und/oder Pflanzenextrakt aus Salbeiblüte und/oder aus Salbeikraut und/oder aus Salbeiwurzel und/oder aus Salbeiharz und 50 % bis 99 % Obstsaft und/oder Gemüsesaft, wie z. B. Apfelsaft und/oder Möhrensaft.

2. Lebensmittel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Saftmischung weitere Pflanzenextrakte, wie Brennnessel, Weißdorn, Spitzwegerich, Melisse, Zinnkraut,

Johanniskraut, Scharfgarbe, Löwenzahn, im Verhältnis von 1 % bis 25 % beigegeben sind.

3. Lebensmittel in Form von Backwaren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass bereits bekannten Backwarenrezepturen 1 % bis 30 % Salbeiextrakt und/oder 1 % bis 50 % Salbeimehl beigemengt sind .

4. Lebensmittel in Form von Brotaufstrichen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass den bereits bekannten Brotaufstrichen, insbesondere Konfitüren- , Marmeladen- oder Geleerezepturen 1 % bis 50 % Salbeimehl und/oder Pflanzenextrakt aus Salbeiblüte und/oder Salbeikraut und/oder Salbeiwurzel und/oder Salbeiharz beigefügt sind.

5. Lebensmittel in Form von Milch oder Milchprodukten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Milch und/oder den Milchprodukten Quark und/oder Joghurt 1 % bis 50 % Salbeimehl und/oder Pflanzenextrakt aus Salbeiblüte und/oder Salbeikraut und/oder Salbeiwurzel und/oder Salbeiharz beigefügt sind.

6. Lebensmittel nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Milch bei der Speiseeisproduktion 1 % bis 50 % Salbeimehl und/oder Pflanzenextrakt aus Salbeiblüte und/oder Salbeikraut und/oder Salbeiwurzel und/oder Salbeiharz beigefügt sind.

7. Lebensmittel in Form von Wurstwaren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass bereits bekannten Rezepturen für Wurstwaren 1 % bis 50 % Salbeimehl und/oder Pflanzenextrakt aus Salbeiblüte und/oder Salbeikraut und/oder Salbeiwurzel und/oder Salbeiharz beigefügt sind.

8. Lebensmittel in Form von Fertiggerichten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass bereits bekannten Rezepturen für industriell hergestellte Fertiggerichte 1 % bis 50 % Salbeimehl und/oder Pflanzenextrakt aus Salbeiblüte und/oder Salbeikraut und/oder Salbeiwurzel und/oder Salbeiharz beigefügt sind.

Description:
Lebensmittel mit Zusatz von Salbeimehl und/oder Salbeiextrakt

Lebensmittel mit Zusatz von Salbeimehl und/oder Salbeiextrakt in Form von Saftmischungen, Marmeladen, Gelees, Backwaren, Milchprodukte usw.

Die Mischung von Obstsäften mit Gemüsesäften ist eine gängige Variante insbesondere zur Erzeugung mineralhaltiger Getränke und zur Erzielung neuer Geschmacksrichtungen der Getränke. Der Zusatz von Kräuterextrakten oder Kräuter saften in Obstsäfte ist dagegen nicht üblich. In der DE 4332482 wurde die Kombination von Limonensaft, Ananassaft, Ingwerwurzelsaft und einer Kombination aus mehreren Gewürzen wie Nelken, Zimt, Citronell und Orangenschalen vorgeschlagen.

Der Einsatz von Salbei in Form von Kraut, Saft oder Extrakt ist hauptsächlich in der Arzneimittelherstellung bekannt. So wird in der DE 101 16 175 B4 die Herstellung eines Arzneimittels aus der Salbeiwurzel zur Behandlung des Magen- Darmtraktes beschrieben.

In der DE 101 27 703 Al wird ein Mischgetränk unter Verwendung von Bier, Honig, und Zusätzen aus Gewürzen und Kräutern beschrieben, bei dem unter anderem auch Salbei als ein Kräutersud mit beigemischt wird.

Weiterhin wird in der DE 103 49 213 Al eine Kar toffei -Roulade beschrieben, die aus einem ausgewalzten Plunder- oder Blätterteig mit einem Auftrag einer homogenen Kartoffelmasse, die mit Olivenöl und verschiedensten Kräutern vermengt ist, gemeinsam zusammengerollt, in Scheiben geschnitten und anschließend schockgefrostet oder bei einer Temperatur von etwa 190 Grad Celsius gebacken wird. Als verwendete Kräuter ist hier auch Salbei mit angeführt.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Salbeimehl und Salbeiextrakt, hergestellt aus echtem Salbei, dem Salvia officinalis, verstärkt in der Lebensmittelindustrie einzusetzen, um neben neuen Geschmacksrichtungen gleichzeitig noch die gesundheitsfördernde Wirkung von Salbei zu nutzen.

Mit der Erfindung werden Lebensmittel mit Zusätzen von Salbeiextrakten und/oder Salbeimehl geschaffen, die ganz charakteristische Geschmacks- und Geruchsrichtungen entsprechend der Menge und der verschiedenen Arten von

Lebensmitteln ermöglicht. Die gesundheitsfördernde Wirkung der Inhaltsstoffe von Salvia officinalis kann insbesondere bei den Saftmischungen und Backwaren aber auch anderen Lebensmitteln ausgenutzt werden. Die Saftmischung eignet sich als Kalt- und als Warmgetränk und kann durch Mineralwasser jederzeit dem persönlichen Geschmack entsprechend verdünnt werden. Bei den Backwaren eignen sich insbesondere Feinbackwaren, wie Kekse, aber auch Brote und Brötchen können hiermit verfeinert werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung für Saftmischungen ist im Anspruch 2 aufgeführt. Bei dieser Weiterbildung nach Anspruch 2 können der Saftmischung weitere Pflanzenextrakte zugesetzt werden. Hierdurch ergeben sich neue Geschmacksnuancen und gesundheitsfördernde Eigenschaften auf den menschlichen Körper . Der Nebenanspruch 3 befasst sich mit der Zugabe von Salbeimehl und/oder Salbeiextrakten in Backwaren und der Nebenanspruch 4 mit der Zugabe in Brotaufstrichen, der Nebenanspruch 5 in Milch und den Milchprodukten Joghurt und Quark. Je nach der Menge der Salbeiextrakte werden auch hier Geschmacksnuancen und gesundheitsfördernde Effekte erreicht. Der Unteranspruch 6 sieht eine Zugabe von Salbeimehl und/oder Salbeiextrakt zur Milch bei der Speiseeisproduktion vor . Der Nebenanspruch 7 behandelt die Zugabe von Salbeimehl und/oder zu Wurstwaren und Nebenanspruch 8 die Zugabe zu industriell hergestellten

Fertiggerichten. Auch hier sind die Geschmacksnuancen und die gesundheitsfördernden Eigenschaften der grund der Zugabe.

Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben.

Vorangestellt wird besonders betont, dass unter Salbei - Extrakten hier ein Stoffgemisch zu verstehen ist, welches durch Extraktion mit einem gasförmigen oder flüssigen Extraktionsmittel aus allen Pflanzenteilen der Salbeipflanze (Salvia officinalis) , wie Wurzel, Stengel, Blätter, Blüte und dessen Harz und Samen extrahiert wird. Bevorzugt wird dafür überkritisches Kohlendioxid, Wasserdampf oder ein organisches Lösungsmittel, wie z.B. Ethanol eingesetzt. Durch die Extraktion werden Stoffe aus den Pflanzen gelöst, insbesondere organische Komponenten, die in einem Saft, der durch ein Pressverfahren erhalten wird, nicht enthalten sind. Der Begriff Extrakt umfasst sowohl Trockenextrakte, bei denen das Extraktionsmittel entfernt wurde, als auch Extrakte, welche noch das Extraktionsmittel enthalten. Unter Salbeimehl werden alle getrockneten Salbeipflanzenteile (Salvia officinalis) von der Wurzel bis zu den Samen im gemahlnem Zustand verstanden.

Das erfindungsgemäße Lebensmittel in Form einer Saftmischung besteht in einer Variante aus 1 % Salbeimehl, 4 % Salbeiblütenextrakt und 96 % naturbelassenen Apfelsaft. Apfelsaft kann natürlich auch durch einen Gemüsesaft, wie z. B. Tomaten- oder Möhrensaft ersetzt werden.

Auch die Kombination zwischen Obst- und Gemüsesäften ist denkbar . Dies richtet sich nach der gewünschten Farbe und Geschmacksrichtung. Der Pflanzenextrakt aus Salbeiblüte kann auch aus anderen Bestandteilen der Salbeipflanze ersetzt werden, wie z. B. aus Salbeikraut und/oder Salbeiwurzel und/oder Salbeiharz.

Durch die Zugabe von weiteren Pflanzenextrakten, wie z. B. Brennnessel oder Weißdorn ergeben sich besondere gesundheitsfördernde Effekte und Geschmacksvarianten. Hier ein Beispiel der mengenmäßigen Zutaten für solch eine Kombination: 1 % Salbeimehl, 2 % Salbeiblütenextrakt, 2 % Weißdornextrakt und 95 % Apfelsaft.

Die einzelnen Anteile der Kräuterextrakte können sehr stark variiert werden, jeweils nach der gewünschten Geschmacksrichtung. Diese Saftmischungen eignen sich in den vorliegenden Mischungsverhältnissen als direkter Trunk oder auch verdünnt mit Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure als Erfrischungsgetränk nach den jeweiligen Geschmackswünschen des Trinkenden. Weiterhin ist denkbar, dass die Obst- und Gemüsesäfte unter fünf Prozent, bevorzugt unter zwei Prozent, besonders bevorzugt unter einem Prozent Alkohol enthalten.

Durch die Zugabe von Salbeiblütenextrakt zu Milch, z. B. in einem Verhältnis von 1 zu 100, wird ein gesundheitsförderndes Getränk geschaffen. Ein ähnlicher Effekt wird durch die Zugabe von Salbeimehl und/oder Salbeiextrakten in Quark oder Joghurt erreicht. Insbesondere bei Quark ist neben der Zugabe von Salbeiextrakt in einer Größenordnung von 10 % und weiteren Pflanzenextrakten, wie Brennnessel, Scharfgarbe und/oder Löwenzahn von ebenfalls 10 % empfehlenswert.

Bei der Speiseeisproduktion kann der Milch bzw. dem Wasser ebenfalls im Verhältnis von 1 zu 100 Salbeimehl und/oder Salbeiextrakt zugeführt sein.

Bei der Herstellung von Brotaufstrichen, wie Konfitüren, Marmeladen oder Gelees können herkömmlichen Rezepturen durch entsprechende Mengen Salbeimehl und/oder Salbeiextrakte ergänzt werden. Hier richtet sich die Menge des beigefügten Salbeimehls und/oder Salbeiextraktes im Endeffekt nach dem Preis. So ist z. B. die Beigabe von Salbeiextrakten zu der Gesamtmenge bekannter Konfitüren- , Marmeladen- und Geleerezepturen in Höhe von 10 % ein guter Richtwert.

Der Einsatz von Salbeimehl und/oder Salbeiextrakt bei Backmischungen oder Wurstwaren dient ebenfalls den oben angeführten Zielstellungen.

So setzt sich z. B. eine Brotmischung aus einem Sauerteig mit Sauerteigansatz und ca. 600 g Roggenmehl, 200 g Weizenmehl, 100 g Salbeimehl und 300ml Wasser zusammen. Das Wasser kann dabei auch mit Salbeiextrakt ergänzt werden.

Bei der Wurstwarenherstellung kann dem Wasser oder der Trockenmasse eine Menge von ca. 10 % Salbeimehl und/oder Salbeiextrakt beigemischt sein. Ähnliche Verhältnisse sind auch bei Fertiggerichten angebracht.