Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FOOT SUPPORT DEVICE FOR A FOOTWELL OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/063739
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a foot support device (10) for a footwell (2) of a vehicle (1), said device comprising multiple support elements (11, 12, 13) disposed one behind the other, said support elements (11, 12, 13) being transferable from a rest position to an operative position when a predefined driving situation is detected, wherein, in the rest position, each support element (11, 12, 13) is parallel to the floor (4) of the footwell (2) and, in the operative position, has an angle of elevation (a) relative to the floor (4) and supports at least one foot (6) of an occupant. According to the invention, the support elements (11, 12, 13) are hingedly connected, wherein at least a frontmost support element (11) is raised into its operative position by a drive assembly (20) and a movement of a raised front support element (11, 12) causes a movement of a successive support element (12, 13).

More Like This:
Inventors:
JAKOBS BERND (DE)
FÜRST FRANZ (DE)
KRÖNES WALTER (DE)
GRUNDHEBER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/076381
Publication Date:
April 08, 2021
Filing Date:
September 22, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUDI AG (DE)
ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B60N3/06
Foreign References:
KR20050009105A2005-01-24
GB2510697A2014-08-13
KR20070023067A2007-02-28
CN108909670A2018-11-30
DE102017007579A12018-07-19
DE102015213789A12017-01-26
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Fußabstützvorrichtung (10) für einen Fußraum (2) eines Fahrzeugs (1), mit mehreren hintereinander angeordneten Abstützelementen (11, 12, 13), wobei die Abstützelemente (11, 12, 13) beim Erfassen einer vorge gebenen Fahrsituation von einer Ruheposition in eine Wirkposition über- führbar sind, wobei die Abstützelemente (11, 12, 13) in der Ruheposition jeweils parallel zum Boden (4) des Fußraums (2) angeordnet sind und in der Wirkposition gegenüber dem Boden (4) jeweils einen Aufstellwinkel (a) aufweisen und mindestens einen Fuß (6) eines Insassen abstützen, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützelemente (11, 12, 13) drehbeweglich miteinander verbunden sind, wobei eine Antriebsanordnung (20) zumindest ein vorderstes Ab stützelement (11) in seine Wirkposition anhebt, und wobei eine Bewe gung eines angehobenen vorderen Abstützelements (11, 12) eine Bewe gung eines nachfolgenden Abstützelements (12, 13) bewirkt.

2. Fußabstützvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Abstützelemente (11, 12, 13) jeweils über ein Drehgelenk (14, 15) miteinander verbunden sind.

3. Fußabstützvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Abstützelemente (11, 12), welches in der vorgegebenen Fahr situation direkt vor einer Ferse (6.2) des mindestens einen Fußes (6) an geordnet ist, in der Wirkposition einen Fersenauflaufpunkt ausbildet.

4. Fußabstützvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsanordnung (20) einen Antrieb (22) und mindestens einen Ak tor (24) aufweist, welcher zumindest mit dem vordersten Abstützelement (11) verbunden und durch den Antrieb (22) antreibbar ist. 5. Fußabstützvorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensorelement (26) eine auf ein korrespondierendes Abstützelement (12, 13) wirkende Gewichtskraft der Ferse (6.2), welche gegen eine vom Antrieb (22) erzeugte Antriebskraft wirkt, durch Erfassen und Auswerten der erzeugten Antriebskraft erkennt und den Antrieb (22) nach Erken nung der Gewichtskraft deaktiviert.

6. Fußabstützvorrichtung (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Aktor (24) das mindestens eine korrespondierende Abstützelement (11, 12) in seiner Wirkposition festlegt.

7. Fußabstützvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dämpfungselement in der vorgegebenen Fahrsituation Kräfte dämpft, welche von der Ferse (6.2) auf den Fersenauflaufpunkt übertragen werden.

8. Fußabstützvorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützelemente (11, 12, 13) jeweils mindestens ein Dämpfungsele ment aufweisen.

9. Fußabstützvorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Dämpfungselement zwischen dem mindestens ei nen Aktor (24) und dem korrespondierenden Abstützelement (11) ange ordnet ist.

Description:
Fußabstützvorrichtung für einen Fußraum eines Fahrzeugs

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft eine Fußabstützvorrichtung für einen Fußraum eines Fahrzeugs gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1 .

Fußabstützvorrichtungen für Fußräume von Fahrzeugen sind in zahlreichen Variationen bekannt. Die Fußabstützvorrichtungen können mehrere Abstütze lemente aufweisen, wobei mindestens ein Abstützelement beim Erfassen ei ner vorgegebenen Fahrsituation von einer Ruheposition in eine Wirkposition überführbar ist. Hierbei ist das mindestens eine Abstützelement in der Ruhe position parallel zum Boden des Fußraums angeordnet. In der Wirkposition weist das mindestens eine Abstützelement gegenüber dem Boden einen Auf stellwinkel auf, wobei das mindestens eine Abstützelement in der Wirkposition mindestens einen Fuß eines Insassen abstützt.

Derzeit werden in Fahrzeugen Airbags und Gurte eingesetzt, um im Falle einer Kollision den Insassen in einer aufrechten Sitzposition ausreichend zu schüt zen. Um zukünftige Anforderungen an pilotierte Fahrfunktionen mit Komfort positionen zu ermöglichen, werden neuartige Rückhaltesysteme entwickelt und ins Fahrzeug integriert. Bei heutigen Komfortpositionen, bei welchen in der Regel eine Rückenlehne in horizontale Richtung und/oder eine Sitz längsverstellung nach hinten verstellt wird, kann es unter Umständen bei ei nem Aufprall zum „Hochpendeln" der Unterschenkel, oder zum „Durchtau chen" des Insassen unter einem Sicherheitsgurt kommen. Weiterhin kann es insbesondere bei einer Sitzlängsverstellung nach hinten dazu kommen, dass die Füße relativ weit von der Spritzwand oder der Pedalerie weg sind. Im Falle eines Crashs kann somit unter Umständen kein Gegenlager bei den Füßen gebildet und somit eine „klassische" Insassenkinematik erzeugt werden, bei welcher die Füße nach vorne durchgestreckt werden. Dies kann zum Durch stecken der Knie führen. Weiterhin können durch Pedale unvorhergesehene bzw. inhomogene Anprallkörper entstehen.

Aus der DE 102017007579 A1 ist ein Fahrzeug mit zumindest einer in einem Fußraum wirkenden gattungsgemäßen Fußabstützvorrichtung bekannt, wel che mehrere hintereinander angeordnete Abstützelemente umfasst, welche bei einer erkannten vorgegebenen Fahrsituation, wie beispielsweise einer Kol lision während eines autonomen Fährbetriebs, jeweils von einer Ruheposition in eine Wirkposition überführbar sind. Die Abstützelemente sind in der Ruhe position parallel zum Boden des Fußraums angeordnet und weisen in der Wirkposition gegenüber dem Boden einen Aufstellwinkel auf und stützen min destens einen Fuß eines Insassen ab.

Aus der DE 102015213789 A1 ist eine Sicherheitsfußablage mit einer Tritt platte bekannt, welche mit ihrem oberen Bereich mittels einer oberen Gelenk vorrichtung an einer Kraftfahrzeugstirnwand befestigbar ist, und im Normalbe trieb gegenüber einer zu einer Fahrbahnebene parallelen virtuellen Ebene ei nen Fußablagewinkel aufweist. Zudem weist die Trittplatte eine untere Gelenk vorrichtung zwischen einem unteren Bereich der Trittplatte und dem Kraftfahr zeugboden auf und ist derart anbringbar, dass der Fußablagewinkel außerhalb des Normalbetriebes dem Fußablagewinkel im Normalbetrieb entspricht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Fußabstützvorrichtung für ei nen Fußraum eines Fahrzeugs bereitzustellen, welche das Verletzungsrisiko eines Insassen reduziert.

Diese Aufgabe wird durch eine Fußabstützvorrichtung für einen Fußraum ei nes Fahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Um eine Fußabstützvorrichtung für einen Fußraum eines Fahrzeugs bereitzu stellen, welche das Verletzungsrisiko eines Insassen reduziert, sind mehrere Abstützelemente hintereinander angeordnet und drehbeweglich miteinander verbunden, wobei eine Antriebsanordnung zumindest ein vorderstes Abstüt zelement in seine Wirkposition anhebt, und wobei eine Bewegung eines an gehobenen vorderen Abstützelements eine Bewegung eines nachfolgenden Abstützelements bewirkt.

Damit können verschiedene Insassen mit unterschiedlichen Körpergrößen, Beinlängen usw. in unterschiedlichen Sitz- und Komfortpositionen durch die aktive Fußabstützvorrichtung geschützt werden.

Unter einer vorgegebenen Fahrsituation kann im Folgenden eine Situation ver standen werden, in welcher der Insasse seinen Fahrzeugsitz in eine Komfort stellung überführt hat und eine bevorstehende oder akute Unfallsituation oder eine starke Beschleunigung erfasst wird. In der Komfortstellung können die Füße des Insassen einen Abstand zu einem vorderen Bereich des Fußraum aufweisen, in welchem die Füße sonst bei einer Normalposition des Fahrzeug sitzes angeordnet sind. Zudem kann der Fahrzeugsitz einen anderen Nei gungswinkel aufweisen als in einer aufrechten Normalposition des Fahrzeug sitzes. Zudem wird in der vorgegeben Fahrsituation von mindestens einer Sen soreinheit die bevorstehende oder akute Unfallsituation oder starke Beschleu nigung erfasst. Die aktive Fußabstützvorrichtung kommt somit nur im Falle ei ner erkannten Unfallsituation zum Einsatz und unterstützt die Insassenkine matik einer Komfortposition angelehnt an die einer aufrechten normalen Sitz position. Hierbei repräsentieren die Abstützelemente der aktiven Fußabstütz vorrichtung eine Parallelverschiebung der Fußabstützung, welche in der nor malen Sitzposition von Pedalen oder einer Stirnwand im Fußraum bewirkt wird. Weiterhin bildet die aktive Fußabstützvorrichtung in der Komfortposition des Fahrzeugsitzes eine homogene Anlaufstelle zu den Pedalen aus, und ver hindert damit eine ungünstige Interaktion mit den Pedalen, wie beispielsweise ein schräges Auftreffen der Füße zwischen den Pedalen. Unter einer Fußabstützvorrichtung für den Fußraum des Fahrzeugs wird im Folgenden eine Baugruppe mit mehreren Abstützelementen verstanden. Hier bei ist mindestens ein Abstützelement beim Erfassen der vorgegebenen Fahr situation von einer Ruheposition in eine Wirkposition überführbar. Das min destens eine Abstützelement ist in der Ruheposition parallel zum Boden des Fußraums angeordnet und weist in der Wirkposition gegenüber dem Boden einen Aufstellwinkel auf, wobei das mindestens eine Abstützelement in der Wirkposition mindestens einen Fuß des Insassen abstützt.

Da die Abstützelemente hintereinander angeordnet und drehbeweglich mitei nander verbunden sind und eine Bewegung eines angehobenen vorderen Ab stützelements eine Bewegung eines nachfolgenden Abstützelements bewirkt, kann in vorteilhafter weise lediglich das vorderste Abstützelement angetrieben werden, um die Abstützelemente in ihre Wirkposition zu überführen. Dadurch kann das Gewicht der erfindungsgemäßen Fußabstützvorrichtung in vorteil hafter Weise reduziert werden. Zudem kann die erfindungsgemäße Fußab stützvorrichtung mehrere und dafür schmalere Abstützvorrichtungen aufwei sen, ohne dass eine komplizierte Aufstellvorrichtung verwendet wird, um die Abstützelemente in die Wirkposition zu überführen. Durch mehrere schmale Abstützelemente wird in vorteilhafter Weise die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass in der vorgegebenen Fahrsituation ein Abstützelement mit geringem Ab stand zu dem mindestens einen Fuß bzw. zur Ferse des Fußes die Wirkposi tion aufweist. Dadurch legt der mindestens eine Fuß, bzw. dessen Ferse in der vorgegebenen Fahrsituation nur eine kurze Strecke zurück, bis die Ferse durch das Abstützelement gestützt wird. Durch den geringen Spielraum des mindestens einen Fußes bildet das korrespondierende Abstützelement in ei ner Komfortposition des Fahrzeugsitzes ein Gegenlager bei den Füßen aus, sodass bei einem Aufprall die Füße und die Knie des Insassen nicht nach vorne durchgestreckt werden können. Zudem kann ein vor dem mindestens einen Fuß, bzw. dessen Ferse angeordnetes Abstützelement den mindestens einen Fuß beim Übergang in die Wirkposition in vorteilhafter Weise nicht an heben und keine zusätzliche Bewegungsenergie auf den mindestens einen Fuß übertragen. Dadurch kann in vorteilhafter Weise verhindert oder er- schwert werden, dass sich der mindestens eine Fuß und ein korrespondieren des Bein des Insassen in Fahrzeughochrichtung bewegen. Das bedeutet, dass ein „Flochpendeln" der Unterschenkel und ein „Durchtauchen" des Insas sen unter einem Sicherheitsgurt in vorteilhafter Weise verhindert oder zumin dest erschwert werden können. Dadurch kann das Verletzungsrisiko des In sassen in vorteilhafter Weise weiter reduziert werden.

In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstützvorrichtung können benachbarte Abstützelemente jeweils über ein Drehgelenk miteinan der verbunden werden. Hierbei kann ein hinterer Endbereich eines vorderen Abstützelements über das korrespondierende Drehgelenk mit einem vorderen Endbereich eines dahinterliegenden Abstützelements verbunden werden. Die Drehgelenke ermöglichen in vorteilhafter Weise eine einfache Übertragung von Bewegungsenergie von dem vorderen Abstützelement auf das nachfol gende Übertragungselement. Zudem kann ein Winkel zwischen dem vorderen Abstützelement und dem nachfolgenden Abstützelement durch das korres pondierende Drehgelenk vorgegeben werden. Dadurch gibt das Drehgelenk auch den Aufstellwinkel des vorderen Abstützelements vor, wenn dieses seine Wirkposition und das nachfolgende Abstützelement die Ruheposition aufweist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstütz vorrichtung kann eines der Abstützelemente, welches in der vorgegebenen Fahrsituation direkt vor der Ferse des mindestens einen Fußes angeordnet ist, in der Wirkposition einen Fersenauflaufpunkt ausbilden. Hierbei kann eine dem Insassen zugewandte Oberfläche der Abstützelemente derart bemessen werden, dass die Fersen des Insassen abgestützt werden. Zwischen den Pe dalen auf der Fahrerseite und dem mindestens einen Fuß wird durch das Ab stützelement eine homogene Anlagefläche erzeugt, durch welche Knöchelver letzungen reduziert werden können. Zudem kann im vorderen Fußraum der Beifahrerseite oder im hinteren Fußraum vor den Rücksitzen eine solche An lagefläche erzeugt werden, um auch dort einen Fersenauflaufpunkt zu erzeu gen und ein Durchtauchen des korrespondierenden Insassen unter dem Bauchgurt zu verhindern. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstütz- vorrichtung kann die Antriebsanordnung einen Antrieb und mindestens einen Aktor aufweisen, welcher zumindest mit dem vordersten Abstützelement ver bunden und durch den Antrieb antreibbar ist. Durch das Anheben des vorders ten Abstützelements, kann das Abstützelement in die Wirkposition überführt werden. Das Drehgelenk zwischen dem vordersten Abstützelement und dem nachfolgenden Abstützelement kann den Aufstellwinkel zwischen dem Fahr zeugboden und dem ersten Abstützelement vorgeben. Zudem kann die Bewe gung des vordersten Abstützelement auf die nachfolgenden Abstützelemente übertragen werden. Hierbei kann das vorderste Abstützelement weiterbewegt werden, um das nachfolgende Abstützelement in seine Wirkposition zu bewe gen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstütz- vorrichtung kann eine auf ein korrespondierendes Abstützelement wirkende Gewichtskraft der Ferse gegen eine vom Antrieb erzeugte Antriebskraft wir ken. Durch die Gewichtskraft der Ferse und eine daraus resultierende erhöhte Stromaufnahme des Antriebs, welche von einem Sensorelement detektiert werden kann, kann ein Anliegen des korrespondierenden Abstützelements an der Ferse des Insassen und damit in vorteilhafter Weise eine Position der Ferse bzw. des Fußes am Fahrzeugboden ermittelt werden. Hierbei kann der Antrieb nach Erkennung der Gewichtskraft bzw. der erhöhten Stromaufnahme deaktiviert werden. Zudem kann in vorteilhafter Weise mit einfachen Mitteln das Abstützelement in die Wirkposition überführt werden, welches der Ferse am nächsten ist. Hierbei werden die Abstützelemente durch den Antrieb nach einander aufgestellt bis das Abstützelement erreicht ist, auf welchem die Ferse aufliegt. Da der Antrieb bei einer erkannten erhöhten Stromaufnahme deakti viert wird, kann ein Anheben der Ferse durch das Abstützelement verhindert werden, auf welchem die Ferse aufliegt. Das Sensorelement kann in vorteil hafter Weise bereits als Teil einer Motorsicherung des Antriebs vorhanden sein, so dass keine zusätzlichen Sensorelemente oder Auswerte- und Steuer einheiten verwendet werden, um die Position der Ferse zu ermitteln oder das Abstützelement zu bestimmen, welches der Ferse am nächsten ist. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstütz- vorrichtung kann der mindestens eine Aktor das mindestens eine korrespon dierende Abstützelement in seiner Wirkposition festlegen. Dadurch können die korrespondierenden Abstützelemente, und insbesondere das direkt vor der Ferse angeordnete Abstützelement, in vorteilhafter Weise in ihrer aktuellen Position festgelegt werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstütz- vorrichtung kann mindestens ein Dämpfungselement in der vorgegebenen Fahrsituation Kräfte dämpfen, welche von der Ferse auf den Fersenauflauf punkt übertragen werden. Durch das Dämpfungselement kann eine Verlet zungsgefahr für den Fuß oder das Bein des Insassen weiter reduziert werden.

Zudem kann eine beliebige progressive, degressive oder lineare Kennung der Dämpfung umgesetzt werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstütz- vorrichtung können die Abstützelemente jeweils mindestens ein Dämpfungs element aufweisen. Hierbei kann das mindestens eine Dämpfungselement den Fersenauflaufpunkt des korrespondierenden Abstützelements ausbilden. Alternativ kann das Dämpfungselement zwischen dem Fersenauflaufpunkt und einer Stützanordnung des Abstützelements angeordnet werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußabstütz- vorrichtung kann das mindestens eine Dämpfungselement zwischen dem min destens einen Aktor und dem korrespondierenden Abstützelement angeordnet werden.

Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskom binationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinati onen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Er- findung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit ge zeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung be zeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels ei ner erfindungsgemäßen Fußabstützvorrichtung für einen Fuß raum eines Fahrzeugs in einer Ruhestellung;

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Fußabstützvorrichtung aus

Fig. 1 in einer ersten Betriebsstellung; und

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Fußabstützvorrichtung aus

Fig. 1 und 2 in einer zweiten Betriebsstellung.

Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, weist eine Fußabstützvorrichtung 10, für einen Fußraum 2 eines Fahrzeugs 1 mehrere Abstützelemente 11 , 12, 13 auf, wobei mindestens ein Abstützelement 11 , 12, 13 beim Erfassen einer vorge gebenen Fahrsituation von einer Ruheposition in eine Wirkposition überführ- bar ist. Hierbei ist das mindestens eine Abstützelement 11 , 12, 13 in der Ru heposition parallel zum Boden 4 des Fußraums 2 angeordnet und weist in der Wirkposition gegenüber dem Boden 4 einen Aufstellwinkel a auf. Das mindes tens eine Abstützelement 11 , 12, 13 stützt in der Wirkposition mindestens ei nen Fuß 6 eines Insassen ab.

Hierbei sind die Abstützelemente 11 , 12, 13 hintereinander angeordnet und drehbeweglich miteinander verbunden, wobei eine Bewegung eines angeho benen vorderen Abstützelements 11 , 12 eine Bewegung eines nachfolgenden Abstützelements 12, 13 bewirkt. Wie aus Fig. 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, ist die erfindungsgemäße Fußab- stützvorrichtung 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel des Fahrzeugs 1 auf einer Fahrerseite angeordnet. Die erfindungsgemäße Fußabstützvorrichtung 10 kann zusätzlich oder alternativ auch an einer Beifahrerseite oder in einem hinteren Fußraum vor einer Rückbank bzw. im hinteren Fußraum vor einem Rücksitzes angeordnet werden.

Wie aus Fig. 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, weist die erfindungsgemäße Fußab stützvorrichtung 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Abstützele mente 11, 12, 13 auf, welche auf der Fahrerseite an einem Boden 4 des Fuß raums 2 zwischen Pedalen 8 und einem nicht dargestellten Sitz angeordnet sind. Ein erstes vorderstes Abstützelement 11 ist in Fahrtrichtung vorne ange ordnet. Ein drittes hinterstes Abstützelement 13 ist in Fahrtrichtung hinten und benachbart zum Sitz angeordnet. Ein zweites Abstützelement 12 ist zwischen dem ersten Abstützelement 11 und dem dritten Abstützelement 13 angeord net. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfin dungsgemäßen Fußabstützvorrichtung 10 können lediglich zwei Abstützele mente 11, 12, 13 oder mehr als drei Abstützelemente 11 , 12, 13 im Fußraum 2 angeordnet werden.

Wie aus Fig. 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, sind benachbarte Abstützelemente 11, 12, 13 jeweils über ein Drehgelenk 14, 15 miteinander verbunden. Hierbei ist ein hinterer Endbereich eines vorderen Abstützelements 11, 12 über das Drehgelenk 14, 15 mit einem vorderen Endbereich eines nachfolgenden Ab stützelements 12, 13 verbunden. Eine Antriebsanordnung 20 hebt zumindest das vorderste erste Abstützelement 11 an. Hierbei weist die Antriebsanord nung 20 einen Antrieb 22 und mindestens einen Aktor 24 auf, welcher mit dem vordersten ersten Abstützelement 11 verbunden und durch den Antrieb 22 an- treibbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Antriebsanordnung 20 ist der Aktor 24 als Flebel 24A ausgeführt. Ein dem Boden 4 zugewandter End bereich des Flebels 24A ist schwenkbar gelagert und ein dem ersten Abstüt zelement 11 zugewandter zweiter Endbereich des Flebels 24A ist mit einem dem Flebel 24A zugewandten vorderen Endbereich des ersten Abstützele ments 11 drehbeweglich verbunden. Zwischen dem ersten Abstützelement 11 und dem Hebel 24A ist ein Kugelgelenk angeordnet. Durch das Schwenken des Hebels 24A wird der vordere Endbereich des ersten Abstützelements 11 angehoben. Hierbei vergrößert sich der Aufstellwinkel a zwischen dem ersten Abstützelement 11 und dem Boden 4. Da das erste Abstützelement 11 über das Drehgelenk 14 drehbeweglich mit dem zweiten Abstützelement 12 ver bunden ist, vergrößert sich auch der Winkel b zwischen dem ersten Abstütze lement 11 und dem zweiten Abstützelement 12. Das zweite Abstützelement 12 und das dritte Abstützelement 13 weisen die Ruheposition auf, bis das erste Abstützelement 11 seine in Fig. 2 dargestellte Wirkposition aufweist. Wird der Hebel 24A weiter vom Antrieb 22 angetrieben, hebt der Hebel 24A den hinte ren Endbereich des ersten Abstützelements 11 vom Boden 4 ab. Der mit dem hinteren Endbereich des ersten Abstützelements 11 verbundene vordere End bereich des zweiten Abstützelements 12 wird hierbei ebenfalls vom Boden 4 abgehoben. Hierbei wird der Winkel b zwischen dem ersten Abstützelement 11 und dem zweiten Abstützelement 12 verringert. Zudem wird durch das An heben des vorderen Endbereichs des zweiten Abstützelements 12 der Auf stellwinkel a zwischen dem zweiten Abstützelement 12 und dem Boden 4 so wie der Winkel c zwischen dem zweiten Abstützelement 12 und dem dritten Abstützelement 13 vergrößert. Das dritte Abstützelement 13 weist die Ruhe position auf, bis das zweite Abstützelement 12 seine in Fig. 3 dargestellte Wirkposition aufweist. Das erste Abstützelement 11 und das zweite Abstütze lement 12 sind hierbei im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zu einan der angeordnet. Wird der Hebel 24A weiter angetrieben hebt sich der hintere Endbereich des zweiten Abstützelements 12 und der vordere Endbereich des dritten Abstützelements 13 vom Boden 4 ab. Dieser Vorgang kann fortgeführt werden, bis das hinterste Abstützelement 13 seine Wirkposition aufweist. Der hintere Endbereich des hintersten Abstützelements 13 kann drehbar am Bo den 4 befestigt werden.

Wie aus Fig. 2 und 3 weiter ersichtlich ist, wirkt eine Gewichtskraft der Ferse 6.2 gegen die Antriebskraft des Antriebs 22, wenn der Antrieb 22 versucht das Abstützelement 12, 13 anzuheben, auf welchem die Ferse 6.2 aufliegt. Übli cherweise sind die Füße 6 und dadurch die Fersen 6.2 des Insassen parallel zu einander ausgerichtet, sodass beide Fersen 6.2 auf demselben Abstütze lement 12, 13 aufliegen. Die Fersen 6.2 können aber auch versetzt zu einan der ausgerichtet sein, so dass die Fersen 6.2 auf verschiedenen Abstützele menten 12, 13 aufliegen.

In Fig. 2 liegt die Ferse 6.2 auf dem zweiten Abstützelement 12 auf. In Fig. 3 liegt die Ferse 6.2 auf dem dritten Abstützelement 13 auf. Die Position der Ferse 6.2 ist abhängig von der Position des Sitzes, auf welchem der korres pondierende Insasse sitzt. Zudem ist die Position der Ferse 6.2 abhängig von der Länge der Beine und der Sitzposition des Insassen. Je nach Position der Ferse 6.2 weist die erfindungsgemäße Fußabstützvorrichtung 10 eine in Fig.

2 dargestellte erste Betriebsstellung, in welcher das erste Abstützelement 11 seine Wirkposition aufweist und das zweite und dritte Abstützelement 12, 13 jeweils ihre Ruheposition aufweisen. In einer in Fig. 3 dargestellten zweiten Betriebsstellung weisen das das erste und zweite Abstützelement 11, 12 je weils ihre Wirkposition auf und das dritte Abstützelement 13 weist seine Ru heposition auf. Die Anzahl der möglichen Betriebsstellungen der erfindungs gemäße Fußabstützvorrichtung 10 ist abhängig von der Anzahl der Abstütze lemente 11, 12, 13.

Wie aus Fig. 2 und 3 weiter ersichtlich ist, erfasst und wertet ein Sensorele ment 26 im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Stromaufnahme des An triebs 22 aus, um eine Gewichtskraft und damit ein Anliegen einer Ferse 6.2 an einem Abstützelement 12, 13 zu erkennen. Wenn die beiden Fersen 6.2 des Insassen versetzt zueinander angeordnet sind, detektiert das Sensorele ment 26 die wirkenden Gewichtskraft auf dem Abstützelement 12, auf wel chem die vordere Ferse 6.2 des Insassen aufliegt. Der Antrieb 22 wird deakti viert sobald die wirksame Gewichtskraft einer Ferse 6.2 auf einem Abstütze lement 12, 13 detektiert wird. Dies ist auch der Fall, wenn das hinterste mit dem Boden 4 verbundene Abstützelement 13 die Wirkposition aufweist. Hier bei liegt die Ferse 6.2 auf keinem Abstützelement 11, 12, 13 auf. Dadurch weist immer das Abstützelement 11, 12, 13, welches am nächsten zur Ferse 6.2 liegt, seine Wirkposition auf und kann die Ferse 6.2 bei Bedarf abstützen.

Die zusätzliche Bewegungskraft oder Bewegungsenergie, welche über das Abstützelement 12, 13, auf welchem die Ferse 6.2 aufliegt, auf die Ferse 6.2 übertragen wird, ist hierbei gering, da ein Anheben des korrespondierenden Abstützelements 12, 13, auf welchem die Ferse 6.2 aufliegt, und damit ein Anheben der Ferse 6.2 und des korrespondierenden Fußes 6 unterbunden wird.

Anstelle des Flebels 24A sind weitere geeignete Aktoren 24 vorstellbar, um die Abstützelemente 11, 12, 13 nacheinander anzuheben. Beispielsweise könnte ein Element mit einem Teleskopauszug oder ein Seilzug oder eine andere ge eignete Anordnung von dem Antrieb 22 angetrieben werden, um die Abstütze lemente 11, 12, 13 anzuheben.

Wie aus Fig. 2 und 3 weiter ersichtlich ist, bildet das Abstützelement 11, 12, welches vor der Ferse 6.2 des Fußes 6 angeordnet ist, in der Wirkposition einen Fersenauflaufpunkt aus. Hierbei legt der Aktor 24 zumindest die Abstüt zelemente 11, 12 in ihrer Wirkposition fest, welche vor der Ferse 6.2 angeord net sind. Der Aktor 24 kann beispielsweise durch eine Rastvorrichtung in sei ner Position verrasten. Dadurch stützt der Aktor 24 die Abstützelemente 11 ,

12, 13 ab und unterbindet in einer Situation mit wirkenden Beschleunigungs kräften oder Beschleunigungsenergien eine ungewollte Überführung der Ab stützelemente 11, 12, 13 in die Ruheposition. Dadurch stützt das jeweilige Ab stützelement 11, 12 in der Wirkposition die Ferse 6.2 zuverlässig ab, auf wel che die Beschleunigungskräfte oder Beschleunigungsenergien wirken. Im dar gestellten Ausführungsbeispiel der Antriebsanordnung 20 umfasst die An triebsanordnung 20 einen zusätzlichen Aktor 25, welcher mit dem mittleren bzw. zweiten Abstützelement 12 verbunden ist. Dieser Aktor 25 ist ebenfalls schwenkbar am Boden 4 gelagert und wird passiv mitbewegt, wenn das kor respondierende Abstützelement 12 angehoben wird. Der Aktor 25 wird festge legt oder verrastet, wenn das korrespondierende Abstützelement 12 seine Wirkposition aufweist und stützt dieses ab.

Durch die Verwendung von wesentlich mehr als drei Abstützelementen 11, 12,

13 kann der potentielle Abstand der Verse 6.2 zu einem in die Wirkposition aufgestellten Abstützelement 11, 12, 13 deutlich reduziert werden, da der po tentielle Abstand durch die Breite der einzelnen Abstützelemente 11, 12, 13 bestimmt wird. Dadurch erhöht die Verwendung einer größeren Anzahl von schmäleren Abstützelementen 11, 12, 13 die Wirksamkeit der aktiven Fußab- Stützvorrichtung 10.

In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäße Fuß- abstützvorrichtung 10 kann mindestens ein Dämpfungselement, in der vorge gebenen Fahrsituation Kräfte dämpfen, welche von der Ferse 6.2 auf den Fer- senauflaufpunkt übertragen werden. Das Dämpfungselement kann hierbei eine progressive oder degressive oder lineare Kennlinie aufweisen. Die Ab stützelemente 11, 12, 13 können jeweils mindestens ein Dämpfungselement aufweisen. Beispielsweise kann ein Dämpfungselement den Fersenauflauf punkt ausbilden oder im Bereich des Fersenauflaufpunkts angeordnet werden. Das Dämpfungselement kann an einer der Ferse 6.2 zugwandten Oberfläche oder unter der Oberfläche des korrespondierenden Abstützelements 11, 12,

13 angeordnet werden. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein Dämp fungselement zwischen dem vom Antrieb 22 antreibbaren Aktor 24 und dem korrespondierenden Abstützelement 11 angeordnet werden. Zusätzlich oder alternativ kann mindestens ein Dämpfungselement zwischen dem zusätzli chen Aktor 25 und dem korrespondierenden Abstützelement 12 angeordnet werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Fahrzeug

2 Fußraum 4 Boden

6 Fuß

6.2 Ferse

8 Pedal

10 Fußabstützvorrichtung 11 erstes Abstützelement 12 zweites Abstützelement 13 drittes Abstützelement

14, 15 Drehgelenk 20 Antriebsanordnung 22 Antrieb

24 Aktor 24A Hebel

25 zusätzlicher Aktor

26 Sensorelement a Aufstellwinkel b Winkel zwischen erstem und zweitem Abstützelement c Winkel zwischen zweitem und drittem Abstützelement