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Patent Searching and Data


Title:
FOOTBED STRUCTURE, PARTICULARLY SHOE INSERT, AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/025703
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a footbed structure providing a foot supporting area which supports the sole of the foot and comprises a heel supporting section (1) that is assigned to the heel zone and is concavely curved towards the foot, a ball supporting section (2) allocated to the ball of the foot, and an instep propping section (3) which extends between the heel supporting section (1) and the ball supporting section (2) and runs below the navicular, the cuboid bone, and the cuneiforms. The instep propping section (3) has a convexly curved bulging cross-section towards the foot from the perspective of a central longitudinal axis thereof. The instep propping section (3) is provided with a locally convex cross-section that bulges towards the zone of the metatarsal base (3) of the user on a radial cross-sectional plane (Q) extending perpendicular to the longitudinal axis X in the area located next to the heel supporting section (1) so as to form a pad (4) which locally supports the zone of the metatarsal base (3).

Inventors:
LENHART PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/008414
Publication Date:
March 08, 2007
Filing Date:
August 28, 2006
Export Citation:
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Assignee:
LENHART PETER (DE)
International Classes:
A43B17/00; A43B7/28
Foreign References:
US5901394A1999-05-11
EP0443121A21991-08-28
EP1021967A22000-07-26
DE8530136U11988-02-25
DE29810518U11998-09-17
Attorney, Agent or Firm:
ROESSIG, Rolf (Muenchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fußbettstruktur zur Bereitstellung einer die Fußsohle unterstützenden Fußauflagefläche, die als solche einen dem Fersenbereich zugeordneten, zum Fuß hin konkav gewölbten Fersenaufstandsabschnitt (1) und einen dem Fußballen zugeordneten Ballen-Aufstandsabschnitt (2) und einen zwischen dem Fersenaufstandsabschnitt (1) und dem Ballen-Aufstandsabschnitt (2) verlaufenden, sich unterhalb des Kahnbeins, dem Würfelbein und den Keilbeinen erstreckenden Rist-Unterabgriffsabschnitt (3) aufweist, wobei der Rist-Untergriffsabschnitt (3) in einem mittigen Längsaxialschnitt einen zum Fuß hin konvex gewölbt ausbauchenden Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rist-Untergriffsabschnitt (3) in seinem dem Fersenaufstandsabschnitt (1) benachbarten Bereich, in einer quer zur Längsachse X verlaufenden Radialschnittebene (Q) einen lokal zum Bereich Basis-Metatarsale 3 des Anwenders hin konvex ausbauchenden Querschnitt aufweist, zur Bildung einer lokal den Bereich Basis-Metatarsale 3 unterstützenden Pelotte (4).

2. Fußbettstruktur nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese durch eine Schuh-Einlage bereitgestellt ist.

3. Fußbettstruktur nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass diese als Schuh-Fußbett ausgeführt ist.

4. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pelotte (4) als lokale überhöhung auf einer Sattel- Fläche sitzt.

5. Fußbettstruktur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sattel- Fläche zum Fersenaufstandsabschnitt (1) und zum Ballen- Aufstandsabschnitt (2) hin abfällt.

6. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sattel-Fläche zum Innenristrand hin ansteigt.

7. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sattel-Fläche zum Außenrandbereich des Würfelbeins ansteigt.

8. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pelotte eine im wesentlichen quer zur Längsachse ausgerichtete Firstlinie aufweist.

9. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einem elastomeren Material gefertigt ist.

10. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomermaterial mehrzonig gegliedert ausgeführt ist.

11. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einer Kaschierung versehen ist.

12. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kaschierung aus Leder ist.

13. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder perforiert ist.

14. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder lokal angerauht ist.

15. Fußbettstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit Schlitzungen versehen ist.

16. Verfahren zur Herstellung einer auf die individuelle Fußtektur eines Anwenders abgestimmten Fußbettstruktur, insbesondere Schuh-Einlage, bei welchem der räumliche Verlauf der Fußsohle erfasst und die entsprechenden Daten einem CAD-Programm zugänglich gemacht werden, wobei über das CAD-Programm die Geometrie der Fußbettstruktur abgestimmt wird, wobei das CAD-Programm derart konfiguriert ist, dass durch dieses ein Modelliermodus bereitgestellt wird, zur Modellierung eines den Bereich Basis-Metatarsale 3 untergreifenden Bereichs derart, dass in diesem ein Pelottenabschnitt entsteht, der in einer zur Längsrichtung quer ausgerichteten, radialen Schnittebene zum Bereich Basis-Metatarsale 3 vordringt.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass über eine 2D Aufzeichnungseinrichtung eine Aufnahme der plantaren Fußsohle am stehenden Patienten durchgeführt wird.

18. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der 2D Aufzeichnung die Hautspannung, die Hautfarbe, die Fersen-, Vorderfuß- und /oder Zehenstellung ermittelt wird.

19. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckmessung während des Gehens durchgeführt wird.

20. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Abrollverhalten des Fußes festgestellt wird.

21. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsergebnisse dem CAD-Programm zur Verfügung gestellt werden.

22. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Gestaltungsvorschlag für die Geometrie der Pelotte durch das Programm generiert wird.

23. Schuheinlage bestehend aus einem zur Einlage in einen Schuh vorgesehenen Einlagenzuschnitt der mit einem Pelottenabschnitt 17 versehen ist, welcher derart positioniert ist, dass dieser bei Gebrauch eines mit der Schuheinlage ausgestatteten Schuhs den Fuß eines Anwenders im Bereich Basis Metatarsale III druckpunktartig unterstütz.

24. Kit zur Bereitstellung einer Schuheinlage, insbesondere gemäß Anspruch 23, mit einem Einlagenmaterial und mehreren Pelottenelementen 14 die an dem Einlagenmaterial applizierbar sind.

25. Kit nach Anspruch 24 wobei die Pelottenelemente 14 als Klebepelotten ausgebildet sind, die an das Einlagenmaterial anklebbar sind.

26. Pelottenelement zur Schaffung einer Fußbettstruktur mit bestehend aus einem mittig verdickten, zum Randbereich flach auslaufenden Kern (21) und einer Obermateriallage (20), welche den Kern (21) abdeckt.

27. Pelottenelement nach Anspruch 26, wobei das Pelottenelement mit einer Klebeunterseite ausgestattet ist.

Description:

Fußbettstruktur, insbesondere Schuheinlage und Verfahren zur Herstellung derselben

Die Erfindung richtet sich auf eine Fußbettstruktur, insbesondere in Gestalt einer Schuh-Einlage. Weiterhin richtet sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Fußbettstruktur.

Es sind Fußbettstrukturen, insbesondere Schuh-Einlagen bekannt, die als solche aus einem nachgiebigen, insbesondere geschäumten, elastomeren Material gefertigt sind und dabei einen zum Fuß hin konkav gewölbten und den Fersenbereich untergreifenden Fersen-Aufstandsabschnitt sowie einen dem Fußballen- und Zehenbereich zugeordneten, üblicherweise relativ flach ausgebildeten Ballen- oder Vorderfußaufstandsabschnitt aufweisen. Zwischen jenem Fersen-Aufstandsabschnitt und dem Ballen- oder Vorderfußaufstandsabschnitt befindet sich ein in der Regel als Sattel-Ebene gestalteter Abschnitt, der im folgenden vereinfacht als Rist- Untergriffsabschnitt bezeichnet wird. Dieser Rist-Untergriffsabschnitt befindet sich unterhalb des Würfelbeins, des Kahnbeins, der Keilbeine I bis III und zum Teil auch noch unterhalb der Mittelfußknochen.

Durch das Tragen von Schuhen, des Stehens und des Bewegens auf überwiegend vollkommen ebenem Fußboden ergibt sich eine Reduktion des auf den Fußbereich und auch den Gesamtorganismus wirkenden Reizspektrums sowie insbesondere des Bewegungsspektrums der Fußmuskulatur.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen anzugeben die es ermöglichen, eine Fußbettstruktur zu schaffen, die gegenüber bisherigen Fußbettkonzepten unter physiologischen Gesichtspunkten Vorteile bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Fußbettstruktur zur Bereitstellung einer die Fußsohle unterstützenden Fußauflagefläche, die als solche einen dem Fersenbereich zugeordneten, zum Fuß hin konkav gewölbten Fersenaufstandsabschnitt und einen dem Fußballen zugeordneten Ballen- Aufstandsabschnitt und einen zwischen dem Fersenaufstandsabschnitt und dem Ballen-Aufstandsabschnitt verlaufenden, sich unterhalb des Kahnbeins, dem Würfelbein und den Keilbeinen erstreckenden Rist-Unterabgriffsabschnitt aufweist, wobei der Rist-Untergriffsabschnitt in einem mittigen Längsaxialschnitt einen zum Fuß hin konvex gewölbt ausbauchenden Querschnitt aufweist, und sich diese Fußbettstruktur dadurch auszeichnet, dass der Rist-Untergriffsabschnitt in seinem dem Fersenaufstandsabschnitt benachbarten Bereich, in einer quer zur Längsachse X verlaufenden Radialschnittebene einen lokal zum Bereich Basis-Metatarsale 3 des Anwenders konvex ausbauchenden Querschnitt aufweist, zur Bildung einer lokal den Bereich Basis-Metatarsale 3 unterstützenden Pelotte.

Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, bei einem beschuhten Fuß auch beim Gehen oder Stehen auf im wesentlichen ebenen Untergründen in den Fußmittelbereich, insbesondere den unterhalb des Kahnbeins und der Keilbeine liegenden Bereich einen Impuls einzukoppeln, der sich vorteilhaft auf die gesamtmotorische Koordination und auch auf die Vergleichmäßigung der mechanischen Belastung des Fußbereiches auswirkt. Die angegebene für die Ausbildung der Pelotte vorgesehene Position befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem als hervortretenden Akupunkturpunkt bekannten Bereich.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Fußbettstruktur als Schuh-Einlage ausgeführt, die in einen entsprechenden Schuh eingesetzt werden kann und hierdurch den entsprechenden Bedürfnissen des Schuhträgers Rechnung trägt. Die erfindungsgemäße Fußbettstruktur kann auch unmittelbar durch eine entsprechende Fußbettgestaltung eines Schuhs realisiert werden.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Fußbettstruktur aus einem Elastomermaterial, insbesondere einem geschäumten Elastomermaterial gefertigt.

Die erfindungsgemäß der vorgenannten Sattel-Ebene überlagerte Pelotte sitzt auf jener Sattel-Fläche als lokale überhöhung. Die Basis Sattel-Fläche an sich ist vorzugsweise so ausgebildet, dass diese sowohl zum Fersen-Aufstandsabschnitt als auch zum Ballen-Aufstandsabschnitt hin flach abfällt. Die Sattel-Fläche ist weiterhin so ausgebildet, dass diese zum Innenrist hin relativ stark gekrümmt ansteigt. Zum Außenrandbereich hin steigt die Sattel-Fläche vorzugsweise ebenfalls an. Es ist möglich, die Sattel-Fläche so auszubilden, dass diese in einem unterhalb des Würfelbeins liegenden Bereich einen leicht konkav ausgebildeten Verlauf aufweist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Pelotte so ausgebildet, dass diese eine Firstlinie definiert, wobei diese Firstlinie im wesentlichen quer zur Längsachse der Fußbettstruktur ausgerichtet verläuft.

Die Fußbettstruktur ist, wie bereits angegeben, vorzugsweise aus einem elastomeren Material gefertigt. Dieses Material kann so aufgebaut sein, dass bestimmte Aufstandszonen der Fußbettstruktur unterschiedliche Elastizitätsmodule bzw. Nachgiebigkeiten aufweisen. Vorzugsweise ist die Fußbettstruktur so ausgebildet, dass diese in einer Draufsicht einen den Fersenrandbereich U-artig umgreifenden Randbereich aufweist, der aus einem Elastomermaterial relativ hoher Shore-Härte gefertigt ist. Der von diesem U-Abschnitt umgriffene Zentralbereich sowie der den Mittelfuß untergreifende Zentralabschnitt der Fußbettstruktur ist vorzugsweise aus einem deutlich elastischeren, oder weicheren Material gefertigt. Der den Vorderfuß unterstützende Abschnitt der Fußbettstruktur kann ebenfalls eine abweichende Elastizität aufweisen und ist vorzugsweise geringfügig tragfähiger gestaltet als jener relativ weiche Zentralbereich.

Die erfindungsgemäße Fußbettstruktur kann beispielsweise auf Grundlage von CAD- Daten aus einem Elastomer-Materialrohling gefertigt, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich gefräst werden. Dieser entsprechend bearbeitete Rohling kann nachfolgend mit einer Beschichtung, insbesondere perforiertem Leder kaschiert werden. An diesem Rohling können zahlreiche ergänzende Maßnahmen zur Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften der Fußbettstruktur realisiert werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Fußbettstruktur im Bereich des Fersen-Aufstandsabschnitts derart ausgebildet, dass im Rahmen des Fußauftritts auch die Kontaktierung der Ferse bzw. die Einleitung der Kräfte in die Ferse nach einem zeitlichen Muster erfolgt, das eine geringere Monotonie und vorteilhafte Reizeinkoppelung aufweist.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung richtet sich diese auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer auf die individuelle Fußtektur eines Anwenders abgestimmten Fußbettstruktur, insbesondere Schuh-Einlage.

Erfindungsgemäß wird diesbezüglich ein Verfahren geschaffen, bei welchem der räumliche Verlauf der Fußsohle durch ein 3D-Datenerfassungssystem erfasst wird und die so gewonnenen Daten einem CAD-Programm zugänglich gemacht werden, wobei über dieses CAD-Programm die Geometrie einer zu generierenden Fußbettstruktur abgestimmt wird und das CAD-Programm derart konfiguriert ist, dass durch dieses ein Modelliermodus bereitgestellt wird, zur Modellierung eines den Bereich Basis-Metatarsale 3 untergreifenden Bereichs derart, dass in diesem ein Pelottenabschnitt entsteht der auch in einer zur Längsrichtung der Fußbettstruktur quer verlaufenden, d.h. radialen Schnittebene zu dem genannten Bereich Basis- Metatarsale 3 konvex vordringt.

Vorzugsweise wird weiterhin über eine 2D-Aufzeichnungseinrichtung eine Aufnahme der Fußsohle am stehenden Patienten durchgeführt. Die so gewonnenen Daten können vorzugsweise unter einer menü-geführt unterstützten Vorbearbeitungsmaske vorbereitet und dem genannten CAD-Programm zugeführt werden. Es ist möglich, im Rahmen der 2 D-Aufzeichnung auch die Hautspannung, die Hautfarbe, die Fersen-, Vorderfuß- und Zehenstellung zu ermitteln. Weiterhin ist es möglich, eine Druckmessung während des Gehens durchzuführen und dabei insbesondere das Abrollverhalten des Fußes festzustellen. Diese Aufzeichnungsergebnisse können durch vorzugsweise vorbereitete Auswertungsprozeduren überarbeitet und dem zur Gestaltung der Fußbettstruktur vorgesehenen Computerprogramm zur Verfügung gestellt werden. über das genannte Computerprogramm kann neben der allgemeinen Gestaltung der Fußbettstruktur nunmehr insbesondere der räumliche Krümmungsverlauf derselben in dem, den Bereich Basis-Metatarsale 3

untergreifenden Abschnitt festgelegt werden und in diesen Bereich die erfindungsgemäß vorgeschlagene konvex ausbauchende Pelotte in ihrer Geometrie, insbesondere Krümmung, Volumen, Höhe und Höhenlinienverlauf abgestimmt werden.

Die Modellierung des räumlichen Verlaufs der Pelotte kann vorzugsweise durch Modellierung markanter Mantellinien, insbesondere der Firstlinie der Pelotte sowie der Auslaufkante derselben in die vorgenannte Sattel-Ebene erfolgen. Vorzugsweise ist es möglich, den Verlauf der Mantellinien bzw. die räumliche Krümmung der Pelotte in ausgewählten Schnittebenen abzustimmen. Die Gesamtkontur der Pelotte kann unter Anwendung von Glättungs- und Spline-Approximationsprozeduren endgültig festgelegt werden. Die Berechnung der Geometrie der Fußbettstruktur kann unter Berücksichtigung der Materialdicke eines Hüll-, Abdeck-, oder Kaschiermateriales erfolgen.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Figur 1 eine Perspektiv-Skizze einer erfindungsgemäßen, hier als Einlage ausgeführten Fußbettstruktur mit einer im Bereich Basis-Metatarsale 3 vorgesehenen Pelotte,

Figur 2 eine Skizze zur Veranschaulichung der Kontaktierung des Mittelfußbereiches durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Pelotte,

Figur 3 eine Skizze zur Erläuterung der Festlegung der Geometrie der erfindungsgemäßen Pelotte,

Figur 4 eine Skizze zur Erläuterung des Aufbaus eines Einlagenmateriales, zum Zuschnitt einer Einlage mit individuell positionierbaren Pelottenelementen;

Figur 5 eine Skizze zur Erläuterung des Aufbaus einer als Sandwichstruktur gefertigten Einlage mit individuell einsetzbarem Pelottenelement;

Figur 6a eine Skizze einer erfindungsgemäßen Einlage in der Gestalt einer HaIb- Einlage;

Figur 6b eine Skizze einer erfindungsgemäßen Einlage in der Gestalt einer Ganz-Einlage;

Figur 7 eine Skizze zur Erläuterung einer erfindungsgemäß variabel positionierbaren Klebe-Pelotte;

Figur 8 eine Skizze zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen, variabel positionierbaren Klebepelotte mit einem Gel-Kern.

Figur 1 zeigt in Form einer Perspektiv-Skizze eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fußbettstruktur, insbesondere Schuh-Einlage. Diese Fußbettstruktur ist hinsichtlich ihrer räumlichen Krümmung an die individuelle Fußtektur sowie die besonderen Bedürfnisse des Anwenders abgestimmt. Die Fußbettstruktur umfasst einen dem Fersenbereich zugeordneten und zur Ferse hin konkav gewölbten Fersen-Aufstandsabschnitt 1 und einen dem Fußballen zugeordneten Ballen-Aufstandsabschnitt 2. Weiterhin umfasst die Fußbettstruktur einen zwischen dem Fersen-Aufstandsabschnitt 1 und dem Ballen- Aufstandsabschnitt 2 verlaufenden, sich in Applikationsposition unterhalb des Kahnbeins, dem Würfelbein und den Keilbeinen befindenden Rist- Untergriffsabschnitt 3. Der Rist-Untergriffsabschnitt 3 weist einen besonderen räumlichen Krümmungsverlauf auf. Er ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass dieser in einem im wesentlichen mittigen, Längsaxialschnitt einen zum Kahnbein oder den Würfelbeinen hin konvex vordringenden, d.h. ausbauchenden Querschnitt aufweist. Der Rist-Untergriffsabschnitt 3 ist weiterhin so ausgebildet, dass dieser in seinem dem Fersen-Aufstandsabschnitt 1 benachbarten Bereich in einer quer zur Längsachse X verlaufenden Radialschnittebene Q einen zum Bereich Basis-Metatarsale 3 lokal konvex ausbauchenden Querschnitt aufweist.

Im Bereich des Rist-Untergriffsabschnitts 3 wird hierdurch eine den Bereich Basis- Metatarsale 3 lokal untergreifende Pelotte 4 gebildet. Die räumliche Gestalt dieser Pelotte 4, insbesondere deren überhöhung gegenüber der unterlegten Sattel-Ebene, sowie der Krümmungsverlauf auf der vom Fersenaufstandsabschnitt 1 ansteigenden Flankenseite sowie der zum Ballen-Aufstandsabschnitt 2 abfallenden Flankenseite ist so abgestimmt, dass sich im Rahmen typischer Bewegungsabläufe eine besondere Druckbelastung des Gewebes im Bereich Basis-Metatarsale 3 ergibt. Durch die Ausbildung dieser Pelotte 4 wird eine neurale Anregung des Anwenders erreicht und hierdurch eine verbesserte Koordination der Bewegungsmotorik ermöglicht. Durch diese Maßnahme ergeben sich insgesamt positive Einflussnahmen auf den physiologischen Zustand des Anwenders und die Bewegungskoordination.

Die Fußbettstruktur ist bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem elastomeren Schaummaterial gefertigt. Das Schaummaterial ist in mehrere Zonen unterteilt. Wie aus dem hier in die Figur 1 eingebundenen Aufbruch erkennbar, ist die Fußbettstruktur im Randbereich des Fersenaufstandsabschnitts 1 in einer Zone E1 aus einem ersten Elastomermaterial gefertigt, das einen relativ hohen E-Modul bzw. eine relativ geringe Nachgiebigkeit aufweist. Hierdurch ergibt sich eine relativ hohe Steifigkeit der Fußbettstruktur im hinteren Randbereich derselben. In einem von der Zone E1 umsäumten Innenbereich E2 der Fußbettstruktur, insbesondere Zentralbereich des Fersenaufstandsabschnitts 1 ist die Fußbettstruktur aus einem etwas weicheren, zweiten Elastomermaterial gefertigt. Die entsprechenden Elastomermaterialabschnitte erstrecken sich beide bis an eine typische Fußknickzone, die in etwa im Bereich der Gelenkzone zwischen den Vorderenden der Mittelfußknochen und den innersten Zehengliedern liegt. Diese Grenzlinie ist hier als strichpunktiert gezeichnete Grenzlinie G1 angedeutet.

Die räumliche Gestalt der erfindungsgemäßen Fußbettstruktur wird auch im Fersenaufstandsabschnitt 1 und im Ballen-Aufstandsabschnitt 2 vorzugsweise unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten des Anwenders abgestimmt. Weitere besonders 'relevante Gestaltungsbereiche sind insbesondere der Bereich des Ballen-Aufstandsabschnitts 2 unterhalb der mittleren Zehenglieder, hier Bereich K1 , der Krümmungsverlauf des Fersenaufstandsabschnitts 1 im Bereich der fußinneren Randflanke K2 und auch die räumliche Krümmung des der

Randflanke K2 gegenüberliegenden, leicht vorgeschobenen Randzone K3. Auf die mechanischen Eigenschaften der Fußbettstruktur kann weiterhin auch durch Schlitzungen S1 , S2 und durch definierte Abstimmung der Oberflächenrauhigkeit, insbesondere des Reibkraftübertragungsvermögens einer Decklage DL der Fußbettstruktur Einfluss genommen werden.

Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Fußbettstruktur so ausgebildet, dass durch die Pelotte 4 eine lokale Kontaktierung des Innenfußes im Bereich Basis- Metatarsale 3 erfolgt. Der hierdurch erreichte Stimulierungseffekt kann durch definierte Zurücknahme der Fußbettstruktur im Umgebungsbereich der Pelotte 4 erfolgen.

In Figur 3 ist skizzenartig der Bereich der Sattelebene dargestellt wie er bespielsweise über eine CAD-Nutzeroberfläche durch eine Fachkraft gestaltet werden kann. Im Rahmen eines entsprechend menü-geführten Gestaltungsvorganges kann insbesondere die Umfangskontur der Pelotte 4 sowie der Verlauf markanter Querschnitts- oder Mantellinien M1 (Firstlinie) sowie M2, M3, M4 (Längs-, Querschnitts-Decklinien) abgestimmt werden. Vorzugsweise ist das CAD-Programm so vorbereitet, dass diese Linien bereits weitgehend vordefiniert und über eine Drag-Funktion am Bildschirm aufgegriffen und bearbeitet werden können. Der hierdurch erreichte Gestaltungseffekt kann beispielsweise in seitlichen Fenstern in näheren Ebenen visualisiert werden, so dass dem mit der Gestaltung der Fußbettstruktur betrauten Techniker unmittelbar das Ergebnis der veranlassten Eingaben visualisiert wird.

Die Gestaltung des räumlichen Verlaufs der Pelotte 4 erfolgt vorzugsweise unter Rückgriffnahme auf Mess- bzw. Untersuchungsergebnisse die durch entsprechende Messung und Untersuchung des Anwenders der Fußbettstruktur gewonnen werden. Aufgezeichnet wird vorzugsweise durch eine 2D-Aufzeichnungseinrichtung der plantare Verlauf der Fußsohle am stehenden Patienten, vorzugsweise auch eine Aufzeichnung der Hautspannung, der Hautfarbe, der Fersen-, Vorderfuß- und Zehenstellung. Anhand dieser Aufzeichnungen können bestimmte Gestaltungsparameter der Pelotte bereits weitgehend vorgegeben werden. Weiterhin erfolgt auch eine Druckmessung während des Gehens des Patienten sowie eine

Feststellung des Abrollverhaltens. Auch diese Auswertungs- und Aufzeichnungsergebnisse können durch vorgefertigte Verarbeitungsprozeduren bei der Ermittlung einer empfohlenen Geometrie der Pelotte Berücksichtigung finden. Insgesamt kann das CAD-Programm zur Generierung eines 3D-Datensatzes zur Fertigung der erfindungsgemäßen Fußbettstruktur so konfiguriert sein, dass dieses auf Grundlage der erhobenen Messdaten zumindest weitgehend selbsttätig eine geeignete Geometrie und Positionierung der Pelotte 4 vorschlägt.

Wie aus Figur 4 ersichtlich, ist es möglich, die erfindungsgemäß den Bereich Basis- Metatarsale 3 unterstützende Pelotte über ein überwiegend dünnes, und durch den Fuß des Anwenders an ein Schuhfußbett anformbares Einlagenelement in einem Schuh zu positionieren. Dies kann erfolgen, indem ein relativ dünnes Einlagenmaterial 10 bereitgestellt wird, aus welchem die gewünschten Einlagenelemente 11 , 12 an sich herausgetrennt, insbesondere ausgeschnitten werden können. Die für die jeweiligen Schuhgrößen und Fußformen typischen Konturen, sowie typischen Anordnungspositionen der Pelotte können vorgezeichnet sein. An den Einlagenausschnitt kann eine erfindungsgemäße Pelotte 14 angesetzt werden. Es ist möglich, an einem entsprechenden Einlagenbausatz wenigstens ein Pelottenpaar, vorzugsweise - wie hier dargestellt hinsichtlich ihrer Gestaltung (Höhenprofilverlauf, Kontur, Material) unterschiedliche Pelottenelemente 14b, 14c, 14d, 14e vorzusehen, die dann individuell an dem zugeschnittenen Einlagenelement 11 , 12 positioniert werden können. Die Pleottenelemente 14, 14b, 14c, 14d, 14e können als selbstklebende Strukturen ausgeführt sein und einen besonderen inneren Aufbau aufweisen. Der so geschaffene Kit kann auch anderweitige Elemente zur Ausgestaltung der Einlage enthalten.

Die derart geschaffene EEiinnaallcge kann in einen Schuh mit einem ausgeprägten, ggf. nach bisherigen Konzepten modelliertem Fußbett eingesetzt werden und erweitert diesen funktional zu einem Schuh mit einem auf einen Akupunkturbereich wirkenden, insbesondere den Bereich Basis Metatarsale III punktuell unterstützenden Druckelement.

Figur 5 zeigt eine Skizze zur Erläuterung des Aufbaus einer als Sandwichstruktur gefertigten Einlage. Die Einlage kann aus einer Obermaterialschicht 15,

beispielsweise einer dünnen Lederschicht bestehen. Diese Obermaterialschicht 15 kann -wie hier dargestellt ist zumindest Teilweise von einer Trägerlage 16 abgelöst werden. Auf diese Trägermateriallage 16, oder auf die Unterseite der Obermaterialschicht 15 kann das - vorzugsweise aus einem Sortiment ausgewählte Pelottenelement 14 aufgesetzt werden. Alsdann kann die Obermaterialschicht 15 wieder zurückgeklappt und hierbei angeklebt werden. Das Pelottenelement 14 ist nunmehr sicher positioniert zwischen den Schichten 15, 16 aufgenommen und bildet eine lokal verdickte Pelottenzone 17. Im Zusammenspiel mit der schuhseitigen Fußbettstruktur wird hiermit ein erfindungsgemäßes Fußbett bereitgestellt.

Figur 6a zeigt eine Skizze einer erfindungsgemäßen Einlage in der Gestalt einer Halb-Einlage. Bereits in einer derartigen Ausführung wird es möglich eine erfindungsgemäß den Bereich Basis Metatarsale III unterstützende Pelottenzone 17 zu schaffen.

Figur 6b zeigt skizzenhaft eine als Ganz-Einlage gefertigte Schuheinlage mit einer einer erfindungsgemäß den Bereich Basis Metatarsale III unterstützende Pelottenzone 17.

Figur 7 zeigt eine Skizze zur Veranschaulichung einer erfindungsgemäß variabel positionierbaren Klebe-Pelotte 14. Diese Klebepelotte 14 besteht aus einem lokal verdickten, zum Randbereich hin flach auslaufenden Elastomerkörper 14i, und einer Trägerlage 14k. Die Klebepelotte 14 kann so gestaltet sein, dass diese von unten, oder von oben auf eine Einlage aufgeklebt werden kann. Die Klebepelotte 14 kann auch unmittelbar in einen Schuh eingeklebt werden. Soweit die Klebepelotte 14 von oben auf eine Einlage, oder in einen Schuh eingeklebt wird, ist diese vorzugsweise mit einer Obermaterialabdeckung, insbesondere einer dünnen Lederlage mit einer bestimmten Rauhigkeit versehen. Die Klebeschicht kann durch eine Klebemasse bereitgestellt sein, die nach Abziehen einer Klebeabdeckungslage 18 freigegeben wird.

Figur 8 zeigt eine vereinfachte Querschnittsskizze zur Veranschaulichung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen, variabel positionierbaren Klebepelotte 14 mit einen teilelastomeren Gel-Kern 21 und eine untere Trägerlage 14k. über die untere

Trägerlage 14k kann die Klebepelotte 14 auf eine Einlage aufgeklebt, oder in einen Schuh eingeklebt werden.

Es ist möglich, den Kern 21 der Pelotte so zu gestalten, dass dieser Bereiche 21a, 21b unterschiedlicher Materialsteifigkeit aufweist (z.B. 21a härter, 21b weicher - z.B. gelartig). Diese unterschiedliche Steifigkeit kann insbesondere durch unterschiedliche Vernetzungsgrade des zur Bildung des Kerns 21 verwendeten Elastomermateriales herbeigeführt werden. Der Kern 21 besteht vorzugsweise aus einem Silikonkautschukmaterial.

Die erfindungsgemäße Fußbettstruktur sowie insbesondere das zur Schaffung derselben vorgesehene Einlagenelement eignet sich insbesondere für Anwender ausgeprägt einer stehenden Tätigkeit ausgesetzt sind. Der erfindungsgemäß im Bereich Basis Metatarsale IM eingekoppelte Druckreiz verschafft auch in anderweitigem Zusammenhang positive Wirkungen.