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Title:
FORCED VENTILATION UNIT FOR VENTILATING A CLOSED AIR CHAMBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/128346
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a forced ventilation unit (1) for ventilating a closed air chamber*** (2) between a wall (3, 3') and a piece of furniture (4) arranged in a room (5). The forced ventilation unit (1) can be arranged in or on the piece of furniture (4) and has at least one fan (11) and a heating unit (13), said heating unit (13) having an openable receiving area (14) for receiving electronic units which generate exhaust heat in the form of power loss, and the at least one fan (11) is designed to convey an input airflow (E), which is conducted through the heating unit (13) and is heated in the heating unit (13), out of the room and into the air chamber (2) in order to generate and/or regulate a microclimate in the air chamber (2).

Inventors:
JESKE FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/082435
Publication Date:
June 23, 2022
Filing Date:
November 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
EBM PAPST ST GEORGEN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F24F7/007
Foreign References:
JPH05191072A1993-07-30
JPH05103708A1993-04-27
JP2004023036A2004-01-22
EP0866285A21998-09-23
JPH0842883A1996-02-16
Attorney, Agent or Firm:
PETER, Julian (DE)
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Claims:
- 23 -

Patentansprüche Zwangsbelüftungseinheit (1) zur Belüftung eines abgeschlossenen Luftraums (2) zwischen einer Wand (3, 3‘) und einem in einem Raum (5) angeordneten Möbelstück (4), wobei die Zwangsbelüftungseinheit (1) in oder an dem Möbelstück (4) anordenbar ist und zumindest einen Lüfter (11) sowie eine Heizeinheit (13) aufweist, wobei die Heizeinheit (13) einen öffenbaren Aufnahmeraum (14) zur Aufnahme von Elektronikeinheiten aufweist, welche Abwärme als Verlustleistung erzeugen, und wobei der zumindest eine Lüfter (11) ausgebildet ist, einen durch die Heizeinheit (13) führenden und sich in der Heizeinheit (13) erwärmenden Eingangs-Luftstrom (E) aus dem Raum in den Luftraum (2) zur Erzeugung und/oder Regelung eines in dem Luftraum (2) herrschenden Mikroklimas zu fördern. Zwangsbelüftungseinheit nach Anspruch 1 , wobei die Heizeinheit (13) ferner ein Heizelement aufweist, durch welche der Eingangs-Luftstrom (E) beheizbar ist. Zwangsbelüftungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend zumindest zwei Lüfter (1 1 , 12), von welchen zumindest ein erster Lüfter (11) ausgebildet ist, den Eingangs-Luftstrom (E) zu fördern, und von welchen zumindest ein zweiter Lüfter (12) ausgebildet ist, einen insbesondere durch die Zwangsbelüftungseinheit (1 ) führenden und eine Luft aus dem Luftraum (2) in den Raum (5) fördernden Ausgangs-Luftstrom (A) zu fördern. Zwangsbelüftungseinheit nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der zumindest eine erste Lüfter (11) ein Radiallüfter und der zumindest eine zweite Lüfter (12) ein Axiallüfter ist. Zwangsbelüftungseinheit nach dem vorhergehenden Anspruch 3 oder 4, mit einem Ausgangs-Luftführungskanal (15), welcher einen Strömungspfad des Ausgangs-Luftstroms (A) bestimmt, und einem Eingangs-Luftführungskanal, welcher zumindest abschnittsweise durch den Aufnahmeraum (14) gebildet wird oder an diesen eine Wärmeübertragung ermöglichend angrenzt und weicher einen Strömungspfad des Eingangs-Luftstroms (E) bestimmt. Zwangsbelüftungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, mit zumindest einem Filter, welcher von dem Ausgangs-Luftstrom (A) durchströmbar ist und ausgebildet ist, den Ausgangs-Luftstrom (A) zu filtern. Zwangsbelüftungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine Steuereinrichtung (16) zur Steuerung und/oder Regelung des zumindest einen Lüfters (11) und/oder der Elektronikeinheiten und/oder eine Überwachungseinheit zur Temperaturüberwachung der Heizeinheit (13) und der darin anordenbaren Elektronikeinheiten. Zwangsbelüftungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend Raum-Sensoren (51) zur Erfassung der Temperatur und/oder der Luftfeuchte in dem Raum (5) und/oder aufweisend Luftraum-Sensoren (21) zur Erfassung der Temperatur und/oder der Luftfeuchte in dem Luftraum (2) und/oder aufweisend Aufnahmeraum-Sensoren (18) zur Erfassung der Temperatur und/oder der Luftfeuchte in dem Aufnahmeraum (14). Zwangsbelüftungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend zumindest eine elektrische Zuleitung und/oder Spannungsversorgungseinrichtung (17) zur Spannungsversorgung der Elektronikeinheiten in dem Aufnahmeraum (14) und/oder aufweisend zumindest einen Leitungskanal zur Kabelführung von den Elektronikeinheiten aus der Zwangsbelüftungseinheit (1) hinausführender Kabel. Zwangsbelüftungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zwangsbelüftungssystem (1) als eine in das Möbelstück (4) integrierbare und/oder unterhalb des Möbelstücks (4) anordenbare Schublade ausgebildet. Zwangsbelüftungseinheit nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Schublade ein raumseitiges Frontteil (F), ein wandseitiges Rückteil (R) und zwei einander gegenüberliegende das Frontteil (F) mit dem Rückteil (R) verbindende Seitenteile (S) aufweist, wobei die Schublade einen nach oben offenen, den Aufnahmeraum (14) bildenden Innenraum aufweist, wobei an dem Frontteil (F) eine Einströmöffnung ausgebildet ist, durch welche die Eingangs-Luftströmung (E) ansaugbar ist, und an dem Rückteil (R) und/oder zumindest einem der Seitenteile (S) zumindest eine Ausströmöffnung ausgebildet ist, durch welche die erwärmte Eingangs-Luftströmung (E) ausblasbar ist. Zwangsbelüftungseinheit nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Schublade ausgebildet ist, mit ihrem Rückteil (R) über eine zu der Wand weisende Rückseite (42) des Möbelstücks (4) hinauszuragen, so dass an dem Rückteil Luft parallel zu einer durch die Rückseite des Möbelstücks definierte Ebene ansaugbar und/oder ausblasbar ist. - 26 - Zwangsbelüftungseinheit nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche und Anspruch 3, wobei an dem Frontteil (F) eine Ausströmöffnung ausgebildet ist, durch welche die Ausgangs-Luftströmung (A) ausblasbar ist, und an dem Rückteil (R) und/oder zumindest einem der Seitenteile (S) zumindest eine Einströmöffnung ausgebildet ist, durch welche die Ausgangs-Luftströmung (A) ansaugbar ist. Zwangsbelüftungssystem (10) bestehend aus einer Vielzahl von Zwangsbelüftungseinheiten (1) gemäß einem der vorhergehenden An- Sprüche, wobei das Zwangsbelüftungssystem (10) oder eine der Zwangsbelüftungseinheiten (1) eine zentrale Steuereinrichtung zur Steuerung und/oder Regelung aller Zwangsbelüftungseinheiten (1) des Zwangsbelüftungssystems (10) aufweist.

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Description:
Zwangsbelüftungseinheit zur Belüftung eines abgeschlossenen Luftraums

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Zwangsbelüftungseinheit zur Belüftung eines abgeschlossenen Luftraums zwischen einer Wand und einem Möbelstück unter Nutzung einer von in der Zwangsbelüftungseinheit anordenbaren Elektronikeinheiten abgegebenen Abwärme. Insbesondere bei Neubauten, deren Wände und vor allem deren Außenwände meist noch nicht vollständig abgetrocknet sind, aber auch allgemein bei allen Gebäuden, welche kalte oder nasse Wände aufweisen, kann es zwischen den Wänden bzw. Außenwänden und an diesen stehenden Möbeln bzw. in dem Luftraum zwischen den Wänden und den Möbeln zu Schimmelbefall kommen.

Eine solche Schimmelbildung begründet sich durch die Temperaturdifferenz der Wandoberfläche der jeweiligen Wand gegenüber der Raum bzw. Möbeltemperatur, der sich daraus ergebenden Differenz der relativen Luftfeuchtigkeit sowie durch die eingeschränkte oder vollständig unterbundene Luftzirkulation in dem Bereich zwischen Möbelstück und Wand bzw. Wandoberfläche.

Aus dem Stand der Technik sind hierfür verschiedene Lösungen bekannt, welche sich meist darauf beschränken, Luft in einen solchen Luftraum zwischen einer Wand und einem Möbelstück zu blasen und dadurch die Luftzirkulation zu erzwingen oder eine natürliche Konvektion zu ermöglichen.

Solche Systeme sind aber bei einem Luftraum zwischen Wand und Möbelstück, der beispielsweise durch weitere Wände, Sockelleisten oder zumindest eine Blende im Wesentlichen vollständig oder zumindest teilweise und dadurch einen natürlichen Luftaustausch weitestgehend unterbindend abgeschlossen ist, wie es bei Einbauschränken oder Küchenmöbeln meist der Fall ist, nicht einsetzbar, da die in den Luftraum geblasene bzw. gepumpte Luft nicht abgeführt werden kann.

Zudem wird durch die im Stand der Technik bekannten Systeme in dem Zwischenraum bereits vorhandene Feuchtigkeit nur bedingt abgeführt, da die eingeblasene bzw. den Luftraum durchströmende Luft teilweise bereits mit Feuchtigkeit gesättigt ist und oftmals nur geringe Mengen zusätzlicher Feuchtigkeit aufnehmen und entsprechend abführen kann.

Ist es zudem bereits zu einem Schimmelbefall gekommen, werden die Schimmelsporen durch die bekannten Lösungen meist unkontrolliert aus dem Luftraum ausgeblasen und im Raum verteilt. Soweit bei den im Stand der Technik bekannten Systemen Heizelemente zur Beheizung der in den Luftraum geförderten Luft vorgesehen ist, folgt daraus ein hoher Energieverbrauch zur Beheizung des Luftstroms, was entsprechend teuer und somit nachteilhaft ist.

Auch können die Lösungen, wie sie oftmals vorgesehen sind, nicht versteckt an oder in bestehende Möbel integriert werden, so dass sich ein optisch wenig ansprechender Anblick ergibt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und eine Zwangsbelüftungseinheit zur Belüftung eines abgeschlossenen Luftraums bereitzustellen, welche ausgebildet ist, eine in dem Luftraum vorhandene Feuchtigkeit energieeffizient abzuführen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Zwangsbelüftungseinheit zur Belüftung eines insbesondere durch zumindest eine Blende abgeschlossenen Luftraums zwischen einer Wand und einem in einem Raum angeordneten Möbelstück vorgeschlagen, so dass in dem Luftraum Temperatur und Luftfeuchtigkeit in vorbestimmter Weise eingestellt und mithin ein dort herrschendes Mikroklima erzeugt und/oder geregelt werden kann. Hierbei kann die Wand den Raum zumindest abschnittsweise umschließen und somit bilden. Als abgeschlossener Luftraum zwischen der Wand und dem Möbelstück wird vorliegend verstanden, dass die Luftzirkulation bzw. der Luftaustausch zwischen dem Luftraum und dem Raum ohne die erfindungsgemäße Zwangsbelüftungseinheit unterbunden oder zumindest erschwert ist, somit kann der Luftraum vollständig oder auch nur teilweise durch eine Blende oder andere Elemente abgeschlossen sein, wobei jeweils natürlicher Luftaustausch erschwert oder unterbunden ist. Erfindungsgemäß ist die Zwangsbelüftungseinheit in oder an dem Möbelstück anordenbar und weist zumindest einen Lüfter sowie eine Heizeinheit auf. Die Heizeinheit selbst weist einen öffenbaren Aufnahmeraum zur Aufnahme von Elektronikeinheiten auf, welche Abwärme als Verlustleistung erzeugen. Der zumindest eine Lüfter ist hierbei ausgebildet, einen durch die Heizeinheit führenden bzw. strömenden und sich in der Heizeinheit erwärmenden Eingangs-Luftstrom aus dem Raum in den Luftraum zur Erzeugung und/oder Regelung des in dem Luftraum herrschenden Mikroklimas zu fördern.

Der Grundgedanke der Erfindung ist es, eine Zwangsbelüftungseinheit bereitzustellen, welche zur Schimmelpilzvermeidung an Wänden bzw. hinter Möbeln oder in anderen schwer zugänglichen Bereichen, an welchen kein o- der lediglich ein geringer natürlicher Luftaustausch möglich ist, eingesetzt werden kann. Hierzu ist die Zwangsbelüftungseinheit vorzugsweise ausgebildet durch, den zumindest einen Lüfter, die Erwärmung des Eingangs-Luftstroms durch die Abwärme der Elektronikeinheiten und weiter vorzugsweise eine entsprechende Ansteuerung dieser Komponenten eine Mikroklimazüchtung bzw. eine Mikroklimabeeinflussung in dem Luftraum zu ermöglichen, wobei hierfür durch die Abwärm enutzung beim Betreiben und/oder Laden der Elektronikeinheiten sehr wenig zusätzliche Energie zur Erwärmung des Eingangs-Luftstroms aufgewendet werden muss.

Bei den Elektronikeinheiten kann es sich um verschiedenste elektrische Geräte und beispielsweise um Smartphones, Tablets, Notebooks, Küchengeräte, Werkzeuge oder deren Ladegeräte und/oder Netzteile handeln.

Parallel zu dem Bedürfnis die Schimmelbildung hinter Möbeln bzw. anderen schwer zugänglichen Bereichen verhindern zu wollen, herrscht sowohl im privaten Umfeld als auch in der Labor- und Bürowelt der Zustand, dass viele Steckdosen mit Netzteilen und Ladegeräten für diverse elektronische Geräte belegt und somit blockiert sind. Diese elektronischen Geräte bzw. deren Netzteile oder Ladegeräte erzeugen meist eine gewisse als Abwärme auftretende Verlustleistung, welche bisher ungenutzt in den Raum abgeführt wird.

Durch die vorgeschlagene Lösung können also diese elektronischen Geräte bzw. deren Netzteile oder Ladegeräte als Elektronikeinheiten in dem Aufnahmeraum angeordnet werden, so dass die abfallende Abwärme genutzt werden kann. Hierdurch wird nicht nur die Abwärme für die Erwärmung des Eingangs-Luftstroms genutzt und somit der Energieverbrauch der Zwangsbelüftungseinheit minimiert, sondern zugleich auch eine optisch ansprechende Verwahrung der elektronischen Geräte bzw. Elektronikeinheiten ermöglicht.

Die in dem Aufnahmeraum anordenbaren Elektronikeinheiten können hierbei die einzige Wärmequelle der Heizeinheit bzw. der Zwangsbelüftungseinheit bilden, so dass der Eingangs-Luftstrom bei einer solchen Ausführung ausschließlich durch die Abwärme bzw. durch die Verlustleistung der Elektronikeinheiten heizbar ist. Entsprechend muss für die Erwärmung der durch die Heizeinheit strömenden Luft keine zusätzliche Energie aufgewendet werden, da diese ohnehin zur Verfügung steht.

Der Aufnahmeraum kann durch einen Deckel abgedeckt sein. Ist die Zwangsbelüftungseinheit, wie später erläutert, als Schublade ausgebildet, kann der Deckel durch einen angrenzenden Abschnitt des Möbelstücks gebildet werden, in oder an welchem die Schublade angeordnet ist.

Da es jedoch dazu kommen kann, dass in dem Aufnahmeraum zu wenige Elektronikeinheiten angeordnet sind oder generell die Elektronikeinheiten eine zugeringe Abwärme erzeugen, kann bei einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Heizeinheit ferner ein Heizelement aufweist, durch welche der Eingangs-Luftstrom beheizbar ist. Solche Heizelemente dienen als Zusatzheizung, welche eine zu geringe Erwärmung des Eingangs- Luftstroms durch die Abwärme der Elektronikeinheiten kompensieren sollen. Dabei können diese Heizeinheiten durch in der Heizeinheit angeordnete Heizdrähte oder auch integral durch den zumindest einen Lüfter gebildet werden. Insbesondere kann der den Eingangs-Luftstrom antreibende Lüfter derart angesteuert werden, dass an diesem eine Verlustleistung in Form von Abwärme erzeugt wird, welche den Eingangs-Luftstrom erwärmt. Da der zumindest eine Lüfter ohnehin vorhanden ist, muss hierfür neben dem Lüfter und den Elektronikeinheiten nicht zwingend eine weitere Wärmequelle vorgesehen werden. Um eine Erwärmung des Eingangs-Luftstrom in einer vorbestimmten Weise ermöglichen zu können, kann das Heizelement durch eine später erläuterte Steuereinrichtung derart ansteuerbar sein, dass der entlang der Eingangs-Luftströmung strömenden Luft eine vorbestimmte Wärmemenge zugeführt wird.

Eine vorteilhafte Variante, bei welcher sowohl gezielt ein Luftstrom (Eingangs-Luftstrom) mit warmer Luft dem Luftraum zugeführt, als auch ein Luftstrom (Ausgangs-Luftstrom) aus dem Luftraum abgeführt werden kann, sieht vor, dass die Zwangsbelüftungseinheit zumindest zwei Lüfter aufweist, von welchen zumindest ein erster Lüfter ausgebildet ist, den Eingangs-Luftstrom zu fördern bzw. zu erzeugen, und von welchen zumindest ein zweiter Lüfter ausgebildet ist, einen insbesondere durch die Zwangsbelüftungseinheit führenden bzw. strömenden und eine Luft aus dem Luftraum in den Raum fördernden Ausgangs-Luftstrom zu fördern bzw. zu erzeugen. Führt der Ausgangs-Luftstrom durch die Zwangsbelüftungseinheit, können hierfür eventuell erforderliche Blenden oder weitere Komponenten, wie z. B. Filter, in besonders vorteilhafterweise in die Zwangsbelüftungseinheit integriert werden.

Vorteilhaft ist hierbei insbesondere eine Variante, bei welcher der zumindest eine erste Lüfter ein Radiallüfter und der zumindest eine zweite Lüfter ein Axiallüfter ist. Weiter kann der Radiallüfter derart in den Luftraum hineinragend angeordnet sein, dass der Radiallüfter den Eingangs-Luftstrom erzeugend Luft axial durch die Heizeinheit ansaugt und die entlang des Eingangs- Luftstroms erwärmte Luft radial und vorzugsweise parallel zu der Wand in den Luftraum ausbläst. Obgleich eine derartige Ausbildung aufgrund der herrschenden Platzverhältnisse und der jeweils angestrebten Strömung bzw. den jeweils angestrebten Strömungsrichtungen des jeweiligen Luftstroms vorteilhaft sind, ist ferner jedoch grundsätzlich auch möglich, für den zumindest einen ersten Lüfter einen Axiallüfter und/oder für den zumindest einen zweiten Lüfter einen Radiallüfter zu verwenden.

Die Verwendung eines Radiallüfters ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da in dem Luftraum bzw. in dem zwischen dem Möbelstück und der Wand den Luftraum bestimmenden Luftspalt oftmals sehr enge Platzverhältnisse herrschen. Bei der Verwendung eines Axiallüfters für den ersten Lüfter müsste daher ein ausreichend hoher Abstand des Lüfters zur Wand oder Umlenkmittel zur Umlenkung des Luftstroms vorgesehen werden, was durch die Verwendung eines die Luft radial ausblasenden Radiallüfters bzw. -ventilators nicht nötig ist.

Da solche engen Platzverhältnisse in dem Raum selbst nicht relevant sind, kann für den zweiten Lüfter ein Axiallüfter verwendet werden, welcher vor allem auch durch dessen Volumenstromlastigkeit seiner V/p-Kennlinie beim Absaugen der Luft aus dem Luftraum über die den Ausgangs-Luftstrom führenden Luftkanäle optimal ist.

Um die Luftströmungen in gezielter Weise führen zu können und um zu verhindern, dass sich Eingangs-Luftstrom und Ausgangs-Luftstrom mischen, ist die Zwangsbelüftungseinheit bei einer ebenfalls vorteilhaften Variante mit einem Ausgangs-Luftführungskanal und einem Eingangs-Luftführungskanal versehen. Der Ausgangs-Luftführungskanal bestimmt einen Strömungspfad des Ausgangs-Luftstroms und der Eingangs-Luftführungskanal bestimmt einen Strömungspfad des Eingangs-Luftstroms. Ferner wird der Eingangs-Luftführungskanal zumindest abschnittsweise durch den Aufnahmeraum gebildet oder grenzt an diesen eine Wärmeübertragung ermöglichend an. Der Eingangs-Luftführungskanal kann auch vollständig durch die Heizeinheit oder den Aufnahmeraum der Heizeinheit gebildet werden. An einem einströmseitigen Ende und an einem ausströmseitigen Ende des Eingangs- und/oder des Ausgangs-Luftführungskanals kann zudem jeweils eine Einström- bzw. Ausströmöffnung als Belüftungsöffnung in der Zwangsbelüftungseinheit vorgesehen sein, welche jeweils zudem durch eine Blende verblendet sein kann, so dass Luft aus den jeweils angerenzenden Bereichen außerhalb der Zwangsbelüftungseinheit, also aus dem Raum oder dem Luftraum, einströmen oder in diese ausströmen kann. Sowohl der Ausgangs-Luftführungskanal als auch der Eingangs-Luftführungskanal können zu Wartungszwecken öffenbar und insbesondere analog zu dem Aufnahmeraum öffenbar ausgebildet sein.

Ferner kann die Zwangsbelüftungseinheit mit zumindest einem Filter versehen sein, welcher von dem Ausgangs-Luftstrom durchströmbar ist und welcher ausgebildet ist, den Ausgangs-Luftstrom zu filtern. Hierdurch können insbesondere Schimmelsporen, welche durch den Ausgangs-Luftstrom mit der Luft aus dem Luftraum transportiert und ansonsten in den Raum geblasen werden würden, ausgefiltert werden. Ist ein Ausgangs-Luftführungskanal vorhanden, kann der Filter in diesem angeordnet sein. Auch ein mehrstufiger Filter ist möglich.

Es kann jedoch auch ein von dem Eingangs-Luftstrom durchströmbarer Filter und vorzugsweise raum- bzw. einströmseitig des Eingangs-Luftstroms vorgesehen sein, durch welchen Staub aus der aus dem Raum einströmenden Luft gefiltert werden kann, so dass die elektronischen Geräte bzw. Elektronikeinheiten nicht durch Staub verschmutzt oder beschädigt werden.

Zur Steuerung bzw. Regelung der Zwangsbelüftungseinheit und dadurch auch zur Steuerung des Luftaustauschs des Luftraum bzw. des Mikroklimas in dem Luftraum, weist die Zwangsbelüftungseinheit vorzugsweise ferner eine Steuereinrichtung zur Steuerung und/oder Regelung des zumindest einen Lüfters bzw. aller Lüfter und/oder der Elektronikeinheiten sowie - sofern vorhanden - des Heizelements auf. Zur Kommunikation mit den Elektronikeinheiten können beispielsweise entsprechende steuerungstechnische Schnittstellen vorgesehen sein. In einem einfachen Fall, können die Elektronikeinheiten jedoch durch Steuerung ihrer jeweiligen Spannungsversorgung gesteuert werden. Beispielsweise können einzelne oder alle Elektronikeinheiten gezielt gemäß einem vorbestimmten Zeitplan mit Spannung versorgt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Zwangsbelüftungseinheit eine Überwachungseinheit zur Temperaturüberwachung der Heizeinheit und der darin anordenbaren Elektronikeinheiten aufweisen, durch welche die Heizeinheit und die Elektronikeinheiten auch vor Überhitzung bzw. Schaden geschützt werden können. Die Überwachungseinheit kann auch in die Steuereinrichtung integriert sein, so dass auch ein Daten- bzw. Informationsaustausch möglich ist. Sowohl die Steuereinrichtung als auch die Überwachungseinheit kann in dem Aufnahmeraum bzw. entlang der Eingangs- Luftströmung angeordnet sein, so dass eine jeweils erzeugte Abwärme unmittelbar zur Erwärmung der Eingangs-Luftströmung genutzt werden kann. Durch die Steuereinrichtung ist insbesondere auch eine zyklische Ansteuerung des zumindest einen Lüfters möglich, so dass beispielsweise in einem ersten Zyklus ausschließlich der Eingangs-Luftstrom erzeugt wird und in einem zu dem ersten zeitversetzten zweiten Zyklus ausschließlich der Ausgangs-Luftstrom erzeugt werden kann. Die Steuerung durch die Steuereinrichtung kann dabei auch insbesondere durch Messewerte von Sensoren abhängig gemacht werden, welche mit der Steuereinrichtung verbunden sein können. Solche Sensoren können insbesondere Temperaturund Feuchtesensoren sein, welche jeweils in dem Raum und in dem Luftraum sowie in der Zwangsbelüftungseinheit und beispielsweise in dem Ausgangs- und/oder Eingangs-Luftstrom Messwerte erfassend angeordnet sein können. Ist ein Heizelement vorhanden, kann dieses von der Steuereinrichtung abhängig von der in dem Aufnahmeraum bzw. in der Heizeinheit gemessenen Temperatur angesteuert werden, so dass das Heizelement zusätzliche Wärme erzeugend angesteuert wird, wenn die durch die Elektronikeinheiten abgegebene Abwärme nicht ausreicht die über die Eingangs- Luftströmung zuströmende Luft in vorbestimmter Weise zu erwärmen.

Die Steuereinrichtung kann somit ausgebildet sein, die Zwangsbelüftungseinheit bzw. deren Komponenten derart anzusteuern, dass in dem Luftraum ein Mikroklima gemäß vorbestimmter Parameter erzeugt und/oder dass das dort herrschende Mikroklima gezielt beeinflusst wird, wodurch eine Luftfeuchtigkeit in dem Luftraum, beispielsweise durch kombiniertes zyklisches Aufheizen und Zuführen von Luft aus dem Raum in den Luftraum und nachfolgendem Abführen der aufgeheizten und in dem Luftraum Feuchtigkeit aufnehmenden Luft aus dem Luftraum, abgeführt bzw. eingestellt werden kann.

Weiter kann die Steuereinrichtung auch ausgebildet sein, mit über- oder nebengeordneten Systemen zu kommunizieren. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung zum Daten- oder Befehlsaustausch mit einem Computer, einem Smartphone, einer Smart-Home-Steuerzentrale, einem Cloud-Speicher oder einer Steuerung einer Wohnraumbelüftung kommunizieren.

Entsprechend kann die Zwangsbelüftungseinheit gemäß einer vorteilhaften Variante Raum-Sensoren zur Erfassung der Temperatur und/oder der Luftfeuchte in dem Raum und/oder Luftraum-Sensoren zur Erfassung der Temperatur und/oder der Luftfeuchte in dem Luftraum und/oder Aufnahmeraum- Sensoren zur Erfassung der Temperatur und/oder der Luftfeuchte in dem Aufnahmeraum aufweisen. Diese können jeweils signaltechnisch mit der Steuereinrichtung und/oder der Überwachungseinrichtung verbunden sein. Weist die Zwangsbelüftungseinheit Sensoren zur Erfassung der Temperatur und/oder der Luftfeuchtigkeit auf und sind diese signaltechnisch mit der Steuereinrichtung verbunden, ist die Steuereinrichtung vorzugsweise ausgebildet, die Zwangsbelüftungseinheit basierend auf den von den Sensoren erfassten (absoluten) Temperaturen und/oder Luftfeuchtigkeiten oder den Differenzen erfasster Temperaturen und/oder Luftfeuchtigkeiten zu steuern, welche hierfür auch beispielsweise mit vorbestimmten Kennlinien oder Grenzwerten verglichen werden können.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine den Eingangs-Luftstrom erzeugende Lüfter dann Luft ansaugend und in den Luftraum ausblasend, also den Eingangs-Luftstrom erzeugend angesteuert wird, wenn die durch den Raum-Sensor gemessene Raumtemperatur größer ist, als die durch den Luftraum-Sensor gemessene Luftraumtemperatur im Bereich der Wand bzw. in dem Luftraum oder diese Temperaturen um einen vorbestimmten Toleranzwert voneinander abweichen. Ebenso kann der zumindest eine den Eingangs-Luftstrom erzeugende Lüfter alternativ oder zusätzlich den Eingangs-Luftstrom erzeugend angesteuert werden, wenn eine durch den Luftraum-Sensor im Bereich der Wand bzw. in dem Luftraum gemessene Luftfeuchtigkeit größer ist als eine durch den Raum-Sensor gemessene Luftfeuchtigkeit in dem Raum oder wenn beiden Luftfeuchtigkeiten um einen vorbestimmten Toleranzwert voneinander abweichen.

Weiter kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Zwangsbelüftungseinheit zumindest eine elektrische Zuleitung und/oder Spannungsversorgungseinrichtung zur Spannungsversorgung der Elektronikeinheiten in dem Aufnahmeraum aufweist. Ferner kann die Zwangsbelüftungseinheit alternativ oder zusätzlich zumindest einen Leitungskanal zur Kabelführung von den Elektronikeinheiten aus der Zwangsbelüftungseinheit führender Kabel aufweisen. Ein Stromverteiler kann in einem einfachen Fall als Mehrfachsteckdose ausgebildet sein, deren einzelnen Steckplätze jedoch durch die Steuereinrichtung steuerbar ausgebildet sein können.

Ferner kann die Zwangsbelüftungseinheit beispielsweise ein Netzteil als Spannungsversorgungseinrichtung aufweisen, welches die Netzteile der Elektronikeinheiten ersetzen und vorteilhaft für die Wärmeübertragung der Abwärme auf den Eingangs-Luftstrom ausgebildet sein kann. Ein solches Netzteil kann beispielsweise von der Eingangs-Luftströmung durchströmbare Kühlrippen aufweisen.

Um eine erfindungsgemäße Zwangsbelüftungseinheit auch nachträglich und optisch ansprechend in ein Möbelstück integrieren oder an diesem anordnen zu können, sieht eine vorteilhafte Ausbildung zudem vor, dass das Zwangsbelüftungssystem als eine in das Möbelstück integrierbare und/oder unterhalb des Möbelstücks anordenbare Schublade ausgebildet ist. Hierbei kann das Zwangsbelüftungssystem eine Schublade des Möbelstücks ersetzen. Oftmals weisen Möbel und insbesondere Küchen- oder Labormöbel Sockelleisten bzw. Sockelblenden auf, welche einen Zwischenraum zwischen dem Boden und einer Möbelunterseite verdecken. Soll das Zwangsbelüftungssystem unterhalb des Möbelstücks angeordnet werden, kann eine solche Sockelblende beispielsweise abschnittsweise entfernt werden, so dass das Zwangsbelüftungssystem diese zu der Möbelfront bzw. zu dem Raum hin ersetzt.

Alternativ kann eine Zwangsbelüftungseinheit jedoch auch als einfache Box ausgebildet werden, welche dann beispielsweise in einer Schublade des Möbelstücks oder auf einer Oberfläche oder dem genannten Zwischenraum zwischen Möbelunterseite und Boden angeordnet werden kann.

Ist die Zwangsbelüftungseinheit als Schublade ausgebildet, weist die Schublade vorzugsweise ein raumseitiges Frontteil, ein wandseitiges Rückteil und zwei einander gegenüberliegende das Frontteil mit dem Rückteil verbindende Seitenteile auf. Weiter kann die Schublade einen nach oben offenen, den Aufnahmeraum bildenden Innenraum aufweisen, welcher auch die gesamte Heizeinheit bestimmen kann. In einem von Wänden umgebenen Raum mit Boden und Decke, wird oben als zur Decke weisend und unten als zu dem Boden weisend verstanden, so dass die Schublade also an ihrer zu der Decke weisenden Seite geöffnet ist. An dem Frontteil ist eine Einströmöffnung (Belüftungsöffnung) ausgebildet, welche vorzugsweise durch eine Blende abgedeckt, also verblendet ist. Durch die Einströmöffnung ist die Eingangs-Luftströmung ansaugbar. An dem Rückteil und/oder einem der Seitenteile ist ferner zumindest eine Ausströmöffnung (Belüftungsöffnung) ausgebildet, durch welche die erwärmte Eingangs-Luftströmung ausblasbar ist. Auch die Ausströmöffnungen können durch eine jeweilige Blende abgedeckt sein.

Insbesondere durch eine Ausbildung des Zwangsbelüftungssystems als Schublade und eine entsprechende Gestaltung des Frontteils der Schublade wird der optische Eindruck der Möbelkonfiguration nicht negativ beeinträchtigt.

Ferner kann die Schublade ausgebildet sein, mit ihrem Rückteil über eine zu der Wand weisende Rückseite des Möbelstücks hinauszuragen, so dass an dem Rückteil Luft parallel zu einer durch die Rückseite des Möbelstücks definierte Ebene ansaugbar und/oder ausblasbar ist.

An dem Frontteil kann ebenfalls eine Ausströmöffnung (Belüftungsöffnung) ausgebildet sein, welche vorzugsweise durch eine Blende abgedeckt sein kann. Durch die Ausströmöffnung kann die Ausgangs-Luftströmung in den Raum ausblasbar sein. Weiter kann an dem Rückteil und/oder einem der Seitenteile zumindest eine Einströmöffnung (Belüftungsöffnung) ausgebildet sein, durch welche die Ausgangs-Luftströmung aus dem Luftraum ansaugbar ist. Innerhalb der Heizeinheit und insbesondere innerhalb des Aufnahmeraums kann zudem zumindest ein Luftleitelement vorgesehen sein, durch welches der Eingangs-Luftstrom innerhalb der Heizeinheit bzw. des Aufnahmeraums entlang eines vorbestimmten Strömungspfades geführt werden kann.

Ferner können in dem Aufnahmeraum oder zwischen dem Aufnahmeraum und der Eingangs-Luftströmung Wärmetauscher oder Kühlelemente vorgesehen sein, durch welche eine ausreichende Übertragung der Abwärme von den Elektronikeinheiten auf die Eingangs-Luftströmung ermöglicht wird.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Zwangsbelüftungssystem bestehend aus einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Zwangsbelüftungseinheiten. Diese können jeweils in oder an unterschiedlichen und an einem gemeinsamen Luftraum angrenzenden Möbeln angeordnet sein. Dabei kann das Zwangsbelüftungssystem oder eine der Zwangsbelüftungseinheiten eine zentrale Steuereinrichtung zur Steuerung und/oder Regelung aller Zwangsbelüftungseinheiten des Zwangsbelüftungssystems aufweisen, wobei vorzugsweise genau eine zentrale Steuereinrichtung vorgesehen ist.

Bei dem aus einer Vielzahl von Zwangsbelüftungseinheiten bestehenden Zwangsbelüftungssystem kann zudem vorgesehen sein, dass die Zwangsbelüftungseinheiten innerhalb der erfindungsgemäßen Offenbarung unterschiedlich ausgebildet sind. Beispielsweise kann eine erste Zwangsbelüftungseinheit des Zwangsbelüftungssystems einen Radiallüfter als zumindest einen ersten Lüfter und eine zweite Zwangsbelüftungseinheit des Zwangsbelüftungssystems einen Axiallüfter als zumindest einen ersten Lüfter vorsehen.

Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 Seitenansicht auf eine Möbelkonfiguration gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2 Seitenansicht auf eine Möbelkonfiguration mit einer Zwangsbelüftungseinheit;

Fig. 3 Aufsicht auf eine erste Variante der Zwangsbelüftungseinheit;

Fig. 4 Aufsicht auf eine zweite Variante der Zwangsbelüftungseinheit;

Fig. 5 perspektivische Ansicht einer Zwangsbelüftungseinheit;

Fig. 6 perspektivische Ansicht eines Zwangsbelüftungssystems.

Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.

In Figur 1 ist ein Möbelstück 4, wie beispielsweise ein Küchenschrank, in einer Seiten- bzw. seitlichen Schnittansicht gezeigt, wobei zwischen dem Möbelstück 4 und der Wand 3 bzw. dem Boden 3‘, der vereinfacht ebenfalls als Wand betrachtet werden kann, ein Luftraum 2 ausgebildet ist. Dieser wird von einer oberen Blende 41 und von einer Sockelblende 42 abgeschlossen. Zwar ist im Bereich der Sockelblende 42 ein Spalt 43 vorgesehen, dieser ist jedoch zu klein, um eine ausreichende Luftströmung zur Vermeidung von Schimmelbildung zwischen dem Luftraum 2 und dem Raum 5, in welchem das Möbelstück 4 angeordnet ist, zu ermöglichen. Entsprechend kann es bei dieser Konfiguration, welche im Wesentlichen dem Stand der Technik entspricht, zu einer nachteilhaften Schimmelbildung in dem Luftraum 2 kommen. Figur 2 offenbart den Aufbau gemäß Figur 1 , wobei die Sockelblende 42 durch eine erfindungsgemäße Zwangsbelüftungseinheit 1 ersetzt wurde. Die Zwangsbelüftungseinheit 1 ermöglicht die gezielte Beeinflussung des in dem Luftraum 2 herrschenden Mikroklimas, so dass also der Luftraum 2 entfeuchtet und/oder temperiert werden kann, um eine Schimmelbildung zu verhindern. Entsprechend kann die Zwangsbelüftungseinheit 1 eine Eingangs- Luftströmung E aus dem Raum 5 in den Luftraum 2 erzeugen, bei welchem die durch die Zwangsbelüftungseinheit 1 strömende Luft durch die Abwärme der in der Zwangsbelüftungseinheit 1 angeordneten bzw. anordenbaren Elektrogeräte bzw. Elektronikeinheiten erwärmt wird. Die Luft aus dem Luftraum 2 wird zudem durch die Zwangsbelüftungseinheit 1 mittels einer Ausgangs-Luftströmung A aus dem Luftraum 2 in den Raum 5 gefördert, so dass mit dieser Luft auch Feuchtigkeit aus dem Luftraum 2 abgeführt wird.

Durch die Erwärmung der über die Eingangs-Luftströmung E einströmenden Luft, wird deren Aufnahmefähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit erhöht. In dem Luftraum 2 nimmt die erwärmte zugeführte Luft zumindest einen Teil einer in dem Luftraum 2 vorhandenen Feuchtigkeit auf. Die gesättigte Luft wird dann über die Ausgangs-Luftströmung A aus dem Luftraum 2 abgeführt.

Alternativ zu der Anordnung der Zwangsbelüftungseinheit 1 an bzw. unterhalb des Möbelstücks 4, kann insbesondere eine als Schublade ausgebildete Zwangsbelüftungseinheit T in das Möbelstück 4 integriert werden, wobei hierbei eine Schublade des Möbelstücks 4 durch die als Schublade ausgebildete Zwangsbelüftungseinheit T ersetzt wird, welche in Figur 2 gestrichelt dargestellt ist. Diese kann optisch an das Möbelstück 4 bzw. die zu ersetzende Schublade des Möbelstücks 4 angepasst sein, so dass sie sich optisch in das Möbelstück 4 einfügt. Beispielsweise ragt die Zwangsbelüftungseinheit T vorliegend über die Rückseite 42 des Möbelstücks 4 hinaus und bläst die Luft über die Eingangs-Luftströmung E und saugt die Luft über die Ausgangs-Luftströmung A parallel zu der durch die Rückseite 42 gebildete Ebene.

Die Zwangsbelüftungseinheit 1 unterhalb des Möbelstücks 4 oder die Zwangsbelüftungseinheit T als in das Möbelstück 4 integrierte Schublade kann jeweils gemäß einer in der Figur 3 oder 4 gezeigten Ausführungsform ausgebildet sein.

Die in der Figur 3 dargestellte Zwangsbelüftungseinheit 1 weist eine Heizeinheit 13 auf, welche integral den Eingangs-Luftführungskanal bildet, sowie zwei getrennte Ausgangs-Luftführungskanäle 15, durch welche Luft aus dem Luftraum 2 abgesaugt und in den Raum 5 geblasen werden kann. In der Heizeinheit 13 ist der Aufnahmeraum 14 zur Aufnahme von Elektronikeinheiten, eine Steuereinrichtung 16 zur Steuerung der Zwangsbelüftungseinheit 1 bzw. deren steuerbaren Komponenten sowie eine Spannungsversorgungseinrichtung 17 zur Spannungsversorgung der Steuereinrichtung 16 und zumindest eines Teils der in dem Aufnahmeraum 14 anordenbaren Elektronikeinheiten vorgesehen. Vorliegend ist die Steuereinrichtung 16 somit ausgebildet, zumindest die ersten Lüfter 11 , die zweiten Lüfter 12, die Spannungsversorgungseinrichtung 17 zu steuern.

Die beiden Ausgangs-Luftführungskanäle 15 sind nach oben vorzugsweise von einem öffenbaren Deckel verschlossen, so dass diese zur Wartung und Reinigung einfach geöffnet werden können. Die Heizeinheit 13 bzw. der die Heizeinheit 13 bildende Innenraum der als Schublade ausgebildeten Zwangsbelüftungseinheit 1 ist nach oben offen, wird aber in einem geschlossenen Zustand der Schublade von einem Bestandteil des Möbelstücks 4 abgedeckt, so dass die Heizeinheit 13 ebenfalls die Eingangs-Luftströmung E durch die Heizeinheit 13 ermöglichend verschlossen ist. Weiter ist eine Lufteinströmöffnung des jeweiligen Ausgangs-Luftführungskanal 15 an einem Seitenteil S der Zwangsbelüftungseinheit 1 angeordnet, so dass Luft seitlich der Zwangsbelüftungseinheit 1 aus dem Luftraum 2 angesaugt werden kann.

Durch die Heizeinheit 13 wird (Frisch-) Luft aus dem Raum 5 angesaugt und entlang einer Eingangs-Luftströmung E über die Abwärme von in dem Aufnahmeraum 14 angeordneten Elektronikeinheiten erwärmt. Vorliegend ist zudem vorgesehen, dass die entlang der Eingangs-Luftströmung E strömende Luft durch eine Abwärme der Steuereinrichtung 16 und der Spannungsversorgungseinrichtung 17 erwärmt wird. Dabei können die Abwärme abgebenden Elektronikeinheiten bewusst in dem Aufnahmeraum 14 positioniert werden, um deren ohnehin anfallende Abwärme zu nutzen.

Die so erwärmte Luft wird dann durch die an dem Rückteil R der Zwangsbelüftungseinheit 1 befindlichen ersten Lüfter 11 in den Spalt bzw. Luftraum 2 zwischen dem Möbelstück 4 und der Wand 3 zwecks Aufheizung des dort befindlichen Luftpolsters geblasen. Nach ausreichender Aufheizung der Luft in dem Luftraum 2 kann die dort befindliche Luft bzw. das dort befindliche Luftpolster mehr Luftfeuchtigkeit binden.

In einem vorzugsweise zeitlich versetzten Folgezyklus führen die zweiten Lüfter 12 an dem Frontteil F die Luftfeuchte-angereicherte Luft entlang der Ausgangs-Luftströmung A und über den Ausgangs-Luftführungskanal 15, in welchem von der Ausgangs-Luftströmung A durchströmte Filter angeordnet sein können, in den Raum 5 zurück. Die Filter in dem Ausgangs-Luftführungskanal 15 ermöglichen es, mit Schimmelsporen belastete oder anderweitig konterminierte Luft vor bzw. bei dem Rücktransport in den Raum 5 zu reinigen. Durch die vorliegende Ausführung der Zwangsbelüftungseinheit 1 als Schublade, wird eine einfache Installation, Wartung, Reinigung sowie eine leichte Nachrüstbarkeit bestehender Möbelstücke 4 ermöglicht.

Elektronikeinheiten, die bislang irgendwo im Raum 5 unkontrolliert ihre Verlustleistung in Wärme umsetzen, können gezielt (z.B. in Nachtladezyklen) in der Schublade bzw. genauer in dem Aufnahmeraum 14 geladen werden, so dass die Abwärme zweckentsprechend und vorteilhaft genutzt werden kann. Die Zwangsbelüftungseinheit 1 trägt zudem zur Ordnung und Sauberkeit in dem Raum 5 bei. Zusätzlich kann eine Überwachungseinheit in die Steuereinrichtung 16 integriert sein, durch welche die Spannungszufuhr zu den Elektronikeinheiten bei Überhitzungen oder Strömen, bei welchen die Elektronikeinheiten geschädigt werden würden, unterbrochen werden kann.

Die Zwangsbelüftungseinheit 1 gemäß der Figur 4 ist sehr ähnlich aufgebaut zu der Zwangsbelüftungseinheit 1 gemäß der Figur 3. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass die Zwangsbelüftungseinheit 1 gemäß der Figur 4 genau einen Ausgangs-Luftführungskanal 15 vorsieht, welcher an dem Rückteil R eine Einströmöffnung aufweist, so dass die Luft rückseitig der Zwangsbelüftungseinheit 1 angesaugt, entlang der Ausgangs-Luftströmung A gefördert und frontseitig aus der Zwangsbelüftungseinheit 1 ausgeblasen wird. Ferner ist auch lediglich ein erster Lüfter 11 vorgesehen, welcher die Eingangs-Luftströmung E antreibt. Diese führt durch den Aufnahmeraum 14, wobei in diesem nicht dargestellte Luftleitelemente angeordnet sind, welche die Eingangs-Luftströmung E mäanderartig durch den Innenraum bzw. den Aufnahmeraum 14 führen, so dass möglichst gleichmäßig Abwärme von dort vorhandenen Elektronikeinheiten aufgenommen und abgeführt werden kann.

In Figur 5 ist eine Variante der Zwangsbelüftungseinheit 1 in einem Möbelstück 4 angeordnet gezeigt, wobei die Zwangsbelüftungseinheit 1 rückseitig über eine zu der Wand 3 weisende Fläche des Möbelstücks 4 hinaussteht bzw. hinausragt. Die Einströmöffnung des Ausgangs-Luftführungskanals 15 erstreckt sich dabei im Wesentlichen von einem der Seitenteile S zu dem gegenüberliegenden Seitenteil S, so dass Luft über nahezu die gesamte Breite der Zwangsbelüftungseinheit 1 einströmen kann. Ferner kann die Luft aus dem Luftraum 2 auch über das an den Ausgangs-Luftführungskanal 15 angrenzenden Seitenteil S einströmen, in welchem hierfür zusätzliche Einströmöffnungen vorgesehen sein können. Dadurch kann auch Luft aus einem Luftraum 2 angesaugt werden, welcher sich zwischen zwei benachbarten Möbelstücken 4 oder einem Möbelstück 4 und einer weiteren, seitlich angrenzenden Wand erstreckt. Der erste Lüfter 11 ist hier als ein Radiallüfter ausgeführt, wodurch ein hoher Druckaufbau im schmalen Luftspalt bzw. Luftraum 2 erreicht werden kann, was wegen den engen Platzverhältnissen im Luftraum 2 mit einem Axiallüfter nicht ohne weiteres möglich ist. Der Anordnung des ersten Lüfters 11 in dem Luftraum 2 kommt die flache Bauform durch die Ausführung als Radiallüfter entgegen. Insbesondere ermöglicht die Ausführung als Radiallüfter dem ersten Lüfter 1 1 ein axiales Ansaugen der Luft entlang des Eingangs-Luftströmung E und vorzugsweise ein radiales Ausblasen der entlang der Eingangs-Luftströmung E angesaugten Luft parallel zur Wand 3.

Wie auch in den Figuren 3 und 4 ist der zweite Lüfter 12 ferner als ein Axiallüfter ausgeführt, der hier aufgrund seiner funktionellen Volumenstromlastigkeit seiner V/p-Kennlinie beim Absaugen der Luft entlang der Ausgangs- Luftströmung A über die Ausgangs-Luftführungskanäle 15, wegen der platztechnischen und strömungstechnischen Bedingungen, für die ein axiales Ansaugen und Absaugen optimal ist.

Zur Steuerung sind vorliegend zudem die Positionierungen der Raum-Sensoren 51 , welche die Temperatur und die Luftfeuchte in dem Raum 5 messen, die Positionierung der Aufnahmeraum-Sensoren 18, welche die Temperatur und die Luftfeuchte in dem Aufnahmeraum 13 messen, und die Positionierung der Luftraum-Sensoren 21 , welche die Temperatur und die Luftfeuchte in dem Luftraum 3 messen, dargestellt. Die Sensoren 18, 21 , 51 sind jeweils signaltechnisch mit der in Figur 5 nicht dargestellten Steuereinrichtung 16 verbunden, so dass der Steuereinrichtung 16 die Messwerte, welche durch die Sensoren 18, 21 , 51 erfasst werden, zur Verfügung stehen.

Sowohl die Absolutwerte der durch die Sensoren 18, 21 , 51 gemessenen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten als auch die Differenzen zwischen den Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten zwischen Raum 5, Luftraum 2 und Zwangsbelüftungseinheit 1 sind dabei von Relevanz. Der zumindest eine den Eingangs-Luftstrom E erzeugende erste Lüfter 11 kann beispielsweise dann Luft ansaugend und in den Luftraum 2 ausblasend, also den Eingangs-Luftstrom E erzeugend angesteuert werden, wenn die durch den Raum-Sensor 51 gemessene Raumtemperatur größer ist, als die durch den Luftraum-Sensor 21 gemessene Luftraumtemperatur im Bereich der Wand 3 bzw. in dem Luftraum 2. Ebenso gilt, dass der zumindest eine den Eingangs-Luftstrom E erzeugende erste Lüfter 11 vorzugsweise alternativ/zusätzlich angesteuert wird, wenn eine durch den Luftraum-Sensor 21 im Bereich der Wand 3 bzw. in dem Luftraum 2 gemessene Luftfeuchtigkeit größer ist als eine durch den Raum-Sensor 51 gemessene Luftfeuchtigkeit in dem Raum 5.

In Figur 6 sind zwei Zwangsbelüftungseinheiten 1 , T ähnlich der Variante aus Figur 5 benachbart zueinander in einem jeweiligen Möbelstück 4, 4‘ angeordnet, wobei der erste Lüfter 11 zur Förderung der Eingangs-Luftströmung E bei der in der Darstellungsebene rechtsseitigen Zwangsbelüftungseinheit 1 wie bei der Zwangsbelüftungseinheit 1 gemäß Figur 5 ebenfalls als Radiallüfter und der zweite Lüfter 12 zur Förderung der Ausgangs-Luftströmung A als Axiallüfter ausgeführt sind, jedoch kein Einströmen von Luft über die Seitenteile S möglich ist. Bei der in der Darstellungsebene linksseitigen Zwangsbelüftungseinheit T, welche ansonsten identisch zu der rechten Zwangsbelüftungseinheit 1 ist, ist der erste Lüfter 11 ‘ als ein Axiallüfter ausgeführt, welcher bauartbedingt derart eingebaut ist, so dass die Luft beim Ansaugen bzw. ansaugseitig umgelenkt und parallel zu der Wand 3 ausgeblasen werden kann. Die Zwangsbelüftungseinheiten 1 , 1 ‘ oder auch weitere nicht dargestellte Zwangsbelüftungseinheiten können kaskadenartig miteinander verschaltet und durch eine zentrale Steuereinrichtung angesteuert werden. Wie dargestellt, müssen nicht alle Zwangsbelüftungseinheiten identisch ausgebildet sein, sondern können durch das jeweilige Möbelstück 4, 4‘ und/oder einen jeweils angrenzenden Abschnitt der Wand 3 bestimmte Umgebungsbedingungen berücksichtigen. Entsprechend können jedoch auch alle Zwangsbelüftungseinheiten eines Zwangsbelüftungssystems identisch ausgebildet sein. Durch die nicht dargestellte Steuereinrichtung können die Zwangsbelüftungseinheiten 1 , 1 ‘ beispielsweise derart angesteuert werden ,dass zunächst durch die in der Darstellung linke Zwangsbelüftungseinheit 1‘ ein Eingangs-Luftstrom E in den Luftraum 2 erzeugt und zeitlich versetzt dazu oder auch zeitgleich ein Ausgangs-Luftstrom A aus dem Luftraum 2 durch die in der Bildebene rechte Zwangsbelüftungseinheit 1 erzeugt werden und umgekehrt.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.

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